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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Zusammensetzung von Pranlukast,
dessen Löslichkeit
in wässrigem
Medium gering ist, ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzung
und ein orales Präparat enthaltend
die neue Zusammensetzung.
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Technischer
Hintergrund
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4-Oxo-8-[4-(4-phenylbutoxy)benzoylamino]-2-(tetrazol-5-yl)-4H-1-benzopyranhemihydrat
(allgemeiner Name: Pranlukast; hier im folgenden in der vorliegenden
Beschreibung einschließlich
der Patentansprüche als
Pranlukast bezeichnet) ist ein starker Antagonist gegen Leukotrien
C4(LTC4) und Leukotrien D4(LTD4) und wird als Therapeutikum gegen
Bronchialasthma und allergische Rhinitis verwendet und es wird erwartet,
dass es ein Therapeutikum gegen allergischen Schock und verschiedene
allergische Entzündungen
mit einem sehr breiten Anwendungsbereich ist.
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Pranlukast
ist aber sehr schlecht löslich
in Wasser und die Bioverfügbarkeit
ist bei oraler Verabreichung gering, daher erfordert die tatsächliche
Anwendung bei Patienten die Verabreichung von einer großen Menge
an Arzneimittel, was zu wirtschaftlichen Verlusten führt. Daher
war die Entwicklung einer Zubereitung mit einer verbesserten oralen
Absorption dringend erforderlich, aber es ist kein Präparat mit
einer verbesserten oralen Absorption durch Verbesserung der Auflösung von
Pranlukast entwickelt worden.
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Als
Dokumente des Standes der Technik für eine pharmazeutische Zusammensetzung
von Pranlukast gibt es die offengelegte internationale Patentanmeldung
Nr. WO 96/41628, die Granulat enthaltend Pranlukast, ein Herstellungsverfahren
dafür und
ein Verfahren zur Verringerung des Kohäsionsvermögens von Pranlukast betrifft,
das offengelegte JP-Patent Pyung 8-73353 bezüglich einer Zubereitung umfassend
Pranlukast und Polyvinylpyrrolidon oder β-Cyclodextrin, die offengelegte
internationale Patentanmeldung Nr. WO 99/04790 für eine wässrige pharmazeutische Zusammensetzung
enthaltend als Hauptkomponente ein Benzopyran-Derivat und Untersuchungen über Pranlukast-Pulveraerosol
mit verbesserter Inhalationswirksamkeit durch Oberflächenmodifizierung
(Pharmaceutical Research 1998, 15, 1748–1752), diese Offenbarungen
unterscheiden sich aber vollständig
von der vorliegenden Erfindung über
eine feste Dispersionszusammensetzung, durch welche die orale Absorption
aufgrund verbesserter Auflösung
von Pranlukast wegen der nachstehend beschriebenen Gründe erhöht werden
kann.
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Zunächst wird
in der genannten offengelegten internationalen Patentanmeldung WO
96/41628 Granulat hergestellt, indem Zucker, wasserlösliches
Polymer und/oder Tensid in gereinigtem Wasser zur Verringerung des
Kohäsionsvermögens von
Pranlukast gelöst
werden, Pranlukast suspendiert und sprühgetrocknet wird, wodurch das
Formulierungsverfahren durch Verbesserung der Oberflächeneigenschaften
von Pranlukast vereinfacht werden kann. Da in der offengelegten
internationalen Patentanmeldung WO 96/41628 Pranlukast-Pulver in
wässriger
Lösung,
in der Additive gelöst
sind, suspendiert und durch Sprühtrocknen
getrocknet wird, wird die Kristallinität von Pranlukast, wie durch
Pulver-Röntgenbeugungsanalyse
bestätigt
werden kann, wie sie ist beibehalten, so dass die Auflösung von
Pranlukast nicht stark verbessert wird. Die Füllung von handelsüblichen
Onon®-Kapseln, die nach
der offengelegten internationalen Patentanmeldung WO 96/41628 hergestellt
werden, zeigen eine sehr geringe Auflösungsgeschwindigkeit, weniger
als 5% bei 37°C
und einem pH von 6,8. (Die handelsübliche Zubereitung Onon®-Kapsel,
die in den Versuchsbeispielen 5 und 6 der vorliegenden Beschreibung
beschrieben wird, ist das Produkt nach diesem Stand der Technik.)
