DE2810428A1 - Haertbare epoxyharzzusammensetzung - Google Patents
Haertbare epoxyharzzusammensetzungInfo
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Description
DB^INCY/ALTERABITZ
DB. DIETEB F. MOBF DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDEB Patentanwälte
10. März 1978
Postanschrift / Postal Address Postfach 860109, 800O München 86
Pienzenauerstraße 28 Telefon 98 32 22
Telegramme: Chemlndus München Telex: COJS23992
LC-98
LOCTITE CORPORATION ifewington, Connecticut, V.St.A.
Härtbare Epoxyharzzusammensetzung
fi Q B 1 7 / Π 9 U R
Die Erfindung betrifft härtbare Zusammensetzungen bzw. Systeme, wie härtbare Klebstoffsusammensetzungen. Im besonderen betrifft
die Erfindung härtbare polymerhaltige Zusammensetzungen mit relativ langer Topfzeit ( Potlife ), welche mindestens ein härtbares
Epoxyharz und mindestens ein Epoxyharz-Härtungsmittel vom Imidazol—Typ enthalten. Härtbare polymerhaltige Systeme werden
in grossem Umfang als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von
z.B.Überzügen, Füllungen, Auskleidungen, Schichtstoffen, Kernen (wie Gusskernen), Einbettmassen bzw. Verkapselungen oder Klebstoffen
unter Verwendung der verschiedensten Substrate verwendet.
Unter "Topfzeit" ist hier die Zeitspanne zu verstehen, während welcher eine härtbare Zusammensetzung im allgemeinen für ihren
vorgesehenen Zweck unter normalen Umgebungsbedingungen ohne besondere Vorsichtsmassnahmen gebrauchsfähig ist. Für die meisten
Zusammensetzungen sind diese normalen Bedingungen Raumtemperatur, normale Feuchte u.a. Die Topfzeit einer härtbaren
KlebstoffZusammensetzung ist gewöhnlieh die Zeitspanne bis zur
Gelierung oder Härtung, durch welche die Applikation der Zusammensetzung erschwert oder unmöglich gemacht wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellen die härtbaren Zusammensetzungen härtbare Klebstoffzusammensetzungen
dar, mit deren Hilfe zwei oder mehr Strukturteile semi-permanent oder permanent (dauernd) aneinander gebunden
werden können. Obwohl die Erfindung nachstehend hauptsächlich unter Bezugnahme auf härtbare Klebstoffzusammensetzungen erläutert
wird, ist sie nicht auf solche Systeme beschränkt.
Bei kontinuierlichen Fabrikationsprozessen, bei denen Gegenstände durch Verbinden von zwei oder mehr Strukturteilen
durch eine mit Hilfe einer härtbaren Klebstoffzusammensetzung erzeugte Klebebindung hergestellt werden, verwendet manvorzugs-
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weise härtbare Klebstoffsysterne, die vor der Aufbringung auf
die zu verbindenden Teile während einer nahezu unbegrenzten Zeit im ungehärteten Zustand bleiben (d.h. eine fast unbegrenzte
Topfzeit aufweisen), andererseits jedoch innerhalb relativ kurzer Zeit ohne Anwendung schädlicher Wärmemengen
härten und dennoch eine starke Klebebindung schaffen.
Ein besonderer Typ einer in grossem Umfang verwendeten härtbaren Klebstoffzusammensetzung ist ein System, das ein Epoxyharz
— allein oder in Kombination mit anderen Harzen - enthält. Pur diese Zusammensetzungen geeignete Epoxyharze sind PoIyäther,
die im allgemeinen aus Diepoxy-Zwischenprodukten bestehen,
die als Kondensationsprodukte von Epichlorhydrin und
aromatischen Diolen (wie Bisphenol A) gebildet werden. Diese Epoxy-Zwischenprodukte können dann durch eine weitere vernetzende
Polymerisation gehärtet werden. Die Diepoxy-Zwischenprodukte sind im allgemeinen in organischen Lösungsmitteln
löslich, wodurch ihre Aufbringung auf verschiedene Substrate erleichtert wird. Der Begriff "Epoxyharz" schliesst im vorliegenden
Rahmen sowohl die Zwischenprodukt-Form als auch die endgültige, vernetzte Form des Harzes ein.
