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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Katalysator für die Polymerisation
von Olefin und ein Verfahren zur Polymerisation unter Verwendung
desselben. Speziell betrifft die vorliegende Erfindung einen neuen
Katalysator für
die Polymerisation von Olefin eines Hybridkonzepts und das Verfahren
zur Polymerisation unter Verwendung desselben, das die synthetische
Herstellung einer mittels Liganden auf Amid- und Cyclopentadienbasis
chelatierten Titanverbindung und deren anschließende Aktivierung mittels herkömmlichem
MgCl2 usw. an Stelle der Verwendung von
teurem Methylaluminoxan umfasst.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bezüglich der
Polymerisationsreaktion von Olefin, bei der eine Übergangs-Metallverbindung
mit Olefin reagiert, sind kontinuierliche Anstrengungen unternommen
worden, um die Merkmale der dabei hergestellten Polymere durch Änderung
der Reaktionsumgebung der Übergangs-Metallverbindungen
zu verbessern. Insbesondere wurden bedeutende Fortschritte bei den
Bemühungen
erzielt, die Reaktionsumgebungen zu beeinflussen, in denen eine Übergangs-Metallverbindung
mit Olefin reagiert, indem eine Metallocenverbindung verwendet wird,
bei der der Ligand eines Übergangsmetalls
in einen Cyclopentadien-Liganden umgewandelt wurde. In den 80er
Jahren des vorigen Jahrhunderts fand das homogene Katalysatorsystem
unter Verwendung einer Metallocenverbindung wegen seiner (Co)polymerisation
von α-Olefin, die zu exzellenten
Merkmalen hinsichtlich der Stoßfestigkeit,
Transparenz usw. führte,
langsam Beachtung. Speziell bei der synthetischen Herstellung einer
Metallocenverbindung mit besonderen Substituenten wie Indenyl, Cycloheptadien
oder einer Fluorenylgruppe, welche die elektrische oder stereochemisch-räumliche
Umgebung des Katalysatormetalls beeinflussen, wurde ein Metallocenkatalysator
entwickelt, um die Stereoregularität und die Molmasse von Polymeren
zu steuern. Die Anwendung von derartigen Katalysatorsystemen hat
sich in den letzten Jahren verbreitet. Im Übrigen wurden durch die Schaffung
eines heterogenen Katalysatorsystems durch Aufbringen einer Metallocenverbindung
auf ein anorganisches Trägermaterial
Fortschritte bei der Entwicklung eines Katalysators erzielt. Zum
Beispiel wird berichtet, dass derartige Katalysatoren die Partikelmorphologie
von Polymeren beeinflussen können
und dabei eine Gruppe von hochwertigen Copolymeren erzeugen. So
beschreiben zum Beispiel die US-Patente 5,439,995; 5,455,316 usw.
die Herstellung eines nicht-homogenen Katalysatorsystems mit exzellenten
Partikelmorphologie- und Copolymerisationsmerkmalen. Wie berichtet
wird, wird dieses Ergebnis durch Aufbringen von Zirconocen- und
Titanocenverbindungen auf ein Trägermaterial
aus Magnesium oder Siliciumdioxid erreicht. Die Verwendung eines
Metallocenkatalysators auf einem Trägermaterial ist insofern nachteilig,
als zur Herstellung des Katalysators eine komplizierte organometallisch-chemische
Synthese und während
der Polymerisation von Olefin der Einsatz von teurem Methylaluminoxan
(nachfolgend MAO genannt) oder einer Borverbindung als Cokatalysator
erforderlich ist. Solchermaßen
besteht weiterhin Bedarf an Verbindungen, die leichter synthetisch
herstellbar sind. Im Übrigen
haben die unter Verwendung eines Metallocenkatalysators hergestellten
Polymere eine enge Molmassenverteilung (Mw/Mn = 2~3) und weisen
somit ungünstige
Eigenschaften hinsichtlich der Polymerverarbeitung auf.
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In
den letzten Jahren wurden bidentat oder tridentat chelatierte Verbindungen
als Katalysatorkomponenten, das heißt also als Übergangsmetalle,
verwendet, zum Beispiel Nicht-Metallocenkatalysatoren, Katalysatoren
jenseits der Metallocene oder organometallische Katalysatoren. Bei
der Verwendung derartiger chelatierter Verbindungen wurden große Anstrengungen
zur Entwicklung eines Katalysators unternommen, der eine enge Molmassenverteilung
bewirkt, aber synthetisch nicht so schwer herstellbar ist wie die
oben erwähnten Metallocenverbindungen.
Die offengelegte japanische Patentschrift Sho 63-191811 stellt die
Ergebnisse der mittels einer substituierten Verbindung als Katalysatorkomponente
durchgeführten
Polymerisation von Ethylen und Propylen dar. Wie dort offenbart,
wurde ein Halidligand aus einer Titanhalidverbindung durch einen TBP-(6-tert-Butyl-4-methylphenoxy)-Liganden
ersetzt. Als Ergebnis der Polymerisation von Ethylen und Propylen
unter Verwendung von Methylaluminoxan (MAO) als Cokatalysator wird über die
Bildung von Polymeren mit hoher Aktivität und großen Molmassen (mittlere Molmasse
= 3.600.000 oder mehr) berichtet. USP Nr. 5,134,104 beschreibt einen
Katalysator für
die Polymerisa tion von Olefin mit einer Dioctylamin-Titanhalidverbindung
((C
8H
17)
2NiCl
3) als Katalysatorkomponente,
bei der der Halidligand TiCl
4 in einen Aminliganden
mit einem großen
sterischen Volumen umgewandelt wird. J. Am. Chem. Soc. (117, S.
3008) offenbart einen Katalysator für die Polymerisation von Olefin
unter Verwendung einer Verbindung, in welcher mittels eines 1,1'-bi-2,2'-Napthol-Liganden
ein Übergangsmetall
aus Titan oder Zirkonium oder einem Derivat davon chelatiert wird,
wobei die genannte chelatierte Verbindung den sterischen Raum des Übergangsmetalls
beschränken
kann. Im Übrigen
offenbaren die offengelegte japanische Patentschrift Pyung 6-340711
und
EP 0606125A2 chelatierte
Katalysatoren für
die Polymerisation von Olefin mit enger Molmassenverteilung, mittels derer
jedoch Polymere mit hohen Molmassen hergestellt werden. Die berichteten
Ergebnisse werden mittels Substitution eines Halidliganden von Titan-
und Zirkonium-Übergangsmetallverbindungen
durch eine Phenoxygruppe erzielt.
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In
den letzten Jahren wurden Nicht-Metallocenkatalysatoren für die Polymerisation
von Olefin, die eine chelatierte Übergangs-Metallverbindung auf
Aminbasis verwenden, große
Beachtung geschenkt. Siehe zum Beispiel Organometallics, 15, S.
2672 (1996), und Chem. Commun., S. 2623 (1996). Derartige Publikationen aus
der Fachliteratur enthalten Beispiele zur Verwendung von Katalysatoren
für die
Polymerisation von Olefin durch synthetische Herstellung von unter
Verwendung verschiedener Formen von Diamidverbindungen chelatierten
Titanverbindungen. In J. Am. Chem. Soc., 120, S. 8640 (1998) wird
eine Polymerisationsreaktion von Propylen vorgestellt, bei der mittels
Diamid chelatierte Titan- und Zirkoniumverbindungen verwendet werden. In
Organometallics, 17, S. 4795 (1998) wird über einen Katalysator für die Polymerisation
von Olefin berichtet, der mittels ((Aryl-NCH2CH2)2O) und ((Aryl-NCH2CH2)2S) chelatiertes
Titan oder Zirkonium verwendet. In Organometallics, 17, S. 4541
(1998) wird ein Katalysator für
die Polymerisation von Olefin unter Verwendung von Titan-, Vanadium-
und Chromverbindungen behandelt, die mittels Liganden aus N,N-Diphenyl-2,4-pentandiimin
chelatiert sind. Im Übrigen
beschreibt J. Am. Chem. Soc., 118, S. 10008 (1996) einen Katalysator
für die Polymerisation
von Olefin, bei dem es sich um eine mittels (Aryl-NCH2CH2CH2N-Aryl) chelatierte
Titanverbindung handelt. In USP Nr. 5,502,128 wird ein Verfahren
zur sPS-Polymerisation von Olefin unter Verwendung von mittels Amidinatliganden
chelatierten Titan-Zirkonium-Verbindungen
vorgeschlagen. In Organometallics, 18, S. 2046 (1999) wird ein Nicht-Metallocenkatalysator
mit hoher Aktivität
unter Verwendung einer mittels einer Amidverbindung auf Phosphinimidbasis
chelatierten Titan- oder Zirkoniumverbindung vorgestellt. Die oben erwähnten Nicht-Metallocenkatalysatoren
für die
Polymerisation von Olefin unter Verwendung von chelatierten Titan-
oder Zirkoniumverbindungen wurden als homogene Katalysatorsysteme
unter Verwendung teurer MAO- oder Borverbindungen als Cokatalysatoren
entwickelt. Sie waren nicht als heterogene Katalysatorsysteme gedacht,
die von einem anorganischen Trägermaterial
aktiviert werden können.
