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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf dreidimensionale
Objekte (3D-Objekte) und insbesondere auf Verfahren zur Verwendung
beim 3D-Drucken komplizierter Strukturen.
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STAND DER
TECHNIK
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Das
3D-Drucken, das dadurch arbeitet, dass Teile in Schichten gebaut
werden, ist ein Prozess, der für das
Aufbauen von 3D-Modellen verwendet wird. Das 3D-Drucken ist verhältnismäßig schnell und flexibel und ermöglicht z.
B. die Herstellung von Prototypteilen und einer Werkzeugbestückung direkt
aus einem CAD-Modell.
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Die
Verwendung des 3D-Druckens ermöglicht,
dass der Hersteller vor der Werkzeugbestückung ein vollständiges 3D-Modell
irgendeines vorgeschlagenen Produkts erhält, was möglicherweise die Kosten der Werkzeugbestückung wesentlich
senkt und zu einer besseren Synchronisation zwischen Entwurf und
Herstellung führt.
Außerdem
können
niedrigere Produktkosten und verbesserte Produktqualität erhalten
werden.
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Es
sind verschiedene Systeme für
das computergestützte
3D-Drucken entwickelt worden. In US-A-6259962 an die Anmelder der
vorliegenden Anmeldung sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum 3D-Modell-Drucken
beschrieben. US-A-6259962 beschreibt eine Vorrichtung, die einen
Druckkopf mit mehreren Düsen,
einen Spender, der mit dem Druckkopf verbunden ist, um wahlweise
Grenzflächenmaterial
in Schichten nachzuliefern, und ein Härtungsmittel zum optionalen
Härten
jeder der abgelagerten Schichten enthält. Die Höhe jeder abgelagerten Schicht
ist durch wahlweises Einstellen der Ausgabe von jeder der mehreren Düsen steuerbar.
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In
US-A-6658314 an die Anmelder der vorliegenden Erfindung sind eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum 3D-Modell-Drucken beschrieben.
US-A-6658314 beschreibt ein System und ein Verfahren zum Drucken komplizierter
3D-Modelle unter Verwendung von Grenzflächenmaterialien mit verschiedener
Härte oder
Elastizität
und durch Mischen des Grenzflächenmaterials
von jedem der Druckköpfe,
um die Härte
des Materials zu steuern, das das 3D-Modell bildet. Die Konstruktionsschichten
des Modells werden aus einem Grenzflächenmaterial mit einem anderen
(härteren)
Elastizitätsmodul
als das Material, das zum Bilden der Ablöseschichten (und Trägerschichten)
verwendet wird, gebildet, wodurch die Bildung komplizierter Formen
ermöglicht
wird.
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Strahlungshärtbare Tinten
sind in den US-Patenten Nr. 4.303.924, 5.889.084 und 5.270.368 offenbart. Das
US-Patent Nr.4.303.924 offenbart strahlungshärtbare Zusammensetzungen für das Strahltropfendrucken, die
multifunktionales ethylenisch ungesättigtes Material, monofunktionales
ethylenisch ungesättigtes
Material, einen reaktiven Synergist, ein Farbstoff-Färbungsmittel
und ein öllösliches
Salz enthalten. Das US-Patent Nr. 5.889.084 offenbart eine strahlungshärtbare Tintenzusammensetzung
für das
Tintenstrahldrucken, die ein kationisch photoreaktives Epoxidether-
oder Vinylether-Monomer oder -Oligomer, einen kationischen Photoinitiator
und ein Färbungsmittel
umfasst. Das US-Patent Nr. 5.270.368 offenbart eine UV-härtbare Tintenzusammensetzung
für das
Tintenstrahldrucken, die eine Harzformulierung mit wenigstens zwei
Acrylatkomponenten, einem Photoinitiator und einem organischen Träger umfasst.
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Die
in diesen Entgegenhaltungen offenbarten Tintenzusammensetzungen
sind zur Verwendung beim Tintenstrahldrucken formuliert worden.
Zusammensetzungen zum Tintenstrahldrucken werden anders formuliert
als Zusammensetzungen zum Bauen von 3D-Modellen und haben somit
andere Eigenschaften. Zum Beispiel ist für 3D-Objekte eine hohe Viskosität bei Zimmertemperatur
eine erwünschte
Eigenschaft, so dass Zusammensetzungen zum Bauen von 3D-Modellen
so ausgelegt sind, dass sie bei Zimmertemperatur eine hohe Viskosität haben.
Im Gegensatz dazu sind Zusammensetzungen für das Tintenstrahldrucken so
ausgelegt, dass sie bei Zimmertemperatur eine niedrige Viskosität haben,
damit sie beim Druckprozess gut funktionieren. Keine der oben erwähnten Entgegenhaltungen
offenbart Zusammensetzungen, die speziell für das 3D-Drucken formuliert
worden sind.
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Im
US-Patent Nr. 5.705.316 sind strahlungshärtbare Tinten für 3D-Objekte
offenbart.
US 5.705.316 offenbart
Verbindungen mit wenigstens einer Vinylethergruppe, die in den Molekülen außerdem wenigstens
eine weitere Funktionsgruppe wie etwa eine Epoxid- oder eine Acrylatgruppe
enthalten; Zusammensetzungen, die diese Verbindungen umfassen; und
Verfahren zum Herstellen von 3D-Objekten unter Verwendung dieser
Zusammensetzungen. Die Zusammensetzungen der
US 5.705.316 sind komplizierte Moleküle, die
nicht leicht verfügbar
sind und die somit speziell synthetisiert werden müssen, was
zusätzliche
Zeit und Kosten verursacht.
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WO
0011092 offenbart ein Material für
die Modellierung mit wahlweisen Ablagerungen, das ein Grundmaterial,
eine Weichmacherkomponente, die wenigstens 10 Gew.-% wenigstens
eines Weichmachers enthält, der
bei Umgebungsbedingungen fest ist, und wenigstens ein Tackifier-Harz,
das mit dem Grundmaterial und mit der Weichmacherkomponente kompatibel
ist, enthält,
wobei das Modellierungsmaterial bei 130 GRAD C eine Viskosität von weniger
als etwa 30 mPa·s
besitzt. Alternativ kann das Material für die Modellierung mit wahlweisen
Ablagerungen etwa 52% bis 98% eines reaktiven Polymermaterials,
das ein Gemisch aus wenigstens einer Verbindung, die wenigstens
eine Glycidyl-Gruppe pro Molekül
enthält,
wenigstens einer Verbindung mit wenigstens einer ungesättigten
Endgruppe pro Molekül,
wenigstens einer Verbindung mit wenigstens einer Vinylethergruppe
pro Molekül
oder von Gemischen davon ist; und ein Härtungsmittel oder einen Aktivator;
und optional ein nichtreaktives Polymermaterial oder Wachsmaterial
enthalten, wobei das Modellierungsmaterial einen Gehalt an schnelles
Abbinden induzierenden Segmenten von etwa 10 Gew.-% bis 70 Gew.-%
enthält.
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EP0737585 offenbart eine
Druckvorrichtung, die eine Ausstoßdüse mit einer ersten Ausströmöffnung und
eine Messdüse
mit einer zweiten Ausströmöffnung enthält, die
getrennt voneinander vorgesehen sind, um durch die erste bzw. durch
die zweite Ausströmöffnung zwei
Arten von Fluiden zuzuführen.
