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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
mit exzellenten Härtungseigenschaften
und guter Lagerstabilität.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine einkomponentige
feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung mit exzellenten Härtungseigenschaften und guter
Lagerstabilität,
die auch geeignet ist als einkomponentiger, bei Raumtemperatur härtbarerer
Epoxyklebstoff einkomponentiges, bei Raumtemperatur härtbares
Epoxykittmaterial, einkomponentiges, bei Raumtemperatur härtbares
Epoxyanstrichmittel, einkomponentiges, bei Raumtemperatur härtbares
Epoxybeschichtungsmaterial und einkomponentiges, bei Raumtemperatur
härtbares
Epoxyvergießmaterial
(epoxy potting material).
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Stand der
Technik
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Eine
Epoxyharzzusammensetzung ist exzellent hinsichtlich physikalischer
Festigkeit und der Haftung und wurde als Klebstoff, Kittmaterial,
Anstrich und Beschichtungsmaterial weit verbreitet verwendet. Da
die übliche
Epoxyharzzusammensetzung eine hochreaktive Aminverbinung als Härtungsmittel
verwendet, ist sie vom Zwei-Komponenten-Typ und dadurch gekennzeichnet,
daß ein
Epoxyharz und die Härtungsmittelkomponente
direkt vor der Verwendung des Zwei-Komponenten-Typs zusammengemischt
werden. Allerdings weist die zweikomponentige Epoxyharzzusammensetzung,
da sie derartige Arbeitsschritte wie Messen und Mischen benötigt, eine
schlechte Verarbeitbarkeit auf. Weiterhin weist die zweikomponentige
Epoxyharzzusammensetzung wegen der Komplikation der Arbeitsschritte
auch Probleme wie Meßfehler
und unzureichendes Mischen auf. Zusätzlich weist die zweikomponentige
Epoxyharzzusammensetzung auch das Problem auf, daß der Zeitraum,
in dem sie verwendet werden kann, begrenzt ist, da durch das Mischen
eine chemische Reaktion beim zweikomponentigen Typ eingeleitet wird.
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Unter
diesen Umständen
wurden verschiedene Studien zu einer einkomponentigen Epoxyharzzusammensetzung
durchgeführt
und es sind eine Anzahl von Arbeitstechniken für eine einkomponentige Epoxyharzzusammensetzung
unter Verwendung eines feuchtigkeitshydrolysierbaren latenten Härtungsmittels,
insbesondere einer Ketiminverbindung, bekannt. Insbesondere wurden,
von einem industriellen Standpunkt aus gesehen, verschiedene Arbeitstechniken
für eine
einkomponentige Epoxyharzzusammensetzung unter Verwendung einer
Ketiminverbindung, die aus Methylisobutylketon als Carbonylverbindung
erhalten worden war, offenbart.
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Die
Ketiminverbindung ist als latentes Härtungsmittel für ein Epoxyharz
und ein Urethanpolymer mit endständigem
Isocyanat wohlbekannt. Nachfolgend wird ein Reaktionsmechanismus
für eine
Zusammensetzung, umfassend das latente Härtungsmittel und ein Epoxyharz,
beschrieben. Zuerst setzt sich als erste Reaktion die Ketiminverbindung
mit Feuchtigkeit in der Luft um und wird hydrolysiert, so daß eine primäre Aminverbindung
mit aktivem Wasserstoffatom erhalten wird. Somit ist die erste Reaktion
ein Vorgang, bei dem das latente Härtungsmittel durch Feuchtigkeit
hydrolysiert wird.
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Nachfolgend
setzt sich als zweite Reaktion die hergestellte Aminverbindung mit
aktivem Wasserstoffatom mit dem Epoxyharz um und durch diesen Mechanismus
wird die Epoxyharzzusammensetzung gehärtet. Somit ist die zweite
Reaktion ein Vorgang, bei dem sich das hydrolysierte, latente Härtungsmittel
chemisch mit dem Epoxyharz umsetzt. Das bedeutet, daß der Reaktionsmechanismus
für die
Zusammensetzung, die das latente Härtungsmittel und das Epoxyharz
umfaßt,
eine Zwei-Schritt-Reaktion ist, umfassend die Reaktion des latenten
Härtungsmittels
mit Feuchtigkeit und die Reaktion der Aminverbindung mit dem Epoxyharz.
Bei diesen zwei Vorgängen
sind die wichtigsten Punkte hinsichtlich der Zusammensetzung, die
die Ketiminverbindung als das latente Härtungsmittel und das Epoxyharz
umfaßt,
daß (1)
eine schnellere Härtbarkeit
erhalten werden kann, je schneller die Hydrolyse der Ketiminverbindung
voranschreitet, und daß (2)
umso leichter physikalische Eigenschaften wie eine schnelle Härtbarkeit
und eine hohe Festigkeit erhalten werden, je höher die Reaktivität der durch
die Hydrolyse erhaltenen Aminverbindung ist. Um die Hydrolyse der
Ketiminverbindung zu beschleunigen, kann ein Verfahren verwendet
werden, bei dem man das Vorhandensein eines Substituenten, der eine
sterische Hinderung in der Nachbarschaft einer C=N-Doppelbindung
bewirkt, vermeidet, um so die Reaktivität mit Wasser zu verbessern.
Allerdings bewirkt eine derartige Reduktion der Wirksamkeit der
sterischen Hinderung, daß die
C=N-Gruppe ungeschützt
ist, und wegen der Basizität
des Stickstoffatoms die Polymerisation einer Epoxygruppe voranschreitet.
Auf der anderen Seite wird, wenn ein Substituent, der sterische Hinderung
bewirkt, in der Nachbarschaft der C=N-Doppelbindung aus Gründen der
Lagerstabilität
eingeführt wird,
die Hydrolyse der Ketiminverbindung gebremst, und damit praktikable
Härtungseigenschaften
verschlechtert. Des weiteren ist, obwohl die Lagerstabilität durch
Verwendung einer Ketiminverbindung, die aus einer Aminverbindung
mit niedriger Reaktivität
mit dem Epoxyharz erhalten wurde, verbessert ist, die Reaktivität der Aminverbindung,
die nach der Hydrolyse erhalten wurde, niedrig, und es ist schwierig,
praktikable Härtungseigenschaften
zu erhalten. Daher war es eine Begrenzung des Standes der Technik,
daß man
sich nicht anders zu helfen wußte,
als auf Mittel zu vertrauen, die eine Ketiminverbindung, welche
aus einer Aminverbindung mit hoher Reaktivität mit dem Epoxyharz und mit
niedriger Hydrolyserate unter Beachtung der Lagerstabilität verwendeten.
Daher wurde bislang überhaupt
noch kein Verfahren gefunden, eine praktikable, schnelle Härtbarkeit
und eine praktikable Lagerstabilität gleichzeitig in der Zusammensetzung,
umfassend die Ketiminverbindung und das Epoxyharz, zu erreichen,
da es das Dilemma gibt, daß eine
Verbesserung hinsichtlich schneller Härtbarkeit eine Verschlechterung
der Lagerstabilität
bewirkt.
