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Querverweis
auf gleichzeitig anhängige
Anmeldungen
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Diese
Anmeldung beansprucht den früheren
Anmeldetag der US-Provisional-Anmeldung
60/183,380, eingereicht am 18. Februar 2000, deren Offenbarungsgehalt
in seiner Gesamtheit hierin durch Bezugnahme eingeschlossen wird.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Offenbarung ist auf ein Motor-Managementsystem für einen
Verbrennungsmotor gerichtet. Diese Offenbarung ist insbesondere
darauf gerichtet, ein System vorzusehen, das es einem Bediener ermöglicht,
Motor-Managementdaten zwischen einem handflächengroßen Computer und einem Motorsteuersystem
sowie Motor-Managementdateien zwischen dem handflächengroßen Computer
und einem externen Computer zu übertragen.
Beispielsweise ermöglicht
es ein gemäß einer
Ausführungsform
ausgeführtes
System einem Bediener, den Motorbetrieb zu kalibrieren, und zwar
entweder wenn der Motor nicht läuft
oder während
seines Betriebs in der gewünschten
Umgebung, durch Ändern
der Anpasssteuerwerte, die Modifikationen der auf einer Motorsteuerkennlinie
basierenden Basis-Motorsteuerwerte darstellen. Insbesondere kann
der Fahrer eines Freizeitfahrzeugs Anpasssteuerkennlinien zum Kalibrieren
von Basis-Motorsteuerkennlinien erzeugen, wie etwa für die Zündpunkteinstellung
und Kraftstoffabgabe, während
er das Fahrzeug fährt.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die Leistung eines Verbrennungsmotors
von mehreren Faktoren abhängig
ist, welche den Arbeitsprozess (z.B. Zweitakt-, Viertakt-, Otto-,
Diesel- oder Wankelprozess), die Anzahl und Ausführung der Verbrennungskammern,
die Auswahl und Steuerung der Zünd-
und Kraftstoffabgabesysteme sowie die Umgebungsbedingungen umfassen,
in denen der Motor arbeitet.
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Es
wird davon ausgegangen, dass Beispiele für die Wahl der Bauart einer
Verbrennungskammer die Wahl eines Verdichtungsverhältnisses
sowie der Anzahl der jeder Kammer zugeordneten Ansaug- und Auslassventile
umfassen. Im Allgemeinen wird angenommen, dass sich an dieser Wahl
nichts ändern
lässt,
um den Motorbetrieb nach dem Bau des Motors zu kalibrieren.
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Im
Hinblick auf Zündsysteme
sind Unterbrecherkontaktsysteme und elektronische Zündsysteme
bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass diese bekannten Systeme
eine Zündungseinstellung
vorsehen, die auf einer Betriebscharakteristik des Motors basiert,
z.B. einer Drehzahl und einer Last. Bei diesen Unterbrecherkontaktsystemen
wird angenommen, dass die Motordrehzahl häufig mechanisch unter Verwendung
zentrifugal verlagerter Gewichte erfasst und der Ansaugkrümmerunterdruck
für gewöhnlich zum
Ermitteln der Motorlast verwendet wird. Bei elektronischen Zündsystemen
wird davon ausgegangen, dass die Motordrehzahl im Allgemeinen mittels
eines Winkelbewegungssensors ermittelt wird, der der Drehung der
Kurbelwelle zugeordnet ist, und die Motorlast häufig beispielsweise anhand
des Ausgangs eines Drosselklappenstellungssensors ermittelt wird.
In jedem Fall wird davon ausgegangen, dass die Zündungseinstellung gemäß diesen
bekannten Systemen für
einen gegebenen Betriebszustand des Motors festgelegt ist.
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Im
Hinblick auf Kraftstoffabgabesysteme sind Vergaser und Kraftstoffeinspritzsysteme
bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass diese bekannten Systeme
eine Menge an Kraftstoff, z.B. Benzin, zuführen, die auf der in den Motor
eingelassenen Luftmenge basiert, d.h. in Übereinstimmung mit der durch
den Bediener festgelegten Stellung der Drosselklappe. Bei Vergasern
wird angenommen, dass Kraftstoff durch ein System von Öffnungen,
bekannt als "Düsen" ("Jets"), abgegeben wird.
Als Beispiele für
den Vergaserbetrieb wird davon ausgegangen, dass bei Motorleerlaufdrehzahlen
eine Leerlaufdüse
Kraftstoff stromabwärts
von der Drosselklappe zuführen
kann und dass die Kraftstoffabgabe durch eine Beschleunigungspumpe
erhöht
werden kann, um schnelle Erhöhungen
der Motordrehzahl zu erleichtern. Es wird davon ausgegangen, dass
die meisten Vergaser zerlegt und Düsen oder Pumpen verschiedener
Größe eingebaut
werden müssen,
um die Kraftstoffabgabemenge zu modifizieren. Dies ist jedoch ein
arbeitsaufwändiges
Verfahren, das, wie meist angenommen wird, nur durchgeführt werden
kann, wenn der Motor nicht läuft.
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Es
wird davon ausgegangen, dass bekannte Kraftstoffeinspritzsysteme,
die elektronisch betrieben werden können, eine genau abgemessene
Kraftstoffmenge in die Ansauganlage oder direkt in den Verbrennungszylinder
einspritzen. Es wird angenommen, dass die Kraftstoffmenge basierend
auf dem Motorzustand und einer als "Kennlinie" oder "Nachschlagetabelle" bekannten Datentabelle von einer Steuereinheit
bestimmt wird. Es wird davon ausgegangen, dass die Kennlinie eine
Auswahl möglicher
Werte oder "Sollwerte" für jede von
wenigstens einer unabhängigen
Variablen (d.h. einer Charakteristik des Motorzustands), die durch
einen mit der Steuereinheit verbundenen Sensor gemessen werden kann,
sowie eine Auswahl entsprechender Steuerwerte für eine abhängige variable Steuerfunktion,
z.B. die Kraftstoffmenge, umfasst.
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Normalerweise
wird davon ausgegangen, dass Kennlinien vom Motorhersteller entwickelt
und in der Fabrik dauerhaft in einer Motorsteuereinheit festgelegt
werden. Derzeit wird bei Straßenfahrzeugen
angenommen, dass dies zur Einhaltung von Emissionsrichtlinien gesetzlich
erforderlich ist. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass, auch wenn
es gesetzlich nicht erforderlich ist, die Hersteller die Motorbediener
aus einer Reihe von Gründen
davon abhalten, die Kennlinien zu modifizieren, etwa weil die Hersteller
der Auffassung sind, dass ihre Kennlinien die beste Motorleistung
liefern, die Hersteller fürchten,
dass ein Motorbediener den Motor durch Angabe ungeeigneter Steuerwerte
beschädigen
könnte,
oder die Hersteller glauben, dass ein Motorbediener nicht ausreichend
qualifiziert sein könnte,
um eine Kennlinie ordnungsgemäß zu modifizieren.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Hersteller ihre Kennlinien
so "optimiert" haben, dass sie
unter einer Reihe von Bedingungen, die von ihnen spezifiziert werden,
die beste Leistung erbringen. In den meisten Fällen glaubt man, dass diese
Bedingungen nicht mit den Bedingungen übereinstimmen, unter denen
der Motor betrieben wird. Folglich wird angenommen, dass "Stock-Maps" (vorgegebene Kennlinien)
die Motorleistung eher einschränken
als optimieren.
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Man
glaubt ferner, dass Umgebungsbedingungen, wie etwa Lufttemperatur,
Höhe und
Barometerdruck, die Motorleistung beeinflussen. Es wird angenommen,
dass sich diese Bedingungen im Allgemeinen auf den gesamten Motorbetriebsbereich
auswirken. Es wird davon ausgegangen, dass es bekannt ist, bei der Kraftstoffeinspritzung
diese Bedingungen durch Berechnen einer Einstellung für jeden
Betriebszustand des Motors zu kompensieren.