Viele härtbare, epoxyharzhaltige Klebstoffzusammensetzungen enthalten
eiriHärtungs- oder Vernetzungsmittel, welches die rasche
Härtung des Systems nach der Applikation auf ein Substrat fördert. Zu den bekannten Epoxyharz-Härtungsmitteln gehören
Imidazo !verbindungen und verschiedene tertiäre Amine und
Amide, wie Dicyandiamid oder Triäthylentetramin. V/eitere Beispiele für herkömmliche Härtungsmittel sind Bortrifluorid
und Verbindungen mit einem reaktiven Wasserstoffatom, wie
organische Säuren, Alkohole, Mercaptane oder primäre oder sekundäre Amine.
Die Vorteile, die durch die Fähigkeit des Härtungsmittels zur Beschleunigung der Härtung einer Klebstoffzusammensetzung
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erzielt werden, müssen jedoch im allgemeinen gegen die aufgrund der
Gegenwart des Härtungsmittels verkürzte Topfzeit der Klebstoffzusammensetzung abgewogen warden, sofern nicht die
Wirkung des Härtungsmittels in irgendeiner Weise bis zum GebrauchsZeitpunkt inhibiert oder gehemmt werden kann. In
vielen Fällen wurde angenommen, dass der Einsatz spezieller Härtungsmittel in Epoxyharz-Klebstoffzusammensetzungen wegen
der relativ kurzen Topfzeit des härtbaren Klebstoffsystems
generell ausgeschlossen ist.
Imidazolverbindungen sind z.B. bekanntlich wirksame katalytische Härtungsmittel für Epoxyharze (vgl. Imidazole Catalysis
in the Curing of Epoxy Resins, A. Parkas und P.F. Strohm,
Journal of Applied Polymers, Sei. Bd. 12 (1968), Seiten 159
bis 168). Bei Verwendung von Imidazolverbindungen als Härtungsmittel
erhält man Epoxyharze mit hervorragenden physi—. kaiischen Eigenschaften. Der Einsatz solcher Härtungsmittel
für epoxyharzhaltige Klebstoffzusammensetzungen beschränkte
sich jedoch auf solche Zusammensetzungen mit sehr kurzer
Topfzeit, so dass sich diese Mittel generell nicht für kontinuierliche Herstellungsprozesse eigneten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine ein Epoxyharz und ein Härtungsmittel vom Imidazol-Typ enthaltende,
härtbare Zusammensetzung mit langer Topfzeit zur Verfugung zu stellen. Ferner soll durch die Erfindung eine ein
Epoxyharz und ein Härtungsmittel vom Imidazol-Typ enthaltende, härtbare Zusammensetzung geschaffen werden, die in relativ
kurzer Zeit härtbar ist. Ausserdem soll durch die Erfin^-
dung eine ein Epoxyharz und ein Härtungsmittel vom Imidazol-Typ enthaltende, härtbare Klebstoffzusammensetzung geschaffen
werden, die nach Härtung eine Klebebindung mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften ergibt. Die folgenden
Ausführungen erlauben eine Präzisierung dieser Aufgabe und veranschaulichen die erfindungsgemäss erzielbaren Vorteile.
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Lc-98 281042'
Gelöst wird die vorgenannte Aufgabe der Erfindung gemäss deren allgemeinstem Aspekt durch eine härtbare Zusammensetzung
mit relativ langer Topfzeit, welche ein Polymermaterial,
das mindestens ein härtbares Epoxyharz umfasst, mindestens ein katalytisches Härtungsmittel für das Harz vom
Imidazol-Typ und ein zur Unterdrückung einer katalytischen
Reaktion zwischen dem Harz und dem Härtungsmittel bei etwa Raumtemperatur befähigtes Lösungsmittel, d.h. Methanol,
Äthanol oder ein Gemisch davon, enthält. Die erfindungsgemässen, härtbaren Zusammensetzungen eignen sich insbesondere
als härtbare Klebstoffzusammensetzungen, da sie eine relativ
lange Topfzeit und eine relativ kurze Härtungszeit' aufweisen
und gehärtete Klebstoffe mit guten physikalischen Eigenschaften, insbesondere einer hohen Zugfestigkeit, ergeben.