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Inzwischen
wurde in WO 89/31722 vor kurzem eine Arbeitstechnik zur Verbesserung
der Lagerstabilität
unter Verwendung einer spezifischen Ketiminverbindung, erhalten
aus einer Carbonylverbindung mit sterischer Hinderung, offenbart.
Die spezifische Ketiminverbindung hat eine niedrige Hydrolysierbarkeit,
da Wasser kaum mit einer Reaktionsstelle, die Hydrolysierbarkeit
aufweist, wegen ihrer sterischen Struktur in Kontakt kommt. Daher
hat die Ketiminverbindung das übliche
Problem, daß sie,
obwohl sie gute Lagerstabilität
verleiht, darin versagt, gute Härtungseigenschaften
wie schnelle Härtbarkeit
zu verleihen. Das bedeutet, daß,
wenn die spezifische Ketiminverbindung verwendet wird, das Problem
auftaucht, daß das
Härten
einer Epoxyharzzusammensetzung langsam voranschreitet, so daß die ursprüngliche
Haftfestigkeitsstärke
und die mechanische Festigkeit nur langsam Wirkung zeigen. Man benötigt ein
Härten über eine
lange Zeit hinweg, um praktikable physikalische Eigenschaften zu
erreichen, so daß die
Ketiminverbindung in der Praxis nicht zufriedenstellend ist. In
der Folge ist selbst diese Arbeitstechnik keine Arbeitstechnik,
die in der Lage ist, gleichzeitig praktikable Härtungseigenschaften und praktikable
Lagerstabiliät
zu erreichen. Das bedeutet, daß sie
ein technisches Mittel ist, welches eine Ausdehnung des Standes
der Technik ist.
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Daher
wird, wenn eine Zusammensetzung mit praktikabler, schneller Härtbarkeit
und praktikabler Lagerstabiliät
unter den Zusammensetzungen, die eine Ketiminverbindung als latentes
Härtungsmittel
und ein Epoxyharz umfassen, gefunden wird, diese zu seiner grundlegenden
Arbeitstechnik für
einen Klebstoff, Kittmaterial, einen Anstrich, ein Beschichtungsmaterial
und ein Vergießmaterial
(potting material), welche diese Zusammensetzungen verwenden, so
daß die
Nützlichkeit
einer derartigen Zusammensetzung für die Industrie signifikant
verbessert wird.
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Unter
diesen Voraussetzungen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
bereitzustellen, welche bei Raumtemperatur gehärtet werden kann und welche
ausbalancierte, gegenläufige
Eigenschaften aufweist, d. h. exzellente Lagerstabiliät, sowie
auch exzellent schnelle Härtbarkeit,
die den Beginn der anfänglichen
Haftfestigkeitsstärke
und der mechanischen Festigkeit signifikant beschleunigt.
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Offenbarung
der Erfindung
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Als
Mittel, um die vorstehende Aufgabe der vorliegenden Erfindung zu
lösen,
besteht eine erste Ausführungsform
der Erfindung in einer einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung, umfassend:
eine Ketiminverbindung
der folgenden chemischen Formel (2), welche synthetisiert ist aus
einer Carbonylverbindung der folgenden chemischen Formel (1), in
welcher zwei gleiche oder voneinander verschiedene Alkylreste, welche
jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, an eine Carbonylgruppe
gebunden sind, und einer Aminverbindung, welche mindestens eine
primäre
Aminogruppe im Molekül
aufweist, und
ein Epoxyharz
wobei R
1 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und R
2 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
wobei R
3 ein
organischer Rest ist,
R
4 ein Alkylrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist
R
5 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung besteht in einer einkomponentigen, feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung, wobei R1 und R2 der durch die vorstehende chemische Formel
(1) bezeichneten Carbonylverbindung eine Ketiminverbindung sind,
die aus einer Carbonylverbindung mit einem Alkylrest, der 2 oder
3 Kohlenstoffatome aufweist, hergestellt wurde.
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Eine
dritte Ausführungsform
der Erfindung besteht in der einkomponentigen, feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzzusammensetzung
der ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei die durch die vorstehende chemische Formel
(1) dargestellte Carbonylverbindung eine Carbonylverbindung der
folgenden chemischen Formel (3) ist, in welcher 2 Ethylgruppen an
eine Carbonylgruppe gebunden sind:
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Eine
vierte Ausführungsform
der Erfindung besteht in einer einkomponentigen, feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzzusammensetzung,
umfassend eine oder zwei oder mehrere Silylverbindungen als Stabilisator, ausgewählt aus
einer Silylverbindung der folgenden chemischen Formel (4) und einer
Silylverbindung der folgenden chemischen Formel (5):
wobei R
6,
R
7, R
8 und R
9 jeweils ein Alkylrest sind und sie gleich
oder voneinander verschieden sein können, und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist und
wobei R
10 ein
organischer Rest ist,
R
11 und R
12 jeweils ein Alkylrest sind und sie gleich
oder voneinander verschieden sein können
und
n eine ganze
Zahl von 1 bis 3 ist.
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Eine
fünfte
Ausführungsform
der Erfindung besteht in einer einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzzusammensetzung,
enthaltend eine Vinylcarboxylatverbindung der folgenden chemischen
Formel (6) als Stabilisator:
wobei
R
13 ein Wasserstoffatom oder ein organischer
Rest ist
R
14, R
15 und
R
16 jeweils ein Wasserstoffatom oder ein
organischer Rest sind und sie gleich oder voneinander verschieden
sein können
und n eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist.
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Eine
sechste Ausführungsform
der Erfindung besteht in einer einkomponentigen, feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung, enthaltend eine oder zwei oder mehrere
Silylesterverbindungen als Beschleuniger, ausgewählt aus einer Silylesterverbindung
der folgenden chemischen Formel (7) und einer Silylesterverbindung
der folgenden chemischen Formel (8):
wobei R
17 ein
organischer Rest ist,
R
18, R
19 und R
20 jeweils
ein organischer Rest sind und gleich oder voneinander verschieden
sein können,
und
n eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist,
und wobei
R
21, R
22, R
23, R
24, R
25, R
26, R
27, und R
28 jeweils
ein organischer Rest sind und sie gleich oder voneinander verschieden
sein können,
und
m eine ganze Zahl von 0 oder mehr ist und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung in größerem Detail beschrieben.
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Eine
Ketiminverbindung, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, ist eine hydrolysierbare Verbindung, die durch die nachstehende
chemische Formel (2) wiedergegeben ist, welche zwischen einem Kohlenstoffatom
und einem Stickstoffatom eine Doppelbindung aufweist. Die Ketiminverbindung
ist eine Verbindung, die erhalten wird, indem man eine Carbonylverbindung,
in welcher zwei gleiche oder voneinander verschiedene Alkylreste,
welche jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, an eine Carbonylgruppe
gebunden sind, mit einer Aminverbindung umsetzt, welche eine primäre Aminogruppe
aufweist.
wobei R
3 ein
organischer Rest ist,
R
4 ein Alkylrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R
5 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist.
