DE3005499A1 - Bei raumtemperatur vernetzbare massen auf epoxidharzbasis - Google Patents

Bei raumtemperatur vernetzbare massen auf epoxidharzbasis

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DE3005499A1 DE19803005499 DE3005499A DE3005499A1 DE 3005499 A1 DE3005499 A1 DE 3005499A1 DE 19803005499 DE19803005499 DE 19803005499 DE 3005499 A DE3005499 A DE 3005499A DE 3005499 A1 DE3005499 A1 DE 3005499A1
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Toshio Takago
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft bei Raumtemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis, insbesondere bei Raumtemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis mit einer verbesserten Vernetzbarkeit, Haftvermögen und verbesserter Lagerstabilität als vorgefertigte Masse in einer Packung.
  • Es ist bekannt, daß Epoxidharze eine sehr gute mechanische Festigkeit, ein gutes Haftvermögen auf den verschiedensten Materialien, z.B. Metallen, Keramik, Steinmaterialien usw. aufweisen und stabil gegen Alkali sind und bei der Vernetzung sehE wenig Schrumpfen, so daß sie auf sehr vielen Gebieten verwendet werden, z.B. als Klebstoffe oder als Bindeharz, kombiniert mit den verschiedensten Verstärkungsmaterialien, wie Glasfasern und pulverförmigen Füllmaterialien zur Herstellung von verstärkten Verbundmaterialien auf Harzbasis, die für die verschiedensten elektrischen Instrumente oder Vorrichtungen verwendet werden.
  • Der Nachteil der bekannten Epoxidharzmaterialien liegt jedoch darin, daß die vernetzbare Masse auf Epoxidharzbasis nur durch Vermischen von zwei Komponenten, die in zwei getrennten Packungen gelagert werden, direkt vor der Anwendung erhalten werden. Die bekannten Epoxidharzmassen sind also Zweikomponentenmassen, bei denen sich Schwierigkeiten bei dem Abwägen, Beimischen und Verrühren der Komponenten ergeben. Außerdem haben die bekannten Massen auf Epoxidharzbasis den Nachteil, daß eine relativ lange Zeit für die Vervollständigung des Aushärtens der so hergestellten Massen benötigt wird.
  • Es sind verschiedene Versuche unternommen worden, um diese Nachteil? zu überwinden und sogenannte Einkomponentenmassen auf Epoxidharzbasis herzustellen, die vorgemischt in einer Packung gelagert werden können. Die bekannten Einkomponentenmassen auf Epoxidharzbasis verwenden einen latenten Härter, der die Vernetzung erst bewirkt, wenn die Masse entsprechend hoch erwärmt wird. Derartige Härter sind z.B. Komplexverbindungen des Bors und eines Amins, Dicyandiamide, Ketiminverbindungen, Bortrifluorid-Aminkomplexverbindungen usw. Bei der gewünschten Vernetzung müssen die Massen auf Epoxidharzbasis auf eineentsprechend hohe Temperatur und für eine entsprechend lange Zeit erwärmt werden, damit eine ausreichend schnelle Vernetzung erreicht wird. Darüber hinaus erzeugen die oben genannten bekannten latenten Härter giftige oder korrosive Gase, die beim Erwärmen einen unangenehmen Geruch verursachen, so daß entsprechende Ventilationsvorrichtungen wegen der Arbeitsplatzbelästigung vorgesehen werden müssen. Die bei der Zersetzung der latenten Ilärter entstehenden korrosiven Zersetzungsprodukte verursachen außerdem die Korrosion von Metallen, wenn die entsprechen den Epoxidharzmassen auf Metalloberflächen aufgebracht werden, so daß die zu behandelnden Metallflächen vorher mit einem Primer zu behandeln sind.
  • Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, neue Massen auf Epoxidharzbasis zur Verfügung zu stellen, die in einer Packung fertig vorgemischt gelagert werden können, und die leicht vernetzen wenn sie der atmosphärischen Luft oder Erwärmen ausgesetzt werden. Die Nachteile der bekannten Massen auf Epoxidharzbasis sollen hierbei also nicht auftreten.
  • Die Erfindung betrifft bei Raumemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie a) eine Epoxidverbindung mit wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül, b) einen Härter und c) eine Organosiliciumverbindung mit wenigstens einer direkt an das Siliciumatom gebundenen Gruppe gemäß den folgenden Formeln oder worin R¹ und R² jeweils Wasserstoffatome sind oder einwertige Kohlenwasserstoffgruppen sind und R3 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe ist, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Massen sind trotz der Anwesenheit des Härters für eine lange Zeit lagerbar, wenn sie entsprechend abgedichtet gelagert werden. Die erfindungsgemäßen Massen werden jedoch dann leicht vernetzt, wenn sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt werden oder auf Oberflächen aufgebracht werden und dann der Luftfeuchtigkeit oder der Feuchtigkeit, die in dem Substrat enthalten ist, ausgesetzt werden. Dabei wird ein vernetztes Material erhalten, das hohe mechanische Festigkeiten und ein sehr starkes Haftvermögen zu der Oberfläche des Substrats aufweist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Massen liegt darin, daß die bei der Vernetzung freigesetzten Zersetzungsprodukte nur aus Keton oder Aldehydverbindungen bestehen, Zie weder den Vernetzungsvorgang «7erlangsamen noch korrodierend aiif Metalle wirken.