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Daher
nimmt man an, dass die Motorleistung im Wesentlichen davon abhängig ist,
wie die Verbrennung unter den Umgebungsbedingungen erzielt wird.
Das Stöchiometrieverhältnis von
Luft zu Benzin beträgt 14,7:1.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass Verhältnisse zwischen ungefähr 10:1
und ungefähr
20:1 zu einer Verbrennung führen
und dass es häufig
erwünscht
ist, das Luft-/Kraftstoffverhältnis
einzustellen, um eine bestimmte Motorleistung zu erzielen (z.B.
ein bestimmtes Leistungsabgabeniveau, verbesserte Kraftstoffeinsparung
oder reduzierte Emissionen). In ähnlicher
Weise glaubt man außerdem,
dass es erwünscht
ist, die Zündpunkteinstellung
anzupassen, die für
gewöhnlich
anhand des Grades der Kurbeldrehung gemessen wird, bevor ein Kolben
den oberen Totpunkt des Verdichtungshubs erreicht, um eine bestimmte
Motorleistung zu erzielen (z.B. niedrigster Kraftstoffverbrauch
oder reduzierte Emissionen).
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Man
glaubt, dass ein Nachteil bekannter Zündpunkteinstellungs- und Kraftstoffabgabesysteme
darin besteht, dass der Motorbetrieb durch die von den Lieferanten
dieser Systeme eingerichteten, fixen Steuerungen eingeschränkt wird.
Es wird auch als Nachteil angesehen, dass alle möglichen Einstellungen an diesen bekannten
Systemen einen Techniker erforderlich machen, um eine oder mehrere
der Systemkomponenten zu rekonfigurieren oder das System zu zerlegen,
Ersatzbauteile einzubauen und das System wieder zusammenzubauen.
Daher hält
man es ferner für
einen Nachteil dieser bekannten Systeme, dass weder die Effizienz noch
die Zulänglichkeit
dieser Einstellungen während
eines ununterbrochenen Betriebs des Motors in der gewünschten
Umgebung ermittelt werden kann. Zudem wird es ferner als Nachteil
dieser bekannten Systeme angesehen, dass die Wirkung dieser Einstellungen
nicht direkt verglichen werden kann.
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Es
wird daher die Auffassung vertreten, dass diese Nachteile bekannter
Zünd- und
Kraftstoffabgabesysteme überwunden
werden müssen.
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Die
DE 196 12 796 A1 offenbart
einen elektronischen Reisebegleiter in Form eines Minicomputers,
wie etwa eines handflächengroßen Computers,
der in eine Aussparung des Armaturenbretts eines Fahrzeugs eingesetzt
werden kann. Die Aussparung stellt eine Schnittstelle bereit, die
den Reisegefährten
mit einem bordinternen Kommunikations- und Steuernetzwerk des Fahrzeugs
verbindet. Das Netzwerk umfasst eine zentrale Steuereinheit, die über Datenleitungen
verschiedene Daten von den Fahrzeugrädern empfängt, und eine Anzeigeeinrichtung
im Armaturenbrett. Die zentrale Steuereinheit führt die Daten einer Logik zu,
die die Daten verarbeitet, so dass sie an der Schnittstelle in der
Aussparung zur Verfügung
stehen. Der Minicomputer kann nicht nur zur Mitnahme während des
Betriebs gesammelter Daten verwendet werden, sondern auch zum Übertragen
solcher Daten als Straßenkarte
zur Verwendung in einem Navigationssystem des Fahrzeugs und persönlicher
Daten zum Einstellen einer Sitzstellung oder zum Sichern des Wagens
gegen Diebstahl an das Kommunikations- und Steuernetzwerk des Fahrzeugs.
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Die
WO 92/0957 A1 offenbart eine Motorsteuereinheit mit einer elektronischen
Steuereinheit und einem Fernkalibriermodul. Die elektronische Steuereinheit
umfasst einen Lese-/Schreibspeicher, der Basis-Kalibrierdatentabellen
speichert, die Kraftstoff- und Zündungsinformationen
enthalten, die zum Steuern des Motorbetriebs verwendet werden. Der
Lese-/Schreibspeicher speichert ferner eine Überlagerungsdatentabelle bezüglich jeder
Basis-Kalibrierdatentabelle. Die Überlagerungsdatentabellen enthalten
Kraftstoff- und Zündungsmodifikationsinformationen,
die für
einen Bediener über
das Kalibriermodul direkt zugänglich
und modifizierbar sind. Die elektronische Steuereinheit umfasst
einen Prozessor, der Kraftstoff- und Zündungsbasiswerte aus den Basis-Kalibrierdatentabellen
in Abhängigkeit
von aktuellen Werten solcher Motorbetriebscharakteristika, wie etwa
Luftdichte und Motordrehzahl, und außerdem Kraftstoff- und Zündungsmodifikationswerte
aus den Überlagerungsdatentabellen
in Abhängigkeit
von den aktuellen Werten der Motorbetriebscharakteristika auswählt. Basierend
auf den ausgewählten
Kraftstoff- und Zündungsbasiswerten
und -modifikationswerten bestimmt der Prozessor die Kraftstoff-
und Zündungssteuerwerte.
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Das
Kalibriermodul umfasst einen weiteren Prozessor, einen ROM-Speicher
und eine Anzeigeeinrichtung. Es kann selektiv in einem Anzeigemodus
und einem Kalibriermodus betrieben werden. Im Anzeigemodus werden
aktuelle Werte verschiedener Betriebscharakteristika des Motors
angezeigt. Im Kalibriermodus können
die in den Kraftstoff- und Zündungsüberlagerungsdatentabellen
gespeicherten Modifikationsinformationen ausgelesen und angezeigt
werden. Unter Verwendung der Eingabetasten des Kalibriermoduls kann
der Bediener die angezeigten Modifikationsinformationen modifizieren.
Wenn die Modifikationen durchgeführt
werden, werden diese an einen RAM-Speicher der elektronischen Steuereinheit
zur temporären
Speicherung übertragen.
Bei Abschluss des Modifikationsprozesses kann sich der Bediener
dafür entscheiden,
die durchgeführten
Modifikationen zu speichern, die dann in den elektrisch löschbaren
ROM-Speicher der elektronischen Steuereinheit geschrieben werden.
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Kurzer Abriss
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung sieht ein Motor-Managementsystem mit sämtlichen
Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Bei einer Ausführungsform umfasst das Motor-Managementsystem
ein Motorsteuersystem, das einen Motorbetriebssteuerwert berechnet,
einen handflächengroßen Computer,
der in Bezug auf das Motorsteuersystem transportierbar ist, und
einen externen Computer, der mit dem handflächengroßen Computer kommuniziert.
Der Motorbetriebssteuerwert ist dafür ausgelegt, dem Verbrennungsmotor
zugeführt
zu werden, um die Motorleistung zu verändern. Der handflächengroße Computer
hat Höhe-,
Breite- und Dickeabmessungen, die nicht mehr als ungefähr 15,24
cm (6 Inch) mal ungefähr
10,16 cm (4 Inch) mal ungefähr
2,54 cm (1 Inch) betragen. Der handflächengroße Computer betreibt einen
Satz Motor-Management-Tools, die Motor-Managementdaten an das Motorsteuersystem übertragen.