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Die
Ketiminverbindung kann eine beliebige Verbindung mit der durch die
vorstehende chemische Formel (2) wiedergegebenen Struktur sein.
Anschauliche Beispiele einer solchen Verbindung schließen N,N'-Di(1-ethylpropyliden)-1,3-bisaminomethylcyclohexan,
wiedergegeben durch die folgende chemische Formel (9), und N,N'-Di(1-ethylpropyliden)-metaxylylendiamin,
wiedergegeben durch die folgende chemische Formel (10), ein. Diese
sind ein Dehydratationskondensat von 1,3-Bisaminomethylcyclohexan
und Diethylketon, bzw. ein Dehydratationskondensat von meta-Xylylendiamin
und Diethylketon.
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Die
Carbonylverbindung, die als Ausgangsmaterial für die in der vorliegenden Erfindung
verwendete Ketiminverbindung verwendet wird, kann eine beliebige,
durch die folgende chemische Formel (1) wiedergegebene Carbonylverbindung
sein, in welcher zwei gleiche oder voneinander verschiedene Alkylreste,
welche jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, an ein Kohlenstoffatom
in einer Carbonylgruppe gebunden sind. Insbesondere ist eine Carbonylverbindung
bevorzugt, deren Kohlenstoffatom an einer α-Position eine Methylenstruktur
ist, da sie eine gute Hydrolysierbarkeit aufweist. Spezifische Beispiele
für die
Carbonylverbindung schließen
Diethylketon, Dipropylketon, Dibutylketon, Ethylpropylketon und
Ethylbutylketon ein:
wobei R
1 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und R
2 ein
Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
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Unter
diesen Carbonylverbindungen hat eine Carbonylverbindung mit gleichen
oder voneinander verschiedenen Alkylresten, welche jeweils 2 oder
3 Kohlenstoffatome aufweisen, eine hohe Hydrolysierbarkeit. Daher
wird besonders eine Ketiminverbindung bevorzugt, die aus einer Carbonylverbindung
mit gleichen oder voneinander verschiedenen Alkylresten, welche
jeweils 2 oder 3 Kohlenstoffatome aufweisen, erhalten wurde, da
sie, wenn sie in ein Epoxyharz gemischt wird, eine schnelle Härtbarkeit
verleiht. Unter diesen ist eine Ketinmverbindung, die aus Diethylketon
der folgenden Formel (3), die gleiche Alkylgruppen mit jeweils 2
Kohlenstoffatomen aufweist, erhalten wurde, am meisten bevorzugt,
da sie die höchste
Hydrolysierbarkeit aufweist und die höchste Härtbarkeit verleiht, wenn sie
in ein Epoxyharz gemischt wird:
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Die
Aminverbindung, die als Ausgangsmaterial für die in der vorliegenden Erfindung
verwendete Ketiminverbindung verwendet wird, kann eine beliebige
Verbindung mit einer primären
Aminogruppe sein. Spezifische Beispiele dafür schließen Ethylendiamin, Diethylentriamin,
1,3-Bisaminomethylcyclohexan, Norbornandiamin, meta-Xylylendiamin,
Isophorondiamin, Bis(4-aminocyclohexyl)methan, ein Polyamin mit
einem Polyoxylengerüst,
N-β-(Aminoethyl)-γ-aminopropyltrimethoxysilan,
N-β(Aminoethyl)-γ-aminopropylmethyldimethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan
und γ-Aminopropyltriethoxysilan
ein, sind aber nicht darauf begrenzt. Eine Aminverbindung mit zwei
oder mehreren primären
Aminogruppen in einem Molekül
ist bevorzugt, da eine herausragende mechanische Festigkeit erhalten
wird.
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Das
Härten
einer einkomponentigen Epoxyharzzusammensetzung, unter Verwendung
einer Ketiminverbindung erfolgt in zwei Schritten, d. h. (1) Hydrolyse
der Ketiminverbindung und (2) Umsetzung einer erhaltenen Aminverbindung
mit einer Epoxygruppe. Ein geschwindigkeitsbestimmender Schritt
bei der Härtung
eines Epoxyharzes ist ein Schritt, bei dem die Ketiminverbindung
hydrolysiert wird. Eine Ketiminverbindung, die aus einer Carbonylverbindung,
die Alkylreste mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen an einer Carbonylgruppe
aufweist, und einer Aminverbindung hergestellt wurde, weist eine
geringere Elektronendichte an einem Kohlenstoffatom in einer C=N-Doppelbindung
auf als eine üblicherweise
verwendete Ketiminverbindung, die aus Methylisobutylketon (MIBK)
oder Methylethylketon (MEK) hergestellt wurde. Darum reagiert sie
problemlos mit Wasser und zeigt dementsprechend eine sehr hohe Hydrolyserate.
Das bedeutet, sie zeigt eine sehr hohe Aushärtungsrate.
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Des
weiteren wird bei der Verwendung der Ketiminverbindung eine Reduktion
der Stabilität
einer einkomponentigen Epoxyharzzusammensetzung durch die Basizität eines
Stickstoffatoms in einer C=N-Doppelbindung bewirkt. Im Fall der üblicherweise
verwendeten Ketiminverbindung, die aus MIBK oder MEK hergestellt
wurde, ist ein Stickstoffatom in einer C=N-Doppelbindung ungeschützt, da
eine Methylgruppe an ein Kohlenstoffatom in der C=N-Doppelbindung gebunden
ist. Währenddessen
ist im Falle der Ketiminverbindung ein Alkylrest mit 2 oder mehreren
Kohlenstoffatomen, und größer als
eine Methylgruppe, an ein Kohlenstoffatom in der C=N-Doppelbindung
gebunden und der Alkylrest wirkt als sterische Abschirmung, so daß eine Verschlechterung
der Lagerstabiliät
verhindert wird.
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Die
Ketiminverbindung kann durch jedes beliebige Herstellungsverfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel kann sie hergestellt werden, indem
man die vorstehend genannte Carbonylverbindung und die vorstehend
genannte Aminverbindung in Abwesenheit eines Lösungsmittels oder in Gegenwart
eines unpolaren Lösungsmittels
(wie Hexan, Cyclohexan, Toluol oder Benzol) mischt, das Gemisch
unter Rückfluß erhitzt
und das entstandene Wasser azeotrop entfernt. Als die als Ausgangsmaterialien
zu verwendende Carbonylverbindung und Aminverbindung kann eine oder
zwei oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus einer Vielzahl von
Carbonylverbindungen und eine oder zwei oder mehrere Verbindungen,
ausgewählt
aus einer Vielzahl von Aminverbindungen verwendet werden.
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Weiterhin
braucht es nicht weiter erwähnt
zu werden, daß zwei
oder mehrere der vorstehend genannten Ketiminverbindungen in der
einkomponentigen Epoxyharzzusammensetzung verwendet werden können. Zusätzlich kann,
solange die Härtungseigenschaften
und die Lagerstabiliät
nicht beeinträchtigt
werden, eine Ketiminverbindung, die aus einer allgemeinen Carbonylverbindung
hergestellt wurde, oder ein anderes latentes Härtungsmittel, das von Wasser
von der Luft hydrolysiert wird, so daß eine Aminverbindung entsteht,
wie eine Aldiminverbindung, hergestellt aus einer Aldehydverbindung,
verwendet werden.