Die zwei Arten von Fluiden werden miteinander gemischt, um ein Fluidgemisch
zu bilden, das zu einem Aufzeichnungsmedium ausgestoßen werden
soll.
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Keine
der oben erwähnten
Entgegenhaltungen schafft einfache, leicht erhältliche, härtbare Zusammensetzungen, die
zur Verwendung beim 3D-Drucken geeignet sind. Außerdem schaffen die oben erwähnten Entgegenhaltungen
keine Zusammensetzungen zur Verwendung beim Tragen und/oder Ablösen eines 3D-Modells
während
der Konstruktion. Schließlich
schaffen die oben erwähnten
Entgegenhaltungen keine Verfahren zum 3D-Drucken unter Verwendung
von Grenzflächenmaterialien
mit verschiedener Härte
oder Elastizität
und durch Mischen der Grenzflächenmaterialien
zum Steuern der Härte
des Materials, das das 3D-Modell bildet.
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Somit
besteht ein Bedarf an einfachen, leicht erhältlichen, härtbaren Zusammensetzungen,
die speziell für
die Konstruktion eines 3D-Modells formuliert sind. Ferner besteht
ein Bedarf an einfachen, leicht erhältlichen, härtbaren Zusammensetzungen,
die speziell formuliert sind, um durch Bilden von Trag- und/oder
Ablöseschichten
um ein 3D-Objekt während
der Konstruktion eine Unterstützung
für ein
3D zu bilden. Schließlich besteht
ein Bedarf an Verfahren zum Konstruieren eines 3D unter Verwendung
der oben erwähnten
Zusammensetzungen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird umfassender verständlich und gewürdigt aus
der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung,
in der:
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1 eine
schematische Veranschaulichung einer Ausführungsform eines 3D-Drucksystems ist,
das in
US 6658314 , übertragen
auf die Anmelder der vorliegenden Erfindung, beschrieben ist; und
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2 eine
Aufrissansicht eines in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruierten 3D-Objekts ist.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Herstellung
eines 3D-Objekts durch 3D-Drucken gemäß den Ansprüchen 1–14 und auf ein durch das Verfahren
erhaltenes 3D-Objekt gemäß den Ansprüchen 15–21.
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Somit
wird ein Verfahren für
die Herstellung eines dreidimensionalen Objekts mittels dreidimensionalem
Drucken durch Nachliefern eines ersten Grenzflächenmaterials aus einem Spender,
wobei das genannte erste Grenzflächenmaterial
wenigstens eine reaktive Komponente, wenigstens einen Photoinitiator,
wenigstens einen grenzflächenaktiven
Stoff und wenigstens einen Stabilisator umfasst, wobei das genannte
erste Grenzflächenmaterial
bei Zimmertemperatur eine erste Viskosität über 50 mPa·s (cps) aufweist; und durch Härten des
genannten ersten Grenzflächenmaterials,
was zu einer festen Form führt,
geschaffen, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Verfahren
ferner die folgenden Schritte umfasst:
- • Nachliefern
eines zweiten Grenzflächenmaterials
aus dem genannten Spender, wobei das genannte zweite Grenzflächenmaterial
umfasst:
- – wenigstens
eine nicht reaktive Verbindung mit niedriger Toxizität;
- – wenigstens
einen grenzflächenaktiven
Stoff; und
- – wenigstens
einen Stabilisator;
- • Kombinieren
des genannten ersten Grenzflächenmaterials
und des genannten zweiten Grenzflächenmaterials in einer Schicht
in vorgegebenen Verhältnissen;
und
- • Härten oder
Bestrahlen der genannten zweiten Grenzflächenmaterialien, was zu einer
flüssigen
oder zu einer halb festen Form führt;
wodurch
mehrere Konstruktionsschichten erzeugt werden, um das genannte dreidimensionale
Objekt zu bilden,
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Weitere
Ausführungsformen
des beanspruchten Verfahrens sind in den Ansprüchen 2–14 beansprucht.
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Außerdem wird
in Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein dreidimensionales Objekt geschaffen,
das durch dreidimensionalen Druck erzeugt worden ist, wobei das genannte
Objekt mehrere Konstruktionsschichten umfasst, die das genannte
dreidimensionale Objekt bilden, wobei die Schichten durch Ablagern
einer Kombination des genannten ersten Materials und eines zweiten
Materials in vorgegebenen Verhältnissen
gebildet worden sind, wobei
- a) das genannte
erste feste Grenzflächenmaterial
durch Härten
eines ersten Materials erhalten worden ist, das umfasst;
- • wenigstens
eine reaktive Komponente, die aus einer Acrylkomponente, aus Molekülen mit
einem oder mit mehreren Epoxidsubstituenten, aus Molekülen mit
einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten, aus Vinylpyrolidon,
aus Vinylcaprolactam oder aus irgendeiner Kombination davon ausgewählt worden
ist;
- • wenigstens
einen Photoinitiator;
- • wenigstens
einen grenzflächenaktiven
Stoff; und wenigstens einen Stabilisator;
wobei das genannte
erste Grenzflächenmaterial
bei Zimmertemperatur eine erste Viskosität über 50 mPa·s (cps) aufweist; und
- b) das genannte zweite Grenzflächenmaterial in flüssiger oder
in halb fester Form ist und durch Härten oder Bestrahlen:
- • wenigstens
einer nicht reaktiven Verbindung mit niedriger Toxizität;
- • wenigstens
eines grenzflächenaktiven
Stoffs; und
- • wenigstens
eines Stabilisators
erhalten worden ist.
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Weitere
Ausführungsformen
der beanspruchten 3D-Objekte sind in den Ansprüchen 16–21 beansprucht.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Ferner
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren für die Herstellung
eines 3D-Objekts durch 3D-Drucken unter Verwendung von Zusammensetzungen
für ein
Trag- und Ablösematerial
und auf ein 3D-Objekt, das durch das Verfahren erhalten wurde.
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Die
Zusammensetzung zur Verwendung bei der Fertigung der 3D-Objekte
umfasst wenigstens eine reaktive Komponente, wenigstens einen Photoinitiator,
wenigstens einen grenzflächenaktiven
Stoff und wenigstens einen Stabilisator. Die Zusammensetzung wird
so formuliert, dass sie zur Verwendung mit Tintenstrahldruckern
kompatibel ist und bei Zimmertemperatur eine Viskosität über 50 mPa·s (cps)
besitzt.
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Die
Zusammensetzung zur Verwendung als ein Trag- und/oder zweites Grenzflächenmaterial
bei der Fertigung der 3D-Objekte umfasst wenigstens eine nichtreaktive
Verbindung mit niedriger Toxizität,
wenigstens einen grenzflächenaktiven
Stoff und wenigstens einen Stabilisator. Ferner kann die Zusammensetzung
wenigstens eine reaktive Komponente und wenigstens einen Photoinitiator
enthalten. Die Zusammensetzung wird so formuliert, dass sie für die Verwendung
mit Tintenstrahldruckern kompatibel ist und bei Zimmertemperatur
eine Viskosität über 50 mPa·s (cps)
besitzt.
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Im
Folgenden werden die Zusammensetzungen ausführlicher beschrieben.
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Das
3D-Objekt der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung eines
3D-Drucksystems
gebaut werden, das ähnlich
dem in
US 6658314 , übertragen
auf die Anmelder der vorliegenden Erfindung, beschriebenen ist.
