DE2524396A1 - Haertbare und vulkanisierbare polyurethanharzmassen - Google Patents
Haertbare und vulkanisierbare polyurethanharzmassenInfo
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Description
VON KREISLER SCHÖNWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreis ler + 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
5 KöLNi d. 27.5.1975
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
AvK/Ax Amicon Corporation, Lexington, Mass./U.S.A.
Härtbare und vulkanisierbare Polyurethanharzmassen
Die Erfindung betrifft neue lagerfähige und härtbare
Polyurethanharzmassen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und zu ihrer Härtung sowie daraus hergestellte
Formteile.
Es ist allgemein bekannt,.daß Amine im allgemeinen und
aliphatische Amine im besonderen mit Polyisocyanaten
einschließlich der Prepolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen schnell reagieren und hierbei die Harzmasse
auch bei Raumtemperatur durch Vernetzen härten. Wegen der hohen Geschwindigkeit der Reaktion ist es im
allgemeinen notwendig, das Amin mit dem Polyisocyanat
kurz vor dem Gebrauch zu mischen, um vorzeitiges Härten zu vermeiden. Dies erfordert den Versand und die Lagerung
dieser Materialien als zwei Komponenten in zwei getrennten Verpackungen oder Gebinden.
Es wurde ferner vorgeschlagen, härtbare Einkomponenten-Harzmassen
zu bilden, bei denen die Luftfeuchtigkeit als Vernetzungsmittel für das Polyisocyanat ausgenutzt
wird. Dies ist jedoch nur für die Herstellung von Form-
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Won: (0321) 234541 -4 ■ Telex: 8882307 dopa d - Telegramm: Dompatent Kein
teilen aus Polyurethanen in Form von dünnen Filmen i
durchführbar. Ferner wurde die Bildung von härtbaren [
Einkomponenten-Harzmassen durch Blockieren der Isocyanatgruppen
zur Verhinderung einer vorzeitigen Reaktion bei ; Bauart; emp er at ur beispielsweise im Falle der mit Ketaminen
oder Fhenolen blockierten Polyisocyanate vorgeschlagen.
Im letzteren Fall wird das blockierende Mittel während | des Härtens bei erhöhter Temperatur als Nebenprodukt |
freigegeben, ein Ergebnis, das die Einsatzmöglichkeiten j
dieser Polyisocyanate in Abhängigkeit von der Art des j Nebenprodukts begrenzt. |
Es wurde nun gefunden, daß eine besondere Klasse von . j Aminkondensationsprodukten als Härtemittel für Poly- j
isocyanate bei erhöhter Temperatur wirksam ist, besonders wenn diese Produkte in Verbindung mit Epoxyharzen
verwendet werden, daß jedoch diese Kondensationsprodukte bei Temperaturen bis 40 C völlig inaktiv sind, so daß
Einkomponentenmassen möglich sind, die in einem einzigen
Behälter zum Versand gebracht und vor dem Gebrauch längere Zeit gelagert werden können. Diese Einkomponentenmassen
sind empfindlich gegen Wasser, Alkohole und andere Verbindungen, die aktive Wasserstoffatome enthalten,
so daß es zur Erzielung maximaler Stabilität und Lagerbeständigkeit notwendig ist, daß sie unter
wasserfreien Bedingungen hergestellt und gelagert werden,1 und daß sie keine Füllstoffe, die Wasser adsorbiert
haben, enthalten oder mit diesen Füllstoffen oder anderen Bestandteilen, z.B. verschiedenen Harzen, die
aktive Wasserstoffatome enthalten, gemischt sind. Es
wurde ferner gefunden, daß durch teilweises Blockieren der Isocyanatgruppen von aromatischen Polyisocyanaten
(einschließlich der Prepolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen)
mit Phenolen, Alkylphenolen, Polyphenolen oder phenolischen Novolaken die Empfindlichkeit der
Harzmassen gemäß der Erfindung gegen Verbindungen, die
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aktive Wasserstoffatome enthalten, beseitigt wird, ohne
die Lagerbeständigkeit oder die Härtegeschwindigkeit bei erhöhter Temperatur wesentlich zu verschlechtern
bzw. zu erniedrigen und ohne die physikalischen Eigenschaften der Produkte nach dem Härten zu verschlechtern.
Für die Zwecke der Erfindung werden Aminkondensationsprodukte verwendet, die durch Kondensation von ungefähr
äquimolaren Anteilen Diäthylentriamin und/oder Diäthylentetramin mit einem Carbonsäureanhydrid aus.der aus
Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsaureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid und Bernsteinsäureanhydrid bestehenden Gruppe unter Entfernung von Wasser hergestellt
worden sind und einen Schmelzpunkt von 75 bis 1JO C haben. Bevorzugt werden Phthalsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid.