Die Erfindung beruht unter anderem auf der Peststellung, dass
durch Zugabe von Methanol und/oder Äthanol zu katalytische Imidazol-Härtungsmittel enthaltenden Epoxyharz-Klebstoffzusammensetzungen
die Topfzeit solcher Systeme stark erhöht werden kann, wobei man bei bestimmten Formulierungen sogar
eine härtbare Klebstoffzusammensetzung mit nahezu unbegrenzter Topfzeit erhält, und dennoch ein rasch und leicht härtbares
Klebstoff system ge schaffen wird. Obwohl die Verwendung von Methanol oder anderen niederen aliphatischen Alkoholen
als Lösungsmittel für Epoxyharz/Polyamid-Klebstoffsysteme,
die als Härtungsmittel Dicyandiamid, Triäthylentetramin oder
ein Aminaddukt eines Epoxyharzes enthalten, bekannt ist (vgl. z.B. die technische Broschüre Structural Adhesives Based on
DuPont ELVAMIDE® 8061 Nylon Resin, DuPont Company, Wilming-ton
Del., 1974), ist es überraschend, dass durch Zugabe von Methanol und/oder Äthanol zu einer epoxyharzhaltigen Klebstoff
zusammensetzung die katalytische Reaktion zwischen dem Epoxyharz und einem vorhandenen Imidazol-Härtungsmittel inhibiert
oder unterdrückt werden kann. Im allgemeinen fördert ein Imidazol-Härtungsmittel eine solche rasche Vernetzung
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eines Epoxyharzes, dass die Topfzeit des das· Epoxyharz enthaltenden
Klebstoffsysterns bei Raumtemperatur lediglich höchstens
etwa einen Tag beträgt. Im Gegensatz dazu können die epoxyharzhaltigen Klebstoffzusammensetzungen der Erfindung
eine Topfzeit von mindestens zwei Monaten oder mehr bei etwa Raumtemperatur aufweisen.
Die erfindungsgemässen härtbaren Zusammensetzungen enthalten,
wie erwähnt, ein Polymermaterial, das mindestens ein härtbares Epoxyharz beinhaltet, mindestens ein katalytisches Härtungsmittel
vom Imidazol-Typ und ein Lösungsmittel aus der Gruppe Methanol, Äthanol und Gemische davon. Die Epoxyharze
im polymeren Material der Zusammensetzung sind im allgemeinen Kondensationsprodukte von Epichlorhydrin und einem aromatischen
Diol. Ein bevorzugtes Epoxyharz für die erfindungsgemässen Zusammensetzungen ist das Kondensationsprodukt von
Epichlorhydrin mit Bisphenol A. Das polymere Material kann ferner in Abhängigkeit von der speziellen Anwendung des Systems
und den gewünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften des erhaltenen Produkts andere Harzmaterialien enthalten,
vorausgesetzt, dass diese Materialien die Brauchbarkeit der Zusammensetzung für den vorgesehenen Zweck nicht
wesentlich beeinträchtigen. Für als Klebstoffe zu verwendende Zusammensetzungen kann ein Zusatz von Polyamidcopolymeren
(wie Elvamide 8061 Nylonharz von DuPont Company, Wilmington, Delaware, V.St.A.) und reaktive Endgruppen aufweisenden Acrylnitril/Butadien-Copolymeren
(wie CTBN-Harz von B.F. Goodrich Company, Akron, Ohio, V.St.A.) von Vorteil sein.
Die in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen enthaltenen
Imidazo1-Härtungsmittel sind organische heterocyclische Verbindungen,
die einen fünfgliedrigen, zweifach ungesättigten Ring mit zwei nicht-benachbarten Ring-Stickstoff atomen enthalten.
Als Imidazol-Härtungsmittel eignen sich im allgemeinen beliebige solche Substanzen, die zur katalytischen Här-
tung von Epoxyharzen in Masse befähigt sowie in den erfindungsgemäss
verwendeten Lösungsmitteln löslich, sind. Bevorzugt werden Imidazole der allgemeinen Formel
/R4
C-N
C-N
Il ·
G G-R
U
U
G G-R1
in der R*, Rp, R-. und R, jeweils ein Wasserstoff atom oder
eine gegebenenfalls substituierte C, ,-Alkyl-, Alkaryl-
oder Benzylgruppe bedeuten. Vorzugsweise sind Ro und R, jeweils
ein Wasserstoffatom. Natürlich sollen die Substituenten nicht so beschaffen sein, dass sie eine sterische Hinderung oder andere unerwünschte Wirkungen verursachen. Erfin—
dungsgemäss bevorzugte Imidazol-Härtungsmittel sind z.B.
