DE3224258A1 - Bei raumtemperatur haertbare silikonzusammensetzungen - Google Patents
Bei raumtemperatur haertbare silikonzusammensetzungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft bei Raumtemperatur härtbare Silikonzusammensetzungen, insbesondere Sinkomponenten-Verpackungen
derartiger Silikonzusammensetzungen, die durch die Feuchtigkeit bei Raumtemperatur härtbar sind.
Es sind zahlreiche Silikonzusammensetzungen bekannt, die
bei Raumtemperatur unter Bildung eines kautschukartigen Elastomeren härtbar sind. Derartige Silikonzusammensetzungen mit
einem Gehalt an Polyorganosiloxanen mit endständigen Silanolgruppen werden in zwei Arten unterteilt, nämlich in den Einkomponenten-Verpackungstyp
und in den Zweikomponenten-Verpackungstyp. Aus Gründen des bequemeren Gebrauchs und der Verarbeitbarkeit
ist vorzugsweise eine Silikonzusammensetzung ·- vom Einkomponenten-Verpackungstyp verwendet worden. Es ist
bekannt, daß derartige Silikonzusammensetzungen vom Einkom-
komponenten-Verpackungstyp solche umfassen, die Essigsäure,
Alkohol oder Aceton freisetzen. Die bei Raumtemperatur härtbare Silikonzusammensetzung vom Einkomponententyp setzt ":
sich gewöhnlich aus einem Polyorganosiloxan mit endständigen Silanolgruppen, einem Vernetzungsmittel, wie einer polyfunktionellen
Verbindung, die mit dem Polyorganosiloxan mit endständigen Silanolgruppen reagiert, und einem Härtungsmittel
zusammen, das zur Beschleunigung der Reaktion des Polyorganosiloxane
mit endständigen Silanolgruppen mit dem Vernetzungsmittel dient. l
Als Beispiele für Vernetzungsmittel verwendet man Acyloxysilane,
Alkoxysilane, Aminosilane, Isocyanatosilane und dergleichen.
Im Hinblick auf das Härtungsmittel sind Amine, Metallseifen, Metallalkoxide und Metallchelatverbindungen bekannt.
Diese bei Raumtemperatur härtbaren Silikonzusammensetzungen, vom Einkomponententyp befriedigen im allgemeinen mangels einer
oder mehrerer Eigenschaften noch nicht, insbesondere hinsichtlich der "Lagerstabilität, der Härtungsgeschwindigkeit, der
Eigenschaften des erhaltenen Endproduktes, der Klebeigenschaften,
der Verarbeitbarkeit und der ünempfindlichkeit gegen Verfärbung. Insbesondere sind die meisten dieser Silikonzusammensetzungen
— mit Ausnahme des Typs, der Essigsäure entwickelt· mit dem Problem behaftet, daß die Härtung sehr langsam verläuft.
Darüberhinaus greifen jene Silikonzusammensetzungen, die sich durch eine hohe Härtungsgeschwindigkeit auszeichnen, mehr oder
weniger stark die umgebenden Materialien an und zeigen eine unbefriedigende Klebfähigkeit. Aus diesem Grunde besteht ein Bedürfnis,
derartige Silikonzusammensetzungen zu verbessern.
Um die Härtungsgeschwindigkeit und die Klebfähigkeit der vorgenannten
Silikonzusammensetzungen zu verbessern, hat man gemäß der japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 3979/1968 und
14196/1970 eine Zusammensetz.ung vorgeschlagen, die ein Polyorganosiloxan
mit endständigen Silanolgruppen, ein Vernetzungsmittel, das aus einem Monoorganosilylisocyanat besteht, und
ein Härtungsmittel · enthält , das aus der Gruppe der Amine, Metallseifön und Organozinn-Derivate ausgewählt ist. Diese Zusammensetzungen
können in einer kürzeren Zeitdauer, beispielsweise etwa 20 Minuten,im Vergleich zu üblichen bei Raumtempera-
-χ
tür härtbaren Silikonzusammensetzungen vom Einkomponententyp
gehärtet werden.
Jedoch weisen die gemäß den vorgenannten Patenten vorgeschlagenen Zusammensetzungen eine unbefriedigende Lagerstabilität
auf. Beispielsweise kann die Zusammensetzung, die als Härtungsmittel Triäthylamin enthält, etwa ein halbes Jahr gelagert werden,
doch wird sie instabil, wenn die Lagerung langer dauert. Auch die Zusammensetzungen mit einem Gehalt an Diaminen, Metallseifen
oder Organozinn-Derivaten zeigen eine schlechte Lagerstabilität, wie dies in einfacher Weise aus der Tatsache zu verstehen
ist, daß diese Verbindungen im allgemeinen als Härtungsmittel für bei Raumtemperatur härtbare Zusammensetzungen vom
Zweikomponententyp verwendet werden. Deshalb sind derartige Zusammensetzungen für praktische Zwe&ke unbrauchbar. Darüberhinaus
setzen während des .Härtungsprozesses oder danach die
Zusammensetzungen mit einem Gehalt an Triäthylamin, die eine * ziemlich gute Lagerstabilität aufweisen, Amine frei, die auf
die umgebenden Materialien korrodierend wirken oder einen unangenehmen Geruch abgeben.
Aufgabe vorliegender Erfindung war es daher, eine bei Raumtemperatur
härtbare Silikonzusammensetzung vom Einkomponenten-Verpackungstyp zur Verfügung zu stellen, die eine ausgezeichnete
Lagerstabilität besitzt, innerhalb einer kurzen Zeit gehärtet werden kann, ausgezeichnete physikalische Eigenschaften
aufweist, wie hohe Zugfestigkeit, und die unempfindlich gegen Verfärbung ist.
Es ist nun aufgrund ausgedehnter Untersuchungen gefunden worden, daß organische Verbindungen, die eine Ti-O-P--Bindung enthalten
und die durch Umsetzen einer sauren Phosphorverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung herstellbar sind, besondere Eigenschaften
in bezug auf ein Silylisocyanat-Vernetzungsmittel aufweisen und daß die Verwendung einer Ti-O-P-Bindung enthaltenden
organischen Verbindung die Wirkung hat, der erhaltenen Zusammensetzung eine bessere Raumtemperaturhärtungseigenschaft zu verleihen.
Die Erfindung basiert auf dieser Erkenntnis.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist daher eine bei Raumtemperatur
härtbare Silikonzusammensetzung mit einem Gehalt an einer Polyorganosiloxanverbindung mit endständigen Silanolgruppen, ή±-
nem Silylisocyanat als Vernetzungsmittel und einer eine Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindung als Härtungsmittei.