Die Amxnkondensationsprodukte können auf die in den US-PSen 3 438 742 und 3 639 657 beschriebene
Weise hergestellt werden, indem äquimolare Anteile der Amine und der Anhydride auf Temperaturen von 50 bis
1600C erhitzt werden, während man das als Nebenprodukt gebildete Wasser verdampfen läßt, oder indem: man einen
Überschuß des Amins verwendet und den Überschuß-nach
einer Anfangsperiode der Eeaktion zusammen mit dem als Nebenprodukt gebildeten Wasser abdampft. Maleinsäureanhydrid
ist wesentlich reaktionsfähiger als Phthalsäure-' anhydrid, so daß man bei Verwendung von Maleinsäureanhydrid
Vorsicht walten lassen muß. Gegebenenfalls kann ein für die Reaktionsteilnehmer inertes Lösungsmittel,
z.B. Benzol, verwendet und zusammen mit dem überschüssi- '
gen Amin und Wasser entfernt werden.
In den härtbaren Polyurethanharzmassen gemäß der Erfindung können alle üblicherweise für die Herstellung von
Polyurethan-Kunststoffen oder Polyurethanharzen verwendeten
Polyisocyanate, z.B. Toluoldiisocyanat, 4,4-Diphenylmethandiisocyanat,
Polyarylpolyisocyanate und
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Hexamethylendiisocyanat, verwendet werden. Aus diesen
Polyisocyanaten hergestellte Harze sind bekanntlich spröde, so daß es für die meisten Zwecke vorzuziehen ist,
die üblichen Polyisocyanatprepolymeren zu verwenden, die im Durchschnitt mehr als eine einzelne Isocyanatgruppe
im Molekül enthalten und hergestellt werden durch Umsetzen eines molekularen Überschusses eines Diisocyanats,
z.B. eines der vorstehend genannten Diisocyanate, mit einem organischen Material, das wenigstens zwei Hydroxylgruppen
im Molekül enthält und ein Molekulargewicht von wenigstens 5OO hat, z.B. Rizinusöl, endständige Hydroxyl-;
gruppen enthaltende Polyäther, z.B. PoIyalkylenglykole,
in denen jeder Alkylenrest 2 bis 6 C-Atome enthält, endständige Hydroxylgruppen enthaltende Polyester, insbesondere
aliphatische Polyester eines Alkylenglykols, in denen jeder Alkylenrest 2 bis 6 C-Atome enthält, mit
einer aliphatischen PoIycarbonsäure, die außer den
Carboxylgruppen nur Kohlenwasserstoffreste enthält, wobei die gesamte Zahl der C-Atome in der Säure vorzugsweise
3 bis 10 beträgt, oder mit einem endständige Hydroxylgruppen enthaltenden Polybutadien oder Butadien-Acrylnitril-Copolymerisat.
Polyäther, z.B. Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol und Polytetramethylenglykol
mit Molekulargewichten von 300 bis 2000 und Polyester,
z.B. Hydroxylgruppen enthaltende Polyester beliebiger Polyalkylenglykole, vorzugsweise solcher mit 2 bis 6 C-Atomen,
mit Polycarbonsäuren, die 3 bis 10 C-Atome und nur Kohlenwasserstoffreste zusätzlich zu den Carboxylgruppen
enthalten, werden ebenfalls bevorzugt. Diese Polyester haben ein mittleres Äquivalentgewicht (bezogen
auf Hydroxylgruppen) von I50 bis 1000 und enthalten 2
bis 4 Hydroxylgruppen im Molekül. Bevorzugt werden Prepolymere,
die durch Umsetzung wenigstens zwei molarer Anteile eines der vorstehend genannten Diisocyanate mit
einem der vorstehend genannten Polyalkylenglykole hergestellt worden sind und ein Äquivalentgewicht (bezogen
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auf Isocyanatgruppen) von 400 bis I5OO haben, jedoch,
sind auch andere Prepolymere mit einem Äquivalentgewicht
,(Isocyanat) im gleichen Bereich erwünscht.
sind auch andere Prepolymere mit einem Äquivalentgewicht
,(Isocyanat) im gleichen Bereich erwünscht.
Im allgemeinen kann die teilweise Blockierung des Poly- ' isocyanate in Fällen, in denen die Blockierung erwünscht
ist, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um ein einfaches1
Diisocyanat- oder ein Polyisocyanatprepolymeres handelt,;
ist, ohne Rücksicht darauf, ob es sich um ein einfaches1
Diisocyanat- oder ein Polyisocyanatprepolymeres handelt,;
durch Erhitzen mit einem phenolischen Material auf 80 j
bis 120°C erreicht werden. Vorzugsweise wird als Poly- j isocyanat zur Blockierung ein aromatisches Polyisocyanat ;
verwendet, da das Produkt eine höhere Härtegeschwindig- i
keit hervorbringt. Einfache Alkylphenole, in denen die j Alkylreste 2 bis 12 C-Atome enthalten, z.B. Nonylphenol
und Dinonylphenol, sind ebenfalls wirksam und werden
"für Blockierungszwecke bevorzugt, weil keine nachteiligen und unangenehmen flüchtigen Nebenprodukte während der
Blockierungsreaktion frei werden, und weil diese blokkierten Polyisocyanate flüssig sind. Polyphenole, z.B.
