DE10101305A1 - Latenthärter und feuchtigkeitshärtende Epoxyharzmasse - Google Patents
Latenthärter und feuchtigkeitshärtende EpoxyharzmasseInfo
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Abstract
Es wird eine Oxazolidinverbindung bereitgestellt, die als Latenthärter für eine feuchtigkeitshärtbare Harzmasse verwendet werden kann und die die Lagerbeständigkeit und Tiefenhärtbarkeit der Massen verbessern kann. Es wird auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse bereitgestellt, die eine Oxazolidinverbindung eines bestimmten Typs als Latenthärter enthält, die eine hervorragende Lagerbeständigkeit und Tiefenhärtbarkeit hat und die gewünschte Dicke des gehärteten Films erreichen kann, und die für die Verwendung als Klebemittel, Dichtungsmasse und Beschichtungszusammensetzung gut geeignet ist. Es wird auch ein Latenthärter bereitgestellt, der der Masse eine befriedigende Lagerbeständigkeit und eine gute Tiefenhärtbarkeit verleihen kann oder der der Masse außerdem eine höhere Härtungsgeschwindigkeit verleihen kann. Es wird auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse bereitgestellt, die eine hervorragende Lagerbeständigkeit und eine hohe Härtungsgeschwindigkeit hat, und die für die Verwendung als Klebemittel, Dichtungsmasse und Primer gut geeignet ist. Es wird auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse bereitgestellt, die eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit und gleichzeitig eine ausreichende Oberflächenhärtbarkeit zeigt, und die für die Verwendung bei Anwendungszwecken, wie als Klebemittel, Dichtungsmasse, Abdeckmasse und Beschichtungszusammensetzung, gut geeignet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einkomponenten-Epoxyharzmasse. Insbesondere betrifft die
Erfindung eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, die eine hervorragende Lagerbestän
digkeit und gleichzeitig eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit zeigt, einen neuen Latenthärter,
der einer feuchtigkeitshärtbaren Harzmasse eine ausreichende Lagerbeständigkeit zusammen
mit einer befriedigenden Tiefenhärtbarkeit verleihen kann, eine feuchtigkeitshärtbare Epoxy
harzmasse, die eine hervorragende Lagerbeständigkeit und gleichzeitig eine gute Härtbarkeit
und insbesondere einer guten Oberflächenhärtbarkeit, zeigt, eine feuchtigkeitshärtbare
Epoxyharzmasse, die eine hervorragende Oberflächenhärtbarkeit und Tiefenhärtbarkeit und
auch eine hervorragende Lagerbeständigkeit hat.
Expoxyharzmassen werden am häufigsten als Zweikomponenten-Ausgangsgemisch
formuliert, und bei der Verwendung wird der Epoxyharzteil mit einem Härter und einem
Härtungsbeschleuniger gemischt, um die Härtungsreaktion zu fördern. Es ist jedoch ziemlich
unbequem, das Mischen unmittelbar vor der Verwendung vorzunehmen, und ein solches
Mischverfahren ist häufig mit einer ungenauen Messung oder einem fehlerhaften Mischen
verbunden. Angesichts dieser Situation besteht ein starker Bedarf nach einer härtbaren Ein
komponenten-Epoxyharzmasse. Eine auf diesem Fachgebiet bekannte, härtbare Einkompo
nenten-Epoxyharzmasse ist die, die Dicyandiamid, Imidazol oder dergleichen als Latenthärter
verwendet. Massen dieses Typs erfordern jedoch zum Härten einen Erwärmungsschritt.
Feuchtigkeitshärtbare Latenthärter, die bei Raumtemperatur härten, sind bekannt, und
Ketiminverbindungen sind dafür typisch.
Bei feuchtigkeitshärtbaren Einkomponenten-Harzmassen, die einen Latenthärter ver
wenden, und insbesondere bei jenen, die eine Ketiminverbindung verwenden, wurden ver
schiedene Untersuchungen durchgeführt. Diese Latenthärter zeigen jedoch das Problem einer
geringen Lagerbeständigkeit und unterliegen aufgrund der starken Nukleophilie des
Stickstoffatoms in der Imin-Einheit der Ketiminverbindung einer allmählichen Zunahme der
Viskosität oder einer Gelbildung, wenn sie nach dem Mischen mit dem Epoxyharz im
verschlossenen Zustand aufbewahrt werden.
Unter diesen Umständen wurden verschiedene Erfindungen offenbart, bei denen ver
sucht wird, die Lagerbeständigkeit zu verbessern, indem z. B. eine Ketiminverbindung mit
einer Imin-Einheit, die eine beträchtliche sterische Hinderung hat, als Latenthärter verwendet
wird, der eine bessere Lagerbeständigkeit ermöglichst. Bei einer feuchtigkeitshärtbaren
Harzmasse unter Verwendung einer solchen Ketiminverbindung als Latenthärter sind die La
gerbeständigkeit und die Härtungsgeschwindigkeit gut ausgeglichen. Eine solche Masse zeigt
jedoch eine unzureichende Tiefenhärtbarkeit, und bei der Verwendung einer solchen Masse
konnte innerhalb kurzer Zeit nur ein sehr dünner gehärteter Film entstehen.
Andererseits wurde auch eine Oxazolidinverbindung als Latenthärter einer feuchtig
keitshärtbaren Harzmasse untersucht, um die Tiefenhärtbarkeit der feuchtigkeitshärtbaren
Harzmasse zu verbessern. Die Verwendung einer herkömmlichen Oxazolidinverbindung
führte jedoch trotz einer beträchtlich verbesserten Tiefenhärtbarkeit zu einer unzureichenden
Lagerbeständigkeit der entstehenden feuchtigkeitshärtbaren Harzmasse.
Wenn eine Oxazolidinverbindung als Latenthärter einer Einkomponenten-Epoxyharz
masse verwendet wird, zeigt die entstehende Masse außerdem trotz ihrer akzeptablen Tiefen
härtbarkeit eine schlechte Oberflächenhärtbarkeit, und es war ein Zeitraum von einigen Tagen
notwendig, damit eine beschichtete Oberfläche vollständig gehärtet ist.
Angesichts der vorstehend beschriebenen Situation besteht eine Aufgabe der vorliegen
den Erfindung in der Lösung der vorstehend beschriebenen Probleme aus dem Stand der
Technik und in der Bereitstellung:
- 1. einer feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmasse, die eine Einkomponenten-Epoxy harzmasse mit hervorragender Lagerbeständigkeit und gleichzeitig mit hervorragender Tiefenhärtbarkeit ist,
- 2. eines neuen Latenthärters, der einer feuchtigkeitshärtbaren Harzmasse eine ausrei chende Lagerbeständigkeit zusammen mit einer befriedigenden Tiefenhärtbarkeit verleihen kann,
- 3. einer bei Raumtemperatur härtbaren, feuchtigkeitshärtbaren Einkomponenten- Epoxyharzmasse, bei der die Lagerbeständigkeit und das Härten hervorragend sind,
- 4. einer feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmasse, die eine hervorragende Lagerbestän digkeit und gleichzeitig eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit und Oberflächenhärtbarkeit zeigt.
Die erfindungsgemäßen Epoxyharzmassen sind nicht auf ihre Verwendung als Einkom
ponententyp begrenzt, und die Epoxyharzmassen können als Zweikomponententyp verwendet
werden, indem sie unmittelbar vor ihrer Verwendung mit einem Härter gemischt werden.
Zur weiteren Veranschaulichung stellt die vorliegende Erfindung eine Oxazolidin
verbindung der Formel (1):
bereit,
worin R1 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
worin R1 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
In der Formel ist R1 vorzugsweise eine Methylgruppe.
Es wird auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse bereitgestellt, die eine Poly
epoxyverbindung, die im Durchschnitt zwei oder mehr Epoxygruppen im Molekül hat, und
die erfindungsgemäße Oxazolidinverbindung der Formel (1) umfasst.
Die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse kann außerdem eine Ketiminverbindung
umfassen, die aus einem Keton oder einem Aldehyd der Formel (2):
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist,
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können,
und einem Polyamin hergestellt wird.
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können,
und einem Polyamin hergestellt wird.
Das Grundgerüst der Polyepoxyverbindung kann vorzugsweise bis zu 10 Mol-% Hy
droxygruppen enthalten. Es sollte auch so ausgelegt sein, dass der Fall, bei dem im Grundge
rüst der Polyepoxyverbindung keine Hydroxygruppe enthalten ist, ebenfalls im Umfang
dieser Erfindung liegt.
Die vorliegende Erfindung stellt auch einen Latenthärter bereit, der die erfindungsge
mäße Oxazolidinverbindung der Formel (1) oder die Oxazolidinverbindung und die vor
stehend beschriebene Ketiminverbindung enthält.
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse be
reit, die eine Polyepoxyverbindung mit im Durchschnitt mindestens zwei Epoxygruppen im
Molekül, eine Oxazolidinverbindung und/oder Ketiminverbindung und einen Silylphosphat
ester und/oder saure Phosphorsäure umfasst.
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse be
reit, die eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül und eine
Oxazolidinverbindung, der Formel (16):
worin
R17 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
R18 und R19 jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwas serstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind oder zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen, umfasst.
R17 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
R18 und R19 jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwas serstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind oder zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen, umfasst.
R17 ist vorzugsweise eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe.
Das Kohlenstoffatom in der ersten Position von R18 ist vorzugsweise ein Kohlenstoff
atom einer Verzweigung oder ein zu einem Ring gehörendes Kohlenstoffatom.
Die vorliegende Erfindung stellt auch eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse be
reit, die außerdem eine Ketiminverbindung umfasst.
Das Kohlenstoffatom und/oder das Stickstoffatom in der Ketiminbindung (C=N) der
Ketiminverbindung kann vorzugsweise an seiner α-Position ein tertiäres oder quarternäres
Kohlenstoffatom haben.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung im Einzelnen weiter beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Oxazolidinverbindung und eine Vielzahl feuch
tigkeitshärtbarer Epoxyharzmassen, die eine Oxazolidinverbindung als deren Latenthärter für
die Polyepoxyverbindung enthalten. In der vorliegenden Erfindung sind der nachstehend be
schriebene erste bis fünfte Gesichtspunkt der Erfindung eingeschlossen.
Erster Gesichtspunkt: Eine Oxazolidinverbindung der Formel (1).
Zweiter Gesichtspunkt: Eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, die eine Polyep
oxyverbindung und eine Oxazolidinverbindung der Formel (1) umfasst.
Dritter Gesichtspunkt: Ein Latenthärter, der eine Oxazolidinverbindung der Formel (1)
oder die Oxazolidinverbindung und eine Ketiminverbindung, die aus einem Keton oder einem
Aldehyd der Formel (2) und einem Polyamin hergestellt ist, umfasst.
Vierter Gesichtspunkt: Eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, die eine Polyep
oxyverbindung, eine Oxazolidinverbindung und/oder eine Ketiminverbindung und einen
Silylphosphatester oder eine saure Phosphorsäure umfasst.
Fünfter Gesichtspunkt: Eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, die eine Polyep
oxyverbindung und eine Oxazolidinverbindung der Formel (16) umfasst.
Die Harzmasse nach dem zweiten, vierten und fünften Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung wird hier nachstehend als erfindungsgemäße Masse bezeichnet.
Beispielhafte Polyepoxyverbindungen, die in der vorliegenden Erfndung verwendet
werden können, schließen ein: Polyepoxyverbindungen, die eine Polyetherstruktur haben und
zwei oder mehr Epoxygruppen ein einem Molekül enthalten, wie Glycidylether-Epoxyharze
von Bisphenol A und Derivaten davon, Glycidylether-Epoxyharze von Glycerin, Glycidyl
ether-Epoxyharze von Polyalkylenoxid, Glycidylether-Epoxyharze von Phenolnovolak, Gly
cidylether-Epoxyharze von Dimersäure und Glycidylether-Epoxyharze von Bisphenol F; Po
lyepoxyverbindungen mit einer Polyesterstruktur, wie eine Glycidylester-Epoxyverbindung
einer Urethan-modifizierten Epoxyverbindung; und Polyepoxyverbindungen mit einer Poly
sulfidstruktur, wobei das Grundgerüst - (R-Sx) - als sich wiederholende Einheit enthält und
die Epoxygruppe am Terminus des Moleküls vorhanden ist, wobei R ein Alkylenrest mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen ist, der in seinem Grundgerüst gegebenenfalls ein Sauerstoffatom
enthält, und x 1 bis 3 ist. Eine solche Polyepoxyverbindung kann falls erforderlich in
Kombination mit einer monofunktionellen Epoxyverbindung, wie Phenylglycidylether,
verwendet werden.