  • Die Verbindung(a), die den Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Massen darstellt, ist eine Epoxidverbindung mit wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül, z.B.
  • so bekannte Verbindungen wie Glycidyletherverbindungen, Glycidyletheresterverbindungen, Glycidylaminverbindungen, lineare aliphatische Epoxidverbindungen, alicyclische Epoxidverbindungen usw. Es werden bevorzugt Epoxidverbindungen eingesetzt, die wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül,ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glycidyletherverbindungen, Glycidylesterverbindungen und Glycidylaminverbindungen enthalten.
  • Besonders bevorzugte Beispiele für die einsetzbaren Epoxidverbindungen sind die der folgenden Formeln, wobei R und R' jeweils für eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe stehen und n eine positive ganze Zahl ist. Daneben sind als Epoxidverbindungen (a) auch epoxidierte Fettsäureöle einsetzbar, z.B. epoxidiertes Sojabohnenöl.
  • Die oben angegebenen beispielhaften Epoxidverbindungen können sowohl einzeln oder in Kombination verwendet werden.
  • Die Verbindung (b) ist ein übliches Härtungsmittel für Epoxidharzmassen. Beispiele für derartige Härter sind z.B. Aminverbindungen, wie Diethylentriamin, Triethylentetramin, Diethylaminopropylamin, N-Aminoethylpiperazin, Bis (4-amino-3-methylcyclohexyl)methan, Metaxylylendiamin, Methandiamin, 3,9-Bis (3-aminopropyl) -2,4,8,10-tetraoxaspiro(5,5)undecan usw., modifizierte aliphatische Polyamine, z.B. Addukte aus einem Epoxidharz und Diethylentriamin, Addukte aus einem Amin und Ethylenoxid, cyanethylierte Polyamine usw., Phenolverbindungen und Phenolharze, wie Bisphenol A, Trimethylolallyloxyphenol, Phenolharze mit niedrigem Molekulargewicht, enthaltend die sich wiederholende Einheit und epoxidierte oder butylierte Phenolharze und handelsübliche phenolische Prepolymerharze, Aminoharze einschließlich handelsüblicher Harnstoffharze, Melaminharze und Anilinharze, Polysulfidharze mit wenigstens zwei Mercaptogruppen im Molekül gemäß der folgenden Formel HS , C2H40CH20C2H,SS t C2H4OCH2OC2H4SH worin n' eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist und organische Säuren oder Anhydride davon, wie Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Pyromellitanhydrid, Methylbicyclo [2,2,13 hepten-2,3-dicarboxylsäure (Methylnadicsäure), Dodecylsuccinsäureanhydrid, und Hexachlorendomethyl-entetrahydrophthalsäureanhydrid (Chlorendicanhydrid).
  • Als Härter werden vorzugsweise die aliphatischen Aminverbindungen verwendet um vernetzte Produkte herzustellen, die ein besonders gutes Haftvermögen aufweisen, gegen Alkali resistent sind und eine mechanische Festigkeit besitzen. Wenn als Härter ein Polysulfidharz verwendet wird, wird vorzugsweise eine katalytische Menge Diethylhydroxyamin oder eine Guanidylverbindung mitverwendet.
  • Die oben angegebenen Härter können allein oder als Gemisch verwendet werden, je nach den gewünschten Vernetzungseigenschaften der so hergestellten Massen.
  • Die Verbindung (b) wird im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile der Verbindung (a) verwendet. Bei Verwendung des Härters in einer Menge von weniger als 1 Gew.-Teil wird keine ausreichende Vernetzung erreicht, während bei Verwendung des Härters in einer Menge von mehr als 50 Gew.-Teilen eine entsprechend große Menge der Verbindung (c) verwendet werden muß, wodurch die erfindungsgemäßen Massen unwirtschaftlich werden und außerdem der Nachteil gegeben ist, daß die Verbindung (a) zu stark verdünnt wird und so eine zu lange Zeit für die Vernetzung der Masse benötigt wird und damit die Eigenschaften des gehärteten Produkts beeinträchtigt werden.
  • Die Verbindung (c) ist eine Organosiliciumverbindung mit wenigstens einer an das Siliciumatom gebundenen Gruppe gemäß denallgemeinen Formel I oder II. Diese Verbindung ist von besonderer Bedeutung für die erfindungsgemäßen Massen, da sie überraschenderweise die Lagerstabilität der erfindungsgemäßen Massen beachtlich verbessert.