In der Zeichnung ist in perspektivischer Ansicht ein Prüfmuster
i dargestellt, bei dem die Zusammensetzung gemäß Beispiel 37 auf
die Zug-Scherfestigkeit begutachtet wird. I
Die Grundlage der Silikonzusammensetzung nach vorliegender Erfindung
ist eine Polyorganosiloxanverbindung mit endständigen Silanolgruppen. Die bei vorliegender Erfindung verwendbaren Polyorganosiloxanverbindungen
mit endständigen Silanolgruppen können beliebige Siloxanverbindungen sein, die eine an ihr Siliciumatoift
gebundene Hydroxylgruppe enthalten und eine zweidimensionale Vernetzung
bilden können. Diese Siloxanverbindungen enthalten vielfältige organische Gruppen und besitzen unterschiedliche Molekulargewichte
und Viskositäten. Die Art der organischen Gruppe und des Molekulargewichts-' sowie die Viskosität der Verbindung können iin
geeigneter Weise je nach den gewünschten physikalischen Eigenschaften ausgewählt werden. Gegebenenfalls können auch Gemische derartiger
Verbindungen verwendet werden. Besonders bevorzugte, für Vorliegende
Erfindung brauchbare Polyorganosiloxanverbindungen mj[t
endständigen Silanolgruppen sind^d^Dihydroxy-dimethylpolysiloxan
und <*,*» -Dihydroxy-dimethylphenylpolysiloxan. |
Die Polyorgäftösiloxanverbindungen können durch Hydrolysieren ^ines
dieser Organohalogensiloxane oder eines Gemisches von 2 oder mehreren derartigen Verbindungen oder eines Gemisches aus einer oder
mehreren Organohalogensiloxanen mit Siliciumtetrachlorid oder jeinem
Alkylsilikat, wie Äthylsilikat, oder durch teilweise oder vollständige Alkoxyliefung eines Organohalogensiloxans mit anschließender
Hydrolysieren" g des alkoxylierten Produkts oder durch Umsetzen von
Natriumsilikat mit einem Organohalogensilan hergestellt werden. Außerdem können die Polyorganosiloxanverbindungen durch Hydrolysieren
eines Polyorganosiloxans mit einer Hydroxylgruppe, einer Alkoxylgruppe oder eines Halogenatoms in Gegenwart eines Organotrichlorsilö&afts
oder deren teilweise alkoxylierten Verbindung her-
gestellt werden.
Die als Vernetzungsmittel bei vorliegender Erfindung verwendete Silylisocyanat-Verbindung enthält in ihrem Molekül 3 oder mehr
Isocyanatgruppen, die unmittelbar an ein Siliciumatom gebunden
sind. Beispielsweise umfaßt die Silylisocyanat-Verbindung Silyltetraisocyanat
der Formel (I): Si(NCO)4/ Silyltriisocyanate der
allgemeinen Formel (II): RSi(NCO)3 oder der allgemeinen Formel
(III): ROSi(NCO)3 sowie Teilkondensationsprodukte dieser Verbindungen,
in denen ein Teil der Si-NCO-Bindungen hydrolysiert ist. Bei den vorgenannten allgemeinen Formeln (II) und (III)
stellt R einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoff rest dar, beispielsweise Methyl, Äthyl, Butyl,Octyl, Stearyl,
Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, Furfuryl, Allyl, Propargyl oder Vinyl, die auch durch Halogenatome oder Amino-, Acyloxy- oder(Meta)Aery1-axygruppen
substituiert sein können, Beispiele von Silylisocyanaten der allgemeinen Formeln (II) oder (III) sind bei vorliegender
Erfindung bevorzugt, wie Methyl silyltrüsocyanat, Vinylsilyltriisocyanat,
Methoxysilyltriisocyanat, Butoxysilyltriisocyanat und Phenoxy silyltrüsocyanat. Die hydrolysieren Teilkondensationsprodukte
leiten sich von einer Verbindung der Formeln Si(NCO)4, RSi(NCO)3
oder ROSi(NCO)3 ab, bei denen ein Teil der Si-NCO-Bindungen bei
der Verbindung hydrolysiert ist und bei der 3 oder mehr.. Si-NCO-Bindungen
im Molekül enthalten sind, perartige Kondensationsprodukte können sich von einer Kondensation gleicher oder unterschiedlicher
Verbindungen ableiten .Man kann auch Kondensationsprodukte zwischen
einer Verbindung der Formeln (I), (II) oder (III) und einer Verbindung der nachstehenden Formeln IV bis VII , nämlich R0Si(NCO)
R3SiNCO, (RO)2Si(NCO)2 oder (RO)3Si(NCO), in denen R die gleiche
Bedeutung wie vorstehend angegeben besitzt,verwenden. In diesem
Falle sollte das Kondensationsprodukt im Molekül 3 oder mehr Isocyanatgruppen aufweisen, die unmittelbar an ein Siliciumatom gebunden
sind. Die vorgenannten Verbindungen oder Kondensationsprodukte können einzeln oder im Gemisch von 2 oder mehreren derartigen Verbindungen
verwendet werden. Die Verbindungen dieser Formeln können nach Verfahren hergestellt werden, wie sie in den japanischen Patentveröffentlichungen
3979/1968 und 14196/1970 beschrieben sind.
-β-
Andere bei vorliegender Erfindung verwendbare Silylisocyanate sind Teilkondensationsprodukte, die im Molekül 3 oder mehr
Si-NCO-Bindungen aufweisen und die durch Umsetzen einer Verbindung
der nachstehenden Formeln (I) bis (IV) und (VI), nämlich Si(NCO)4, RSi(NCO)3, ROSi(NCO)3, R2Si(NCO)4 oder (RO)2Si-(NCO)2,
mit einer Verbindung hergestellt werden, die mindestens ein aktives Wasserstoffatom aufweist, das mit der NCO-Gruppe
reagieren kann, die in den erstgenannten Verbindungen enthalten ist. Verbindungen mit einem aktiven Wasserstoffatom
umfassen Alkohole, organische Säuren, Amine und dergleichen.
Beispiele dieser Verbindungen sind n-Butanol,Äthoxyäthanol, N,N-Diäthylaminoäthanol,
Äthylenglycol, Propylenglycol, Polyäthylen thioglycol , Polyäthylenglycol, Glycerin, Polyglycerin, Pentaerythrit,
Polyester, Epoxyverbindungen, Polyamide, Adipinsäure,
Sebacinsäure, Citronensäure, Weinsäure, Terephthalsäure, Trimellitsäure, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Polyäthylenimin
und Dihydroxydimethylpolysiloxan. Ein besonders bevorzugtes Teilkondensationsprodukt, das bei vorliegender Erfindung
brauchbar ist, leitet sich von dem Umsetzungsprodukt von Äthylenglycolr
Glycerin oder Pentaerythrit mit Phenylsilylisocyanat ab. '
Bei vorliegender Erfindung wird das Polyorganosiloxan mit endständigen
Silanolgruppen und das Silylisocyanat mit einer Ti-O-P-Bindung
enthaltenden organischen Verbindungen als Härtungsmittel vermischt. Die Ti-0-P-Bindung enthaltende organische
Verbindung kann durch Umsetzen einer P-OH enthaltenden organischen
Phosphorverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, hergestellt
werden.
Eine gemäß vorliegender Erfindung brauchbare P-OH enthaltende
Phosphorverbindung kann sich von 5-wertigen oder 3-wertigen sauren Phoshorverbindungen der nachstehenden Formeln
.nP(0R')J,(0R«)rn [A]
-Jo-
(HO)2_nP(OR')Ä(R")m [C]
(HO)2_nP(R')£(R»)m ' · [D]
oder vonPyrophosphorsäure-Verbindungen mit einer P-OH-Bindung
und einer P-O-P-Bindung ableiten, welch letztere durch Kondensieren
der vorgenannten sauren Phosphorverbindungen hergestellt werden können. Auch saure Phosphorverbindungen der
nachstehenden Formel
und kondensierte "Pyrophosphorsäure-Verbindungen, die sich von.
den vorgenannten Verbindungen ableiten, können verwendet werden.
Bei den vorgenannten Formeln (A) bis (E) sind die Reste R1 und R1'
gleich oder verschieden und bedeuten substituierte oder nicht substituierte Kohlenwasserstoffreste. Bei den Formeln (A) bis (E)
weisen η die Zahlenwerte 0 oder 1 und 1 und m die Zahlenwerte 0, 1 oder 2 auf, mit der Maßgabe, daß die Summe von 1 + m =1, wenn
η·=ο, oder =2, wenn n=1 ist. Es ist aus den vorgenannten Formeln
(A) bis (E) ersichtlich, daß diese sauren Phosphorverbindungen eine P-RMP-R11) oder eine P-OR1(P-OR'')-Bindung in den Molekülen
enthalten.