4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, Bisphenol A und phenolische Novolake können ebenfalls für die Blockierung verwendet
werden, jedoch haben die blockierten Produkte eine sehr j hohe Viskosität. Die verwendete Menge des Blockierungs- j mittels muß nicht genügen, um sämtliche Isocyanatgruppen J im Polyisocyanat umzusetzen. Im allgemeinen wird mit
0,4 bis 1,0 Äquivalentgewicht des phenolischen Materials j für jedes Isocyanat-Äquivalentgewicht eine genügende
Beständigkeit gegen Feuchtigkeit erreicht, d.h. wenigstens 40 % der Isocyanatgruppen werden mit dem Blockierungsmittel umgesetzt. Es ist nicht notwendig, ein
Lösungsmittel wie Benzol für die Durchführung der
Blockierungsreaktion zu verwenden, jedoch kann ein
solches Lösungsmittel verwendet werden. Im allgemeinen
wird vorzugsweise ohne jedes Lösungsmittel gearbeitet.
Ferner wird es vorzugsweise vermieden, das Polyisocyanat
und das phenolische Material übermäßig lange zu erhitzen,·
und Dinonylphenol, sind ebenfalls wirksam und werden
"für Blockierungszwecke bevorzugt, weil keine nachteiligen und unangenehmen flüchtigen Nebenprodukte während der
Blockierungsreaktion frei werden, und weil diese blokkierten Polyisocyanate flüssig sind. Polyphenole, z.B.
4,4'-Dihydroxydiphenylmethan, Bisphenol A und phenolische Novolake können ebenfalls für die Blockierung verwendet
werden, jedoch haben die blockierten Produkte eine sehr j hohe Viskosität. Die verwendete Menge des Blockierungs- j mittels muß nicht genügen, um sämtliche Isocyanatgruppen J im Polyisocyanat umzusetzen. Im allgemeinen wird mit
0,4 bis 1,0 Äquivalentgewicht des phenolischen Materials j für jedes Isocyanat-Äquivalentgewicht eine genügende
Beständigkeit gegen Feuchtigkeit erreicht, d.h. wenigstens 40 % der Isocyanatgruppen werden mit dem Blockierungsmittel umgesetzt. Es ist nicht notwendig, ein
Lösungsmittel wie Benzol für die Durchführung der
Blockierungsreaktion zu verwenden, jedoch kann ein
solches Lösungsmittel verwendet werden. Im allgemeinen
wird vorzugsweise ohne jedes Lösungsmittel gearbeitet.
Ferner wird es vorzugsweise vermieden, das Polyisocyanat
und das phenolische Material übermäßig lange zu erhitzen,·
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weil hierdurch die Härtegeschwindigkeit der mit diesen Produkten hergestellten Gemische verringert zu werden
pflegt. Bereits eine Erhitzungsdauer von 2 Stunden bei 100 C ist wirksam, um eine wesentliche Blockierung und
Schutz gegen Feuchtigkeit zu erreichen, während bei mehr als 18 Stunden die Härtezeit unerwünscht verlängert wird.
Während die Aminkondensationsprodukte gemäß der Erfindung von sich aus eine schnelle Gelbildung verursachen,
wenn sie mit Polyisocyanaten (einschließlich der PoIyisocyanatprepolymeren)
gemischt werden, rufen sie selbst bei erhöhter Temperatur eine endgültige Härtung nur
über eine lange Zeit hervor. Außerdem sind die Produkte
flexibel und weich und haben im allgemeinen eine Härte von weniger als etwa 50 auf der Durometer-D-Skala und
zeigen gute Haftfestigkeit an den Oberflächen der meisten
anderen synthetischen Kunststoffe, wenn sie in Berührung mit diesen gehärtet werden. Zur Erzielung gehärteter
Produkte mit erhöhter Härte sowie zur Beschleunigung
der Härtegeschwindigkeit kann es zweckmäßig sein, zusammen mit dem Polyisocyanat ein Epoxyharz zu verwenden,
das durchschnittlich mehr als eine Oxirangruppe im Molekül enthält. Bereits mit 5 Gew.-% Epoxyharz,
bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanats, wird eine erhebliche Steigerung der Härte des Endprodukts erreicht.;
Gemische, die bis zu 95 Gew.-% Epoxyharz mit 5 Gew.-%
Polyisocyanat enthalten, d.h. Gemische, in denen das Epoxyharz 1900 Gew.-% des Polyisocyanats ausmacht,
können verwendet werden, ohne die guten Hafteigenschaften
des endgültigen Produkts zu beeinträchtigen.
Die verschiedensten Epoxyharze können verwendet werden, um diese Wirkungen zu erreichen, ohne die Stabilität
des Gemisches bei Temperaturen bis 400C wesentlich zu
beeinträchtigen. Als Beispiele von Epoxyharzen, die zu diesem Zweck verwendet werden können, seien genannt:
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Polyepoxyde mit durchschnittlich mehr als einer Oxirangruppe (1,2-Epoxygruppe) pro Durchschnittsmolekül, z.B.