Solchermaßen
ist es schwierig, ein derartiges System direkt auf die Prozesse
anzuwenden, bei denen Katalysatoren mit einer exzellenten Partikelmorphologie
erforderlich sind, nämlich
die Prozesse, welche die meisten der herkömmlichen Polymerisationsprozesse
erforderlich machen (zum Beispiel Gasphasenpolymerisationsprozess).
Somit bleibt eine nicht erfüllte
Anforderung zur Entwicklung eines Katalysators, der auf einfache
Weise von einem anorganischen Trägermaterial
(zum Beispiel MgCl2, das von den meisten
herkömmlichen
Prozessen verwendet wird) aktiviert werden kann, jedoch eine Nicht-Metallocenverbindung
oder eine Metallocenvenbindung als Katalysatorkomponente aufweist.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
oben beschriebenen Probleme des Standes der Technik werden durch
einen Katalysator nach Anspruch 1 gelöst. Ein Verfahren zur Bildung
eines derartigen Katalysators wird in Anspruch 4 definiert, während die
Ansprüche
5 bis 20 ein Verfahren für
die Polymerisation bzw. Copolymerisation von Olefinen definieren.
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Als
Katalysatorkomponente verwendet die vorliegende Erfindung eine mittels
eines Liganden auf Amidbasis und eines Liganden auf Cyclopentadienbasis
chelatierte Titanverbindung, die dank ihres einzigartigen Syntheseverfahrens
auf den herkömmlichen
Prozess angewendet werden kann. Diesbezüglich besteht ein Aspekt der
vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren für die Polymerisation von Olefin
vorzusehen, das unter Verwendung eines Katalysators für die Polymerisation
von Olefin eines neuen Konzepts, der durch ein anorganisches Trägermaterial,
zum Beispiel Magnesiumhalid, aktiviert werden kann, Polymere mit
enger Molmassenverteilung und gleichmäßiger Verteilung der Copolymerzusammensetzung
hervorbringt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Kurve, welche die Ergebnisse der TREF der Polymerisationsreaktionen
gemäß Beispiel 1
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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2 ist
eine Kurve, welche die Ergebnisse der TREF der Polymerisationsreaktionen
gemäß Beispiel 2
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Kurve, welche die Ergebnisse der TREF der Polymerisationsreaktionen
gemäß dem Vergleichsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zeigt.
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DIE BESTE
ART UND WEISE ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Katalysators
für die
Polymerisation von Olefin umfasst eine mittels eines Liganden auf
Cyclopentadienbasis (im Folgenden Ligand auf Cp-Basis genannt) chelatierte
Titanverbindung.
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Ein
derart veranschaulichendes erfindungsgemäßes Katalysatorsystem für die Polymerisation
von Olefin umfasst die Herstellung einer Magnesium/Aluminium-Verbindung (A-1)
mit einem Liganden auf Cp-Basis und einem chelatierten Liganden
auf Amidbasis, wie in Reaktionsformel 1, siehe unten, gezeigt, und
anschließend
die Reaktion der Verbindung (A-1) mit einer Titanhalidverbindung:
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Reaktionsformel 1
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- (1) Mg(R'mAl(OR')nR)2 + Ligand auf
Cp-Basis ⇒ (Mg/Al-Verbindung
mit Ligand auf Cp-Basis)
- (2) (Mg/Al-Verbindung mit Ligand auf Cp-Basis) + Amidverbindung ⇒ (Mg/Al-Verbindung
(A-1) mit Cp- und Amidligand)
- (3) (Mg/Al-Verbindung (A-1) mit Cp- und Amidligand) + TiX4 ⇒ chelatierte
Katalysatorkomponente
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In
der Reaktionsformel 1 stehen R und R' für
Alkyklgruppen, bei denen n = 1, 2 oder 3 und m = 3 – n ist
und X für
Cl, Br oder OR steht.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst außerdem ein Verfahren zur Polymerisation
von Olefin, das gekennzeichnet ist durch die Verwendung eines Katalysatorsystems,
das einen wie oben dargestellten Katalysator (A) mit einer mittels
eines Liganden auf Cp-Basis
und eines Liganden auf Amidbasis chelatierten Titanverbindung, eine
Magnesiumhalidverbindung (B) und eine Cokatalysatorkomponente (C)
umfasst.
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In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Polymerisation von Olefin wird die Magnesiumhalidverbindung
(B) durch Reaktion einer Grignard-Verbindung mit einem Alkylhalid
hergestellt oder kann von einem Hersteller, wie zum Beispiel Grace
Davison, Inc., zur Verwendung darin zugekauft werden.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Polymerisation von Olefin wird an Stelle einer teuren MAO- oder
Borverbindung eine gewöhnliche
organometallische Aluminiumverbindung mit der Formel R''nAlX3-n (bei der R'' eine
Alkylgruppe und n = 1, 2 oder 3 ist) für die genannte Cokatalysatorkomponente
(C) verwendet.
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Bei
der vorliegenden Erfindung bezeichnet Polymerisation nicht nur die
Homopolymerisation von Olefin, sondern auch die Copolymerisation
von Olefin und weiteren α-Olefinen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben. Der chelatierte
Titanverbindungs-Katalysator (A) der vorliegenden Erfindung wird
mittels Reaktion einer Magnesium und Aluminium enthaltenden Mg(R'mAl(OR')nR)2-Verbindung (wobei R und R' Alkylgruppen sind,
n = 1, 2 oder 3 und m = 3 – n
ist) mit einem Liganden auf Cp-Basis, wie in der Reaktionsformel
1 gezeigt, als flüssige
Verbindung erzeugt, die in einem nichtpolaren Lösungsmittel, wie zum Beispiel
Hexan oder Heptan, löslich
ist, wobei das Ergebnis der Reaktion mit einem Liganden auf Amidbasis
zur Reaktion gebracht wird, um eine Magnesium/Aluminium-Verbindung (A-1)
mit einem chelatier ten Liganden herzustellen, und wobei das Ergebnis
dieser Reaktion seinerseits mit einer Titanhalidverbindung zur Reaktion
gebracht wird.
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Der
solchermaßen
hergestellte Katalysator (A) der vorliegenden Erfindung kann mittels
eines anorganischen Trägermaterials,
wie zum Beispiel Magnesiumhalid, auf einfache Weise als Katalysator
für die
Polymerisation von Olefin aktiviert werden. Er erzeugt ferner Polymere
mit einer engen Molmassenverteilung und einer gleichmäßigen Verteilung
der Copolymerzusammensetzung, außerdem zeigt er während der
Gasphasenpolymerisation eine sehr stabile Polymerisationsreaktion.