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Das
offengelegte JP-Patent Pyung 8-73353 betrifft flüssige Zubereitungen, wie Augentropfen,
Nasentropfen oder Injektionen, unter Verwendung von Polyvinylpyrrolidon
oder β-Cyclodextrin
als Solubilisierungsmittel und die offengelegte internationale Patentanmeldung
WO 99/04790 betrifft eine flüssige
Zubereitung wie eine wässrige
Pranlukast-Lösung
enthaltend Tensid und eine Pranlukast-Suspension enthaltend wasserlösliches
Polymer. Diese Zubereitungen können
als Lösung
oder Suspension oral verabreicht werden, jedoch im Fall der Lösung sollten
zur Verabreichung einer üblichen
Dosis mehrere 100 Milliliter (ml) auf einmal aufgrund der zu geringen
Konzentration von Pranlukast verabreicht werden, was daher für eine orale
Zubereitung ungeeignet ist, ferner kann, wenn die Löslichkeit
durch die Steuerung des pH der Lösung
erhöht
wird, bei oraler Verabreichung durch die Magensäure eine Ausfällung stattfinden.
Außerdem
ist kaum zu erwarten, dass im Fall der Suspension sich eine deutliche
Verbesserung in der Auflösung
oder der oralen Absorptionsrate von Pranlukast ergibt, da die Kristallinität von Pranlukast
beibehalten wird.
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Es
ist bekannt, dass eine feste Dispersion, die als Methode zur Verbesserung
der oralen Absorption von schlecht löslichen Arzneimitteln verwendet
wird, die orale Absorption durch Verbesserung des Auflösungsvermögens des
Arzneimittels in vitro und in vivo erhöht. Eine feste Dispersion ist
ein Typ von Mischung, bei der mindestens eine Wirkstoffkomponente
gleichmäßig in einem
Polymer von festem Zustand oder einem inerten Träger dispergiert ist, und sie
kann durch Verfahren wie Copräzipitation,
gemeinsame Verdampfung, Gefriertrocknen, Sprühtrocknen und gemeinsames Mahlen
usw. (J. Pharm. Sci. 1993, 82, 32–38) hergestellt werden. Als
Beispiel für
einen solchen Fall, bei dem die Auflösungsrate des Arzneimittels
durch die Herstellung einer festen Dispersion des Arzneimittels
verbessert wird, können
eine feste Dispersion von Dicumarol-Polyethylenglycol (J. Pharm.
Sci. 1981, 70, 1353–7),
eine feste Dispersion Mefenaminsäure-Polyethylenglycol
(Pharm. Develop. Technol. 1998, 3, 405–412), Perlen mit einem Kern überzogen
mit einem Fungizid und einem Polymer (offengelegte internationale
Patentanmeldung WO 94/05263), eine feste Dispersion Diazepam-Polyethylenglycol
(Pharm. Acta. Helv. 1989, 64, 90–93), eine feste Dispersion
Furosemid-Polyvinylpyrrolidon (J. Pharm. Pharmacol. 1989, 41, 73–78), eine
feste Dispersion Nifedipin-darmlösliches Überzugsmittel
(Chem. Pharm. Bull. 1985, 33, 388–391), eine darmlösliche feste
Dispersion von Cyclosporin (Chem. Pharm. Bull. 1989, 37, 2542–2544),
eine feste Dispersion Tolbutamid-darmlösliche Beschichtungspolymere
(Chem. Pharm. Bull. 1987, 35, 3800–3806) und eine feste Dispersion
von Fungizid auf Basis von Triazol (Chem. Pharm. Bull. 1996, 44,
568–571)
aufgeführt
werden.