Polyepoxyde wie Polyglycidyläther von mehrwertigen Alkoholen'
wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
1,2-Propylenglykol, 1,4-Butylenglykol, 1,5-Pentandiol,
Dialkylenglykole, Trialkylenglykole und höhere Polyalkylenglykole, 2,4,6-Hexantriol, Glycerin
und Trimethylolpropan sowie die Polyglycidyläther von Polyphenolen, z.B. 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan (auch
als Bisphenol A bezeichnet), 4,4'-Dihydroxydiphenylmethan,
4,4'-Dihydroxybenzophenon, 1,1-Bis(4—hydroxyphenyl
)äthan, 2,2-Bis(4-hydroxy-tert.-butylphenol)propan, Bis(2-hydroxynaphthyl)methan, 1,5-Dihydroxynaphthalin
und phenolische Novolake. Diese Polyepoxyde können hergestellt werden durch Umsetzung von Epichlorhydrin oder
dergleichen mit dem geeigneten mehrwertigen Alkohol oder der phenolischen Verbindung in Gegenwart eines Alkalis.
Weitere geeignete Polyepoxyde sind die Fettsäureteilester der vorstehend genannten Polyglycidyläther oder
epoxydierte öle, z.B. epoxydiertes Sojabohnenöl, oder
die Glycidyläther-Glycidylamine von Aminophenol.
Als weitere Epoxyharze, die mehr als eine einzelne Oxirangruppe im Molekül enthalten, eignen sich für die
Zwecke der Erfindung Polyglycidylester von Polycarbonsäuren,
die durch Umsetzung von Epichlorhydrin oder einer ähnlichen Epoxyverbindung mit einer aliphatischen
oder aromatischen PoIycarbonsäure, z.B. Oxalsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, 2,5-Naphthalindicarbonsäure
und dimerisierter Linolsäure, hergestellt werden und Polyglycidylester, die durch
Umsetzung von Polyglycidyläthern, z.B. der im vorstehenden Absatz genannten Polyglycidyläther, mit Polycarbonsäuren,
z.B. den vorstehend genannten Polycarbonsäuren, hergestellt werden.
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Das Aminkondensationsprodukt muß in der Masse in einer solchen Menge vorhanden sein, daß Aminowasserstoffatome
(sowohl primär als auch sekundär) in einer Menge gebildet werden, die wenigstens der halben Menge entspricht,
die den in der Masse vorhandenen gesamten Isοcyanatgruppen (einschließlich der blockierten Isocyanatgruppen)
stöchiometrisch äquivalent ist. Wenn kein Epoxyharz in der Masse vorhanden ist, ist das Produkt
nach dem Härten vernetzt und hitzegehärtet, wenn die Menge der vorhandenen primären Aminowasserstoffatome
geringer ist als die Menge, die den gesamten Isocyanatgruppen (einschließlich der blockierten Isocyanatgruppen)
ungefähr stöchiometrisch äquivalent ist; wenn die Menge der primären Aminowasserstoffatome ungefähr
das 1- bis 1,4faehe der stöchiometrisch äquivalenten Menge beträgt, ist das Produkt nach dem Härten thermoplastisch.
Vorzugsweise sollte die Gesamtmenge der vorhandenen primären Aminowasserstoff atome das 1,4-fache
der stöchiometrisch äquivalenten Menge nicht überschreiten.
Wenn ein Epoxyharz in der'Masse vorhanden ist,-sollte
eine zusätzliche Menge Aminkondensationsprodukt über die im vorstehenden Absatz genannten Mengen hinaus
vorhanden sein. Die zusätzliche Menge muß genügen, um Aminowasserstoffatome (sowohl primäre als auch sekundäre)
in einer Menge einzuführen, die dem 0,7- bis 1,5f achten der Menge entspricht, die den in der Masse
vorhandenen Oxirangruppen äquivalent ist.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Verwendet wird ein Polyisocyanatprepolymeres, das nachstehend als "Urethan A" bezeichnet wird, im Handel unter
___________
der Bezeichnung "Adiprene L-167" erhältlich ist und
durch Umsetzung von 1 Mol Polytetramethylenglyko1 j
(Molekulargewicht 1000) mit wenigstens 2 Mol Toluoldiisocyanat hergestellt wird. Das Prepolymere, das eine j
Viskosität von 12 000 cPs bei 25°C hat, enthält 6,7 Gew.- % Isocyanatgruppen und hat ein Isocyanat-Äquivalentgewicht
von etwa 670.
Verwendet wurde ferner ein Aminkondensationsprodukt, das nachstehend als "Amin A" bezeichnet und auf die in
Beispiel 1 der US-PS 3 488 742 beschriebene Weise wie folgt hergestellt wird: 9064 g Diäthylentriamin werden
mit 3256 g Phthalsäureanhydrid (im Molverhältnis von 4:1)
2 Stunden bei etwa 1000C gehalten, worauf das
nicht umgesetzte Diäthylentriamin (6456 g) zusammen mit etwa 1 Mol Wasser (394· g) pro Mol Phthalsäureanhydrid
durch Vakuumdestillation unter einem Druck von 20 mm Hg entfernt wird. Das Kondensationsprodukt, das einen
Erweichungspunkt von etwa 1040C hat, enthält Stickstoff
in Form von Imidgruppen sowie Amidgruppen und primären und sekundären Aminogruppen. Es hat ein Äquivalentgewicht
(bezogen auf die gesamten Aminogruppen) von 100, ein auf primäre Aminogruppen bezogenes Äquivalentgewicht
von 187 und ein auf die gesamten Aminowasserstoffatome
bezogenes Äquivalentgewicht von 66.