Davon ist die Verwendung eines Glycidylether-Epoxyharzes von Bisphenol A als uni
verselles Epoxyharz bevorzugt.
Die erfindungsgemäße Masse kann gegebenenfalls einen Härtungsbeschleuniger enthal
ten, und die Verwendung eines Phosphitesters als Härtungsbeschleuniger ist wirksam, da die
Einführung eines Phosphitesters nicht zu nachteiligen Einflüssen, wie einem Viskositätsan
stieg bei der Lagerung der erfindungsgemäßen Masse, führt.
Beispiele der Phosphitester, die als Härtungsbeschleuniger verwendet werden können,
schließen ein: Triphenylphosphit, Tris(nonylphenyl)phosphit, Triethylphosphit, Tributylphos
phit, Tris(2-ethylhexyl)phosphit, Tridecylphosphit, Tris(tridecyl)phosphit, Diphenylmono(2-
ethylhexyl)phosphit, Diphenylmonodecylphosphit, Diphenylmono(tridecyl)phosphit, Tetra
phenyldipropylenglycoldiphosphit, Tetraphenyltetra(tridecyl)pentaerythritoltetraphosphit,
Trilauryltrithiophosphit, Bis(tridecyl)pentaerythritoldiphosphit, Bis(nonylphenyl)penta
erythritoldiphosphit, Tristearylphosphit, Distearylpentaerythritoldiphosphit, Tris(2,4-di-t
butylphenyl)phosphit, ein hydriertes Bisphenol A-pentaerythritolphosphit-Polymer und
andere Triester. Weitere beispielhafte Phosphitester sind Di- oder Monoester, die durch Teil
hydrolyse der vorstehend beschriebenen Triester hergestellt werden. In Hinblick auf ihre gute
Fähigkeit, das Härten zu beschleunigen, ist von diesen die Verwendung von Tetraphenyltetra
(tridecyl)pentaerythritoltetraphosphit, Bis(tridecyl)pentaerythritoldiphosphit, Bis(nonylphe
nyl)pentaerythritoldiphosphit, Distearylpentaerythritoldiphosphit, einem hydrierten Bisphenol
A-pentaerythritolphosphit-Polymer und dergleichen bevorzugt.
Wenn von den vorstehend beschriebenen Phosphitestern ein Triester verwendet wird,
wird der Triester in einer Menge von mindestens 0,005 Mol-% und vorzugsweise 0,005 Mol-
% bis 1,0 Mol-%, bezogen auf die Epoxygruppe in der Polyepoxyverbindung, verwendet.
Wenn der Triester in einer Menge in diesem Bereich verwendet wird, tritt eine ausreichende
Wirkung als Beschleuniger auf, ohne dass die Lagerbeständigkeit der Masse beeinträchtigt
wird.
Die erfindungsgemäße Masse kann auch einen anderen Beschleuniger als einen Phos
phitester enthalten.
Die erfindungsgemäße Masse kann gegebenenfalls ein Silanhafimittel enthalten. Die
Aufnahme eines Silanhaftmittels ermöglicht die Herstellung einer Harzmasse, bei der die La
gerbeständigkeit und Härtungsgeschwindigkeit gut ausgeglichen sind, und die auch eine bes
sere Haftung an einer feuchten Oberfläche zeigt.
Das verwendete Silanhafimittel ist nicht auf einen bestimmten Typ begrenzt, und es
kann irgendein herkömmliches Silanhafimittel verwendet werden. Beispiele von Silanhaft
mitteln schließen Chlorpropyltrimethoxysilan, Trimethoxyvinylsilan, Vinyltriethoxysilan,
Vinyltris(2-methoxyethoxy)silan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan und 3-Glycidoxypro
pyltrimethoxysilan ein. Angesichts ihrer hervorragenden Fähigkeit, die Haftung an einer
feuchten Oberfläche zu verbessern, und angesichts ihrer allgemeinen Vielseitigkeit ist davon
die Verwendung von Trimethoxyvinylsilan und 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
bevorzugt.
Das Silanhaftmittel wird vorzugsweise in einer Menge von 0,1 Gew.-Teil bis 20 Gew.-
Teilen und stärker bevorzugt in einer Menge von 0,5 Gew.-Teil bis 10 Gew.-Teilen pro 100
Gew.-Teile der Polyepoxyverbindung eingeführt. Wenn das Silanhaftmittel in einer Menge in
diesem Bereich verwendet wird, zeigt die entstehende Masse eine bessere Haftung an einer
feuchten Oberfläche und noch anschaulicher eine hohe Scherbeanspruchung beim Bruch und
auch einen Prozentsatz des Matrixdefektes von fast 100%.
Die erfindungsgemäße Masse kann gegebenenfalls Calciumcarbonat in einer Menge
enthalten, die die erfindungsgemäßen Gegenstände nicht beeinträchtigt. Insbesondere ist der
Zusatz von oberflächenbehandeltem Calciumcarbonat vorteilhaft, um eine Einstellung der
Viskosität zu ermöglichen und eine gute Ausgangsthixotropie und eine gute Lagerbeständig
keit zu erreichen.
Beispiele solcher Calciumcarbonatprodukte schließen herkömmliche bekannte oberflä
chenbehandelte Calciumcarbonatprodukte, wie Calciumcarbonat, das mit einer Fettsäure, ei
ner Harzsäure, einem Fettsäureester oder einer Urethanverbindung, die aus einer Polyiso
cyanatverbindung und einer Hydroxyverbindung hergestellt wurde, oberflächenbehandelt ist.
Typische Calciumcarbonatprodukte, die mit einer Fettsäure oberflächenbehandelt sind,
schließen Calfine 200 (von Maruo Calcium K. K. hergestellt) und White-in 305 (schweres
Calciumcarbonat, von Shiraishi Calcium hergestellt) ein. Ein typisches Calciumcarbonatpro
dukt, das mit einem Fettsäureester oberflächenbehandelt ist, schließt Sealet 200 (von Maruo
Calcium hergestellt) ein.
Das Calciumcarbonat wird vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 200 Gew.-Teilen
und stärker bevorzugt in einer Menge von 50 bis 150 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der
Polyepoxyverbindung verwendet. Wenn das Calciumcarbonat in einer Menge in diesem Be
reich verwendet wird, werden wahrscheinlich eine angemessene Ausgangsthixotropie und
eine ausreichende Verarbeitbarkeit ohne eine übermäßige Zunahme der Viskosität erreicht.
Die erfindungsgemäße Masse kann sich von den vorstehend beschriebenen Verbindun
gen unterscheidende Zusätze in einer Menge, die die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
nicht beeinträchtigt, z. B. einen Füllstoff, einen Weichmacher, ein thixotropes Mittel, ein Pig
ment, einen Farbstoff, ein Alterungsschutzmittel, ein Antioxidans, ein antistatisches Mittel,
einen Flammhemmstoff, einen Klebrigmacher, ein Dispersionsmittel und ein Lösungsmittel,
enthalten.
Füllstoffe, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen
organische und anorganische Füllstoffe mit irgendeiner Konfiguration ein. Beispiele von
Füllstoffen schließen Quarzstaub, gebranntes Siliciumdioxid, gefälltes Siliciumdioxid,
pulverisiertes Siliciumdioxid, Quarzglas, Diatomeenerde, Eisenoxid, Zinkoxid, Titanoxid,
Bariumoxid, Magnesiumoxid, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Zinkcarbonat; Talkton,
Kaolinton, gebrannten Ton, Ruß und irgendeine der vorstehend genannten Verbindungen, die
mit einer Fettsäure, einer Harzsäure oder einem Fettsäureester behandelt ist, ein.
Weichmacher, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen
Dioctylphthalat (DOP), Dibutylphthalat (DBP), Dioctyladipat, Isodecylsuccinat, Diethylen
glycoldibenzoat, Pentaerythritolester, Butyloleat, Methylacetylricinoleat, Tricresylphosphat,
Trioctylphosphat, Adipinsäurepropylenglycolpolyester und Adipinsäurebutylenglycolpoly
ester ein. Solche Weichmacher können allein oder in einem Gemisch von zwei oder mehreren
verwendet werden.
Die thixotropen Mittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
schließen Aerosil (von Japan Aerosil K. K. hergestellt) und Disparon (von Kusumoto Kasei
K. K. hergestellt) ein, und die antistatischen Mittel, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können, schließen ein quaternäres Ammoniumsalz und eine hydrophile
Verbindung, wie Polyglycol und ein Ethylenoxid-Derivat, ein.
Die Pigmente, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen
sowohl anorganische als auch organische Pigmente ein. Beispiele von anorganischen
Pigmenten schließen Titandioxid, Zinkoxid, Ultramann, Eisen(III)-oxid, Lithopon, Blei,
Cadmium, Eisen, Cobalt, Aluminium, Hydrochlorid, Sulfat und dergleichen ein.
Die organischen Pigmente, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kön
nen, schließen ein Azopigment, ein Kupferphthalocyaninpigment und dergleichen ein.
Die Alterungsschutzmittel, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kön
nen, schließen gehinderte Phenolverbindungen ein.
Die Antioxidantien, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
schließen Butylhydroxytoluol (BHT), Butylhydroxyanisol (BHA) und dergleichen ein.
Die Flammhemmstoffe, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
schließen Chloralkylphosphate, Dimethylmethylphosphonat, Brom- und Phosphorverbindun
gen, Ammoniumpolyphosphat, Neopentylbromidpolyether, einen bromierten Polyether und
dergleichen ein.
Die Klebrigmacher, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können,
schließen ein Terpenharz, Phenolharz, Terpen-Phenol-Harz, Kolophoniumharz, Xylolharz
und dergleichen ein.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist eine Verbindung der Formel (1):
worin R1 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
hat am Stickstoffatom im heterocyclischen Ring einen voluminösen Substituenten, und das
Stickstoffatom im heterocyclischen Ring wird durch die sterische Hinderung durch diesen
Substituenten geschützt, und folglich wird die Basizität der Verbindung deutlich verringert.
Deshalb zeigt die feuchtigkeitshärtbare Harzmasse, die unter Verwendung einer Oxazolidin
verbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung als Latenthärter her
gestellt wurde, eine hervorragende Lagerbeständigkeit.
Die feuchtigkeitshärtbare Harzmasse, die unter Verwendung einer Oxazolidinverbin
dung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung als Latenthärter hergestellt
wurde, zeigt auch eine lange "klebefreie Zeit", und es kann deshalb länger dauern, bis die
aufgebrachte Masse mit dem Wasser imprägniert ist, das bei der Hydrolyse der Oxazolidin
verbindung notwendig ist. Die Masse zeigt deshalb eine deutlich bessere Tiefenhärtbarkeit,
und die Dicke des zu härtbaren Films kann bequem erhöht werden.
Deshalb ist die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung für die Verwendung als Latenthärter in einer feuchtigkeitshärtbaren Harzmasse,
wie einer Einkomponenten-Epoxyharzmasse, vollkommen geeignet.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist eine Zusammensetzung, die mit der vorstehend beschriebenen Formel (1) angegeben wird.
Typische Beispiele des mit R2 angegebenen Alkylrestes, der 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält, sind eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe und
Hexylgruppe.