Das 3D-Drucksystem ist in
1 gezeigt,
auf die nun Bezug genommen wird.
1 ist eine
Veranschaulichung eines allgemein mit
10 bezeichneten 3D-Drucksystems,
das einen oder mehrere mit
12 bezeichnete Druckköpfe und
wenigstens zwei allgemein mit
14 und einzeln mit
14a und
14b bezeichnete
Spender, die allgemein mit
16 und einzeln mit
16a bzw.
16b bezeichnete
Grenzflächenmaterialien
enthalten, enthält.
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Der
Druckkopf 12 besitzt mehrere Tintenstrahldüsen 18,
durch die die Grenzflächenmaterialien 16a und 16b ausgestoßen werden.
In einer Ausführungsform
ist der erste Spender 14a mit einem mit 18a bezeichneten
ersten Düsensatz
verbunden und ist der zweite Spender 14b mit einem mit 18b bezeichneten
zweiten Düsensatz
verbunden. Somit wird das erste Grenzflächenmaterial 16a durch
die Düsen 18a ausgestoßen und wird
das zweite Grenzflächenmaterial 16b durch
die Düsen 18b ausgestoßen. Alternativ
kann das 3D-Drucksystem in einer weiteren Ausführungsform (nicht gezeigt)
wenigstens zwei Druckköpfe
umfassen. Der erste Druckkopf ist mit dem ersten Spender 14a verbunden
und wird zum Ausstoßen
des ersten Grenzflächenmaterials 16a verwendet;
und der zweite Druckkopf ist mit dem zweiten Spender 14b verbunden
und wird zum Ausstoßen
des zweiten Grenzflächenmaterials 16b verwendet.
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Ferner
enthält
das 3D-Drucksystem 10 eine Steuereinheit 20, ein
System 22 für
computergestützte Entwicklung
(CAD-System 22), eine Härtungseinheit 24 und
optional eine Positionierungsvorrichtung 26. Die Steuereinheit 20 ist
mit dem CAD-System 22,
mit der Härtungseinheit 24,
mit der Positionierungsvorrichtung 26, mit dem Druckkopf 12 und
mit jedem der Spender 14 gekoppelt.
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Das
3D-Objekt (28), das hergestellt wird, wird in Schichten
gebaut, wobei die Höhe
jeder Schicht durch wahlweises Einstellen der Ausgabe von jeder
der Tintenstrahldüsen 18 steuerbar
ist.
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Durch
Kombinieren oder Mischen der Materialien von jedem der Spender,
wobei jeder Spender Grenzflächenmaterial
mit einer anderen Härte
enthält,
ist es möglich,
die Härte
des Materials, das das 3D-Objekt bildet, das hergestellt wird, einzustellen
und zu steuern. Somit können
durch Kombinieren des Grenzflächenmaterials,
das von jedem der Spender ausgegeben wird, verschiedene Teile des
3D-Objekts mit einem anderen Elastizitätsmodul und mit einer anderen
Festigkeit erzeugt werden.
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Wie
er hier verwendet wird, wird der Begriff "Festigkeit" als ein relativer Begriff zur Angabe
des Unterschieds des Elastizitätsmoduls
zwischen Grenzflächenmaterialien
verwendet. Die Festigkeit eines Materials kann unter Bezug auf seinen
Elastizitätsmodul
beschrieben werden, der wie folgt definiert werden kann: "das Verhältnis der
Spannung zu ihrer entsprechenden Dehnung unter gegebenen Lastbedingungen
für Materialien,
die sich gemäß dem Hookeschen
Gesetz elastisch verformen".
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
der erste Spender 14a ein erstes Grenzflächenmaterial 16a,
das im Folgenden als das "erste
Grenzflächenmaterial" bezeichnet wird,
und enthält
der zweite Spender 14b ein zweites Grenzflächenmaterial 16b,
das im Folgenden als das "zweite
Grenzflächenmaterial" bezeichnet wird.
Das erste Grenzflächenmaterial
besitzt einen anderen (härteren)
Elastizitätsmodul
und eine höhere
Festigkeit als das zweite Grenzflächenmaterial. Durch Kombinieren
des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
können
verschiedene Schichten des 3D-Objekts mit einem verschiedenen Elastizitätsmodul
und mit einer verschiedenen Festigkeit wie etwa z. B. eine Konstruktionsschicht,
eine Tragschicht und eine Ablöseschicht,
wie sie im Folgenden definiert werden, erzeugt werden.
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Zum
Beispiel bildet das Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
mehrere Konstruktionsschichten, die als die Schichten definiert
sind, die das 3D-Objekt bilden. Wie es im Folgenden definiert wird,
bezieht sich mehrere auf eine Zahl, die eins oder größer ist.
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Ferner
bildet Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials und des zweiten
Grenzflächenmaterials mehrere
Tragschichten, die als die Schichten definiert sind, die das 3D-Objekt
tragen, das 3D-Objekt aber nicht bilden.
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Ferner
bildet Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials und des zweiten
Grenzflächenmaterials mehrere
Ablöseschichten,
die als die Schichten (die nicht das 3D-Objekt bilden) zum Trennen
der 3D-Objektschicht von Schichten wie etwa den Tragschichten definiert
sind. Die Ablöseschichten
haben einen niedrigeren Elastizitätsmodul und eine niedrigere
Festigkeit als die Konstruktionsschichten und die Tragschichten.
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In
einer Ausführungsform
werden die Tragschichten genauso wie die Konstruktionsschichten
ausgelegt und haben somit denselben Elastizitätsmodul und dieselbe Festigkeit
wie die Konstruktionsschichten. Auf diese Weise bilden die Konstruktionsschichten
einen Kern, wobei die Tragschichten wie der Negativdruck des Kerns
aussehen. Die Ablöseschichten
sind zwischen den Konstruktionsschichten und den Tragschichten positioniert
und werden dazu verwendet, die Konstruktionsschichten von den Tragschichten
zu trennen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
haben die Tragschichten einen niedrigeren Elastizitätsmodul
und eine niedrigere Festigkeit als die Konstruktionsschichten. Wie
im Folgenden ausführlich
erläutert
wird, können die
Tragschichten unter Nutzung ihrer schwächeren Eigenschaften von den
Konstruktionsschichten getrennt werden. Alternativ können die
Tragschichten dadurch von den Konstruktionsschichten getrennt werden,
dass zwischen den Konstruktionsschichten und den Tragschichten Ablöseschichten
positioniert werden.
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Um
die vorliegende Erfindung klarer zu definieren, wird nun auf 2 Bezug
genommen, die ein allgemein mit 30 bezeichnetes 3D-Modell
eines Weinglases ist. Das 3D-Modell wird unter Verwendung des Tintenstrahldrucksystems
aus 1 gedruckt. Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
bildet mehrere Konstruktionsschichten 32, die das Weinglas 30 ergeben.
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Die
Konstruktionsschichten 32 des Weinglases 30 müssen außen wie
etwa in dem mit 34 bezeichneten Bereich getragen werden.
Darüber
hinaus muss während
des Druckens ein mit 36 bezeichneter innerer Hohlraum gebildet
werden. Somit werden mehrere Tragschichten 38 gedruckt,
die durch Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials und des zweiten
Grenzflächenmaterials
gebildet werden.