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Es
trifft aber nicht immer zu, dass die Umwandlung von schwer löslichem
Arzneimittel in einer festen Dispersion durch Verwendung von Träger eine
ausreichende Auflösungsrate
für die
orale Absorption erzielt. Selbst bei den obigen Beispielen wird
fast bei keinem die Auflösung
von Arzneimittel über
85% gesteigert. Es wurde z.B. berichtet, dass die Auflösungsrate
für die
feste Dispersion des Fungizids auf Triazol-Basis MFB-1041 enthaltend
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
und Carboxymethylethylcellulose weniger als 12% war und die Auflösungsrate
nach 1 h nur 6% betrug.
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Für Pranlukast
gibt es weder einen Bericht über
eine Verbesserung der Auflösungseigenschaften
und der oralen Absorptionsrate über
die Zubereitung einer festen Dispersion noch wurde über irgendeine
Untersuchung bezüglich
einer festen Dispersion der gleichen Reihe von Leukotrien-Antagonisten
berichtet.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung wählten eine feste Dispersion
als Verfahren zur Verbesserung der geringen Bioverfügbarkeit
von schlecht löslichem
Pranlukast aus und führten
umfangreiche Untersuchungen zur Vervollständigung der vorliegenden Erfindung
durch.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung liegt in der Bereitstellung einer
Zusammensetzung und eines Verfahrens zur Herstellung davon, die
eine stark verbesserte Bioverfügbarkeit
aufgrund der Verbesserung der in vitro und in vivo Auflösungseigenschaften
von Pranlukast zeigt und sich für
die Herstellung einer oralen Zubereitung eignet.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Zusammensetzung von Pranlukast,
dessen Löslichkeit
in wässrigem
Medium niedrig ist, ein Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzung
und eine orale Zubereitung umfassend die Zusammensetzung. Genauer
betrifft die vorliegende Erfindung eine orale feste Dispersionszusammensetzung
von Pranlukast mit verbesserter Auflösung, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie (A) Pranlukast und (B) mindestens ein Polymer ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Hydroxypropylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose
umfasst; ein Verfahren zu deren Herstellung und eine damit hergestellte
orale Zubereitung.
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Zur
Steigerung der Absorptionsrate von schlecht löslichem Arzneimittel durch
Verbesserung der Auflösung über die
Herstellung einer festen Dispersion davon ist es wichtig, die Art
von Träger
und das Zusammensetzungsverhältnis
zu bestimmen, durch die die Auflösung
im Intestinaltrakt auf einem hohen Niveau gehalten werden kann.
Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung wurde so gestaltet,
um ein großes Maß an Auflösung im
Intestinaltrakt, der Absorptionsstelle von Pranlukast, zu ermöglichen.
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Als
Ergebnis von umfangreichen Studien mit verschiedenen Polymeren wurde
festgestellt, dass dieser Zweck durch Verwendung des genannten Polymers
bewerkstelligt werden konnte.
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Das
Gewichtsverhältnis
von eingesetztem Polymer zum Arzneimittel ist bevorzugt 0,25:1 bis
5:1, bevorzugter 0,5:1 bis 3:1. Ein zu geringes Verhältnis verringert
die Auflösung,
während
ein erhöhtes
Verhältnis Schwierigkeiten
bei der Herstellung der Zubereitung enthaltend die feste Dispersionszusammensetzung
ergibt. Das heißt,
zur Herstellung dieser festen Dispersionszusammensetzung zu Tabletten,
Kapseln, Granulat oder Trockensirup ist eine Granulierung wie eine
Trockengranulierung notwendig und, wenn die Menge an enthaltenem
Polymer in der festen Dispersion zu groß ist, wird Formpressen aufgrund
des Kohäsionsvermögens des
Polymers schwierig und der Zerfall von hergestelltem Granulat oder
hergestellten Tabletten ist verzögert, was
zu einer verzögerten
Auflösung
führt,
was dazu führt,
dass die Verwendung einer übermäßigen Menge
an Verdünnungsmitteln
notwendig wird.
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Außerdem kann
die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weiter Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
50 umfassen. In diesem Fall wird, obwohl die eingesetzte Menge einen
Teil der Gesamtmenge des Polymers ersetzen kann, wenn das Gewichtsverhältnis von
Hydroxylpropylmethylcellulosephthalat 50 zu diesem Polymer 4:1 überschreitet,
die Auflösung
von Pranlukast verringert, so dass das Verhältnis bevorzugt 0,1:1 bis 4:1,
bevorzugter 0,25:1 bis 2:1, ist.