  • In den Verbindungen der allgemeinen Formel I bedeuten die Reste R¹ und R² jeweils Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffgruppen z.B. Alkylgruppen wie Methyl-, Ethyl- und Propylgruppen, Alkenylg-lppen, wie Vinyl- und Allylgruppen, Arylgruppen, wie die Phenylgruppe, Cycloalkylgruppeii , wie Cyclohexylgruppe und Aralkylgruppen, wie die Phenylethylgruppe und Gruppen, die erhalten werden, wenn man alle oder ein Teil der Wasserstoffatome in den obigen Kohlenwasserstoffgruppen durch Atome oder Gruppen ersetzt, wie Halogen, Cyan usw.
  • In den Verbindungen der allgemeinen Formel II steht der Rest R³ für eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, z.B. Alkylengruppen, wie Methylen-, Ethylen- und Propylengruppen, Arylengruppen, wie Phenylen- und Alkarylengruppen, wie Phenethylen- und solche Gruppen,die erhalten werden, wenn man alle oder einen Teil der Wasserstoffatome in den obigen zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppen durch Atome oder Gruppen, wie Halogen ersetzt.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Organosiliciumverbindungen (c) erfassen eine Reihe von Verbindungen, die die unterschiedlichsten molekularen Strukturen aufweisen. Eine Klasse der erfindungsgemäß verwendeten Organosiliciumverbindungen umfaßt Organosilanverbindungen und Organopolysiloxane gemäß der allgemeinen folgenden Formel worin R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, X eine Gruppe der allgemeinen Formel I oder II,wie oben anggeben, ist, Y eine hydrolisierbare Gruppe ist, z.B.
  • Alkoxy, Acyloxy, Amino, Aminoxy , Säuregruppe, Oxime und Ketoxim, a Null oder eine positive Zahl nicht größer als 3, b eine positive Zahl nicht größer als 4 und c Null oder eine positive Zahl nicht größer als 4 ist, vorausgesetzt daß a+b+c nicht größer ist als 4.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Organosiliciumverbindungen (c) können auch zu der Klasse der linearen SilalkylEnverbindung gemäß der allgemeinen Formel gehören, worin R5 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, R6 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe, X die gleiche Bedeutung hat wie oben angegeben, Z eine Gruppe ist, die die gleiche Bedeutung wie X oder Y, wie oben angegeben, hat, d Null, 1 oder 2 ist, e 1, 2 oder 3 ist, f Null, 1 oder 2 ist und g Null, 1 oder 2 ist, vorausgesetzt, daß d+es 3 und f+g = 2 und h Null oder eine positive ganze Zahl nicht größer als 5 ist.
  • Geeignete Beispiele für die erfindungsgemäß einsetzbaren Organosiliciumverbindungen (c) sind z.B. in der folgenden Auflistung zusammengestellt.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Organosiliciumverbindungen (c) können leicht durch eine dehydrochlorierende Kondensationsreaktion aus einem Halogen enthaltendem Organosilan oder Organopolysiloxan oder einem Keton oder Aldehyd in Gegenwart einer organischen Aminverbindung oder metallischem Natrium als Säureacceptor hergestellt werden, wobei ggf. ein Katalysator z.B. Zinkchlorid verwendet werden kann.
  • Als Keton- oder Aldehydverbindung für die Synthese der Organosiliciumverbindung (c) wird vorzugsweise Aceton oder ein Methylethylketon mit einem relativ niedrigen Siedepunkt verwendet, da die daraus hergestellte Organosiliciumverbindung besonders gut mit dem aktiven Wasserstoffatom der Verbindung (b) reagiert. Darüber hinaus wird die Organosiliciumverbindung (c), die wenigstens eine Phenylgruppe im Molekül enthält, vorzugsweise deshalb verwendet, weil sie den vernetzten Produkten eine besonders hohe mechanische Festigkeit verleiht.
  • Die Menge der erfindungsgemäß verwendeten Verbindung (c) in den erfindungsgemäßen Massen ist abhängig von dem Gehalt an Hydroxylgruppen in der Verbindung (a), falls solche vorhanden sind und dem Gehalt an NH2-, >NH-, -COOH-und -NH-CO-Gruppen in der Verbindung(b), aber im allgemeinen ist die Menge etwa äquimolar zu den aktiven Wasserstoffatomen in der Verbindung (b), d.h. zu den Wasserstoffatomen in den -NH2-, >N-H-, -COOH-, -NH-CO-Gruppen. Aufgrund der engen Beziehung zwischen den chemischen Strukturen der Verbindungen (a) und (b) und der Reaktivität dieser Verbindungen mit der Verbindung (c) kann die Menge der Verbindung (c) in einigen Fällen auch geringer als äquimolar zu den aktiven Wasserstoffatomen sein, wenn besondere Eigenschaften gewünscht werden, z.B. bei der Umsetzung gemäß der folgenden Reakticjnsgleichung (ii). Es ist daher wirtschaftlich vorteilhaft, die Menge der Verbindung (c) abzustellen auf die Art oder die chemische Struktur der Verbindungen (a) und (b) auf 1 bis 200 Gew.-Teile, vorzugsweise 10 bis 160 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile der Verbindung (a).