Beispiele von sauren Phosphorverbindungen der Formeln (A) bis (E) sind Di-n-butyl-phosphofsäure, Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure,
Di-n-hexy1-phosphorsäure, Di-(N,N-diäthylaminoäthy1)-phosphorsäure,
Diphenylphosphinsäure, Dilaurylphosphinsäure, Dichloräthylphosphorsäure , Dimethylacryloxyäthyl-phosphorsäure, oder Di-(2-äthylhexyl)-pyrophosphorsäure.
Die Titanverbindungen, die mit derartigen sauren Phosphorverbindungen
reagieren können, sind insbesondere aus den organischen Titan(IV)-Verbindungen ausgewählt, beispielsweise Tetra-n-butyltitanat,
Tetra-isopropyl-titanat, Tetra- tert. -amyl-titanat und
32242158
Tetra- sek. -octyl-titanat. \
Das gemäß vorliegender Erfindung brauchbare Härtungsmittel ist eine Ti-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung, die sich
aus der Reaktion der vorgenannten 5- oder 3-wertigen sauren Phosphorverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung
ableitet. Die Anzahl der mit einem Molekül der organischen Titan (IV) -Verbindung reagierenden Moleküle der sauren Phosphorverbindung
beträgt 1 oder mehr. Diese Molekülanzahl hängt von den beabsichtigten physikalischen Eigenschaften ab und ist nicht
auf einen spezifischen Wert begrenzt. Die bei vorliegender Erfindung brauchbaren Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindungen
werden zweckmäßigerweise mit Rücksicht auf die Verträglichkeit oder Reaktionsfähigkeit der Verbindungen mit der
grundlegenden Polyorganosiloxanverbindung mit endständigen SiIanolgruppen
ausgewählt. Im Hinblick auf die Verträglichkeit ist eine Verbindung mit einer Estergruppe der vorgenannten P-O-R'-Bindung
in dem sauren Phoshorsäureanteil relativ einfach einzusetzen.
Auch im Hinblick auf die Reaktionsfähigkeit wird im allgemeinen eine Verbindung bevorzugt, die durch Umsetzen von 2
oder mehreren Molekülen einer sauren Phosphor (V)-Verbindung mit einem Molekül der organischen Titan(IV)-Verbindung hergestellt
worden ist. Es ist erwünscht, daß die Ti-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung zuerst hergestellt wird. Gegebenenfalls
kann die saure Phosphorverbindung und die Titanverbindung dem System getrennt zugegeben werden, worauf diese Verbindungen
innerhalb des Systems miteinander reagieren können.
Wie vorstehend beschrieben worden ist,kann· die Ti-O-P-Bindung
enthaltende organische Verbindung durch Umsetzen der sauren Phosphorverbindung
mit der organischen Titanverbindung zuvor oder in situ hergestellt werden. Außerdem liefert ein Addukt, das
durch Koordinieren einer basischen Stickstoffverbindung mit einem primären, sekundären oder tertiären Stickstoffatom mit einer
Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindung erhalten worden ist, eine besonders bemerkenswert hohe Härtungsgeschwindigkeit
und ist wirksam, um Kupfer und andere Metalle vor Korrosion zu schützen. Diese Addukte werden ebenfalls vom Umfang vorliegende*
ßrfifidüng umfaßt. Beispiele derartiger Stickstoffver-
■A ■
bindungen sind Triäthylamin, Monobutylamin, Dibutylamin,
Ν,Ν-Dimethyl-p-toluidin, Pyridin, Picolin, Morpholin, makrocyclische
Aminoäther, Äthylendiamin, Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin, N-Methyl-diäthanolamin, N,N-Dimethylamino-propyltrimethoxid,
O-Aminoacetophenon» iia-.N,N-D.imethylamino-acetophenon
und N-Athylathoxyathylamin.
Weiterhin können andere Ti-O-P-Bindungen enthaltende organische
Verbindungen, die sich von einer Verbindung mit einem organischen Rest mit einem Stickstoffatom, das an den Phosphorsäurerest
oder ein Titanatom gebunden ist, eine bemerkenswert hohe Härtungsgeschwindigkeit zeigen. Ein Beispiel einer
derartigen Verbindung ist die unter Verwendung von Di-(N,N-diäthylaminoäthyl)-phosphorsäure
als saure Phosphorverbindung hergestellte Verbindung.
Die Zusammensetzungen nach vorliegender Erfindung enthalten als Grundlage eine Polyorganosiloxan-Verbindung mit endständigen
Silanolgruppen als Grundsubstanz, eine Silylisocyanat-Verbindung als Vernetzungsmittel und eine Ti-O-P-Bindung enthaltende
organische Verbindung als Härtungsmittel.Bei den Zusammensetzungen wird das Vernetzungsmittel in einer Menge
von 0,1 bis 30 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,5 bis 25 Gewichtsteilen,
und das Härtungsmittel in einer Menge von 0,1 bis 25 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,5 bis 15 Gewichtsteilen, je 100 Gewichtsteile der Grundsubstanz eingearbeitet.
Wenn die Menge des Vernetzungsmittels weniger als 0,1 Gewichtsteile beträgt, weist das Endprodukt eine zu geringe Vernetzungsdichte auf und zeigt unbefriedigende Zugfestigkeit und Reißfestigkeit.
Eine überschüssige Menge an Vernetzungsmittel, nämlich über 30 Gewichtsteile, verursacht bei dem Endprodukt eine
übermäßige Vernetzung. Auch wenn die Menge des Härtungsmittels weniger · als 0,1 Gewichtsteile beträgt, zeigt das Endprodukt
unbefriedigende Härtungseigenschaften. Eine über 25 Gewichtsteile hinausgehende Menge an Härtungsmittel ist nicht nur unwirksam
für eine Erhöhung der Härtungseigenschaft der Zusammensetzung sondern verursacht unnötig übermäßige Kosten beim Endprodukt.
Die Zusammensetzungen nach vorliegender Erfindung können außerdem zu den vorgenannten Hauptkomponenten ein oder
mehrere Zusätze, wie Füllstoffe, Pigmente, Kettenverlängerungsmittel
und/oder Härtungsbeschleuniger enthalten. Die Füllstoffe können vom verstärkenden Typ oder vom nicht verstärkenden
Typ sein und werden ausgewählt aus der Gruppe hochdisperses Siliciumdioxid, fein pulversisiertes ausgefälltes
Siliciumdioxid, Siliciumdioxid-Aerogel, Diatomeenerde, Magnesiumoxid, fein pulverisierter Glimmer und CaIciumcarbonat.
Beispiele für Pigmente sind Eisenoxide und Zinksulfid (Lithopon) . Ein Kettenverlängerungsini ttel ist eine Verbindung,
die das Molekulargewicht einer Polysiloxanverbindung
mit niedriger Viskosität und einem niedrigen Molekulargewicht erhöhen kann und dadurch die gleichen Wirkungen hervorruft^
wie sie erhalten werden, wenn ein Polysiloxan mit einem hohen Molekulargewicht ursprünglich verwendet wird. Ein Beispiel
einer derartigen Verbindung ist eine Dialkoxysilyldialkyl-Verbindung.
Der Härtungsbeschleuniger dient zur Beschleunigung der Härtung der Zusammensetzung. Beispiele von Härtungsbeschleunigern umfassen Organozinn-Verbindungen, wie beispielsweise
Dibuty1-zinn-dilaurat.
Bei der Herstellung der Zusammensetzung nach vorliegender Erfindung
werden die vorgenannten Hauptkomponenten und die Zusätze in Abwesenheit von Feuchtigkeit gleichmäßig vermischt. Eine
derarig hergestellte Zusammensetzung kann als lösungsfreies Überzugsmaterial oder als Lösungsmittel enthaltendes Überzugsmaterial, wobei ein Aktivator oder ein Dichtungsmittel mit einem
geeigneten Lösungsmittel zugegeben wird, verwendet werden.