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Beim
Vergleich mit einer festen Pranlukast-Dispersion ohne Zugabe von
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zeigt die feste Pranlukast-Dispersion,
die durch Ersetzen eines Teils von Hydroxypropylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulose,
die in der festen Dispersionszusammensetzung enthalten sind, mit
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50, wie vorstehend beschrieben,
einen schnelleren Zerfall, wobei sich eine gleiche Auflösung bei
37°C und
einem pH von 6,8 zeigt.
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Die
feste Pranlukast-Dispersionszusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung ist im Hinblick auf eine verbesserte Auflösung von
mindestens 85% und sogar bis zu fast 100%, anders als herkömmliche feste
Dispersionszusammen setzungen von verschiedenen Arzneimitteln, sehr
bemerkenswert und diese Wirkung spiegelt sich direkt in der tatsächlichen
Bioverfügbarkeit
wider.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der
festen Dispersionszusammensetzung der vorliegenden Erfindung umfassend
das Auflösen
von Pranlukast und dem oder den Polymeren in einer Mischung von
Dichlormethan-Methanol und das Trocknen des Lösungsmittels. Als Volumenverhältnis zwischen
Dichlormethan und Methanol im Mischlösungsmittel ist 2:1 bis 5:1
bevorzugt und 3:1 bis 4,5:1 bevorzugter. Das Lösungsmittel kann durch Trocknungsverfahren
wie Sprühtrocknen,
Vakuumtrocknen usw. unter Verwendung eines Sprühtrockners, Fließbettgranulators,
CF-Granulators, Vakuumtrockners usw. getrocknet werden.
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Für eine wirksame
Herstellung der festen Dispersion von Pranlukast ist es wichtig,
Pranlukast und den Träger
zu schmelzen oder sie in einem Lösungsmittel
zu lösen.
Bei Pranlukast sind aber die Schmelztemperatur und die Zersetzungstemperatur
sehr nahe beieinander, so dass ein sicheres Schmelzen schwierig
ist. Ferner ist Pranlukast in organischen Lösungsmitteln sehr schlecht
löslich.
Daher ist die Zubereitung einer festen Dispersion nicht einfach.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben als Ergebnis umfangreicher
Untersuchungen mit an verschiedenen organischen Lösungsmitteln
festgestellt, dass Pranlukast ohne weiteres in einer Konzentration
von 1% oder mehr durch Zugabe von Pranlukast in eine Mischung Dichlormethan-Methanol
und durch Erwärmen,
falls notwendig, gelöst
werden kann. Diese Lösungsmittelzusammensetzung
löst das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polymer leicht und ist
daher für
die Herstellung der festen Dispersion von Pranlukast und Polymerträger geeignet.
Obwohl Ethanol anstelle von Methanol in der Mischung verwendet werden
kann, ist es verglichen mit Methanol schwieriger, eine konzentrierte
Lösung
zu erhalten. Wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird, wie Methanol oder Dichlormethan oder im Fall der
Verwendung eines anderen Alkohols oder Halogenalkans, ist es schwierig,
eine Lösung
von mindestens 1% herzustellen, die für eine effektive Massenproduktion
von fester Pranlukast-Dispersion notwendig ist.
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Außerdem kann
die feste Pranlukast-Dispersionszusammensetzung der vorliegenden
Erfindung weiter Tensid, Konservierungsmittel, Komplexbildner, Elektrolyte, Ätzmittel
(discharging agent) oder andere Wirkstoffe, z.B. verschiedene Komponenten,
die in Kombination mit Pranlukast verwendet werden können, wie
Steroide, Bronchodilatatoren oder antitussive Expektoranten, umfassen.