  • Die Organosiliciumverbindung (c) reagiert, wenn sie mit der Verbindung (b) vermischt wird exotherm mit den aktiven Wasserstoffatomen der Verbindung (b) unter Bildungder entsprechenden Ketonverbindung bzw. Aldehydverbindung. Das Reaktonsprodukt der Verbindungen (b) und (c), das bei der Freisetzung des Ketons oder des Aldehyds gebildet wird, ist unter wasserfreien Bedingungen stabil.
  • Die Umsetzung zwischen den Verbindungen (b) und (c) wird anhand der folgenden Reaktionsgleichung erläutert, wobei die Verbindung (b) eine Amin- oder Amidverbindung ist, in der Q für eine Gruppe steht, in der das zu schützende aktive Wasserstoffatom gebunden ist z.B. an eine -NH-Gruppe, ein Stickstoffatom, >N-CO-Gruppe und R1, R2 und R3 jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben. Diese Umsetzungen können durch die Anwesenheit einer katalytischen Menge von Diethylhydroxylamin, einer Guanidinverbindung oder einer Imidazolverbindung beschleunigt werden.
  • Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Massen können gewünschtenfalls übliche Zusätze enthalten, die in bekannten Epoxidharzmassen verwendet werden, z.B. Verdünnungsmitel, Füllmittel, Pigmente, Farbstoffe, Verzögerungsmittel, flammhemmende Mittel, Vernetzungsbeschleuniger, Nivelierurlt3smittel und ähnliche übliche Zusätze je nach derVerwendungsart der Massen.
  • Die üblichen Verdünnungsmittel können entweder reaktiv oder nicht-reaktiv sein, wobei als reaktive Verbindungsmittel z.B. Allylglycidylether, Phenylglycidylether, Epichlorhydrin, Styroloxid, n-Butylglycidylether, Octylenoxid, Propylenoxid, 1,2-Epoxydodecen usw. verwendet werden können. Geeignete Füllmaterialien sind z.13. Micapulver, Kieselgel, Quarzpulver, Bauxit, Flußsand, Calciumcarbonat, Schieferpulver, Talkum, Glaswolle, Graphit, Polystyrolpulver und Polyethylenpulver. Diese Füllmaterialien werden vor dem Zumischen zu den Massen so vollständig getrocknet wie möglich, um sie von Spuren von Feuchtigkeit ZU befreien, die die Stabilität der erfindungsgemäßen Massen beeinträchtigen würde.
  • Die erfindungsgemäßen vernetzbaren Massen auf F.poxidharzbasis werden im allgemeinen durch das gleichförmige Vermischen der Verbindungen (a), (b) und (c), ggf. mit den anderen Zusätzen,in einer trockenen Atmosphäre oder unter Stickstoff hergestellt. Die erfindungsgemäßen Massen können gewünschtenfalls mit inerten orgarischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstofflösungsmitteln, z.B. Benzol, Toluol und Xylol, Ketonlösungsmitteln, wie Methylethylketon und Methylisobutylketon, alkoholischen Lösungsmitteln und Esterlösungsmitteln verdünnt werden. Die erfindungsgemäßen Massen sind sehr stabil und für einen langen Zeitraum lagerfähig, wenn sie im abgeschlossenen Zustand frei von atmosphärischer Feuchtigkeit gelagert werden.
  • Dies ist durch den Maskierungseffekt der Verbindung (c) auf den Härter (b) möglich. Die Massen werden jedoch leicht bei Raumtemperatur vernetzt, wenn sie der atmosphärischen Luft und damit der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Massen sind auch auf Oberflächen der verschiedensten Art von Substraten härtbar und weisen dann ein sehr starkes Haftvermögen auf. Die erfindungsgemäßen Massen haften insbesondere gut auf der Oberfläche von verschiedenen Baumaterialien wie ausgehärtetem Beton, ausgehärtetem Mörtel, Backsteinen, Mauerwerk, Holz und Glas, so daß die erfindungsgemäßen Massen mit Vorteil für das Verbinden dieser Baumaterialien mit verschiedenen Dichtungsmassen wie Silicondichtmittel, Polysulfiddichtmittel und Polyurethandichtmittel verwendet werden können. Die erfindungsgemäßen Massen können aber auch als Besichtungsmaterialien und als Klebstoffe für viele andere generelle Anwendungsgebiete verwendet werden.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, in denen die Teile Gewichtsteile bedeuten.
  • Die in den Beispielen verwendeten Organosiliciumverbindungen (c) sind nach dem oben angegebenen Verfahren herstellbar.
  • Herstellungsbeispiele Methyltri(isopropenyloxy)silan Es werden 100 g Benzol, 250 g (2,47 Mole) Triethylamin, 232 g (4,0 Mole) Aceton, 1,0 g wasserfreies Zinkchlorid und 120 g (0,8 Mole) Methyltrichlorsilan in einen 2-Liter-Hartglasautoklaven gegeben, um eine homogene Reaktionsmischung zu bilden, die dann langsam auf 1100C erwärmt wurde, während die Reaktionsmischung kontinuierlich für 16 Stunden gerührt wurde. Kurz nach dem Erwärmen bildete sich das Triethylaminhydrochlorid und die Menge des Salzes vervollständigte sich während des 16-stündigen Erwärmens. Der Druck in dem Autoklaven fällt von anfäng-2 2 lich 2,3 kg/cm auE-etrvalp kg/cm bis zum Ende der Umsetzung ab.
  • Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Reaktionsmischung aus dem Autoklaven genommen und unter einer trockenen Stickstoffatomosphäre filtriert. Es werden 320 g Triethylaminhydrochlorid entfernt und das Filtrat zweimal destilliert und zwar zuerst unter einem Druck von 4 mm Hg und dann unter einem Druck von 20 mm Hg, wobei 83 g einer Fraktion mit einem Siedepunkt von 73 0C/20 mm lig anfallen.
  • Die 83 g der erhaltenen Fraktion werden mit 8 g Aktivkohle gemischt und nach 4-stündigem Rühren bei 50 - 60 C erneut destilliert. Es wurde eine Fraktion des gewünschten Produkt mit einem Brechungsindex nD25 = 1,4246 erhalten. Die Identität des Reaktionsprodukts wurde durch Gaschromatographie,Infrarotabsorption und durch die Elementaranalyse für Silicium bestimmt.
  • Phenyltris(l-ethylvinyloxy)silan Es werden 100 g Benzol, 250 g (2,47 Mole) Triethylamin, 308 g (4,0 Mole) Methylethylketon, 1,0 g wasserfreies Zinkchlorid und 169 g (0,8 Mole) Phenyltrichlorsilan in einen Autoklaven gegeben und dann wird die Umsetzung wie beim obigen Herstellungsbeispiel beschrieben durchgeführt. Es wird eine Fraktion von 110 g mit einem Siedepunkt von 128 - 132°C/ 3 mm Hg bei der Destillation erhalten. Die erhaltene Fraktion von 110 g wird mit 10 g Aktivkohle vermischt und nach 4-stündigem Rühren bei 50 - 60°C erneut destilliert. Es werden 95 g des gewünschten Silans mit einem Siedepunkt von 1300C/3 mm Hg erhalten. Die Identität des Silans wurde durch Gaschromatographie, Infrarotabsorption und durch die Elementaranalyse des Siliciums bestimmt.
  • 3-Chlorpropyltri (isopropenyloxy) silan 116,8 g 3-Chlorpropyltrichlorsilan werden tropfenweise zu einer Mischung aus 207 g Aceton, 222 g Triethylamin und 2 g Zinkchlorid gegeben. Dann wird die Mischung unter Rückfluß für 30 Stunden erwärmt, filtriert und das Filtrat destilliert. Dabei wird das gewünschte 3-Chlorpropyltri(isopropenyloxy)silan als klares farbloses Reaktionsprodukt mit einem Siedepunkt von 11O0C/5 mm Hg erhalten.
  • Vinylmonomethoxydi(isopropenyloxy)silan 113 g (0,5 Mole) Vinyltriisopropenyloxysilan werden in einen l-Liter-Kolben gegeben, der mit einem Rührer, einem Rückflußkühler mit Trockenrohr, einem Thermometer und einem Tropftrichter ausgerüstet ist, dann wird eine Mischung aus 32 g (0,5 Mole) Methylalkohol und 2 g Diethylhydroxylamin tropfenweise dber einen Zeitraum von 10 Minuten hinzugefügt. Danach wird die Reaktionsmischung für eine weitere Stunde gerührt, während die Temperatur der Reaktionsmischung durch Außenkühlung auf etwa Raumtemperatur gehalten wird. Die erhaltene Reaktionsmischung wird dann destilliert, wobei 65 g Vinylmonoethoxydi(isopropenyloxy)silan als klares farbloses Reaktionsprodukt erhalten werden.
  • Beispiel 1 Es wird eine klare viskose flüssige Masse durch gleichförmiges Vermischen von 100 Teilen eines Epoxidharzes mit einem mittleren Molekulargewicht von 380, einer Epoxyäquivalentzahl von 186 und einer Viskosität von 13000 cSt bei 25 C, 10 Teile Triethylentetramin und 40 Teilen Methyltri(isopropenyloxy)silan hergestellt. Nach dem Vermischen der Bestandteile wird ein leichtes Ansteigen der Temperatur der Reaktionsmischung beobachtet.
  • Die so hergestellte flüssige Masse behält ihre Fließfähigkeit im wesentlichen unverändert bei, wenn sie abgedichtet über eine Zeit von 1 Monat oder länger bei Raumtemperatur gelagert wird. Die Masse wird jedoch sehr schnell vernetzt wenn sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
  • Eine Vergleichsmasse, die mit den gleichen Mengen des gleichen Epoxidharzes und Triethylentetramin, wie oben angegeben, hergestellt wird, jedoch ohne den Zusatz der erfindungsgemäßen Silanverbindung, wird bei Raumtemperatur innerhalb von 4 Stunden vernetzt, auch wenn die Masse luftdicht abgeschlossen ist.