Der externe Computer lädt
die Motor-Management-Tools
und Motor-Managementdateien zu dem handflächengroßen Computer herunter und lädt vom handflächengroßen Computer
Motor-Managementdateien hoch.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
begleitenden Zeichnungen, die in diese Beschreibung eingeschlossen
werden und einen Teil derselben bilden, beinhalten eine oder mehrere
Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der vorstehenden allgemeinen
Beschreibung und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung dazu,
die Grundlagen der Erfindung in Übereinstimmung
mit der besten Ausgestaltung zu offenbaren, die zur Ausführung der Erfindung
vorgesehen ist.
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Systems zum
Kalibrieren des Motorbetriebs.
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2 ist
eine Draufsicht eines Armaturenbretts gemäß einer ersten Ausführungsform.
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3 ist
eine Draufsicht eines Armaturenbretts mit einem angeschlossenen
handflächengroßen Computer
gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
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4 ist
eine räumliche
Ansicht des in 3 gezeigten Armaturenbretts,
wobei der handflächengroße Computer
in einer abgenommenen Konfiguration dargestellt ist.
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5 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Kalibrieren der Motorleistung
gemäß einer
Ausführungsform
eines Motor-Management-Tools zum Kalibrieren des Motorbetriebs darstellt.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Wie
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verwendet, haben Ausdrücke wie "Anpassung" ("Trim") oder "Anpassen" ("Trimming"), "Gruppe", "Kennlinienanpassdefinition" und "Kennliniensatz" bestimmte Bedeutungen.
Die Ausdrücke "Anpassung" und "Anpassen" beziehen sich auf
eine Veränderung
des Wertes eines oder mehrer Sollwerte. Der Wert dieser Veränderung,
der positiv oder negativ sein kann, kann eine Funktion des ursprünglichen
Sollwerts oder ein gewähltes
Inkrement sein. Der Ausdruck "Gruppe" bezieht sich auf eine
Ansammlung oder ein Paket von Sollwerten, auf die übereinstimmend
durch eine Anpassaktion eingewirkt wird. Eine Gruppe kann durch
eine "Kennlinienanpassdefinition" definiert sein.
Eine Kennlinienanpassdefinition kann beispielsweise eine Motorsteuerkennlinie
aufteilen, um so eine Gruppe von Sollwerten zu erzeugen, die innerhalb
eines oder mehrerer gewählter
Bereiche einer oder mehrerer unabhängiger Variablen liegen, z.B. erfasster
Motorbetriebscharakteristika. Der Ausdruck "Kennliniensatz" bezieht sich auf eine einzelne Motorsteuerkennlinie
oder eine Zuordnung mehrerer damit in Zusammenhang stehender Steuerkennlinie.
Ein Kennliniensatz kann beispielsweise ausschließlich aus einer Zündpunkteinstellungskennlinie
bestehen. Alternativ hierzu kann ein Kennliniensatz eine Zündpunkteinstellungskennlinie
und eine Kraftstoffabgabekennlinie umfassen.
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Bezug
nehmend auf 1 umfasst ein Motorsteuersystem 10 eine
Bibliothek an Motor-Managementdateien in einem externen Computer 130.
Diese Motor-Managementdateien können über einen
handflächengroßen Computer 120 einem
Motorsteuersystem zugänglich
gemacht und zum Kalibrieren der Motorleistung verwendet werden.
Das Motor-Managementsystem 10 umfasst eine Motorsteuereinheit 20,
die (z.B. über Drahtleitungen
oder drahtlos) mit einer oder mehreren Eingabe- oder Ausgabeeinrichtungen
(z.B. Sensoren oder Aktuatoren) verbunden ist. Die Motorsteuereinheit 20 kann
einen Prozessor umfassen, der codierte Anweisungen verwendet, um
auf ein oder mehrere elektrische Eingangssignale einzuwirken und
ein oder mehrere elektrische Ausgangssignale abzugeben. Gemäß einer
Ausführungsform
verbinden Drahtleitungen die Motorsteuereinheit 20 elektrisch
mit verschiedenen anderen Komponenten, die nachfolgend im Detail
beschrieben sind. Das Gehäuse 20a der
Motorsteuereinheit 20 und der anderen Komponenten kann
in Bezug auf ein Fahrzeugchassis (nicht gezeigt), z.B. einen Motorradrahmen,
in bekannter Art und Weise elektrisch geerdet sein. Die elektrischen
Verbindungen in Bezug auf die Motorsteuereinheit 20 können zwei
Steckerbuchsen (nicht gezeigt) umfassen, die am Gehäuse 20a befestigt
sind, um entsprechende Winkelstecker (nicht gezeigt) an den Enden
eines Kabelbaums (nicht gezeigt) aufzunehmen. Selbstverständlich kann
eine beliebige Anzahl an Steckern und eine beliebige Anzahl an Steckerbuchsen
in jeder beliebigen Kombination und Konfiguration entweder dem Gehäuse 20a oder
dem Kabelbaum zugeordnet werden.
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Die
Motorsteuereinheit 20 kann unter dem Sitz des Bedieners
(nicht gezeigt) eingebaut werden. Die Motorsteuereinheit 20 kann
schwenkbar montiert werden, um den Zugang zu den elektrischen Verbindungen und
zu einer Zündspule 30 zu
erleichtern, die an der Unterseite der Motorsteuereinheit 20 angebracht
werden können.
Ein Schwenken der Motorsteuereinheit erleichtert außerdem das
Entleeren von Schmutzstoffen aus einem barometrischen Drucksensor 22,
der in das Gehäuse 20a der
Motorsteuereinheit 20 eingebaut werden kann. Die Funktionen
der Zündspule 30 und
des barometrischen Drucksensors 22 sowie deren Verhältnis zur Motorsteuereinheit 20 sind
nachfolgend genauer beschrieben. Darüber hinaus kann die Zündspule 30 und/oder
der barometrischen Drucksensor 22 getrennt von der Motorsteuereinheit 20 montiert
werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
kann die Motorsteuereinheit 20 einen einzelnen Motorbetriebssteuerwert
bereitstellen, d.h. zum Einstellen einer einzelnen Motorsteuerung,
etwa der Zündpunkteinstellung.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
jedoch, die in den Figuren dargestellt ist, kann die Motorsteuereinheit 20 eine Mehrzahl
an Motorbetriebssteuerwerten vorsehen, d.h. zum Steuern einer Mehrzahl
an Motorsteuerungen, wie etwa der Kraftstoffmenge und der Zündpunkteinstellung.
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Die
Motorsteuereinheit 20 ist mit einem Kraftstoffabgabemodul 40 elektrisch
verbunden. Das Kraftstoffabgabemodul 40 kann wenigstens
ein Kraftstoffeinspritzventil 42 umfassen, das an einem
Drosselklappenstutzen 40a befestigt werden kann, der sich
von einem Fluideinlass (nicht gezeigt) zu einem Fluidauslass (nicht
gezeigt) erstreckt. Eine Drosselklappe (nicht gezeigt) ist im Drosselklappenstutzen 40a zwischen
dem Einlass und dem Auslass angeordnet und zwischen einer ersten
Konfiguration, die einen Fluiddurchfluss durch den Drosselklappenstutzen 40a verhindert,
und einer zweiten Konfiguration, die einen Fluiddurchfluss durch den
Drosselklappenstutzen 40a zulässt, um eine Achse (nicht gezeigt)
schwenkbar. Eine Aktuatornocke (nicht gezeigt) ist mit der Drosselklappe
zum Schwenken der Drosselklappe gegen die Vorspannung einer Rückstellfeder,
z.B. einer Torsionsfeder (nicht gezeigt), aus der ersten Konfiguration
in die zweite Konfiguration verbunden. Die Aktuatornocke kann über ein
Drosselklappenkabel (nicht gezeigt) mit einem Drosselklappensteuerelement
(nicht gezeigt) verbunden sein, das bedienergesteuert sein kann.
