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Die
Erfindung betrifft eine Ölwanne
für Brennkraftmaschinen
wie beispielsweise jene, die zum Antreiben von Motorfahrzeugen verwendet
werden.
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Ölwannen,
die für
Brennkraftmaschinen verwendet werden, die Motorfahrzeuge antreiben,
unterliegen vor allem hohen Versiegelungsanforderungen, die während der
gesamten Einsatzzeit der Ölwanne erhalten
bleiben müssen.
Während
ihrer gesamten Einsatzzeit müssen Ölwannen
allen erwarteten mechanischen und thermalen Belastungen über einen weiten
Temperaturbereich standhalten. Die Bedienung der Brennkraftmaschine
erwärmt
die Ölwanne schnell
von zweistelligen Außentemperaturen
unter dem Gefrierpunkt auf Temperaturen von etwa 130°C; somit
muss die Ölwanne
in der Lage sein, den mechanischen Belastungen zu widerstehen, die
durch eine solche Erwärmung
hervorgerufen werden.
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Zudem
müssen Ölwannen
ebenfalls Korrossionswiderstand aufweisen und den chemischen Angriffen
von allen Mitteln widerstehen, die normalerweise im Bereich der
Motorfahrzeuge auftreten. Das bedeutet vor allem Motoröl. Motoröl, das in
einer Brennkraftmaschine bereits für längere Zeit verwendet wurde,
kann einen pH-Wert von 4,5 erlangen, was im Säurebereich liegt. Andere Korrosionsbelastungen
treten durch möglichen
Kontakt mit Mitteln wie Kraftstoff, Bremsflüssigkeit, überhitztem Dampf, der zum Waschen
des Motors verwendet wird, ebenso wie durch Salz an der Außenseite
der Ölwanne auf.
Die Anforderungen an die Ölwanne
können
in den Spezifikationen gefunden werden, die von den Motorfahrzeugherstellern
bereitgestellt werden. Diese umfassen zum Beispiel eine Wärmebeständigkeit von
-40°C bis
+150°C,
die Fähigkeit,
einer kontinuierlichen Wärmebelastung
von 130°C
zu widerstehen, und Beständigkeit
gegenüber ölen, Kraftstoffen,
Kaltreinigern, Salzwasser und Kühlwasser.
Außerdem wird
eine mechanische Beständigkeit
gegenüber
normalen Motorvibrationen gefordert, wobei die Feststellschrauben
und die Tatsache, dass sich der Motor über der Ölwanne befindet, in Betracht
gezogen werden. Das Gewicht des Motors sowie der Gelenkwelle können bis
zu 1700 kg erreichen. Es ist erforderlich, dass die Befestigungspunkte
aus einem geeigneten Kunststoffmaterial gefertigt sind und dass
das Versiegelungselement für
bestimmte Verwendungen integriert ist, beispielsweise für die Verwendung
von Ölwannen
in Lastkraftwagen, dabei muss das Versiegelungselement 1 Million
Kilometer halten, wobei eine simultane Alterungsbeständigkeit
des Konstruktionsmaterials, das unter dem Versiegelungselement verwendet
wird, und die Abwesenheit des Korrosionsphänomens vorausgesetzt werden.
Die Ölwannen
in Personenkraftwagen müssen
ebenfalls gegenüber
den Einwirkungen von Belastungen resistent sein, die auftreten,
wenn das Fahrzeug über
einen Bordstein fährt.
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Diese
Anforderungen werden von Ölwannen erfüllt, die
aus Blech oder druckgegossenem Aluminium hergestellt sind. Es sind
auch hybride Ölpfannen bekannt,
in denen die eigentlichen Ölwannen
aus einem thermoplastischen Polymer bestehen, das durch Metall-
oder Kunststoffelemente verstärkt
ist, um die mechanische Stärke
zu erhöhen.
Eine solche Ölwanne
ist von dem Europäischen
Patent
EP-0 952 513
A2 bekannt. In diesem Fall wird eine äußere Schicht eines Metallgitters,
im Besonderen hergestellt aus Leichtmetall oder aus einem Kunststoff
mit ähnlichen
Stärkeeigenschaften,
mit einem dünnwandigen
Mantel kombiniert.