  • Es wird ein weiterer Vergleichsversuch durchgeführt mit einer Masse, hergestellt aus 100 Teilen des gleichen Epoxidharzes, 8 Teilen Triethylentetramin, 40 Teilen Toluol, 40 Teilen Aceton, 40 Teilen Dioxan und 40 Teilen Vinyltrimethoxysilan. Die so hergestellte Masse wurde luftdicht abgeschlossen und bei Raumtemperatur gelagert.
  • Nach einer Lagerzeit von 24 Stunden nach der Herstellung wies die Masse nur eine graduelle Verringerung in ihrer Fließfähigkeit auf. Danach wurde die Masse vernetzt.
  • Beispiel 2 Es wird eine klare viskose flüssige Masse hergestellt durch gleichförmiges Vermischen von 100 Teilen eines Epoxidharzes mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 900, einer Epoxyaquivalenzzahl von 470 und einem Schmelzpunkt von 670C, 15 eilen Diethylentriamin und 50 Teilen Vinyltri(isopropenyloxy)silan. Diese Masse ist bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 1 Monat und länger stabil, wenn sie luftdicht abgeschlossen gelagert wird. Die Masse wird jedoch in atmosphärischer Luft innerhalb von 24 Stunden zu einem Körper vernetzt, der in organischen Lösungsmitteln, wie Toluol, Ether und Aceton unlöslich ist. Es wird eine Vergleichsmasse hergestellt aus den gleichen Mengen des Epoxidharzes und des Diethylentriamins, jedoch ohne den Zusatz der erfindungsgemäßen Silanverbindung. Diese Masse wurde luftdicht abgeschlossen und bei 200C gelagert. Bereits 2 Stunden nach der Herstellung geliert die Masse, wobei ein z.T. unlöslicher vernetzter Körper gebildet wird.
  • Beispiel 3 Es wird eine viskose flüssige Masse hergestellt durch gleichförmiges Vermischen von 100 Teilen eines Epoxidharzes mit einem mittleren Molekulargewicht von 330, einerEpoxyäquivalentzahl von 183 und einer Viskosität von 900 cSt bei 250C, 30 Teilen Talkum, 20 Teilen 1,4-Cyclohexan-bismethylamin und 60 Teilen Phenyltri(isopropenyloxy)silan. Diese Masse ist bei Raumtemperatur für einen Zeitraum von 1 Monat und länger stabil, wenn sie luftdicht abgeschlossen gelagert wird. Die Masse wird jedoch schnell vernetzt wenn sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
  • Es wird eine Vergleichsmasse hergestellt aus den gleichen Mengen der oben angegebenen Bestandteile, jedoch ohne den Zusatz von Phenyltri(isopropenyloxy)silan. Diese Masse wurde luftdicht abgeschlossen und bei Raumtemperatur gelagert. Bereits 24 Stunden nach der Herstellung ist die Masse vernetzt.
  • Beispiel 4 Es wird eine klare, viskose flüssige Masse hergestellt durch gleichmäßiges Vermischen von 100 Teilen des Epoxidharzes nach Beispiel 1, 20 Teilen Epoxidharz mit einer Epoxyäquivalenzzahl von 156 und einer Viskosität von 23000 cSt bei 250C und 10 Teilen Adecasider 0-130P mit einer Viskosität von 300 cSt bei 300C, enthaltend6,8 Gew.-% einer Epoxid enthaltenden Organosilanverbindung (Produkt der Adeca Argus Co.), Zumischen von 30 Teilen m-Xylylendiamin und 100 Teilen Phenyltris(l-ethylvinyloxy)silan.
