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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur (Co)polymerisation
von Olefinen, das ein katalytisches System auf der Basis eines ionischen
Metallocens, das von einem Übergangsmetall
abgeleitet ist, und eines Aluminiumderivats verwendet.
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Die
Patentanmeldung EP-500944 (MITSUI TOATSU CHEMICALS) verbreitet ein
Verfahren zur Polymerisation von alpha-Olefinen, bei dem man ein
katalytisches System einsetzt, das erhalten wird, indem man eine
aluminiumorganische Verbindung mit einem halogenierten neutralen
Metallocen, das von einem Übergangsmetall
abgeleitet ist, umsetzt und man das so erhaltene Produkt mit einem
Ionisierungsmittel, wie Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat,
mischt.
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Dieses
bekannte Verfahren weist den Nachteil auf, in den Polymerisationsvorrichtungen
Beläge
hervorzurufen, wenn Ethylen polymerisiert wird. Außerdem ermöglicht es
nicht den Erhalt von Polymeren mit einer breiten Molekulargewichtsverteilung
und einer hohen Schüttdichte.
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Die
Erfindung behebt die zuvor angeführten
Nachteile, indem sie ein Verfahren zur Polymerisation von Olefinen
liefert, das ein katalytisches System mit neuer Zusammensetzung
verwendet, das die Gefahren eines Belags bei seiner Verwendung vermindert
und das es außerdem
ermöglicht,
Polymere, die durch eine höhere Schüttdichte
gekennzeichnet sind, zu erhalten und die Verteilung der Molekulargewichte
der erhaltenen (Co)polymere genauer einzustellen.
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Dazu
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur (Co)polymerisation von
wenigstens einem Olefin in Gegenwart eines katalytischen Systems,
umfassend wenigstens ein Aluminiumderivat der allgemeinen Formel AIXnT3–n, worin X ein Halogen
bezeichnet, T einen Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls Sauerstoff
umfassen kann, bezeichnet und n eine Zahl von 0 bis 3 ist, wenigstens
ein Ionisierungsmittel und wenigstens ein neutrales Metallocen,
das von einem Übergangsmetall
abgeleitet ist, gemäß dem man
ein Gemisch des neutralen Metallocens mit einem katalytischen Feststoff,
der wenigstens ein Element der Gruppe IVB des Periodensystems, Magnesium
und ein Halogen enthält,
herstellt, man das so erhaltene Gemisch mit wenigstens einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel,
dem Aluminiumderivat und dem Olefin in Kontakt bringt und man dazu
das Ionisierungsmittel hinzufügt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das Aluminiumderivat der allgemeinen Formel AIXnT3–n beispielsweise
unter den Trialkylaluminiumverbindungen und den Halogenalkylaluminiumverbindungen
ausgewählt
sein. Bevorzugte Aluminiumderivate sind diejenigen, bei denen die
Gruppe T ein Kohlenwasserstoffrest ist, der ausgewählt ist
unter den gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-
und Alkoxygruppen mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen, wie Tributyl-,
Trimethyl-, Triethyl-, Tripropyl-, Triisopropyl-, Triisobutyl-,
Trihexyl-, Trioctyl- und Tridodecylaluminium und Diethylaluminiumchlorid.
Die vorteilhaftesten Aluminiumderivate sind Triethylaluminium und
Triisobutylaluminium.
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Erfindungsgemäß entsprechen
die neutralen Metallocene der Formel (Cp)a(Cp')bMXxZz, worin:
- – Cp und Cp' jeweils einen ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest, der an ein Zentralatom koordiniert ist, bezeichnen,
wobei die Gruppen Cp und Cp' über eine kovalente Brücke verbunden
sein können,
- – M
das Übergangsmetall
bezeichnet, das unter den Gruppen IIIB, IVB, VB und VIB des Periodensystems ausgewählt ist,
- – a,
b, x und z ganze Zahlen bedeuten, so dass
(a + b + x + z) =
m, x ≥ 0,
z ≥ 0 und
a und/oder b ≠ 0,
- – m
die Wertigkeit des Übergangsmetalls
M bezeichnet,
- – X
ein Halogen bezeichnet und
- – Z
einen Kohlenwasserstoffrest, der gegebenenfalls Sauerstoff umfassen
kann, oder einen Silylrest der Formel (-Rt-Si-R'R''R''')
bezeichnet, worin
- – R
eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkoxy-
oder Cycloalkylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen bezeichnet,
- – R', R'' und R''' gleich oder verschieden
sind und jeweils ein Halogen oder eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-,
Alkenyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Cycloalkylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen
bezeichnen,
- – t
0 oder 1 bedeutet.
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Das Übergangsmetall
des Metallocens kann vorteilhafterweise ein Element sein, das unter
Scandium, Titan, Zirkonium, Hafnium und Vanadium ausgewählt ist.
Zirkonium ist bevorzugt.
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Die
Gruppen Cp und Cp', stellen jeweils
vorteilhafterweise eine mono- oder polycyclische Gruppe dar, die
5 bis 50 Kohlenstoffatome umfasst, die durch konjugierte Doppelbindungen
verbunden sind. Als typische Beispiele kann man den Cyclopentadienyl-,
Indenyl- oder Fluorenylrest oder ein substituiertes Derivat dieses Rests,
worin wenigstens ein Wasserstoffatom durch einen Kohlenwasserstoffrest
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen ersetzt ist, anführen. Es kann sich auch um
einen Rest handeln, der von einem Element abgeleitet ist, das aus
der Gruppe VA des Periodensystems ausgewählt ist, beispielsweise Stickstoff
oder Phosphor.
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Als
Beispiele für
neutrale Metallocene der Formel (Cp)a(Cp')bMXxZz kann man anführen die
nicht halogenierten, mono- und dihalogenieren Scandiummetallocene,
wie Methyldi(cyclopentadienyl)scandium, Chlor(cyclopentadienyl)ethylscandium,
Chlordi(cyclopentadienyl)scandium und Dichlor(indenyl)scandium,
die nicht halogenierten, mono-, di- und trihalogenierten Titanmetallocene,
wie Diethyldi(fluorenyl)titan, Dibrom(methylcyclopentadienyl)butyltitan,
Chlor(indenyl)diisopropyltitan, Chlormethyldi(pentamethylcyclopentadienyl)titan,
Dibromdi(methylcyclopentadienyl)titan und Trichlor(cyclopentadienyl)titan,
die nicht halogenierten, mono-, di- und trihalogenierten Zirkoniummetallocene,
wie Dimethyl(fluorenylindenyl)zirkonium, Dichlor(fluorenyl)hexylzirkonium,
Iodtri(cyclopentadienyl)zirkonium, Dibrom(cyclopentadienyl-1-indenyl)zirkonium,
Trichlor(fluorenyl)zirkonium, die nicht halogenierten, mono-, di-
und trihalogenierten Hafniummetallocene, die nicht halogenierten,
mono-, di- und trihalogenierten Vanadiummetallocene, wie Chlortri(cyclopentadienyl)vanadium,
Dichlordi(ethylcyclopentadienyl)vanadium und Trichlor(ethylindenyl)vanadium,
die nicht halogenierten, mono- und dihalogenierten dreiwertigen
Chrommetallocene, wie Dichlor(cyclopentadienyl)chrom.
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In
dem Fall, wo Z ein Silylrest der Formel (-Rt-Si-R'R''R''')
ist, können
die neutralen Metallocene der Formel (Cp)a(Cp')bMXxZz beispielsweise
unter denjenigen ausgewählt
sein, die als Silylrest Allyldimethylchlorsilyl, Allylmethyldiethoxysilyl,
5-(Dicycloheptenyl)trichlorsilyl, 2-Brom-3-trimethylsilyl-1-propenyl,
3-Chlorpropyldimethylvinylsilyl, 2-(3-Cyclohexenyl)ethyltrimethoxysilyl
und Diphenylvinylchlorsilyl umfassen.