100 g Urethan A wurden mit 18 g Amin A, das so gemahlen worden war, daß es ein Sieb einer Maschenweite von 44 ji
passierte, gemischt. Ein Teil dieser Paste wurde verwendet, um die Härtegeschwindigkeit zu ermitteln, indem
einige Gramm auf die Oberfläche einer Heizplatte, die bei 160 C gehalten wurde, gestrichen wurden. Die so
gemessene "Streichhärtezeit" betrug etwa 20 Minuten, obwohl ein scharfer Endpunkt durch Verflüchtigung des
Amins A während des Tests und aufgrund schneller Verdickung oder Bildung eines "falschen Gels" innerhalb der
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ersten 10 bis 15 Sekunden des Tests schwer zu messen
war« 10 g des Gemisches wurden in einer Aluminiumschale •in einen bei 1210C gehaltenen Ofen gestellt. Das Gemisch
war nach J Stunden nicht hart, jedoch nach 6 Stunden zu einem sehr weichen Polyurethan-Elastomeren vulkanisiert,
das eine Shore-Α-Härte von etwa 4-0 hatte und ausgezeichnete
Haftfestigkeit an der Aluminiumschale zeigte. Der Rest der Paste wurde auf zwei verschlossene Gefäße
aufgeteilt, von denen das eine bei 40 C und das andere
bei Raumtemperatur gelagert wurde. Nach 28 Tagen wurden die gelagerten Gemische geprüft, wobei festgestellt
wurde, daß sie flüssig, vulkanisierbar und brauchbar waren, ein Zeichen für ihre lange Lagerbeständigkeit.
Als Epoxyharzkomponente wurde ein nachstehend als
"Epoxyharz A" bezeichnetes Material verwendet, das unter der Bezeichnung "Epon 828" im Handel erhältlich und ein j
Diglycidyläther von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan mit einer Viskosität von 14 000 cPs bei 25°G und einem
Epoxyäquivalentgewicht von 190 ist.
50 g Epoxyharz A wurden mit 100 g Urethan A und 35 g
gepulvertem Amin A gemischt. Getrennt hiervon wurden 17 g Amin A mit 50 g Epoxyharz A gemischt. Die beiden
Gemische zeigten die folgenden gemäß Beispiel 1 bestimm-! ten "Streichvulkanisationen" und Lagerbeständigkeiten:
Streich- Lagerbe- Shore-D-
vulkani- ständig- Härte
sation keit bei
bei 1600C 400C
Amin A + Urethan A
+ Epoxyharz A I5 Sek. >14 Tage 60
Amin A + Epoxyharz A 55 Sek. >14 Tage 84
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Die Ergebnisse zeigen eindeutig, daß nicht nur der Zusatz des Epoxyharzes die Vulkanisations- bzw. Härtegeschwindigkeit
ohne Verschlechterung der Lagerbeständigkeit ganz erheblich steigert, sondern daß auch das Drei- !
koraponentengemisch schneller härtet oder vulkanisiert j als das Epoxyharz-Amin-Gemisch allein, ein Zeichen, daß
irgend eine synergistische Koreaktion stattfindet.
Hergestellt wurde ein teilweise blockiertes Polyisocyanatprepolymeres,
nachstehend als "Urethan B-1" bezeichnet, durch Mischen von 1 Isocyanat-lquivalentgewicht
des Urethane A (670 g) mit 1 Äquivalentgewicht Nonylphenol (220 g) und Erhitzen des Gemisches in einem
geschlossenen Behälter für 2 Stunden auf 1000C, wodurch
die Blockierungsreaktion stattfand, und anschließendes Abkühlenlassen auf Raumtemperatur.
Ein Gemisch wurde aus 130 g Urethan B-1, 50 g Epoxyharz
A und 35 g Amin A hergestellt. Die Vulkanisations- bzw.
Härtegeschwindigkeit betrug 27 Sekunden, die Lagerbeständigkeit mehr als 14 Tage und die Shore-D-Härte 55»
bestimmt jeweils auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise.
Die Empfindlichkeit gegen Luftfeuchtigkeit wurde ermittelt,
indem jedes der in Beispiel 1 bis 3 beschriebenen Gemische ^nebeneinander auf ein Metallblech auf gestrichen
wurde und das Blech an der Luft bei Raumtemperatur stehengelassen wurde. Nach 3 Tagen waren die Filme
aus dem Urethan A allein und aus den Gemischen der Beispiele 1 und 2 sämtlich gehärtet bzw. vulkanisiert,
während das gemäß Beispiel 3 hergestellte Gemisch noch flüssig war und noch durch Erhitzen zu einem harten
Feststoff gehärtet werden konnte.
7 und auch das Urethan A allein
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Verwendet wurde ein Epoxyharz, das restliche freie Hydroxylgruppen enthielt und nachstehend als "Epoxyharz :
B" bezeichnet wird, in Form eines Gemisches von Mono-, ! Di- und Triglycidylathern von Glycerin. Dieses Epoxyharz |
ist im Handel unter der Bezeichnung DER XD-7I60 erhältlich.
Ein erstes Gemisch wurde aus 50 g Amin A, 100 g Epoxyharz
A, 20 g Epoxyharz B und 50 g Urethan A hergestellt.