In diesen Fällen ist es erwünscht, daß die Viskosität und das
Molekulargewicht der Grundverbindung, nämlich der Polysiloxanverbindung
in geeigneter Weise eingestellt werden. Wenn beispielsweise die Zusammensetzung als lösungsmittelfreies Überzugsmaterial
verwendet wird, bevorzugt man eine Polysiloxanverbindung mit niedriger Viskosität, niedrigem Molekulargewicht im
Hinblick-auf die filmbildende Eigenschaft des Überzugsmittels.
Wenn andererseits ein Lösungsmittel verwendet wird, ist es er-
-A-
wünscht, daß eine Polysiloxanverbindung mit hohem Molekulargewicht
von 500 oder mehr cP bei Raumtemperatur im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften des gehärteten
Endproduktes verwendet wird.
Die Zusammensetzung nach vorliegender Erfindung, die eine
Polyorganosiloxan-Verbindung mit endständigen Silanolgruppen, eine Silylisocyanat-Verbindung und eine Ti-O-P-Bin—
dung enthaltende organische Verbindung als Grundlage, Vernetzungsmittel bzw. Härtungsmittel und gegebenenfalls Zusätze
aufweisen, ist eine bei Raumtemperatur härtbare Zusammensetzung vom Einkomponententyp, die eine ausgezeichnete
Polymerisationseigenschaft und Härtungseigenschaft zeigt und die im einfacher Weise gehärtet werden kann und
keine Viskositätserhöhung zeigt, sogar wenn sie drei Monate oder darüber gelagert wird. Demzufolge weist sie eine
ausgezeichnete Lagerstabilität im Vergleich zu einer üb- * liehen Zusammensetzung mit einem Gehalt an tertiären Aminen
Metallseifen oder Organozinn-Verbindungen als Härtungsmittel
auf. Darüberhinaus zeigt die Zusammensetzung nach vorliegender Erfindung kein Gelbwerden wie im Falle einer Zusammensetzung
mit einem Gehalt an einer Titanverbindung,die jedoch keine Ti-0-P-Bindung aufweist. Wenn die Zusammensetzung nach
vorliegender Erfindung in der Praxis als Überzugs- oder Beschichtungsmasse, als Vergießmasse, als Füllmasse oder Ver-..
Siegelungsmasse verwendet wird, zeigt sie eine hohe Härtungsgeschwindigkeit und spaltet weder Essigsäure noch Ämin während
des Härtens ab, wie es im Falle der bekannten Zusammensetzungen, die Essigsäure oder Amin entwickeln.auftritt. Darüberhinaus zeigen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine
ausgezeichnete Klebfähigkeit und Festigkeit des Harzes. Aus diesem Grunde sind die Zusammensetzungen vorliegender Erfindung
für praktische Zwecke brauchbar.
Eine typische Zusammensetzung nach vorliegender Erfindung enthält ein Polydimethylpolysiloxan mit endständigen Silanolgruppen
mit einer Viskosität von 15000 cP bei 25°C als Grundmaterial, Phenylsilyl-triisocyanat als Vernetzungsmittel, Tetrakis-(dibutylphosphat)-titan
als Härtungsmittel und Calcium-
carbonat als Füllstoff. Diese Zusammensetzung zeigt eine ausgezeichnete
Polymerisationseigenschaft, so daß die Zusammen-' setzung, wenn sie auf eine Platte gesprüht wird, innerhalb von
etwa 10 Minuten zu einem klebfreien Zustandtrocknet. Wenn im,
Gegensatz hierzu eine Titanverbindung ohne eine Ti-O-P-Bindujftg,
wie Titanalkoxid, Titanchelat oder Titanacylat, oder eine saure Phosphorverbindung allein als Härtungsmittel verwendet wird, können
im wesentlichen keine wirksamen Polymerisationseigenschaften,und
Härtungseigenschaften erhalten werden. Dieser Unterschied trifft im wesentlichen auch für die Lagerungsstabilität und das Gelbwerden
zu.
Der Grund, warum die Ti-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung
eine derart spezifische Härtungseigenschaft bei dem Silylisocyanat
zeigt, ist nicht klar. Ohne sich an eine Theorie zu binden, wird vermutet, daß die besondere Eigenschaft auf einer Änderung
des Zustandea beiden Elektronen oder der Bindungen des Titanatoms beruht, die wegen der Einführung der Ti-O-P-Bindung anstelle
einer Ti-O-C-Bindung auftritt, wobei noch die Tatsache zu berücksichtigen
ist, daß das Gelbwerden, das gewöhnlich bei Zusammensetzungen beobachtet wird, dessen Vernetzung mittels Titanverbindungen
durchgeführt wird, in dem Maße herabgesetzt wird, wie der Substitutionsgrad mit einer P-O-Gruppe erhöht wird.
Um die vorliegende Erfindung näher zu veranschaulichen sind nachstehend
Vergleichsbeispiele, Herstellungsbeispiele und Beispiele angegeben worden. Die Vergleichsbeispiele veranschaulichen ein
Verfahren zur Herstellung von Silikonzusammensetzungen, die nicht
unter <iie ^Vorliegende Erfindung fallen,und ferner die Eigenschaften
der nach diesem Verfahren hergestellten Zusammensetzungen.
Die Hefstellungsbeispiele veranschaulichen Verfahren zur Herstellung
der Ti-O-^P-Bindungen enthaltenden organischen Verbindungen,
die bejt d.öfi, ^saftinenseiiiung^en vorliegender Erfindung als Härtungsmittel verwendet werden. Diese Beispiele stellen keine Beschränkung
der vorliegenden Erfindung dar.
Vergleichsbeispiel 1 ;
100 Gewichtsteile^W-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 12.500 cS bei 250C und 5 Gewichtsteile Phenylsilyl-triisocyanat
werden in einen vor Feuchtigkeit geschützten Mischer eingebracht. Das Gemisch wird gerührt. Die erhaltene
Zusammensetzung wird in einer Dicke von etwa 0,5 mm auf eine Glasplatte gesprüht und an der Luft bei einer Temperatur
von 250C und einer relativen Feuchtigkeit von 60% stehen gelassen.
Nach einer Woche war der Beschichtungsfilm noch nicht zu einem klebfreien Zustand getrocknet. Auch wenn man den Beschichtungsfilm
weiterhin 5 Stunden auf eine Temperatur von 1500C erhitzte^trat keine Klebfreiheit ein.
Weiterhin wird der Zusammensetzung 1 Gewichtsteil Triäthylamin zugegeben. Die erhaltene Zusammensetzung wird wiederum bis zu
einer Dicke von etwa 0,5 mm auf eine Glasplatte gesprüht. Wenn man den Beschichtungsfilm in der Luft bei einer Temperatur von
250C und einer relativen Feuchtigkeit von 60% stehenließ, war
eine Zeit von 1 Stunde bis zum Erreichen der Klebfreiheit erforderlich.
Vergleichsbeispiel 2 .
100 GewichtsteileQ^-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 12500 cS bei 250C,, 5 Gewichtsteile Phenylsilyltriisocyanat
und 1 Gewichtsteil Dibutyl-zinn-dilaurat-werden in der
vorgenannten Reihenfolge in einen vor Feuchtigkeit geschützten Mischer gegeben. Das Gemisch wird gerührt. Die Zusammensetzung
gelierte während der Zugabe des Dibutyl-zinn-dilaurats.
100 Gewichtsteile^A'-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 12500 cS bei 25°C, 5 Gewichtsteile Phenylsilyltriisocyanat und 1 Gewichtsteil Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure
werden in der wie im Vergleichsbeispiel 2 beschriebenen Weise vermischt. Die erhaltene Zusammensetzung wird bis zu einer Dicke
von etwa 0,5 nun auf eine Glasplatte gesprüht.