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Die
bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Katalysators (A) verwendete
Mg(R'mAl(OR')nR)2-Verbindung wird im Fall von "n = 3", wie in Reaktionsformel
2, siehe unten, gezeigt, mittels Ansetzen einer Aluminiumalkoxyverbindung
mit der Formel (Al(OR)3 durch Reaktion einer
gewöhnlichen
organometallischen Aluminiumverbindung mit der Formel AIR''3 mit Alkohol
mit der Formel ROH hergestellt, und dann wird ein Grignard-Reagens
mit der Formel R'2Mg mit der genannten Aluminiumalkoxyverbindung
zur Reaktion gebracht, um eine Verbindung mit der Formel Mg(Al(OR)3R')2 herzustellen:
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Reaktionsformel 2
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- AIR'' 3 +
ROH ⇒ Al(OR)3 + 3R''H
- R'2Mg
+ 2Al(OR)3 ⇒ Mg(Al(OR)3R')2
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Hier
sind R, R' und R'' Alkylgruppen, bevorzugt C2-C10-Alkylgruppen und noch bevorzugter eine
Kombination aus Butyl- und Octylgruppen.
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Die
Reaktion von AIR''3 mit
ROH ist eine exotherme Reaktion und wird vorzugsweise dadurch durchgeführt, dass
ROH bei niedriger Temperatur langsam in eine AIR''3-Verbindung eingetröpfelt wird. Was die Reaktionszeit
betrifft, so wird die Reaktion vorzugsweise bei Raumtemperatur eine
Stunde lang oder länger
aufrecht erhalten, nachdem die Zugabe von ROH abgeschlossen ist.
Obwohl es sich bei der Reaktion von R'2Mg mit Al(OR)3 um eine geringfügig exotherme Reaktion handelt,
ist eine besonders niedrige Temperatur nicht unbedingt erforderlich.
Was die gewöhnliche
Aluminiumverbindung mit der Formel AIR''3, betrifft, so enthält diese vorzugsweise Triethylaluminium,
Trimethylaluminium, Triisobutylaluminium, Trioctylaluminium usw.
Was den Alkohol mit der Formel ROH, betrifft, so ist es angebracht,
Alkohol aus einer Alkylgruppe mit sechs oder mehr Kohlenstoffatomen
zu verwenden, um die Reaktionswärme
zu beeinflussen. Was die Grignard-Verbindung in Form von R'2Mg
betrifft, so enthält
diese vorzugsweise Dibutylmagnesium, Butylethylmagnesium, Butyloctylmagnesium
usw. Bei der in der Reaktionsformel 2 dargestellten Reaktion handelt
es sich um eine sehr leicht ablaufende Reaktion, die vorzugsweise
bei Raumtemperatur durchgeführt
wird. Was das Lösungsmittel
für die Reaktion
betrifft, so handelt es sich bevorzugt um ein nichtpolares organisches
Lösungsmittel
und noch bevorzugter um aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan
oder Heptan.
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Wie
in der Reaktionsformel 1 beschrieben, wird durch die Reaktion von
Mg(Al(OR')3R')2, wie oben dargestellt, mit einem Cp-Liganden
und einem chelatierten Liganden auf Amidbasis eine Magnesiumverbindung mit
einem Cp-Liganden
und einem chelatierten Liganden hergestellt. Was die Liganden auf
Cp-Basis betrifft, so
sind die Derivate von Cp-Liganden wie Cyclopentadien, Inden und
Fluoren geeignet. Was die Liganden auf Amidbasis betrifft, so sind
bevorzugte Beispiele 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten oder dessen
Derivate. Bevorzugte Beispiele sind 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten
oder dessen Derivate, zum Beispiel 2-(P-tolylamino)-4-(p-tolylimino)-2-penten(2-(p-tolylamino)-4-(p-tolylimino)-2-penten), 2-((2,6-Diisopropyl-phenyl)amino)-4-((2,6-diisopropylphenyl)imino)-2-penten(2-((2,6-diisopropyl-phenyl)amino)-4-((2,6-diisopropylphenyl)imino)-2-penten).
Ein Verfahren zur synthetischen Herstellung des Diketiminato wird
in Organometallics, 17, S. 3070 (1998) bzw. Tetrahedron Letter,
31, S. 6005 (1990) beschrieben.
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Die
Reaktion der Liganden auf Cp- und Amidbasis mit Mg(Al(OR')3R)2 läuft
in einem nichtpolaren organischen Lösungsmittel, vorzugsweise einem
aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie zum Beispiel Hexan oder Heptan,
gleichmäßig ab.
Was die Reaktionstemperatur betrifft, so sind gemäßigte Reaktionsbedingungen
im Bereich zwischen Raumtemperatur und weniger als 50°C vorzuziehen.
Das molare Verhältnis
ist bevorzugt 1:1~1:1,5 oder noch bevorzugter 1:1,1. Die Reakti onszeit
von 1~3 Stunden ist geeignet, obwohl die Reaktion in der Praxis
nach einer oder zwei Stunden abgeschlossen ist.
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Durch
Reaktion einer Magnesiumverbindung mit einem Liganden auf Cp-Basis
und einer Amid-Ligandengruppe, wie oben dargestellt, mit einer Titanverbindung,
wird eine chelatierte Titanverbindung in Flüssigkeit hergestellt. Anders
ausgedrückt,
der Katalysator (A) aus einer chelatierten Titanverbindung wird
dadurch hergestellt, dass eine Aluminium/Magnesium-Verbindung mit
Liganden auf Cp- und
Amidbasis, wie oben dargestellt, bei Raumtemperatur in ein Reaktionsgemisch
mit einer darin enthaltenen Titanhalidverbindung eingetröpfelt wird,
und dies anschließend
für eine
Stunde oder länger
bei 6570°C
zur Reaktion gebracht wird. Zu diesem Zeitpunkt ist es angebracht,
dass ein molares Verhältnis
von 1:1 bzw. 1,11 wie zwischen Magnesium und Titan herrscht.
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Was
das hierbei verwendete Titanhalid betrifft, so handelt es sich vorzugsweise
um eine Titanverbindung mit zumindest zwei oder mehr Halidgruppen,
wie zum Beispiel TiCl4, TiBr4,
TiCl2(OR)2, TiCl3(OR), TiBr2(OR)2 und TiBr3(OR),
wobei R eine Alkylgruppe ist. Für
eine gleichmäßige Reaktion
wird vorzugsweise eine Titanhalidverbindung in der Form eines Addukts
(zum Beispiel TiCl4(THF)2)
verwendet, das durch Reaktion desselben mit einem Lösungsmittel
auf Etherbasis, wie zum Beispiel THF hergestellt wird.
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Zum
Zeitpunkt der Herstellung eines Katalysators (A) aus einer chelatierten
Titanverbindung werden Magnesiumhalidverbindungen als Nebenprodukte
der Reaktion erzeugt, die von dem entstandenen Reaktionsproduktgemisch
abgeschieden werden können,
da sie nicht in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel gelöst sind.
Es hat sich herausgestellt, dass der in einem nichtpolaren Lösungsmittel,
wie zum Beispiel Heptan oder Hexan, gelöste Katalysator (A) aus einer
chelatierten Titanverbindung sehr stabil ist und direkt in seiner in
einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
gelösten
Form verwendet werden kann, ohne einen zusätzlichen Abscheidungsprozess
zu erfordern. Der in einem nichtpolaren Lösungsmittel (zum Beispiel Hexan,
Heptan) gelöste
Katalysator aus einer chelatierten Titanverbindung in flüssigem Zustand
wurde zusammen mit einer Magnesiumhalidver bindung (B) als Katalysatorkomponente
für die
Polymerisation von Olefin verwendet.
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Die
im erfindungsgemäßen Verfahren
zur Polymerisation verwendete Magnesiumhalidverbindung (B) kann
im Handel zugekauft oder auf die folgende Weise hergestellt werden.