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Das
Epoxyharz kann jedes beliebige Epoxyharz sein, solange es eine Epoxygruppe
aufweist, die in der Lage ist, sich mit der aus der Hydrolyse der
Ketiminverbindung entstehenden Aminverbindung zum Verwendungszeitpunkt
umzusetzen. Anschauliche Beispiele für das Epoxyharz schließen ein
Biphenylepoxyharz, ein Bisphenol-A-Epoxyharz, Bisphenol-F-Epoxyharz, ein Bisphenol-AD-
Epoxyharz und ein Bisphenol-S-Epoxyharz ein, die erhalten werden,
indem man Biphenyl, Bisphenol A, Bisphenol F, Bisphenol AD bzw.
Bisphenol S mit Epichlorhydrin umsetzt, sowie Epoxyharze, die durch
Hydrogenierung oder Brominierung dieser Epoxyharze entstehen, ein
Glycidylester-Epoxyharz, ein Novolac-Epoxyharz, ein Urethanmodifiziertes
Epoxyharz mit einer Urethanbindung, ein Stickstoff-enthaltendes
Epoxyharz, das durch Epoxydierung von meta-Xylendiamin oder Hydantoin
entsteht, und ein Gummimodifiziertes Epoxyharz, enthaltend ein Polybutadien
oder NBR ein. Das Epoxyharz ist nicht auf diese Epoxyharze beschränkt und
zwei oder mehrere Epoxyharze können
in Kombination verwendet werden.
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Das
Mischungsverhältnis
der Ketiminverbindung und des Epoxyharzes wird in der vorliegenden
Erfindung gemäß der Äquivalente
aktiver Wasserstoffatome der Aminverbindung, die durch Hydrolyse
der Ketiminverbindung entsteht, und der Äquivalente an Epoxygruppen
im Epoxyharz bestimmt. Das bedeutet, daß die Äquivalente an aktiven Wasserstoffatomen
in der Aminverbindung, die durch Hydrolyse aus der Ketiminverbindung
entsteht, vorzugsweise 0,5 bis 2 mal soviel wie die Äquivalente
an Epoxygruppen sind. Wenn das Mischungsverhältnis niedriger als der vorstehend
angegebende Bereich ist, liegt das Epoxyharz im Überschuß vor, die Vernetzung in einem
gehärteten
Produkt erreicht kein zufriedenstellendes Maß, und eine praxisgerechte
mechanische Festigkeit kann nicht erreicht werden. Wenn das Mischungsverhältnis höher als
der vorstehend genannte Bereich ist, liegt die Aminverbindung, die
sich aus der Hydrolyse ergibt, im Überschuß vor, und auch in diesem Fall
kann, aus dem selben Grund, keine praxisgerechte mechanische Festigkeit
erreicht werden. Vorzugsweise fällt
das Mischungsverhältnis
in den vorstehend genannten Bereich, da so eine vernetzte Struktur
mit praxisgerechter mechanischer Festigkeit erreicht werden kann.
Stärker
bevorzugt ist das Mischungsverhältnis
0,8 bis 1,2-fach, da so eine ideale vernetzte Struktur mit verbesserter
mechanischer Festigkeit als Klebstoffzusammensetzung erhalten werden
kann.
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Zur
einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann, sofern
benötigt,
ein Stabilisator zugegeben werden.
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Als
Stabilisator ist eine Alkoxysilanverbindung sehr wirksam, weil das
Alkoxysilan eine sehr hohe Reaktivität mit Wasser aufweist und sich
mit Wasser, das während
der Herstellung und Lagerung eintritt, umsetzt.
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Eine
in der vorliegenden Erfindung verwendete Alkoxysilanverbindung kann
eine oder zwei oder mehrere Silylverbindungen, ausgewählt aus
einer Silylverbindung der folgenden chemischen Formel (4) und der folgenden
chemischen Formel (5) sein:
wobei R
6,
R
7, R
8 und R
9 jweils ein Alkylrest sind und sie gleich
oder voneinander verschieden sein können und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist, und
wobei R
10 ein
organischer Rest ist,
R
11 und R
12 jeweils ein Alkylrest sind und sie gleich
oder voneinander verschieden sein können,
und
n eine
ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Anschauliche
Beispiele für
die vorstehende chemische Formel (4) schließen Monomere wie Tetramethoxysilan,
Tetraethoxysilan und Tetrabutoxysilan ein, und Polymere davon. Anschauliche
Beipiele für
die vorstehende chemische Formel (5) schließen Dimethyldimethoxysilan,
Methyltrimethoxysilan, Methyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan,
Vinyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan,
und γ-Isocyanatpropyltriethoxysilan
ein.
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In
der vorliegenden Erfindung variiert das Mischungsverhältnis der
Alkoxysilanverbindung und des Epoxyharzes gemäß der Art der zu verwendenden
Silylverbindung. Allerdings ist vorzugsweise die Menge der Silylverbindung
nicht weniger als 10 Gewichtsteile, basierend auf 100 Gewichtsteilen
des Epoxyharzes. Wenn die Menge geringer als der vorstehend genannte
Grenzwert ist, ist die Menge der Silylverbindung so gering, daß die Zusammensetzung
eine Lagerung über
einen langen Zeitraum hinweg nicht übersteht, obwohl ihre Stabilität über eine
kurzfristige Lagerung hinweg beibehalten werden kann. Daher ist
die Menge vorzugsweise gleich oder höher als der vorstehend genannte
Grenzwert, da so eine gute Lagerstabiliät selbst über einen langen Zeitraum hinweg
erhalten werden kann. Vorzugsweise ist die Menge nicht weniger als
30 Gewichtsteile, da so die überlegenste
Lagerstabiliät
erhalten werden kann.
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Als
die in der vorliegenden Erfindung verwendete Alkoxysilanverbindung
können
zwei oder mehrere Alkoxysilanverbindungen in Kombination verwendet
werden.
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Weiterhin
kann in der vorliegenden Erfindung als Stabilisator eine Vinylcarboxylatverbindung
verwendet werden, da das Vinylcarboxylat sich bevorzugt mit der
Aminverbindung, die aus der Ketiminverbindung durch Wasser, das
bei der Produktion oder während
der Lagerung eintritt, entstand, umsetzt, so daß eine Amidverbindung entsteht,
die eine niedrige Reaktivität
mit einer Epoxygruppe aufweist.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylcarboxylatverbindung
kann eine beliebige Verbindung der folgenden chemischen Formel (6)
sein, die eine Vinylcarboxylatgruppe aufweist. Spezifische Beispiele
dafür schließen Vinylacetat,
Vinylbutyrat, Vinylhexanoat, Vinyloctanoat, Vinyldecanoat, Vinyllaurat,
Vinylmyristat, Vinylpalmitat, Vinylstearat, Vinylcyclohexancarboxylat,
Vinyloctoat, Vinylmonochloracetat, Divinyladipat, Vinylmethacrylat,
Vinylcrotonat, Vinylsorbat, Vinylbenzoat, und Vinylcinnamat ein.