Wenn man den Beschichtungsfilm an der Luft bei einer Temperatur
von 250C und einer relativen Feuchtigkeit von 60% stehenläßt,
sind 7 Tage bis zum Erreichen einer Klebfreiheit erforderlich. Etwa 80 cm der Zusammensetzung werden in eine geschlossene
Glasflasche vom Fassungsvermögen 100 cm gegeben und bei Raumtemperatur gelagert. Nach einem Monat wurde eine bemerkenswerte
Viskositätserhöhung beobachtet, die eine schlechte Lagerstabilität der Zusammensetzung anzeigt.
Bei jedem der Vergleichsbeispiele 4 bis 6 werden die gleichen
Verfahren wie im Beispiel 3 durchgeführt, mit der Maßgabe, daß eine Titanverbindung, wie sie in der Tabelle I angegeben ist,
anstelle von Di(2-äthylhexyl)-phosphorsäure verwendet wird.
- I
Das klebfreie Trocknen der erhaltenen Zusammensetzung wird in der gleichen Weise wie im VergleichsbeispielU beschrieben bewertet.
Nach einer Woche wird das Aussehen des gehärteten Produkts beobachtet, um das Gelbwerden zu prüfen.
Die Lagerstabilität der Zusammensetzung wird in der gleichen
Weise wie im Vergleichsbeispiel 3 angegeben bestimmt. Eine Zusammensetzung,
die nach 3 Monaten eine bemerkenswerte Viskositätserhöhung zeigt, wird als "schlecht" beurteilt, während eine
Zusammensetzung, die keine wesentliche Viskositätserhöhung zeigt, als "gut" bezeichnet wird.
Die Untersuchungsergebnisse sind in der Tabelle I angegeben, aus denen ersichtlich ist, daß das Titanalkoxid eine ausgezeichnete
Lagerstabilität, jedoch eine langsame Härtungsgeschwindigkeit liefert, und daß Alkoxytitanchelat und Glycoxytitanchelat eine
hohe Härtungsgeschwindigkeit, doch eine unbefriedigende Lagerstabilität erbringt. Außerdem zeigen die gehärteten Endprodukte
aller Zusammensetzungen eine unerwünschte Verfärbung ins Blaßgelbe.
Vergleichs beispiel |
Ti tanyer bin dung .. | f "> xo-c^ XCH3 |
2 | erforderliche Zeit für klebfreies Trocknen'. |
Lager stabilität |
Gelbwerden des gehärteten Produkts. - |
4 | [CH3(CH2J3O]4Ti | / \ ,0=C-0CoH_ \ 2 5 CH s // 0 -C -CH3 ^ / |
2 | 2 .Tage | * "gut | beobachtet |
5 |
[(CH.),CHO],Ti''
ie. Z vv |
7 Stunden l |
schlecht | • beobachtet | ||
6 | /CH2-On C«2 /Tiv ^CH2-O |
7 Stunden | schlecht | beobachtet |
• 4
-μ-
0,4 Mol (128,96 g) Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure werden in
0,1 Mol (28,42 g) Tetraisopropyl-titanat, die in einem 5 00ml fassenden Vierhalskolben angeordnet sind, getropft, während
das Gemisch gerührt wird. Nachdem die Reaktion eine Stunde bei einer Temperatur von 950C durchgeführt worden war, wurde
das dabei erzeugte Isopropanol abdestilliert. Man erhält 133,3g einer blaßgelben viskosenFlüssigkeit.
Die Ergebnisse der Analyse des ■ Produktes stehen in guter Übereinstimmung mit den berechneten Werten für die Formel
[(C8H17O)2P(O)O]4Ti.: .
P | Ti | |
berechnet gefunden |
9,29 % 9,34 % |
3,59 % 3,60 % |
0,3 Mol (96,72g) Di-(2-äthylhexyl)-phosphorsäure werden in 0,1 Mol (28,42g) Tetraisopropyltitanat,das in einem500 ml fassenden
Vierhalskolben eingebracht war, getropft, währenddessen das Gemisch gerührt wird. Nachdem die Reaktion eine Stunde bei
einer Temperatur von 950C durchgeführt worden war, wird das dabei
erzeugte Isopropanol destilliert. Man erhält 107,4 g einer blaßgelben viskosen Flüssigkeit.
Die Ergebnisse der Analyse für die Verbindung steht in guter Übereinstimmung mit den berechneten Werten für die Formel
[(CgH17O)2P(O) θ]3TiOCH(CH3)2:
P | Ti | |
■ berechnet gefunden |
8;67 % 8;64 % |
4,47 % 4j45 % |
Es werden in analoger Weise Ti-O-P-Bindungen enthaltende
organische Verbindungen unterschiedlicher Art je nach den Arten der sauren Phosphorverbindung und der verwendeten or
ganischen Titanverbindung hergestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.:
siel~ | Ausgangsverbindungen | Phosphorverbindung | (ClCH2CIl2O)2P-OH | 64 | ,48 | Art und Jfenge | in g | V3 | Produkt | 80,88 | P und | ! 7,66 | Ti 7 |
lunqs- | Titanverbindung | Art und Menge in g | 0 | t(C8H17O)2f-°12T1(OC3H7>2 | berechnet < ■ (X) |
||||||||
Bex2 .spiel |
Art und Menge in g | [ CH3 (CH2) 3CH-ClI2-O] 2-P-0H I Il |
(CH=C-C-OC,,H. 0) „-P-OH
2II l k 2 Il Ql 0 0 |
32 | ,24 | 0 | * | 54,65 | P | J 5I61 | |||
3 | Ti(OCH(CIL).,), 28.42 j Z. H ' |
CH2CH3 0 ' |
CH3 (ClI2) 2CH2OP-OH
0 |
(C8H17O)2P-OTi(OC3 | Ti | • 8,76 1 ' |
gefunden ' (X) |
||||||
4 | [ CH3 ( CH2 ) 2CH-CIl2-Oi2-P-OH | 84 | .08 | 0 | Ti | 88,46 | P | ,'l4,00 | P | ||||
5 | Ti(OCH(CIi)2J 28,42 | CH2CH3 0 | 4 9 2. 4 | '■ | Ti | ! 5,41 | Ti | ||||||
C | 3 2 2 2 2y | 93 | ,20 |
H
0 |
-Jp2"11
0 |
97,56 | P | P | |||||
Ti{O(CH2)3C..3}434/O7 |
I
0 |
2 2 2|i 4 | 2 | , | Ti | I 1 4 91 I * |
Ti | ||||||
7 | 64 | ,48 |
Il
0 |
P | I I ! 5»58 I |
P | |||||||
Ti(OCII(CII.,).,]. 28.42
J ί »ι f |
42 | ,04 |
ICH2-C-o-oc^
CH3O |
110;88 | Ti | I ! ή>32 I |
Ti | ||||||
0 | P | P | |||||||||||
Ti | 1Ii | ||||||||||||
P | |||||||||||||
Ti, | |||||||||||||
·' 7,67 | |||||||||||||
5,98 | |||||||||||||
5,64 | |||||||||||||
8,79 | |||||||||||||
14,05 | |||||||||||||
5,48 | |||||||||||||
12,63 | |||||||||||||
4,87 | |||||||||||||
5,62 | |||||||||||||
4,37 |
Tabelle II (Fortsetzung)
• € <
ff C
C «
ff C
C «
8 | Ti(OCH(CH,).,). 28,42 | [CH CH ) NCH2CH2O]2P-OH 116,92 0 |
{I (CH3CH2)2NCH2CH20]2Pp)4Ti 121,28 0 |
P 110'. 20 I |
P | 10,14 |
9 | Ti(OCH(CII ))ή 28,42 | (^V-O)7POIl 93,68 | [(/\-0)-P-0] Ti 98,06 | Ti ! 3,95 | Ti | 4,01 |
10 | Ti(OCH(ClI3)2)ή 28,42 | [CIL(ClI0) ·}τ--Ρ-0Η 93,73 3 2 5 2, 0 |
[(0,H,,),P-O],Ti 98,09 6 13 2, 4 t 0 |
P .12,64 | P | 12,70 |
11 | Ti(OCH(CH3)2)4 28,42 | [CH3(CH2)10CH J2POH 154,66 | ([CH3(CH2) CV ] ΐθ},1± 159,04 | Ti ■ 4,88 | Ti | 4,92 |
12 | Ti(OCH(CH3)2) 28,42 |
! ι
[CH,(CU-),CH-CH-O] -P-O-P-OH 323I 22| |\oh Pll PH Π Π Ui2Ui3 ο υ 12Of42 |
/OH {[CH3(CH2)3CH-CH2O]2P-OP-O)3Ti 0 0 -OCH(CH3)2 130J81 |
P !12,64 | 12,70 | |
13 | Ti(OCH(CII-),,), 28,42 3 2 4 * |
CH-(CH ) CH OP-OH 15,41 I OH 0 |
CH,(CH,)-CH,0P^ /Ti[OCH(CH,)-]- I 0 0 31,81 |
Ti j 4,88 | Ti | 4,91 |
P · 7,76 | P | 7,79 | ||||
Ti J 3,01 | Ti | 3;03 | ||||
P [l4,22 I I |
P | 14,28 | ||||
I Ti · 3,66 I I I |
Ti | 3,69 | ||||
I P ' 9,74 |
P | 9,79 | ||||
Ti ;15,06 | Ti I15,12 |
-2CR
JZ3-
Herstellimgsbeispiel 14.
