DE102008009873B4 - Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse und einer geodätisch unter dem Kurbelgehäuse angeordneten Schmiermittelsammelwanne, wobei ein Schmiermittelführungsgehäuse (1) zwischen dem Kurbelgehäuse und der Schmiermittelsammelwanne angeordnet ist und wobei das Kurbelgehäuse zumindest zwei Schmiermittelrücklaufkanäle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelrücklaufkanäle zur Rückführung des von einem Zylinderkopf in einen Schmiermittelsumpf zurücklaufenden Schmiermittels vorgesehen sind und das Schmiermittelführungsgehäuse zu den Schmiermittelrücklaufkanälen korrespondierende Kanäle (2, 2') aufweist, die in einen einzigen Schmiermittelrücklaufkanal (3) münden, der sich bis unter einen Schmiermittelpegel in der Schmiermittelsammelwanne erstreckt und wobei das Schmiermittelführungsgehäuse ein Schmiermittelsaugrohr (4) für eine Schmiermittelpumpe aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einem Schmiermittelführungsgehäuse mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Beispielsweise aus der Deutschen Patentschrift
DE 41 39 195 C2 ist ein Ölwanneneinsatz für eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine bekannt, zum Sammeln des Schmiermittels in einer Ölwanne unterhalb der Kurbelwelle. - Weiter ist aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 26 113 A1 eine Brennkraftmaschine mit einem zwischen dem Kurbelraum und der Ölwanne angeordneten Ölabweisteil bekannt, ebenfalls zum Sammeln des Schmiermittels in der Ölwanne unterhalb der Kurbelwelle. - Aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2004 024 517 A1 ist eine Ölwannenanordnung für eine Brennkraftmaschine bekannt, mit einem Deckelteil, einem Bodenteil für den Ölsumpf und einem Saugrohr, das an einem Ansaugbereich des Bodenteils mündet, wobei das Saugrohr einstückig mit dem Ansaugbereich und dem Bodenteil verbunden ist. - Die Erfindung geht von der europäischen Patentschrift
EP 0 437 681 B1 aus. In dieser Patentschrift ist ein Ölführungsgehäuse für eine Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse mit einem Kurbelraum und in das Kurbelgehäuse integrierten Rücklaufkanälen für von Zylinderköpfen rückströmendes Schmieröl beschrieben. Das Ölführungsgehäuse ist an einem Flansch des Kurbelgehäuses lösbar befestigt. Weiter umfasst das Ölführungsgehäuse ein Wannenteil, welches den Kurbelraum benachbart zur Kurbelwelle begrenzt, wobei im Wannenteil getrennt voneinander verlaufend ein Vorlauf und ein Rücklauf für Schmieröl vorgesehen sind, die in einem endseitig des Wannenteils gehaltenen und von diesem durch den Boden des Wannenteils getrennten Vorratsbehälter, der Schmiermittelwanne, einmünden. Hierbei ist eine einzige Einlauföffnung in dem Boden für in das rücklaufende Schmieröl angeordnet. Weiter ist das Wannenteil von zwei Ebenen begrenzt, die parallel zueinander und zur Kurbelwelle verlaufen. Darüber hinaus ist der Boden des Wannenteils einstückig ausgebildet. - Nachteilig an der bekannten Ausgestaltung des Ölführungsgehäuses ist die Gefahr einer Schmiermittelverschäumung bei extremen Schwenklagen der Brennkraftmaschine oder bei Beschleunigungszuständen bzw. Kurvenfahrten.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, o. g. Nachteil zu vermeiden.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Brennkraftmaschine mit dem Schmiermittelführungsgehäuse wird die Gefahr einer Schmiermittelverschäumung deutlich reduziert.
- Besonders bevorzugt ist das Schmiermittelführungsgehäuse gemäß Patentanspruch 2 einstückig.
- Bevorzugt wird das Schmiermittelführungsgehäuse gemäß Patentanspruch 3 direkt an das Kurbelgehäuse oder an die Schmiermittelsammelwanne montiert.