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EP 0 872 632 A1 legt
eine Ölwanne
für Brennkraftmaschinen
offen, die unter dem Motorgehäuse
befestigt ist. Die Ölwanne
weist eine Doppelwand auf, die aus einem inneren und einem äußeren Mantel
besteht und aus einem thermoplastischen Polymer hergestellt ist,
der äußere Mantel
befindet sich in dem unteren Teil der Ölwanne, und Rippen sind zwischen
dem inneren und dem äußeren Mantel
bereitgestellt, die Rippen sind in den inneren und/oder äußeren Mantel
geschmolzen und ihre Höhe
und ihr Abstand werden durch die örtlich vorherrschenden Belastungsbedingungen
bestimmt. Der innere und der äußere Mantel
sind durch ein geeignetes Verbindungsverfahren miteinander verbunden.
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Das
Deutsche Patent
DE
197 35 445 C2 legt eine Kunststoffölwanne für Motoren oder Getriebe offen,
die integrierte Ansaug- und/oder Druckölfiltrierung umfasst. Der Ölfilter
befindet sich in der Ölwanne
und ein Teil der Ölwanne
bildet die untere Seite eines Ölfiltergehäuses aus.
Der Kunststoffhalbmantel bildet eine Abdeckung für das Ölfiltergehäuse aus, wobei der Ölfilter
zwischen der Ölwanne
und dem Kunststoffhalbmantel gehalten wird.
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DE 196 44 645 A1 legt
eine Ölwanne
für eine Brennkraftmaschine
offen, wobei die Ölwanne
als eine Multifunktionskomponente angelegt ist. Fest eingebaut mit
der Ölwanne
sind eine Ölpumpe,
ein Ölfilter,
der von außen
zugänglich
ist, ein Öl-Wasser-Wärmeaustauscher,
eine Temperatursteuerung, eine Ölmessstabanbringung,
ein Öleinfüllrohr und möglicherweise
sogar ein Kurbelgehäuseentlüftungsventil.
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JP 63289064 A betrifft
eine Fahrzeugölwanne.
Gemäß der Zusammenfassung
wird eine Fahrzeugölwanne
erhalten, die hervorragende Eigenschaften in Bezug auf Wärmebeständigkeit,
Festigkeit, Belastbarkeit, Widerstandsfähigkeit gegenüber Straßenfrostschutzmitteln
aufweist, indem eine Mischung aus mindestens zwei festgelegten Polyamiden
mit einer anorganischen Verstärkung
verbunden werden. Es wird ein Polyamid wie beispielsweise Nylon
6 offen gelegt, das hauptsächlich
aus Capramid und/oder Hexamethylen-Adipamideinheiten besteht, gemischt
mit 95-5 Gewicht Polyamid (wie beispielsweise Nylon 12). Die Formmischung
wird durch Schmelzpolymerisierung mindestens eines Elements erhalten,
das aus einer aliphatischen Aminosäure mit 1-12 Kohlenstoffatomen,
einem Lactam und einem äquimolekularen
Salz eines aliphatischen Diamins mit 6-12 Kohlenstoffatomen mit
einer aliphatischen Dicarboxylsäure
mit 6-12 Kohlenstoffatomen ausgewählt wird.
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JP 62003155 A betrifft
ein Ölwannenmaterial.
Gemäß diesem
Dokument wird ein Ölwannenmaterial
offen gelegt, das auf einer Seite eine mit langfasrigem Fiberglas
verstärkte
Kunststoffschicht
21 aufweist und eine weitere mit kurzfasrigem
Fiberglas verstärkte
Kunststoffschicht
22 aufweist. Auf der anderen Seite der
Schicht
21 ist eine hochschlagzähe Kunststoffschicht ausgebildet,
die keine Fasern aus Glasfaser enthält.
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JP 57044633 A legt
ein schalldichtes Material aus Kunstharz offen. Das erhaltene Material
kann einen schalldicht geformten Gegenstand bereitstellen, der verbesserte
mechanische Eigenschaften aufweist. Das wird durch Bereistellen
eines Treibmittels wie Azo-, Nitroso-, Sulfonylhydrazidverbindung erreicht,
die einer Mischung derart hinzugefügt wird, dass die Vergrößerung der
Erweiterung 1,1-1,6 beträgt
und ihr Wert 0,1-1,0 beträgt,
basierend auf dem Gesamtgewicht, um einen geformten Gegenstand zu spritzgießen.