Die Magnesiumverbindung (B) wird durch Reaktion eines Grignard-Reagens,
das aus einem Arylhalid und einem Magnesiummetall hergestellt wird,
mit einem spezifischen Alkylhalid (zum Beispiel Tetrachlorkohlenstoff)
hergestellt. Dieses Verfahren wird aus folgendem Grund bevorzugt
verwendet: Erstens ist es einfach, mittels Reaktion eines Grignard-Reagens mit
einer Alkylhalidverbindung eine reine Magnesiumhalidverbindung herzustellen,
zweitens verhindert dies die Zumischung weiterer vierwertiger Übergangsmetalle,
was als Aktivierungspunkt bei der Herstellung der Trägermaterialkomponente
(zum Beispiel eine Magnesiumverbindung) dienen kann. Zum Beispiel
handelt es sich bei den durch die folgenden Verfahren hergestellten
Magnesiumhalidverbindungen im Allgemeinen um große sphäroidische Partikel mit gleichmäßiger Verteilung
der Partikelgröße. Das
Verfahren, bei dem Tetrachlorkohlenstoff oder Butylchlorid mit einem
mittels Reaktion von Chlorbenzol mit metallischem Magnesium hergestellten
Grignard-Reagens zur Reaktion gebracht wird, und das Verfahren,
bei dem Butylchlorid mit einem mittels Reaktion von Chlorbutan mit
metallischem Magnesium hergestellten Grignard-Reagens zur Reaktion
gebracht wird, wird dem Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet
allgemein bekannt sein. Solchermaßen sind die Magnesiumhalidverbindungen,
wie oben dargestellt, zur Herstellung von Polymeren mit exzellenter
Partikelmorphologie mittels Aktivierung des erfindungsgemäßen Katalysators
(A) aus einer chelatierten Titanverbindung geeignet.
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Bei
Verwendung einer Magnesiumhalidverbindung (B) mit exzellenter Partikelmorphologie
kann das Magnesiumhalid selbst in einem anorganischen Trägermaterial
mit exzellenter Partikelmorphologie (zum Beispiel Siliciumdioxid)
enthalten sein, und die ein Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxidkomponente
kann mittels einem allgemein offenbarten Verfahren angesetzt werden.
Anders ausgedrückt
kann die ein Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxidkomponente
mittels eines Verfahrens zur Alkoholausscheidung hergestellt werden,
bei dem die feste Komponente des Magnesiumhalids auf der Oberfläche des
Siliciumdioxids ausgefällt
wird, indem mittels Auflösung
einer Magnesiumhalidverbindung in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel in
Gegenwart eines Elektronendonators (zum Beispiel Alkohol) eine Lösung hergestellt
und anschließend
die genannte Lösung
mit einer Verbindung zur Reaktion gebracht wird, die mit einer Alkohol-Alkoxygruppe auf
der Oberfläche
des Magnesiumhalid enthaltenden Siliciumdioxids reagieren kann.
Zum Beispiel offenbart USP Nr. 5,155,078 ein Verfahren zur Herstellung
von Magnesiumhalid enthaltendem Siliciumdioxid, wobei die feste Komponente
einer Magnesiumhalidkomponente auf der Oberfläche von Siliciumdioxid eingeschlossen
wird, indem eine Aluminiumverbindung mit Reduktionsfähigkeit
mit Alkohol zur Reaktion gebracht wird, was durch die Reaktion einer
Alkylaluminiumverbindung mit bei 200°C mehr als sechs Stunden lang
getrocknetem Siliciumdioxid (F952) erreicht wird, wobei ferner die
Aluminiumverbindung mit Reduktionsfähigkeit auf die Oberfläche des
Siliciumdioxids aufgebracht wird und wobei dies mit der Lösung zur
Reaktion gebracht wird, in der Magnesiumhalid in der Lösung aus
Alkohol und Kohlenwasserstoff gelöst ist. Im Übrigen kann die Magnesiumhalid
enthaltende Siliciumdioxidkomponente auch mittels eines Verfahrens
hergestellt werden, bei dem eine Magnesiumhalidverbindung auf der
Oberfläche
von Siliciumdioxid eingeschlossen wird, wobei die Magnesiumhalidverbindung
dadurch hergestellt wird, dass eine Grignard-Verbindung mit einer
Alkylhalid- oder Siliciumhalidverbindung auf der Oberfläche von
Siliciumdioxid zur Reaktion gebracht wird. Bei der vorliegenden
Erfindung wurde Magnesiumhalid enthaltendes Siliciumdioxid der Klasse
Sylopol 5550 verwendet, das von Grace Davison, Inc. (USA) hergestellt
wird. Die Einzelheiten einer derartigen veranschaulichenden Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens werden nachfolgend anhand von Beispielen
beschrieben.
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In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens wird
eine gewöhnliche
Aluminiumverbindung als Cokatalysatorkomponente (C) verwendet. Eine
derartige Verbindung wird durch die allgemeine Formel R''nAlCl3-n ausgedrückt (wobei R'' für
eine Alkylgruppe steht und n = 1, 2 oder 3 ist). Beispiele für solche
Verbindungen sind Triethylaluminium (Et3Al),
Triisopropylaluminium (iPR3Al), Triisobutylaluminium
(i-Bu3Al), Tri-tertiärbutylaluminium (t-Bu3Al), Trioctylaluminium ((C8H17)3Al), Diethylaluminiumchlorid
(Et2AlCl) und Diethylaluminium-Sesquichlorid
(Et2Al2Cl3). Ein Al/Ti-Verhältnis von 20~150 bei einer
Polymerisations-Reaktionstemperatur von 40~100°C ist geeignet.
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Der
erfindungsgemäße Katalysator
für die
Polymerisation von Olefin ist außerdem für die Homopolymerisation von
Ethylen und die Copolymerisation von α-Olefin geeignet. Derartige α-Olefine
können
3~10 Kohlenstoffatome aufweisen oder sind vorzugsweise im Falle
der Copolymerisation α-Olefine
mit zumindest 70% Gewichtsprozenten Ethylen. Veranschaulichende
Beispiele für
derartige α-Olefine, die Ethylen
copolymerisieren können,
sind Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 4-Methyl-1-penten oder
1-Octen oder eine Kombination davon.
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Der
erfindungsgemäße Katalysator
für die
Polymerisation von α-Olefinen
ist für
die Slurry-Polymerisation oder die Gasphasenpolymerisation geeignet,
und im Falle der Slurry-Polymerisation ist als Lösungsmittel vorzugsweise ein
aliphatischer oder aromatischer Kohlenwasserstoff zu verwenden.
Bei der Slurry-Polymerisation
mit einer bevorzugten Polymerisationstemperatur von 50~120°C kann ein
Kohlenwasserstoff, wie zum Beispiel Hexan, Heptan, Pentan, Cyclohexan,
Benzol oder Toluol, als Lösungsmittel
verwendet werden. Zum Zeitpunkt der Slurry-Polymerisation kann der
Anteil des erfindungsgemäß zugegebenen
Katalysators unterschiedlich sein, aber bevorzugt beträgt der Anteil
des verwendeten Katalysators in etwa 0,005~1 mmol pro Liter des
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels,
oder noch bevorzugter beträgt
er 0,001~0,1 mmol pro Liter des Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels.
Was den Ethylendruck während
der Polymerisation betrifft, so wird der Druck vorzugsweise bei
2~50 kg/cm2 gehalten. Die Regulierung der
Molmasse kann mittels Regelung der Temperatur, des α-Olefindrucks, des
Wasserstoffdrucks usw. erreicht werden.
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Das
erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren
kann auf die Slurry-Polymerisation
oder die Gasphasenpolymerisation angewendet werden. Mittels der
Polymerisation von Ethylen oder der Copolymerisation von Ethylen
und α-Olefin können mit
dem Verfahren Polymere mit einer Dichte von 0,900~0,960 g/cm3 und einer Molmassen-MFR von 0,1~50 g/10
Minuten hergestellt werden. Insbesondere die mittels des erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahrens
hergestellten Ethylen-/α-Olefin-Polymere
weisen eine enge Verteilung der Polymer zusammensetzung und eine
enge Molmassenverteilung auf, was wiederum ihre hohe Stoßfestigkeit
bewirkt, ohne dass sie klebrige Polymere mit niedrigen Molmassen
enthalten. Solchermaßen
sind sie für schlagzähes lineares
Polyethylen niederer Dichte (PE-LLD)(zum Beispiel Super Hexane Grade)
geeignet.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der folgenden Beispiele
näher beschrieben.