- Für ein bestmögliches Package weist das Schmiermittelsaugrohr des Schmiermittelführungsgehäuses gemäß Patentanspruch 4 einen Flansch für eine Schmiermittelpumpe auf.
- Bevorzugt wird das Schmiermittelführungsgehäuse gemäß Patentanspruch 5 aus einem Kunststoff, wie z. B. glasfaserverstärktem Polyamid oder einem Leichtmetall, wie z. B. Aluminium oder Magnesium hergestellt.
- Für eine kostengünstige Fertigung wird das Schmiermittelführungsgehäuse gemäß Patentanspruch 6 bevorzugt als ein Spritzgussteil hergestellt.
- Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispieles in drei Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt eine Aufsicht auf ein dreidimensional dargestelltes, Schmiermittelführungsgehäuse. -
2 zeigt eine Seitenansicht auf das erfindungsgemäße Schmiermittelführungsgehäuse. -
3 zeigt einen Schnitt A-A durch das Schmiermittelführungsgehäuse. -
1 zeigt eine Aufsicht auf ein dreidimensional dargestelltes, Schmiermittelführungsgehäuse1 für eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine. Das Schmiermittelführungsgehäuse1 für die Brennkraftmaschine vereint drei Funktionen in einem einzigen Bauteil: - 1. Schmiermittelsammler zum Sammeln und zur Rückführung des vom Zylinderkopf in den Schmiermittelsumpf zurücklaufenden Schmiermittels.
- 2. Schmiermittelsaugrohr zum Ansaugen und Fördern des Schmiermittels durch eine Schmiermittelpumpe zur Schmierung der Brennkraftmaschine.
- 3. Schmiermittelhobel zur Verringerung einer Schmiermittelverschäumung.
- Das Schmiermittelführungsgehäuse
1 besteht im Wesentlichen aus einem flachen Boden, der beidseitig in Längsrichtung der Brennkraftmaschine Montageflansche6 ,6' mit Montagebohrungen7 ,7' aufweist. Mit diesen Montagebohrungen7 ,7' kann das Schmiermittelführungsgehäuse1 entweder geodätisch unten an ein nicht dargestelltes Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine oder geodätisch oben auf eine nicht dargestellte Schmiermittelsammelwanne (Ölwanne) montiert werden, die ihrerseits wiederum an das Kurbelgehäuse montierbar ist. Während der Montageflansch6 rein zur Montage vorgesehen ist, weist der Montageflansch6' fünf in das Schmiermittelführungsgehäuse1 integrierte Kanäle2 ,2' auf, die zu Schmiermittelrücklaufkanälen in dem Kurbelgehäuse korrespondieren. Diese Kanäle2 ,2' werden in dem Schmiermittelführungsgehäuse1 zusammengeführt und münden in einen einzigen Schmiermittelrücklaufkanal3 . Erfindungsgemäß erstreckt sich dieser Schmiermittelrücklaufkanal3 bis unter ein Schmiermittelpegel in der nicht dargestellten Schmiermittelsammelwanne. Benachbart zu dem Schmiermittelrücklaufkanal3 ist ein Schmiermittelsaugrohr4 in das Schmiermittelführungsgehäuse1 integriert, welches sich im Schmiermittelführungsgehäuse1 zuerst geodätisch nach oben und dann zu einer Stirnseite des Schmiermittelführungsgehäuses1 erstreckt. Stirnseitig weist das Schmiermittelsaugrohr4 einen Flansch5 auf, zur Montage einer nicht dargestellten Schmiermittelpumpe. Diese Ausgestaltung erlaubt ein äußerst günstiges Package, bzw. eine äußerst kompakte bauliche Einheit. - Bevorzugt ist das Schmiermittelführungsgehäuse
1 einstückig hergestellt. Auch eine mehrstückige Herstellung mit späterem Fügen zu einem einstückigen Bauteil ist möglich. Hierbei können spezifische Materialeigenschaften für unterschiedliche Funktionen des Schmiermittelführungsgehäuses1 besonders vorteilhaft kombiniert werden. Besonders bevorzugt wird das Schmiermittelführungsgehäuse1 aus einem Kunststoff, wie beispielsweise einem Polyamid (PA) oder einem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder einem Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium oder Magnesium hergestellt. Weiter wird das Schmiermittelführungsgehäuse1 besonders bevorzugt als kostengünstiges Spritzgussteil hergestellt. - In