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Darüber hinaus
bildet eine Kombination des ersten Grenzflächenmaterials und des zweiten
Grenzflächenmaterials
mehrere Ablöseschichten 40.
In einer Ausführungsform
sind die Ablöseschichten 40 zwischen den
Konstruktionsschichten 32 und den Tragschichten 38 positioniert.
Im Allgemeinen haben die Ablöseschichten 40 einen
anderen (niedrigeren) Elastizitätsmodul
als die Tragschichten 38 und die Konstruktionsschichten 32.
Somit können
die Ablöseschichten 40 verwendet
werden, um die Tragschichten 38 von den Konstruktionsschichten 32 zu
trennen.
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Das
erste Grenzflächenmaterial
und das zweite Grenzflächenmaterial
der folgenden Erfindung sind speziell zum Bauen eines 3D-Objekts
unter Verwendung des 3D-Druckens ausgelegt und formuliert. Dementsprechend
sind das erste und das zweite Grenzflächenmaterial so ausgelegt,
dass sie bei Zimmertemperatur, die als etwa 20–30°C definiert ist, eine erhöhte Viskosität haben.
Vorzugsweise haben das erste und das zweite Grenzflächenmaterial
bei Zimmertemperatur eine Viskosität über 50 mPa·s (cps) und bevorzugter zwischen 80
und 300 mPa·s
(cps). In einer bevorzugten Ausführungsform
haben das erste und das zweite Grenzflächenmaterial bei Zimmertemperatur
eine Viskosität
von etwa 300 mPa·s
(cps).
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Ferner
haben das erste Grenzflächenmaterial
und das zweite Grenzflächenmaterial
bei einer zweiten Temperatur, die höher als die Zimmertemperatur
ist, eine zweite Viskosität,
die kompatibel mit dem Tintenstrahldrucken ist. Eine Zusammensetzung,
die kompatibel mit dem Tintenstrahldrucken ist, hat bei der Drucktemperatur
eine niedrige Viskosität,
vorzugsweise unter 20 mPa·s
(cps), um in dem Druckprozess richtig zu funktionieren. Das erste
Grenzflächenmaterial
und das zweite Grenzflächenmaterial
haben beim Erwärmen vorzugsweise
eine Viskosität
unter 20 mPa·s
(cps), was die Konstruktion des 3D-Objekts unter Wärme ermöglicht.
Die üblicherweise
zum Bau des 3D-Modells der vorliegenden Erfindung verwendete Temperatur
ist höher als
60°C, vorzugsweise
etwa 85°C.
In einer Ausführungsform
haben das erste und das zweite Grenzflächenmaterial bei einer Temperatur über 60°C eine Viskosität von 8–15 mPa·s (cps).
In einer weiteren Ausführungsform
haben das erste und das zweite Grenzflächenmaterial bei einer Temperatur
von etwa 85°C
eine Viskosität von
11 mPa·s
(cps).
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Das
erste und das zweite Grenzflächenmaterial
mit dieser Viskosität
unterscheiden sich von für
das Tintenstrahldrucken ausgelegten Formulierungen des Standes der
Technik, die bei Zimmertemperatur, der Temperatur, bei der das Drucken
durchgeführt
wird, eine niedrige Viskosität
haben. Eine hohe Viskosität
bei Zimmertemperatur ist für
3D-Objekte eine erwünschte
Eigenschaft, ein Merkmal, das in den Formulierungen des Standes
der Technik fehlt.
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ERSTES GRENZFLÄCHENMATERIAL
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Das
erste Grenzflächenmaterial
wird so formuliert, dass es nach dem Härten ein festes Material mit mechanischen
Eigenschaften ergibt, die das Bauen und Handhaben von 3D-Modellen
zulassen. Das erste Grenzflächenmaterial
der vorliegenden Erfindung umfasst:
wenigstens eine reaktive
Komponente;
wenigstens einen Photoinitiator;
wenigstens
einen grenzflächenaktiven
Stoff; und
wenigstens einen Stabilisator.
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In
einer Ausführungsform
ist die reaktive Komponente eine Acrylkomponente, Moleküle mit einem oder
mit mehreren Epoxidsubstituenten, Moleküle mit einem oder mit mehreren
Vinylethersubstituenten, Vinylpyrolidon, Vinylcaprolactam oder irgendeine
Kombination davon. Die Acrylkomponente ist ein Acryl-Monomer, ein
Acryl-Oligomer, ein Acrylvernetzungsmittel oder irgendeine Kombination
davon.
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Ein
Acryl-Monomer sind monofunktionale Acrylatmoleküle, die z. B. Ester von Arylsäure und
von Methacrylsäure
sein können.
Ein Beispiel eines Acryl-Monomers für die vorliegende Erfindung
ist Phenoxyethylacrylat, das unter dem Handelsnamen SR-339 von Sartomer
vertrieben wird. Ein weiteres Beispiel eines Acryl-Monomers wird
von Sartomer unter dem Handelsnamen SR-9003 vertrieben.
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Ein
Acryl-Oligomer sind polyfunktionale Acrylatmoleküle, die z. B. Polyester von
Acrylsäure
und Methacrylsäure
und einem mehrwertigen Alkohol wie etwa Polyacrylate und Polymethacrylate
von Trimethylpropan, Pentaerithrit, Ethylenglycol, Propylenglycol
und dergleichen sein können.
Beispiele von Acryl-Oligomeren sind die Klassen von Urethanarylaten
und Urethanmethacrylaten. Urethanacrylate werden aus aliphatischen oder
cycloaliphatischen Diisocyanaten oder Polyisocyanaten und hydroxylhaltigen
Acrylsäureestern
hergestellt. Ein Beispiel ist ein von Cognis unter dem Handelsnamen
Photomer-6010 vertriebenes Urethanacrylat-Oligomer.
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Ein
Acrylvernetzungsmittel sind Moleküle, die eine verbesserte Vernetzung
schaffen. Beispiele solcher Harze sind 1,4-Butandioldiacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat,
1,6-Hexamethylenglycoldiacrylat, Neopentylglycoldimethacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat,
Pentaerythritoltriacrylat, Pentaerythritoltrimethacrylat-Triethylenglycoltriacrylat,
Triethylenglycol-Trimethacrylat und dergleichen. Ein Beispiel von
Acrylvernetzungsmitteln für
die vorliegende Erfindung ist das von Sartomer unter dem Handelsnamen
SR-351 vertriebene Trimethylolpropan-Triacrylat. Ein weiteres Beispiel
eines Vernetzungsmittels ist das von CRODA vertriebene UVM-45.
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Die
reaktive Komponente in dem ersten Grenzflächenmaterial können außerdem Moleküle mit einem oder
mit mehreren Vinylethersubstituenten sein. Es sind herkömmliche
Vinylether-Monomere und -Oligomere geeignet, die wenigstens eine
Vinylethergruppe besitzen. Beispiele von Vinylethern sind Ethylvinylether,
Propylvinylether, Isobutylvinylether, Cyclohexylvinylether, 2-Ethylhexylvinylether,
Butylvinylether, Ethylenglycolmonovinylether, Diethylenglycoldivinylether,
Butandioldivinylether, Hexandioldivinylether, Cyclohexandimethanolmonovinylether
und dergleichen. Ein Beispiel eines Vinylethers für die vorliegende
Erfindung ist ein 1,4-Cyclohexandimethanoldivinylether, der unter
dem Handelsnamen CHVE von ISP vertrieben wird.