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Die
feste Dispersionszusammensetzung von Pranlukast der vorliegenden
Erfindung kann zu pharmazeutischen Dosierungsformen formuliert werden,
die eine therapeutisch wirksame Menge der medizinischen Verbindungen
enthalten. Obwohl hauptsächlich
orale Dosierungsformen, wie Tabletten, Kapseln, Granulat und Trockensirup,
erwogen werden, kann die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
für die
Herstellung einer pharmazeutischen Dosierungsform, wie Augentropfen,
Nasalspray oder Inhalation, verwendet werden. Die bevorzugte Form
ist die orale Dosierungsform, die zu Tabletten formuliert wird.
Diese können
durch Verwendung herkömmlicher
Komponenten oder Verdünnungsmittel
und üblicher
Tablettiermaschinen und Tablettenherstellungstechniken hergestellt
werden. Die Tabletten können
ein oder mehrere Additive beinhalten, z.B. Verdünnungsmittel, Zerfallmittel,
Bindemittel, Schmiermittel, Gleitmittel, Süßstoffe, Geschmacksmittel und farbgebende
Mittel. Einige von ihnen können
für mehr
als einen Zweck verwendet werden. Die Tabletten der vorliegenden
Erfindung können
zwecks Verbesserung der Stabilität,
des Geschmacks, der Vereinfachung der Aufnahme und des Aussehens
mit einem Film beschichtet sein.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 veranschaulicht
die Auflösungsrate
einer festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzung (Vergleichsbeispiele
1 bis 8 und Beispiele 5 und 7) enthaltend Polymer in einem Gewichtsverhältnis zum
Arzneimittel von 1,5:1 in Abhängigkeit
von der Art von Polymer bei 37°C
und einem pH von 6,8.
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2 veranschaulicht
die Auflösungsrate
einer festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzung (Beispiele 1
bis 6) enthaltend Hydroxypropylcellulose in Abhängigkeit vom Gewichtsverhältnis von
Hydroxypropylcellulose zum Arzneimittel bei 37°C und pH 6,8.
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3 veranschaulicht
die Auflösungsrate
einer festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzung (Beispiele 8
bis 12) enthaltend Hydroxypropylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
50 (Polymer:Arzneimittel, 1:1 bezogen auf das Gewicht) in Abhängigkeit
vom Gewichtsverhältnis
von Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zu Hydroxypropylcellulose
bei 37°C
und pH 6,8.
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4 veranschaulicht
die Auflösungsrate
einer festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzung (Beispiele 17,
16, 10, 15, 14 und 13) enthaltend Polymer von Hydroxylpropylcellulose:Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
50 (1:1) in Abhängigkeit
vom Gewichtsverhältnis
von Polymer zu Arzneimittel bei 37°C und pH 6,8.
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5 veranschaulicht
die Auflösungsrate
einer Tablette von Beispiel 18 (Pranlukast 120 mg), handelsübliche Zubereitung,
zwei Onon®-Kapseln
(Pranlukast 225 mg) und Pranlukast-Pulver (bulk powder) (225 mg) bei
37°C und
pH 6,8.
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6 veranschaulicht
die Plasmakonzentration von Pranlukast (n = 6) bei gesonderter Verabreichung an
einen gesunden männlichen
Erwachsenen von einer Tablette von Beispiel 18 (Pranlukast 120 mg)
und 2 Onon®-Kapseln
(Pranlukast 225 mg).
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7 veranschaulicht
das Testergebnis einer Pulver-Röntgenbeugung
für Pranlukast-Rohpulver
(A), einer üblichen
Onon®-Kapsel-Zubereitungsfüllung (B),
Hydroxypropylcellulose (C), Hydroxypropylmethylcellulose (D), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
50 (E), Talkum (F), Beispiel 4 (G), Beispiel 7 (H) und Beispiel 10
(I).