Die nachfolgenden Beispiele dienen nur zur Veranschaulichung und
beschränken
keinesfalls den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
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Sofern
nicht anderweitig angegeben, wurden für den Umgang mit den beteiligten
Materialen geeignete Standardlabortechniken verwendet. Es wurden
ausschließlich
technische Chemikalien oder Chemikalien höherer Güteklasse verwendet, die allgemein
im Handel verfügbar
sind. Das Wasser aus den zur Herstellung der Katalysatoren verwendeten
Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln
wurde mittels Destillation derselben in Gegenwart von Natrium entzogen.
Das Wasser aus den halogenierten Kohlenwasserstoffen wurde mittels
Destillation derselben in Gegenwart von Kalziumhydrid entzogen.
Alle Reaktionen zur Herstellung der Katalysatoren wurden unter Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
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Beispiel 1
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Herstellung
einer mit Inden und Dicylcohexylcarbodiimid chelatierten Titanverbindung
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800
mmol Et3Al wurden in einer Hexanlösung auf
800 ml verdünnt
und danach in einen 1-l-Kolben gefüllt. Er wurde durch ein Raumtemperatur-Kühlmittel
auf Raumtemperatur gehalten. 2400 mmol 2-Etyhlhexanol wurden langsam
eingetröpfelt,
um eine farblose, durchsichtige Lösung herzustellen. Der Eintröpfelvorgang dauerte
eine Stunde. Es wurde festgestellt, dass während des Eintröpfelvorgangs
Gas freigesetzt wurde. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde das Ganze
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Reaktion abzuschließen. In
diese Lösung
wurden 400 ml einer 1,0 M-Lösung
aus Dibutylmagnesium in Heptan eingespritzt und eine Stunde lang
gerührt,
was wiederum die Herstellung von Magnesium und Aluminium enthaltendem Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2 bewirkte.
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Nach
der Befüllung
eines 3-l-Kolbens mit 400 mmol Inden und Zugabe der Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2-Lösung,
wie oben dargestellt, lief die Reaktion drei Stunden lang bei 40°C ab. Hierzu
wurden wiederum 82,4 g Dicylcohexylcarbodiimid (400 mmol) zugegeben,
und das Ganze wurde anschließend
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Verbindung (A-1)
herzustellen. Mit dieser Verbindung (A-1) reagierten 133,684 g TiCl4(THF)2 (400 mmol)
sechs Stunden lang bei Raumtemperatur. Die Feststoffe von TiCl4(THF)2, die anfangs
hellgelb waren, färbten
sich langsam rot, was wiederum dazu führte, dass weiße Magnesiumhalidfeststoffe
entstanden. Wenn der Rührvorgang
nach sechs Stunden bei Raumtemperatur angehalten wird und man 20
Minuten abwartet, setzen sich die weißen Feststoffe am Boden ab.
Die rote oben schwimmende Lösung
wurde von den weißen
Feststoffen am Boden abgeschieden und in einen anderen Kolben umgefüllt. Die
Lösung
wurde anschließend
als Katalysatorkomponente (A1) aus einer chelatierten Titanverbindung
in Flüssigkeit
verwendet.
-
Sphäroidische Magnesiumhalidkomponente
(B)
-
Das
Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxid Sylopol 5550, das von
Grace Davison, Inc. zugekauft worden war, wurde als Magnesiumhalidkomponente
(B) verwendet.
-
Ethylen-Polymerisationsreaktion
-
Bei
Raumtemperatur wurden 1000 ml als Lösungsmittel für die Polymerisation
verwendetes Hexan in einen 2-I-Autoklaven (Innenvolumen) gegeben,
der mit ausreichend Stickstoff gespült worden war. Auf diese Weise
wurde der Stickstoff im Autoklav durch Ethylen ersetzt. Dazu wurden
bei Raumtemperatur 3 mmol (Octyl)3Al gegeben,
und anschließend
wurden 0,05 mmol der chelatierten Titanverbindung (A1), wie oben
dargestellt, sowie 0,2 g der festen Magnesiumhalidkomponente (B)
hinzugegeben. Nach der Zugabe von Wasserstoff mit 1,5 kg/cm2 bei 60°C
und anschließender
Erhöhung
der Temperatur auf 80°C
wurde der Autoklav mit Ethylen unter Druck gesetzt, um den Gesamtdruck
bei 6 kg/cm2 zu halten. Die Polymerisation
wurde eine Stunde lang durchgeführt.
Die polymerisierten Polymere wurden vom Hexan abgeschieden und dann
getrocknet. Als Ergebnis der Polymerisation wurden 250 g Polyethylen
gewonnen, wobei der Schmelzindex (MI) 0,7 und das Schmelzfließratenverhältnis (MFRR)
25,1 betrugen. Solchermaßen
konnte dadurch das Polymer mit enger Molmassenverteilung gewonnen
werden (siehe Tabelle 1).
-
Ethylen-/1-Hexen-Copolymerisationsreaktion
-
Mittels
Anschluss an eine Vakuumpumpe wurden einem 2-I-Autoklaven (Innenvolumen)
Sauerstoff und Wasser entzogen, anschließend wurde er mit Ethylengas
befüllt.
Der Vorgang des Anschließens
an die Vakuumpumpe mit einer Ethylengasspülung wurde drei Mal oder mehr
wiederholt, um das Innere des Reaktors mit Ethylengas zu spülen. 900
ml als Polymerisations-Lösungsmittel
verwendetes Hexan wurden zugegeben, und anschließend wurden 90 ml 1-Hexen eingespritzt,
und das Ganze wurde 10 Minuten lang gerührt. 3 mmol (Octyl)3Al wurden bei Raumtemperatur zugegeben,
und anschließend
wurden 0,05 mmol der chelatierten Titanverbindung (A1), wie oben
dargestellt, sowie 0,1 g der festen Magnesiumhalidkomponente (B)
eingespritzt. Nach der Zugabe von Wasserstoff mit 1,5 kg/cm2 bei 60°C
anschließender
und Erhöhung
der Temperatur auf 80°C
wurde das Ganze mit Ethylen unter Druck gesetzt, um den Gesamtdruck
bei 6 kg/cm2 zu halten. Die Polymerisation
wurde 20 Minuten lang durchgeführt.
Nach der Polymerisation wurde eine Ethanollösung eingespritzt, um die Reaktion
abzubrechen, und mittels Zugabe einer säurehaltigen Alkohollösung wurde
das Polymer abgeschieden. Der Schmelzindex (MI) des abgeschiedenen
Polymers betrug 1,2, und das MFFR (Melt Flow Rate Ratio, Schmelzfließratenverhältnis) betrug
23,1. Die Kennzahlen des abgeschiedenen Polymers sind in Tabelle
1, siehe unten, aufgeführt.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, wurde anhand der niedrigen MFRR-Werte
gezeigt, dass die Molmassenverteilung eng war. Im Übrigen wurde
anhand der folgenden Ergebnisse bestätigt, dass die Verteilung der
Copolymerzusammensetzung tatsächlich
gleichmäßig war:
der niedrige Temperaturwert (Tm) des Polymers, das ein Copolymer
mit entsprechender Anzahl enthält,
und die Ergebnisse der TREF (Temperature Rising Elution Fractionation,
Eluierung von Fraktionen bei steigender Temperatur) von 1.
-
Beispiel 2 (nicht erfindungsgemäß)
-
Herstellung einer mit
Inden und einem Dicyclohexylcarbodiimid-Liganden chelatierten Titanverbindung
(A1)
-
Die
chelatierte Titanverbindung wurde gemäß demselben Verfahren wie in
Beispiel 1 hergestellt und hier verwendet.