Wie nachfolgend genauer beschrieben, ist ein Drosselklappenstellungssensor 44 ebenfalls
mit der Drosselklappe verbunden, um die Winkelstellung der Drosselklappe
zu messen, wenn diese um die Achse geschwenkt wird.
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Das
oder die Kraftstoffeinspritzventile 42 können so
ausgerichtet sein, dass sie eine genau abgemessene Kraftstoffmenge
von innerhalb des Drosselklappenstutzens 40a in einen Ansaugkanal
(nicht gezeigt), bei einem Zweitaktmotor, oder durch eine Aufstoßventilöffnung (nicht
gezeigt), bei einem Viertaktmotor, einspritzen. Bei Viertaktmotorbauarten
mit mehreren Ansaugventilen (nicht gezeigt) kann jedes der Einspritzventile 42 so
ausgerichtet sein, Kraftstoff durch eine jeweilige Ventilöffnung einzuspritzen.
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Das
Kraftstoffabgabemodul 40 kann ferner einen Ansauglufttemperatursensor 46 umfassen,
der z.B. durch die Wand des Drosselklappenstutzens 40a hindurch
und stromaufwärts
von der Drosselklappe befestigt sein kann. Die Funktionen des Lufttemperatursensors 46 und
sein Verhältnis
zur Motorsteuereinheit 20 sind nachfolgend genauer beschrieben.
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Das
Kraftstoffabgabemodul 40 stellt, in Zusammenarbeit mit
der Motorsteuereinheit 20, mehrere Vorteile bereit, einschließlich der
Möglichkeit,
dass es elektronisch eingestellt werden kann, ohne entfernt, zerlegt, wieder
zusammengebaut und erneut eingebaut werden zu müssen. Ein anderer Vorteil besteht
darin, dass es elektronisch eingestellt werden kann, während der
Motor läuft.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass es eine separate Steuerung verschiedener
Gruppen von Sollwerten vorsehen kann, die durch Kennlinienanpassdefinitionen spezifiziert
sind, welche nachfolgend genauer beschrieben sind. Noch ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass der oder die Kraftstoffeinspritzventile 42 dafür programmiert
werden können, Änderungen
der Umgebungsbedingungen, z.B. Änderungen
des barometrischen Druckes oder der Lufttemperatur, zu kompensieren.
Gemäß den Ausführungsformen
des Motor-Managementsystems 10 ist
es möglich,
Schwankungen der Spannung, die zum Betätigen des oder der Kraftstoffeinspritzventile 42 zur
Verfügung
steht, zu kompensieren und mittels eines Lambda-Sensors auch den
Verschleiß und
die Alterung des oder der Kraftstoffeinspritzventile 42 zu
kompensieren.
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Eine
elektrisch betätigte
Kraftstoffpumpe 50 mit einem Niederdruck-Kraftstoffeinlass 52,
der Kraftstoff aus einem Kraftstofftank 60 erhält, und
einem Hochdruck-Kraftstoffauslass 54 kann dem oder den
Kraftstoffeinspritzventilen 42 unter Druck stehenden Kraftstoff
zuführen.
Die Kraftstoffpumpe 50, die elektrisch mit der Motorsteuereinheit 20 verbunden
sein kann, kann eine Verdrängerpumpe
oder eine dynamische Pumpe sein. Ein Druckregler 70 kann
mit dem Hochdruck-Kraftstoffauslass 54 verbunden sein,
um den Druck des dem oder den Kraftstoffeinspritzventilen 42 zugeführten Kraftstoffs
zu regeln. Der Druckregler 70 kann zu hohen Druck ablassen
durch Zurückführen eines
Teils des Hochdruck-Kraftstoffstroms zum Kraftstofftank 60.
Die Kraftstoffpumpe 50 kann überall dort montiert sein,
wo Platz vorhanden ist, z.B. an der Außenseite eines Motors 100.
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Ein
Kraftstofffilter (nicht gezeigt), das wartbar sein kann, kann eine
separate Einheit sein, die sich an einer beliebigen Position längs der
Kraftstoffversorgung befindet, oder der Kraftstofffilter kann in
den Kraftstofftank 60, die Kraftstoffpumpe 50,
das oder die Kraftstoffeinspritzventile 42 oder den Druckregler 70 eingebaut werden.
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Bezug
nehmend außerdem
auf die 2–4 ist die
Motorsteuereinheit 20 elektrisch mit einem Armaturenbrett 80 verbunden,
das für
einen Bediener, z.B. den Fahrer eines Motorrads, leicht zugänglich ist.
Das Armaturenbrett 80 kann mindestens einen Schalter zum
Regeln eines der Motorsteuereinheit 20 zugeführten Anpasssignals
und mindestens eine Anzeigeeinrichtung 82 umfassen, um
dem Bediener von der Motorsteuereinheit 20 gelieferte Informationen
mitzuteilen. Wie in den 2–4 gezeigt,
kann das Armaturenbrett 80 einen Kennliniensatzauswahlschalter 84,
mindestens einen Anpass-Plus-/Minus-Einstellschalter 86 (es
sind z.B. ein Anpass-Plus-Tastschalter 86a und
ein separater Anpass-Minus-Tastschalter 86b in den 2–4 dargestellt),
einen Anpass-Defeat-Schalter 88 und einen An-/Aus-Schalter 90 umfassen.
Der Anpass-Defeat-Schalter 88 regelt ein Anpass-Defeat-Signal,
das bewirkt, dass die Motorsteuereinheit 20 zwei Funktionen ausführt. In
einer "An"-Stellung des Anpass-Defeat-Schalters 88 berechnet
die Motorsteuereinheit 20 die Motorbetriebssteuerwerte
gleich den durch die Anpasssteuerwerte modifizierten Basis-Motorsteuerwerten,
wobei die Motorsteuereinheit 20 die Anpass-Signale (wie
durch den mindestens einen Anpass-Plus-/Minus-Einstellschalter 86 geregelt)
und die Anpass-Defeat-Signale (wie durch den Anpass-Defeat-Schalter 88 geregelt)
verarbeitet. In der "Aus-"Stellung des Anpass-Defeat-Schalters 88 berechnet
die Motorsteuereinheit 20 die Motorbetriebssteuerwerte
nur gleich der Basis-Motorsteuerung, wobei die Motorsteuereinheit 20 die
Anpass-Signale (wie durch den mindestens einen Anpass-Plus-/Minus-Einstellschalter 86 geregelt)
und die Anpass-Defeat-Signale (wie durch den Anpass-Defeat-Schalter 88 geregelt)
ignoriert. Der An-/Aus-Schalter 90 aktiviert oder deaktiviert
die Elektrizität
an alle Komponenten der Vorrichtung 10. Der An-/Aus-Schalter 90 kann
beispielsweise die Batterie 34 und die Sichtmaschine (d.h.
den Stator 36 und den Rotor 38) von der Motorsteuereinheit 20 trennen.
Die Anzeigeeinrichtung 82 kann eine beliebige analoge oder
digitale Einrichtung sein und alphanumerische Zeichen oder graphische
Bilder anzeigen. Wie in 2 gezeigt, kann die Anzeigeeinrichtung 82 drei "smarte" Leuchten 82a, 82b, 82c umfassen.
Die Funktionen der Schalter 84, 86, 88, 90 und
der Anzeigeeinrichtung 82 auf dem Armaturenbrett 80 sowie
deren Verhältnis
zur Motorsteuereinheit 20 werden nachfolgend genauer beschrieben.
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Das
Armaturenbrett 80 ist im Hinblick auf eine ergonomische
Betätigung
der Schalter 84, 86, 88, 90 durch
den Bediener und eine gute Sichtbarkeit der Anzeigeeinrichtung 82 montiert.