Von dem Wasserstoffatom und dem Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffato
men, die mit R5 angegeben werden können, schließen Beispiele des Kohlenwasserstoffrestes
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie eine Methyl
gruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Isopropylgruppe, Butylgruppe, Isobutylgruppe, s-Butyl
gruppe, t-Butylgruppe, Pentylgruppe, Isopentylgruppe, Neopentylgruppe, t-Pentylgruppe, 1-
Methylbutylgruppe, 2-Methylbutylgruppe, 1,2-Dimethylpropylgruppe, Hexylgruppe, Isohe
xylgruppe, 1-Methylpentylgruppe, 2-Methylpentylgruppe, 3-Methylpentylgruppe, 1,1-Dime
thylbutylgruppe, 1,2-Dimethylbutylgruppe, 2,2-Dimethylbutylgruppe, 1,3-Dimethylbutyl
gruppe, 2,3-Dimethylbutylgruppe, 3,3-Dimethylbutylgruppe, 1-Ethylbutylgruppe, 2-Ethylbu
tylgruppe, 1,1,2-Trimethylpropylgruppe, 1,2,2-Trimethylpropylgruppe, 1-Ethyl-1-methylpro
pylgruppe und 1-Ethyl-2-methylpropylgruppe und einen Alkylenrest, der jedem der vorste
hend aufgeführten Alkylreste entspricht, ein. Davon sind Alkylreste, die 1 bis 6 Kohlen
stoffatome enthalten, als Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bevorzugt.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ist in Anbetracht einer weiteren Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit der härtbaren
Harzmasse, die die Oxazolidinverbindung als Latenthärter enthält, vorzugsweise eine Verbin
dung, in der R1 eine Methylgruppe ist, und ist in Anbetracht der Beschleunigung der Hydro
lyse der Oxazolidinverbindung vorzugsweise eine Verbindung, in der R2, R3 bzw. R5 eine
Methylgruppe sind und R4 ein Wasserstoffatom ist.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
kann erhalten werden, indem ein Keton der nachstehenden Formel (3) und ein Aminoalkohol
der nachstehenden Formel (4):
worin R1 bis R5 wie vorstehend für die Formel (1) definiert sind, umgesetzt werden.
Die Herstellung kann z. B. erfolgen, indem das Keton und der Aminoalkohol durch Er
hitzen unter Rückfluss ohne ein Lösungsmittel oder in Gegenwart von Benzol, Toluol, Xylol
oder eines anderen Lösungsmittels umgesetzt werden und das abgetrennte Wasser azeotrop
entfernt wird.
Die Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ermöglicht die Herstellung einer härtbaren Harzmasse, die eine befriedigende Lager
beständigkeit und gleichzeitig eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit zeigt, wenn die
Oxazolidinverbindung als Latenthärter der Masse verwendet wird.
Nachstehend wird die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem zweiten Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung beschrieben (die hier nachstehend als Masse nach
dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezeichnet werden kann).
Die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Masse,
die eine Polyepoxyverbindung, die im Durchschnitt zwei oder mehr Epoxygruppen in einem
Molekül hat, und eine Oxazolidinverbindung, die bis zu einem beträchtlichen Grad sterisch
gehindert ist, umfasst. Diese Masse zeigt sowohl eine befriedigende Lagerbeständigkeit als
auch eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit.
Die Polyepoxyverbindung, die im zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist die gleiche wie die im vorstehenden Abschnitt "[1]
<Polyepoxyverbindung<" beschriebene. Von diesen Polyepoxyverbindungen ist ein Glycidyl
ether-Epoxyharz von Bisphenol A als universelles Epoxyharz bevorzugt.
Angesichts einer weiteren Verbesserung der Lagerbeständigkeit der Masse nach dem
zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung beträgt die Menge der Hydroxygruppe im
Grundgerüst der Polyepoxyverbindung, die im zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung verwendet wird, vorzugsweise bis zu 10 Mol-% und stärker bevorzugt 0 bis 8 Mol-%.
Wenn der Hydroxygehalt im Grundgerüst in diesem Bereich liegt, wird die Lagerbeständig
keit der feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmasse weiter verbessert. Es sollte erwähnt werden,
dass die Hydroxygruppe im Grundgerüst der Polyepoxyverbindung sowohl eine Hydroxy
gruppe, die durch Ringöffnung des Epoxyrings bei der Herstellung der Polyepoxyverbindung
entsteht, als auch eine Hydroxygruppe bezeichnet, die vom als Ausgangsmaterial ver
wendeten Polyol nicht umgesetzt zurückbleibt. Es sollte auch erwähnt werden, dass die
Bezeichnung "die Menge der Hydroxygruppe im Grundgerüst der Polyepoxyverbindung
beträgt bis zu 10 Mol-%" den Fall einschließt, bei dem die Hydroxygruppe im Grundgerüst
der Polyepoxyverbindung völlig fehlt.
Die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung enthält auch
eine Oxazolidinverbindung der Formel (1) nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung, als ihren Latenthärter.
Die in dieser Erfindung als Latenthärter verwendete Oxazolidinverbindung hat am
Stickstoffatom im heterocyclischen Ring einen voluminösen Substituenten, wie es im Ab
schnitt "<1< Erster Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung" beschrieben ist, und deshalb
zeigt die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine befriedi
gende Lagerbeständigkeit und auch eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit.
Die Oxazolidinverbindung, die im zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, ist eine Verbindung der Formel (1), und die Definition von R1 bis R5, die
Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsformen und das Herstellungsverfahren der mit der
Formel (I) angegebenen Zusammensetzung, die unter "<1< Erster Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung" beschrieben sind, treffen auch für die Oxazolidinverbindung zu, die
im zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
In der Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die
Oxazolidinverbindung vorzugsweise in einer solchen Menge verwendet, dass das Molverhält
nis von Epoxygruppe/Oxazolidinring im Bereich von 0,5 bis 10 und stärker bevorzugt von 1
bis 6 liegt, da die Masse eine hervorragende Lagerbeständigkeit und eine befriedigende Tie
fenhärtbarkeit zeigt, wenn das Molverhältnis in diesem Bereich liegt.
Die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann
außerdem eine Ketiminverbindung umfassen, die aus einem Keton oder einem Aldehyd der
Formel (2):
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist,
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist und
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können,
und einem Polyamin hergestellt wird.
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist und
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können,
und einem Polyamin hergestellt wird.
Das Keton oder der Aldehyd, das (der) bei der Herstellung der Ketiminverbindung ver
wendet wird, ist ein Keton oder ein Aldehyd, das (der) an seiner α-Position einen Substituen
ten hat und bis zu einem beträchtlichen Grad sterisch gehindert ist. Das Keton oder der Alde
hyd, das (der) in seiner α-Position einen Substituenten hat, ist ein Keton oder ein Aldehyd,
das (der) einen Substituenten in der α-Position zur Carbonylgruppe hat, und die Ketiminver
bindung, die mit einem solchen Keton oder Aldehyd hergestellt wird, hat in der Nähe der
Doppelbindung des Ketiminrestes einen voluminösen Substituenten, und dadurch werden die
gegenläufigen Eigenschaften von Härtungsgeschwindigkeit und Lagerbeständigkeit erreicht.
Insbesondere wird im Falle einer einen Ketiminrest enthaltenden Verbindung, die unter Ver
wendung von Methylisopropylketon, Methyl-t-butylketon oder dergleichen, das einen Sub
stituenten in der α-Position zum Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe des Ketons oder des
Aldehyds hat, als Ausgangsmaterial hergestellt wurde, die Basizität der Verbindung durch
den Schutz des Stickstoffatoms des Ketiminrestes durch den Substituenten, das heißt durch
die sterische Hinderung, viel mehr abgeschwächt. Deshalb ist eine Masse, die unter
Verwendung einer solchen Ketiminverbindung mit dem Epoxyharz hergestellt wurde, stabil,
da die Masse nicht von der einen Ketiminrest enthaltenden Verbindung beeinflusst wird.
Wenn andererseits die Epoxyharzmasse, die eine einen Ketiminrest enthaltende Verbin
dung enthält, die unter Verwendung eines Ketons oder eines Aldehyds hergestellt wurde, das
(der) einen Substituenten in der α-Position zum Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe hat,
Luft ausgesetzt wird, wird das Stickstoffatom des Ketiminrestes von einem kleinen Wasser
molekül der Feuchtigkeit leicht angegriffen, da ein solches kleines Molekül keine sterische
Hinderung durch den Substituenten erfährt. Als Folge unterliegt die Masse schnell einer
Hydrolyse, und die Härtungsgeschwindigkeit der Epoxyharzmasse ist ziemlich hoch.
Folglich zeigt die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung,
die auch eine Ketiminverbindung, die unter Verwendung eines solchen Ketons oder Aldehyds
hergestellt wurde, als ihren Latenthärter einschließt, eine stark verbesserte Härtungsgeschwin
digkeit, wobei die Lagerbeständigkeit und die Tiefenhärtbarkeit bei einem ausreichenden
Wert bleiben.
Das Keton oder der Aldehyd, das (der) die für die Herstellung der Ketiminverbindung
verwendet wird, kann eine Verbindung der Formel (2) sein, worin der mit R7 angegebene
Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe,
Butylgruppe, Pentylgruppe, Hexylgruppe oder dergleichen sein kann. Typische Beispiele
eines solchen Ketons sind Methylisopropylketon und Methyl-t-butylketon.
Das für die Herstellung der vorstehend beschriebenen Ketiminverbindung verwendete
Polyamin ist nicht auf einen bestimmten Typ begrenzt, und in Anbetracht einer hohen Här
tungsgeschwindigkeit ist die Verwendung eines aliphatischen Polyamins bevorzugt.
Beispiele von Polyaminen schließen ein: 2,5-Dimethyl-2,5-hexamethylendiamin,
Menthendiamin, 1,4-Bis(2-amino-2-methylpropyl)piperadin, Polypropylenglycol (PPG), wo
bei die Kohlenstoffatome an der Verzweigung des Propylens an den entgegengesetzten Enden
des Moleküls mit einer Aminogruppe verbunden sind (Jeffamine D230 und Jeffamine D400,
von Sun Technochemical hergestellt), Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Di
ethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexame
thylendiamin, Trimethylhexamethylendiamin, N-Aminoethylpiperadin, 1,2-Diaminopropan,
Iminobispropylamin, Methyliminobispropylamin; Diamin mit einem Polyether-Grundgerüst,
worin das Stickstoffatom des Amins mit einer Methylengruppe verbunden ist, z. B.
H2N(CH2CH2O)2(CH2)2NH2 (Handelsbezeichnung Jeffamine EDR148, von Sun Techno
chemical hergestellt), 1,5-Diamino-2-methylpentan (Handelsbezeichnung, MPMD, von
DuPont, Japan hergestellt), Metaxylylendiamin (MXDA), Polyamidamin mit einer Amino
gruppe am Terminus des Polyamidmoleküls (X2000, von Sanwa Chemical hergestellt), Iso
phorondiamin, 1,3-Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC, von Mitsubishi Gas Chemical her
gestellt), 1-Cyclohexylamino-3-aminopropan, 3-Aminomethyl-3,3,5-trimethylcyclohexylamin
und ein Dimethylenamin mit einem Norbornan-Grundgerüst (NBDA, von Mitsui Chemical
hergestellt). Davon ist die Verwendung von 3-Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC), einem
Dimethylenamin mit einem Norbornan-Grundgerüst (NBDA), Metaxylylendiamin (MXDA),
Jeffamine EDR148 (Handelsbezeichnung) und einem Polyamidamin bevorzugt.
In Hinblick auf eine Verbesserung der Lagerbeständigkeit und der Härtbarkeit der
Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung durch die Einführung
einer Ketiminverbindung sind Beispiele der bevorzugten Ketiminverbindung:
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) oder Jeffamine EDR148 (Handelsbezeichnung, ein Dimethylenamin mit einem Polyether- Grundgerüst) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und 1,3-Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und einem Dimethylenamin mit einem Norbornan-Grundgerüst (Handelsbezeichnung NBDA) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und Metaxylylendiamin (MXDA) hergestellt werden, und
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und einem Polyamidamin (X2000) hergestellt werden.
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) oder Jeffamine EDR148 (Handelsbezeichnung, ein Dimethylenamin mit einem Polyether- Grundgerüst) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und 1,3-Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und einem Dimethylenamin mit einem Norbornan-Grundgerüst (Handelsbezeichnung NBDA) hergestellt werden,
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und Metaxylylendiamin (MXDA) hergestellt werden, und
Ketimine, die aus Methylisopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und einem Polyamidamin (X2000) hergestellt werden.
Von diesen führt die Verwendung eines Ketimins, das aus MIPK oder MTBK und
NBDA hergestellt wird, und eines Ketimins, das aus MIPK und 1,3BAC hergestellt wird, zu
einer verbesserten Härtbarkeit der entstehenden Masse.