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Die
Metallocene mit einer kovalenten Brücke, die die beiden Gruppen
C
p und CP verbindet, können unter denjenigen der allgemeinen
Formel:
ausgewählt sein, worin A eine Alkylengruppe,
die gegebenenfalls Sauerstoff umfassen kann, eine Alkenylen-, Arylalkylen-,
Alkylarylen-, Arylalkenylengruppe, gegebenenfalls halogeniert, oder
einen Rest darstellt, der von einem Element abgeleitet ist, das
unter den Gruppen IIIA, IVA, VA und VIA des Periodensystems ausgewählt ist,
wie Bor, Aluminium, Silicium, Germanium, Zinn, Stickstoff, Phosphor
oder Schwefel. Als Beispiel für überbrückte Metallocene
kann man diejenigen anführen,
die den Formeln:
entsprechen,
worin Ind den Indenylrest darstellt, Cyc den Cyclopentadienylrest
darstellt und Cyc* den Pentamethylcyclopentadienylrest darstellt.
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Die
bevorzugten Metallocene der Formel (Cp)a(Cp')bMXxZz sind diejenigen,
worin die Gruppen Cp und Cp' unter den Resten
Cyclopentadienyl, Indenyl und Fluorenyl ausgewählt sind. Gute Ergebnisse werden
mit denjenigen erhalten, bei denen die Gruppen Cp und
Cp' durch
eine kovalente Brücke
vom Alkyltyp verbunden sind. Die Metallocene, deren Übergangsmetall
unter Titan, Zirkonium und Hafnium ausgewählt ist, eignen sich sehr gut.
Man erhält
besonders zufrieden stellende Ergebnisse mit den von Zirkonium abgeleiteten
Metallocenen.
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Der
katalytische Feststoff ist ein Katalysator der Olefinpolymerisation,
der erhalten wird, indem man eine Magnesiumverbindung mit einer
Verbindung eines Elements der Gruppe IVB des Periodensystems und einer
Halogenverbindung mischt. Die Halogenverbindung kann gegebenenfalls
Bestandteil der Magnesiumverbindung oder der Verbindung des Elements
der Gruppe IVB sein.
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Als
für die
Herstellung des katalytischen Feststoffs verwendbare Magnesiumverbindungen
kann man, als nicht beschränkende
Beispiele, die Halogenide, das Hydroxid, das Oxid, die Hydroxyhalogenide,
die Alkoholate, die Halogenalkoholate, die Arylalkoholate, die Halogenarylalkoholate,
die Alkylhalogenide von Magnesium und ihre Gemische anführen.
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Für die Synthese
des katalytischen Feststoffs verwendbare Verbindungen des Elements
der Gruppe IVB des Periodensystems sind die Tetrahalogenide, die
Alkoholate, die halogenierten Alkoholate, die Trihalogenide, die
durch Reduktion von Tetrahalogeniden mittels einer aluminiumorganischen
Verbindung erhalten werden, oder ihre Gemische. Als Beispiel kann
man TiCl4, Zr(OC2H5)Cl3, Hf(O-C4H9)2Cl2 und Ti(OC2H5)3Br anführen.
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In
dem Fall, wo die Halogenverbindung nicht Bestandteil der Magnesiumverbindung
oder der Verbindung des Elements der Gruppe IVB ist, kann sie beispielsweise
unter den halogenierten Aluminiumderivaten der Formel AITyX3–y, worin T einen Kohlenwasserstoffrest
darstellt, der gegebenenfalls Sauerstoff umfassen kann, y eine ganze
Zahl von 0 bis 2 bezeichnet und X ein Halogen darstellt, ausgewählt sein.
Als typische Beispiele kann man Ethylaluminiumdichlorid, Dipropylaluminiumchlorid
und Aluminiumtrichlorid anführen.
Die Halogenverbindung kann auch unter den halogenierten Derivaten
von Silicium, wie beispielsweise SiCl4, (C2H5O)2SiCl2 oder (CH3)3SiCl ausgewählt sein.
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Die
Herstellung des katalytischen Feststoffs kann auch die Verwendung
eines Elektronendonors, wie die Carbonsäuren, Ester, Ether und Alkohole,
einschließen.
Dieser Elektronendonor ist im Allgemeinen unter denjenigen ausgewählt, die
bis zu 12 Kohlenstoffatome umfassen. Er wird vorteilhafterweise
zur Vorbehandlung der Magnesiumverbindung verwendet.
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Ein
typisches Beispiel zur Synthese des katalytischen Feststoffs besteht
darin, ein Halogenid des Elements der Gruppe IVB des Periodensystems
mit einer Sauerstoffverbindung von Magnesium zu mischen, so wie
in den Patenten BE-705220 (SOLVAY & CIE) und BE-730068 (SOLVAY & CIE) beschrieben.
Gemäß einem anderen
Beispiel fällt
man ein Gemisch einer Sauerstoffverbindung des Elements der Gruppe
IVB und einer Sauerstoffverbindung von Magnesium mittels einer Halogenverbindung
aus, so wie in dem Patent BE-791676 (SOLVAY) beschrieben.
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Die
bevorzugten katalytischen Feststoffe sind diejenigen, bei denen
das Element der Gruppe IVB Titan ist und bei denen das Halogen Chlor
ist. Die besten Ergebnisse werden mit den katalytischen Feststoffen
erhalten, die einen Gehalt an Element der Gruppe IVB von 10 bis
30 Gew.-%, vorzugsweise von 15 bis 20%, typischerweise etwa 17%,
einen Gehalt an Halogen von 20 bis 50 Gew.-%, wobei die Werte von
30 bis 40% (speziell etwa 36%) bevorzugt sind, und einen Gehalt
an Magnesium von 0,5 bis 20 Gew.-%, üblicherweise von 1 bis 10%,
beispielsweise etwa 5%, aufweisen.
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Erfindungsgemäß verwendbare
katalytische Systeme, die zu guten Ergebnissen geführt haben,
sind diejenigen, die ein Gewichtsverhältnis des Übergangsmetalls zum Element
der Gruppe IVB des katalytischen Feststoffs aufweisen, das wenigstens
gleich 0,05, vorzugsweise gleich 0,1, beispielsweise gleich 0,5
ist; es ist üblicherweise
höchstens
gleich 10, insbesondere gleich 5, beispielsweise gleich 2.
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Gemäß einer
vorteilhaften Variante umfasst das katalytische System einen mineralischen
Träger.
Der mineralische Träger
kann unter den mineralischen Oxiden, wie die Oxide von Silicium,
Aluminium, Titan, Zirkonium, Thorium, ihren Gemischen und den gemischten
Oxiden dieser Metalle, wie Aluminiumsilicat und Aluminiumphosphat,
und unter den mineralischen Halogeniden, wie Magnesiumchlorid, aus gewählt sein.
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumchlorid und die Gemische
von Siliciumdioxid und Magnesiumchlorid sind bevorzugt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
soll mit Ionisierungsmittel eine Verbindung bezeichnet werden, die
einen ersten Teil umfasst, der die Eigenschaften einer Lewissäure aufweist
und der das neutrale Metallocen ionisieren kann, und einen zweiten
Teil, der gegenüber
dem ionisierten Metallocen inert ist und der das ionisierte Metallocen
stabilisieren kann. Das Ionisierungsmittel kann eine ionische Verbindung
sein, die ein Kation, das die Eigenschaften einer Lewissäure aufweist,
und ein Anion, das den zuvor angeführten zweiten Teil des Ionisierungsmittels
bildet, umfasst. Die Anionen, die zu sehr guten Ergebnissen geführt haben,
sind die Organoborate. Mit Organoborat soll ein Borderivat bezeichnet
werden, in dem das Boratom an 4 organische Substituenten gebunden
ist. Man kann als Beispiele für
ionische Ionisierungsmittel Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat,
N,N-Dimethylanilinium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
und Tri(n-butyl)ammonium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat anführen. Die
bevorzugten kationischen Lewissäuren
sind Carbenium, Sulfonium und Oxonium.
