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Die
vorliegende Erfindung stellt bestimmte Saligenin-Derivate bereit,
die in Schmierzusammensetzungen verwendet werden. Ölformulierungen
für Hochleistungs-Dieselmotoren,
die insbesondere borierte oder nicht-borierte Magnesium-Saligenin-Derivate
der vorliegenden Erfindung enthalten, zeigen eine wesentlich verbesserte
Abdichtungskompatibilität
und verringerte Kupfer- und Bleikorrosion. Sie zeigen auch eine
verbesserte Leistung hinsichtlich Ablagerungen am oberen Kolben,
was übermäßigen Ölverbrauch
und Kolbenverschleiß verringern
und die Lebensdauer des Motors verlängern kann.
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Hintergrund der Erfindung
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Saligenin,
auch bekannt als Salicylalkohol und o-Hydroxybenzylalkohol, wird
durch die folgende Struktur dargestellt:
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Das
US-Patent Nr. 2,250,188 (Wilson, 22. Juli 1941) betrifft Mineralschmieröle, die
durch Zugabe von Komponenten modifiziert werden, um ihnen Charakteristika
zu verleihen, die sie an Bedingungen anpassen, wie sie in Dieselmotoren
zu finden sind. In dem Schmieröl
wird eine kleine Menge des Calcium- oder eines anderen in Öl löslichen
Salzes des Kondensationsprodukts von Formaldehyd mit einem Alkylphenol
gelöst, wobei
die Alkylgruppe vorzugsweise 4 oder 5 Kohlenstoffatome enthält, um die
Löslichkeit
in Öl sicherzustellen.
Andere Metalle als Calcium, insbesondere die anderen Erdalkalimetalle
und die Leichtmetalle Aluminium und Zink, können bei der Bildung der in Öl löslichen
Salze verwendet werden.
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Das
US-Patent Nr. 3,256,183 (Greenwald, 14. Juni 1966) betrifft Schmiermittelzusammensetzungen für die Verwendung
in Dieselmotoren, die neben anderen Komponenten eine in Öl lösliche Calciumphenolatverbindung
beinhalten, hergestellt durch das Verfahren, welches die folgenden
Stufen umfaßt:
Umsetzen eines Gemischs, welches 1 Mol eines Alkylphenols und etwa
1 bis etwa 2 Mol eines Formaldehyd bildenden Reagens umfaßt, in Gegenwart
eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 10°C bis etwa
99°C und
anschließendes
Umsetzen des Gemischs mit einem Calciumreagens, ausgewählt aus
der Klasse, bestehend aus Calciumhydroxid und Calciumoxid, bei einer
Temperatur von wenigstens etwa 30°C.
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Das
US-Patent Nr. 5,516,441 (Denis, 14. Mai 1996) betrifft eine Metallsalz-
oder Borverbindung einer Hydrocarbyl-substituierten aromatischen
Hydroxyverbindung mit wenigstens zwei Hydroxy-substituierten aromatischen
Ringen, die durch Schwefel verbrückt
sind, wobei wenigstens ein aromatischer Ring einen zu einer Hydroxygruppe
orthoständigen
Substituenten trägt
und ein geeignetes Schmiermitteladditiv liefert. Der Substituent
an dem aromatischen Ring ist eine aliphatische α-Hydroxy-Hydrocarbylgruppe oder eine
-C(O)R2-Gruppe, wobei R2 Wasserstoff
oder aliphatisches Hydrocarbyl ist. Die Umsetzung von Aldehyd mit
der Schwefel-gekoppelten aromatischen Hydroxyverbindung sollte unter
nicht-kondensierenden Bedingungen durchgeführt werden. Bevorzugte Salze
sind Magnesiumsalze.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Zusammensetzung, die ein Saligenin-Derivat
enthält,
welches durch die Formel
dargestellt
wird,
wobei jedes X unabhängig
voneinander -CHO oder -CH
2OH ist, jedes
Y unabhängig
voneinander -CH
2- oder -CH
2OCH
2- ist und wobei solche -CHO-Gruppen wenigstens
10 Molprozent der X- und
Y-Gruppen ausmachen,
jedes M unabhängig voneinander Wasserstoff,
Ammonium oder eine Valenz eines Metallions ist,
jedes R
1 unabhängig
voneinander eine Hydrocarbylgruppe ist, die 1 bis 60 Kohlenstoffatome
enthält,
m
0 bis 10 ist und
jedes p unabhängig voneinander 0, 1, 2 oder
3 ist,
mit der Maßgabe,
daß wenigstens
ein aromatischer Ring einen R
1-Substituenten
enthält
und die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen in allen R
1-Gruppen
wenigstens 7 beträgt,
mit
der weiteren Maßgabe,
daß, wenn
m 1 oder größer ist,
dann eine der X-Gruppen H sein kann.