2-Äthyl-4-methylimidazol und 2-Methylimidazol, wobei letzteres
besonders bevorzugt wird.
Ein Zusatz anderer Substanzen zu den erfindungsgemässen härtbaren Zusammensetzungen kann ebenfalls vorteilhaft sein,
insbesondere im Falle von Klebstoff zusammensetzungen. Methylendichlorid
oder andere Chlorkohlenwasserstoffe, wie Trichloräthylen,
können dazu beitragen, das polymere Material in Lösung zu halten und die Kristallisation zu verhindern,
während sie das In-Lösung-Gehen der Epoxyharzkomponente unterstützen.
Ferner können die erfindungsgemässen härtbaren Zusammensetzungen verschiedene organische oder anorganische
Füllstoffe, Pigmente, Weichmacher, Stabilisatoren und dergl. enthalten, wie sie bekanntermassen zur Abwandlung der resultierenden
Eigenschaften des gehärteten Produkts verwendet werden. Haftförderer, wie reaktive Silane, können ebenfalls
zugesetzt werden.
Bevorzugte härtbare Klebstoffzusammensetzungen der Erfindung
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enthalten etwa 4 bis 40 Gew.-$ Polymermaterial, etwa 0,1 bis
etwa 5 Gew.-$ Imidazo1-Hartungsmittel, 0 bis etwa 20 Gew.-^
Zusätze (wie Weichmacher, Haftförderer oder Füllstoffe) und als Rest Lösungsmittel, welches mindestens 25 Gew.-$ Methanol
und/oder Äthanol umfasst. Das Polymermaterial· der bevorzugten Zusammensetzungen enthält mindestens 10 Gew.-^ härtbares
Epoxyharz. Die am meisten bevorzugten härtbaren Klebstoffzusammensetzungen
bestehen im wesentlichen aus etwa 10 bis etwa 25 Gew.-$ Polymermaterial, etwa 0,2 bis etwa.1 Gew.-$
an mindestens einem Zusatzstoff und als Rest Lösungsmittel, welches mindestens 33 Gew.-^ Methanol und/oder Äthanol umfasst.
Das Polymermaterial der am meisten bevorzugten Zusammensetzungen umfasst mindestens 15 Gew.-$ härtbares Epoxyharz.
Die of fensichtliche Fähigkeit der Lösungsmittel Methanol und/oder
Äthanol, die katalytische Reaktion zwischen den in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen enthaltenen Epoxyharzen und
Imidazo1-Härtungsmittein bei Raumtemperatur über nahezu unbegrenzte
Zeiträume zu inhibieren oder zu unterdrücken, ist nicht völlig aufgeklärt. Anscheinend handelt es sich dabei
jedoch um eine einzigartige Fähigkeit der genannten beiden Alkohole, die nicht generell bei allen Alkoholen und nicht
einmal bei anderen niederen aliphatischen Alkoholen auftritt, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen. Aus den Beispielen
geht ferner hervor, dass erfindungsgemässe härtbare Klebstoff
zusammenset zungen Klebebindungen mit guten physikalischen Eigenschaften liefern. Die Beispiele dienen nur der
Erläuterung und sollen die Erfindung in keiner Weise beschränken.
Beispiel 1
Man stellt mehrere härtbare Zusammensetzungen her, die jeweils einen Diglycidyläther (diglycidal ether) eines Epoxy-
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harzes vom Bisphenol A-Typ, ein 2-Methylinri.dazol—Härtungs—
mittel und mindestens ein ausgewähltes lösungsmittel enthalten. Das Gewichtsverhältnis des Epoxyharzes zum Härtungsmittel beträgt etwa 20 : 1. Die Zusammensetzungen enthalten
jeweils etwa 90 Gew.-^ Lösungsmittel. Eine Teilmenge jeder
Zusammensetzung wird auf ein Substrat aufgebracht, bis zur praktisch vollständigen Verdampfung des Lösungsmittels ander
Luft getrocknet und zur Bestimmung der Härtungszeit auf eine Temperatur von etwa 120 C erhitzt. Die verbleibenden
Anteile der Zusammensetzungen lässt man jeweils in Lösung bei Raumtemperatur stehen, um die einen Hinweis auf die
Topfzeit des jeweiligen Systems gebende Zeit bis zur Härtung, Gelierung oder Ausfällung des Systems zu bestimmen. Das bzw.