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Als
Variante kann das Ionisierungsmittel auch eine nicht ionische Verbindung
sein, die die Eigenschaften einer Lewissäure aufweist und die das neutrale
Metallocen in ein kationisches Metallocen umwandeln kann. Dazu wird
das Ionisierungsmittel selbst in ein gegenüber dem kationischen Metallocen
inertes Anion umgewandelt, das dieses stabilisieren kann. Als Beispiele
für nicht
ionische Ionisierungsmittel kann man Tri(pentafluorphenyl)bor, Triphenylbor,
Trimethylbor, Tri(trimethylsilyl)borat und die Organoboroxine anführen. Die nicht
ionischen Ionisierungsmittel werden in Abwesenheit einer Brönsted-Säure eingesetzt.
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Das
Ionisierungsmittel ist vorzugsweise unter Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
und Tri(pentafluorphenyl)bor ausgewählt.
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Der
erste Schritt des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems
besteht darin, das neutrale Metallocen mit dem katalytischen Feststoff
zu mischen. Dieses Mischen kann trocken ausgeführt werden, indem man die Bestandteile
in festem Zustand mischt. Es kann auch durch Tränken des katalytischen Feststoffs mit
einer Lösung
des neutralen Metallocens in einem Kohlenwasserstaffverdünnungs mittel
durchgeführt
werden. Die so erhaltene Suspension kann so, wie sie ist, im folgenden
Schritt verwendet werden. Als Variante kann der mit dem neutralen
Metallocen getränkte
katalytische Feststoff aus der Suspension gewonnen werden und im
folgenden Schritt in festem Zustand eingesetzt werden.
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Dieser
erste Schritt kann bei jeder Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur
des neutralen Metallocens und des katalytischen Feststoffs ausgeführt werden.
Die Temperatur liegt üblicherweise
zwischen der Raumtemperatur und 100°C, vorzugsweise von 50 bis 85°C.
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In
diesem ersten Schritt werden das neutrale Metallocen und der katalytische
Feststoff vorteilhafterweise in solchen Mengen eingesetzt, dass
das Gewichtsverhältnis
des neutralen Metallocens zu dem katalytischen Feststoff im Allgemeinen
wenigstens gleich 0,01, insbesondere gleich 0,1 ist; es ist üblicherweise höchstens
gleich 20, vorzugsweise gleich 10, wobei die Werte von 0,3 bis 5,
typischerweise ungefähr
2, die vorteilhaftesten sind.
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Das
im Verlauf des ersten Schritts des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
eines katalytischen Systems hergestellte Gemisch kann mehr als ein
neutrales Metallocen und mehr als einen katalytischen Feststoff
umfassen.
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Der
zweite Schritt des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen
Systems besteht darin, das im ersten Schritt erhaltene Gemisch mit
dem Aluminiumderivat in wenigstens einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
und mit dem Ionisierungsmittel in Kontakt zu bringen. Das Aluminiumderivat
hat die Funktion, als Cokatalysator des katalytischen Systems während seiner
Verwendung für
die Polymerisation von Olefinen zu dienen. In dem Fall, wo das im
ersten Schritt eingesetzte neutrale Metallocen halogeniert ist,
umfasst das Aluminiumderivat wenigstens einen Kohlenwasserstoffrest.
In diesem Fall hat das Aluminiumderivat auch die Funktion, im zweiten
Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
wenigstens eines der Halogene des neutralen Metallocens durch einen
Kohlenwasserstoffrest zu substituieren.
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In
diesem Fall wird das Aluminiumderivat zuerst zu dem aus dem ersten
Schritt hervorgegangenen Gemisch hinzugefügt, dann das Ionisierungsmittel.
In dem Fall, wo das im ersten Schritt eingesetzte neutrale Metallocen
nicht halogeniert ist, wird das Aluminiumderivat vorteilhafterweise
zum Zeitpunkt der Verwendung des katalytischen Systems bei dem Verfahren
zur Polymerisation von Olefinen zugegeben.
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Das
in diesem zweiten Schritt verwendbare Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
kann unter den aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie die linearen
Alkane (zum Beispiel n-Butan, n-Hexan und n-Heptan), die verzweigten
Alkane (zum Beispiel Isobutan, Isopentan, Isooctan und 2,2-Dimethylpropan),
die Cycloalkane (zum Beispiel Cyclopentan und Cyclohexan), unter
den monocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzen
und seine Derivate, zum Beispiel Toluen, und unter den polycyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoffen, wobei jeder Ring substituiert
sein kann, ausgewählt
sein. Man kann selbstverständlich
gleichzeitig mehrere Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel verwenden. Toluen
eignet sich gut.
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Die
im zweiten Schritt eingesetzte Menge des Aluminiumderivats im Verhältnis zu
der des neutralen Metallocens hängt
von der Wahl dieser Verbindungen ab. In der Praxis ist es in dem
Fall, wo das neutrale Metallocen halogeniert ist, von Vorteil, das
Aluminiumderivat in einer Menge zu verwenden, die ausreicht, um
die Gesamtheit der Halogenatome des neutralen Metallocens zu substituieren.
Es kann vorteilhaft sein, größere Mengen
des Aluminiumderivats zu verwenden, um während der Herstellung des katalytischen
Systems von seinen Eigenschaften als Abfänger von Verunreinigungen zu
profitieren. Dazu wird beispielsweise empfohlen, dass das Molverhältnis des
Aluminiumderivats zu dem neutralen Metallocen wenigstens gleich
10 ist. Um ebenfalls von den zuvor angeführten Eigenschaften des Aluminiumderivats
während
der Verwendung des katalytischen Systems in einem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Olefinpolymerisierung zu profitieren, worin das Aluminiumderivat
auch die Rolle eines Cokatalysators des katalytischen Feststoffs
spielt, wird empfohlen, dass das Molverhältnis des Aluminiumderivats
zu dem neutralen Metallocen wenigstens gleich 100 ist. Im Prinzip
gibt es keine obere Grenze für
das zuvor angeführte
Molverhältnis.
In der Praxis ist es jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht
von Vorteil, dass dieses Verhältnis
5000 übersteigt,
wobei die Werte unter 2000 empfohlen sind. Werte nahe 500 bis 1000
eignen sich im Allgemeinen gut.
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In
diesem zweiten Schritt des Verfahrens zur Herstellung eines katalytischen
Systems wird das Ionisierungsmittel vorzugsweise in einer Menge
eingesetzt, die ausreichend ist, um die Gesamtheit des Metallocens
zu ionisieren. Die einzusetzende Menge an Ionisierungsmittel hängt folglich
von dem ausgewählten
neutralen Metallocen und dem ausgewählten Ionisierungsmittel ab.
Im Allgemeinen kann man eine solche Menge an Ionisierungsmittel
verwenden, dass das Molverhältnis
des Ionisierungsmittels zu dem in dem zuvor angeführten ersten
Schritt eingesetzten neutralen Metallocen wenigstens gleich 0,1,
insbesondere wenigstens gleich 0,5 ist, wobei die Werte, die 10
nicht überschreiten,
bevorzugt sind, diejenigen, die 2 nicht überschreiten, empfohlen sind.