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Die
reaktive Komponente in dem ersten Grenzflächenmaterial können außerdem Moleküle mit einem oder
mit mehreren Epoxidsubstituenten sein. Herkömmliche Epoxid-Monomere und
-Oligomere mit wenigstens einem Oxirananteil sind bevorzugt. In
der nachstehenden Tabelle 1 sind geeignete epoxidhaltige Moleküle gezeigt:
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Tabelle
1: Beispiele für
die epoxidhaltige reaktive Komponente
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Die
reaktive Komponente des ersten Grenzflächenmaterials kann irgendeine
Kombination einer wie oben definierten Acrylkomponente, wie oben
definierte Moleküle
mit einem oder mit mehreren Epoxidsubstituenten, wie oben definierte
Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten, Vinylcaprolactam und
Vinylpyrolidon umfassen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst die reaktive Komponente des ersten Grenzflächenmaterials
ein Acryl-Monomer, ein Acryl-Oligomer, ein Acrylvernetzungsmittel
und Vinylcaprolactam. In einer weiteren Ausführungsform umfasst die reaktive
Komponente eine wie oben definierte Acrylkomponente und Moleküle mit einem
oder mit mehreren wie oben definierten Epoxidsubstituenten. In einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die reaktive Komponente des ersten Grenzflächenmaterials
eine wie oben definierte Acrylkomponente und wie oben definierte
Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten. In einer weiteren
Ausführungsform
umfasst die reaktive Komponente in dem ersten Grenzflächenmaterial
wie oben definierte Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten und wie oben
definierte Moleküle
mit einem oder mit mehreren Epoxidsubstituenten.
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Der
Photoinitiator des ersten Grenzflächenmaterials und der des zweiten
Grenzflächenmaterials
können
derselbe oder verschieden sein, wobei er ein Photoinitiator mit
freien Radikalen, ein kationischer Photoinitiator oder irgendeine
Kombination davon ist.
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Der
Photoinitiator mit freien Radikalen kann irgendeine Verbindung sein,
die bei Belichtung mit Strahlung wie etwa Ultraviolettstrahlung
oder sichtbarer Strahlung ein freies Radikal erzeugt und dadurch
eine Polymerisationsreaktion auslöst. Beispiele einiger geeigneter
Photoinitiatoren enthalten Benzophenone (aromatische Ketone) wie
etwa Benzophenon, Methylbenzophenon, Michlers Keton und Xanthone;
Acylphosphinoxid-Photoinitiatoren wie etwa 2,4,6-Trimethylbenzoyl-Diphenyl-Phosphinoxid
(TMPO), 2,4,6-Trimethylbenzoyl-Ethoxyphenyl-Phosphinoxid (TEPO)
und Bisacylphosphinoxide (BAPO); Benzoine und Bezoinalkylether wie etwa
Benzoin, Benzoinmethylether and Benzoinisopropylether und dergleichen.
Beispiele von Photoinitiatoren sind von Ciba Specialties Chemicals
Inc. (Ciba) unter dem Warenzeichen Irgacure 907 vertriebenes Alpha-Aminoketon
und von Ciba unter dem Handelsnamen I-819 vertriebenes Bisacylphosphinoxid (BAPO).
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Der
Photoinitiator mit freien Radikalen kann allein oder in Kombination
mit einem Co-Initiator verwendet werden. Co-Initiatoren werden mit
Initiatoren verwendet, die zweite Moleküle benötigen, um ein Radikal zu erzeugen,
das in den UV-Systemen aktiv ist. Benzophenon ist ein Beispiel eines
Photoinitiators, der zweite Moleküle wie etwa ein Amin benötigt, um
ein reaktives Radikal zu erzeugen. Nach der Absorption von Strahlung reagiert
Benzophenon durch Wasserstoffentzug mit einem ternären Amin,
um ein Alpha-Aminoradikal zu erzeugen, das eine Polymerisation der
Acrylate auslöst.
Ein Beispiel einer Klasse von Co-Initiatoren sind Alkanolamine wie
etwa Triethylamin, Methyldiethanolamin und Triethanolamin.
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Geeignete
kationische Photoinitiatoren für
die vorliegende Erfindung enthalten Verbindungen, die bei Belichtung
mit Ultraviolettlicht und/oder sichtbarem Licht, das ausreicht,
um die Polymerisation auszulösen, aprotische
Säuren
oder Bronstead-Säuren
bilden. Der verwendete Photoinitiator kann eine Einzelverbindung, ein
Gemisch zweier oder mehrerer aktiver Verbindungen oder eine Kombination
zweier oder mehrerer verschiedener Verbindungen, d. h. Co-Initiatoren,
sein. Beispiele geeigneter kationischer Photoinitiatoren sind Aryldiazoniumsalze,
Diaryliodoniumsalze, Triarylsulfoniumsalze, Triarylselenoniumsalze
und dergleichen. Ein bevorzugter kationischer Photoinitiator für die vorliegende
Erfindung ist ein Gemisch von Triarylsulfonium-Hexafluoroantimonatsalzen,
das von Union Carbide als UVI-6974 vertrieben wird.
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Weitere
Komponenten des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
der vorliegenden Erfindung sind grenzflächenaktive Stoffe und Inhibitoren
(thermische Stabilisatoren). Ein grenzflächenaktiver Stoff wird verwendet,
um die Oberflächenspannung
der Formulierung auf den für
das Ausstoßen erforderlichen
Wert, d. h. üblicherweise
um 30 Dyn/cm, zu verringern. Ein Beispiel eines grenzflächenaktiven Stoffs
für die
vorliegende Erfindung ist ein Silikonoberflächenzusatzstoff, der unter
dem Handelsnamen Byk 307 von Byk Chemie vertrieben wird. Inhibitoren
werden in den Formulierungen des ersten Grenzflächenmaterials und des zweiten
Grenzflächenmaterials
genutzt, um die Verwendung der Formulierung bei hoher Temperatur,
vorzugsweise um 85°C,
zu ermöglichen,
ohne dass eine thermische Polymerisation veranlasst wird.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das erste Grenz flächenmaterial
ferner wenigstens ein Pigment und wenigstens ein Dispergiermittel.
Das Pigment ist ein weißes
Pigment, ein organisches Pigment, ein anorganisches Pigment, ein
Metallpigment oder eine Kombination davon. Ein Beispiel eines weißen Pigments
für die
vorliegende Erfindung ist organisch behandeltes Titandioxid, das
unter dem Handelsnamen UV TITAN M160 VEG von Kemira Pigments vertrieben
wird. Ein Beispiel eines organischen Pigments für die vorliegende Erfindung
ist ein organisches Pigment, das unter dem Handelsnamen Tint Aid
PC 9703 von Elementis Specialities vertrieben wird. Beispiele von
Dispergiermitteln für
die vorliegende Erfindung sind Dispergiermittel, die ein Copolymer
mit Säuregruppen
umfassen, das unter dem Warenzeichen Disperbyk 110 von Byk Chemie
vertrieben wird, und ein Dispergiermittel, das ein Blockcopolymer
mit hohem Molekulargewicht mit affinen Pigmentgruppen umfasst, das
unter dem Handelsnamen Disperbyk 163 von Byk Chemie vertrieben wird.