Bei einem Motorrad beispielsweise kann das Armaturenbrett 80 an
der Lenkerstange 200 montiert sein, z.B. nahe dem linken
Lenkergriff 202. Selbstverständlich könnte sich das Armaturenbrett 80 auch
an anderen Stellen befinden, die für den Fahrer während des
Betriebs des Motorrads leicht zugänglich bzw. einsehbar sind.
Durch Anordnen des Armaturenbretts 80 wie in den 2–4 gezeigt,
können
die Schalter 84, 86, 88, 90 ergonomisch
angeordnet werden, um so eine taktile Erkennung und Betätigung der
Schalter 84, 86, 88, 90 unter
Verwendung des linken Daumens des Fahrers zu erleichtern. Die gestrichelte
Linie 92 stellt eine mögliche
Bewegungslinie des Daumens des Fahrers dar. Zudem werden die smarten
Leuchten 82a, 82b, 82c dem Fahrer so
dargestellt, dass es dem Fahrer nur durch einen kurzen Blick möglich ist,
jegliche durch die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c bereitgestellten
Informationen, wie durch die Definitionen der smarten Leuchten spezifiziert,
zu erhalten.
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Die 3 und 4 zeigen
eine alternative Anordnung eines Armaturenbretts 80'. Wie am besten
in 4 zu sehen ist, kann das Armaturenbrett 80' aus einem ortsfesten
Abschnitt 80a und einem relativ dazu transportierbaren
handflächengroßen Computer 120 bestehen,
wie nachfolgend im Detail beschrieben. Der ortsfeste Abschnitt 80a,
der die Anzeigeeinrichtung 82, den Kennlinienauswahlschalter 84 und
den An-/Aus-Schalter 90 umfasst, ist in Bezug auf die Lenkerstange 200 fixiert.
Der handflächengroße Computer 120,
der eine Anzeigeeinrichtung umfasst, ist in Bezug auf die Lenkerstange 200 abnehmbar.
Die Anzeigeeinrichtung kann ein in den handflächengroßen Computer 120 integrierter
Bildschirm sein. Obgleich die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c nicht
in den 3 und 4 gezeigt sind, könnte der
ortsfeste Abschnitt 80a auch die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c umfassen.
Der handflächengroße Computer 120 kann
abgenommen und bei der Person des Bedieners, am Fahrzeug oder an
einem anderen Ort verwahrt werden, wenn der Fahrer den Motor 100 nicht
mehr anpassen muss oder wenn der Bediener den handflächengroßen Computer 120 vor den
Umgebungsbedingungen (z.B. Regen, Staub, etc.) schützen möchte.
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Nun
auf alle Figuren Bezug nehmend werden die Funktionen und Beziehungen
der Systemkomponenten beschrieben. So wie das Motor-Managementsystem 10 in
den Figuren dargestellt ist, liefert die Motorsteuereinheit 20 ein
erstes Steuersignal für
eine erste Motorsteuerung, z.B. eine Kraftstoffmenge, und ein zweites Steuersignal
für eine
zweite Motorsteuerung, z.B. eine Zündpunkteinstellung. Daher ist
für jeden in
der Motorsteuereinheit 20 gespeicherten Kennliniensatz
ein Zündpunkteinstellungskennlinie
und ein Kraftstoffmengenkennlinie vorhanden. Im Allgemeinen kann
ein Kennliniensatz jedoch verschiedene Anzahlen an Kennlinien (d.h.
nur eine oder mehr als zwei), verschiedene Kennlinienarten (z.B.
zur Kraftstoffabgabepunkteinstellung, zur Leistungsdüsenbetätigung, „Power
Jet", oder zur Leistungsventilbetätigung, „Power
Value") oder verschiedene
Kombinationen von Kennlinienarten (z.B. Zündpunkteinstellung, Kraftstoffabgabepunkteinstellung
und Leistungsventilbetätigung)
umfassen.
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Die
Tabelle 1 zeigt ein Beispiel einer Kennlinie, die eine beliebig
ausgewählte
Anzahl an Zündpunkteinstellungssollwerten
umfasst. Jeder Sollwert entspricht den Werten von zwei Motorbetriebscharakteristika, d.h.
einem Motordrehzahlwert und einem Drosselklappenstellungseinstellungswert.
Daher wird einem gegebenen Wert der Motordrehzahl (z.B. wie durch
ein Ausgangssignal von einem Kurbelwellenwinkelbewegungssensor 102 erfasst
oder davon abgeleitet) und einem gegebenen Wert der Drosselklappenstellungseinstellung (z.B.
wie durch den Drosselklappenstellungssensor 44 gemessen)
ein Zündpunkteinstellungssollwert
zugewiesen. Diese Kennlinie weist zum Beispiel die Motorsteuereinheit 20 an,
eine Zündpunkteinstellung
von 5 Grad vor dem oberen Totpunkt (BTDC – before top dead center) bei
2000 Umdrehungen pro Minute (U/Min.) ungeachtet der Drosselklappenöffnung zu
bewirken. Bei 5000 U/Min. ändert
die Motorsteuereinheit 20 die Zündpunkteinstellung von 25 Grad
BTDC, wenn die Drosselklappe geschlossen ist, auf 30 Grad BTDC,
wenn die Drosselklappe zu 75% oder darüber geöffnet ist.
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Im
Allgemeinen umfasst eine Kennlinie eine große Anzahl an Sollwerten, die
jeder denkbaren Motorleistung zugeordnet werden können, wie
durch Messen einer oder mehrerer Motorbetriebscharakteristika bestimmt.
Wenn eine Kennlinie Lücken
zwi schen spezifizierten Werten der Charakteristika enthält (z.B.
sind in Tabelle 1 zwischen den spezifizierten Werten der Motordrehzahl
Lücken
von 2000 U/Min. oder größer vorhanden),
kann die Motorsteuereinheit 20 die Betriebssteuerwerte
zwischen zwei spezifizierten charakteristischen Werten interpolieren.
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Motor-Managementdaten,
einschließlich
eines oder mehrerer Kennliniensätze,
können
von dem handflächengroßen Computer
zu der Motorsteuereinheit 20 heruntergeladen werden, und
zwar entweder über
einen Datenanschluss 110 oder durch "Anschließen" des handflächengroßen Computer 120 an
den ortsfesten Abschnitt 80a des Armaturenbretts 80'. Die Verbindung
zwischen dem handflächengroßen Computer 120 und entweder
dem Datenanschluss 110 oder dem ortsfesten Abschnitt 80a kann über Drahtleitungen
oder drahtlos erfolgen. Zusätzlich
zu den Kennliniensätzen
können
die Motor-Managementdaten die Kennlinienanpassdefinitionen, die
Definitionen der smarten Leuchten sowie die Software-Aktualisierungen
für die
Motorsteuereinheit 20 umfassen.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck "handflächengroßer Computer" auf ein von einem
Gehäuse
umschlossenes Handgerät,
das allgemein in eine Handfläche
normaler Größe einer
Hand eines normalen Bedieners passt. Die Höhe-, Breite- und Dickeabmessungen
eines handflächengroßen Computers
sind nicht größer als
ungefähr
15,24 cm (6 Inch) mal ungefähr
10,16 cm (4 Inch) mal ungefähr
2,54 cm (1 Inch). Daher ist ein handflächengroßer Computer leicht zu transportieren,
z.B. in einer Hemdtasche normaler Größe.
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Handflächengroße Computer,
die batteriebetrieben sind, umfassen im Allgemeinen einen berührungsempfindlichen
Bildschirm als Ein-/Ausgabeeinrichtung. Beispiele für derartige
handflächengroße Computer umfassen
den Pocket PC von Hewlett-Packard und den PalmPilot von 3Com.