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Dieser
zweite Schritt des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen
Systems kann bei jeder Temperatur ausgeführt werden, die gleichzeitig
unterhalb der Siedetemperatur der flüchtigsten Verbindung des erhaltenen
Mediums beim Arbeitsdruck und unterhalb der Temperatur der thermischen
Zersetzung der Bestandteile des Mediums liegt. Mit Medium soll die
Gesamtheit der Bestandteile bezeichnet werden, die im zweiten Schritt
eingesetzt (neutrales Metallocen, katalytischer Feststoff, Aluminiumderivat,
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
und Ionisierungsmittel) und die an seinem Ende gewonnen werden.
Die Temperatur hängt
folglich von der Art der Bestandteile des Mediums ab und ist im
Allgemeinen höher
als –50°C, vorzugsweise
wenigstens gleich 0°C.
Sie ist üblicherweise
höchstens
gleich 100°C,
vorzugsweise niedriger als 80°C.
Raumtemperatur eignet sich besonders gut.
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Die
Dauer dieses zweiten Schritts muss ausreichend sein, um eine vollständige Ionisierung
des Metallocens oder des Produktes seiner Reaktion mit dem Aluminiumderivat
zu erhalten. Sie kann von einigen Sekunden bis zu mehreren Stunden
variieren. Da die Reaktionen im zweiten Schritt im Allgemeinen quasi
augenblicklich stattfinden, sind die Dauern von 0,5 bis 30 Minuten
die häufigsten.
Das Medium kann während
der gesamten Dauer des zweiten Schritts oder während eines Teils davon gerührt werden.
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Im
zweiten Schritt des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen
Systems kann man mehr als ein Aluminiumderivat und mehr als ein
Ionisierungsmittel einsetzen.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems wird der erste
Schritt trocken ausgeführt,
indem man den katalytischen Feststoff und das neutrale Metallocen
in festem Zustand mischt und man das so erhaltene feste Gemisch
im zweiten Schritt einsetzt.
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Bei
einer Variante dieser ersten Ausführungsform werden das neutrale
Metallocen und der katalytische Feststoff zusammen in festem Zustand,
während
man sie mischt, zerkleinert.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems wird der katalytische
Feststoff mit einer Lösung
des neutralen Metallocens getränkt.
Dazu löst
man es zuvor in einem aromatischen Kohlenwasserstoff, vorzugsweise
Toluen. Bei dieser Ausführungsform
wird der getränkte
katalytische Feststoff aus der Suspension gewonnen und in festem
Zustand im folgenden Schritt eingesetzt.
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Bei
einer dritten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems gewinnt man
einen Feststoff, der sich aus dem Inkontaktbringen des Aluminiumderivats
mit dem Gemisch, das aus dem ersten Schritt hervorgegangen ist,
ergibt und man fügt
dann das Ionisierungsmittel zu diesem Feststoff hinzu.
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Bei
dem Verfahren zur Herstellung des katalytischen Systems kann das
Ionisierungsmittel in festem Zustand oder in flüssigem Zustand, beispielsweise
im Zustand einer Lösung,
eingesetzt werden.
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Bei
einer vierten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems, bei der das
Ionisierungsmittel in Form einer Lösung eingesetzt wird, geht
dem zweiten Schritt des Verfahrens ein Auflösen des Ionisierungsmittels
in einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
voraus. Das Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel kann unter den
aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluen, und den halogenierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid und Chloroform,
ausgewählt
sein. Toluen eignet sich gut. Bei dieser Ausführungsform muss die eingesetzte
Menge des Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels
ausreichend sein, um darin eine vollständige Auflösung des Ionisierungsmittels
zu ermöglichen.
Die Menge des Kohlenwasserstoffverdünnungsmittels hängt folglich
von seiner Art, der Art des Ionisierungsmittels und der Temperatur,
bei der der zweite Schritt des Verfahrens ausgeführt wird, ab.
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Bei
einer fünften
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems wird das neutrale
Metallocen auf einem mineralischen Träger abgeschieden. Der mineralische
Träger
kann unter den mineralischen Oxiden, wie die Oxide von Silicium,
Aluminium, Titan, Zirkonium, Thorium, ihren Gemischen und den gemischten
Oxiden dieser Metalle, wie Aluminiumsilikat und Aluminiumphosphat,
und unter den Metallhalogeniden, wie Magnesiumchlorid, ausgewählt sein.
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Magnesiumchlorid und die Gemische
von Siliciumdioxid und Magnesiumchlorid sind bevorzugt.
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Bei
einer ersten Variante dieser fünften
Ausführungsform
tränkt
man den gegebenenfalls vorher durch jedes bekannte Mittel aktivierten
mineralischen Träger
mit einer Lösung
des neutralen Metallocens. Die Lösung
kann wie bei der zweiten, oben dargelegten Ausführungsform des Verfahrens hergestellt
werden. Die Arbeitstemperatur des Tränkens kann von der Raumtemperatur
bis zur Siedetemperatur der Lösung
des neutralen Metallocens variieren und die Dauer des Tränkens kann
von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden variieren. Bei dieser
Ausführungsform
wird der mit dem neutralen Metallocen getränkte mineralische Träger aus der
Suspension gewonnen, dann während
des ersten, oben dargelegten Schritts mit dem katalytischen Feststoff
gemischt.
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Bei
einer zweiten Variante dieser fünften
Ausführungsform
werden der mineralische Träger
und das neutrale Metallocen in festem Zustand gemischt (gegebenenfalls
indem man sie zusammen zerkleinert). Das so erhaltene feste Gemisch
wird dann in dem ersten, oben dargelegten Schritt eingesetzt.
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Bei
einer sechsten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems wird das
Ionisierungsmittel auf einem mineralischen Träger abgeschieden. Dazu tränkt man
den gegebenenfalls vorher durch jedes bekannte Mittel aktivierten
mineralischen Träger
mit einer Lösung
des Ionisierungsmittels. Die Lösung
kann wie bei der vierten, oben dargelegten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
werden. Der mineralische Träger
und die Arbeits bedingungen des Tränkens entsprechen dem, was oben
bei der fünften
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben wurde.
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Bei
einer siebten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems, die besonders
leistungsfähig
ist, mischt man den katalytischen Feststoff trocken mit einem mineralischen
Träger
und man setzt das so erhaltene Gemisch im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein. Der mineralische Träger
entspricht dem, der bei der fünften,
oben dargelegten Ausführungsform
des Verfahrens verwendet wird.
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Bei
einer achten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems setzt man
ein neutrales Metallocen der Formel (Cp)a(Cp')bMXx(-Rt-Si-R'R''R''R''')z ein, das
hergestellt wurde, indem man eine Verbindung der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz, worin die Symbole
CP, Cp', M, X, H, a, b,
x und z die gleiche Bedeutung wie die oben angegebene haben mit
Ausnahme von z, das größer als
null ist, mit einem Silan umsetzte. Man führt die Reaktion vorzugsweise
in einem geeigneten Lösungsmittel
aus.
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Verbindungen
der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz,
die zu sehr guten Ergebnissen geführt haben, sind insbesondere
diejenigen, die von Zirkonium, von Titan und von Hafnium abgeleitet
sind, bei denen CP und CP' unter den Resten
Cyclopentadienyl, Indenyl und Fluorenyl ausgewählt sind. Man verwendet vorzugsweise
diejenigen, die von Zirkonium abgeleitet sind. Vorzugsweise stellt
X Chlor dar. Als Beispiele für
bei dieser Ausführungsform
verwendbare Silane kann man Allyldimethylchlorsilan, Allylmethyldiethoxysilan,
5-(Dicycloheptenyl)trichlorsilan, 2-Brom-3-trimethylsilyl-1-propen, 3-Chlorpropyldimethylvinylsilan,
2-(3-Cyclohexenyl)ethyltrimethoxysilan, Diphenylvinylchlorsilan,
Vinyltriphenoxysilan, Vinyltrichlorsilan, 2-(Trimethylsilylmethyl)-1,3-butadien
und 3-(Trimethylsilyl)cyclopenten anführen. Die bevorzugten Silane
sind die nicht chlorierten Alkenylsilane, wie Allyltriethoxysilan,
Allyltrimethylsilan, 5-(Bicycloheptenyl)triethoxysilan, Vinyl(trimethoxy)silan
und 2-(3-Cyclohexenyl)ethyltrimethoxysilan.