Es ist offensichtlich, daß das in
der vorliegenden Erfindung verwendete Vinylcarboxylat nicht auf
diese Vinylcarboxylate begrenzt ist und daß zwei oder mehrere Vinylcarboxylate
in Kombination verwendet werden können.
wobei
R
13 ein Wasserstoffatom oder ein organischer
Rest ist,
R
14, R
15 und
R
16 jeweils ein Wasserstoffatom oder ein
organischer Rest sind und sie gleich oder
voneinander verschieden
sein können,
und
n eine ganze Zahl von 1 oder mehr ist.
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Was
die Menge des Vinylcarboxylats in der vorliegenden Erfindung, basierend
auf dem Epoxyharz, betrifft, so ist diese vorzugsweise 1 bis 30
Mol-% pro Mol an Epoxygruppen. Wenn die Menge größer als der vorstehend genannte
Bereich ist, behindert das Vinylcarboxylat die Umsetzung mit dem
Epoxyharz, indem es sich mit der aus der Ketiminverbindung hergestellten
Aminverbindung umsetzt. Wenn die Menge geringer als der vorstehend
genannte Bereich ist, dann kann sich das Vinylcarboxylat nicht vollständig mit
der Aminverbindung, die aus der durch eine kleine Menge Wasser,
die während
der Lagerung in die Zusammensetzung eintrat, hydrolysierten Ketiminverbindung
entstand, umsetzen, so daß die
Lagerstabiliät
nicht verbessert wird. Die Menge fällt vorzugsweise in den vorstehend
genannten Bereich, da so eine praxisgerechte Lagerstabiliät erhalten werden
kann. Stärker
bevorzugt ist die Menge 5 bis 15 Mol-%, da so eine idealere Lagerstabiliät erhalten
werden kann.
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Zur
einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann, sofern
nötig,
ein Beschleuniger hinzugegeben werden.
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Als
Beschleuniger ist ein Silylcarboxylat sehr wirksam, da das Silylcarboxylat
durch das Wasser in der Luft hydrolysiert wird, so daß eine Carbonsäure entsteht,
die die Hydrolyse der Ketiminverbindung und die Umsetzung zwischen
der Aminverbindung und der Epoxygruppe beschleunigt, und keine nachteilige
Wirkung wie eine Verdickung der Zusammensetzung während der
Lagerung bewirkt.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Silylcarboxylatverbindung
kann eine oder zwei oder mehrere Verbindungen, ausgewählt aus
zwei Verbindungen der folgenden chemischen Formeln (7) und (8), die
Silylcarboxylatreste aufweisen, sein. Spezifische Beispiele für die Silylcarboxylate
schließen
Trimethylsilylacetat, Trimethylsilylbenzoat, Trimethylsilyl-2-ethylhexanoat, Ditrimethylsilylmaleat
und Ditrimethylsilyladipat ein. Weiterhin werden als derartige Silylcarboxylate
eine Vielzahl von Handelsprodukten verkauft und diese Handelsprodukte
können
verwendet werden. Spezifische Beispiele dafür schließen KF-910 von SHIN-ETSU CHEMICAL
CO., LTD. ein. Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Silylcarboxylat
ist nicht auf diese Silylcarboxylate begrenzt und zwei oder mehrere
Silylcarboxylate können
in Kombination verwendet werden.
wobei
R
17 ein organischer Rest ist,
R
18, R
19 und R
20 jeweils ein organischer Rest sind und
sie gleich oder voneinander verschieden sein können und
n eine ganze
Zahl von 1 oder mehr ist, und
wobei
R
21, R
22, R
23, R
24, R
25, R
26, R
27 und R
28 jeweils
ein organischer Rest sind und sie gleich oder voneinander verschieden
sein können
und
m eine ganze Zahl von 0 oder mehr ist, und
n eine
ganze Zahl von 1 oder mehr ist.
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Was
in der vorliegenden Erfindung die Menge des Silylcarboxylats, basierend
auf dem Epoxyharz, betrifft, so ist sie vorzugsweise 0,1 bis 20
Gewichtsteile, basierend auf 100 Gewichtsteilen des Epoxyharzes. Wenn
die Menge größer als
der vorstehend genannte Bereich ist, dann bewirkt die aus dem Silylcarboxylat entstehende
Carbonsäure
eine Neutralisationsreaktion mit der aus der Ketiminverbindung entstandenen Aminverbindung,
so daß eine
Härtungsreation
nicht in ausreichendem Maße
voranschreitet. Wenn sie geringer als der vorstehend genannte Bereich
ist, dann ist die Beschleunigungwirkung auf die Hydrolyse der Ketiminverbindung
schwach, so daß eine
schnelle Härtbarkeit
nicht erhalten werden kann. Die Menge fällt vorzugsweise in den vorstehend
genannten Bereich, da so eine praxisgerechte, schnelle Härtbarkeit
erhalten werden kann. Die Menge des Silylcarboxylats beträgt stärker bevorzugt
0,2 bis 10 Gewichtsteile, da so eine idealere schnelle Härtbarkeit
erhalten werden kann.
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In
der vorliegenden Erfindung wird zusätzlich zu den vorstehend genannten
Komponenten, wie der Ketiminverbindung und dem Epoxyharz vorzugsweise
ein Dehydratationsmittel verwendet. Das Dehydratationsmittel wird
primär
dazu verwendet, um zu verhindern, daß die Ketiminverbindung durch
Wasser hydrolysiert wird und mit dem Epoxyharz reagiert. Eine Vielzahl
von Dehydratationsmitteln, die eine derartige Dehydratationswirkung
haben, können
verwendet werden. Im Allgemeinen können zusätzlich zu den durch die vorstehenden
chemischen Formeln (4) und (5) bezeichneteten Silylverbindungen,
Acetylaceton, ein Orthoformiat und ähnliches vorzugsweise verwendet
werden. Das Dehydratationsmittel wird im allgemeinen in einer Menge
von etwa 1 bis 10 Gewichtsteilen, basierend auf 100 Gewichtsteilen
des Epoxyharzes, verwendet. Die Menge des Dehydratationsmittels
ist vorzugsweise eine solche Menge, daß sie die schnelle Härtbarkeit
der einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt.
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Zusätzlich zu
den vorstehend genannten Verbindungen kann die einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auch einen Füllstoff wie Calciumcarbonat
oder Titanoxid, einen Haftvermittler wie Epoxysilan oder Vinylsilan,
einen Weichmacher, ein Thixotropie verleihendes Mittel, ein Pigment,
einen Farbstoff, ein alterungshemmendes Mittel, ein Antioxidans,
ein antistatisches Mittel, einen Flammenhemmer, ein haftvermittelndes
Mittel, ein Dispersionsmittel, ein Lösungsmittel und dergleichen
in einer solchen Menge enthalten, daß die Wirkung der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
In diesem Falle gibt sie ein vorteilhaftes Ergebnis hinsichtlich
der Lagerstabiliät,
daß nämlich der
Einfluß von
Wasser in den vorstehend genannten Komponenten, welches dort enthalten
sein kann, soweit wie möglich entfernt
wird.