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Darüber hinaus
werden in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Kombinationen von weißen Pigmenten und Farbstoffen
verwendet, um gefärbte
Harze herzustellen. In diesen Kombinationen hat das weiße Pigment
eine doppelte Aufgabe: 1) Undurchsichtigkeit zu verleihen; und 2)
den Farbstoff vor der UV-Strahlung abzuschirmen, um ein Bleichen
des Harzes zu verhindern. Somit umfasst das erste Grenzflächenmaterial
in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ferner einen Farbstoff. Der Farbstoff
wird so gewählt,
dass er die Härtungseffizienz
der Formulierung des ersten Grenzflächenmaterials nicht stört. Der
Farbstoff kann irgendeiner aus einer breiten Klasse lösungsmittellöslicher
Farbstoffe sein. Einige Beispiele sind Azofarbstoffe, die gelb,
orange, braun und rot sind; Anthrachinon- und Triarylmethanfarbstoffe,
die grün
und blau sind; und ein Azinfarbstoff, der schwarz ist. Ein Beispiel
eines Farbstoffs für
die vorliegende Erfindung ist das unter dem Handelsnamen Spectrasol
RED BLG von Spectra Colors Corp vertriebene Solvent Red 127.
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Die
relativen Verhältnisse
der verschiedenen Komponenten des ersten Grenzflächenmaterials können variieren.
In einer Ausführungsform
umfasst das erste Grenzflächenmaterial
die folgenden Komponenten: 50% Acryl-Oligomer(e), 30% Acryl-Monomer(e),
15% Acrylvernetzungsmittel, 2% Photoinitiator, grenzflächenaktiven
Stoff, Pigmente, Dispergiermittel; und Stabilisatoren.
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In
den folgenden Tabellen 2–4,
auf die nun Bezug genommen wird, sind Beispiele bevorzugter Formulierungen
des ersten Grenzflächenmaterials
gegeben. Die Tabellen 2 und 3 veranschaulichen Beispiele möglicher
Formulierungen des ersten Grenzflächenmaterials. Tabelle 4 veranschaulicht
Beispiele gefärbter
Formulierungen, die wie oben definierte Pigmente, Dispergiermittel
und Farbstoffe umfassen. Zu irgendeinem der Beispiele in den Tabellen
2 und 3 kann die Kombination der Färbemittel aus Tabelle 4 zugegeben
werden.
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Tabelle
2: Beispiele charakteristischer Formulierungskomponenten des ersten
Grenzflächenmaterials
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Tabelle
3: Beispiele möglicher
Formulierungszusammensetzungen des ersten Grenzflächenmaterials
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Tabelle
4: Beispiele gefärbter
Formulierungen des ersten Grenzflächenmaterials
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Im
Eintrag Nr. 14 aus Tabelle Nr. 3 ist eine besonders bevorzugte Formulierung
des ersten Grenzflächenmaterials
dargestellt. Gemäß dieser
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das erste Grenzflächenmaterial:
ein
Acryl-Oligomer, das irgendein wie oben definiertes Acryl-Oligomer
sein kann und das vorzugsweise ein Urethanacrylat-Oligomer ist;
ein
Acryl-Monomer, das irgendein wie oben definiertes Acryl-Monomer
sein kann und das vorzugsweise Phenoxyethylacrylat ist;
ein
Acrylvernetzungsmittel, das irgendein wie oben definiertes Acrylvernetzungsmittel
sein kann und das vorzugsweise Trimethylolpropan-Triacrylat ist;
einen
Radikal-Photoinitiator, der irgendein wie oben definierter Radikal-Photoinitiator sein
kann und der vorzugsweise Alpha-Aminoketon ist;
einen Oberflächenstoff,
der vorzugsweise ein Silikonoberflächenzusatzstoff ist;
einen
Inhibitor, der vorzugsweise 4-Methoxyphenol ist; und
Vinylcaprolactam.
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ZWEITES GRENZFLÄCHENMATERIAL
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Das
zweite Grenzflächenmaterial
wird so formuliert, dass es eine Ablöseschicht bildet, um ein manuelles
leichtes Reinigen des 3D-Modells von seinem Träger zu ermöglichen. Das zweite Grenzflächenmaterial kann
eines von zwei verschiedenen Hauptarten sein: 1) ein flüssiges Material
ohne härtende
Gruppen, das selbst nach dem Härten
flüssig
bleibt. In einer Ausführungsform
ist die Flüssigkeit
wassermischbar und wird leicht durch Wasser ausgewaschen; und 2)
ein festes Material, das als ein sehr schwach härtbares Material formuliert
ist, das, wenn es gehärtet
worden ist, in Wasser oder in basischem oder saurem Wasser quellen kann.
Somit quillt das zweite Grenzflächenmaterial,
wenn es gehärtet
worden ist, wenn es Wasser ausgesetzt wird, wobei es mit minimaler
erforderlicher manueller Arbeit fast bricht. In beiden Fällen wird
das zweite Grenzflächenmaterial
so formuliert, dass es eine schnelle, leichte und effiziente Entfernung
des zweiten Grenzflächenmaterials
und eine Reinigung des 3D-Modells von seinem Träger ermöglicht.
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Das
zweite Grenzflächenmaterial
der vorliegenden Erfindung umfasst:
wenigstens eine nichtreaktive
Verbindung mit niedriger Toxizität;
wenigstens
einen grenzflächenaktiven
Stoff; und
wenigstens einen Stabilisator.
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Die
nichtreaktive Komponente des zweiten Grenzflächenmaterials ist eine nichtreaktive
Verbindung mit niedriger Toxizität,
die vorzugsweise wassermischbar ist. Die nichtreaktive Komponente
wird so gewählt, dass
sie die Wasserquellrate erhöht
und die mechanische Festigkeit des zweiten Grenzflächenmaterials
verringert. Um die für
den Wasserreinigungsprozess des 3D-Modells benötigte Zeit zu minimieren, ist
eine hohe Wasserdiffusionsrate erwünscht. Beispiele nichtreaktiver
Komponenten für
die vorliegende Erfindung sind von Aldrich unter dem Handelsnamen
PEG 400 vertriebenes Polyethylenglycol, von Aldrich unter dem Handelsnamen
Methoxycarbowax 500 und 1000 vertriebenes Methoxypolyethylenglycol
und Propylenglycol. Weitere Beispiele sind ethoxylierte Polyole
und Glycerin.
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In
einer Ausführungsform
wird das zweite Grenzflächenmaterial
als eine Flüssigkeit
formuliert. Die flüssige
Formulierung ist eine nicht härtende
Zusammensetzung, die selbst nachdem sie Strahlung ausgesetzt worden
ist, flüssig
bleibt. Somit umfasst die flüssige
Formulierung nur nichtreaktive Komponenten und keine reaktiven Komponenten,
die beim Härten
erstarren können.
Vorzugsweise ist das Material wassermischbar und kann leicht mit
Wasser ausgewaschen werden.
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Allerdings
ist das zweite Grenzflächenmaterial
nicht auf eine flüssige
Formulierung beschränkt.