Die Verwendung eines Ketimins, das aus MIPK oder MTBK und X2000 hergestellt
wird, führt zu einer besseren Haftung der entstehenden Masse an einer feuchten Oberfläche.
Die vorstehend beschriebene Ketiminverbindung kann hergestellt werden, indem ein
Keton oder Aldehyd und ein Polyamin unter Erhitzen unter Rückfluss ohne ein Lösungsmittel
oder in Gegenwart von Benzol, Toluol, Xylol oder eines anderen Lösungsmittels umgesetzt
werden und das abgetrennte Wasser azeotrop entfernt wird.
In der Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die
Ketiminverbindung vorzugsweise in einer Menge verwendet, so dass das Molverhältnis von
Epoxygruppe/Iminorest in der Ketiminverbindung im Bereich von 0,5 bis 5 und stärker be
vorzugt von 1 bis 3 liegt. Wenn die Ketiminverbindung in einer solchen Menge verwendet
wird, können die Lagerbeständigkeit und die Härtbarkeit der erfindungsgemäßen Masse
verbessert werden, während die Tiefenhärtbarkeit bei einem akzeptablen Wert bleibt.
Zusätzlich zur Polyepoxyverbindung, der Oxazolidinverbindung der Formel (1) und der
Ketiminverbindung kann die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung auch einen Härtungsbeschleuniger, ein Silanhaftmittel, Calciumcarbonat (einschließlich
oberflächenbehandeltem Calciumcarbonat) und andere Zusätze, wie einen Füllstoff, einen
Weichmacher, ein thixotropes Mittel, ein Pigment, einen Farbstoff, ein Alterungsschutzmittel,
ein Antioxidans, ein antistatisches Mittel, einen Flammhemmstoff, einen Klebrigmacher, ein
Dispersionsmittel und ein Lösungsmittel, in einer Menge enthalten, die die erfindungs
gemäßen Gegenstände nicht beeinträchtigt.
Der Härtungsbeschleuniger, das Silanhaftmittel, Calciumcarbonat und die anderen ver
wendeten Zusätze können die gleichen wie in den Abschnitten "[1] <Härtungsbeschleuniger<,
<Silanhaftmittel<, <Calciumcarbonat< und <Andere Zusätze<" beschrieben in der dort aufge
führten Menge sein.
Das Verfahren zur Herstellung der Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung ist nicht besonders begrenzt. Die Masse wird jedoch vorzugsweise durch
gründliches Kneten und gleichmäßiges Dispergieren der vorstehend beschriebenen Kompo
nenten in einem Mischer oder einer anderen Rührvorrichtung bei vermindertem Druck oder in
einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, hergestellt.
Die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung enthält eine Oxazolidinverbindung als Latenthärter und zeigt folglich eine
hervorragende Lagerbeständigkeit und eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit und kann zu
einem gehärteten Film mit irgendeiner gewünschten Dicke geformt werden. Diese Masse ist
für die Verwendung als Klebemittel, Dichtungsmasse, Beschichtungszusammensetzung und
dergleichen sehr geeignet.
Obwohl die Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung als
Einkomponenten-Epoxyharzmasse beschrieben wurde, sollte selbstverständlich sein, dass die
Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bei ihrer Verwendung
auch als Zweikomponenten-Epoxyharzmasse benutzt werden kann.
Nachstehend wird der Latenthärter nach dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden
Erfindung beschrieben (der hier nachstehend als erfindungsgemäßer Latenthärter bezeichnet
werden kann).
Der erfindungsgemäße Latenthärter enthält eine Oxazolidinverbindung der Formel (1)
nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung. Der erfindungsgemäße Latent
härter ist als Latenthärter sehr nützlich, der eine befriedigende Lagerbeständigkeit und
Tiefenhärtbarkeit der entstehenden Masse erreichen kann, da der erfindungsgemäße Latent
härter die Oxazolidinverbindung enthält, die am Stickstoffatom im heterocyclischen Ring
einen voluminösen Substituenten hat, wie es vorstehend beschrieben ist.
Die Beschreibung der Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung trifft auch auf die Oxazolidinverbindung zu, die im erfindungsgemäßen La
tenthärter verwendet wird.
Der erfindungsgemäße Latenthärter kann außerdem eine Ketiminverbindung enthalten,
die eine solche ist, wie sie gegebenenfalls in der Masse nach dem zweiten Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung verwendet wird. Da eine solche Ketiminverbindung mit starker steri
scher Hinderung eingeführt wird, wie sie vorstehend beschrieben ist, kann der erfindungsge
mäße Latenthärter in der härtbaren Masse angemessen verwendet werden und erreicht eine
ausreichende Lagerbeständigkeit und eine gute Tiefenhärtbarkeit der Masse sowie auch eine
bessere Härtungsgeschwindigkeit der Masse.
Die Beschreibung der Ketiminverbindung nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung trifft auch auf die Ketiminverbindung zu, die in diesem erfindungsgemäßen
Latenthärter verwendet wird.
In Hinblick auf eine Verbesserung der Härtungsgeschwindigkeit der Masse, die den er
findungsgemäßen Latenthärter einschließt, wobei die gute Lagerbeständigkeit und
Tiefenhärtbarkeit der Masse erhalten bleiben, beträgt der Gehalt der Ketiminverbindung im
erfindungsgemäßen Latenthärter vorzugsweise 5 bis 90 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des
Latenthärters.
Der erfindungsgemäße Latenthärter kann in Kombination mit einem anderen bekannten
Latenthärter verwendet werden.
Der Latenthärter nach dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung enthält
eine Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, und
deshalb werden der Masse eine gute Lagerbeständigkeit und eine ausreichende Tiefen
härtbarkeit verliehen. Wenn der Latenthärter nach dem dritten Gesichtspunkt der vor
liegenden Erfindung eine Ketiminverbindung enthält, werden der Masse außerdem nicht nur
eine gute Lagerbeständigkeit und eine ausreichende Tiefenhärtbarkeit sondern auch eine
bessere Härtungsgeschwindigkeit verliehen.
Nachstehend wird die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem vierten Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung beschrieben (die hier nachstehend als Masse nach
dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezeichnet wird). Die Masse nach
dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine Epoxyharzmasse, die eine
Polyepoxyverbindung, eine Oxazolidinverbindung und/oder eine Ketiminverbindung und
einen Silylphosphatester und/oder eine saure Phosphorsäure enthält.
Die im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwendete Polyepoxy
verbindung kann die gleiche wie die im Abschnitt "[1] <Polyepoxyverbindung<" beschrie
bene sein. Von derartigen Polyepoxyverbindungen ist ein Glycidylether-Epoxyharz von
Bisphenol A bevorzugt.
Die im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfndung verwendete Oxazolidinver
bindung ist eine Verbindung mit einem gesättigten fünfgliedrigen, heterocyclischen Ring, der
Sauerstoff und Stickstoffatome enthält, der in Gegenwart von Feuchtigkeit (Wasser) einer
Ringöffnung unterliegt, um zum Härten mit der Epoxygruppe zu reagieren. Beispielhafte
Oxazolidinverbindungen schließen Oxazolidinverbindungen, wie N-Hydroxyalkyloxazolidin,
und auch Oxazolidin-Derivate, wie Oxazolidinsilylether, Carbonatoxazolidin, Esteroxazolidin
und dergleichen, ein. In Hinblick darauf, dass die Härtbarkeit und die Lagerbeständigkeit
gleichzeitig erreicht werden, ist von diesen eine Oxazolidinverbindung bevorzugt; die aus
einem Keton der Formel (10) hergestellt wird.
In der Formel (10) ist R11 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffato
men,
R12 ist eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
R13 ist ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
R14 ist ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugs weise ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicyclischen Ring oder eine aromatischen Ring darstellen können.
R12 ist eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
R13 ist ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und
R14 ist ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vorzugs weise ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicyclischen Ring oder eine aromatischen Ring darstellen können.
Die aus dem Keton der Formel (10) erhaltene Oxazolidinverbindung wird mit der For
mel (11):
angegeben,
worin R11 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R12 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R13 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und
R14 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vor zugsweise ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R15 ein Wasserstoffatom, ein Alkyrest oder ein Hydroxyalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen oder ein Kohlenwasserstoffrest ist, der einen Silylether-, Carbonat- oder Esterrest enthält, und vorzugsweise eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicycli schen Ring oder eine aromatischen Ring darstellen können.
worin R11 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R12 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
R13 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und
R14 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen und vor zugsweise ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, und
R15 ein Wasserstoffatom, ein Alkyrest oder ein Hydroxyalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoff atomen oder ein Kohlenwasserstoffrest ist, der einen Silylether-, Carbonat- oder Esterrest enthält, und vorzugsweise eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicycli schen Ring oder eine aromatischen Ring darstellen können.
Eine solche Oxazolidinverbindung wird durch Umsetzen eines Aminoalkohols mit ei
nem Keton durch ein bekanntes Verfahren hergestellt.
Beispiele von verwendbaren, bevorzugten Aminoalkoholen schließen N-Methylethanol
amin, N-Ethylethanolamin und N-Methylisopropanolamin ein, und die Verwendung von N-
Methylethanolamin ist in Hinblick auf die hohe Härtungsgeschwindigkeit besonders bevor
zugt.
Beispiele von Ketonen der Formel (10) schließen Methylethylketon, Methylisobutyl
keton, Methylisopropylketon, Methyl-t-butylketon, Diisopropylketon, Methylcyclohexyl
keton und Methylcyclohexanon ein, und davon sind in Hinblick auf eine gute Balance
zwischen Härtungsgeschwindigkeit und Lagerbeständigkeit Methylisopropylketon und
Methyl-t-butylketon und insbesondere Methylisopropylketon bevorzugt.
Die Oxazolidinverbindung wird in der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vor
liegenden Erfindung vorzugsweise in einer Menge verwendet, so dass das Molverhältnis von
[Epoxygruppe/Stickstoffatom in der Oxazolidinverbindung] im Bereich von 0,1 bis 20 und
stärker bevorzugt von 0,5 bis 5 liegt. Wenn das Molverhältnis kleiner als 0,1 ist, verbleibt
nichtumgesetzte Oxazolidinverbindung im System und beeinflusst die physikalischen Eigen
schaften der entstehenden Masse nachteilig. Wenn das Molverhältnis 20 übersteigt, zeigt die
entstehende Masse aufgrund der Unzulänglichkeit des Härters ein unzureichendes Härten.
Die Ketiminverbindung, die in der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung verwendet wird, kann irgendeine bekannte Ketiminverbindung sein, und
die Ketiminverbindung wirkt als Härter für das Epoxyharz. Bei der Verwendung in einer Ein
komponentenmasse ist in Hinblick darauf, dass die Lagerbeständigkeit und die Härtbarkeit
gut ausgeglichen sind, von den verwendbaren Ketiminverbindungen die Verwendung eines
Ketimins bevorzugt, das durch die Umsetzen eines Ketons der Formel (10) mit einem
Polyamin der Formel (12), das mindestens zwei Aminogruppen mit einer Methylengruppe in
seiner α-Position im Molekül hat, erhalten wird. Ein Keton der Formel (10), worin R11 vor
zugsweise ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist und R14 vorzugsweise ein
Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, wird bei der Herstellung der
Ketiminverbindung verwendet.
R16 - (CH2-NH2)n (12)
In der Formel (12) ist R16 ein organischer Rest, der einen Heterorest enthalten kann, und
n ist eine ganze Zahl von 2 oder mehr.
Der aus dem Keton der Formel (10) und dem Polyamin der Formel (12) erhaltene Ket
iminrest hat wie im Falle der Ketiminverbindung, die im zweiten Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung verwendet wird, einen voluminösen Substituenten in der Nähe der Doppel
bindung des Ketiminrestes, und die gegenläufigen Eigenschaften von Härtungsgeschwin
digkeit und Lagerbeständigkeit, die bei einem Latenthärter gefordert sind, werden somit
durch den gleichen Mechanismus wie bei der Ketiminverbindung erreicht, die im zweiten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Beispielhafte Ketone der Formel (10) schließen Methylethylketon, Methylisobutyl
keton, Methylisopropylketon, Methyl-t-butylketon, Diisopropylketon, Methylcyclohexyl
keton und Methylcyclohexanon ein, und davon sind in Hinblick auf eine gute Balance
zwischen Härtungsgeschwindigkeit und Lagerbeständigkeit Methylisopropylketon und
Methyl-t-butylketon und insbesondere Methylisopropylketon bevorzugt.