  • Diese Masse ist bei Raumtemperatur für eine Zeit von 1 Monat und länger stabil, wenn sie luftdicht abgeschlossen gelagert wird. Die Masse wird jedoch sehr schnell vernetzt, wenn sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
  • Beispiel 5 Es wird eine Masse tiergestellt durch gleichmäßiges Vermisc1en von 100 Teilen Tetrahydrophthalsäure-diglycidylether, 50 Teilen Triglycidylisocyanurat und 10 Teilen Vinylcyclohexendiepoxid und anschließendes Zumischen von 20 Teilen Tetraethylenpentamin und 150 Teilen 3-Chlorpropyl-tri(isopropenyloxy)silan. Diese Masse ist bei Raumtemperatur für einen Zeitraum von 3 Monaten und länger stabil, wenn sie luftdicht abgeschlossen gelagert wird. Die Masse wird jedoch innerhalb von 3 Tagen in einen vernetzten Körper, der unlöslich in organischen Lösungsmitteln, z.. Toluol ist, umgewandelt, wenn die Masse der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
  • Beispiel 6 Es werden liaftversuche mit den vernetzbaren Massen gemäß den Beispielen 1 bis 5 durchgeführt, wobei zwei verschiedene Arten von bei Raumtemperatur vernetzbaren Siliconkautschukmischungen mit verschiedenen Substratmaterialien die mit einem der erfindungsgemäßen Massen als Primer behandelt worden sind, verbunden. Die hier verwendeten Siliconkautschukmischungen bestehen aus den folgenden Zusammensetzungen (nachfolgend mit RTV-1 und RTV-2 bezeichnet): herstellung von RTV-1: Eine Mischung aus 85 Teilen Dimethylpolysiloxan mit endständigen Hydroxylgruppen an beiden Kettenenden und einer Viskosität von 22000 cSt bei 25°C, 15 Teile gedämpftes Kieselgel mit einer spezifischen Oberfläche von 300 m²/g und 0,1 Teil Dibutylzinndilaurat wird durch einmaliges Durchpressen durch einen Dreiwalzenstuhl verknetet, anschließend werden 8 Teile Methyltris(methylethylketoximat)silan und 0,3 Teile 3-Aminopropyltriethoxysilan unter einer Stickstoffatmosphäre unter gleichzeitigem Entgasen des Produkts hinzugemischt. Die so hergestellte Masse ist als solche in einer Packung lagerfähig, wenn die Masse luftdicht abgeschlossen gelagert wird. Die Masse ist jedoch vernetzbar, wenn sie der atmosphärischen Luft ausgesetzt wird.
  • Herstellung von RTV-2: Diese Siliconkautschukmischung ist eine Mischung vom sogenannten Zweikomponententyp, die in zwei getrennten Packungen gelagert wird und zwar als Grundmischung, die als solche nicht vernetzbar ist und die zweite Mischung ist der Härter. Die Grundmischung wird hergestellt durch Vermischen von 60 Teilen Dimethylpolysiloxan mit endständigen Hydroxylgruppen an beiden Enden der Kette und einer Viskosität von 5000 cSt bei 250C und 40 Teilen Calciumcarbonat als Füllmaterial auf einem Dreiwalzenstuhl, wobei die Mischung einmal durch den Walzenstuhl geschickt wird. Die zweite Mischung wird hergestellt durch Vermischen von 95 Teilen einer cyclischen Organopolysiloxanverbindung der folgenden Formel: und 5 Teilen einer weiteren cyclischen Organopolysiloxanverbindung der folgenden Formel Eine vernetzbare Siliconkautschukmischung( TRV-2) wird durch gleichmäßiges Vermischen von 100 Teilen der Grundmischung und 2,5 Teilen der zweiten Mischung erhalten.
  • Die Haftversuche wurden gemäß den Testbedingungen nach Artikel 6.11.3 der JIS A 5757 durchgeführt. Die Testtafeln, die aus gehärteten Mörtelplatten, Holzplatten (lauan) oder Schiefertafeln bestehen, werden zuerst mit einer der Epoxidharzmassen, hergestellt nach den Beispielen 1 bis 5, in einer Menge von 300 g/cm² bestrichen und für 1 Stunde bei 20°C getrocknet. Ein Paar der so vorbehandelten Testtafeln wird miteinander gemäß der obigen JIS-Methode verbunden, wobei zwischen den Tafeln entweder das RTV-1 bzw.
  • RTV-2 angeordnet ist. Die mechanischen Eigenschaften der so hergestellten Verbundkörper werden untersucht und außerdem werden die Eigenschaften dieser Körper untersucht, nachdem diese 14 Tage in Wasser von 20 C eingetaucht waren. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Zum Vergleich werden die gleichen Testversuche wiederholt mit den gleichen Testtafeln und der gleichen RTV-1-Masse bzw. RTV-2-Masse, jedoch ohne die Verwendung der erfindungsgemäßen Epoxidharzmassen als Primer. Die Ergebnisse dieser Vergleichsversuche sind ebenfalls in der Tabelle 1 enthalten.
  • Tabelle 1
    Test Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
    Massen nach Beispiel 1 2 3 keine 5 keine
    RTV-1 oder RTV-2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2 1 2
    Substrat Mörtel Holz Schiefer Mörtel
    Ver- 150% - Modul
    5,6 2,5 5,5 2,5 5,6 2,5 - 2,5 5,7 2,5 - 2,5
    bund- (kg/cm²)
    körper
    Bruch-Haft-
    festigkeit 9,4 7,3 9,5 8,0 8,7 8,4 2,0 5,0 9,0 8,6 3,9 4,7
    (kg/cm²)
    Bruch-
    250 1160 250 1120 220 1210 40 600 260 1210 110 630
    dehnung (%)
    kohäsive Zer-
    störung beim 100 100 100 100 100 100 0 0 100 100 0 0
    Bruch (%)
    Ver- 150 %-Modul
    bund- (kg/cm²) 5,8 2,4 5,7 2,4 5,7 2,4 5,3 2,6 - 2,7
    körper
    Bruch-Haft- Spontaner
    nach
    festigkeit 9,4 7,6 9,4 7,8 9,0 8,4 9,2 7,9 2,0 -
    14täg. Bruch
    (kg/cm²)
    Lage-
    rung Bruch-
    230 1180 230 1180 240 1230 260 1190 40 410
    in 20°C dehnung (%)
    Wasser
    kohäsive Zer-
    störung beim 100 100 100 100 100 100 100 100 0 0
    Bruch (%)
    Beispiel 7 Es werden ifaftversuche mit den bei Raumtemperatur vernetzbaren Siliconkautschukmischungen RTV-1 und RTV-2, hergestellt gemäß Beispiel 6, an vorgefertigten Betonplatten durchgeführt, wobei ein Teil der Betonplatten mit den nach Beispiel 4 hergestellten erfindungsgemäßen Massen vorbehandelt wird.