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Die
Erfinder haben entdeckt, dass durch Verwendung eines handflächengroßen Computers 120,
der einen Satz Motor-Management-Tools zum Übertragen von Motor-Managementdaten an
das Motorsteuersystem eines Motorrads betreibt, viele unerwartete
Ergebnisse erzielt werden. Diese Vorteile umfassen zum Beispiel
die relativ geringen Kosten des handflächengroßen Computers 120 in
Bezug auf die Kosten eines Laptops oder eines Arbeitsplatzrechners.
Die kleinere Größe, das
geringere Gewicht und die erhöhte
Toleranz gegenüber
mechanischen Erschütterungen
(wie sie etwa durch Stöße, Aufprallen,
Rütteln,
etc. verursacht werden) des handflächengroßen Computers 120 im
Vergleich zu Laptops oder Arbeitsplatzrechnern sind ebenfalls vorteilhaft.
Im Hinblick auf den Letzteren können
die geringe Größe, das
niedrige Gewicht und die erhöhte
Toleranz gegenüber
mechanischen Erschütterungen
es einem Motorradfahrer ermöglichen,
der an einer Veranstaltung im Gelände teilnimmt, den handflächengroßen Computer 120 während der
Veranstaltung an Bord mitzuführen,
z.B. in einer Kleidungstasche oder einem Aufbewahrungsfach im Motorrad.
Der Satz Motor-Management-Tools kann ein Kalibrierungs-Tool umfassen,
wie etwa die von Optimum Power Technology hergestellte OPT-Cal-Software.
Bei Verwendung der OPT-Cal-Software kann der Motorbediener der Motorsteuereinheit 20 mitteilen,
welcher Kennliniensatz aktiviert werden soll, sowie die Kennlinienanpassdefinitionen,
die die aktiven, d.h. modifizierbaren, Teile des Kennliniensatzes
angeben, und die Definitionen der smarten Leuchten übermitteln.
Der Datenanschluss 110, der zum Übertragen von Daten zwischen
dem handflächengroßen Computer 120 und
der Motorsteuereinheit 20 verwendet wird, kann eine beliebige
Konfiguration haben (z.B. eine physische Verbindung, wie etwa einen
Anschluss oder ein Kabel, Sende-/Empfangstechniken,
etc. verwenden) und ein beliebiges Protokoll verwenden (z.B. RS-232
oder ISO 9141).
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Zusätzlich zum
Verarbeiten der heruntergeladenen Daten kann die Motorsteuereinheit 20 auch
mit einem beliebigen notwendigen bordinternen Sensor verbunden werden.
Der Lufttemperatursensor 46 und der barometrische Drucksensor 22 können Sensorsignale
bereitstellen, die die Dichte der in den Motor 100 eingesaugte
Luft repräsentieren
und dazu verwendet werden, globale Änderungen an allen Steuersignalen
durchzuführen,
und zwar basierend auf den Werten in jedem Kennliniensatz, der zu
der Motorsteuereinheit 20 heruntergeladen wurde. Im Zusammenhang
mit dieser Erfindung bezieht sich der Ausdruck "global" auf die Durchführung einer Einstellung in
Bezug auf jeden Sollwert in einer Steuerkennlinie, wohingegen sich "lokal" auf einen Sollwert
oder eine Gruppe von Sollwerten in einer Steuerkennline bezieht.
Die Sensorsignale vom Motordrehzahlsensor 102 und Drosselklappenstellungssensor 44 können, zusätzlich zu
deren Überwachung
durch die Motorsteuereinheit 20 zum Zugriff auf die Sollwerte,
dazu verwendet werden, zu bestimmen, welcher Sollwert oder welche
Sollwerte die Basis für
die Anpassung bilden sollen. Die Verwendung des Motor-Managementsystems 10 in
Verbindung mit dem Kraftstoffabgabesystem 40, das das oder
die Kraftstoffeinspritzventile 42 umfasst, kann als analog
zu einer Vergaserdüseneinstellung
angesehen werden, d.h. unterhalb einer gewissen Drosselklappenöffnung entspricht
ein erfindungsgemäßes Anpassen
dem Verändern
der Langsamdüse,
ein Anpassen bei größeren Drosselklappenöffnungen
dem Verändern
der Nadeldüse
und ein Anpassen bei noch größeren Drosselklappenöffnungen
dem Verändern
der Hauptdüse.
Anders als bei den Anpassungen gemäß dem Motor- Managementsystem 10 können jedoch
die meisten Düsenänderungen
nicht durchgeführt
werden, während
der Motor arbeitet.
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Darüber hinaus
kann ein Sensor (nicht gezeigt) für die elektrische Systemspannung
Schwankungen messen, die die Reaktionszeit und Genauigkeit der elektromechanischen
Bewegungen in dem oder den Kraftstoffeinspritzventilen 42 direkt
beeinflussen. Sensoren (nicht gezeigt) für die Getriebestellung und
Seitenständerausstellung
können
eingesetzt werden, um einen Motorradfahrer auf potenziell schädliche oder
gefährliche Umstände aufmerksam
zu machen. Ein Sensor (nicht gezeigt) zum Ermitteln der Einleitung
eines Gangwechsels kann der Motorsteuereinheit 20 signalisieren,
das Zündsystem
oder das Kraftstoffabgabemodul 40 zeitweise abzuschalten,
um dadurch reibungslosere Gangwechsel zu ermöglichen. Selbstverständlich kann
die Motorsteuereinheit 20 mit vielen anderen Sensoren verbunden
werden, z.B. Sensoren (nicht gezeigt) für die Motorkühlmitteltemperatur
oder den Öldruck,
die dem Motorbediener eine Warnung zukommen lassen können.
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Die
Motorsteuereinheit 20 empfängt außerdem Anpass-Signale, Anpass-Defeat-Signale und Kennlinienauswahlsignale
vom Armaturenbrett 80 und aktiviert die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c nach
Bedarf in Übereinstimmung
mit den Definitionen der smarten Leuchten. Die Anpass-Funktionen
werden durch den Kennliniensatzauswahlschalter 84, den
mindestens einen Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalter 86 und
den Kennlinienanpass-Defeat-Schalter 88 gesteuert. Wie
in den 2–4 gezeigt,
kann der Kennliniensatzauswahlschalter 84 ein Drei-Stellungs-Kipphebelschalter
sein, wodurch eine Auswahl an drei Kennliniensätzen bereitgestellt wird. Alternativ
hierzu kann der Kennliniensatzauswahlschalter 84 eine Auswahl
von nur zwei Kennliniensätzen
oder mehr als drei Kennliniensätzen
bereitstellen. Die möglichen
Permutationen von wählbaren
Kennliniensätzen
sind sehr groß.
Bei einem ersten Beispiel kann die mittlere Stellung des Kennliniensatzauswahlschalters 84 einem
Kennliniensatz zugewiesen werden, der die Beschleunigung eines Fahrzeugs aus
einer Ruhestellung optimiert, die untere Stellung des Kennliniensatzauswahlschalters 84 einem
Kennliniensatz zugewiesen werden, der die meiste Zeit über verwendet
werden soll, und die obere Stellung des Kennliniensatzauswahlschalters 84 verwendet
werden, wenn eine Spitzenleistungsabgabe erforderlich ist. Bei einem
zweiten Beispiel kann die untere Stellung des Kennliniensatzauswahlschalters 84,
in Übereinstimmung mit
den begleitenden Kennlinienanpassdefinitionen, zugewiesen werden,
um eine Anpassung der Zündpunkteinstellungskennlinie
zu ermöglichen,
und die obere Stellung des Kennliniensatzauswahlschalters, in Übereinstimmung
mit den begleitenden Kennlinienanpassdefinitionen, zugewiesen werden,
um eine Anpassung der Kraftstoffmengenkennlinie zu ermöglichen.