Ein zweites Gemisch wurde hergestellt, in dem die 50 g
Urethan A durch 60 g des teilweise blockierten Urethane B-1 ersetzt waren.
'Die beiden Gemische wurden dann in geschlossenen Behältern
unter gleichen Bedingungen 16 Stunden bei 40 C gehalten. Nach dieser Zeit wurde festgestellt, daß das
erste Gemisch geliert war. Das zweite Gemisch, das das · teilweise blockierte Polyisocyanatprepolymere enthielt,
blieb flüssig und für die Wärmehärtung brauchbar, auch wenn es weitere 14 Tage bei 40°C gehalten wurde. Das
erste Gemisch zeigte eine Streichhärtung oder -vulkanisation (160°C) von 10 Sekunden, während dieser Wert beim
zweiten Gemisch 16 Sekunden betrug, ein Zeichen, daß das teilweise blockierte Polyisocyanat-Prepolymere
anstelle des nicht blockierten Polyisocyanat-Prepolymeren'
ohne wesentliche Verschlechterung der Lagerzeit in geschlossenen Behältern und mit nur mäßiger Verringerung
der Härtegeschwindigkeit verwendet werden kann. Das gehärtete Produkt (Urethan B-1) hatte eine Shore-D-Härte
von 70.
Eir Epoxyharz, nachstehend als "Epoxyharz C" bezeichnet,
wurde durch Umsetzung von dimerisierter Linolsäure mit
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einem molaren Überschuß des Epoxyharzes A und anschliessendes
Verdünnen mit Butylglycidylather unter Bildung ■
eines flüssigen Gemisches, das eine Viskosität von j 50 000 cPs bei 25°C und ein
von 450 hatte, hergestellt.
von 450 hatte, hergestellt.
50 000 cPs bei 25 C und ein Epoxyd-Äquivalentgewicht
Ein teilweise blockiertes Polyisocyanat-Prepolymeres,
nachstehend als "Urethan B-2" bezeichnet, wurde wie folgt hergestellt: 1 Isocyanat-Äquivalentgewicht von
Urethan A (670 g) wurde .mit 0,8 Äquivalentgewicht ■
Nonylphenol (176 g) gemischt. Das Gemisch wurde in einem
verschlossenen Gefäß 2 Stunden bei 1000C gehalten, wo- ;
durch die Blockierungsreaktion stattfand, und dann der
Abkühlung auf Raumtemperatur überlassen.
Ein flüssiges Gemisch wurde aus 40 Gew.-Teilen Epoxyharz A, 15 Gew.-Teilen Epoxyharz B, 75 Gew.-Teilen Polyester-Epoxyharz
C und 20 Gew.-Teilen blockiertem Isocyanat B-2 hergestellt. In diesem Gemisch wurden unter hoher Scherwirkung
8 Teile pyrogene Kieselsäure (Cab-O-Sil HH-5) j
dispergiert. Dieses Gemisch wurde in einen Ross-Vakuum- ι mischer gegeben und mit 10 Teilen eines Molekularsiebes,
40 Teilen pulverförmigem Amin A, 0,2 Teilen Glycerin,
40 Teilen Pyrophyllit einer Teilchengröße von 44 u, 40 Teilen pulverförmigem Calciumcarbonat, 30 Teilen
gemahlenen Glasfasern (Vistrostrand G), 0,4 Teilen Rußpigment und 0,1 Teil Silan (A-187) gemischt. Nach einer
Mischdauer von 40 Minuten unter Vakuum bildete dieses Gemisch eine thixotrope, nicht einsinkende Paste, die
als Ersatz für Blei beim Ausfüllen von Fugen und Nähten an Automolbil-Montagestraßen verwendet werden konnte.
Das Gemisch haftete gut an öligem Stahl, wenn es oberhalb von 149°C gehärtet wurde, konnte mit einer Heißluft-}
pistole (Lufttemperatur 3I6 C) in 2 Minuten in dicken
Schichten auf gekrümmten 11C-PfOstenverbindungen von
Personenkraftwagen gehärtet werden und hatte nach dem ___________
Härten bzw. Vulkanisieren, Schleifen und Lackieren
ausgezeichnete Schlagfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Die Anwesenheit des blockierten Urethanharzes j dient der Verbesserung der Haftfestigkeit und der Schlagfestigkeit
des gehärteten Produkts und ferner zur Er- ! höhung der Vulkanisations- bzw. Härtegeschwindigkeit. j
Ähnliche Ergebnisse wurden unter Verwendung von 10 Teilen
anstelle von 20 Teilen des blockierten Isocyanate B-2 erhalten.
Ein Polyisocyanatprepolymeres, nachstehend als "Urethan
B" bezeichnet, wurde durch Umsetzung von Polytetramethylenglykol (Molekulargewicht) mit 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
in einem solchen Verhältnis hergestellt, daß ein Produkt, das 9,4 Gew.-% NCO aufweist,
erhalten wurde.
ELn teilweise blockiertes Polyisocyanatprepolymeres,
nachstehend als "Urethan B-3" bezeichnet, wurde hergestellt, indem 1 Isocyanat-Äquivalentgewicht 'von Urethan
B mit 1 Äquivalentgewicht' von Nonylphenol 2 Stunden auf 100 C erhitzt und dann auf Raumtemperatur gekühlt wurde.