-
Sphäroidische Magnesiumhalidkomponente
(B)
-
19,2
g Magnesiummetall wurden in einen 1-l-Kolben gefüllt, anschließend wurden
20 ml Dibutylether zugegeben. Nach Erhöhung der Temperatur auf 80°C wurden
5 ml einer Lösung
eines Gemischs aus 2 g Iodin und 50 ml Chlorbutan genommen und eingespritzt,
um die Magnesiumoberfläche
zu aktivieren. Dazu wurden wiederum 20 ml Chlorbenzol mit 200 ml
Dibutylether gegeben, und mittels Dazutröpfeln von 240 ml Chlorbenzen
bei 90°C
wurde die Reaktion solchermaßen
fortgesetzt. Die Reaktion wurde bei 90°C fünf Stunden lang oder länger fortgesetzt,
um die Herstellung eines Grignard-Reagens abzuschließen. Anschließend wurde
das Grignard-Reagens in Flüssigkeit
von der festen Komponente abgeschieden. Von der oben schwimmenden
Lösung,
wie abgeschieden, wurden 120 ml (100 mmol Mg) in einen 1-l-Kolben
gefüllt.
Anschließend
wurden 20 ml Tetrachlorkohlenstoff bei 40°C langsam eingetröpfelt, um
sphäroidisches
Magnesiumhalid herzustellen. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde die Herstellung
der Magnesiumhalidkomponente durch Erhöhung der Temperatur für die eine
Stunde oder länger
dauernde Reaktion auf 80°C
abgeschlossen. Anschließend
wurde die feste Trägerkomponente
aus Magnesiumhalid durch Abgießen
der oben schwimmenden Lösung
und dreimaliges Spülen
mit Hexan erneut abgeschieden.
-
Ethylen-Homopolymerisationsreaktion
und -Copolymerisationsreaktion
-
Die
Polymerisationsreaktion und die Copolymerisationsreaktion wurden
gemäß demselben
Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Polymerisation
sind in Tabelle 1, siehe unten, beschrieben, und die Ergebnisse
der TREF-Analyse sind in 2 gezeigt.
-
Beispiel 3
-
Synthese von 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten
-
500
g 2,4-Pentandion (5,0 mol) und 600 g Anilin (6,4 mol) wurden zusammen
mit 1000 g MgSO4 (8,3 mol) bei 100°C 12 Stunden lang gerührt. 605
g des festen Produkts (2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten) mit
blassgelber Farbe wurden wie folgt mit 70% Ausbeute dadurch gewonnen,
dass die Feststoffe herausgefiltert und die gefilterte Lösung mit
n-Pentan rekristallisiert wurde: 1N-NMR
(CDCl3) δ 1,98
(s, CH3), 2,10 (s, CH3), 5,18 (s, =CH),
7,2 (m.Ph.), 12,6 (brs, NH).
-
605
g des wie oben gewonnenen 2-Phenylimino-4-pentanon und 449 g Anilinhydrochlorid
(3,4 mol) wurden in abs. EtOH2 gelöst und zwei
Stunden mit Rückflusskühlung erhitzt.
Durch Kühlung
auf Raumtemperatur entstanden die gelblichgrünen Feststoffe. Nach dem Filtern
der Feststoffe und dem Trocknen wurden sie in 1 l Ether suspendiert.
Anschließend
wurden 150 g (3,76 mol) in 1,2 l H2O gelöstes NaOH
zugegeben und eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
organische Schicht wurde abgeschieden und gespült und anschließend mit
MgSO4 getrocknet. Die Feststoffe wurden
gefiltert, und das Lösungsmittel
wurde unter Druck verdampft, um grünlich-gelbe Feststoffe zu erzeugen.
Mittels Rekristallisation mit n-Pentan wurden 650 g des Produkts
wie folgt mit 75% Ausbeute gewonnen: 1N-NMR
(CDCl3) δ 1,95
(s, 2CH3), 4,93 (s, =CH), 7,02 (m.Ph.), 7,31
(m.Ph), 13,2 (brs, NH).
-
Herstellung einer mit
Inden und 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten chelatierten Titanverbindung
(A2)
-
100
mmol Et3Al wurden in einer Hexanlösung auf
100 ml verdünnt
und danach in einen 1-l-Kolben gefüllt. Er wurde durch ein Raumtemperatur-Kühlmittel
auf Raumtemperatur gehalten. 300 mmol 2-Etyhlhexanol (47 ml) wurden
langsam eingetröpfelt,
um eine farblose, durchsichtige Lösung herzustellen. Der Eintröpfelvorgang
dauerte eine Stunde. Es wurde festgestellt, dass während des
Eintröpfelvorgangs
Gas freigesetzt wurde. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde das Gan ze
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Reaktion abzuschließen. In
diese Lösung
wurden 50 ml einer 1,0 M-Lösung
aus Butyloctylmagnesium in Heptan eingespritzt und eine Stunde lang
gerührt,
was wiederum die Herstellung von Magnesium und Aluminium enthaltendem
Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2 bewirkte.
-
Nach
der Befüllung
eines 1-l-Kolbens mit 50 mmol Inden und Zugabe von 50 mmol der Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2-Lösung,
wie oben dargestellt, lief die Reaktion drei Stunden lang bei 40°C ab. Hierzu wurden
wiederum 12,50 g 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten
(50 mmol) zugegeben, und das Ganze wurde anschließend eine
Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Verbindung (A-2)
herzustellen. Mit dieser Verbindung (A-2) reagierten 16,7 g TiCl4(THF)2 (50 mmol)
sechs Stunden lang bei Raumtemperatur. Die Feststoffe von TiCl4(THF)2, die anfangs
hellgelb waren, färbten
sich langsam rot, was wiederum dazu führte, dass weiße Magnesiumhalidfeststoffe
entstanden. Wenn der Rührvorgang
nach sechs Stunden bei Raumtemperatur angehalten wird und man 20
Minuten abwartet, setzen sich die weißen Feststoffe am Boden ab.
Die rote oben schwimmende Lösung
wurde von den weißen
Feststoffen am Boden abgeschieden und in einen anderen Kolben umgefüllt. Die
Lösung
wurde anschließend
als Katalysatorkomponente (A2) aus einer chelatierten Titanverbindung
in Flüssigkeit
verwendet.
-
Körnige Magnesiumhalidkomponente
(B)
-
Das
Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxid Sylopol 5550, das von
Grace Davison, Inc. zugekauft worden war, wurde als Magnesiumhalidkomponente
(B) verwendet.
-
Ethylen-Polymerisationsreaktion
und -Copolymerisationsreaktion
-
Die
Polymerisationsreaktion und die Copolymerisationsreaktion wurden
gemäß demselben
Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Polymerisation
sind in Tabelle 1, siehe unten, beschrieben.
-
Beispiel 4 (nicht erfindungsgemäß)
-
Herstellung einer mit
Inden und Phenylisocyanat chelatierten Titanverbindung (A3)
-
100
mmol Et3Al wurden in einer Hexanlösung auf
100 ml verdünnt
und danach in einen 1-l-Kolben gefüllt. Er wurde durch ein Raumtemperatur-Kühlmittel
auf Raumtemperatur gehalten. 300 mmol 2-Etyhlhexanol (47 ml) wurden
langsam eingetröpfelt,
um eine farblose, durchsichtige Lösung herzustellen. Der Eintröpfelvorgang
dauerte eine Stunde. Es wurde festgestellt, dass während des
Eintröpfelvorgangs
Gas freigesetzt wurde. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde das Ganze
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Reaktion abzuschließen. In
diese Lösung
wurden 50 ml einer 1,0 M-Lösung
aus Butyloctylmagnesium in Heptan eingespritzt und eine Stunde lang
gerührt,
was wiederum die Herstellung von Magnesium und Aluminium enthaltendem
Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2 bewirkte.