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WO 99/41312 betrifft transparente
thermoplastische Formmaterialien auf Basis von Styren-/Diphentylethen-Copolymeren. Dieses
Dokument betrifft thermoplastische Formungsmaterialien, die A) zwischen
5 und 95 Gewicht-% eines Copolymers aus Styren und 1,1-Dephenylethen
mit einem Diphenyletheninhalt zwischen 1 und 15 Gewicht-% und B)
zwischen 5 und 95 Gewicht-% kristallklares oder stoßfestes
Polystyren oder Polyphenylether und C) zwischen 0 und 90 Gewicht-%
anderer Zusatzstoffe enthalten, wobei die Summe aus A), B) und C)
100 Gewicht-% beträgt.
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DE 36 06 052 A1 betrifft
Gehäuse-
und Abdeckungskompo nenten aus Kunststoffmaterial für Fahrzeugantriebeinheiten
und Brennkraftmaschinen. Dieses Dokument legt eine Ölwanne offen,
in der wandförmige
Elemente angeordnet sind, um zu verhindern, dass das Schmiermittel,
das in der Ölwanne enthalten
ist, während
des Betriebs des Fahrzeugs unnötig
schwappt. Die Ölwanne
gemäß
DE 36 06 052 A1 ist
ferner mit äußeren Versteifungselementen bereitgestellt,
die an der Außenseite
der Ölwanne
bereitgestellt sind.
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Unter
Berücksichtigung
des Stands der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Funktionalität der Kunststoffmotorkomponenten
zu erweitern, die verwendet werden, um aus Metall gefertigte Motorkomponenten
zu ersetzen.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel mit den Eigenschaften gemäß den unabhängigen Ansprüchen erreicht.
Die Ölwanne
ist aus einem thermoplastischen polyamidbasierten Polymer hergestellt,
das mit Füllern
wie beispielsweise Glasfasern und/oder mineralischer Materie verstärkt ist.
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Die Ölwanne kann
aus einem hochschlagzähen
Polyamid hergestellt werden. Abhängig
von den Anforderungen, die an die Ölwanne gestellt werden, die
zum Beispiel in den Spezifikationen eines Fahrzeugherstellers angegeben
sind, kann die Ölwanne durch
einarbeiten von Füllern
wie Glasfasern oder mineralische Materie in das thermoplastische
Material verstärkt
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist ein metallisches Wellenblech in der Form eines
Einsatzes in die Ölwanne
der Erfindung integriert. Das Wellenblech kann mit dem Ölwannenmodul
mittels geeigneter Befestigungen wie Schrauben oder Schnappverschlüssen verbunden
sein und ist zusammen mit dem Modul an der Brennkraftmaschine unterhalb
dem Kurbelgehäuse
befestigt. Zur Erhöhung
der mechanischen Stabilität
des Ölwannenmoduls
und zu dessen Versteifung ist das Modul mit externen Rippen, die
daran spritzgegossen sind, und an der Innenseite, die die Schmiermittelversorgung
enthält,
mit Längs-
und Schrägteilungen
bereitgestellt. Das hat einen vorteilhaften Einfluss auf die mechanische
Stärke
und die Vibrationseigenschaften des Ölwannenmoduls der Erfindung
und führt
zu einer gleichmäßigeren
Temperaturverteilung, so dass Belastungen dieser Komponente, die
durch ungleichmäßige Erwärmung hervorgerufen
werden, verhindert werden. Integriert in die Ölwanne ist eine elektrische Ölpumpe,
die parallel zu einer Ölhebelinie
angeordnet ist. Mittels einer elektrischen Verbindung, die an der
Außenseite
der Ölwanne
bereitgestellt ist, kann die Ölwanne
mit dem elektrischen System des Motorfahrzeugs (12-Volt-Netz) verbunden
und darüber
versorgt werden. Neben der elektrischen Ölpumpe reicht eine Absaughalterung
in die Ölwanne. Über dem
Boden der Ölwanne
wird die Absaughalterung durch einen schirmähnlichen Einsatz geschlossen. Durch
diesen Einsatz wird die Schmiermittelversorgung 7, die
in der Ölwanne 21 gehalten
wird, angesaugt. Der Querschnittsflächenbereich der Ansaughalterung
kann variieren, insbesondere kann er sich in der Richtung der Ansaugseite
der Ölpumpe
kontinuierlich verringern.