Vinyl(trimethoxy)silan eignet sich besonders gut. Das Lösungsmittel der
Reaktion zwischen dem Silan und der Verbindung der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz ist vorteilhafterweise
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, vorzugsweise Toluen. Die Temperatur,
bei der diese Reaktion ausgeführt wird,
kann von der Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des verwendeten
Lösungsmittels
variieren, beispielsweise von 20 bis 100°C. Die bevorzugte Temperatur
ist die Raumtemperatur.
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Bei
einer neunten Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems setzt man
ein neutrales Metallocen der Formel (Cp)a(Cp')bMXxZz ein, worin die
Symbole Cp, Cp', M, X, Z, a, b,
x und z die gleiche Bedeutung wie die oben angegebene haben, worin
z von 0 verschieden ist und Z ein Kohlenwasserstoffrest ist, das
hergestellt wurde, indem man eine Verbindung der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz mit einem Olefin
umsetzte. Diese Reaktion findet vorzugsweise in einem geeigneten
Lösungsmittel
statt. Die Verbindungen der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz entsprechen denjenigen,
die oben bei der achten Ausführungsform
definiert sind. Die bei dieser Ausführungsform verwendbaren Olefine
enthalten vorteilhafterweise bis zu 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
bis zu 12 Kohlenstoffatome, und können unter den Monoolefinen,
wie Ethylen und 3-Ethyl-1-buten, den nicht konjugierten Diolefinen,
wie 1,5-Hexadien, den konjugierten Diolefinen, wie 1,3-Pentadien, und den
alicyclischen Diolefinen, wie Dicyclopentadienyl, ausgewählt sein.
Das bevorzugte Olefin ist Ethylen. Das Lösungsmittel der Reaktion zwischen
dem Olefin und der Verbindung der Formel (Cp)a(Cp')bMXxHz ist vorteilhafterweise
ein aromatischer Kohlenwasserstoff, vorzugsweise Toluen. Die Temperatur,
bei der diese Reaktion ausgeführt
wird, kann von der Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des verwendeten
Lösungsmittels
variieren, beispielsweise von 20 bis 100°C. Die bevorzugte Temperatur
ist die Raumtemperatur.
-
Diese
beiden letzten Ausführungsformen
ermöglichen
es, katalytische Systeme ausgehend von Metallocenhydriden der Formel
(Cp)a(Cp')bMXxHz, worin z von
0 verschieden ist, herzustellen, die im Allgemeinen aufgrund ihres
polymeren Charakters und der Schwierigkeit, sie ökonomisch zu lösen, schwer
handhabbar sind.
-
Das
Verfahren zur Herstellung des katalytischen Systems ermöglicht es,
gemischte katalytische Systeme auf der Basis eines ionischen Metallocens
und eines katalytischen Feststoffs, der wenigstens ein Element der
Gruppe IVB des Periodensystems, Magnesium und ein Halogen enthält, zu erhalten.
-
Das
katalytische System kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für die Homopolymerisation
und die Copolymerisation von Olefinen, die bis zu 20 Kohlenstoffatome
pro Molekül
enthalten, verwendet werden. Die Olefine enthalten vorteilhafterweise
2 bis 12 Kohlenstoffatome pro Molekül und sind beispielsweise ausgewählt unter
Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen,
3- und 4-Methyl-1-penten, 1-Octen, 3-Ethyl-1-buten, 1-Hepten, 3,4-Dimethyl-1-hexen,
4-Butyl-1-octen, 5-Ethyl-1-decen und 3,3-Dimethyl-1-buten und den
Vinylmonomeren, wie Styren. Die katalytischen Systeme finden eine
spezielle Anwendung bei der Herstellung von Homopolymeren des Ethylens
und des Propylens oder von Copolymeren des Ethylens und des Propylens
mit einem oder mehreren olefinisch ungesättigten Comonomeren. Die Comonomere
können
verschiedene Stoffe sein. Sie können
Monoolefine sein, die bis zu 8 Kohlenstoffatome umfassen können, beispielsweise
1-Buten, 1-Penten, 3-Methyl-1-buten, 1-Hexen, 3- und 4-Methyl-1-penten und 1-Octen.
Es können
auch ein oder mehrere Diolefine, die 4 bis 18 Kohlenstoffatome umfassen,
mit Ethylen und Propylen copolymerisiert werden. Vorzugsweise sind
die Diolefine unter den nicht konjugierten aliphatischen Diolefinen,
wie 4-Vinylcyclohexen und 1,5-Hexadien, den alicyclischen Diolefinen
mit einer endocyclischen Brücke,
wie Dicyclopentadien, Methylen- und Ethylidennorbornen, und den
konjugierten aliphatischen Diolefinen, wie 1,3-Butadien, Isopren
und 1,3-Pentadien, ausgewählt.
-
Das
katalytische System zeigt sich besonders leistungsfähig für die Herstellung
von Homopolymeren des Ethylens oder des Propylens und von Copolymeren
des Ethylens oder des Propylens, die wenigstens 90 Gew.-%, vorzugsweise
wenigstens 95 Gew.-% Ethylen oder Propylen enthalten. Die bevorzugten
Comonomere des Ethylens sind Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 1-Octen
und 1,5-Hexadien und diejenigen des Propylens sind Ethylen, 1,3-Butadien,
1,5-Hexadien.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahren
entsprechen das Aluminiumderivat, das neutrale Metallocen, das Ionisierungsmittel,
der katalytische Feststoff und das Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
denjenigen, die bei dem oben dargelegten Verfahren zur Herstellung
des katalytischen Systems verwendet werden. Man verwendet vorzugsweise
Isobutan oder Hexan als Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel. Isobutan eignet
sich besonders gut.
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Bei
dem erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahren
entspricht das Olefin der oben gegebenen Definition der in Gegenwart
der katalytischen Systeme polymerisierbaren Olefine.
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Bei
dem erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahren
werden die Herstellung des Gemischs des neutralen Metallocens und
des katalytischen Feststoffs und die Zugabe des Ionisierungsmittels
jeweils wie in dem ersten und dem zweiten Schritt des oben beschriebenen
Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems durchgeführt, vorzugsweise
im Polymerisationsreaktor.
-
Bei
dem erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahren
bilden sich ab dem Zeitpunkt, zu dem man das Olefin in den Polymerisationsreaktor
zugibt, in Gegenwart des katalytischen Feststoffs, der durch das
Aluminiumderivat, das die Rolle eines Cokatalysators spielt, aktiviert
ist, Polymerketten. Diese Bildung von Polymerketten setzt sich fort,
bis die Aktivität
des katalytischen Feststoffs und/oder die Zufuhr des Olefins erschöpft sind.