26,66 g der nach dem Her^tellungsbeispiel 1 erhaltenen Verbindung
der nachstehenden Formel:
[CH-(CH0)-CH-CH-O],.P-O
CH2CH3
r Ti
werden in einen 100 ml fassenden Vierhalskolben unter Stickstoff eingebracht. Anschließend werden in den Kolben 2,02 g
(CH3J2NCH2CH2CH2CH3 gegeben. Die Temperatur steigt von 2O0C
auf 6O0C. Das Gemisch wird anschließend auf eine Temperatür
von 8O0C erhitzt und eine Stunde bei dieser Temperatur gehalten.
Es wird eine viskose Flüssigkeit beobachtet, die etwas gelblicher als die als Ausgangsmaterial verwendete Verbindung
ist.
Der Stickstoffwert der Verbindung steht in guter Übereinstimmung mit dem für die nachstehende Formel berechneten:
I [CH3(CH2)
CH2CH3 O
Ti· (CH3)2NCH2CH2CH2CH3
N | |
berechnet gefunden j ——— |
0,98 % 0,97 % ' |
Diese Beispiele sind in der nachstehenden Tabelle III aufgeführt« Hierbei bedeuten:
MJ Art und Menge der umgesetzten Ti-O-P-Bindung enthaltenden
organischen Verbindung,
(2J Art una Menge der umgesetzten Stickstoffverbindung,
3J Endprodukt und Ausbeute,
N% des Endprodukts, berechnet, N% des Endprodukts, gefunden.
Herstelr lungsBeisp. |
Art und Menge der Ausgangsverbindungen und der Endprodukte. Analvsendaten. |
{[CH-CH-)-CH-CH-O]-P-O).Ti 3 2 3, 2 2„ 4 CH3CH3 0 26,66 g |
15 | © | |
16 | © | ([CH-(CH-) -CH-CH-O] -P-O)4Ti-2 (CH,) -N(CH-) ,CH- J "^l 11 -3 2 2 j 3 CH2CH3 0 30;70 g |
© | 1,82% | |
© | Ij83% | |
© | { [CH, (CH-) -CH-CH-O] .P-OKTi j ι j ι 1 CH3CH3 0 26,66 g |
|
© | ||
© | ||
• * * | A Λ • m μ |
• · · mm λ A * ft β «ι» |
Tabelle | III | (Fortsetzung) |
{[CH,(CH-)-CH-CH-O]-P-O J/Ci-2CH-CH-OCH-CH-NhJ
J 2. ο ι 2 Zn 4 32 222,
I Il ι
0 30,23 g J
CH2CH3
1,85%
1;86%
3CH-CH2O]2P
I 8
CH2CH3 · O
26,66 g
• C-CH.
. ι ■
\p
NH „
5,14 g
{[CH-(CH-),CH-CH-O]-P-O)-Ti·Z
CH2CH3
C-CH.
32,07 g
1,75%
1,74%
{ [CH- (CH-) -CH-CH-O] -P-OKTi J ! 0 ·
CH2CH3 0
26,66 g
JCH3N(CH2CH2OH)2
4,77 g
(3)
J{[CH3(CH2)3CH-CH2O]2P-O>4Ti* 2CH3N(CH2CH2OK)2
O 31,43 g
CH2CH3
lr78%
1,77%
19
V W · W
{ [CH. (CH-) -CH-CH0O] -P-O)71
3 2 3 ι 2 2 η 4
CH2CH3 O
([CH3 (CH2)
CH2CH3 O
1,75%
1776%
26,66 g I
5,41 g
CH.
32,07 g
20
{[CH-(CH-)-CH-CH-O] P-O)4Ti
3 2. 3 ι 2 λ it 4
CH2CH3 O
[CH
3CH-CH2O]
CH2CH3
CH2CH3
26,66 g
4,92 g
2/ Y-COOH
31,58 g
Bei jedem der Beispiele 1 bis 16 werden jeweils 100 Gewichtsteile «iO-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
von 12,500 cS bei 250C, 5 Gewichtsteile der Silylisocyanat-Verbindung
gemäß Tabelle IV und 1 Gewichtsteil der Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindung gemäß dem Herstellungsbeispiel
1 in einen vor Feuchtigkeit geschützten Mischer eingebracht. Die jeweiligen Gemische werden gleichmäßig gerührt.
Die jeweils erhaltenen Zusammensetzungen sind farblos und klar.
Jede Zusammensetzung wird bis zu einer Dicke von etwa 0,5 mm auf eine Glasplatte gesprüht. Um den Zustand der Klebfreiheit
des jeweiligen Beschichtungsfilms zu begutachten, läßt man den Film an Luft bei einer Temperatur von 250C und einer relativen
Feuchtigkeit"von 60% stehen. Dann läßt man den jeweiligen Beschichtungsfilm
in der gleichen Atmosphäre weitere 7 Tage stehen, um die Härtung des Films zu vervollständigen. Das gehärtete
Endprodukt wird auf seine Verfärbung hin begutachtet. Die Lagerstabilität der jeweiligen Zusammensetzung wird in der gleichen
Weise wie in den Vergleichsbeispid^en 3 bis 6 bewertet.
Die Prüfungsergebnisse sind in der Tabelle IV zusammengefaßt. Es ist aus Tabelle IV klar ersichtlich, daß die Zusammensetzungen
gemäß vorliegender Erfindung eine ausgezeichnete Lagerstabilität bis zu einem Ausmaß zeigen, daß keine Viskositätserhöhung
sogar nach dreimonatiger Lagerung beobachtet wird. Außerdem zeigen die jeweiligen Zusammensetzungen eine bemerkendwert hohe
Härtungsgeschwindigkeit und werden nach der vollständigen Aushärtung nicht gelb.
if * m * w ·*<« y
—25-
-as -
S i 1 y 1 isocyanat-Verbindung erforderliche ZeL für ein ■
klebfreie!
Trocknen
CH,Si (NCO)
15 min.