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Gemäß dem Prozess
für die
Herstellung einer Ölwanne
kann die Ölwanne
aus einem thermoplastischen Material als spritzgegossener Teil hergestellt
werden, indem ein Einkomponenten- oder Mehrkomponenten-Spritzgussprozess
verwendet wird. Eine Ölwanne,
die auf diese Art und Weise hergestellt wird, ist mit äußeren und
inneren Verstärkungsrippen
bereitgestellt, die daran spritzgegossen sind. Das Ölfiltergehäuse, die
Versiegelungsflächen, die
Verstärkungsrippen
und die Absaughalterung können
ganzheitlich mit der Ölwanne
ausgebildet sein.
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In
einem bevorzugten Prozess wird die Ölwanne aus PA6 oder PA 66 hergestellt.
Dieses thermoplastische Material enthält Glasfasern oder mineralische
Materialien als Füller.
Mittels dieses Materials wird die mechanische Stärke der Ölwanne beträchtlich erhöht, wodurch es möglich ist,
die speziellen Kundenanforderungen bezüglich der Stärke der
spritzgegossenen Kunststoffölwanne zu
erfüllen.
Ein weiteres geeignetes thermoplastisches Material zum Spritzgießen der Ölwanne der Erfindung
ist hochschlagzähes
Polyamid. Die Erfindung wird nun mit Hilfe der Zeichnungen detaillierter beschrieben.
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1 ist
eine Seitenansicht, die teilweise abgetrennt ist, um eine Brennkraftmaschine
mit Ölzirkulationskomponenten
zu zeigen,
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2 zeigt
die Integration eines Wellenblechs an einer Rippe in dem Ölwannengehäuse und
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3 zeigt
eine spritzgegossene Ölwanne mit
inneren und äußeren Rippen,
Wellenblech und Absaughalterung für eine elektrische Ölpumpe.
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1 ist
eine Seitenansicht, die teilweise abgetrennt ist, um eine Brennkraftmaschine
zu zeigen, deren Ölzirkulationssystem
durch Pfeile angezeigt ist.
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Die
Brennkraftmaschine 1 umfasst ein Motorgehäuse 2,
das die einzelnen Zylinder 3 beherbergt, in denen sich
die einzelnen Kolben auf und ab bewegen. Die Verbindungsstangen
der Kolben 4, die sich in den einzelnen Zylindern auf und
ab bewegen, verbinden mit der Kurbelwelle 5, die an verschiedenen
Stellen rechtwinklig gebogen ist. Die Kurbelwelle 5 wird
von Kurbelwellenlagern gestützt,
die in das Motorgehäuse 2 integ riert
sind, wobei diese Lager auch in das Schmiermittelzirkulationssystem 11 eingebunden
sind.
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Das
Motorgehäuse 2 hält die Schmiermittelversorgung 7,
die durch die Ölwanne 21 eingeschlossen
ist (siehe 2 und 3). Von
hier wird die Schmiermittelversorgung 7 über den
Ansaugfilter 8 angesaugt und erreicht durch eine Hebeleitung
die Absaugseite der Ölpumpe 9,
die durch den Motor angetrieben wird. Von der Druckseite der Pumpe
wird das Schmiermittel durch den Ölfilter 12 gepumpt
und gelangt in die Hauptölleitung 13 zum
Versorgen des Kurbelwellenlagers der Kurbelwelle 5. Von
der Hauptölleitung 13 gehen
mehrere Abzweigleitungen 14 ab, die andere Motorkomponenten
mit Öl
versorgen. In der Hauptölleitung 13 – die in
der Richtung des Flusses betrachtet wird – ist ein Entlüftungsventil 15 bereitgestellt,
das sich direkt hinter dem Ölfilter 12 befindet.
Von hier verläuft
die Hauptölleitung 13 entlang
dem Motorgehäuse 2.
In dem oberen Teil der Brennkraftmaschine 1 ist eine Nockenwelle 16 dargestellt,
die an ihren beiden Seiten von den Flächen des Motorgehäuses 2 gestützt wird.