die jeweils verwendete(n) Lösungsmittel sowie die erzielten Härtungs- und Topfzeiten sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung
ersichtlich:
Lösungsmittel | Härtungszeit | , Mm. | Topfzeit, Tage |
Methanol/CH2C12 (1:1) | 10 | ||
Äthanol | 10 - | 15 | |
n-Butanol | 10 | 7 | |
Isopropanol | 10 | 4 | |
t ert.-Butanol | 5 - | 10 | 7 |
Toluol | C _ | 10 | 40 |
Benzol | C _ | 10 | 40 |
Aceton | 10 - | 15 | 40 |
Methylethylketon | 10 - | 15 | 33 |
tert.-Butanol/CHpGlp (1 | :1) 10 | 30 |
* keine Gelierung oder Härtung nach 60 Tagen.
Die obigen Werte zeigen, dass die entweder Methanol oder Äthanol als zumindest einen Teil des Lösungsmittels enthaltenden
Zusammensetzungen ungefähr die gleiche Härtungszeit wie die übrigen Systeme und eine nahezu unbegrenzte Topfzeit
- 8 809837/0948
aufweisen. Demgegenüber haben die nicht erfxndungsgemässen,
andere Lösungsmittel enthaltenden Zusammensetzungen eine
Topfzeit von höchstens etwa 40 Tagen. Interessant ist, dass die andere aliphatisch^ Alkohole als Teil des Lösungsmittels
aufweisenden Zusammensetzungen eine relativ kurze Topfzeit (höchstens etwa 7 Tage) besitzen.
Man stellt mehrere härtbare, jenen von Beispiel 1 sehr ähnliche Zusammensetzungen her, wobei der einsige Unterschied in der
verwendeten Lösungsmittelmenge von etwa 70 Gew.-^ der Gesamtzusammensetzung
besteht. Die Zusammensetzungen werden jeweils gemäss Beispiel 1 getestet? die Ergebnisse sind aus der nachstehenden
Gegenüberstellung ersichtlich:
Lösungsmittel | Härtungszeit, Mxn. | Topfzext, Tage |
Methanol/CH2C12 (1:1) | 10 | * |
Äthanol | VJl | * |
n-Butanol | 10 | 6 |
Isopropanol | 10 | 3 |
t ert.-Butano1 | VJl | 3 |
Toluol | VJI | 10 |
Benzol | VJl | 10 |
Aceton | 10 | 17 |
Methyläthylketon | 10 | 17 |
tert.-Butano1/0H2Cl2 (1: | 1) 5 - | 9 |
- 10 |
* keine Gelierung oder Härtung nach 60 Tagen.
Wie in Beispiel 1 weisen die erfindungsgemässen, Methanol oder Äthanol als zumindest einen Teil des Lösungsmittels enthaltenden
Zusammensetzungen eine nahezu unbegrenzte Topfzeit auf, während die die anderen Lösungsmittel (einschliesslich
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aliphatisch^ Alkohole) enthaltenden Zusammensetzungen eine
Topfzeit von nur etwa 17 Tagen oder noch weniger besitzen.
Mehrere erfindungsgemässe härtbare Klebstoffzusammensetzungen
werden hergestellt, gehärtet und auf die resultierenden physikalischen Eigenschaften getestet. Die Rezepturen der Zusammensetzungen
sind aus der nachstehenden Gegenüberstellung ersichtlich (Mengenangaben in Gewichtsteilen):
Diglycidyläther von
Bisphenol A 2 2 2 2 4,75 10
Polyamidcopolymeres 10 10 10 10
Ac rylnitril/Butadi en-
Copolymeres mit reaktiven
Endgruppen 0,25
Epoxyharz mit hohem Molekulargewicht wasserfreies Methanol
Me thylendi chlo rid
η-2-Aminoäthyl-3-amino-
propyltrimethoxysilan 0,3
Maleinsäureanhydrid 0,3
Pyromellithsäure-
dianhydrid 0,6
2-Methylimidazol 0,2 0,2 0,2 0,2 0,24 1,0
Überlappt-Zugfestigkeit,324,1 344,7 344,7 344,7 172,4 172,4
Bar (psi) (4700) (5000) (5000) (5000) (2500) (2500)
Der Diglycidyläther von Bisphenol A ist ein Harz mit der Handelsbezeichnung
"DER 331" (Dow Chemical Company of Midland, Michigan), das Polyamidcopolymere ein 6-12-Nylon-Copolymeres
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45 | 45 | 45 | 15 | 20 | |
45 | 45 | 45 | 45 | 30 | 45 |
45 | 45 | ||||
/jl4
mit der Handelsbezeichnung "Elvamide 8061" von DuPont Company,
das Acrylnitril/Butadien-Copolymere ein Produkt mit der Handelsbezeichnung "CTBK" (B.F. Goodrich Corp.) und das Epoxyharz
ein Produkt mit der Handelsbezeichnung "Epon 872" (Shell
Chemical Co., New York, N.Y.).