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Ein
Herstellungsverfahren für
die einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders begrenzt, aber sie
wird vorzugsweise hergestellt, indem man ihre Ausgangsmaterialien
vollständig
unter einer Stickstoffatmosphäre
oder unter reduziertem Druck unter Verwendung eines Rührers, wie
eines Mixers, verknetet. Ein Beispiel für das Herstellungsverfahren
ist wie folgt. Ein Epoxyharz wird in einen verschlossenen Herstellungsofen,
der mit einem Rührer,
einem Kondensor, einem Heizgerät,
einem Niederdruckdehydrator und einem Stickstoffstromventilator
ausgestattet ist, eingeführt.
Unter Verwendung des Stickstoffstromventilators wird ein Modifikator
oder ein Additiv wie gewünscht zum
Epoxyharz zugegeben und diese werden bis zur Einheitlichkeit unter
Stickstoffrückfluß gemischt.
Danach wird schließlich
eine Ketiminverbindung zugegeben und bis zur Einheitlichkeit gemischt,
so daß eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung hergestellt wird. Dann wird die einkomponentige
feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung in einen verschlossenen, stickstoffüberschichteten Container
eingebracht, um so das Produkt zu ergeben. Wenn im Modifikator oder
im Additiv Wasser enthalten ist, wird die Zusammensetzung wahrscheinlich
während
der Lagerung ausgehärtet
und die Lagerstabiliät
verschlechtert sich. Daher ist es bevorzugt, das Wasser vorher aus
dem Modifikator oder dem Additiv zu entfernen. Das Wasser kann vor
der Zugabe des Modifikators oder des Additivs entfernt werden oder
es kann durch Erwärmen
oder durch Druckverringerung entfernt werden, nachdem diese zum
Epoxyharz hinzugegeben wurde.
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Beispiele
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung auf Grundlage von Beispielen beschrieben.
Die vorliegende Erfindung soll allerdings nicht auf die Beispiele
begrenzt sein.
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[Herstellung der Ketiminverbindung]
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(Synthesebeispiel 1)
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142
g 1,3-Bisaminomethylcyclohexan (Handelsprodukt von Mitsubishi Gas
Chemical Company Inc., Handelsname: 1,3-BAC), 258 g Diethylketon,
entsprechend 3 Moläquivalenten,
und 200 g Toluol wurden in einen Kolben eingebracht und man ließ sie sich
20 h lang bei Temperaturen (120 °C
bis 150 °C),
bei denen Toluol und Diethylketon unter Rückfluß gehalten wurden, miteinander
umsetzen, wobei das entstehende Wasser azeotrop entfernt wurde.
Dann wurden überschüssiges Diethylketon
und Toluol abdestilliert, so daß eine
Ketiminverbindung A erhalten wurde.
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(Synthesebeispiel 2)
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Eine
Ketiminverbindung B wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
1 erhalten, außer
daß 136
g meta-Xylylendiamin (Handelsprodukt von Mitsubishi Gas Chemical
Company Inc., Handelsname: MXDA) als Aminverbindung verwendet wurde.
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(Synthesebeispiel 3)
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Eine
Ketiminverbindung C wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
1 erhalten, außer
daß 154
g Norbornandiamin (Handelsprodukt von Mitsui Chemicals, Inc., Handelsname:
NBDA) als Aminverbindung verwendet wurden.
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(Synthesebeispiel 4)
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Eine
Ketiminverbindung D wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
2 erhalten, außer
daß 300
g Ethylpropylketon als Carbonylverbindung verwendet wurden.
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(Synthesebeispiel 5)
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Eine
Ketiminverbindung E wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
2 erhalten, außer
daß 342
g Dipropylketon als Carbonylverbindung verwendet wurden.
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(Synthesebeispiel 6)
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Eine
Ketiminverbindung F wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
1 erhalten, außer
daß 300
g Methylisobutylketon als Carbonylverbindung verwendet wurden.
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(Synthesebeispiel 7)
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Eine
Ketiminverbindung G wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
1 erhalten, außer
daß 258
g Methylisopropylketon als Carbonylverbindung verwendet wurden.
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[Synthese von Silylcarboxylat]
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12,2
g Benzoesäure
(Handelsprodukt von TOKYO KASEI KOGYO CO, LTD.) und 0,1 g Saccharin (Handelsprodukt
von TOKYO KASEI KOGYO CO, LTD.) wurden in 100 ml Chloroform gelöst und dann
wurde dazu unter Schütteln
9,7 g Hexamethyldisilazan tropfenweise zugegeben. Nachdem die tropfenweise
Zugabe abgeschlossen war, wurde die Lösung auf 60 °C erwärmt und
kontinuierlich gerührt,
bis sie transparent wurde. Dann wurde das Chloroformlösungsmittel
abdestilliert, so daß die
Silylcarboxylatverbindung A erhalten wurde.
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(Synthesebeispiel 9)
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Eine
Silylcarboxylatverbindung B wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
8 erhalten, außer
daß 14,4
g 2-Ethylhexansäure
als Carbonsäure
verwendet wurden.
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(Synthesebeispiel 10)
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Eine
Silylcarboxylatverbindung C wurde auf die gleiche Weise wie in Synthesebeispiel
8 erhalten, außer
daß 11,6
g Maleinsäure
und 19,3 g Hexamthyldisilazan als Carbonsäuren verwendet wurden.
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(Beispiel 1)
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100
Gewichtsteile Epoxyharz (Handelprodukt von YUKA SHELL EPOXY CO.,
LTD (Namenswechsel der Firma: Japan Epoxy Resins), Handelsname:
Epikote 828), 40 Gewichtsteile schweres Calciumcarbonat (Handelsprodukt
von NITTO FUNKA KOGYO CO., LTD., Handelsname NS100) und 80 Gewichtsteile
oberflächenbehandeltes
Calciumcarbonat (Handelsprodukt von MARUO CALCIUM CO., LTD., Handelsname: MS700)
wurden bei 100 °C
unter einem reduzierten Druck von 15 Torr 2 h lang erwärmt und
gerührt
und gemischt bis das Gemisch einheitlich wurde. Nachdem das Gemisch
einheitlich geworden war, wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt. Dann
wurden zum Gemisch 40 Gewichtsteile der Ketiminverbindung A als
Härtungsmittel
für das
Epoxyharz, 5 Gewichtsteile Vinylsilankopplungsmittel (Handelsprodukt
von SHIN-ETSU CHEMICAL CO., LTD., Handelsname: KBM1003) und 2 Gewichtsteile
Epoxysilankopplungsmittel (Handelsprodukt von SHIN-ETSU CHEMICAL
CO., LTD., Handelsname: KBM403) hinzugefügt und das erhaltene Gemisch
wurde unter vermidertem Druck gerührt, so daß eine einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
erhalten wurde.