Die Nockenwelle 16 weist ihre eigene Ölleitung 18 auf, die
von der Hauptölleitung 13 mit
Schmiermittel versorgt wird. Hinter der Nockenwelle 16 sind
Ventilfilter 17 gezeigt, die für den Gasaustausch in den einzelnen
Zylindern 3 der Brennkraftmaschine 1 sorgen. Bezugszeichen 19 bezeichnet
die Ölzirkulation,
wobei das Schmieröl in
die Ölwanne 21 zurückkehrt,
die unter dem Kurbelwellengehäuse 6 angeflanscht
ist (siehe 2 und 3).
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An
der langen Seite des Motorgehäuses 2 ist ein Ölmessstab 20 bereitgestellt – hier nur
schematisch dargestellt – wodurch
es möglich
ist, die Höhe der
Schmiermittelversorgung 7 in der Ölwanne der Brennkraftmaschine 1 zu
bestimmen. Der Ölmessstab 20,
der hier nur schematisch dargestellt ist, passt in ein Messstabrohr,
das sich auf der Ölwanne 21 befindet,
wobei das Rohr einen spritzgegossenen Teil, der ganzheitlich mit
der Ölwanne 21 verbunden ist,
bildet.
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2 zeigt
eine Ölwanne,
in die ein Wellenblech integriert ist und die einen unterteilten
inneren Raum und Rippen an der Außenseite umfasst.
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Die Ölwanne 21,
die als ein Einkomponenten- oder Mehrkomponenten-Kunststoffteil
spritzgegossen ist, ist an der Befestigungskante mit mehreren Löchern 22 bereitgestellt,
wobei die Kante komplett herum geht. Zwischen den Löchern ist
ein Versiegelungseinsatz 23 bereitgestellt, mit dem die Ölwanne 21 an
die Unterseite des Kurbelwellengehäuses 6 der Brennkraftmaschine 1 angrenzt.
Eine Dichtung, die komplett herum geht, wird in den Versiegelungseinsatz 23 eingefügt, bevor
die Ölwanne 21 an das
Kurbelgehäuse 6 angeschraubt
wird. Die Ölwanne 21 wird
mit einzelnen Schrauben 35, die durch die einzelnen Löcher 22 eingeführt werden
und auch von dem Versiegelungseinsatz 23 umschlossen sind,
an das Kurbelwellengehäuse 6 geschraubt.
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An
der Außenseite
der Ölwanne 21 befinden sich
Rippen 24, die einerseits die mechanische Stabilität der Ölwanne 21 erhöhen und
andererseits gleichmäßige Temperaturverteilung
in der Ölwanne 21 fördern. Eine
gleichmäßige Temperaturverteilung in
der Ölwanne 21 verringert
den Aufbau durch Wärme
verursachter Belastung in der Ölwanne,
wodurch zu einer Verringerung der mechanischen Belastung beigetragen
wird, die auf die Ölwanne 21 einwirkt.
In dem inneren Raum der Ölwanne 21,
der hier dargestellt ist, sind eine Längstrennung 25 und
eine Schrägtrennung 26 bereitgestellt.
Einerseits tragen diese Trennungen zur Versteifung der Ölwanne 21 bei
und verringern den Aufbau von Vibrationen und somit die Geräuschentwicklung
durch den Resonator, den die Ölwanne 21 darstellt.
Andererseits dienen die Längs- und Schrägtrennungen 25 und 26 als Stützflächen für einen
Einsatz 27, der die Form eines Wellenblechs aufweist. Abhängig von
dem Aufbau der Ölwanne 21 kann
die Ölwanne
eine oder mehr Schrägtrennungen 26 und
ebenfalls eine oder mehr Längstrennungen 25 umfassen,
die mit Öffnungen und
Löchern
bereitgestellt sind, wodurch die Schmiermittelversorgung 7 überfließen kann.
Abhängig
von der beabsichtigten Verwendung kann der Einsatz 27,
der als Wellenblech dient, eine Anzahl von Öffnungen zum Befestigen der
verschiedenen eingebauten Teile aufweisen, wobei die Anzahl der Öffnungen
an den Grad der Integration der Ölwanne 21 angepasst
sind.