Beispiele von Polyaminen der Formel (12), die mindestens zwei Aminogruppen mit ei
ner Methylengruppe in der α-Position haben, schließen ein: aliphatische Polyamine, wie
Ethylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetra
ethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexamethylendiamin, Trimethylhexamethylendi
amin, 1,2-Diaminopropan, Iminobispropylamin, Methyliminobispropylamin, Diamin mit
einem Polyether-Grundgerüst, wie z. B. Jeffamine EDR148, von Sun Technochemical herge
stellt, und MPMD, von DuPont, Japan hergestellt, alicyclische Amine, wie Isophorondiamin,
1,3-Bisaminomethylcyclohexan, 1-Cyclohexylamino-3-aminopropan und 3-Aminomethyl-
3,3,5-trimethylcyclohexylamin, ein Diamin mit einem Norbornan-Grundgerüst, wie z. B.
NBDA, von Mitsui Chemical hergestellt, Metaxylylendiamin und ein Polyamidamin mit einer
Aminogruppe am Terminus des Polyamidmoleküls. Von diesen ist die Verwendung von 1,3-
Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC), Norbornandiamin (NBDA), Metaxylylendiamin
(MXDA), Jeffamine EDR148 (Handelsbezeichnung) und Polyamidamin bevorzugt.
Die im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwendete Ketiminverbin
dung kann durch ein Verfahren hergestellt werden, das das gleiche ist, wie es für die Herstel
lung der Ketiminverbindung verwendet wird, die in der Masse nach dem zweiten Gesichts
punkt der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die Ketiminverbindung in
einer Menge verwendet, so dass das Molverhältnis von [Epoxygruppe/Iminorest in der Ket
iminverbindung] im Bereich von 0,2 bis 20, vorzugsweise von 0,5 bis 10 und stärker bevor
zugt von 1,0 bis 5 liegt.
Im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung können die Oxazolidinver
bindung und die Ketiminverbindung entweder allein oder in Kombination verwendet werden.
Wenn die Oxazolidinverbindung und die Ketiminverbindung in Kombination verwendet
werden, kann die Menge der Oxazolidinverbindung und der Ketiminverbindung, die im
Verhältnis zum Epoxyharz verwendet wird, angemessen eingestellt werden, und wenn z. B.
der Lagerbeständigkeit Bedeutung beigemessen wird, wird der Gehalt der Oxazolidin
verbindung bei einem höheren Wert festgelegt, und wenn der Eigenschaft des schnellen
Härtens bei einem gewissen Verlust der Lagerbeständigkeit Bedeutung beigemessen wird,
wird der Gehalt der Ketiminverbindung bei einem höheren Wert festgelegt. Wie es z. B. aus
einem Vergleich der nachstehenden Beispiele 1 und 3 deutlich wird, hat eine Harzmasse, die
20 Gew.-Teile der Oxazolidinverbindung und 20 Gew.-Teile der Ketiminverbindung pro 100
Gew.-Teile Epoxyharz enthält, im Vergleich mit einer Harzmasse, die 40 Gew.-Teile der
Oxazolidinverbindung bezogen auf 100 Gew.-Teile Epoxyharz enthält, eine schlechtere
Lagerbeständigkeit, härtet jedoch 1 Tag schneller.
Der Silylphosphatester, der im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, ist eine Zusammensetzung der Formel (8), die entweder ein Monomer oder ein
Polymer sein kann und die eine Verbindung mit geringem Molekulargewicht oder eine
Verbindung mit hohem Molekulargewicht sein kann.
In der Formel (8) ist R10 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, X ist ein organischer
Rest, der ein Heteroatom enthalten kann, wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Octylgruppe
oder ein anderer Alkylrest, eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe, Butoxygruppe, Hexaoxy
gruppe, 2-Ethylhexaoxygruppe, Octadecyloxygruppe (CH3(CH2)17O-) oder ein anderer Alk
oxyrest, eine Trimethylsilyloxygruppe oder dergleichen, die S enthalten kann, und n ist eine
ganze Zahl von 1 bis 3. Wenn n 2 oder mehr ist, kann R10 entsprechend entweder die glei
chen oder verschiedene Substituenten darstellen. Wenn 3-n 2 zwei oder mehr ist, kann X ent
sprechend entweder die gleichen oder verschiedene Substituenten darstellen.
Der Silylphosphatester, der im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, ist in Hinblick auf die einfache Silylierung und Hydrolyse der Phosphatverbin
dung besonders bevorzugt ein Silylphosphatester, worin R10 in der Formel (8) eine Methyl
gruppe ist.
Der Silylphosphatester der Formel (8) kann z. B. durch Umsetzen des entsprechenden
Phosphats mit einem Trialkylchlorsilan oder einem Alkylsilazan hergestellt werden.
Der Silylphosphatester der Formel (8) in der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung wird durch die Feuchtigkeit in der Luft hydrolysiert, um Phosphor
säure herzustellen, und die Phosphorsäure fördert die Ringöffnung der Oxazolidinverbindung,
die den Latenthärter des Epoxyharzes darstellt. Dadurch wir das Härten des Epoxyharzes be
schleunigt. Als Folge kann die Härtungsgeschwindigkeit der Masse nach dem vierten Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung eingestellt werden, indem der Gehalt an Silylphos
phatester in der Masse erhöht oder verringert wird.
Wie es z. B. aus einem Vergleich des nachstehenden Beispiels 2-1 und des Vergleichs
beispiels 2-1 deutlich wird, kann die Härtungszeit verkürzt werden, ohne dass die Lagerbe
ständigkeit beeinträchtigt wird, wenn 1 Gew.-Teil des Trimethylsilylesters von Dioctylphos
phat, der ein Silylphosphat ist, pro 100 Gew.-Teile Epoxyharz eingeführt wird.
Die saure Phosphorsäure, die im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, ist eine Verbindung mit der chemischen Struktur, der Formel (9), die ein
Monomer oder Oligomer sein kann.
In dieser Formel ist Y ist ein organischer Rest, der ein Heteroatom enthalten kann, wie eine
Methylgruppe, Ethylgruppe, Octylgruppe oder ein anderer Alkylrest, eine Methoxygruppe,
Ethoxygruppe, Butoxygruppe, Hexaoxygruppe, 2-Ethylhexaoxygruppe, Octadecyloxygruppe
(CH3(CH2)17O-) oder ein anderer Alkoxyrest, eine Trimethylsilyloxygruppe oder derglei
chen, die S enthalten kann, kann Y OH sein und ist n eine ganze Zahl von 1 bis 3.
Die saure Phosphorsäure der Formel (9) in der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung fördert wie im Falle des vorstehend beschriebenen Silylphosphat
esters die Ringöffnung der Oxazolidinverbindung, die den Latenthärter des Epoxyharzes dar
stellt. Dadurch wird das Härten, und insbesondere das Härten des Oberflächenteils, des
Epoxyharzes, beschleunigt. Das Härten der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vor
liegenden Erfindung kann eingestellt werden, indem der Gehalt an saurer Phosphorsäure in
der Masse erhöht oder verringert wird.
Wie es z. B. aus einem Vergleich des nachstehenden Beispiels 2-2 und des Vergleichs
beispiels 2-1 deutlich wird, kann die Härtungszeit verkürzt werden, ohne dass die Lagerbe
ständigkeit beeinträchtigt wird, wenn 1 Gew.-Teil Dioctylphosphat, das eine saure Phosphor
säure darstellt, pro 100 Gew.-Teile Epoxyharz eingeführt wird. Wie es z. B. aus einem Ver
gleich zwischen Beispiel 2-1 und Beispiel 2-2 deutlich wird, muss erwähnt werden, dass
Dioctylphosphat, das nicht mit einer Silylgruppe blockiert ist, im Vergleich mit Dioctylphos
phat, das mit einer Silylgruppe blockiert ist, die Härtungszeit deutlicher verkürzen kann,
wenn diese im gleichen Äquivalent im Verhältnis zum Epoxyharz eingeführt werden.
Der Silylphosphatester oder die saure Phosphorsäure wird vorzugsweise in einer Menge
im Bereich von 0,01 bis 20 Gew.-Teilen, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-Teilen und stärker
bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Epoxyharz verwendet. Wenn der Gehalt
weniger als 0,01 Gew.-Teile beträgt, wird die Härtungsgeschwindigkeit nicht ausreichend
verbessert. Wenn der Gehalt mehr als 20 Gew.-Teile beträgt, zeigt das gehärtete Produkt un
zureichende physikalische Eigenschaften, und die Einkomponentenmasse zeigt eine unzurei
chende Lagerbeständigkeit.
Das Vorhandensein des Silylphosphatesters oder der sauren Phosphorsäure fördert die
Ringöffnung der Oxazolidinverbindung, die den Latenthärter darstellt, und wiederum das
Härten des Epoxyharzes und insbesondere das Härten des Oberflächenteils der Masse.
Im vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann der Silylphosphatester
und/oder die saure Phosphorsäure in der Masse verwendet werden. Wenn beide verwendet
werden, kann ihr Gehalt im Verhältnis zum Epoxyharz angemessen geregelt werden.
Zusätzlich zur Polyepoxyverbindung, der Oxazolidinverbindung und/oder der Ketimin
verbindung und dem Silylphosphatester und/oder der sauren Phosphorsäure kann die Masse
nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung auch andere Zusätze, wie einen
Härtungsbeschleuniger, ein Silanhafimittel, Calciumcarbonat, einen Füllstoff, einen Weich
macher, ein thixotropes Mittel, ein Pigment, einen Farbstoff, ein Alterungsschutzmittel, ein
Antioxidans, ein antistatisches Mittel, einen Flammhemmstoff, einen Klebrigmacher, ein
Dispersionsmittel und ein Lösungsmittel in einer Menge enthalten, die die erfindungs
gemäßen Gegenstände nicht beeinträchtigt.
Der Härtungsbeschleuniger, das Silanhafimittel, Calciumcarbonat und die anderen Zu
sätze, die verwendet werden, können die gleichen wie in den Abschnitten "[1] <Härtungs
beschleuniger<, <Silanhafimittel<, <Calciumcarbonat< und <Andere Zusätze<" beschrieben
sein.
Die Herstellung der Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
kann erfolgen, indem die Oxazolidinverbindung und/oder die Ketiminverbindung und der
Silylphosphatester und/oder die saure Phosphorsäure mit den anderen gegebenenfalls verwen
deten Zusätzen zur Polyepoxyverbindung gegeben werden und das Gemisch gründlich ge
knetet wird.
Die entstehende Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
zeigt eine herausragende Lagerbeständigkeit und auch eine hervorragende Härtbarkeit und
insbesondere eine herausragende Oberflächenhärtbarkeit.
Die Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann geeignet
in einem Klebemittel, einer Dichtungsmasse, einem Primer und dergleichen verwendet wer
den.
Obwohl die Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung als Ein
komponenten-Epoxyharzmasse beschrieben wurde, sollte selbstverständlich sein, dass die
Masse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung auch als Zweikomponen
ten-Epoxyharzmasse verwendet werden kann.
Als nächstes wird die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem fünften Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung beschrieben (die hier nachstehend als Masse nach
dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bezeichnet wird).
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist eine
härtbare Harzmasse, die eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im
Molekül und eine Oxazolidinverbindung der Formel (16) umfasst, wie es später beschrieben
wird.
Die Polyepoxyverbindung, die im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, kann die gleiche wie die im Abschnitt "[1] <Polyepoxyverbindung<"
beschriebene sein. Von diesen Polyepoxyverbindungen ist ein Glycidylether-Epoxyharz von
Bisphenol A bevorzugt.