Lagerstabili·
tat
■gut"
Gelbwerden des gehärte-. ten Endprodukts
kein
CH2=CHSi(NCO)
15 min.
gut
kein
-Si (NCO)
3 _ 15 min.
gut
kein
(OCN)-Si -0-Si(NCO). 2. \ t 2
10 min.
gut
kein
Si (NCO)
1 hr.
gut
kein
(NCO)
CH-OC -N -Si
2 Il I
0 H
CH0OC -N -Si
2 Il I I
0 H'(NCO)
10 min.
gut
kein
CH, (CH.). .,Si (NCO)
3' 2'17
20 min.
gut
kein.
Cl(CH2J4Si(NCO)3
15 min.
gut
kein
0 H
-C -N -Si-
CH 0 -C -N -Si-
I i
CH2O-C-N -Si
-(NCO)
(NCO) 15 min.
gut
(NCO) kein·
Tabelle IV (Fortsetzung)
C C |
15 min. | gut | kein« | |
10 | I "^ (NCO) :h. -n-c-n-sKT ,π * 0 H- ^ .(NCO) :ho - ν - c - N - si< -7-^ 2 1 Ii 1 ^O HOH |
10 min. | gut | •kein |
11 | CH3OSi(NCO)3 | 25 min. | gut | kein· |
12 | 11-C4H9OSi(NCO)3 | 25 min. | gut | kein· |
13 | /~V-O-S i (NCO)3 | 30 min. | gut ■ | kein |
14 | 11-C18H37OSi(NCO)3- · | 15 min. | gut | kein ■ |
15 | /^V-O-Si (NCO) 3 Cl |
15 min. | gut | kein . |
16 | C3H5O CH2CH2OSi(NCO)3 | |||
-27-
- 3ο -
Bei jedem der Beispiele 17 bis 28 werden jeweils 100 Gewichtsteile ^,ω-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
von 12.500 cS bei 25°C, 5 Gewichtsteile Phenylsilyltriisocyanat und 1 Gewichtsteil einer der in der Tabelle V angegebenen eine
Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindungen in einen
vor Feuchtigkeit geschützten Mischer eingebracht. Das jeweilige Gemisch wird gleichmäßig gerührt. Die erhaltenen Zusammensetzungen
sind farblos und klar.
Das Trocknen bis zur Klebfreiheit, die Lagerstabilität der jeweiligen Zusammensetzung und die Verfärbung der jeweiligen
gehärteten Produkte werden nach 7 Tagen in der gleichen Weise wie in den Beispielen 1 bis 16 begutachtet. Die Ergebnisse sind
in der Tabelle V zusammengefaßt. Alle Zusammensetzungen weisen eine ausgezeichnete Lagerstabilität und eine hohe Härungsgeschwindigkeit
auf. Alle gehärteten Endprodukte sind farblos.
ι »: ·
ft ·
Beispiel | Ti-O-P -Bindung enthaltende organische Verbindung * |
Erforderliche Zeit für k^ek freies Trock nen |
Lagerstabir lität |
Gelbwerden des gehär teten, End produkts.. |
17 | {[CH-(CH0 )-CH-CH0O]_-P-0}-TiOCH(CH- )_ JzJi ί 2. η J Jz1 CH0CH, 0 'Herstellung- , z J ' beispiel 2 |
15 min. | . gut | kein |
18 | {[CH-(CH0 )-CH-CH-O]--P-O)0Ti[OCH(CH,)o]o J 2Ji i λ μ 2 J2z„,_- I H . Herstellungs- CH2CH3 ° beispiel 3 |
18 min. | gut | kein |
19 | [CH-(CH0)-CH-CH0O] -P-O-Ti[OCH(CH-) o]- JzJl ZZ I! JzJ I Il .Kerstellungs- CH0CH- 0 * J beispiel 4 <v |
18 min. | gut | kein |
20 | ([CH-(CH0J0CH 0] P-O)Ti 3 2 2 2 ?|j . 4 Herstellungs- 0 beispiel 5 |
15 min. | gut | kein |
21 | [ (ClCH2CH2O) 2P-0] 4Ti Herstellungs- Q beispiel 6 |
15 min. | gut | kein |
GO NJ NJ) 4>-NJ
CT! OD
Tabelle V (Fortsetzung)
I CC
CTi CN
22 | t (CH0=C-C-O-C0H .0) oP-0] oTi [OP-OCH0 2 I Il 2 4 2I 2 Jl 2 CII3O 0 0 |
(CH2) | 2CH3]2 Herstellungs beispiel 7 |
15 | min. | gut | kein |
23 | { [ (CH-CH0) .,NCH0CH0O] ,P-OKTi 0 |
Herstellungs· - - beispiel 8 |
' 10 | min. | gut | kein | |
24 | [( .^^-o)2P-o]4Ti ; | Herstellungs - beispiel 9 |
' 15 | min. | gut | kein | |
25 | {CCH3(CH2J5J2P-O)4Ti 0 |
Herstellungs ■ beispiel 10 |
18 | min. | gut | kein | |
26 | {[CH3(CH2)10CH2]3PO)4Ti | . Herstellungs beispiel 11 |
- 15 | min. | •gut | kein | |
27 | ^0H {[CH,(CH0)--CH-CH0O]oP-0-P-O)-TiOCH 3 2 3, 2 2| u 3 CH2CH3 0 0 |
(CH3) | Herstellungs 2 . beispiel 12 |
18 | min. | gut | kein |
28 | CH (CH0J0CH0OP^ ^Ti[OCH(CH0) OK 3 2 2 2 Il >>q/ 3 2 2 0 |
.Herstellungs beispiel 13 |
18 | min. | gut | kein |
ca
Bei jedem der Beispiele 29 bis 35 werden jeweils 100 Gewichtsteile oi,u>-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer Viskosität
von 12,500 cS bei 250C , 5 Gewichtsteile Phenylsilyl-triisocyanat
und 1 Gewichtsteil eines gemäß den Herstellungsbeispielen 14 bis 20 hergestellten Produkts in einen vor Feuchtigkeit
geschützten Mischer eingebracht. Das jeweilige Gemisch wird gleichmäßig gerührt. Die erhaltenen Zusammensetzungen sind
farblos und klar.
Das Trocknen bis zur Klebfreiheit und die Lagerstabilität 'der
jeweiligen Zusammensetzung und die Verfärbung des jeweiligen ausgehärteten Produkts werden nach den gleichen Verfahren wie
in den Beispielen 1 bis 16 bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI zusammengefaßt. Alle Zusammensetzungen zeigen
eine bemerkenswert hohe Härtungsgeschwindigkeit. Auch greifen diese Zusammensetzungen Kupfer praktisch nicht an. Der Korrosionstest
wird nach dem American Army Standard MIL-A-46146 durchgeführt.
Tab:elle VI.
1 Beispiel |
Adduict des TOP* rait einem Amin | ärforderliche " Zeit für ein klebfreies Trocknen |
Lagerstabi- lität |
Gelbwerden des gehärteten Endprodukts |
29 | Addukt des;Berstellungsbeispielsi4 | 10 min. | gut- | kein |
30 | Addukt. des Herstellungsbeispiels 15 : | 8 min. | gut | kein |
31 | Addukt des Herstellungsbeispiels 16 | 13 min. | gut | kein |
32 | Addu Kt des Herstellungsbeispiels 17 | 13 min. | gut. | kein |
33 | Addukt des Herstellungsbeispiels 18 | 10 min. | gut ' | kein |
34 | Addukt des HersteHungsbeispiels 19 | 8 min. . | gut | kein |
35 | Addukt des Herstellungsbeispiels 20 | 13 min. | gut ■ | kein · |
*Die etneTi-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung ist nach tfea Eerstellungsbeispiel 1 hergestellt
worden.