2 , in der für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern wie in1 gelten, ist das Schmiermittelführungsgehäuse1 in einer Seitenansicht dargestellt. - In
2 ist in Blickrichtung vorne liegend der Montageflansch6' erkennbar, wobei der Schmiermittelrücklaufkanal3 in Blickrichtung vor dem Schmiermittelsaugrohr4 ist. In2 ist auch gut ersichtlich, wie sich das tief in die Schmiermittelsammelwanne reichende Schmiermittelsaugrohr4 erst geodätisch nach oben und weiter in Richtung der Stirnseite des Schmiermittelführungsgehäuses1 erstreckt und an der Stirnseite als Flansch5 für die nicht dargestellte Schmiermittelpumpe endet. - In
3 , in der ebenfalls für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern wie in den1 und2 gelten, ist ein Schnitt A-A aus2 durch das Schmiermittelführungsgehäuse1 dargestellt. Der Schnitt A-A in3 erstreckt sich durch den einzigen Schmiermittelrücklaufkanal3 und zeigt nochmals eine Aufsicht auf das Schmiermittelsaugrohr4 . Ein Pfeil symbolisiert eine Abfließrichtung des Schmiermittels, von den Kanälen2 ,2' kommend in den Schmiermittelrücklaufkanal3 . - Durch die Ausgestaltung des Schmiermittelführungsgehäuses
1 für eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine werden in vorteilhafter Weise die drei Funktionen Schmiermittelsammler, Schmiermittelsaugrohr und Schmiermittelhobel in einem einzigen Bauteil realisiert. Weiter wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung in bestimmten Betriebssituationen der Brennkraftmaschine, wie z. B. extremen Schwenklagen, oder Beschleunigungszuständen und Kurvenfahrten, eine Schmiermittelverschäumung verringert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Schmiermittelführungsgehäuse
- 2, 2'
- Kanal
- 3
- Schmiermittelrücklaufkanal
- 4
- Schmiermittelsaugrohr
- 5
- Flansch
- 6, 6'
- Monatageflansch
- 7, 7'
- Montagebohrung
Claims (6)
- Brennkraftmaschine mit einem Kurbelgehäuse und einer geodätisch unter dem Kurbelgehäuse angeordneten Schmiermittelsammelwanne, wobei ein Schmiermittelführungsgehäuse (
1 ) zwischen dem Kurbelgehäuse und der Schmiermittelsammelwanne angeordnet ist und wobei das Kurbelgehäuse zumindest zwei Schmiermittelrücklaufkanäle aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmiermittelrücklaufkanäle zur Rückführung des von einem Zylinderkopf in einen Schmiermittelsumpf zurücklaufenden Schmiermittels vorgesehen sind und das Schmiermittelführungsgehäuse zu den Schmiermittelrücklaufkanälen korrespondierende Kanäle (2 ,2' ) aufweist, die in einen einzigen Schmiermittelrücklaufkanal (3 ) münden, der sich bis unter einen Schmiermittelpegel in der Schmiermittelsammelwanne erstreckt und wobei das Schmiermittelführungsgehäuse ein Schmiermittelsaugrohr (4 ) für eine Schmiermittelpumpe aufweist. - Brennkraftmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittelführungsgehäuse (
1 ) einstückig ist. - Brennkraftmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittelführungsgehäuse (
1 ) an das Kurbelgehäuse oder an die Schmiermittelsammelwanne montiert ist. - Brennkraftmaschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittelsaugrohr (
4 ) einen Flansch (5 ) für eine Schmiermittelpumpe aufweist. - Brennkraftmaschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittelführungsgehäuse (
1 ) aus einem Kunststoff oder einem Leichtmetall ist. - Brennkraftmaschine nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmiermittelführungsgehäuse (
1 ) ein Spritzgussteil ist.
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