Außerdem
bildet sich, sobald man das Ionisierungsmittel in den Polymerisationsreaktor
zugibt, ein anderer Typ von Polymerkette, die durch das ionische
Metallocen (aktiviert durch das Aluminiumderivat und durch das Ionisierungsmittel)
katalysiert wird. So besteht das Endpolymerprodukt aus wenigstens
zwei Typen von Polymerketten in Verhältnissen, die man je nach den
eingesetzten Mengen des katalytischen Feststoffs, des neutralen
Metallocens und des Ionisierungsmittels und je nach dem Zeitpunkt
der Zugabe des Ionisierungsmittels variieren lassen kann.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
bringt man zuerst das Gemisch des neutralen Metallocens und des
katalytischen Feststoffs in dem Polymerisationsreaktor mit dem Aluminiumderivat
in Kontakt und dann führt
man dazu das Olefin zu. Dazu kann das Inkontaktbringen mit der aluminiumorganischen
Verbindung wie im zweiten Schritt des oben beschriebenen Verfahrens
zur Herstellung des katalytischen Systems durchgeführt werden.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
werden das Aluminiumderivat und das Olefin mit dem Gemisch des neutralen
Metallocens und des katalytischen Feststoffs gleichzeitig in Kontakt
gebracht, indem man sie zum gleichen Zeitpunkt in den Polymerisationsreaktor
einführt,
und dann wird das Ionisierungsmittel dazu zugegeben.
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Bei
einer Variante dieser zweiten Ausführungsform, die besonders bevorzugt
ist, stellt man zuvor ein Gemisch einer Lösung des Aluminiumderivats
in dem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
und des Olefins her, zu dem man das Gemisch des neutralen Metallocens
und des katalytischen Feststoffs und anschließend das Ionisierungsmittel
hinzufügt.
-
Bei
einer dritten Ausführungsform
wird das Ionisierungsmittel in den Polymerisationsreaktor eingeführt, nachdem
die Aktivität
des katalytischen Feststoffs um wenigstens 50%, vorzugsweise um
wenigstens 75% ihres Anfangswerts vermindert ist. Mit Aktivität des katalytischen
Feststoffs soll die Menge an in Gegenwart des katalytischen Feststoffs
pro Stunde und pro Gramm katalytischer Feststoff erhaltenem Polymer,
ausgedrückt
in Gramm, bezeichnet werden.
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Bei
einer Variante dieser dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
setzt man das neutrale Metallocen und den katalytischen Feststoff
in solchen Mengen ein, dass das Gewichtsverhältnis des neutralen Metallocens
zum katalytischen Feststoff 1 bis 20 beträgt. Diese Variante der Erfindung
erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn man die Belagerscheinungen
im Polymerisationsreaktor begrenzen und die Bildung von (Co)polymeren
mit hoher Schüttdichte
fördern
möchte.
Wegen der geringen Menge an katalytischem Feststoff relativ zu der
des Metallocens ermöglicht
es diese Variante nämlich,
nach der Zugabe des Olefins und vor der Zufuhr des Ionisierungsmittels
die katalytischen Stellen des Metallocens zu belegen, die erst aktiviert
werden, wenn man dazu das Ionisierungsmittel zugibt, was so zu den
oben erwähnten
Vorteilen führt.
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Bei
einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
setzt man das neutrale Metallocen und den katalytischen Feststoff
in solchen Mengen ein, dass das Molverhältnis des neutralen Metallocens
zum katalytischen Feststoff 0,01 bis 1 beträgt. Diese Ausführungsform
zeigt sich besonders leistungsfähig,
wenn man (Co)polymere mit einer breiten Molekular gewichtsverteilung
bei gleichzeitiger Begrenzung ihres Gehalts an Oligomeren erhalten
möchte.
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Bei
einer fünften
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
wird das neutrale Metallocen oder das Ionisierungsmittel auf einem
mineralischen Träger
abgeschieden. Der mineralische Träger entspricht dem, der bei
der fünften
Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems verwendet
wird.
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Bei
einer ersten Variante dieser fünften
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
tränkt
man den mineralischen Träger
mit einer Lösung
des neutralen Metallocens (beziehungsweise des Ionisierungsmittels),
wie bei der zweiten (beziehungsweise vierten) Ausführungsform
des Verfahrens zur Herstellung des katalytischen Systems beschrieben.
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Bei
einer zweiten Variante dieser fünften
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
werden der mineralische Träger
und das neutrale Metallocen (beziehungsweise das Ionisierungsmittel)
in festem Zustand gemischt (gegebenenfalls indem man sie zusammen
zerkleinert).
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Bei
einer besonders vorteilhaften Variante dieser fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
wird der katalytische Feststoff mit einem mineralischen Träger gemischt,
bevor man dieses Gemisch mit dem neutralen Metallocen in Kontakt
bringt. Der mineralische Träger
entspricht dem oben beschriebenen, der als Träger für das neutrale Metallocen verwendet
wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahren
kann die Polymerisation gleichermaßen in Lösung, in Suspension oder in
der Gasphase ausgeführt
werden und kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden,
beispielsweise indem man die Polymerisation in einem oder mehreren
Reaktoren ausführt.
So kann man vorteilhafterweise in einem einzigen Reaktor arbeiten.
Eine andere Arbeitsweise besteht darin, in mehreren, in Reihe angeordneten
Reaktoren zu arbeiten, wobei der katalytische Feststoff im ersten Reaktor
aktiviert wird und das Metallocen in einem darauf folgenden Reaktor.
Das so durchgeführte
Verfahren erweist sich als besonders leistungsfähig für die Herstellung von (Co)polymeren
mit einer multimodalen, insbesondere bimodalen Molekulargewichts verteilung.
Bei der (Co)polymerisation kann man gegebenenfalls einen Regulator
des Molekulargewichts, wie Wasserstoff, einsetzen. Eine Variante
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
umfasst eine Präpolymerisation
in Suspension in einem ersten Reaktor, der ein Polymerisieren in
der Gasphase in einem zweiten Reaktor folgt.
-
Im
Falle einer (Co)polymerisation in Suspension wird diese in einem
Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel,
wie diejenigen, die bei der Herstellung des Gemischs des neutralen
Metallocens und des Aluminiumderivats verwendbar sind, und bei einer
solchen Temperatur, dass wenigstens 50% (vorzugsweise wenigstens 70%)
des gebildeten (Co)polymers darin unlöslich sind, ausgeführt. Die
Temperatur ist im Allgemeinen wenigstens gleich 20°C, vorzugsweise
wenigstens 50°C;
sie ist üblicherweise
höchstens
gleich 200°C,
vorzugsweise höchstens
100°C. Der
Olefinpartialdruck ist meistens wenigstens gleich dem Atmosphärendruck,
vorzugsweise ≥ 0,4
MPa, beispielsweise ≥ 0,6
MPa; dieser Druck ist im Allgemeinen höchstens gleich 5 MPa, vorzugsweise ≤ 2 MPa, beispielsweise ≤ 1,5 MPa.
-
Im
Falle einer (Co)polymerisation in Lösung kann diese in einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel,
wie die oben angeführten,
durchgeführt
werden. Die Arbeitstemperatur hängt
von dem verwendeten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel ab und muss höher sein
als die Lösungstemperatur
des (Co)polymers darin, derart, dass wenigstens 50% (vorzugsweise
wenigstens 70%) des (Co)polymers darin gelöst werden. Außerdem muss
die Temperatur ausreichend niedrig sein, um eine thermische Zersetzung
des (Co)polymers und/oder des katalytischen Systems zu vermeiden.
Im Allgemeinen beträgt
die optimale Temperatur 100 bis 200°C. Der Olefinpartialdruck ist
meistens wenigstens gleich dem Atmosphärendruck, vorzugsweise ≥ 0,4 MPa,
beispielsweise ≥ 0,6
MPa; dieser Druck ist im Allgemeinen höchstens gleich 5 MPa, vorzugsweise ≤ 2 MPa, beispielsweise ≤ 1,5 MPa.