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das zweite Grenzflächenmaterial
ferner wenigstens eine reaktive Komponente und wenigstens einen
Photoinitiator. Gemäß dieser
Ausführungsform wird
das zweite Grenzflächenmaterial
als eine härtbare
Zusammensetzung formuliert, die beim Härten erstarren kann. Die reaktiven
Komponenten können ähnlich den
in dem ersten Grenzflächenmaterial
verwendeten sein, werden aber spezifisch so gewählt, dass sie ein hydrophil
gehärtetes
Harz mit sehr schwachen mechanischen Eigenschaften ergeben. Somit
wird beim Härten
eine feste Zusammensetzung gebildet, die sehr schwach ist und von
Hand oder unter Verwendung von Wasser leicht pulverisiert werden
kann.
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Die
reaktive Komponente ist eine Acrylkomponente und/oder Moleküle mit einem
oder mit mehreren Vinylethersubstituenten und/oder eine wassermischbare
Komponente, die nach dem Härten
quellen kann, wenn sie Wasser oder einer basischen oder sauren Wasserlösung ausgesetzt
wird.
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Die
Acrylkomponente ist ein Acryl-Monomer oder ein Acryl-Oligomer und
kann irgendeines der oben definierten Beispiele sein. Beispiele
von Acrylkomponenten zur Verwendung in dem zweiten Grenzflächenmaterial
der vorliegenden Erfindung sind Polyethylenglycol-Monoacrylat, das
unter dem Handelsnamen Bisomer PEA6 von Laporte vertrieben wird,
und Polyethylenglycol-Diacrylat, das unter dem Handelsnamen SR-610
von Sartomer vertrieben wird, Methoxypolyethylenglycol-550-Monomethacrylat
und dergleichen.
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Die
reaktive Komponente des zweiten Grenzflächenmaterials kann ebenfalls
eine wassermischbare Komponente sein, die nach dem Härten quellen
kann, wenn sie Wasser oder einer basischen oder sauren Wasserlösung ausgesetzt
wird. Beispiele wassermischbarer Komponenten der vorliegenden Erfindung
sind ein Acrylat-Urethan-Oligomerderivat von Polyethylenglycol – Polyethylenglycol-Urethandiacrylat,
ein teilweise acryliertes Polyol-Oligomer, ein Acrylat-Oligomer
mit hydrophilen Substituenten oder irgendeine Kombination davon.
Die hydrophilen Substituenten sind Säuresubstituenten, Aminosubstituenten,
Hydroxysubstituenten oder irgendeine Kombination davon. Ein Beispiel
eines Acrylat-Monomers mit hydrophilen Substituenten ist Beta-Carboxyethylacrylat,
das Säuresubstituenten
enthält.
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Die
reaktive Komponente des zweiten Grenzflächenmaterials können ebenfalls
Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten sein, die irgendwelche
der wie oben definierten Verbindungen sein können. Ein Beispiel von Vinylether
für das
zweite Grenzflächenmaterial
ist der von ISP unter dem Handelsnamen CHVE vertriebene 1,4-Cyclohexan-Dimethanoldivinylether.
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In
einer Ausführungsform
ist die reaktive Komponente des zweiten Grenzflächenmaterials ein Acryl-Oligomer.
In einer weiteren Ausführungsform
ist die reaktive Komponente des zweiten Grenzflächenmaterials eine Kombination
einer wie oben definierten Acrylkomponente und einer wie oben definierten
wassermischbaren Komponente. In einer weiteren Ausführungsform
ist die reaktive Komponente der vorliegenden Erfindung eine Kombination
einer wie oben definierten Acrylkompo nente und wie oben definierter
Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten. In einer weiteren
Ausführungsform
ist die reaktive Komponente der vorliegenden Erfindung eine Kombination
einer wie oben definierten wassermischbaren Komponente und wie oben
definierter Moleküle
mit einem oder mit mehreren Vinylethersubstituenten.
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Wenn
das zweite Grenzflächenmaterial
ein reaktives Material umfasst, umfasst das zweite Grenzflächenmaterial
ferner einen Photoinitiator. Der Photoinitiator kann irgendein wie
oben definierter Photoinitiator sein.
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Neben
dem Quellen kann eine weitere Eigenschaft des festen Trägers, wenn
er Wasser oder einer basischen oder sauren Wasserlösung ausgesetzt
wird, die Fähigkeit
sein zu brechen, während
er Wasser oder einer basischen oder sauren Wasserlösung ausgesetzt
wird. Da das zweite Grenzflächenmaterial
aus hydrophilen Komponenten hergestellt ist, erscheinen während des
Quellprozesses innere Kräfte,
die Brüche
und das Brechen des gehärteten
zweiten Grenzflächenmaterials
veranlassen.
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Außerdem kann
das zweite Grenzflächenmaterial
wenigstens teilweise wasserlöslich
sein. Wenigstens ein Teil des zweiten Grenzflächenmaterials ist vollständig wasserlöslich/-mischbar.
Während
der Entfernung der Trag- und/oder Ablöseschichten werden die wasserlöslichen/-mischbaren
Komponenten mit Wasser extrahiert.
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Außerdem setzt
das zweite Grenzflächenmaterial
in einer Ausführungsform
Blasen frei, wenn es Wasser oder einer basischen oder sauren Wasserlösung ausgesetzt
wird. Die Blasen sollen in dem Prozess der Beseitigung der Trag- und/oder Ablöseschichten
von den Konstruktionsschichten helfen.
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In
einer Ausführungsform
können
die Blasen durch eine Blasen freisetzende Substanz (BRS) freigesetzt
werden, die in der Wasserlösung
vorhanden ist, die zum gründlichen
Reinigen des 3D-Objekts verwendet wird. Eine solche Substanz kann
ein Carbonat oder Bicarbonat, z. B. Natriumbicarbonat (SBC), sein.
Während des
Quellprozesses wird wenigstens ein Teil des SBC in das zweite Grenzflächenmaterial
eingeführt
oder von ihm absorbiert, wo es in Kohlendioxidgas (CO2) und in ein
wasserlösliches
Salz ungewandelt wird. Der Auslöser
für die
Erzeugung von CO2 kann die Reaktion des SBC mit einer Säurefunktionalität sein,
die in dem zweiten Grenzflächenmaterial
vorhanden ist. Eine solche Säurefunktionalität kann als
Teil der Formulierung des zweiten Grenzflächenmaterials eingeführt oder
später,
nach dem Härten,
unter Verwendung einer sauren Wasserlösung eingeführt werden. Zum Beispiel kann
der erste Schritt sein, das 3D-Objekt
mit seinem Träger in
eine Wasserlösung
zu legen, die SBC enthält,
und daraufhin dasselbe Objekt in einer sauren Lösung anzuordnen. Die Säure beginnt,
das SBC zu zersetzen und Gas (Blasen) zu erzeugen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Substanz, die Gas freisetzt, bereits in der Formulierung
des zweiten Grenzflächenmaterials
vorhanden. Zum Beispiel kann das zweite Grenzflächenmaterial Calciumcarbonat
als ein festes Pigment enthalten. In diesem Fall ist der Auslöser die
Einführung
des zweiten Grenzflächenmaterials
in Wasser oder in eine saure Lösung.
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Es
sollte klar sein, dass eine BRS nicht auf Natriumbicarbonat oder
Calciumcarbonat und auf eine saure Wasserlösung beschränkt ist. Um das gleiche Ergebnis – die Erzeugung
von Blasen innerhalb der Matrix des zweiten Grenzflächenmaterials – zu erzielen,
können
weitere chemische Reagenzien und Reaktionen verwendet werden. Zum
Beispiel kann die SBC irgendein Alkalimetall- oder Alkalierdmetallcarbonat oder irgendein
Alkalimetall- oder Alkalierdmetallbicarbonat sein.