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BEISPIELE
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Beispiel 1. Herstellung
von einer festen Dispersionszusammensetzung
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Eine
feste Dispersionszusammensetzung wurde gemäß der in Tabelle 1 beschriebenen
Zusammensetzung hergestellt. 10 g Pranlukast und als Polymer 1,25
g Hydroxypropylcellulose wurden gemischt und 200 ml Methanol und
800 ml Dichlormethan wurden zugegeben und unter Rühren und
Erwärmen
auf 40°C
gelöst. Zu
der Mischung wurden 0,5 g Talkum zugegeben und es wurde unter Rühren im
Sprühtrockner
durch Sprühen mit
einer Geschwindigkeit von 70 ml/min getrocknet. Zu diesem Zeitpunkt
war die Einlassöffnungs-Lufttemperatur
95 bis 105°C,
die Auslassöffnungs-Lufttemperatur
40 bis 50°C
und der Strahldruck wurde auf etwa 3 kg/cm2 reguliert.
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TABELLE
1. Zusammensetzung der Beispiele 1 bis 7
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BEISPIELE 2 bis 7. Herstellung
von festen Dispersionszusammensetzungen
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Gemäß den in
Tabelle 1 aufgeführten
Zusammensetzungen wurden feste Dispersionszusammensetzungen gesondert
hergestellt. Das Herstellungsverfahren war das gleiche wie in Beispiel
1.
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VERGLEICHSBEISPIELE 1
bis 8. Herstellung von festen Dispersionszusammensetzungen
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Gemäß den in
Tabelle 2 dargestellten Zusammensetzungen wurden feste Dispersionszusammensetzungen
getrennt hergestellt und das Verfahren war das gleiche wie in Beispiel
1.
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TABELLE
2. Zusammensetzung für
die Vergleichsbeispiele 1 bis 8
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BEISPIELE 8 bis 12. Herstellung
von festen Dispersionszusammensetzungen
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Gemäß den in
Tabelle 3 gezeigten Zusammensetzungen wurden feste Dispersionszusammensetzungen
gesondert hergestellt. Das Verhältnis
von Polymer zu Arzneimittel wurde auf 1:1 festgelegt und nur das Gewichtsverhältnis zwischen
den beiden Polymeren wurde geändert.
Das Herstellungsverfahren war das gleiche wie in Beispiel 1.
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TABELLE
3. Zusammensetzung der Beispiele 8 bis 12
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BEISPIELE 13 bis 17.
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Gemäß den in
Tabelle 4 angegebenen Zusammensetzungen wurden feste Dispersionszusammensetzungen
gesondert hergestellt. Das Gewichtsverhältnis der beiden Polymere wurde
auf 1:1 festgelegt und nur das Gewichtsverhältnis von Polymer zu Arzneimittel
wurde geändert.
Das Verfahren war das gleiche wie in Beispiel 1.
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TABELLE
4. Zusammensetzung der Beispiele 13 bis 17
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BEISPIEL 18. Herstellung
von Tabletten unter Verwendung fester Dispersionszusammensetzungen
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Gemäß dem üblichen
Verfahren zur Herstellung von Tabletten wurden Tabletten mit 120
mg Pranlukast aus der in Beispiel 10 hergestellten festen Dispersionszusammensetzung
hergestellt. Die eigentliche Tablettenzusammensetzung ist in Tabelle
5 aufgeführt.
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TABELLE
5. Tablettenzusammensetzung für
Beispiel 18
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VERSUCHSBEISPIEL 1. Auflösungstest
I: Polymerarten
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Auflösungsprofile
der festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzungen von den Vergleichsbeispielen
1 bis 8 und den Beispielen 5 und 7 wurden verglichen. Der Auflösungstest
wurde gemäß dem Verfahren
II des Auflösungstests
(Paddle-Verfahren) in U.S. Pharmacopoeia durchgeführt. 900
ml zweites Fluid (pH 6,8) wurden in die Vorrichtung für den Auflösungstest
gegeben und eine Probe, die 120 mg Pranlukast entsprach, wurde zugegeben,
während
die Temperatur bei 37°C
gehalten wurde, und die zeitabhängige
Auflösung
wurde unter Rühren
mit einer Geschwindigkeit von 100 U/min bestimmt. Zu jedem Zeitpunkt
wurde eine Aliquote von 1 ml in ein mit Silicon beschichtetes Rohr
gegeben, zentrifugiert und der Überstand
einer HPLC-Analyse
unterworfen.