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(Beispiel 2)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung B als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Beispiel 3)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung C als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Beispiel 4)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung D als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Beispiel 5)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung E als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Beispiel 6)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung A als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz auf 45 Gewichtsteile erhöht wurde, das Vinylsilankopplungsmittel
und das Epoxysilankopplungsmittel entfernt wurden und 40 Gewichtsteile
Ethylsilikat (GE Toshiba Silicones Co., Ltd., TSL8124) als Stabilisator
hinzugegeben wurden.
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(Beispiel 7)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
6 erhalten, außer
daß 40
Gewichtsteile Vinylsilankopplungsmittel (Handelsprodukt von SHIN-ETSU
CHEMICAL CO., LTD., Handelsname KBM1003) anstelle des Ethylsilikats
als Stabilisator verwendet wurden.
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(Beispiel 8)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
6 erhalten, außer
daß 40
Gewichtsteile Epoxysilankopplungsmittel (Handelsprodukt von SHIN-ETSU
CHEMICAL CO., LTD., Handelsname: KBM403) anstelle von Ethylsilikat
als Stabilisator verwendet wurden.
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(Beispiel 9)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
8 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung C als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Beispiel 10)
-
Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
6 erhalten, außer
daß 6,6
Gewichtsteile Vinylbutyrat anstelle von Ethylsilikat als Stabilisator verwendet
wurden.
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(Beispiel 11)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
10 erhalten, außer
daß 13,1
Gewichtsteile Vinyllaurat anstelle von Vinylbutyrat als Stabilisator
verwendet wurden.
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(Beispiel 12)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
8 erhalten, außer
daß 13,1
Gewichtsteile Vinyllaureat als Stabilisator verwendet wurden.
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(Beispiel 13)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß 2
Gewichtsteile Silylcarboxylat A als Beschleuniger hinzugegeben wurden.
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(Beispiel 14)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß das
Silylcarboxylat B als Beschleuniger verwendet wurde.
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(Beispiel 15)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß das
Silylcarboxylat C als Beschleuniger verwendet wurde.
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(Beispiel 16)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
8 erhalten, außer
daß 2
Gewichtsteile Silylcarboxylat C als Beschleuniger hinzugegeben wurden.
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(Beispiel 17)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
12 erhalten, außer
daß 2
Gewichtsteile Silylcarboxylat C als Beschleuniger hinzugefügt wurden.
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(Beispiel 18)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß das
Epoxysilankopplungsmittel nicht verwendet wurde.
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(Beispiel 19)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
18 erhalten, außer
daß 5
Gewichtsteile Ethylsilikat anstelle des Vinylsilankopplungsmittels verwendet
wurden.
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(Beispiel 20)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß das
Vinylsilankopplungsmittel nicht verwendet wurde und das Epoxysilankopplungsmittel
auf 7 Gewichtsteile erhöht
wurde.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung F anstelle der Ketiminverbindung A als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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(Vergleichsbeispiel 2)
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Eine
einkomponentige feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 erhalten, außer
daß die
Ketiminverbindung G anstelle der Ketiminverbindung A als Härtungsmittel
für das
Epoxyharz verwendet wurde.
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Tests
wurden durchgeführt,
indem man die Epoxyharzzusammensetzungen der Beispiele 1 bis 20
und Vergleichsbeispiele 1 und 2 verwendete. Die Ergebnisse sind
in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt.
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- 1) Haftungseigenschaft: dieser Test wurde gemäß der Standartbedingungen
(Alterung bei 23 °C
7 Tage lang) eines Haftfestigkeitstests JIS A6024 (Injektionsepoxyharz
für die
Baureparatur) durchgeführt.
Um die schnelle Härtbarkeit
der adhäsiven
Zusammensetzung zu bewerten, wurde der vorstehende Haftfestigkeitstest
durchgeführt,
nachdem die Zusammensetzung bei 23 °C einen, zwei, drei und sieben
Tage lang gealtert war, um so einen Anstieg der Haftfestigkeit zu
bewerten. Die Einheit war N/mm2 und ein
Versagen zu einem Zeitpunkt wurde angegeben.
- 2) Härtungsrate:
die einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
wurde auf eine Glasplatte mit einer Dicke von 0,3 mm aufgetragen
und bei 23 °C
und 50 % relative Feuchte stehengelassen. Durch Verwendung eines
Trocknungsaufzeichners (Handelsprodukt von YASUDA SEIKI CO., LTD.,
R. C. I. Drying Time Tester) wurde ihre Härtungszeit gemessen (gemäß eines
Meßverfahrens
für die
Härtungszeit,
basierend auf dem "united
engineering development-Projekt" des
Bauministeriums: Standardtestverfahren für Reparaturmaterial bei der
Entwicklung einer Technik zur Verbesserung der Haltbarkeit von Beton),
und entsprechend der Länge
der Härtungszeit
wurde ihre Härtungsrate
auf der folgenden 4-stufigen Skala von "exzellent", "gut", "akzeptabel" und "nicht akzeptabel" bewertet.
Exzellent:
Härtungszeit ≤ 10 Stunden
Gut:
10 Stunden < Härtungszeit ≤ 12 Stunden
Akzeptabel:
12 Stunden < Härtungszeit ≤ 15 Stunden
Nicht
akzeptabel: 15 Stunden < Härtungszeit
Um
den charakteristischen Wert für
die Härtungsrate
in der vorliegenden Erfindung zu bewerten, ist ein mit "exzellent" bewerteter charakteristischer
Wert der vom praktischen Standpunkt gesehen exzellenteste, gefolgt von
einem als "gut" bewerteten. Ein
als "akzeptabel" bewerteter charakteristischer
Wert ist denen mit "exzellent" und "gut" bewerteten unterlegen,
aber ist noch praxistauglich. Allerdings stellt "nicht akzeptabel" einen charakteristischen Wert dar,
der am schlechtesten ist und keine Praxistauglichkeit aufweist.
- 3) Stabilität:
die einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
wurde in eine Kartusche abgefüllt
und versiegelt und ihre Viskosität
wurde gemessen, nachdem man die Zusammensetzung bei 23 °C 2, 4 und
6 Monate lang stehen ließ.
Dann wurde die Stabilität
mit ihrer Viskosität
direkt nach der Herstellung verglichen und auf der folgenden 4-stufigen
Skala von "exzellent", "gut", "akzeptabel" und "nicht akzeptabel" bewertet. Die Viskosität wurde
bei 23 °C
unter Verwendung eines Viskosimeters vom BH-Typ bei 10 U/min gemessen.