-
Nach
der Befüllung
eines 3-l-Kolbens mit 400 mmol Inden und Zugabe der Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2-Lösung,
wie oben dargestellt, lief die Reaktion drei Stunden lang bei 40°C ab. Hierzu
wurden wiederum 6,0 g Phenylisocyanat (50 mmol) zugegeben, und das
Ganze wurde anschließend
eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um die Verbindung (A-3)
herzustellen. Mit dieser Verbindung (A-3) reagierten 16,7 g TiCl4(THF)2 (50 mmol) bei Raumtemperatur sechs Stunden
lang. Die Feststoffe von TiCl4(THF)2, die anfangs hellgelb waren, färbten sich
langsam rot, was wiederum dazu führte,
dass weiße
Magnesiumhalidfeststoffe entstanden. Wenn der Rührvorgang nach sechs Stunden
bei Raumtemperatur angehalten wird und man 20 Minuten abwartet,
setzen sich die weißen
Feststoffe am Boden ab. Die rote oben schwimmende Lösung wurde
von den weißen
Feststoffen am Boden abgeschieden und in einen anderen Kolben umgefüllt. Die
Lösung
wurde anschließend
als Katalysatorkomponente (A3) aus einer chelatierten Titanverbindung
in Flüssigkeit
verwendet.
-
Sphäroidische Magnesiumhalid-Trägerkomponente
(B)
-
Das
Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxid Sylopol 5550, das von
Grace Davison, Inc. zugekauft worden war, wurde als Magnesiumhalidkomponente
(B) verwendet.
-
Ethylen-Polymerisationsreaktion
und -Copolymerisationsreaktion
-
Die
Polymerisationsreaktion und die Copolymerisationsreaktion wurden
gemäß demselben
Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Polymerisation
sind in Tabelle 1, siehe unten, beschrieben.
-
Beispiel 5 (nicht erfindungsgemäß)
-
Herstellung einer mit
Cyclopentadien- und Dicyclohexylcarbodiimid-Liganden chelatierten
Titanverbindung (A5)
-
800
mmol Et3Al wurden in einer Hexanlösung auf
800 ml verdünnt
und danach in einen 1-l-Kolben gefüllt. Er wurde durch ein Raumtemperatur-Kühlmittel
auf Raumtemperatur gehalten. 2400 mmol 2-Etyhlhexanol (375 ml) wurden
langsam eingetröpfelt,
um eine farblose, durchsichtige Lösung herzustellen. Der Eintröpfelvorgang
dauerte eine Stunde. Es wurde festgestellt, dass während des
Eintröpfelvorgangs
Gas freigesetzt wurde. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde das Ganze
eine Stunde lang bei Raumtemperatur lang gerührt, um die Reaktion abzuschließen. In
diese Lösung
wurde eine 1,0 M-Lösung
aus Butyloctylmagnesium in 400 ml Heptan eingespritzt und eine Stunde
lang gerührt,
was wiederum die Herstellung von Magnesium und Aluminium enthaltendem
Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2 bewirkte.
-
Nach
der Befüllung
eines 3-l-Kolbens mit 400 mmol Cyclopentadienyltitantrichlorid und
Zugabe der Mg(Al(OC8H17)3(butyl))2-Lösung, wie
oben dargestellt, lief die Reaktion drei Stunden lang bei 40°C ab. Hierzu wurden
wiederum 82,4 g Dicyclohexylcarbodiimid (400 mmol) zugegeben, und
das Ganze wurde anschließend eine
Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, um weiße Magnesiumhalidfeststoffe
herzustellen. Wenn der Rührvorgang
nach sechs Stunden bei Raumtemperatur angehalten wird und man 20
Minuten abwartet, setzen sich die wei ßen Feststoffe am Boden ab.
Die rote oben schwimmende Lösung
wurde von den weißen
Feststoffen am Boden abgeschieden und in einen anderen Kolben umgefüllt. Die
Lösung
wurde anschließend
als Katalysatorkomponente (A5) aus einer chelatierten Titanverbindung
in Flüssigkeit
verwendet.
-
Sphäroidische Magnesiumhalid-Trägerkomponente
(B)
-
Das
Magnesiumhalid enthaltende Siliciumdioxid Sylopol 5550, das von
Grace Davison, Inc. zugekauft worden war, wurde als Magnesiumhalidkomponente
(B) verwendet.
-
Ethylen-Polymerisationsreaktion
und -Copolymerisationsreaktion
-
Die
Polymerisationsreaktion und die Copolymerisationsreaktion wurden
gemäß demselben
Verfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die Ergebnisse der Polymerisation
sind in Tabelle 1, siehe unten, beschrieben.
-
Vergleichsbeispiel
-
Herstellung eines Katalysators
-
19,2
g Magnesiummetall wurden in einen 1-l-Kolben gefüllt, anschließend wurden
20 ml Dibutylether zugegeben. Nach Erhöhung der Temperatur auf 80°C wurden
5 ml einer Lösung
eines Gemischs aus 2 g Iodin und 50 ml Chlorbutan genommen und eingespritzt,
um die Magnesiumoberfläche
zu aktivieren. Dazu wurden wiederum 20 ml Chlorbenzol mit 200 ml
Dibutylether gegeben, und mittels Eintröpfeln von 400 ml Chlorbenzol bei
90°C wurde
die Reaktion fortgesetzt. Die Reaktion wurde bei 90°C fünf Stunden
lang oder länger
fortgesetzt, um die Herstellung eines Grignard-Reagens abzuschließen. Anschließend wurde
das Grignard-Reagens in Flüssigkeit
von der festen Komponente abgeschieden. Von der oben schwimmenden
Lösung,
wie abgeschieden, wurden 120 ml (100 mmol Mg) in einen 1-l-Kolben
gefüllt.
Anschließend
wurden 20 ml Tetrachlorkohlenstoff bei 40°C langsam dazu getröpfelt, um
sphäroidisches
Magnesiumhalid herzustellen. Nach dem Eintröpfelvorgang wurde die Herstellung
der Magnesiumhalidkompo nente durch Erhöhung der Temperatur für die eine
Stunde oder länger
dauernde Reaktion auf 80°C
abgeschlossen. Anschließend
wurde die feste Trägerkomponente
aus Magnesiumhalid durch Abgießen
der oben schwimmenden Lösung
und dreimaliges Spülen
mit Hexan erneut abgeschieden. Zu dem Trägermaterial, wie oben dargestellt,
wurden 300 ml Hexan und dann 30 ml TiCl4 eingespritzt,
anschließend
wurde das Ganze für
eine Stunde auf 60°C
erhitzt. Nach Abschluss der Reaktion wurde die oben schwimmende
Substanz bei 60°C
abgegossen, und es erfolgte eine dreimalige Spülung mit Hexan, um die Herstellung
der Katalysatoren abzuschließen.
Der Anteil des Titanträgermaterials betrug
3,5%.
-
Ethylen-Homopolymerisationsreaktion
und -Copolymerisationsreaktion
-
Unter
Verwendung des Katalysators, wie oben dargestellt, wurden die Polymerisationsreaktion
und die Copolymerisationsreaktion gemäß demselben Verfahren wie in
Beispiel 1 durchgeführt.
Die Ergebnisse der Polymerisation sind in Tabelle 1, siehe unten,
beschrieben, und die Ergebnisse der TREF-Analyse sind in
3 gezeigt. Tabelle
1
- (a)
- Einheit der Aktivität = g-PE/mmol-Ti.hr
- (b)
- 2,16 kg/10 Min.
- (c)
- Verhältniswert
des Schmelzindex (21,6 kg/2,16 kg, 10 Min.)
- (d)
- Einheit = g/cm3
- (e)
- C6-Gehalt
= 7,0~7,1%
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, wiesen die erfindungsgemäß polymerisierten Polymere
MFRR-Werte von 23~25 auf, die geringer waren als der Wert 29 des
Vergleichsbeispiels, und daher wiesen sie enge Molmassenverteilungen
auf. Im Übrigen
lagen die Temperaturen der Polymere mit gleicher Anzahl von C6-Ästen
bei 122~123°C,
und waren damit niedriger als die 125°C des Vergleichsbeispiels. Wie
in Tabelle 1 und in den TREF-Daten von 2 gezeigt,
erzeugt die vorliegende Erfindung Copolymere mit gleichmäßiger Verteilung der Äste innerhalb
der Polymerketten. Ferner erlaubt die vorliegende Erfindung die
Herstellung von Katalysatoren mit hoher Aktivität mittels Verwendung einer
Titanverbindung als Katalysatorkomponente, die mit einem auf Cyclopentadien
basierenden und einem auf Amid basierenden Liganden chelatiert wurde.