Als Variante wird die (Co)polymerisation ausgeführt, indem man das Olefin selbst
als Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel
verwendet. Bei dieser Variante kann man ein flüssiges Olefin unter den normalen
Bedingungen von Druck und Temperatur verwenden oder unter einem
Druck arbeiten, der ausreichend ist, dass ein normalerweise gasförmiges Olefin
verflüssigt
wird.
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In
dem Fall, wo die (Co)polymerisation in der Gasphase ausgeführt wird,
bringt man einen Gasstrom, der das Olefin umfasst, mit dem katalytischen
System in einem Fließbett
in Kontakt. Folglich muss der Durchsatz des Gasstroms ausreichend
sein, um das (Co)polymer im Schwebezustand zu halten und hängt von
dessen Bildungsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit, mit der
das katalytische System verbraucht wird, ab. Der Olefinpartialdruck
kann niedriger oder höher
als der Atmosphärendruck
sein, wobei der bevorzugte Partialdruck vom Atmosphärendruck
bis etwa 7 MPa variiert. Im Allgemeinen eignet sich ein Druck von
0,2 bis 5 MPa gut. Die Wahl der Temperatur ist nicht entscheidend,
sie beträgt
im Allgemeinen 30 bis 200°C.
Man kann gegebenenfalls ein Verdünnungsgas
verwenden, das gegenüber
dem (Co)polymer inert sein muss.
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Eine
besondere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen (Co)polymerisationsverfahrens
besteht darin, wenigstens zwei Olefine zu copolymerisieren, die
gleichzeitig oder zeitversetzt in den Polymerisationsreaktor eingeführt werden,
wobei die beiden Olefine vorzugsweise vor der Zugabe des Ionisierungsmittels
eingeführt
werden.
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Das
erfindungsgemäße (Co)polymerisationsverfahren
ist besonders leistungsfähig
für die
Herstellung von Homopolymeren des Ethylens oder des Propylens und
von (Co)polymeren des Ethylens und/oder des Propylens.
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Das
erfindungsgemäße (Co)polymerisationsverfahren
vermindert die Gefahren eines Belags in dem Polymerisationsreaktor
und ermöglicht
den Erhalt von (Co)polymeren, die wenigstens eine der folgenden
vorteilhaften Eigenschaften aufweisen:
- – ein geringer
Gehalt an metallischen Verunreinigungen, die aus dem katalytischen
System stammen,
- – eine
breite Molekulargewichtsverteilung,
- – eine
hohe Schüttdichte.
-
Das
erfindungsgemäße (Co)polymerisationsverfahren
ermöglicht
insbesondere, (Co)polymere herzustellen, die die folgenden Eigenschaften
aufweisen:
- – eine Molekulargewichtsverteilung
mit einem Verhältnis
Mw/Mn, das wenigstens
gleich 10, im Allgemeinen wenigstens gleich 20, spezieller wenigstens
gleich 30 ist, wobei Mw und Mn das
Gewichtsmittel der Molekülmasse
beziehungsweise das Zahlenmittel der Molekülmasse des hergestellten (Co)polymers
bezeichnen,
- – eine
Schüttdichte
von wenigstens gleich 100 g/dm3, typischerweise
wenigstens gleich 120.
-
Die
Beispiele, deren Beschreibung folgt, dienen zur Veranschaulichung
der Erfindung. Die Beispiele 1 bis 3 sind erfindungsgemäß. Die Beispiele
4 und 5 sind Vergleichsbeispiele.
-
Die
Bedeutung der in diesen Beispielen verwendeten Symbole, die Einheiten,
die die erwähnten
Größen ausdrücken, und
die Verfahren zur Messung dieser Größen sind im Folgenden dargelegt.
Mw/Mn = | Verhältnis zwischen
dem Gewichtsmittel der Molekülmasse
und dem Zahlenmittel der Molekülmasse,
gemessen durch sterische Ausschlusschromatographie, durchgeführt in 1,2,4-Trichlorbenzen
bei 135°C
auf einem Chromatographen der Firma WATERS, Typ 150°C. |
PSA
= | Schüttdichte
des (Co)polymers, ausgedrückt
in g/dm3 und gemessen durch freies Rieseln
gemäß der folgenden
Arbeitsweise: in einen zylindrischen Behälter von 50 cm3 Fassungsvermögen schüttet man
das zu untersuchende Pulver, wobei man vermeidet, es zu verdichten,
aus einem Trichter, dessen unterer Rand 20 mm oberhalb des oberen
Randes des Behälters
angeordnet ist. Man wiegt anschließend den mit dem Pulver gefüllten Behälter, man
zieht die Tara von dem ermittelten Gewicht ab und man multipliziert
das erhaltene Ergebnis (ausgedrückt
in g) mit 20. |
-
In
den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 wurde Polyethylen durch ein Verfahren in Suspension mittels
eines nicht trägergebundenen
gemischten katalytischen Systems hergestellt, bei dem das Metallocen und
der katalytische Feststoff gleichzeitig aktiviert werden.
-
Beispiel 1 (erfindungsgemäß)
-
(a) Herstellung des katalytischen
Feststoffs
-
Magnesiumdiethylat
wurde mit Titantetrabutylat in solchen Mengen umgesetzt, dass das
Molverhältnis von
Magnesium zum Titan gleich 2 ist. Dann wurde chloriert und das so
erhaltene Reaktionsprodukt ausgefällt, indem man es mit einer
Ethyl aluminiumdichloridlösung
in Kontakt brachte. Der so erhaltene, aus der Suspension gewonnene
Feststoff umfasste (in Gew.-%):
Ti: 17,0
Cl: 36,2
Al:
1,9
Mg: 4,5.
-
(b) Mischen des neutralen
Metallocens und des katalytischen Feststoffs
-
637
mg eines Bis(cyclopentadienyl)dichlorzirkoniumpulvers wurden unter
Rühren
48 Stunden lang in 20 ml Hexan mit 1396 mg des in (a) erhaltenen
katalytischen Feststoffs gemischt. Der gewonnene Feststoff umfasste
(in Gew.-%):
Ti: 11,0
Zr: 9,5
Cl: 26,2
Al: 1,3
Mg:
2,9.
-
(c) Polymerisation des
Ethylens
-
In
einen Reaktor mit drei Liter Fassungsvermögen, ausgestattet mit einem
Rühren,
wurden 1 ml einer Lösung
von 40 g/l Triethylaluminium und 1 l Isobutan eingeführt. Dann
wurde der Reaktor mit Ethylen mit einem Partialdruck von 0,8 MPa
und mit Wasserstoff mit einem Partialdruck von 0,04 MPa beschickt.
Die Temperatur wurde auf 60°C
gebracht. Dann wurden dazu 0,0043 g des in (b) erhaltenen Feststoffs
und 0,0022 mmol Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
in Form einer Lösung
in Toluen zugegeben. Der Ethylendruck und die Temperatur wurden
während
der Dauer der Polymerisation konstant gehalten. Nach 90 Minuten wurde
der Reaktor abgekühlt
und entgast. 55 g Polyethylen wurden gewonnen. Das erhaltene Polymer
wies die folgenden Merkmale auf:
Mw/Mn = 31
PSA = 193.
-
Beispiel 2 (erfindungsgemäß)
-
(a) Herstellung des katalytischen
Feststoffs
-
Es
wurde der gleiche katalytische Feststoff wie der in Beispiel 1(a)
erhaltene verwendet.
-
(b) Mischen des neutralen
Metallocens und des katalytischen Feststoffs
-
1197
mg Bis(cyclopentadienyl)dichlorzirkonium wurden unter Rühren 48
Stunden lang in 20 ml Hexan mit 1396 mg des in (a) erhaltenen katalytischen
Feststoffs gemischt. Der so erhaltene Feststoff umfasste (in Gew.-%):
Ti:
8,6
Zr: 14,0
Cl: 26,9
Al: 1,0
Mg: 2,3.