  • Das Testverfahren entspricht im wesentlichen dem Verfahren gemäß Artikel 5,5 der JIS A 5755. Die vernetzbare Masse gemäß Beispiel 4 wird auf die Oberfläche einer vorgefertigten Betonplatte in einer Schicht von 200 g/m2 aufgebracht und für 1 Stunde an der Luft mit einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 200C getrocknet.
  • Das Haftvermögen der RTV-l-Masse bzw. RTV-2-Masse, die auf die so vorbehandelten Oberflächen aufgebracht worden war, wird durch Abziehen nach einer Vernetzungszeit von 7 Tagen in einer Atmosphäre einer Luftfeuchtigkeit von 60 % bei 200C untersucht. Es zeigt sich, daß das Elaftvermögen sowohl der RTV-l-Masse als auch der RTV-2-Masse an den vorbehandelten Betonplatten sehr gut ist, während das Haftvermögen dieser Massen an den Platten, die nicht mit der erfindungsgemäßen Masse nach Beispiel 4 vorbehandelt worden waren, sehr schlecht ist.
  • Zusammenfassung Die Erfindung betrifft neue bei Raumtemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis, die fertig vorgemischt in einer Packung lagerfähig für einen langen Zeitraum sind, wenn sie luftdicht abgeschlossen gelagert werden und die vernetzt werden, wenn sie der atmosphärischen Luft ohne Erwärmen, d.h. der Luftfeuchtigkeit ausgesetzt werden. Die ausgehärteten Massen weisen ein sehr starkes Haftvermögen zu den verschiedensten Substraten auf. Die erfindungsgemäßen Massen enthalten a) eine Epoxidverbindung mit wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül, b) einen Härter für die Epoxidverbindung und c) eine Organosiliciumverbindung, insbesondere eine Organosilan - Verbindung oder ein Organopolysiloxan mit wenigstens einer direkt an das Siliciumatom gebundenen Gruppe gemäß den folgenden Formeln worin R¹ und R² jeweils für Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffgruppen stehen und R3 ein zweiwertiger Kohlenwasserstoffrest ist. Die Verbindung (c) reagiert mit der Verbindung (b) beim Vermischen dieser beiden Verbindungen und maskiert so die Wirksamkeit des Härters. Der Härter wird jedoch sofort wieder aktiv, wenn die Masse mit Luftfeuchtigkeit bei Raumtemperatur in Kontakt gebracht wird und dann wird die Masse auf Epoxidharzbasis wirksam vernetzt.

Claims (5)

  1. Bei Raumtemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis Patentansprüche 1. Bei Raumtemperatur vernetzbare Massen auf Epoxidharzbasis, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sie a) eine Epoxidverbindung mit wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül, b) einen Härter und c) eine Organosiliciumverbindung, enthaltend im Molekül wenigstens eine der direkt an das Siliciumatom gebundenen Gruppen der allgemeinen Formel oder worin R¹ und R² jeweils für Wasserstoffatome oder einwertige Kohlenwasserstoffgruppen stehen und R3 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe ist, enthalten.
  2. 2. Massen auf Epoxidharzbasis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Härter in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Epoxidverbindung vorliegt.
  3. 3. Masse auf Epoxidharzbasis nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet7 daß die Organosiliciumverbindung eine Organosilanverbindung oder eine Organopolysiloxanverbindung der allgemeinen Formel ist, worin R4 eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe, X eine Gruppe der allgemeinen Formel oder ist, worin R¹, R² und R³ jeweils die oben angegebenen Bedeutungen haben, Y eine hydrolisierbare Gruppe ist, a Null oder eine positive Zahl nicht oberhalb von 3 ist, b eine positive Zahl nicht oberhalb von 4 und c Null oder eine positive Zahl nicht oberhalb von 4 ist, vorausgesetzt daß a+b+c nicht größer als 4 ist.
  4. 4. Masse auf Epoxidharzbasis nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Organosiliciumverbindung in einer Menge von 1 bis 200 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Epoxidverbindung vorliegt.
  5. 5. Masse auf Epoxidharzbasis nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Organosiliciumverbindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methyltri-(isopropenyloxy)silan, Phenyltris(l-ethylvinyloxy)silan, 3-Chlorpropyltri(isopropenyloxy)silan und Vinylmonomethoxydi(isopropenyloxy)silan.
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