Die Oxazolidinverbindung, die im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
ver wendet wird, ist eine Verbindung der Formel (16):
In der Formel (16) ist R17 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenwasserstoffato
men, z. B. ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe,
Propylgruppe, Isopropylgruppe, Butylgruppe, Isobutylgruppe, s-Butylgruppe, t-Butylgruppe,
Pentylgruppe, Isopentylgruppe, Neopentylgruppe, t-Pentylgruppe, 1-Methylbutylgruppe, 2-
Methylbutylgruppe, 1,2-Dimethylpropylgruppe, Hexylgruppe, Isohexylgruppe, 1-Methylpen
tylgruppe, 2-Methylpentylgruppe, 3-Methylpentylgruppe, 1,1-Dimethylbutylgruppe, 1,2-Di
methylbutylgruppe, 2,2-Dimethylbutylgruppe, 1,3-Dimethylbutylgruppe, 2,3-Dimethylbutyl
gruppe, 3,3-Dimethylbutylgruppe, 1-Ethylbutylgruppe, 2-Ethylbutylgruppe, 1,1,2-Trimethyl
propylgruppe, 1,2,2-Trimethylpropylgruppe, 1-Ethyl-1-methylpropylgruppe oder 1-Ethyl-2-
methylpropylgruppe oder ein Alkenylrest, der einem solchen Alkylrest entspricht.
In Hinblick auf die besonders verbesserte Oberflächenhärtbarkeit der entstehenden
Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der Erfindung ist davon die Oxazolidinverbindung
vorzugsweise jene, in der R17 eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist.
R18 und R19 sind unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwas
serstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen. Beispiele des Kohlenwasserstoffrestes mit 1 bis
15 Kohlenstoffatomen schließen einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest, einen Alke
nylrest, einen Arylrest, der mit einem oder zwei Substituenten substituiert sein kann, einen
Arylalkylrest und einen Cycloalkylrest, der mit einem oder zwei Substituenten substituiert
sein kann, mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen ein. Beispiele schließen ein: geradkettige Alkyl
reste, wie eine Methylgruppe, Ethylgruppe, Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe, Octyl
gruppe, Dodecylgruppe und Laurylgruppe, verzweigte Alkylreste, wie eine Isopropylgruppe,
Isobutylgruppe, s-Butylgruppe, t-Butylgruppe, Isopentylgruppe, Neopentylgruppe, t-Pentyl
gruppe, 1-Methylbutylgruppe und 1-Methylheptylgruppe, Alkenylreste, wie eine Vinyl
gruppe, eine Allylgruppe, eine Isopropenylgruppe und eine 2-Methylallylgruppe, Arylreste,
wie eine Tolylgruppe (o-, m-, p-), eine Dimethylphenylgruppe und eine Mesitylgruppe,
Arylalkylreste, wie eine Benzylgruppe, eine Phenetylgruppe und eine α-Methylbenzyl
gruppe, Cycloalkylreste, wie eine Cyclopentylgruppe und eine Cyclohexylgruppe.
In einer anderen Ausführungsform können R18 und R19 zusammen einen alicyclischen
Ring oder einen aromatischen Ring mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen. Beispiele sol
cher alicyclischen Ringe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen schließen eine Cyclobutylgruppe,
Cyclopentylgruppe, Cyclohexylgruppe, Cycloheptylgruppe und Cyclooctylgruppe ein. Bei
spiele solcher aromatischen Ringe mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen schließen eine Phenyl
gruppe, Benzylgruppe, Tolylgruppe (o-, m-, p-) und eine Xylylgruppe ein.
Von den vorstehend beschriebenen funktionellen Gruppen ist R18 vorzugsweise ein vo
luminöser Substituent, wie ein verzweigter Kohlenwasserstoffrest oder ein Kohlenwasser
stoffrest, der einen alicyclischen oder aromatischen Ring enthält, z. B. eine Isobutylgruppe
oder ein anderer verzweigter Alkylrest, ein Arylrest, ein Arylalkylrest oder ein
Cycloalkylrest. Das Stickstoffatom im heterocyclischen Ring (Oxazolidinring) wird dann
durch die sterische Hinderung durch einen solchen Substituenten geschützt, und die Basizität
des Stickstoffatoms wird deutlich verringert, und die entstehende Masse nach dem fünften
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung zeigt eine befriedigende Lagerbeständigkeit.
In Hinblick darauf, dass der entstehenden Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung eine befriedigende Lagerbeständigkeit verliehen wird, ist von den
vorstehend beschriebenen funktionellen Gruppen R18 besonders bevorzugt ein Rest, dessen
Kohlenstoffatom in der 1. Position ein Kohlenstoffatom einer Verzweigung oder ein zu einem
Ring gehörendes Kohlenstoffatom ist. Beispiele solcher R18, deren Kohlenstoffatom in der 1.
Position ein Kohlenstoffatom einer Verzweigung ist, schließen eine Isopropylgruppe, eine s-
Butylgruppe, eine t-Butylgruppe, eine t-Pentylgruppe, eine 1-Methylbutylgruppe, eine 1-Me
thylheptylgruppe und eine Isopropenylgruppe ein. Beispiele solcher R18, deren Kohlen
stoffatom in der 1. Position ein zu einem Ring gehörendes Kohlenstoffatom ist, schließen
Arylreste, wie eine Phenylgruppe, Tolylgruppe (o-, m-, p-), eine Dimethylphenylgruppe und
eine α-Methylbenzylgruppe, und Cycloalkylreste, wie eine Cyclopentylgruppe, Cyclohexyl
gruppe und Methylcyclohexylgruppe ein.
In Hinblick auf ihre leichte Verfügbarkeit und Herstellung ist davon R18 besonders
bevorzugt eine Isopropylgruppe, t-Butylgruppe oder Cyclohexylgruppe.
Von den Oxazolidinverbindungen, die im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Er
findung verwendet werden können, sind beispielhafte, bevorzugte Oxazolidinverbindungen
jene, der Formeln (17), (18) und (19):
Die Oxazolidinverbindungen der Formel (16) können entweder allein oder als Gemisch
von zwei oder mehreren Arten solcher Verbindungen verwendet werden.
Die Oxazolidinverbindung der Formel (16) unterliegt in Gegenwart von Feuchtigkeit
(Wasser) einer Ringöffnung durch Hydrolyse, wodurch sie mit der Epoxygruppe umgesetzt
wird und als Latenthärter für die Polyepoxyverbindung wirkt. Folglich zeigt die Masse nach
dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die eine Oxazolidinverbindung der
Formel (16) enthält, eine angemessen verlängerte klebefreie Zeit, wodurch das für die
Hydrolyse der Oxazolidinverbindung erforderliche Wasser leichter in die Masse eindringen
kann. Es wird angenommen, dass durch das tertiäre Amin, das nach der Oberflächen
härtbarkeit erzeugt wird, auch eine anionische Polymerisation eingeleitet wird, obwohl eine
solche anionische Polymerisation noch nicht bestätigt wurde. Als Folge zeigt die Masse nach
dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit,
und die Dicke des zu härtbaren Films kann bequem erhöht werden. Außerdem hat die
Oxazolidinverbindung der Formel (16) einen Substituenten, der vorzugsweise ein
voluminöser Substituent ist, dessen Kohlenstoffatom in der 1. Position ein Kohlenstoffatom
einer Verzweigung oder ein zu einem Ring gehörendes Kohlenstoffatom ist, am Stick
stoffatom des heterocyclischen Rings, und folglich hat die Masse nach dem fünften Gesichts
punkt der vorliegenden Erfindung, die eine solche Oxazolidinverbindung enthält, eine ganz
hervorragende Lagerbeständigkeit.
Im Gegensatz zu einer Epoxyharzmasse, die eine herkömmliche Oxazolidinverbindung
enthält, die als Latenthärter verwendet wurde, und die eine schlechte Oberflächenhärtbarkeit
zeigt und einige Tage zum vollständigen Härten benötigt, zeigt die Masse nach dem fünften
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die eine Oxazolidinverbindung mit einer be
stimmten Struktur enthält, in der das zu einem Ring gehörende Kohlenstoffatom in der 5.
Position im heterocyclischen Ring mit einer Methylolgruppe substituiert ist, eine
befriedigende Oberflächenhärtbarkeit, da die Oxazolidinverbindung der Formel (16) einer
sofortigen Hydrolyse unterliegt.
Die Herstellung einer Oxazolidinverbindung der Formel (16), die in die Masse nach
dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eingeführt werden soll, kann erfolgen,
indem ein Aminoalkohol der nachstehenden Formel mit einem Keton oder Aldehyd der nach
stehenden Formel unter Erhitzen unter Rückfluss ohne Lösungsmittel oder in Gegenwart von
Benzol, Toluol, Xylol oder eines anderen Lösungsmittels umgesetzt wird und das abgetrennte
Wasser azeotrop entfernt wird. In den nachstehenden Formeln sind R17, R18 und R19 wie
vorstehend für R17, R18 und R19 der Formel (16) definiert.
Die Oxazolidinverbindung wird in der Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vor
liegenden Erfindung vorzugsweise in einer Menge verwendet, so dass das Molverhältnis von
[Epoxygruppe/Stickstoffatom in der Oxazolidinverbindung] im Bereich von 0,1 bis 50 und
stärker bevorzugt von 0,5 bis 10 liegt. Wenn das Molverhältnis in einem solchen Bereich
liegt, zeigt die entstehende Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung eine befriedigende Oberflächenhärtbarkeit und Tiefenhärtbarkeit und auch eine aus
reichende Lagerbeständigkeit.
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann außerdem
eine Ketiminverbindung umfassen. Wenn die Ketiminverbindung eingeschlossen ist, zeigt die
Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfndung eine bessere Ober
flächenhärtbarkeit und eine kürzere Härtungszeit der Oberfläche.
Eine Ketiminverbindung ist eine Verbindung, die durch Umsetzen eines Polyamins und
eines Ketons, z. B. durch Umsetzen eines Polyamins, wie Ethylendiamin, Propylendiamin,
Butylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin oder N-Amino
ethylpiperadin, mit einem Keton, wie Methylisobutylketon (MIBK), Methylethylketon
(MEK), Methylisopropylketon, Methyl-t-butylketon, Methylcyclohexylketon, Methylcyclo
hexanon, Propiophenon oder Benzophenon, erhalten wird.
Die Ketiminverbindung, die im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, ist vorzugsweise eine Verbindung, in der ein tertiäres Kohlenstoffatom oder
quaternäres Kohlenstoffatom in der α-Position zum Kohlenstoffatom und/oder Stickstoffatom
der Ketiminbindung (C=N) vorliegt. Mit anderen Worten ist die im fünften Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung verwendete Ketiminverbindung:
- 1. Eine Ketiminverbindung, in der ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom in der α-Position zum Ketimin-Kohlenstoff vorliegt und das tertiäre Kohlenstoffatom in der α- Position zum Ketimin-Stickstoff vorliegt,
- 2. eine Ketiminverbindung, in der ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom in der α-Position zum Ketimin-Kohlenstoff vorliegt und ein sekundäres Kohlenstoffatom in der α-Position zum Ketimin-Stickstoff vorliegt, oder
- 3. eine Ketiminverbindung, in der ein primäres oder sekundäres Kohlenstoffatom in der α-Position zum Ketimin-Stickstoff vorliegt und das tertiäre Kohlenstoffatom in der α- Position zum Stickstoffatom des Ketiminrestes vorliegt.
Eine Ketiminverbindung mit einer solchen Struktur hat einen voluminösen Substituen
ten in der Nähe der Ketiminbindung, und die Basizität des Stickstoffatoms des Ketiminrestes
wird durch die sterische Hinderung eines solchen voluminösen Substituenten deutlich ver
ringert. Folglich hat die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung,
die eine Ketiminverbindung mit einer solcher Struktur enthält, gleichzeitig eine hervor
ragende Oberflächenhärtbarkeit und Lagerbeständigkeit.
In Hinblick auf die einfache Herstellung sind von den vorstehend beschriebenen bevor
zugten Ketiminverbindungen die in (2) und (3) beschriebenen Ketiminverbindungen beson
ders bevorzugt.
Die Ketiminverbindungen (1) können hergestellt werden, indem ein Keton mit einem
tertiären oder quaternären Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom
mit einem Polyamin mit einer Aminogruppe mit einem tertiären Kohlenstoffatom in der α-
Position umgesetzt wird.
Die Ketiminverbindungen (2) können hergestellt werden, indem ein Keton mit einem
tertiären oder quaternären Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom
mit einem Polyamin mit einer Aminogruppe mit einem sekundären Kohlenstoffatom in der α-
Position umgesetzt wird.