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Der
Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalter 86 kann ein Drei-Stellungs-Wippschalter
zum Inkrementieren oder Dekrementieren der Anpasssteuerwerte basierend
auf dem derzeit aktiven Sollwert (oder einer Gruppe von Sollwerten,
die den derzeit aktiven Sollwert umfasst) um eine spezifizierte
Funktion oder einen spezifizierten Betrag sein. Alternativ kann
eine Hin- und Herbewegung des Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalters 86 entweder
zu Plus (+) oder Minus (–)
einen komplexen Satz von Einstellungen einer Gruppe von Sollwerten
einleiten, die den derzeit aktiven Sollwert umfasst. Als Beispiel
für eine
solche komplexe Einstellung, können
die Einstellungen eines jeden der Sollwerte der Gruppe proportional
zu der an dem derzeit aktiven Sollwert angewandten Einstellung sein.
Darüber
hinaus können,
wie erläutert,
die durch den Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalter 86 signalisierten
Einstellungen auf die derzeit ausgewählte Kennlinie oder auf alle ähnlichen
Kennlinien angewandt werden. Wie in den 2–4 gezeigt,
können
separate Tastschalter 86a, 86b den als Drei-Stellungs-Wippschalter
ausgeführten
Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Wippschalter 86 ersetzen.
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Der
Kennlinienanpass-Defeat-Schalter 88 ermöglicht es dem Motorbediener,
verzögerungsfreie
Vergleiche, d.h. "ABAB", zwischen dem Basis-Kennliniensatz
und dem angepassten Kennliniensatz durchzuführen. Zudem können diese
Vergleiche durchgeführt
werden, während
der Motor ununterbrochen in seiner gewünschten Umgebung betrieben
wird. Der Kennlinienanpass-Defeat-Schalter 88 signalisiert
außerdem
der Motorsteuereinheit 20, ob Eingänge vom Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalter 86 verarbeitet
werden sollen oder nicht.
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Wie
in 2 gezeigt, kann die Anzeigeeinrichtung 82 einen
Satz aus drei smarten Leuchten 82a, 82b, 82c umfassen,
die den Motorbediener beim Anpassungsverfahren unterstützen. Die
smarten Leuchten 82a, 82b, 82c können in Übereinstimmung
mit den Definitionen der aktiven smarten Leuchten eingestellt werden, um
verschiedene Informationen zu vermitteln. Beispielsweise können die
smarten Leuchten 82a, 82b, 82c, wenn
der Motor gerade in einem Teil der Kennlinie läuft, anzeigen, dass die Anpassungen
aktiv sind, oder ob ein Versuch gemacht worden ist, Anpassungen
ober- oder unterhalb von durch den Motorbediener vordefinierten,
sicheren Maximal- oder
Mindestwerten zu machen. Die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c können auch
so definiert sein, den Motorbediener auf Umstände, wie etwa einen Sensorausfall,
niedrige Batteriespannung oder Motorüberhitzung, aufmerksam zu machen.
Zusätzlich
zu den verschiedenen Betriebsarten (d.h. dunkel, ständig leuchtend,
langsam blinkend und schnell blinkend) können die smarten Leuchten 82a, 82b, 82c verschiedene
Farben haben (z.B. grün,
gelb und rot), um die Informationsmenge, die durch nur einen Blick
des Bedieners vermittelt werden kann, zu erhöhen.
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5 zeigt
ein Beispiel für
ein Verfahren 1000 zum Verwenden des Motor-Managementsystems 10, um
die Leerlaufleistung des Motors 100 mit dem Ziel anzupassen,
eine Kraftstoffabgabekennlinie zu kalibrieren, um eine optimale
Leerlaufdrehzahlleistung zu erhalten. In Schritt 1010 wird
der Kennlinienanpass-Defeat-Schalter 88 dafür konfiguriert,
die Kennlinienanpass-Plus-/Minus-Schalter 86a, 86b zu
aktivieren. In Schritt 1020 wird das Motor-Managementsystem 10 eingestellt.
Die Einstellung 1020 kann umfassen: 1) das Erstellen von
Kennlinienanpassdefinitionen, um kleine Drosselklappeneinstellungen
(z.B. 0–10%
Drosselklappenöffnung)
als aktiven Bereich festzulegen und die Anpassfähigkeit (z.B. nicht mehr als
+/–20%
des Sollwerts in der Basis-Steuerkennlinie) zu beschränken, 2)
Erstellen von Definitionen der smarten Leuchten, so dass die Leuchte 82c ständig leuchtet,
wenn der Drosselklappenstellungssensor 44 ein Sensorsignal
liefert, das darauf hinweist, dass der Motor 100 im aktiven
Bereich arbeitet, und 3) Herunterladen eines Kennliniensatzes, der Kennlinienanpassdefinitionen
und der Definitionen der smarten Leuchten zu der Motorsteuereinheit 20 (z.B. über den
Datenanschluss 110). In Schritt 1030 wird der
Motor 100 gestartet. In Schritt 1040 löst der Bediener die
Drosselklappe, so dass der Motor 100 im Leerlauf laufen
kann. In Schritt 1050 entscheidet die Motorsteuereinheit 20 basierend
auf dem vom Drosselklappenstellungssensor 44 zugeführten Sensorsignal,
ob sich der Motorzustand gemäß den Kennlinienanpassdefinitionen
innerhalb des aktiven Bereichs befindet. Wenn die Entscheidung in
Schritt 1050 negativ ausfällt (d.h. "nein" lautet),
führt die
Motorsteuereinheit 20 der Anzeige 82 kein Informationssignal
zu, die smarte Leuchte 82c einzuschalten. Wenn die Entscheidung
in Schritt positiv ausfällt
(d.h. "ja" lautet), führt die
Motorsteuereinheit 20 der Anzeige 82 ein Informationssignal
zu, die smarte Leuchte 82c einzuschalten, wodurch für den Bediener
ein Hinweis bereitgestellt wird, dass ein Betätigen der Anpass-Plus-/Minus-Schalter 86a, 86b und
des Anpass-Defeat-Schalters 88 beim Kalibrieren des Motors 100 wirksam
ist. In Schritt 1060 drückt
der Bediener nach einer positiven Entscheidung in Schritt 1050 den
Anpass-Plus-Tastschalter 86a. In Schritt 1070 entscheidet
der Bediener, mit oder ohne Unterstützung durch die Anzeige 82,
ob sich die Motorleistung so verändert
hat, dass der Motor 100 schneller dreht (d.h. eine Zunahme der
U/Min.).
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In
Schritt 2000 drückt
der Bediener, nach einer positiven Entscheidung in Schritt 1070,
wieder den Anpass-Plus-Schalter 86a. In Schritt 2010 entscheidet
der Bediener erneut, ob sich die Motorleistung so verändert hat,
dass der Motor 100 schneller dreht (d.h. eine Zunahme der
U/Min.). Wenn die Entscheidung in Schritt 2010 positiv
ausfällt,
wird der Schritt 2000 wiederholt. Der Schritt 2000 wird
wiederholt bis entweder die Anpassfähigkeitsgrenze (z.B. ein Anpasssignal,
das 20% zum Basis-Motorsteuerwert
des Sollwerts gemäß der Basis-Steuerkennlinie
addiert) erreicht wird (nicht gezeigt), oder der Bediener entscheidet,
dass sich die Motorleistung so verändert hat, dass der Motor 100 langsamer
dreht (d.h. eine Abnahme der U/Min.). Wenn die Entscheidung in Schritt 2010 negativ
ausfällt,
drückt
der Bediener den Anpass-Minus-Tastschalter 86b,
um zur vorherigen Motorleistung zurückzukehren.