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Das
Ergebnis des Auflösungstests
ist in 1 dargestellt. Das Gewichtsverhältnis von
Polymer zu Arzneimittel wurde auf 1,5:1 festgelegt. Obwohl die feste
Pranlukast-Dispersion von Beispiel 5 (unter Verwendung von Hydroxypropylcellulose)
und Beispiel 7 (unter Verwendung von Hydroxypropylmethylcellulose)
eine Auflösungsgeschwindigkeit
von 85% oder mehr zeigen, zeigen alle festen Pranlukast-Dispersionen
der Vergleichsbeispiele 1 bis 8 unter Verwendung von Polyvinylpyrrolidon
(PVP), Polyethylenglycol 6000 (PEG), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
50 (HP-50), Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 55 (HP-55), Ethylcellulose
(EC), Poloxamer F-127 (PLC), Eudragit E (EUD-E) und Eudragit L (EUD-L)
eine Auflösungsrate
von 65% oder weniger.
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VERSUCHSBEISPIEL 2.
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Auflösungstest II: Gewichtsverhältnis von
Hydroxypropylcellulose zu Arzneimittel
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Auflösungsprofile
von festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzungen der Beispiele
1, 2, 3, 4, 5 und 6 wurden verglichen. Die Tests wurden wie in Versuchsbeispiel
1 durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in 2 veranschaulicht. Das Gewichtsverhältnis von
Polymer zu Arzneimittel wurde in der Reihenfolge 0,125:1, 0,25:1,
0,5:1, 1:1, 1,5:1 und 3:1 geändert.
Alle geprüften
festen Dispersionszusammensetzungen zeigten eine relativ hohe Auflösungsrate
und insbesondere feste Pranlukast-Dispersionen (Beispiele 3 bis
6), bei denen das Gewichtsverhältnis
von Hydroxypropylcellulose 0,5:1 oder höher ist, zeigen eine sehr hohe
Auflösungsrate
von 85% oder mehr.
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VERSUCHSBEISPIEL 3.
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Auflösungstest III: Gewichtsverhältnis von
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zu Hydroxypropylcellulose
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Die
Auflösungsprofile
von festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzungen der Beispiele
8, 9, 10, 11 und 12 wurden verglichen. Der Test wurde wie in Versuchsbeispiel
1 durchgeführt.
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Das
Ergebnis ist in 3 gezeigt. Das Gewichtsverhältnis von
Polymer insgesamt zu Arzneimittel wurde auf 1:1 festgelegt, das
Gewichtsverhältnis
von Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zu Hydroxypropylcellulose
wurde aber in der Reihenfolge 0,25:1, 0,5:1, 1:1, 1,5:1, 2:1 und
4:1 variiert. Unter 1:1 (Beispiele 8, 9 und 10) gab es keinen signifikanten
Unterschied in der Auflösungsrate,
aber über
2:1 (Beispiele 11 und 12) war die Auflösungsrate ein wenig verringert.
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VERSUCHSBEISPIEL 4.
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Auflösungstest IV: Gewichtsverhältnis von
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zu Hydroxypropylcellulose
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Die
Auflösungsprofile
von festen Pranlukast-Dispersionszusammensetzungen der Beispiele
17, 16, 10, 15, 14 und 13 wurden verglichen. Der Test wurde wie
in Versuchsbeispiel 1 durchgeführt.
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Das
Ergebnis ist in 4 gezeigt. Das Gewichtsverhältnis von
Hydroxypropylmethylcellulosephthalat 50 zu Hydroxypropylcellulose
wurde auf 1:1 festgelegt und das Verhältnis von Gesamtgewicht des
Polymers zu Arzneimittel wurde in der Reihenfolge 0,25:1, 0,5:1,
1:1, 1,5:1, 2:1 und 4:1 geändert.
Zwischen 1:1 und 4:1 (Beispiele 10, 15, 14 und 13) gab es keinen
signifikanten Unterschied in der Auflösungsrate, aber unter 0,5:1 (Beispiele
16 und 17) war die Auflösungsrate
merklich verringert.