Die Ketiminverbindungen (3) können hergestellt werden, indem ein Keton mit einem
primären oder sekundären Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom
mit einem Polyamin mit einer Aminogruppe mit einem tertiären Kohlenstoffatom in der α-
Position umgesetzt wird.
Die sterisch stark gehinderten Ketone, die für die Verwendung bei der Herstellung der
vorstehend beschriebenen bevorzugten Ketiminverbindung bevorzugt sind, schließen Ketone
mit einem tertiären Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom, wie Me
thylisopropylketon, Diisopropylketon, Methylcyclohexylketon, Methylcyclohexanon, Propio
phenon und Benzophenon, und Ketone mit einem quaternären Kohlenstoffatom in der α-Posi
tion zum Keton-Kohlenstoffatom, wie Methyl-t-butylketon, ein.
In Hinblick auf eine gute Balance zwischen Härtungsgeschwindigkeit und Lager
beständigkeit sind davon Methylisopropylketon (MIPK) und Methyl-t-butylketon (MTBK)
und insbesondere Methylisopropylketon bevorzugt.
Polyamine mit einer Aminogruppe, worin das tertiäre Kohlenstoffatom in der α-Posi
tion vorhanden ist, die für die Verwendung bei der Herstellung der vorstehend beschriebenen
bevorzugten Ketiminverbindung bevorzugt sind, schließen Menthendiamin, Metaphenylendi
amin, Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenylsulfon, Polypropylenglycol (PPG), worin
die Kohlenstoffatome an der Verzweigung des Propylens an den entgegengesetzten Enden
des Moleküls mit einer Aminogruppe verbunden sind (z. B. Jeffamine D230 und Jeffamine
D400, von Sun Technochemical hergestellt), Lamiron C-260 und Wandamin HM ein.
Ketone, die bei der Herstellung der vorstehend unter (3) beschriebenen, bevorzugten
Ketiminverbindung verwendet werden können, schließen Ketone mit einem primären
Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom, wie Aceton, und Ketone mit
einem sekundären Kohlenstoffatom in der α-Position zum Keton-Kohlenstoffatom, wie
Methylethylketon und Methylisobutylketon, ein.
Polyamine mit einer Aminogruppe mit einem sekundären Kohlenstoffatom in der α-
Position, die bei der Herstellung der vorstehend unter (2) beschriebenen, bevorzugten
Ketiminverbindung verwendet werden können, schließen Polyamine der Formel (12) ein, die
im Abschnitt "<3< Dritter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung" als die Polyamine
beschrieben sind, die mindestens zwei Aminogruppen mit einer Methylengruppe in der α-
Position im Molekül haben.
In Hinblick auf die Oberflächenhärtbarkeit ist von den als Beispiel aufgeführten
Polyaminen die Verwendung von 1,3-Bisaminomethylcyclohexan (1,3BAC), Norbornan
diamin (NBDA), Metaxylylendiamin (MXDA), Jeffamine EDR148 (Handelsbezeichnung)
und Polyamidamin bevorzugt.
In Hinblick auf die Verbesserung der Lagerbeständigkeit und der Oberflächen
härtbarkeit der Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung durch das
Einführen einer Oxazolidinverbindung in Kombination mit einer Ketiminverbindung sind
Beispiele der bevorzugten Ketiminverbindungen von den Ketiminverbindungen mit einem
voluminösen Substituenten in der Nähe der Ketiminbindung: Ketimine, die aus Methyl
isopropylketon (MIPK) oder Methyl-t-butylketon (MTBK) und Jeffamine EDR148 (Handels
bezeichnung, ein Dimethylenamin mit einem Polyether-Grundgerüst) hergestellt werden,
Ketimine, die aus MIPK oder MTBK und 1,3BAC hergestellt werden, Ketimine, die aus
MIPK oder MTBK und Dimethylenamin mit einem Norboman-Grundgerüst (Handels
bezeichnung, NBDA) hergestellt werden, Ketimine, die aus MIPK oder MTBK und MXDA
hergestellt werden, Ketimine, die aus MIPK oder MTBK und einem Polyamidamin
(Handelsbezeichnung, X2000) hergestellt werden, Ketimine, die aus MIPK oder MTBK und
Menthendiamin hergestellt werden, und Ketimine, die aus MIPK oder MTBK und
Metaphenylendiamin hergestellt werden.
Von diesen führt die Verwendung eines Ketimins, das aus MIPK oder MTBK und
NBDA hergestellt wird und eines Ketimins, das aus MIPK und 1,3BAC hergestellt wird, zu
einer besseren Oberflächenhärtbarkeit der entstehenden Masse. Die Verwendung eines Ket
imins, das aus MIPK oder MTBK und X2000 hergestellt wurde, führt zu einer besseren Haf
tung der entstehenden Masse an einer feuchten Oberfläche.
Die Ketiminverbindung, die im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ver
wendet wird, kann durch ein Verfahren hergestellt werden, das gleich dem ist, das für die
Herstellung der Ketiminverbindung verwendet wurde, die in der Masse nach dem zweiten
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
In der Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die Ket
iminverbindung in einer Menge verwendet, so dass das Molverhältnis von [Epoxy
gruppe/Iminorest in der Ketiminverbindung] im Bereich von 0,5 bis 5 und vorzugsweise von
1 bis 3 liegt. Wenn das Molverhältnis in einem solchen Bereich liegt, zeigt die entstehende
Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung eine bessere Ober
flächenhärtbarkeit, wobei ihre Lagerbeständigkeit und Tiefenhärtbarkeit bei einem aus
reichenden Wert bleiben.
Es sollte jedoch erwähnt werden, dass im fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfin
dung ein Aldimin, das aus einer Aldehydverbindung und einem Amin hergestellt ist, das eine
Verbindung ist, die der vorstehend beschriebenen Ketiminverbindung entspricht, der Einfach
heit halber ebenfalls in der erfindungsgemäßen Ketiminverbindung eingeschlossen ist.
Zusätzlich zur Polyepoxyverbindung, der Oxazolidinverbindung der Formel (16) und
der gegebenenfalls verwendeten Ketiminverbindung kann die Masse nach dem fünften Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung auch andere Zusätze, wie einen Härtungsbeschleuni
ger, ein Silanhaftmittel, Calciumcarbonat, einen Füllstoff, einen Weichmacher, ein thixotro
pes Mittel, ein Pigment, einen Farbstoff, ein Alterungsschutzmittel, ein Antioxidans, ein anti
statisches Mittel, einen Flammhemmstoff, einen Klebrigmacher, ein Dispersionsmittel und
ein Lösungsmittel, in einer Menge enthalten, die die erfindungsgemäßen Gegenstände nicht
beeinträchtigt.
Der Härtungsbeschleuniger, das Silanhafimittel, Calciumcarbonat und die anderen Zu
sätze können die gleichen wie in den Abschnitten "[1] <Härtungsbeschleuniger<, <Silanhaft
mittel<, <Calciumcarbonat< und <Andere Zusätze<" beschrieben sein.
Das Verfahren zur Herstellung der Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung ist nicht besonders begrenzt. Die Masse wird typischerweise durch gründli
ches Kneten und gleichmäßiges Dispergieren der Polyepoxyverbindung und Oxazolidinver
bindung der Formel (16) und vorzugsweise der Ketiminverbindung und gegebenenfalls ande
rer Zusätze, wie sie vorstehend beschrieben sind, in einem Mischer oder einer anderen Rühr
vorrichtung bei vermindertem Druck oder in einer inerten Atmosphäre, wie Stickstoff, herge
stellt.
Die feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung, die wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, enthält eine Oxazolidinver
bindung eines bestimmten Typs als Latenthärter und zeigt folglich eine hervorragende Ober
flächen- und Tiefenhärtbarkeit und eine ausreichende Lagerbeständigkeit.
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die eine Oxa
zolidinverbindung der Formel (16) enthält, worin der Rest R17, der an das zu einem Ring
gehörende Stickstoffatom gebunden ist, eine Methylgruppe oder Ethylgruppe ist, zeigt eine
besonders hervorragende Oberflächenhärtbarkeit, da die Oxazolidinverbindung einer
sofortigen Hydrolyse unterliegt.
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die die Oxazo
lidinverbindung der Formel (16) enthält, worin der Rest R18, der an das zu einem Ring gehö
rende Kohlenstoffatom gebunden ist, ein Kohlenstoffatom einer Verzweigung oder ein zu
einem Ring gehörendes Kohlenstoffatom ist, zeigt eine besonders hervorragende Lagerbe
ständigkeit.
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die eine Ket
iminverbindung enthält, zeigt auch eine hervorragende Oberflächenhärtbarkeit.
Die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, die eine Ket
iminverbindung enthält, die einen voluminösen Substituenten in der Nähe ihrer Ketiminbin
dung hat, zeigt eine besonders hervorragende Oberflächenhärtbarkeit und Lagerbeständigkeit.
Deshalb ist die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung für
die Verwendung in einem Klebemittel, einer Dichtungsmasse, Einbettmittel, Beschichtungs
zusammensetzung und dergleichen gut geeignet.
Obwohl die Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung als
Einkomponenten-Epoxyharzmasse beschrieben wurde, sollte selbstverständlich sein, dass die
Masse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung bei der Verwendung
dieser Masse auch als Zweikomponenten-Epoxyharzmasse verwendet werden kann.
Es sollte erwähnt werden, dass im zweiten, vierten und fünften Gesichtspunkt der vor
liegenden Erfindung ein Aldimin, das aus einer Aldehydverbindung und einem Amin herge
stellt ist, das eine Verbindung ist, die der vorstehend beschriebenen Ketiminverbindung ent
spricht, der Einfachheit halber ebenfalls in der Ketiminverbindung eingeschlossen ist.
Ein Aldimin ist eine Verbindung, die durch Umsetzen eines Polyamins mit einem Alde
hyd hergestellt wird. Das Polyamin kann das gleiche wie die vorstehend beschriebenen sein.
Beispiele von Aldehyden sind aliphatische Aldehyde, wie Acetaldehyd, 2-Methylbutyl
aldehyd, Propionaldehyd und n-Butylaldehyd, und aromatische Aldehyde, wie Benzaldehyd,
Trimethylbenzaldehyd und Methoxybenzaldehyd.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Ketiminverbindung oder die Ketimin
verbindung und das vorstehend beschriebene Aldimin können entweder allein oder als Ge
misch von zwei oder mehreren derartigen Verbindungen verwendet werden. Die Verwendung
einer Ketiminverbindung ist jedoch in Hinblick auf die relativ milde Reaktion bevorzugt.
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung nach dem ersten bis fünften Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung im Einzelnen weiter beschrieben. Es sollte selbstverständlich
sein, dass die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nach dem ersten bis fünften
Gesichtspunkt der Erfindung nicht auf die nachstehend beschriebenen begrenzt sind.
Die nachstehend beschriebenen Ausgangsmaterialien wurden in den in Tabelle 1 ge
zeigten Mengen verwendet, um die in Tabelle 1 aufgeführte feuchtigkeitshärtbare Epoxyharz
masse herzustellen.
Bei den so hergestellten feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmassen wurden die Tiefen
härtbarkeit, die Zeit für die Oberflächenhärtbarkeit und die Lagerbeständigkeit durch das
nachstehend beschriebene Verfahren bestimmt.
Universelles Epoxyharz: EP4100E, von Asahi Denka Kogyo K. K. hergestellt
OH-freies Epoxyharz: DER 332, von Dow Chemical, Japan hergestellt, Gehalt der Hydroxy gruppen im Grundgerüst: 0 Mol-%.
OH-freies Epoxyharz: DER 332, von Dow Chemical, Japan hergestellt, Gehalt der Hydroxy gruppen im Grundgerüst: 0 Mol-%.
Die Tiefenhärtbarkeit der vorstehend beschriebenen feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharz
massen wurde ausgewertet, indem ein Polypropylenbecher mit einer Höhe von 1 cm bis zur
vollen Höhe mit der feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmasse gefüllt und die Masse 7 Tage in
einer Umgebung mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchte von 55%
stehengelassen wurde. Die Zeit für die Oberflächenhärtbarkeit wurde als klebefreie Zeit der
gehärteten Filmoberfläche bestimmt, wenn die Masse ruhengelassen wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt. Es wurde auch die Dicke des gehärteten Films nach 7 Tagen
gemessen. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt.