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An
dem niedrigsten Punkt der gerippten Struktur der Ölwanne 21 ist
eine Ölablassschraube 28 bereitgestellt.
Darüber
hinaus ist ganzheitlich mit der Ölwanne 21 ein Ölfiltergehäuse 29 verbunden,
in das der Ölfilter 12 – der von
außen
zugänglich
ist – eingeführt werden
kann. Die Unterseite des Ölfiltergehäuses 29 in
der Ölwanne 21 wird
von einem Deckel 33 geschlossen, der einen Dichtungsring 34 umfasst.
An der oberen Seite des Ölfiltergehäuses 29 ist eine Ölhebeleitung
bereitgestellt, durch die das Ölzirkulationssystem 11 an
der Brennkraftmaschine 1 mit Schmiermittel versorgt wird.
Neben der Öffnung
des Filtergehäuses 29 an
dem Boden der Ölwanne 21 ist eine
Absaughalterung 39 integriert, durch die das Schmiermittel
zum Beispiel durch eine elektrische oder mechanische Pumpe angesaugt
und nach dem Filtern in die Ölhebeleitung 30 eingespeist
wird. Die Absaughalterung 39 kann eine konische Form aufweisen,
wobei sich der Querschnittsflächenbereich von
seiner Ansaugöffnung über dem
Boden der Ölwanne 21 zu
einem Ventil 32 hin kontinuierlich verringert. Zusätzlich zu
dem Aufweisen einer rechteckigen oder quadratischen Form, kann die
Querschnittsanordnung der Absaughalterung 39 auch spritzgegossen
werden, um einen runden Querschnitt aufzuweisen.
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Die Ölwanne 21 gemäß 2 wird
vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material hergestellt, wobei
das thermoplastische Material ölbeständig ist.
Dafür sind
polyamidbasierte Materialien geeignet, die die Herstellung von Kunststoffteilen
selbst mit der kompliziertesten Geometrie ermöglichen. Die mechanischen Eigenschaften
des thermoplastischen Materials, dessen Flexibilität beim Spritzgießen vorteilhafterweise
durch Vorheizen und Heizen der Form beeinflusst werden kann, kann
durch Hinzufügen
von Füllern
wie beispielsweise Glasfasermaterialien oder mineralische Materie
grundlegend an die beabsichtigte Verwendung angepasst und darauf
zugeschnitten werden. Besonders geeignete Materialien sind zum Beispiel
PA6 oder PA 66, die herausragende Resistenz gegenüber Schmiermitteln,
mechanische Stärke
und im Besonderen Langzeitleistung aufweisen. Es ist auch vorstellbar,
die spritzgegossene Ölwanne 21 aus
einem anderen polyamidbasierten Material, beispielsweise aus hochschlagzähem Polyamid,
herzustellen.
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3 zeigt
die spritzgegossene Kunststoffölwanne 21 mit
Rippen an der Innenseite und Außenseite,
einem Wellenblech und einer integrierten Absaughalterung für eine Ölpumpe.
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In
dieser Ölwanne 21,
die mit einem höheren Grad
an Integration hergestellt ist, ist über der Absaughalterung 39 eine
elektrisch angetriebene Ölpumpe 36 angebracht,
die durch eine Antriebskomponente 37 mit dem elektrischen
System des Motorfahrzeugs (12-42 Volt) verbunden werden kann. Mittels
der elektrischen Ölpumpe 36 und
durch eine parallele Abzweigleitung 31 wird das Schmiermittel durch
den Ölfilter 12 gepumpt,
der sich in dem Ölfiltergehäuse 29 befindet,
bevor das auf diese Art und Weise gefilterte Öl das Ölzirkulationssystem 11 der Brennkraftmaschine 1 durch
die Ölhebeleitung 30 erreicht.
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Bei
einem niedrigeren Grad an Integration ist es möglich, eine mechanisch oder
elektrisch angetriebene Ölpumpe 36 zu
verwenden, die nicht mit dem Ölpumpenge häuse integriert
ist. In diesem Fall arbeitet das Schmiermittelzirkulationssystem 11 durch
geeignete angebrachte Leitungen, die von der Ölwanne 21 weg führen.