Exzellent:
(Viskosität
nachdem man bei 23 °C
für einen
vorbestimmten Zeitraum stehen ließ)/(Viskosität direkt nach
der Herstellung) ≤ 1,5
Gut:
1,5 < (Viskosität nachdem
man bei 23 °C
für einen
vorbestimmten Zeitraum stehen ließ)/(Viskosität direkt nach
der Herstellung) ≤ 2,0
Akzeptabel:
2,0 < (Viskosität nachdem
man bei 23 °C
für einen
vorbestimmten Zeitraum stehen ließ)/(Viskosität direkt
nach der Herstellung) ≤ 3,0
Nicht
akzeptabel: 3,0 < (Viskosität nachdem
man bei 23 °C
für einen
vorbestimmten
Zeitraum stehen ließ)/(Viskosität direkt
nach der Herstellung)
Um den charakteristischen Wert für die Stabilität in der
vorliegenden Erfindung zu bewerten, ist ein mit "exzellent" bewerteter charakteristischer Wert
der vom praktischen Standpunkt gesehen exzellenteste, gefolgt von einem
als "gut" bewerteten. Ein
als "akzeptabel" bewerteter charakteristischer
Wert ist denen mit "exzellent" und "gut" bewerteten unterlegen,
aber ist noch praxistauglich. Allerdings stellt "nicht akzeptabel" einen charakteristischen Wert dar,
der am schlechtesten ist und keine Praxistauglichkeit aufweist.
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Bei
der Bewertung der Haftungseigenschaft in der vorliegenden Erfindung
tritt das Versagen eines Mörtelmaterials
vorzugsweise so bald wie möglich
ein, und ein Fall, in dem das Versagen des Mörtels innerhalb von 7 Tagen
beobachtet werden kann, hat exzellente Praxistauglichkeit. Des weiteren
ist die Stabilität
ein charakteristischer Wert, der sicherstellt, daß die anfängliche
Viskosität
in einem verschlossenen Zustand beibehalten werden kann, und je
kleiner eine Änderung
der anfänglichen
Viskosität
ist, umso bessere Praxistauglichkeit hat die Zusammensetzung. Das
bedeutet, daß,
nachdem die Zusammensetzung in verschlossenem Zustand bei Raumtemperatur
4 Monate lang stehengelassen wurde, die Zusammensetzung immer noch
praxistauglich ist, sofern ihre Viskosität innerhalb des Dreifachen
ihrer urspünglichen
Viskosität
liegt, während
sie keine Praxistauglichkeit hat, sofern ihre Viskosität das Dreifache
der Ausgangsviskosität überschreitet.
Des weiteren ist die Bewertung der Härtungsrate ein wichtiger Test,
um zu wissen, daß das
Versagen von Mörtelmaterial
in kurzer Zeit erreicht werden kann. Je kürzer die Zeit ist, um das Versagen
des Mörtelmaterials
zu erreichen, wenn die Zusammensetzung in Form eines Beschichtungsfilms
aufgetragen wird, desto besser ist dieser charakteristische Wert.
Allerdings haben solche, die spätestens
innerhalb von 15 Stunden ausgehärtet werden
können,
Praxistauglichkeit.
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Wie
aus den Vergleichen der Beispiele 1 bis 5 und 18 bis 20 mit den
Vergleichsbeispielen 1 und 2 der vorliegenden Erfindung offensichtlich
wird, wurde das Versagen eines Mörtelmaterials
nach kurzer Zeit beobachtet, ohne daß die Lagerstabiliät beeinträchtigt war,
wenn die spezifischen Ketiminverbindungen der vorliegenden Erfindung
verwendet wurden. Daher zeigen die Beispiele, in denen sie verwendet
wurden, einen exzellenten Anstieg an Haftfestigkeit und eine schnelle
Härtungsrate
und sie zeigen offensichtlich bessere charakteristische Werte als
die Vergleichsbeispiele, die die üblichen wohlbekannten Ketiminverbindungen
verwenden. An dieser Stelle sollte bemerkt werden, daß die Aminverbindungen
in den Beispielen 1 und 18 bis 20 und den Vergleichsbeispielen 1
und 2 die gleichen sind und daß ein
derartig signifikanter Unterschied hinsichtlich der Härtungsrate
aufgrund der unterschiedlichen zu kondensierenden Carbonylverbindungen
auftritt. Das bedeutet, daß die
in den Beispielen 1 bis 3 und 18 bis 20 verwendeten Ketiminverbindungen,
die durch Verwendung von Diethylketon hergestellt wurden, hinsichtlich
ihren Härtungsraten
signifikant exzellent schnelle Härtbarkeit
aufweisen.
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Des
weiteren wird, wenn verschiedene Alkoxysilanverbindungen, wie in
den Beispielen 6 bis 9 verwendet, und verschiedene Vinylcarboxylate,
gezeigt in den Beispielen 10 bis 12, zur einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren
Epoxyharzzusammensetzung zugegeben werden, die Stabiliät weiter
verbessert, die ein charakteristischer Wert ist, der sicherstellt,
daß die
anfängliche
Viskosität
in einem verschlossenen Zustand beibehalten werden kann, wie dies
aus den Daten für
die Stabilität
offensichtlich ist, ohne daß der
frühzeitige
Anstieg für
die Haftfestigkeit, der ein Charakteristikum dafür ist, daß das Versagen von Mörtelmaterial
in kurzer Zeit erreicht wird, und die schnelle Härtbarkeit beeinträchtigt werden.
Weiterhin ist, wie von Beispiel 12 ersichtlich, eine weitere Verbesserung
hinsichtlich der Stabilität
möglich,
wenn die Alkoxysilanverbindung und die Vinylcarboxylatverbindung
in Kombination verwendet werden.
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Die
Mittel zur Zugabe von verschiedenen, wie in den Beispielen 13 bis
17 verwendeten, Silylcarboxylaten zur zu dieser Zeit aufgefundenen
einkomponentigen feuchtigkeitshärtbaren
Epoxidharzzusammensetzung, verleihen die in der Praxis erforderte
schnelle Härtbarkeit,
ohne daß die
Stabilität,
d. h. die Lagerstabiliät, beeinträchtigt würde.
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Weiterhin
ist, wie aus den Beispielen 16 und 17 ersichtlich, die Verwendung
von verschiedenen Silylverbindungen, Vinylcarboxylaten und Silylcarboxylaten
in Kombination ein technisches Mittel, um eine einkomponentige,
feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzzusammensetzung mit den exzellentesten Eigenschaften zu
erhalten, für
welche aus den Eigenschaften der spezifischen Ketiminverbindung,
die hier gefunden wurde, das meiste erreicht werden kann, d. h.
hinsichtlich Lagerstabiliät
und schneller Härtbarkeit.
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Möglichkeit
der gewerblichen Anwendbarkeit
-
Wie
vorstehend beschrieben, umfaßt
die einkomponentige, feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine spezifische Ketiminverbindung und ein Epoxyharz.
Daher ist sie eine bei Raumtemperatur härtbare adhäsive Zusammensetzung, die ausbalancierte
entgegengesetzte Eigenschaften aufweist, d. h. sie verleiht Lagerstabiliät, ohne
die schnelle Härtbarkeit
zu beeinträchtigen
und sie zeigt einen signifikanten schnellen Anstieg für die anfängliche
Haftungseigenschaft und die mechanische Festigkeit. Dementsprechend
kann die einkomponentige feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden als Klebstoff, Kittmaterial, Anstrich,
Beschichtungsmaterial und Vergießmaterial (potting material)
unter Verwendung der Zusammensetzung, so daß sie einen beachtlich hohen
Nutzen für
die Industrie aufweist.