Bei den vorstehend beschriebenen feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmassen wurde die
Lagerbeständigkeit ausgewertet, indem die Masse 1 Tag bei 70°C in einem verschlossenen
Behälter stehengelassen wurde. Der Viskositätsanstieg der Masse nach 1 Tag wurde berech
net, indem die Viskosität der Masse sofort nach ihrer Herstellung mit 1 angenommen wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wie in Tabelle 1 aufgeführt, zeigte das Vergleichsbeispiel 1-1, dass das Ketimin 1 als
einzigen Latenthärter enthielt, eine gute Lagerbeständigkeit, während die Tiefenhärtbarkeit
und folglich die Filmdicke unzureichend waren. Das Vergleichsbeispiel 1-2, das als
Latenthärter das Oxazolidin 2 enthielt, worin das Stickstoffatom im heterocyclischen Ring
nicht sehr stark sterisch gehindert ist, zeigte eine gute Tiefenhärtbarkeit, wohingegen die
Lagerbeständigkeit sehr gering war.
Andererseits zeigten die Beispiele 1-1 bis 1-3, die eine Oxazolidinverbindung nach dem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung enthielten, eine hervorragende Tiefen
härtbarkeit, und der gehärtete Film hatte nach 1 Woche eine Dicke von 5 mm. Die Beispiele
1-1 bis 1-3 zeigten auch eine gute Lagerbeständigkeit, die besser als beim Vergleichsbeispiel
1-2 war, das eine Oxazolidinverbindung mit einer geringen sterischen Hinderung enthielt. Der
sehr geringe Viskositätsanstieg von Beispiel 1-2 weist darauf hin, dass die Lagerbeständigkeit
weiter verbessert werden kann, wenn eine Polyepoxyverbindung mit einem OH-Gruppen-
Gehalt in ihrem Grundgerüst von bis zu 10 Mol-% verwendet wird. Beispiel 1-3 zeigt, dass
die Geschwindigkeit der Oberflächenhärtbarkeit erhöht und auch die Lagerbeständigkeit
verbessert werden kann, ohne dass die Tiefenhärtbarkeit beeinträchtigt wird, wenn eine
Oxazolidinverbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung in
Kombination mit einem Ketimin 1 verwendet wird.
Die Ausgangskomponenten wurden mit dem in Tabelle 2 gezeigten Mischungsverhält
nis gemischt, wodurch feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmassen hergestellt wurden.
Bei den so hergestellten feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmassen wurden die Zeit für
deren Oberflächenhärtbarkeit und die Lagerbeständigkeit durch das nachstehend beschriebene
Verfahren bestimmt.
Epoxyharz: Handelsbezeichnung, EP4100E, von Asahi Denka Kogyo K. K. hergestellt,
Epoxy-Äquivalent 190.
Oxazolidin 1: Eine Oxazolidinverbindung der Formel (5), die die gleiche wie die in den Bei spielen 1-1 bis 1-3 verwendete ist.
Ketimin 1: Ein Ketimin der Formel (7), das das gleiche wie das in den Beispielen 1-1 bis 1-3 verwendete ist.
Oxazolidin 1: Eine Oxazolidinverbindung der Formel (5), die die gleiche wie die in den Bei spielen 1-1 bis 1-3 verwendete ist.
Ketimin 1: Ein Ketimin der Formel (7), das das gleiche wie das in den Beispielen 1-1 bis 1-3 verwendete ist.
Ein Polypropylenbecher mit einem Durchmesser von etwa 3 cm und einer Höhe von
5 mm wurde bis zur vollen Höhe mit den in den Beispielen 2-1 bis 2-3 und den Vergleichsbei
spielen 2-1 bis 2-2 hergestellten feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmassen gefüllt, und die
Masse wurde in einer Umgebung mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchte
von 55% stehengelassen, um die erforderliche Zeit zu messen, bis keine Klebrigkeit mehr be
obachtet wurde, wenn eine Polyethylenfolie mit der Harzmasse in Kontakt gebracht wurde.
Bei den vorstehend beschriebenen feuchtigkeitshärtbaren Harzmassen wurden die An
fangsviskosität und die Viskosität, nachdem sie 1 Tag unter viskositätserhöhenden Bedingun
gen (70°C) stehengelassen worden waren, mit einem Viskosimeter vom B-Typ gemessen.
Der Viskositätsanstieg wurde berechnet, indem die Viskosität nach dem Stehenlassen unter
viskositätserhöhenden Bedingungen durch die Anfangsviskosität geteilt wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Die in Tabelle 3 gezeigten Verbindungen wurden in der in Tabelle 3 gezeigten Menge
gemischt, wodurch feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmassen hergestellt wurden, wie sie in Ta
belle 3 gezeigt sind. Bei den so hergestellten Massen wurden die Zeit für die Oberflächen
härtbarkeit und die Lagerbeständigkeit durch das nachstehend beschriebene Verfahren
bestimmt.
Es sollte erwähnt werden, dass die in den Beispielen 3-1 bis 3-4 und dem Vergleichs
beispiel 3-1 hergestellten Massen eine hervorragende Tiefenhärtbarkeit zeigten, wenn die Tie
fenhärtbarkeit der Massen ausgewertet wurde, indem ein Polypropylenbecher mit einer Höhe
von 1 cm bis zur vollen Höhe mit der Masse gefüllt wurde und die Masse 7 Tage in einer
Umgebung mit einer Temperatur von 20°C und einer relativen Feuchte von 60% stehen
gelassen wurde, um die Dicke des gehärteten Films zu messen. Die Dicke des gehärteten
Films betrug bei allen Massen 5 mm oder mehr, dies weist auf eine befriedigende Tiefen
härtbarkeit hin.
Epoxyharz: EP4100E, von Asahi Denka Kogyo K. K. hergestellt
Oxazolidin A: Eine Verbindung der Formel (17)
Oxazolidin B: Eine Verbindung der Formel (18)
Oxazolidin C: Eine Verbindung der Formel (19)
Oxazolidin D: Eine Verbindung der Formel (20):
Oxazolidin A: Eine Verbindung der Formel (17)
Oxazolidin B: Eine Verbindung der Formel (18)
Oxazolidin C: Eine Verbindung der Formel (19)
Oxazolidin D: Eine Verbindung der Formel (20):
Ketimin 1: Ein Ketimin der Formel (7), das das gleiche wie das in den Beispielen 1-1 bis 1-3
verwendete ist.
Die Zeit für die Oberflächenhärtbarkeit wurde gemessen, indem ein Polypropylen
becher mit einer Höhe von 1 cm bis zur vollen Höhe mit der feuchtigkeitshärtbaren Epoxy
harzmasse gefüllt wurde und die Masse in einer Umgebung mit einer Temperatur von 20°C
und einer relativen Feuchte von 60% stehengelassen wurde. Die Zeit für die Oberflächen
härtbarkeit wurde als klebefreie Zeit der Oberfläche des gehärteten Films bestimmt, wenn die
Masse stehengelassen worden war. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Bei den vorstehend beschriebenen feuchtigkeitshärtbaren Epoxyharzmassen wurde der
Viskositätsanstieg nach einem Tag unter der Annahme, dass die Viskosität der feuchtigkeits
härtbaren Epoxyharzmasse unmittelbar nach der Herstellung 1 ist, nach einem Verfahren aus
gewertet, das dem <Test der Lagerbeständigkeit< in den Beispielen 1-1 bis 1-3 ähnlich ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Die vorliegende Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf eine Oxazolidin
verbindung nach dem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, eine feuchtigkeits
härtbare Epoxyharzmasse nach dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, ei
nen Latenthärter nach dem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, eine feuchtig
keitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem vierten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung
und eine feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach dem fünften Gesichtspunkt der vorlie
genden Erfindung beschrieben. Die vorliegenden Erfindung ist nicht auf die vorstehend be
schriebenen Beispiele begrenzt, und es sollte selbstverständlich sein, dass angesichts der vor
stehenden Beschreibung verschiedene Modifikationen und Abänderungen innerhalb des Um
fangs dieser Erfindung vorgenommen werden können.
Claims (15)
1. Oxazolidinverbindung der Formel (1):
worin R1 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
worin R1 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R2 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R3 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R4 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist, und
R5 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R2, R3 und R4 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R3 und R5 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
2. Oxazolidinverbindung nach Anspruch 1, wobei R1 eine Methylgruppe ist.
3. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, umfassend eine Polyepoxyverbindung mit zwei
oder mehr Epoxygruppen im Molekül und eine Oxazolidinverbindung nach Anspruch 1
oder 2.
4. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 3, ferner umfassend eine Ketimin
verbindung, hergestellt aus einem Keton oder einem Aldehyd der Formel (2):
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist,
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und
einem Polyamin.
worin R6 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist,
R7 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R8 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R9 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
mit der Maßgabe, dass R7, R8 und R9 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und dass R6 und R7 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können, und
einem Polyamin.
5. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Grundgerüst
der Polyepoxyverbindung bis zu 10 Mol-% Hydroxygruppen enthält.
6. Latenthärter umfassend eine Oxazolidinverbindung nach Anspruch 1 oder 2 oder die
Oxazolidinverbindung und eine Ketiminverbindung nach Anspruch 4.
7. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, umfassend:
eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül;
eine Oxazolidinverbindung und/oder Ketiminverbindung und
einen Silylphosphatester und/oder saure Phosphorsäure.
eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül;
eine Oxazolidinverbindung und/oder Ketiminverbindung und
einen Silylphosphatester und/oder saure Phosphorsäure.
8. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 7, wobei der Silylphosphatester
eine Verbindung der Formel (8) ist:
worin
R2-1 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
X ein organischer Rest ist, der ein Heteroatom enthalten kann, und
n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
worin
R2-1 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
X ein organischer Rest ist, der ein Heteroatom enthalten kann, und
n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
9. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 7, wobei die saure Phosphorsäure
eine Verbindung der Formel (9) ist:
worin
Y ein organischer Rest ist, der ein Heteroatom oder eine Hydroxygruppe enthalten kann,
und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
worin
Y ein organischer Rest ist, der ein Heteroatom oder eine Hydroxygruppe enthalten kann,
und n eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
10. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei die
Oxazolidinverbindung oder die Ketiminverbindung eine Verbindung ist, hergestellt aus
einem Keton der Formel (10):
worin
R11 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R12 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R13 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
R14 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicyc lischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
worin
R11 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
R12 eine Methyl- oder Ethylgruppe ist,
R13 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und
R14 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist,
mit der Maßgabe, dass R12, R13 und R14 zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können und dass R11 und R12 zusammen einen alicyc lischen Ring oder einen aromatischen Ring darstellen können.
11. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse, umfassend:
eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül und eine Oxazolidinverbindung der Formel (16):
worin
R17 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und
R18 und R19 unabhängig entweder ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind oder zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring bilden.
eine Polyepoxyverbindung mit mindestens zwei Epoxygruppen im Molekül und eine Oxazolidinverbindung der Formel (16):
worin
R17 ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und
R18 und R19 unabhängig entweder ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen sind oder zusammen einen alicyclischen Ring oder einen aromatischen Ring bilden.
12. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 11, wobei R17 eine Methyl- oder
Ethylgruppe ist.
13. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 11 oder 12, wobei das
Kohlenstoffatom in der erste Position von R18 ein Kohlenstoffatom einer Verzweigung
oder ein zu einem Ring gehörendes Kohlenstoffatom ist.
14. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, ferner
umfassend eine Ketiminverbindung.
15. Feuchtigkeitshärtbare Epoxyharzmasse nach Anspruch 14, wobei das Kohlenstoffatom
und/oder das Stickstoffatom in der Ketiminbindung der Ketiminverbindung in seiner α-
Position ein tertiäres oder quaternäres Kohlenstoffatom hat.
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PL173103B1 (pl) | 1994-01-14 | 1998-01-30 | Politechnika Radomska Im Kazim | Sposób wytwarzania lotnych inhibitorów korozji |
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- 2001-01-12 US US09/758,236 patent/US20010041782A1/en not_active Abandoned
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