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Über dem
Boden der Ölwanne 21 ist
eine Absaughalterung 39 bereitgestellt, die an ihrer Unterseite
mit einem Filterschirm 38 oder einem anderen Filtereinsatz
versehen sein kann. An der Außenseite der Ölwanne 21 ist
eine spritzgegossene Fläche
bereitgestellt, an der die Treiberkomponente 37 befestigt
werden kann. Das Wellenblech 27, das als Beispiel gezeigt
wird, ist mit schlitzförmigen Öffnungen und
runden Löchern
versehen und ist vorzugsweise aus demselben Material hergestellt
wie die Ölwanne 21.
Das Wellenblech oder der Einsatz 27 – gehalten durch die Längstrennung 25 und
die Schrägtrennung 26 – kann an
der Ölwanne 21 mittels
Rastern oder Schrauben befestigt werden. Auf diese Art können übermäßige lokale
Fluktuationen des Schmierölstands
in der Ölwanne 21 derart
verhindert werden, dass der Schmiermittelversorgungsstand im Durchschnitt über der
gesamten Bodenfläche
der Ölwanne 21 konstant
ist.
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Bei
dem Integrationsgrad gemäß der 3 sind
die Längs-
und Schrägtrennungen 25 und 26 für mechanische
Versteifung, das Ölfiltergehäuse 29, die
Absaughalterung 39, die elektrische Ölpumpe 36 und die Ölhebeleitung 30 mit
der Ölwanne 21 integriert.
Auch diese Variante stellt ein Ölfiltergehäuse 29 bereit,
das den Ölfilter 12 umfasst,
der von außen zugänglich ist.
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Abhängig von
den Informationen, die von dem Fahrzeughersteller bereitgestellt
werden, kann der Grad der Integration der Ölwanne 21 individuell festgelegt
werden. Die mechanischen Anforderungen, die an die Ölwanne 21 gestellt
werden, können durch
die Anzahl der Füller
wie Glasfaser oder mineralische Materie, die in das thermoplastische
Material eingearbeitet werden, geändert und an die beabsichtigte
Verwendung angepasst werden. Die Anzahl der Längs- und Schrägtrennungen 25, 26 zur
Versteifung der Ölwanne 21 kann
abhängig
von der beabsichtigten Verwendung variiert werden. Ein Messstabrohr zur
Bestimmung des Stands der Schmiermittelversorgung in der Ölwanne 21 kann
auch an die Ölwanne 21 der
Erfindung spritzgegossen werden. Das Messstabrohr ist in 3 nicht
dargestellt.
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Die Ölwanne 21 kann
durch den Einkomponenten- oder Mehrkomponenten-Spritzgussprozess hergestellt
werden, wobei die Formen vorzugsweise erhitzt werden, um selbst
die kompliziertesten Geometrien zuverlässig herstellen zu können. Vorzugsweise
sind an den Formen mehrere Spritzpunkte bereitgestellt, um einheitliche
Füllung
sicherzustellen.
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- 1
- Brennkraftmaschine
- 2
- Motorgehäuse
- 3
- Zylinder
- 4
- Kolben
- 5
- Kurbelwelle
- 6
- Kurbelwellengehäuse
- 7
- Schmierölversorgung
- 8
- Ansaugfilter
- 9
- Angetriebene Ölpumpe
- 10
- Getriebewelle
- 11
- Ölzirkulationssystem
- 12
- Ölfilter
- 13
- Hauptölleitung
für Kurbelwellenlager
- 14
- Abzweigleitung
- 15
- Belüftungsventil
- 16
- Nockenwelle
- 17
- Ventilfilter
- 18
- Ölleitung
für Nockenwelle
- 19
- Ölrückführung
- 20
- Ölmessstab
- 21
- Ölwanne
- 22
- Loch
- 23
- Versiegelungseinsatz
- 24
- Rippen
- 25
- Längstrennung
- 26
- Schrägtrennung
- 27
- stützender
Einsatz
- 28
- Ölablassschraube
- 29
- Ölfiltergehäuse
- 30
- Ölhebeleitung
- 31
- Parallele
Abzweigleitung
- 32
- Ventil
- 33
- Deckel
- 34
- Dichtungsring
- 35
- Schraube
- 36
- Elektrische Ölpumpe
- 37
- Antriebskomponente
- 38
- Filtereinsatz
- 39
- Absaughalterung