Sechs verschiedene flüssige Gemische wurden dann hergestellt, die unterschiedliche Gewichtsanteile mehrerer
Komponenten und außerdem eine geringe Menge eines Molekularsiebs als Adsorptionsmittel für Feuchtigkeit enthielt.
Die Zusammensetzung der Gemische ist in der folgenden Tabelle genannt. Die Lagerbeständigkeit und
die Streichvulkanisation der Gemische wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise ermittelt.
5 0 9850/0913
25K396
Gemisch | 1 | 2 | 1 | 4 | 1 | 6 |
Epoxyharz A | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Amin A | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Molekularsieb | VJl | 5 | 5 | 5 | 5 | VJl |
Urethan B-1 | 100 | 150 | 50 | 100 | ||
Urethan B | 100 | |||||
Urethan B-$ | 100 | 50 | ||||
Lagerbeständigkeit: | Nach | einer | Lagerzeit | von 7 | Tagen |
bei 400C waren alle Gemische noch flüssig. Nach 4 Monaten
ο :
bei 40 C war das Gemisch Nr. 4 geliert, während alle
anderen Gemische noch flüssig waren. Streichvulkanisation (Sekunden), gemessen nach Lagerung
für: | 8 | 8 | 4 | 8 | 6 | 6 |
4 Tage bsi 400C | 26 | 27 | 26 | nach 40 Tagen geliert |
20 | 28 |
4 Monate bei 4O0C | ||||||
Proben jedes Gemisches wurden für drei verschiedene Zeiten in einem Heißluftofen bei 121°C vulkanisiert.
Die Shore-D-Härte der vulkanisierten Produkt wurde gemessen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Härtezeit bei 121°C 5 Minuten 10 Minuten 72 Stunden
Alle vulkanisierten Produkte zeigten gute Eigenschaften, wobei der Modul in Abhängigkeit vom Urethangehalt
variierte.
Beispiel 7
5 09850/Ub13
5 09850/Ub13
Sieben verschiedene flüssige Gemische, die Aminkondcn-
1_ | 2 | 1 | 4 | 1 | 6 |
68D | 37D | 78D | 66D | 69D | 63D |
69D | 4OD | 8OD | 68D | 69D | 64D |
69D | 6OD | 79D | 68D | 69D | 64D |
sationsprodukte und Polyisocyanate enthielten, wurden
hergestellt. Fünf dieser Gemische enthielten außerdem .ein Epoxyharz. Zum Vergleich wurde ein achtes Gemisch
hergestellt, das nur das Aminkondensationsprodukt und das Epoxyharz enthielt. Die Zusammensetzung der Gemische
(in Gewichtsteilen) ist in der folgenden Tabelle genannt.
Epoxyharz A - - 10 50 50 50
Amin A 30 15 18,5 47,5 32,5 22.
Urethan A 100 100 100 100 100 95
Molekularsiebe 3 3 3 3 3 3
Die Streichhärtung jedes Gemisches wurde wie in Beispiel
1 gemessen. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
c 1 2 3 *"" . 5 6 7 β
7 | 8 |
100 | 100 |
38 | 35 |
10 | - |
3 | 3 |
Zu Beginn | 7 | 14 | 15 | 6 | 8 | 8 | 25 | 32 |
nach 4 Wochen | ||||||||
bei 400C | 5 | 8 | 7 | 4 | 6 | 6 | 28 | 31 |
Alle Gemische waren nach der Lagerung für 4 Wochen bei
400C in geschlossenen Behältern noch flüssig und brauchbar.
Die· Gemische Nr. 1 und 2 bildeten beide kautschukartige Produkte, wenn sie bei 121°C vulkanisiert wurden,
aber das Gemisch Nr. 1 war thermoplastisch und bildete bei 160°C eine viskose Flüssigkeit, während das Gemisch
Nr. 2 weich geworden war, jedoch bei dieser Temperatur ein hitzegehärteter Feststoff blieb.
Ein flüssiges Gemisch, das die nachstehend genannten Bestandteile enthielt, wurde hergestellt. Das Titandioxyd
wurde durch Erhitzen auf 110°C vorher getrocknet, Die Bestandteile wurden unter Vakuum in einem mit
5 UiJ ob U/09 iJ
Vakuummantel versehenen Doppelplanetenmischer gemischt.
100 Gew.-Teile flüssiger Diglycidyläther von
Dihydroxydiphenylmethan
60 Gew.-Teile Urethan B-2
40 Gew.-Teile Amin A i
10 Gew.-Teile Molekularsiebe
30 Gew.-Teile Titandioxyd
30 Gew.-Teile Titandioxyd
Das Gemisch hatte unmittelbar nach der Herstellung eine
Viskosität von 50 000 cPs bei 23°C. Seine Viskosität ■
, . langsam , , ,. . ,, τ, ■>
---i^ ■
stxeg/ während der Lagerung in geschlossenen Behaltern
sowohl bei 23°C als auch bei 400C und erreichte ein j
Maximum von 280 000 cPs (bei 23°C) nach 20 Tagen bzw. j nach 7 Tagen. Das verdickte Material konnte bei Raum- \
temperatur verwendet oder zur Erniedrigung seiner j Viskosität erwärmt werden. Die Viskosität sank bei 300C
auf 50 000 cPs und bei 50°C auf 12 000 cPs. Das verdickte Material vulkanisierte schnell. Nach einer VuI-kanisationszeit von 30 Minuten bei 93 C zeigte das
Produkt eine Shore-D-Härte von 30. Wenn es auf Raumtemperatur gekühlt wurde, stieg die Härte auf 62. Wenn
ein Film des verdickten Gemisches vulkanisiert oder
gehärtet wurde, um zwei Aluminiumbleche gemäß ASTM D-1002 miteinander zu verbinden, betrug die Zugscherfestigkeit 49 kg/cm2.