-
(c) Polymerisation des
Ethylens
-
In
einen Reaktor mit drei Litern, ausgestattet mit einem Rührer, wurden
1 ml einer Lösung
von 40 g/l Triethylaluminium und 1 l Isobutan eingeführt. Dann
wurde der Reaktor mit Ethylen mit einem Partialdruck von 0,8 MPa
und mit Wasserstoff mit einem Partialdruck von 0,04 MPa beschickt.
Die Temperatur wurde auf 60°C gebracht.
Dann wurden dazu 0,0041 g des in (b) erhaltenen Feststoffs und 0,0022
mmol Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat in Form
einer Lösung
in Toluen zugegeben. Der Ethylendruck und die Temperatur wurden
während
der Dauer der Polymerisation konstant gehalten. Nach 90 Minuten
wurde der Reaktor abgekühlt
und entgast. 37 g Polyethylen wurden gewonnen. Das erhaltene Polymer
wies die folgenden Merkmale auf:
Mw/Mn = 41.
-
Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
-
In
diesem Beispiel wurde ein trägergebundenes
katalytisches System eingesetzt und die Polymerisation wurde in
zwei aufeinander folgenden Schritten ausgeführt.
-
(a) Herstellung des katalytischen
Feststoffs
-
Es
wurde der gleiche katalytische Feststoff wie der in Beispiel 1(a)
erhaltene verwendet.
-
(b) Herstellung und Aktivierung
des Trägers
-
Siliciumdioxid
des Typs MS3040 der Firma PQ wurde bei 600°C 16 Stunden lang unter trockener
Luft geglüht
und wurde anschließend
mit einer solchen Menge an Magnesiumdichlorid gemischt, dass das
Gemisch 9,8 Gew.-% Magnesium enthält. Das Mischen wurde in einem
Drehofen 16 Stunden lang bei 400°C
unter Stickstoff ausgeführt.
-
(c) Mischen des neutralen
Metallocens und des katalytischen Feststoffs
-
3,9
g des in (b) erhaltenen Trägers
wurden mit 0,222 g des in (a) erhaltenen katalytischen Feststoffs und
0,430 g eines Bis(cyclopentadienyl)dichlorzirkoniumpulvers 28 Stunden
lang bei 50°C
gemischt.
-
(d) Polymerisation des
Ethylens
-
In
einen Reaktor mit drei Litern, ausgestattet mit einem Rührer, wurden
1 ml einer Lösung
von 40 g/l Triethylaluminium und 1 l Isobutan eingeführt. Die
Temperatur wurde auf 70°C
gebracht. Dann wurde der Reaktor mit Ethylen mit einem Partialdruck
von 0,6 MPa beschickt. Dann wurden dazu 89,9 g des in (c) erhaltenen Feststoffs
zugegeben. Der Ethylendruck und die Temperatur wurden während der
Dauer der Polymerisation konstant gehalten. Nach 10 Minuten wurde
der Reaktor abgekühlt
und entgast. Dann wurde nochmals 1 l Isobutan in den Reaktor eingeführt. Die
Temperatur wurde auf 50°C
erhöht
und der Reaktor wurde nochmals mit Ethylen mit einem Partialdruck
von 1 MPa beschickt. Dann wurden dazu 0,0022 mmol Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
zugegeben. Nach 30 Minuten wurde der Reaktor entgast und abgekühlt. Es
wurde keinerlei Spur von Belag in dem Polymerisationsreaktor gefunden.
168 g Polyethylen wurden gewonnen. Das erhaltene Polymer wies die
folgenden Merkmale auf:
PSA = 134.
-
Beispiel 4 (zum Vergleich
angegeben)
-
In
diesem nicht erfindungsgemäßen Beispiel
wurde Polyethylen mittels eines trägergebundenen Metallocens gemäß dem in
der Patentanmeldung EP-500944 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
(a) Herstellung und Aktivierung
des Trägers
-
Es
wurde der gleiche Träger
wie der in Beispiel 3(b) erhaltene verwendet.
-
(b) Mischen des neutralen
Metallocens mit dem Träger
-
3,8
g des in (a) erhaltenen Trägers
wurden mit 0,354 g eines Bis(cyclopentadienyl)dichlorzirkoniumpulvers
9 Stunden lang bei 50°C
gemischt.
-
(c) Polymerisation des
Ethylens
-
In
einen Reaktor mit drei Litern, ausgestattet mit einem Rührer, wurden
1 ml einer Lösung
von 40 g/l Triethylaluminium und 1 l Isobutan eingeführt. Die
Temperatur wurde auf 50°C
gebracht. Dann wurde der Reaktor mit Ethylen mit einem Partialdruck
von 1 MPa beschickt. Dann wurden dazu 90 mg des in (b) erhaltenen Feststoffs
und 0,0022 mmol Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
zugegeben. Der Ethylendruck und die Temperatur wurden während der
Dauer der Polymerisation konstant gehalten. Nach 23 Minuten wurde der
Reaktor abgekühlt
und entgast. Es wurde festgestellt, dass die Reaktorwand mit einer
dünnen
Belagschicht aus Produkt bedeckt war. 113 g Polyethylen wurden gewonnen.
Das erhaltene Polymer wies die folgenden Merkmale auf:
PSA
= 42,6.
-
Ein
Vergleich der Ergebnisse des Beispiels 4 mit denen des Beispiels
3 lassen den durch die Erfindung erbrachten Fortschritt bezüglich der
Schüttdichte
des Polymers und der Belagerscheinungen im Polymerisationsreaktor
sichtbar werden.
-
Beispiel 5 (zum Vergleich
angegeben)
-
In
diesem nicht erfindungsgemäßen Beispiel
wurde Polyethylen mittels eines trägergebundenen Metallocens gemäß dem in
der Patentanmeldung EP-500944 beschriebenen Verfahren hergestellt.
-
(a) Herstellung und Aktivierung
des Trägers
-
Siliciumdioxid
des Typs 948 der Firma GRACE wurde bei 800°C 16 Stunden lang unter Spülen mit Stickstoff
geglüht.
-
(b) Mischen des neutralen
Metallocens mit dem Träger
-
2
g des in (a) erhaltenen Trägers
wurden mit einer Lösung
von 232 mg Bis(cyclopentadienyl)dichlorzirkonium in 20 ml Toluen
behandelt. Dann wurde das Toluen durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt. Der so erhaltene Feststoff wurde in 48 ml Hexan
suspendiert.
-
(c) Polymerisation des
Ethylens
-
In
einen Reaktor mit drei Litern, ausgestattet mit einem Rührer, wurden
1 ml einer Lösung
von 40 g/l Triethylaluminium und 1 l Isobutan eingeführt. Die
Temperatur wurde auf 60°C
gebracht. Dann wurde der Reaktor mit Ethylen mit einem Partialdruck
von 0,8 MPa beschickt. Dann wurden dazu eine Menge der in (b) erhaltenen
Suspension, die 92 mg Feststoff enthielt, und 0,0022 mmol Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat
zugegeben. Der Ethylendruck und die Temperatur wurden während der
Dauer der Polymerisation konstant gehalten. Nach 90 Minuten wurde
der Reaktor abgekühlt
und entgast. Es wurde festgestellt, dass die Reaktorwand mit einer
dünnen
Belagschicht aus Produkt bedeckt war. 56 g Polyethylen wurden gewonnen. Das
erhaltene Polymer wies das folgende Merkmal auf:
Mw/Mn = 7,9.
-
Ein
Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1 und 2 mit denen des Beispiels
5 machen den durch die Erfindung erbrachten Fortschritt bezüglich der
Molekulargewichtsverteilung des erhaltenen Polymers sichtbar.