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Die
Erfindung liefert weiterhin eine Schmierölzusammensetzung, die eine
große
Menge eines Öls
mit schmierender Viskosität
und eine geringe Menge des obigen Saligenin-Derivats umfaßt.
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Die
Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Saligenin-Derivats, wie oben beschrieben, wobei M insbesondere Magnesium
ist, welches das Vereinigen eines mit der R1-Gruppe substituierten
Phenols mit Formaldehyd oder einer Quelle für Formaldehyd und Magnesiumoxid
oder Magnesiumhydroxid unter reaktiven Bedingungen in Gegenwart
einer katalytischen Menge einer starken Base umfaßt, wobei das Äquivalenzverhältnis des
substituierten Phenols zu Formaldehyd oder dessen Quelle 1:1 bis
1:4 beträgt, wobei
das Saligenin-Derivat so hergestellt wird, daß X wenigstens teilweise -CHO
ist und solche -CHO-Gruppen wenigstens 10% der X- und Y-Gruppen ausmachen.
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Kurze Beschreibung der
Figur
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1 ist
eine Dreiecksdiagramm der Zusammensetzung, die bevorzugte Zusammensetzungen
der Saligenin-Komponente im Hinblick auf relative Mengen von dreien
ihrer X- und Y-Substituenten
-CHO, -CH2OH und -CH2-
zeigt.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung umfaßt
ein Saligenin-Dervat, das als eine Komponente einer Schmiermittelzusammensetzung,
die ein Öl
mit schmierender Viskosität
und optional andere Additive umfaßt, verwendet werden kann.
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Öl mit schmierender Viskosität
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Die
verschiedenen Öle
mit schmierender Viskosität
umfassen natürliche
und synthetische Schmieröle und
Gemische davon. Diese Schmiermittel umfassen Motorschmieröle für Ottomotoren
und Selbstzündungsverbrennungsmotoren,
einschließlich
Auto- und Lastwagenmotoren, Zweitaktmotoren, Flugzeugkolbenmotoren
und Dieselmotoren für
Schiffe und Eisenbahnen. Sie können
auch in Gasmotoren, stationären
Aggregaten und Turbinen verwendet werden. Flüssigkeiten für Automatikgetriebe,
Automatikgetriebeschmiermittel, Getriebeschmiermittel, Schmiermittel
für die
Metallverarbeitung, Hydraulikflüssigkeiten
und andere Schmieröl-
und Schmiermittelzusammensetzungen können durch die Aufnahme der
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung darin profitieren.
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Natürliche Öle umfassen
tierische und pflanzliche Öle
(z.B. Castoröl,
Schweinefett) sowie flüssige Öle auf Erdölbasis und
mit Lösungsmitteln
oder mit Säure
behandelte mineralische Schmieröle
der paraffinischen, naphthenischen oder gemischt paraffinisch-naphthenischen
Art. Öle
mit schmierender Viskosität,
die von Kohle oder Schiefer abgeleitet sind, sind ebenso geeignete
Grundöle.
Synthetische Schmieröle
umfassen Kohlenwasserstofföle,
wie polymerisierte und copolymerisierte Olefine (z.B. Polybutylene,
Polypropylene, Propylen-Isobutylen-Copolymere, Poly-(1-Hexene), Poly-(1-Octene),
Poly-(1-Decene) und Gemische davon), Alkylbenzene (z.B. Dodecylbenzene,
Tetradecylbenzene, Dinonylbenzene und Di-(2-ethylhexyl)-benzene),
Polyphenyle (z.B. Biphenyle, Terphenyle und alkylierte Polyphenyle),
alkylierte Diphenylether und alkylierte Diphenylsulfide und Derivate,
Analoge und Homologe davon.
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Alkylenoxidpolymere
und -copolymere und Derivate davon, bei denen die terminalen Hydroxylgruppen durch
Veresterung, Veretherung oder ähnliche
Reaktionen modifiziert wurden, stellen eine weitere Klasse bekannter
synthetischer Schmieröle
dar. Diese werden durch die Öle
veranschaulicht, die durch Polymerisation von Ethylenoxid oder Propylenoxid,
der Alkyl- und Arylether dieser Polyoxyalkylenpolymere (z.B. Methylpolyisopropylenglycolether
mit einem mittleren Molekulargewicht von 1.000, Diphenylether von
Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht von 500-1.000, Diethylether
von Polypropylenglycol mit einem Molekulargewicht von 1.000-1.500)
oder Mono- und Polycarbonsäureestern
davon, beispielsweise Essigsäureestern,
gemischten C3-C8-Fettsäureestern
oder dem C13-Oxosäuredieester von Tetraethylenglycol,
hergestellt wurden.