auf 50 000 cPs und bei 50°C auf 12 000 cPs. Das verdickte Material vulkanisierte schnell. Nach einer VuI-kanisationszeit von 30 Minuten bei 93 C zeigte das
Produkt eine Shore-D-Härte von 30. Wenn es auf Raumtemperatur gekühlt wurde, stieg die Härte auf 62. Wenn
ein Film des verdickten Gemisches vulkanisiert oder
gehärtet wurde, um zwei Aluminiumbleche gemäß ASTM D-1002 miteinander zu verbinden, betrug die Zugscherfestigkeit 49 kg/cm2.
Wenn ein ungesättigtes Anhydrid, z.B. Maleinsäureanhydrid, zur Herstellung des Aminkondensationsprodukts
verwendet wird, kann Vernetzung des Gemisches mit j Polyisocyanat auch erreicht werden, indem eine geringe ' Menge eines Peroxyds als Katalysator in das Gemisch j einbezogen wird, wobei Polymerisation der Doppelbin- !
verwendet wird, kann Vernetzung des Gemisches mit j Polyisocyanat auch erreicht werden, indem eine geringe ' Menge eines Peroxyds als Katalysator in das Gemisch j einbezogen wird, wobei Polymerisation der Doppelbin- !
i düngen bewirkt wird. Falls gewünscht, können Vinylmono- !
mere, z.B. Styrol und Methylmethacrylat, zusammen mit i
dem Peroxyd zugesetzt werden, um eine zusätzliche j Vernetzung während der Vulkanisation zu bewirken.
509850/0913
Claims (1)
- -is- ;PatentansprücheHärtbare und vulkanisierbare Polyurethanharzmassen, enthaltend ein Polyisocyanat und ein Härte- bzw. Vulkanisationsmittel für das Polyisocyanat, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Härte- und Vulkanisation-^ mittel ein Kondensationsprodukt enthalten, das hergestellt worden ist durch Umsetzung von ungefähr äquimolaren Anteilen Diäthylentriamin und/oder Triäthylentetramin mit einem Anhydrid aus der aus j Phthalsäureanhydrid, - Hexahydrophthalsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid und Bernsteinsäureanhydrid bestehenden Gruppe unter Entfernung eines äquimolaren Anteils Wasser, und das einen Schmelzpunkt von 75° bis l30oC hat, wobei die Menge des Kondensationsprodukts wenigstens so hoch ist, daß primäre und sekundäre jAminowasserstoffatome in einer der Gesamtzahl der vorhandenen Isocyanatgruppen äquivalenten Zahl vorhanden sind.2. Härtbare und vulkanisierbare. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 5j£ bis 1900 Gew.-^ - bezogen auf das Gewicht des Polyisocyanate - eines Epoxyharzes, das durchschnittlich mehr als eine einzelne Oxirangruppe im Molekül enthält, zusammen mit einer Menge des primäre und sekundäre Aminowasserstoffatome enthaltenden Kondensationsprodukts, die dem 0,7- bis 1,5-fachen der Gesamtzahl von Oxirangruppen äquivalent ist, enthalten.j$. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyisocyanat ein blockierj-tes aromatisches Polyisocyanat enthalten, in dem wenigstens 40# der Isocyanatgruppen mit einem Blockie-j rungsmittel aus der aus Phenolen, Polyphenolen und phenolischen Novolaken bestehenden Gruppe umgesetzt j5ü9üB0/Ü913sind.4. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1 bis J>, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Polyisocyanat ein durchschnittlich mehr als eine einzelne Isocyanatgruppe
im Molekül enthaltendes Prepolymeres einer Hydroxylgruppen enthaltenden organischen Verbindung mit einem Molekulargewicht von wenigstens 500 mit einem Überschuß eines Diisocyanats enthalten.5. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1 bis 4; dadurchgekennzeichnet, daß sie als Blockierungsmittel j Nonylphenol enthalten.6. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Blockierungsmittel
2,4-Dinonylphenol enthalten.7. Polyurethanharzmassen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsprodukt durch
Umsetzung von Diäthylentriamin mit Phthalsäureanhydrid und/oder Maleinsäureanhydrid hergestellt worden ist.509850/0913
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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US4719267A (en) * | 1984-02-16 | 1988-01-12 | Essex Specialty Products, Inc. | Heat curable one package polyurethane resin composition |
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-
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- 1975-06-03 JP JP50066127A patent/JPS516296A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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JPS516296A (de) | 1976-01-19 |
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