Die Klebstoffzusammensetzungen A bis D werden nach der Tauchoder Streichmethode in Form eines dünnen Films auf Stahl-Überlappungsstreifen
aufgebracht und bis zur praktisch vollständigen Verdampfung des Lösungsmittels an der Luft trocknen
gelassen. Dann wird ein 3,175 mm (0,125 in) dickes PoIyamid-Folienstanzstück
zwischen die Stahlstreifen eingeklemmt, wodurch Prüfkörper für den Überlapptscherzugfestigkeitstest
erhalten werden. Dann härtet man die Klebstoffzusammensetzungen
durch etwa 8 Minuten langes Erhitzen auf etwa 210 C. Die Klebstoff zusammensetzungen E und F werden auf einen
Stahl-Überlappungsstreifen aufgebracht und anschliessend etwa
10 Minuten bei etwa 1200C gehärtet. Die mit den Zusammensetzungen
erzielten Zugfestigkeiten sind aus der obigen Gegenüberstellung
ersichtlich. Es zeigt sich, dass die erfindungsgemässen Klebstoffsysteme, welche bei erhöhten Temperaturen
relativ rasch härten, Klebebindungen mit guter physikalischer Festigkeit ergeben.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand spezieller Ausführungsformen erläutert; dem Fachmann werden sich daraus zahlreiche
Abwandlungen und weitere Ausführungsformen erschliessen, die ebenfalls innerhalb des erfindungsgemässen Rahmens liegen.
Ende der Beschreibung
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Claims (8)
1. Härtbare Zusammensetzung mit relativ langer Topfzeit, enthaltend ein Polymermaterial, das mindestens ein härtbares
Epoxyharz umfasst, und mindestens ein katalytisches Imidazol-Härtungsmittel für das Harz, dadurch
gekennzeichnet , dass sie ein Lösungsmittel
für das Harz enthält, welches· zur Unterdrückung der katalytischen
Reaktion zwischen dem Harz und dem Härtungsmittel zumindest bei etwa Raumtemperatur befähigt ist, wobei das
Lösungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Äthanol und Gemischen davon.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial ein Polyamid umfasst.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das katalytisch^ Härtungsmittel 2-Methylimidazol
ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial zusätzlich ein Material
aus der Gruppe bestehend aus Polyamidcopolymeren, reaktive Endgruppen aufweisenden Acrylnitril/Butadien-Copolymeren
und Gemischen davon umfasst.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn-
zeichnet, dass das Lösungsmittel Methanol ist und die Zusammensetzung
zusätzlich Meth.ylendich.lo rid enthält.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1 Ms 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymermaterial einen Diglycidyläther
(diglycidal ether) von Bisphenol A-Epoxyharz umfasst.
7· Verfahren zum klebenden Verbinden von mindestens zwei Strukturteilen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine
härtbare Klebstoffzusammensetzung gemäss Anspruch. 1 bis 6
auf zumindest einen Teilbereich, mindestens eines der zu verbindenden Strukfcurteile aufbringt, den Teilbereich des
Strukturteils mit der aufgebrachten Klebstoffzusammensetzung
mit zumindest einem Teilbereich mindestens eines weiteren Strukturteils in Berührung bringt und die aufgebrachte
Klebstoffzusammensetzung zur Verdampfung mindestens eines Teils des Lösungsmittels und Härtung der Klebstoff—
Zusammensetzung erhitzt.
8. Verfahren nach Anspruch. 7, dadurch, gekennzeichnet, dass man
eine Klebstoffzusammensetzung gemäss einem der Ansprüche bis 6 einsetzt.
— 2 —
80<J817/09 U 8
80<J817/09 U 8
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