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VERSUCHSBEISPIEL 5. Vergleichsauflösungstest
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Der
Vergleichsauflösungstest
wurde nach dem Verfahren II des Auflösungstests (Paddle-Verfahren)
in U.S. Pharmacopoeia für
eine Tablette (120 mg Pranlukast) von Beispiel 18, hergestellt unter
Verwendung der festen Dispersion von Beispiel 10, einer handelsüblichen
Zubereitung von 2 Onon®-Kapseln (Pranlukast 112,5 mg/Kapsel,
Pranlukast 225 mg) und Pranlukast-Pulver 225 mg durchgeführt. Das
andere Testverfahren war mit dem von Versuchsbeispiel 1 identisch.
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Das
Ergebnis ist in 5 gezeigt. Die Auflösungsrate
von Pranlukast-Pulver und der handelsüblichen Zubereitung war weniger
als 5%, aber die der Tablette der vorliegenden Erfindung war 85%
oder mehr.
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VERSUCHSBEISPIEL 6. Test
in vivo-Verfügbarkeit
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Eine
Tablette von Beispiel 18 (120 mg Pranlukast), die unter Verwendung
der festen Dispersion von Beispiel 10 hergestellt wurde, und eine
handelsübliche Zubereitung
von 2 Onon®-Kapseln
(225 mg Pranlukast) wurden oral 6 gesunden männlichen Erwachsenen im Fastenzustand
kreuzweise verabreicht (cross-administered)
und die Plasmakonzentration von Pranlukast wurde verglichen.
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Das
Ergebnis ist in 6 dargestellt. Die Plasmakonzentration
bei Verabreichung von 1 Tablette von Beispiel 18 enthaltend 120
mg Pranlukast war ähnlich
wie bei Verabreichung von 2 Onon®-Kapseln
und sogar die Fläche
unter der Kurve Plasmakonzentration-Zeit von dem Zeitpunkt 0 bis
zum Zeitpunkt 8 h war ähnlich, d.h.
1.554 ng·h/ml
für die
Testtablette und 1.534 ng·h/ml
für die
Onon®-Kapsel.
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Es
konnte damit bestätigt
werden, dass die Tablette von Beispiel 18 die gleiche Wirksamkeit
liefert, selbst wenn etwa die Hälfte
der Menge der herkömmlichen
Zubereitung verabreicht wird, so dass eine hohe in vivo-Verfügbarkeit
gezeigt ist.
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VERSUCHSBEISPEIL 7. Röntgenbeugungsanalyse
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Zur
Prüfung
der Kristallinität
von Pranlukast in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
wurde eine Röntgenbeugungsanalyse
durchgeführt.
Die Pulver-Röntgenbeugungsanalyse
wurde bei Raumtemperatur mit einem Röntgenbeugungsanalysator DMAX/1200
(Rikaku Denki, Tokyo, Japan) (CuKa, 40 kV, 20 mA, 5°/min) durchgeführt.
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Das
Ergebnis ist in 7 veranschaulicht. Bei der herkömmlichen
Zubereitung Onon® (B) war ein kristalliner
Peak, der sich im Pranlukast-Pulver (A) zeigt, eindeutig, was die
Kristallinität
bestätigt,
aber bei der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung, Beispiel
4 (G), Beispiel 7 (H) und Beispiel 10 (I) war der im Pulver vorhandene
kristalline Peak nicht vorhanden. Damit konnte bestätigt werden,
dass die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine feste Dispersion
ist, worin Pranlukast als amorphe Form vorliegt. Hydroxypropylcellulose
(C), Hydroxypropylmethylcellulose (D), Hydroxypropylmethylcelluosephthalat
50 (E) und Talkum (F) sind als Referenz angegeben.
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Es
wurde bestätigt,
dass die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eine feste Dispersion
von Polymer und amorphem Pranlukast, das keine Kristallinität aufweist,
ist.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verbessert die Bioverfügbarkeit
durch Verbesserung der in vitro- und in vivo-Auflösung von
Pranlukast deut lich und ist ferner für die Herstellung einer oralen Dosierungsform
geeignet und besitzt somit wirtschaftlichen und therapeutischen
Nutzen.