-232—
80 Gewichtsteile^w-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 20.000 cS bei 250C, 20 Gewichtsteile ot,u/-Dihydroxy-methylphenylsiloxan
mit einer Viskosität von 8000 cS/ 3 Gewichtsteile der nachstehenden Verbindung
-Si(NCO)2
1 Gewichtsteil der nach dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Ti-Q-'P-Bindung enthaltenden organischen Verbindung und 15
Gewichtsteile Calciumcarbonat werden in einen vor Feuchtigkeit geschützten Mischer eingebracht. Das Gemisch wird gleichmäßig
gerührt. Auf die erhaltene weiße Zusammensetzung werden die gleichen untersuchungsverfahren angewendet, wie sie in den .
Beispielen T bis 16 beschrieben sind. Die für ein Trocknen bis zur Klebfreiheit erforderliche Zeit beträgt 12 Minuten. Es wird
keine Änderung hinsichtlich der Viskosität nach 3 Monaten beobachtet. Darüberhinaus ist die Lagerstabilität gut, und es wird
kein Gelbwerden bei dem gehärteten Endprodukt nach 7 Tagen beobachtet.
IQO Gewichtsteileo&W-Dihydroxy-dimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von 12500 cS bei 250C ,20 Gewichtsteile hochdisperses
Siliciumdioxid mit einer hydrophoben Oberfläche und einem spezifischen Oberflächenbereich von 200 m /g, 5 Gewichtsteile
Phenylsilyl-feriisocyanatund 1 Gewichtsteil des Addukts gemäß Herstellungsbeispiel
14 werden in einen vor Feuchtigkeit geschützten Mischer eingebracht. Das Gemisch wird gleichmäßig gerührt.
Die erhaltene weiße Zusammensetzung wird auf eine Glasplatte gegossen,
um einen Film einer Dicke von 2mm zu bilden. Man läßt den Film an der Luft bei einer Temperatur von 250C und einer
relativen Feuchtigkeit von 60% stehen. Dadurch wird der Film gehärtet. Nach einer Woche werden die physikalischen Eigenschaften
■"im
des Films nach der Norm JIS-K-6301 begutachtet(ein Verfahren
zum Untersuchen der physikalischen Eigenschaften von vulkanisiertem
Kautschuk). Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle VII angegeben.
Prüfung | gemessener Wert |
Zugfestigkeit | 15 kg/cm2 |
Dehnung | 300 % |
50%-Modul | 4 kg/cm |
100%-Modul | 6 kg/cm |
Reißfestigkeit | 18 kg/cm2 |
Die Klebfähigkeitseigenschaften der Zusammensetzung im Hinblick
auf verschiedene Substrate wird in der Weise bestimmt, wie sie in .der Zeichnung angegeben ist. In der Zeichnung weisen
die Probestücke 1 und 3 die Form einer Platte mit den Abmessungen 100mm (a) χ 25 mm (b) χ 5 mm .(im Falle von Holz und
Glas) oder 2 mm (in anderen Fällen) (c)auf.Eine Oberfläche eines der Probestücke wird mit der Zusammensetzung 2 gemäß vorliegender
Erfindung auf einer Länge von 10 mm (d) in Längsrichtung von einem Ende aus beschichtet. Die Probestücke 1, 3 werden
miteinander verbunden und in gegensätzlichen Richtungen gezogen, um auf diese Weise die Klebfähtgkeitseigenschaft der
Zusammensetzung zu bestimmen.
Nachdem man die verbundenen Probestücke 3 Tage an der Luft bei einer Temperatur von 250C und einer relativen Feuchtigkeit von
60% hat stehen lassen, werden die Zug-Scherfestigkeiten bestimmt, Die Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengefaßt. In allen
Fällen werden Klebstoffehler, jedoch keine Grenzflächenfehler beobachtet,
was eine ausgezeichnete Klebfähigkeitseigenschaft der Zusammensetzung anzeigt.
·· Tabelle VIII.
Material | gemessener Wert |
Birke (Holz) | 7 kg/cm2 |
Epoxy harz | 7 kg/cm2 |
Polyesterharz | 7 kg/cm2 |
Eisen | 6 kg/cm |
Glas | 6 kg/cm |
Aluminium | 2 6 kg/cm |
-36 -Leerseite
Claims (6)
1) Bei Raumtemperatur härtbare Silikonzusammensetzungen mit
einem Gehalt an einer Polyorganosiloxanverbindung mit endständigen Silanolgruppen, einem Silylisocyanat und einer
eine Ti-O-P-Bindung enthaltenden organischen Verbindung.
2) Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Silylisocyanat eine Verbindung der Formeln Si(NCO)4,
RSi(NCO)3 oder ROSi(NCO)3 ist, in denen R ein substituierter
oder unsubstituierter Kohlenwasserstoffrest ist.
3) Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silylisocyanat ein Teilkondensationsprodukt ist, das durch partielle Hydrolyse der Si-NCO-Bindungen einer
Verbindung der Formeln Si(NCO)4, RSi(NCO)3 oder ROSi(NCO)3,
in denen R ein substituierter oder unsubstituierter Kohlenwasserstoff
rest ist und das 3 oder mehr Si-NCO-Bindungen
POSTSCHECKKONTO: MÖNtlpÄf^i 75V 609 · BANKKONTO: DEUJSCHE BANK A.G. MÖNCHEN. LEOPOLDSTRASSE 71. KONTO-NR. 60/35 794
im Molekül enthält, hergestellt ist.
4) Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Silylisocyanat ein Teilkondensationsprodukt zwischen einer Verbindung der Formeln Si(NCO)4, RSi(NCO)3,
R2Si(NCO) , ROSi(NCO)3 oder (RO)2Si(NCO)2, in denen R ein
substituierter oder unsubstituierter Kohlenwasserstoffrest ist,und einer Verbindung mit mindestens einem aktiven Wasserstoff
atom ist, die mit mindestens einer in den erstgenannten Verbindungen enthaltenen Si-NCO-Bindung reagieren
kann, wobei das Teilkondensationsprodukt 3 oder mehr Si-NCO-Bindungen
im Molekül aufweist.
5) Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die eine Ti-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung durch Umsetzen einer sauren Phosphorverbindung der allgemeinen
Formeln
(HO)2_nP(OR')Jl(OR")m ,
(HO), P(R')j(R")' ,
2-ni! SL m
(HO), P(OR1J9(R") oder
2-n £ m
(HO)2_nP(RM£(R")m
in denen R" und R1' jeweils einen substituierten oder unsubstituierten
Kohlenwasserstoffrest bedeuten, n=0 oder 1 ist und 1 und m jeweils 0,'1 oder 2 bedeuten mit der Maßnahme,
daß die Summe l+m=1 bei n=0 oder =2 bei n=T-ist, oder einer
Pyrophosphorsäureverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung
hergestellt worden ist.
6) Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Ti-O-P-Bindung enthaltende organische Verbindung ein
Addukt ist, das durch Zugabe einer koordinierenden basischen Stickstoffverbindung zu einer Verbindung erhalten worden ist,
die durch Umsetzen einer sauren Phosphorverbindung der allge-
meinen Formeln:
f 0
(H0)2-nP(0Rt)Ä(R") ra
in denen R' und R1' jeweils einen substituierten oder \
unsubstxtuxerten Kohlenwasserstoffrest bedeuten, n=0
oder 1 ist und 1 und m jeweils 0, 1 oder 2 bedeuten, mit der Maßnahme , daß die Summe l+m=1 bei n-0 oder =2 bei n=l ist, oder einer Pyrophosphorsäureverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung hergestellt worden ist.
oder 1 ist und 1 und m jeweils 0, 1 oder 2 bedeuten, mit der Maßnahme , daß die Summe l+m=1 bei n-0 oder =2 bei n=l ist, oder einer Pyrophosphorsäureverbindung mit einer organischen Titan(IV)-Verbindung hergestellt worden ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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