-
Wie
oben beschrieben, wird der Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet
es als vorteilhaft erkennen, dass die erfindungsgemäßen Katalysatoren
die Herstellung von Polymeren mit enger Molmassenverteilung und
eine gleichmäßige Verteilung
der Copolymerzusammensetzung erlauben.
-
Angesichts
der obigen Offenbarung wird ein Durchschnittsfachmann auf diesem
Gebiet verstehen und als vorteilhaft erkennen, dass eine veranschaulichende
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung einen Katalysator für die Polymerisation von Olefin
umfasst, bei dem es sich um eine chelatierte Titanverbindung handelt,
die auf eine oben im Wesentlichen beschriebene Weise hergestellt
wurde. Eine derartige chelatierte Titanverbindung kann durch Reaktion
einer Mg(R'mAl(OR')nR)2-Verbindung, bei der
R und R' Alkylgruppen
sind und n = 1, 2 oder 3 und m = 3 – n ist, mit einem Liganden
auf Cyclopentadienbasis hergestellt wird, um ein erstes Zwischenprodukt
zu ergeben. Der Cyclopentadien-Ligand wird bevorzugt aus der Gruppe
gewählt,
die Cyclopentadien, Inden und Fluoren umfasst. Das erste Zwischenprodukt
wird mit einem Liganden auf Amidbasis zur Reaktion gebracht, um
eine Magnesium-Aluminium-Verbindung mit chelatierten Liganden herzustellen.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Liganden auf Amidbasis um 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten oder um
dessen Derivate. Die Magnesium-Aluminium-Verbindung mit chelatierten
Liganden wird mit einer Titanverbindung mit der allgemeinen Formel
Ti4X zur Reaktion gebracht, wobei X für Cl, Br
oder OR steht und R eine Alkylgruppe ist, um die genannte chelatierte
Titanverbindung zu ergeben.
-
Eine
weitere veranschaulichende Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Katalysatorkomponente aus
einer chelatierten Titanverbindung für die Polymerisation von Olefin,
bei der die chelatierte Titanverbindung dadurch hergestellt wird,
dass eine Mg(R'mAl(OR')nR)2-Verbindung,
bei der R und R' Alkylgruppen
sind und n = 1, 2 oder 3 und m = 3 – n ist, mit einem Liganden
auf Cyclopentadienbasis zur Reaktion gebracht wird, um ein erstes
Zwischenprodukt zu ergeben. Der Ligand auf Cyclopentadienbasis wird
bevorzugt aus der Gruppe gewählt,
die Cyclopentadien, Inden und Fluoren umfasst. Das erste Zwischenprodukt
wird mit 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten
oder dessen Derivat zur Reaktion gebracht. Die Magnesium-Aluminium-Verbindung
mit chelatierten Liganden wird anschließend mit einer Titanverbindung
mit der Formel TiX4 zur Reaktion gebracht,
wobei X für
Cl, Br oder OR steht und R eine Alkylgruppe ist, um die gewünschte chelatierte Titanverbindung
zu ergeben. Vorzugsweise liegt die Titanverbindung in Form eines
solvatisierten Addukts mit der Formel TiX4(Sol)2 vor, wobei Sol ein Ether-Lösungsmittel,
vorzugsweise Tetrahydrofuran, ist.
-
Ein
Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet wird es als vorteilhaft
erkennen, dass eine vorliegende veranschaulichende Ausführung der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung eines Katalysators aus
einer chelatierten Titanverbindung für die Polymerisation von Olefin
umfasst. Eine derartige anschauliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfasst Folgendes: die Reaktion einer Mg(R'mAl(OR')nR)2-Verbindung, bei der R und R' Alkylgruppen sind
und n = 1, 2 oder 3 und m = 3 – n
ist, mit einem Liganden auf Cyclopentadienbasis, der aus der Gruppe
gewählt
wurde, die Cyclopentadien, Inden und Fluoren umfasst, um ein erstes
Zwischenprodukt zu ergeben. Anschließend erfolgt die Reaktion des
ersten Zwischenprodukts mit einem Liganden auf Amidbasis, um eine
Magnesium-Aluminium-Verbindung
mit chelatierten Liganden herzustellen. Anschließend erfolgt die Reaktion der
Magnesium-Aluminium-Verbindung mit chelatierten Liganden mit einer
Titanverbindung mit der Formel Ti4X, wobei
X für Cl,
Br oder OR steht und R eine Alkylgruppe ist, um den gewünschten
Katalysator aus einer chelatierten Titanverbindung zu ergeben. Bei dem
Liganden auf Amidbasis handelt es sich in einer bevorzugten Ausführungsform
um 2-Phenylamino-4-phenylimino-2-penten oder um dessen Derivat.
-
Vorteilhafterweise
umfasst die vorliegende Erfindung außerdem Verfahren zur Poymerisation
oder Copolymerisation von Olefinen. In einem derartigen veranschaulichenden
Verfahren wird die Polymerisation mittels Verwendung eines Katalysatorsystems
durchgeführt,
das einen Katalysator aus einer chelatierten Titanverbindung der
oben in den vorhergehenden veranschaulichenden Ausführungsformen
beschriebenen Art, eine Magnesiumhalidverbindung und eine Cokatalysatorkomponente
umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Magnesiumhalidverbindung
dadurch hergestellt, dass ein Grignard-Reagens mit Tetrachlorkohlenstoff
zur Reaktion gebracht wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei der Cokatalysatorkomponente um eine organometallische
Aluminiumverbindung mit der Formel R''3AlCl3-n, wobei R'' eine Alkylgruppe und = 1, 2 oder 3
ist. Das Verfahren zur Polymerisation kann als Reaktion in der Slurry-Phase
durchgeführt
wer den, noch bevorzugter wird die Polymerisation aber als Gasphasenpolymerisation durchgeführt.
-
Vorteilhafterweise
wird die veranschaulichende Ausführungsform
der Polymerisation oder Copolymerisation von Olefin unter Bedingungen
durchgeführt,
die für
die Polymerisation des genannten Olefins zur Herstellung eines polymerisierten
Olefins geeignet sind. Derartige Bedingungen werden dem Durchschnittsfachmann
auf diesem Gebiet allgemein bekannt sein und schließen die
Gegenwart von Wasserstoff und Olefin unter Druck und bei erhöhten Temperaturen
mit ein.
-
Somit
wird der Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet es als vorteilhaft
erkennen, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung
eines polymerisierten Olefins mit folgenden Schritten umfasst: Verbindung
eines Olefins mit Wasserstoff und einem Katalysatorsystem, Reaktion
des genannten Reaktionsgemischs unter für die Polymerisation des Olefins
geeigneten Bedingungen, um ein Reaktionsgemisch zu ergeben, das
ein polymerisiertes Olefin enthält,
und Gewinnung des polymerisierten Olefins aus dem Reaktionsgemisch.
Das zur Durchführung
der genannten Verfahren verwendete Katalysatorsystem umfasst eine
chelatierte Titanverbindung der in der aktuellen Offenbarung beschriebenen
Art, eine Magnesiumhalidverbindung und eine Cokatalysatorkomponente.
Die Magnesiumhalidverbindung wird vorzugsweise dadurch hergestellt, dass
ein Grignard-Reagens mit Tetrachlorkohlenstoff zur Reaktion gebracht
wird, und bei der Cokatalysatorkomponente handelt es sich um eine
organometallische Aluminiumverbindung mit der Formel R''nAlCl3-n, wobei R'' eine
Alkylgruppe und n = 1, 2 oder 3 ist. Vorzugsweise wird das Verfahren
zur Polymerisation oder Copolymerisation des Olefins gemäß der vorliegenden
veranschaulichenden Ausführungsform
durch Gasphasenpolymerisation durchgeführt.