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In
Schritt 3000 drückt
der Bediener, nach einer negativen Entscheidung in Schritt 1070,
den Anpass-Minus-Tastschalter 86b. In Schritt 3010 entscheidet
der Bediener erneut, ob sich die Motorleistung so verändert hat,
dass der Motor 100 schneller dreht (d.h. eine Zunahme der
U/Min.). Wenn die Entscheidung in Schritt 3010 positiv
ausfällt,
wird der Schritt 3000 wiederholt bis entweder die Anpassfähigkeitsgrenze
(z.B. ein Anpasssignal, das 20% vom Basis-Motorsteuerwert des Sollwerts
gemäß der Basis-Steuerkennlinie
subtrahiert) erreicht wird (nicht gezeigt), oder der Bediener entscheidet,
dass sich die Motorleistung so verändert hat, dass der Motor 100 langsamer
dreht (d.h. eine Abnahme der U/Min.). Wenn die Entscheidung in Schritt 3010 negativ
ausfällt,
drückt
der Bediener den Anpass-Plus-Tastschalter 86a, um zur vorherigen
Motorleistung zurückzukehren.
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In
Schritt 1080 hat der Bediener die Leerlaufdrehzahlleistung
des Motors 100 erfolgreich optimiert, d.h. innerhalb des
aktiven Bereichs gemäß den Kennlinienanpassdefinitionen.
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Der
Kennlinienanpass-Defeat-Schalter 88 kann so betrieben werden,
dass er einen ABAB-Vergleich durchführt, um die Wirkung der Anpassung
des Motors 100 im Vergleich zur Basis-Steuerkennlinie zu
bewerten. Die Zusammenstellung der durch den Bediener ausgewählten Anpasssteuerwerte
wird im Anpasssteuerkennliesatz gespeichert und kann an den Abseitsplatzrechner
zum Modifizieren des Basis-Kennliniensatzes hochgeladen
werden, wodurch eine neue Basis-Kennlinie erzeugt wird, die anschließend verwendet
werden kann.
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Somit
stellt das Motor-Managementsystem 10 viele Vorteile bereit,
einschließlich
der Kalibrierung der Motorleistung mittels Einstellungen, die durchgeführt werden
kön nen,
während
der Motor 100 in seiner gewünschten Umgebung betrieben
wird, und der Ermöglichung
eines ABAB-Vergleichs während
dieses Betriebs, um die Effizienz der Einstellungen zu bewerten.
Ein "ABAB"-Vergleich bezieht
sich auf ein abwechselndes Betätigen
des Anpass-Defeat-Schalters 88 zwischen seiner ersten und
zweiten Konfiguration durch den Bediener. In der erste Konfiguration
des Anpass-Defeat-Schalters 88 bewirkt
ein Anpass-Defeat-Signal, dass die Motorsteuereinheit 20 die
Motorbetriebssteuerwerte gemäß den durch
die Anpasssteuerwerte modifizierten Basis-Motorsteuerwerten berechnet
(d.h. wobei die Anpasssteuerkennlinie die Basis-Steuerkennlinie modifiziert). In der
zweiten Konfiguration des Anpass-Defeat-Schalters 88 bewirkt das Anpass-Defeat-Signal,
dass die Motorsteuereinheit 20 die Motorbetriebssteuerwerte
ausschließlich
gemäß den Basis-Motorsteuerwerten berechnet
(d.h. ohne dass die Anpasssteuerkennlinie die Basis-Steuerkennlinie
modifiziert).
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Darüber hinaus
können
Ausführungsformen
des Motor-Managementsystems 10 als Bausatz vorgesehen werden,
so dass die Motorsteuereinheit 20 und ein Zündmodul
ein vorhandenes Zündsystem,
und das Kraftstoffabgabesystem 40 und die Kraftstoffpumpe 50 einen
vorhandenen Vergaser ersetzen können.
Der Bausatz kann zusätzlich
einen Ersatz-Kabelbaum (nicht gezeigt) umfassen, der den vorhandenen
Kabelbaum ersetzen kann. Ein weiterer Vorteil des Motor-Managementsystems 10 besteht
darin, dass seine Funktionen universell anwendbar sind, d.h. das
Motor-Managementsystem 10 ist
nicht fahrzeugmodellspezifisch und sämtliche Hauptkomponenten können zwischen
verschiedenen Fahrzeugen lediglich mittels eines zusätzlichen
Kabelbaums oder einer Software-Erweiterung der Motorsteuereinheit 20,
die für
das zweite Fahrzeug erforderlich sein kann, übertragen werden.
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Die
Ausführungsformen
des Motor-Managementsystems 10 können für durch Verbrennungsmotoren angetriebene
Landfahrzeuge, Wasserfahrzeuge und Flugzeuge bereitgestellt werden
und beinhalten somit Motorräder,
Geländewagen,
Motorschlitten, Boote, private Wasserfahrzeuge und Flugzeuge.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
sind Beispiele für
die vorliegende Vorrichtung und das vorliegende Verfahren zum Anpassen
eines Motor-Managementsystems, durch die zahlreiche Vorteile erzielt
werden.
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Diese
Vorteile umfassen ein Kalibrieren des Motorbetriebs während eines
fortlaufenden Betriebs in der gewünschten Umgebung des Motors.
Die Leistung eines Rennmotors kann beispielsweise während eines Rennens
kalibriert werden, ohne den Motor zu stoppen und ohne die Boxen
aufzusuchen. Darüber
hinaus kann die Motorleistung innerhalb bestimmter bedienerdefinierter
Bereiche der Motorleistung modifiziert werden.
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Diese
Vorteile umfassen auch, dass ein oder mehrere Kennliniensätze vom
handflächengroßen Computer 120 der
Motorsteuereinheit 20 als Downloads (Informationsübertragungen)
zugeführt
werden können. Diese
Kennliniensätze
können
dem externen Prozessor über
eine beliebige bekannte Datenübertragungstechnik
oder ein beliebiges bekanntes Datenübertragungsprotokoll, einschließlich des
World-Wide-Web oder
einer Computerdiskette, zugeführt
werden.
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Diese
Vorteile umfassen ferner das Bereitstellen von Anpasssteuerungen
auf dem Armaturenbrett 80, 80', die für den Motorbediener während eines
fortlaufenden Betriebs des Motors 100 in seiner gewünschten Umgebung
leicht zugänglich
sind. Das Armaturenbrett 80, 80' kann zum Beispiel mindestens einen
Schalter umfassen, der so angebracht ist, dass er durch einen Finger
einer Hand, die den linken Lenkergriff 202 der Motorradlenkerstange 200 hält, leicht
betätigbar
ist. Die Anpasssteuerschalter können
ergonomisch auf dem Armaturenbrett 80, 80' angeordnet
werden, um eine taktile Erkennung und Betätigung der Steuerungen durch einen
Handschuhe tragenden Fahrer zu erleichtern.
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Diese
Vorteile umfassen ferner das Vorsehen einer oder mehrerer Anzeigeeinrichtungen 82 auf
dem Armaturenbrett 80, 80', die nur durch einen kurzen Blick
des Motorbedieners Informationen vermitteln können. Diese Anzeigeeinrichtungen 82 können mehrere "smarte", d.h. betrieblich
definierbare, Leuchten 82a, 82b, 82c umfassen,
die verschiedene Betriebsarten (z.B. aus, ständig leuchtend, langsam blinkend,
schnell blinkend, etc.) verwenden können, um verschiedene Informationsarten
(z.B. Motorzustand, Motorsteuereinheitszustand, Anpassbedingungen,
etc.) zu vermitteln. Die Definitionen zum Betreiben dieser smarten
Leuchten 82a, 82b, 82c können zur
gleichen Zeit zu der Motorsteuereinheit 20 heruntergeladen
werden, zu der der oder die Kennliniensätze zu der Motorsteuereinheit 20 heruntergeladen
werden.