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Beispiele
bevorzugter Formulierungen des zweiten Grenzflächenmaterials sind unten in
Tabelle 5 und Tabelle 6 gegeben, auf die jetzt Bezug genommen wird.
Die Tabellen 5 und 6 zeigen verschiedene Formulierungen, die zur
Verwendung als das zweite Grenzflächenmaterial geeignet sind.
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Tabelle
5: Beispiele charakteristischer Formulierungskomponenten des zweiten
Grenzflächenmaterials
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Tabelle
6: Beispiele möglicher
Formulierungszusammensetzungen des zweiten Grenzflächenmaterials
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Eine
besonders bevorzugte Formulierung des zweiten Grenzflächenmaterials
ist im Eintrag Nr. 3 aus Tabelle 6 dargestellt. Gemäß dieser
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das zweite Grenzflächenmaterial:
ein
wasserquellendes Oligomer, das irgendein wie oben definiertes wasserquellendes
Oligomer sein kann und das vorzugsweise Polyethylenglycol-Monoacrylat
ist;
eine nichtreaktive Komponente, die irgendeine wie oben
definierte nichtreaktive Komponente sein kann und die vorzugsweise
Polyethylenglycol ist.
einen Radikal-Photoinitiator, der irgendein
wie oben definierter Radikal-Photoinitiator
sein kann und der vorzugsweise Alpha-Aminoketon ist;
einen
Oberflächenstoff,
der vorzugsweise ein Silikonoberflächenzusatzstoff ist; und
einen
Inhibitor, der vorzugsweise 4-Methoxyphenol ist.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Formulierung des zweiten Grenzflächenmaterials
ist im Eintrag Nr. 4 aus Tabelle 6 dargestellt. Gemäß dieser
besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das zweite Grenzflächenmaterial:
ein
wasserquellendes Oligomer, das irgendein wie oben definiertes wasserquellendes
Oligomer sein kann und das vorzugsweise Polyethylenglycol-Monoacrylat
ist;
eine nichtreaktive Komponente, die irgendeine wie oben
definierte nichtreaktive Komponente sein kann und die vorzugsweise
Polyethylenglycol ist;
einen Radikal-Photoinitiator, der irgendein
wie oben definierter Radikal-Photoinitiator
sein kann und der vorzugsweise Benzophenon ist;
einen Co-Initiator,
der irgendein wie oben definierter Co-Initiator sein kann und der
vorzugsweise Triethanolamin ist;
einen Oberflächenstoff,
der vorzugsweise ein Silikonoberflächenzusatzstoff ist; und
einen
Inhibitor, der vorzugsweise 4-Methoxyphenol ist.
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Das
erste Grenzflächenmaterial
und das zweite Grenzflächenmaterial
sind zur Verwendung in dem Verfahren zum 3D-Drucken geeignet, das
in US-6658314, übertragen
auf die Anmelder der vorliegenden Erfindung, beschrieben ist.
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Kurz
gesagt, umfasst das Verfahren:
Nachliefern eines ersten Grenzflächenmaterials
aus einem Druckkopf;
Nachliefern eines zweiten Grenzflächenmaterials
aus dem Druckkopf; und
Kombinieren des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
in vorgegebenen Verhältnissen,
um mehrere Konstruktionsschichten zu erzeugen, um das dreidimensionale
Modell zu bilden.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren ferner den Schritt
des Härtens
des ersten Grenzflächenmaterials.
Wenn das zweite Grenzflächenmaterial
eine reaktive Komponente umfasst, kann das Verfahren ferner den
Schritt des Härtens
des zweiten Grenzflächenmaterials
umfassen. Das Härten
kann wie in US-6658314 beschrieben ausgeführt werden. Zum Beispiel erfolgt
das Härtungsverfahren
durch Strahlung wie etwa Ultraviolettstrahlung (UV-Strahlung) und/oder
sichtbare Strahlung (Vis-Strahlung)
und/oder Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) und/oder UV-Vis-Strahlung.
Vorzugsweise ist das Härtungsverfahren
UV-Vis-Strahlung.
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Im
Betrieb werden das erste Grenzflächenmaterial
und das zweite Grenzflächenmaterial
in vorgegebenen Verhältnissen
kombiniert, um Schichten mit verschiedenen Elastizitätsmoduln
und mit verschiedener Festigkeit zu erhalten. Um Schichten mit einem
höheren
Elastizitätsmodul
und mit einer höheren
Festigkeit wie etwa die Konstruktionsschichten zu erhalten, wird
z. B. eine geeignete Kombination verwendet, die hauptsächlich das
erste Grenzflächenmaterial
enthält.
Um Schichten mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul und mit einer niedrigeren
Festigkeit wie etwa die Ablöseschichten
zu erhalten, wird ferner eine geeignete Kombination verwendet, die
hauptsächlich
das zweite Grenzflächenmaterial
enthält.
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Um
die Konstruktionsschichten und/oder die Tragschichten zu erzeugen,
wird beispielhaft eine Kombination verwendet, die 90–100% des
ersten Grenzflächenmaterials
und 0–10%
des zweiten Grenzflächenmaterials
enthält.
Um die Ablöseschichten
zu erzeugen, wird ferner eine Kombination verwendet, die 0–10% des ersten
Grenzflächenmaterials
und 90–100%
des zweiten Grenzflächenmaterials
enthält.
In einer weiteren Ausführungsform
wird eine Kombination verwendet, die 30–70% des ersten Grenzflächenmaterials
und 70–30% des
zweiten Grenzflächenmaterials
enthält,
um Tragschichten zu erzeugen, die einen niedrigeren Elastizitätsmodul
und eine niedrigere Festigkeit als die Konstruktionsschichten haben.
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Somit
wird ein 3D-Objekt erzeugt, das einen Kern umfasst, der aus mehreren
Konstruktionsschichten besteht. Die Konstruktionsschichten werden
durch Kombinieren vorgegebener Verhältnisse des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
gebildet.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das 3D-Objekt ferner mehrere
Tragschichten zum Tragen des Kerns. Die Tragschichten werden durch
Kombinieren vorgegebener Verhältnisse des
ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
hergestellt. Die Tragschichten können
genauso wie die Konstruktionsschichten ausgelegt sein oder können schwächer (niedrigerer
Elastizitätsmodul)
als die Konstruktionsschichten ausgelegt sein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das 3D-Objekt ferner mehrere
Ablöseschichten
zum Ablösen
der Tragschichten von den Konstruktionsschichten. Vorzugsweise sind
die Ablöseschichten
zwischen den Tragschichten und den Konstruktionsschichten positioniert.
Die Ablöseschichten
werden durch Kombinieren vorgegebener Verhältnisse des ersten Grenzflächenmaterials
und des zweiten Grenzflächenmaterials
hergestellt.
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Für den Fachmann
ist klar, dass die vorliegende Erfindung nicht durch das oben besonders
Gezeigte und Beschriebene beschränkt
ist und dass es zahlreiche Änderungen
gibt, die alle im Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung liegen.
Der Umfang der Erfindung ist eher durch die folgenden Ansprüche bestimmt: