DE4035387C2 - Epoxyharzzusammensetzung zur Versiegelung von Halbleitern - Google Patents
Epoxyharzzusammensetzung zur Versiegelung von HalbleiternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Epoxyharzzusammensetzung für die
Versiegelung von Halbleitern, die in der elektronischen
Industrie eingesetzt werden. Insbesondere betrifft sie eine
Epoxyharzzusammensetzung zur Versiegelung von Halbleitern,
wodurch versiegelte Aluminiumverdrahtung u.s.w. vor Korrosion
geschützt wird und die erhöhte Feuchtigkeitsresistenz wegen
eines zugemischten, oxysauren Wismutoxyhydroxids aufweist.
Viele Halbleiter, wie IC, Transistoren, LSI, u.s.w. werden
unter Verwendung von Epoxyharzzusammensetzung versiegelt.
Epoxyharzzusammensetzungen enthalten ein Epoxyharz als
Hauptbestandteil, einen Härter für das Epoxyharz, einen
Härtungsbeschleuniger, einen anorganischen Füller, ein
Flammhemmittel, ein Pigment und ein Silankupplungsmittel. Die
Epoxyharzzusammensetzungen müssen verschiedene Eigenschaften,
wie schwere Entflammbarkeit, Feuchtigkeitsresistenz gegenüber
Eindringen von Wasser von der Außenseite, hohe Adhäsion,
Bruchresistenz und bestimmte elektrische Eigenschaften
(beispielsweise hoher Volumenwiderstand, u.s.w.) aufweisen.
Durch den hohen Umfang der Integration von Halbleitern
in der letzten Zeit wurde die Dicke der Aluminiumverdrahtung
auf IC-Chips vermindert, sodaß die Korrosion des Aluminiums
vorzeitig auftritt. Die Korrosion wird durch Gegenwart von
Wasser beschleunigt, das in die Epoxyharzzusammensetzungen
eintritt.
Entsprechend müssen Epoxyharzzusammensetzungen bezüglich
des Schutzes der Aluminiumverdrahtung vor Korrosion u.s.w.
sowie den Schutz der Aluminiumverdrahtung vor Eindringen von
Feuchtigkeit (im folgenden als Feuchtigkeitsresistenz
bezeichnet) weiter verbessert werden.
Weil sich die erzeugte Hitze durch die Verminderung der
Dicke der Verdrahtung erhöht, werden große Mengen eines
Flammhemmittels, wie Antimonoxid oder ein anorganisches
Hydroxid der Epoxyharzzusammensetzung zugemischt. Die
Korrosion der Aluminiumverdrahtung wird jedoch durch die
Flammhemmkomponente weiter beschleunigt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde die Verwendung von
Antimon-Wismut oder Wismutnitratoxyhydroxiden gemäß der
folgenden Formeln (gemäß US 4,716,184 bzw. JP-A-63-60112 (JP-
A bedeutet "ungeprüfte Veröffentlichung der japanischen
Patentanmeldung")) vorgeschlagen:
SbBixOy(OH)z(NO3)w.nH2O,
wobei x für 0.2 bis 2.0, y für 1.0 bis 5.0, z für 0.1 bis
3.0, w für 0.1 bis 3.0 und n für 0.5 bis 3.0 stehen; sowie
Bi6O6(OH)x'(NO3)6-x'.n'H2O
wobei 3.5 ≦ x' ≦ 5.5 und n' 0 oder eine positive Zahl sind.
Epoxyharzzusammensetzungen zur Versiegelung von Halbleitern,
die die oben beschriebene Wismutverbindung enthalten,
verhindern, daß versiegelte Verdrahtung u.s.w. korrodiert und
besitzen hohe Feuchtigkeitsresistenz.
Wird die obige Wismutverbindung mit Epoxyharzzusammen
setzungen gemischt, kann die Feuchtigkeitsresistenz ver
bessert werden. Hierbei treten jedoch Nachteile dahingehend
auf, daß die elektrischen Charakteristika verschlechtert
werden, der Volumenwiderstand der Harzzusammensetzung in
Vergleich zu Harzzusammensetzungen, die die Wismutverbindung
nicht enthalten, vermindert ist, und daß die elektrische
Leitfähigkeit von mit Heißwasser extrahiertem Wasser erhöht
ist.
Es wurde deshalb eine Wismutverbindung gesucht, die
verbesserte Feuchtigkeitresistenz und flammhemmende Eigen
schaften gleich denen der erwähnten Wismutverbindung
aufweist, ohne gleichzeitig die elektrischen Charakteristika
zu beeinflussen (beispielsweise Volumenwiderstand und
elektrische Leitfähigkeit von heißem Wasser, extrahiertem
Wasser u.s.w.) der Epoxyharzzusammensetzungen.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß Epoxyharzzusammen
setzungen, die durch Einmischen von oxysaurem Wismutoxy
hydroxidverbindungen gemäß der allgemeinen Formel 1 erhalten
werden, ausgezeichnete Feuchtigkeitsresistenz wie elektrische
Leitfähigkeit aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Epoxyharzzusammen
setzung zur Versiegelung von Halbleitern zur Verfügung zu
stellen, die eine Wismutverbindung enthält.
Erfindungsgemäß wird eine Epoxyharzzusammensetzung für
die Versiegelung von Halbleitern zur Verfügung gestellt, die
ein Epoxyharz und ein oxysaures Wismutoxyhydroxid (im
folgenden der Einfachheit halber als Wismutverbindung
bezeichnet) gemäß der allgemeinen Formel 1:
BixOy(OH)p(Y-a)q(NO3)r.nH2O (1)
enthält, wobei Y-a ein Rest einer Oxysäure, ausgenommen die
Nitratgruppe, ist; a steht für die ionische Wertigkeit
(absoluter Wert) des oxysauren Restes, und x, y, p, q, r und
n sind jeweils Werte gemäß den folgenden Aufstellung:
1 ≦ x 1 ≦ y 0 ≦ n
0.08x ≦ p ≦ 0.92x
0.02x ≦ aq ≦ 0.92x
0 ≦ r ≦ 0.1x
3x = 2y + p + aq + r.
0.08x ≦ p ≦ 0.92x
0.02x ≦ aq ≦ 0.92x
0 ≦ r ≦ 0.1x
3x = 2y + p + aq + r.
Der Rest einer Oxysäure für Y-a, der ein Bestandteil der
erfindungsgemäßen Wismutverbindung ist, ist eine Einheit, die
durch Entfernung eines Wasserstoffatoms oder von Wasserstoff
atomen von einer Oxysäure, ausgenommen Salpetersäure,
erhalten wird. Jede Oxysäure, ausgenommen Salpetersäure, kann
ohne besondere Einschränkungen eingesetzt werden, solange
Sauerstoffatome im Molekül vorhanden sind, das Wasserstoffion
in wässriger Lösung dissoziiert und das Molekül anionisiert
ist. Zu geeigneten Oxysäuren zählen Kohlensäure, Bicarbonat
säure, Metakieselsäure, Orthokieselsäure, Metaborsäure,
Orthoborsäure, Phosphorsäure und Carbonsäure wie Oxalsäure.
Diese Säuren können entweder alleine oder in Kombination
miteinander eingesetzt werden.
Besitzen die Oxysäuren in Form ihrer wässrigen Lösung
eine niedrigere, molare Grenzleitfähigkeit bei 25°C, verleihen sie
den Wismutverbindungen selbst und den Epoxyharzzusammen
setzungen, die diese enthalten, bessere elektrische Cha
rakteristika. Entsprechende Säuren mit einer molaren
Grenzleitfähigkeit von 70 S cm2mol-1 oder niedriger sind
bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Säuren sind Kohlensäure
und Bicarbonsäure (Bicarbonic acid).
Bei den Oxysäuren sind Kohlensäure, Bicarbonsäure
(Bikohlensäure), Metakieselsäure, Orthokieselsäure, Metabor
säure und Orthoborsäure unter dem Gesichtspunkt der ver
besserten Feuchtigkeitsresistenz bevorzugt, wenn die sich
ergebende Wismutverbindung mit den Epoxyharzzusammensetzungen
vermischt wird. Neben den beispielhaft erwähnten Oxysäuren
können die Reste der Oxysäuren gemäß Formel (1) die
folgenden sein:
ClO2 -, ClO3 -, ClO4 -, H2AsO4 -, BrO3 -, H2PO4 -, HPO4 2-, HSO3 -, HSO4 -, H2SbO4 -, IO3 -, IO4 -, MnO4 -, WO4 2-, HCOO-, ClCH2COO-, BrCH2COO-, FCH2COO-, ICH2COO-, NCCH2COO-, C2H5COO-, C3H7COO-, C4H9COO-, C6H5COO-, C3H2O4 2-, C4H4O6 2-, C8H5O4 2-, CrO4 2-, MoO4 2-, P2O7 4-, P3O9 3-, P3O10 5-, P4O12 4-, SO3 2-, SO4 2-, S2O3 2-, S2O4 2-, C2O4 2-, C6H5O7 3-.
ClO2 -, ClO3 -, ClO4 -, H2AsO4 -, BrO3 -, H2PO4 -, HPO4 2-, HSO3 -, HSO4 -, H2SbO4 -, IO3 -, IO4 -, MnO4 -, WO4 2-, HCOO-, ClCH2COO-, BrCH2COO-, FCH2COO-, ICH2COO-, NCCH2COO-, C2H5COO-, C3H7COO-, C4H9COO-, C6H5COO-, C3H2O4 2-, C4H4O6 2-, C8H5O4 2-, CrO4 2-, MoO4 2-, P2O7 4-, P3O9 3-, P3O10 5-, P4O12 4-, SO3 2-, SO4 2-, S2O3 2-, S2O4 2-, C2O4 2-, C6H5O7 3-.
Fast alle der Wismutverbindungen gemäß Formel 1 sind
neue Verbindungen, während einige in "Indian Journal of
Technology", Band 16, Seiten 211-212 (Mai 1978) beschrieben
sind.
Die Wismutverbindungen, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden, können wie folgt hergestellt werden:
Eine wässrige, alkalische Lösung, wie eine wässrige
Lösung von Natriumhydroxid mit einer Konzentration von 5 bis
40 Gew.-%, wird nach und nach einer wässrigen Lösung von
Wismutnitrat einer Konzentration von 1 bis 60 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.-% zugesetzt, um einen gewünschten
Anteil Nitrat im Wismutnitrat durch eine Hydroxylgruppe zu
ersetzen.
Dann wird eine wässrige Lösung eines Alkalimetallsalzes
einer Oxysäure zugesetzt, um den gewünschten Anteil des
verbleibenden Nitrats durch die Oxysäure unter Erhalt des
gewünschten Produktes zu ersetzen.
Ist r in Formel 1 größer, tritt der Nachteil auf, daß
die elektrischen Charakteristika wesentlich beeinträchtigt
werden, wobei beispielsweise der Volumenwiderstand vermindert
und die elektrische Leitfähigkeit von mit heißem Wasser
extrahiertem Wasser erhöht wird. Entsprechend liegt r im
Bereich von 0 ≦ r ≦ 0.1x.
Ist p groß und aq zu klein, wird die Feuchtigkeits
resistenz vermindert, während, wenn p klein und aq zu groß
ist, der Volumenwiderstand der Zusammensetzung sich er
niedrigt. Entsprechend ist p im Bereich von 0.08x ≦ p ≦ 0.92
x, vorzugsweise 0.5x ≦ p ≦ 0.92x, und aq ist im Bereich von
0.02x ≦ aq ≦ 0.92x, vorzugsweise 0.08x ≦ aq ≦ 0.5x.
In der erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzung können
alle möglichen Epoxyharze ohne besondere Beschränkung
verwendet werden, solange die Epoxyharze mindestens zwei
Epoxygruppen je Molekül aufweisen und härtbar sind. Zu
Beispielen geeigneter Epoxyharze zählen solche, die in
üblichen Gießverfahren eingesetzt werden, wie cresolische
Novolak-Epoxyharze, phenolische Novolak-Epoxyharze, Bisphenol-
A-Epoxyharze und alicyclische Epoxyharze, wobei die ersten
drei der erwähnten Epoxyharze bevorzugt sind.
Das Epoxyäquivalent der erfindungsgemäßen Harze beträgt
vorzugsweise 150 bis 300. Epoxyharze mit einem hydrolysier
baren Chlorgehalt von nicht höher als 1000 ppm, insbesondere
nicht höher als 500 ppm, besitzen gute Feuchtigkeitsresistenz
und sind bevorzugt.
Zu Beispielen geeigneter Härtungsmittel für die
Epoxyharze zählen Säureanhydride, wie Tetrahydrophthalsäure
anhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Amine wie Diethylen
triamin oder Diaminodiphenylmethan, und Härtungsmittel für
Novolakepoxyharze, wie Cresolnovolakharze oder Phenolnovolak
harze.
Erfindungsgemäß geeignete, anorganische Füllmaterialien
sind kristalline Silikapulver, Quarzglaspulver, geschmolzenes
Silikapulver, Aluminiumoxidpulver und Talg. Bevorzugt sind
kristalline Silikapulver, Quarzglaspulver und geschmolzene
Silikapulver, die auch preiswert sind. Die Füllmaterialien
haben im allgemeinen eine Partikelgröße (Durchmesser) von 0.1
bis 100 µm, vorzugsweise 10 bis 30 µm, und sie werden im
allgemeinen in Mengen von 20 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 30
bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammen
setzung, zugesetzt.
Bei Bedarf können Härtungsbeschleuniger, Flamm
hemmstoffe, Kupplungsmittel, Farbpigmente und Releasemittel
gemäß US-PS 4,282,136 den erfindungsgemäßen Harzzusammen
setzungen zugesetzt werden.
Zu Beispielen geeigneter Beschleuniger zählen Amin,
Phosphor- und Imidazolbeschleuniger. Zu Beispielen flamm
hemmender Stoffe zählen Antimonoxid und halogenierte
Epoxyharze. Zu Beispielen geeigneter Kupplungsmittel zählen
Silan- und Titankupplungsmittel. Beispiele für Release
mittel sind verschiedene Wachse, wie aliphatisches Paraffin,
und höhere aliphatische Alkohole.
Die erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzungen können
erhalten werden, indem man die oben beschriebenen Komponenten
in üblicher Weise vermischt, die gebildete Mischung in
erhitztem Zustand in einer Knetvorrichtung knetet und eine
halbgehärtete Harzzusammensetzung bildet, auf Zimmertempera
tur (etwa 20 bis 30°C) abkühlt, nach bekannten Methoden
zerkleinert und ggf. die zerkleinerten Teile tablettiert.
Der Anteil der Wismutverbindung in der Epoxyharz
zusammensetzung beträgt vorzugsweise 0.1 bis 10 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zusammensetzung. Ist der Anteil kleiner als 0,1 Gew.-%, ist
die Menge der Wismutverbindung in der Zusammensetzung zu
klein, so daß die Wirkung bezüglich der Verbesserung der
Feuchtigkeitsresistenz u.s.w. nur gering ist, während eine
Menge an Wismutverbindung größer als 10 Gew.-% nicht die
Vorteile weiter, jedoch die Kosten erhöht.
Bezüglich der Partikelgröße der Wismutverbindung ist
geringere Partikelgröße bevorzugt, weil die Verbindung in der
Epoxyharzzusammensetzung gut dispergiert werden kann, die
Oberfläche erhöht und die Feuchtigkeitsresistenz verbessert
wird. Insbesondere sind mittlere Partikelgrößen von nicht
größer als 30 µm, insbesondere nicht größer als 5 µm und
maximale Partikelgröße von nicht größer als 150 µm, ins
besondere nicht größer als 30 µm bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzungen für die
Versiegelung von Halbleitern korrodieren Aluminiumverdrahtungen
u.s.w. nicht und besitzen hohe Feuchtigkeitsresistenz.
Bezüglich der elektrischen Charakteristika bestehen zwischen
den erfindungsgemäßen Epoxyharzzusammensetzungen und
konventionellen Epoxyharzzusammensetzungen, die keine
oxysauren Wismutoxyhydroxidverbindung enthalten, kaum
Unterschiede.
Die Gründe, warum die elektrischen Eigenschaften nicht
vermindert werden, sind bisher nicht klar. Allerdings wird
vermutet, daß durch den Umstand, daß die Nitratmenge in der
Wismutverbindung gering ist, dieses Nitrat eine Quelle für
freie Nitrationen ist, die die Verminderung der elektrischen
Eigenschaften verursachen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Herstellungs
beispiele für Wismutverbindungen und den Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert. In den folgenden
Beispielen beziehen sich die Angaben Teile, Verhältnisse und
Prozent auf das Gewicht.
Zu 760 g einer wässrigen Lösung von Wismutnitrat
pentahydrat (Bi(NO3)3.5H2O) (Konzentration 51.4% bezüglich
Bi(NO3)3.5H2O; der Gehalt an freier Salpetersäure: 5.9%)
wurden 814.4 g einer wässrigen Lösung von 15% NaOH mit einer
Zugabegeschwindigkeit von 20 ml/min unter Einsatz einer
konstant zuführenden Pumpe zugegeben, während die Reaktions
temperatur bei 25°C gehalten wurde.
Die erhaltene Aufschlämmung wurde in 4 gleiche Teile
(im folgenden als A, B, C und D bezeichnet) aufgeteilt. Jeder
Aufschlämmung A und B wurde Wasser zugesetzt. Es wurde
dreimal dekantiert. Nach dem Dekantieren wurden 41.0 g bzw.
52.8 g einer wässrigen Lösung von 1 N-NaHCO3 zu jeweils A und
B zugegeben. Die Mischungen wurden über Nacht bei Zimmer
temperatur gerührt.
Bezüglich der Aufschlämmungen C und D wurden 41.0 g bzw.
52.8 g einer wässrigen Lösung von 1 N-NaHCO3 zu C bzw D
zugesetzt, ohne nach Zugabe der wässrigen NaOH-Lösung zu
dekantieren. Die Mischungen wurden über Nacht bei Zimmer
temperatur gerührt.
Nach dem Rühren wurde durch ein Nr.-2-Filterpapier
filtriert und das Produkt mit destilliertem Wasser gewaschen
und in einem Schranktrockner 15 Std. bei 110°C getrocknet.
Das getrocknete Produkt wurde zerkleinert und die
Wismutverbindungen A bis D erhalten. Diese Verbindungen
wurden analysiert. Die Analyse ergab die folgenden Zusammen
setzungen:
Bi6
O6
(OH)0.01
(NO3
)0.25
(HCO3
)5.74
.0.68H2
O
Bi6
O6
(OH)0.01
(HCO3
)5.99
.0.76H2
O
Bi6
O6
(OH)3.62
(NO3
)0.68
(HCO3
)1.70
.0.74H2
O
Bi6
O6
(OH)3.13
(NO3
)0.52
(HCO3
)2.35
.0.62H2
O
Zu 285 g einer wässrigen Lösung von Wismutnitrat
pentahydrat (Bi(NO3)3.5H2O) (Konzentration 51.1% bezüglich
(Bi(NO3)3.5H2O); der Gehalt an freier Salpetersäure: 5.2%)
wurden 33.3 g einer wässrigen Lösung von 15% NaOH mit einer
Geschwindigkeit von 15 ml/min unter Einsatz einer konstant
zuführenden Pumpe zugesetzt, während die Reaktionstemperatur
bei 25°C gehalten wurde.
Die gebildete Aufschlämmung wurde in 3 gleiche Teile
(im folgenden als E, F und G bezeichnet) aufgeteilt. Dann
wurden 377.3 g, 566 g bzw. 754 g einer wässrigen Lösung von
15% Na2SiO3.9H2O zu den Aufschlämmungen E, F bzw. G
zugegeben. Die Zugabe erfolgte mit einer Geschwindigkeit von
10 ml/min mittels einer konstant zuführenden Pumpe. Nach der
Zugabe wurde jede Lösung 30 min gerührt und durch ein Nr.-2-
Filterpapier filtriert. Das Produkt wurde mit destilliertem
Wasser gewaschen und in einem Schranktrockner bei 110°C 15 Std.
getrocknet.
Das getrocknete Produkt wurde zu den Wismutverbindungen
E bis G zerkleinert. Diese Verbindungen wurden analysiert.
Die Analyse ergab folgende Zusammensetzungen:
Bi6
O6
(OH)3.90
(NO3
)0.89
(HSiO3
)1.21
.0.98H2
O
Bi6
O6
(OH)4.90
(NO3
)0.38
(HSiO3
)0.72
.0.97H2
O
Bi6
O6
(OH)5.24
(NO3
)0.23
(HSiO3
)0.53
. 0.67H2
O
Eine Wismutverbindung H der folgenden Zusammensetzung
wurde gemäß Beispiel 1 mit dem Unterschied hergestellt, daß
52.8 g einer wässrigen Lösung von 1 N NaBO2.4H2O anstelle
einer wässrigen NaHCO3 Lösung verwendet wurde.
Bi6O6(OH)5.3(H2BO3)0.7.0.9H2O
Fünf Teile der Wismutverbindung, u.s.w. gemäß Tabelle 1
wurden mit 80 Teilen cresolischem Novolakepoxyharz (Epoxy
äquivalenz: 235), 20 Teilen bromiertem, phenolischem Novolak
epoxyharz (Epoxyäquivalenz: 275), 50 Teilen phenolischem
Novolakharz (Molekulargewicht: 700 bis 1000), 2 Teilen
Triphenylphosphin, 1 Teil Carnaubawachs, 1 Teil Ruß,
370 Teilen geschmolzenes Silica und 2 Teilen eines Silan
kupplungsmittels ("A-18", Handelsname für -Glycidoxypropyl
trimethoxysilan von Nippon Uniker K. K.) vermischt. Die
Mischung wurde mit heißen Rollen 3 bis 5 min geknetet,
abgekühlt, zerkleinert; auf diese Weise wurde eine pulvrige
Epoxyharzzusammensetzung erhalten.
Diese Zusammensetzungen wurden gesiebt und Proben durch
ein 100-Mesh-Sieb wurden den folgenden Tests unterworfen:
2 g jeder Probe wurden gewogen und mit 500 ml reinem
Wasser versetzt. Nachdem die Mischung in Druckwasser bei
120°C über 100 Std. bei einem Druck von 3 kg/cm2 gehalten
worden waren, wurde die elektrische Leitfähigkeit des daraus
extrahierten Wassers gemessen. Bei diesen Messungen wurde der
Mittelwert von drei Proben verwendet.
Jede Probe wurde in eine Formpresse eingeführt und bei
175°C und 100 kg/cm2 für 45 min geformt und gehärtet, wobei
eine Probe gemäß JIS-K6911 erhalten wurde. Der Volumen
widerstand wurde gemessen.
Ein Element zur Bewertung der Feuchtigkeitsresistenz,
das mit einem Aluminiumdraht verbunden war, wurde unter
Verwendung der gleichen Probe unter Formbedingungen bei 170°C
und einer Härtungszeit von 3 min versiegelt. Die versiegelte
Probe wurde bei einem Druckkochertest von 125°C unterworfen
und die Zeit gemessen, bis eine Unterbrechung der Aluminium
drahtverbindung stattfand. Beim Messen des Volumenwiderstands
und bei dem Druckkochertest wurde der Durchschnitt von
50 Proben bestimmt. Die Ergebnisse werden ebenfalls in Tabelle 1
wiedergegeben. Bei den Tests wurden die folgenden Wismutver
bindungen etc. verwendet:
- 1. Wismutverbindung, in der die Oxysäure Bicarbonsäure (bicarbonic acid) ist, nämlich die Wismutverbindung D des Synthesebeispiels 1.
- 2. Wismutverbindung, bei der die Oxysäure Metakiesel säure ist, nämlich die Wismutverbindung G des Synthesebei spiels 2.
- 3. Wismutverbindung, bei der die Oxysäure Borsäure ist, nämlich die Wismutverbindung H des Synthesebeispiels 3.
- 4. Antimonsäure Sb2O5.2H2O.
- 5. Wismutverbindung, bei der die Oxysäure Salpetersäure ist. Bi6O6(OH)4.2(NO3)1.8.0.9H2O.
Claims (7)
1. Epoxyharzzusammensetzung zur Versiegelung von
Halbleitern, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Epoxyharz und ein oxysaures Wismutoxy
hydroxid der allgemeinen Formel 1 enthält
BixOy(OH)p(Y-a)q(NO3)r.nH2O (1),
wobei Y-a den Rest einer Oxysäure, ausgenommen Nitrat, a die ionische Wertigkeit, den absoluten Wert des Oxysäurerestes und x, y, p, q, r und n jeweils einen Wert gemäß der folgenden Aufstellung bedeuten:
1 ≦ x 1 ≦ y 0 ≦ n
0.08x ≦ p ≦ 0.92x
0.02x ≦ ag ≦ 0.92x
0 ≦ r ≦ 0.1x
3x = 2y + p + aq + r
BixOy(OH)p(Y-a)q(NO3)r.nH2O (1),
wobei Y-a den Rest einer Oxysäure, ausgenommen Nitrat, a die ionische Wertigkeit, den absoluten Wert des Oxysäurerestes und x, y, p, q, r und n jeweils einen Wert gemäß der folgenden Aufstellung bedeuten:
1 ≦ x 1 ≦ y 0 ≦ n
0.08x ≦ p ≦ 0.92x
0.02x ≦ ag ≦ 0.92x
0 ≦ r ≦ 0.1x
3x = 2y + p + aq + r
2. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß p und
q jeweils folgende Werte aufweisen:
0.5x ≦ p ≦ 0.92x
0.08x ≦ ag ≦ 0.5x
0.5x ≦ p ≦ 0.92x
0.08x ≦ ag ≦ 0.5x
3. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Epoxyharz ein cresolisches Novolakepoxyharz, ein phenolisches
Novolakepoxyharz oder ein Bisphenol-A-epoxyharz ist.
4. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zusammensetzung zusätzlich mindestens einen Härtungsbe
schleuniger, ein Flammhemmittel, ein Kupplungsmittel, ein
Farbpigment oder ein Releasemittel enthält.
5. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
oxysaure Wismutoxyhydroxid in Mengen von 0.1 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Epoxyzusammensetzung,
enthalten ist.
6. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Partikelgröße des oxysauren Wismutoxyhydroxids 30 µm
oder weniger und die maximale Partikelgröße 150 µm oder
weniger betragen.
7. Epoxyharzzusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittlere Partikelgröße des oxysauren Wismutoxyhydroxids 5 µm
oder weniger und die maximale Partikelgröße 30 µm oder
weniger betragen.
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