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Eine
weitere geeignete Klasse von synthetischen Schmierölen umfaßt die Ester
von Dicarbonsäuren (z.B.
Phthalsäure,
Bernsteinsäure,
Alkylbernsteinsäuren
und Alkenylbernsteinsäuren,
Maleinsäure,
Azelainsäure,
Korksäure,
Sebacinsäure,
Fumarsäure,
Adipinsäure,
Linolsäuredimer,
Malonsäure,
Alkylmalonsäuren und
Alkenylmalonsäuren)
mit einer Vielzahl von Alkoholen (z.B. Butylalkohol, Hexylalkohol,
Dodecylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Ethylenglycol, Diethylenglycolmonoether
und Propylenglycol). Spezielle Beispiele dieser Ester umfassen Dibutyladipat,
Di-(2-ethylhexylsebacat),
Di-n-Hexylfumarat, Dioctylsebacat, Diisooctylazelat, Diisodecylazelat,
Dioctylphthalat, Didecylphthalat, Dieicosylsebacat, den 2-Ethylhexyldiester
von Linolsäuredimer
und den komplexen Ester, gebildet durch Umsetzen eines Mols von
Sebacinsäure
mit zwei Mol Tetraethylenglycol und zwei Mol 2-Ethylhexansäure.
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Als
synthetische Öle
geeignete Ester umfassen auch die aus C5-
bis C12-Monocarbonsäuren und Polyolen und Polyolethern,
wie Neopentylglycol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol
und Tripentaerythritol, gebildeten.
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Unraffinierte,
raffinierte und wiederholt raffinierte Öle (und Gemische von jedem
mit jedem anderen) der oben beschriebenen Art können in den Schmiermittelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Unraffinierte Öle sind
diejenigen, die ohne weitere Reinigungsbehandlung direkt aus einer natürlichen
oder synthetischen Quelle erhalten werden. Unraffinierte Öle wären beispielsweise
ein Schieferöl, das
direkt aus Retortenverfahren erhalten wurde, ein Öl auf Erdölbasis,
das direkt durch Destillation erhalten wurde, oder ein Esteröl, das direkt
aus einem Veresterungsvorgang erhalten wurde und ohne weitere Behandlung
verwendet wird. Raffinierte Öle
sind den unraffinierten Ölen ähnlich,
mit der Ausnahme, daß sie
in einer oder mehreren Reinigungsstufen weiterbehandelt wurden,
um eine oder mehrere Eigenschaften zu verbessern. Fachleuten auf
dem Gebiet sind viele solcher Reinigungstechniken, wie z.B. Flüssig-Flüssig-Extraktion, Säure- oder
Basenextraktion, Filtration, Perkolation oder ähnliche Reinigungstechniken,
bekannt. Wiederholt raffinierte Öle
werden durch Verfahren erhalten, die den Verfahren ähnlich sind,
die verwendet werden, um raffinierte Öle zu erhalten und die im Betrieb
bereits verwendet wurden. Solche wiederholt raffinierten Öle sind auch
als wiederaufbereitete oder nachverarbeitete Öle bekannt und werden oft zusätzlich durch
Techniken verarbeitet, die auf die Entfernung verbrauchter Additive
und Ölabbauprodukte
ausgerichtet sind.
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Die
aliphatischen und alizyklischen Substituenten sowie Arylkerne werden
im allgemeinen mit "auf Kohlenwasserstoffbasis" beschrieben. Die
Bedeutung des Begriffs "auf
Kohlenwasserstoffbasis",
wie er hierin verwendet wird, ergibt sich aus der folgenden ausführlichen
Diskussion von "Substituent
auf Kohlenwasserstoffbasis".
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Wie
sie hierin verwendet werden, werden die synonym gebrauchten Begriffe "Substituent auf Kohlenwasserstoffbasis", "Hydrocarbyl-Substituent" oder "Hydrocarbylgruppe" in ihrer üblichen
Bedeutung verwendet, die Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt ist.
Insbesondere beziehen sich all diese Begriffe auf eine Gruppe mit
einem Kohlenstoffatom, welches direkt an den Rest des Moleküls angehängt ist
und vorherrschenden Kohlenwasserstoffcharakter besitzt. Beispiele
von Hydrocarbylgruppen umfassen:
- (1) Kohlenwasserstoffsubstituenten,
d.h. aliphatische (z.B. Alkyl- oder Alkenyl-), alizyklische (z.B.
Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-) Substituenten, und aromatisch, aliphatisch
und alizyklisch substituierte aromatische Substituenten sowie zyklische
Substituenten, wobei der Ring durch einen anderen Teil des Moleküls vervollständigt wird
(z.B. zwei Substituenten bilden zusammen einen Ring),
- (2) substituierte Kohlenwasserstoffsubstituenten, d.h. Substituenten,
die Nicht-Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, die im Kontext dieser
Erfindung den vorherrschenden Kohlenwasserstoffsubstituenten nicht
verändern
(z.B. Halogen (insbesondere Chlor und Fluor), Hydroxy, Alkoxy, Mercapto,
Alkylmercapto, Nitro, Nitroso und Sulfoxy),
- (3) Heterosubstituenten, d.h. Substituenten, die, während sie
im Kontext dieser Erfindung einen vorherrschenden Kohlenwasserstoffcharakter
besitzen, in einem Ring oder einer Kette, die ansonsten aus Kohlenstoffatomen
bestehen, etwas anderes als Kohlenstoff enthalten. Heteroatome beinhalten
Schwefel, Sauerstoff, Stickstoff und umfassen Substituenten wie
Pyridyl, Furyl, Thienyl und Imidazolyl. Im allgemeinen sind für jeweils
zehn Kohlenstoffatome in der Hydrocarbylgruppe vorzugsweise nicht
mehr als zwei, vorzugsweise nicht mehr als ein Nicht-Kohlenwasserstoff-Substituent vorhanden,
typischerweise wird es in der Hydrocarbylgruppe keine Nicht-Kohlenwasserstoff-Substituenten
geben.
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Vorzugsweise
sind die Substituenten auf Kohlenwasserstoffbasis in den Zusammensetzungen
dieser Erfindung frei von acetylenischer Ungesättigtheit. Ethylenische Ungesättigtheit
wird, sofern vorhanden, vorzugsweise dergestalt sein, daß für jeweils
10 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen in dem Substituenten nicht mehr
als eine ethylenische Verknüpfung
vorhanden ist. Die Substituenten auf Kohlenwasserstoffbasis sind
von ihrer Beschaffenheit her üblicherweise
Kohlenwasserstoffe und noch üblicher
im wesentlichen gesättigte
Kohlenwasserstoffe. Wie es in dieser Beschreibung und in den anhängenden
Ansprüchen
verwendet wird, bezeichnet das Wort "nieder" Substituenten oder Gruppen, die bis
zu sieben Kohlenstoffatome enthalten, beispielsweise niederes Alkoxy,
niederes Alkyl, niederes Alkenyl, niederes aliphatisches Aldehyd.
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(A) Das Saligenin-Derivat
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Das
Saligenin-Derivat der vorliegenden Erfindung kann durch die folgende
Formel dargestellt werden
wobei
M Wasserstoff, Ammonium oder eine Valenz eines Metallions ist, und
die Identität,
Beschreibung und Mengen der anderen Symbole wie unten beschrieben
sind. Allgemein ausgedrückt
ist M, wenn es ein Metall ist, nicht speziell beschränkt, kann
jedoch beispielsweise ein Alkalimetall, wie Lithium, Natrium oder
Kalium, ein Erdalkalimetall, wie Magnesium, Calcium oder Barium,
und andere Metalle, wie Kupfer, Zink und Zinn oder Gemische davon
sein. Ammoniumionen können
das unsubstituierte Ammoniumion NH
4 + oder Aminionen, wobei einer oder mehrere
der Wasserstoffe durch Hydrocarbylgruppen ersetzt wurden, sein.
Vorzugsweise ist M Calcium oder Magnesium, besonders bevorzugt Magnesium.
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Das
bevorzugte Magnesiumsalz kann spezieller durch die folgende Formel
dargestellt werden:
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In
dieser Ausführungsform
stellt (Mg) eine Valenz eines Magnesiumions dar. (Andere Valenzen
des normalerweise bivalenten Mg-Ions, nicht gezeigt, können durch
andere Anionen oder durch Verknüpfung
mit zusätzlicher
-O–-Funktionalität derselben
oder zusätzlicher
Saligenin-Derivate erfüllt
werden.) Jedes n ist unabhängig
voneinander 0 oder 1, mit der Maßgabe, daß, wenn n 0 ist, das Mg durch
H ersetzt wird, d.h. unter Bildung einer nicht neutralisierten phenolischen
-OH-Gruppe. Der durchschnittliche Wert von n in der Gesamtzusammensetzung
beträgt
typischerweise 0,1 bis 1,0. Das heißt, die Struktur stellt ein
teilweise oder vollständig
neutralisiertes Magnesiumsalz dar, wobei ein Wert von 1,0 einer
vollständigen
Neutralisation jeder Stelle durch das bivalente Mg-Ion entspricht.
Die Verbindung enthält
einen aromatischen Ring oder eine Vielzahl von aromatischen Rin gen,
die durch "Y"-Gruppen und auch "X"-Gruppen verbunden sind. Da "m" 0 bis 10 sein kann, bedeutet dies,
daß die
Anzahl solcher Ringe typischerweise 1 bis 11 betragen wird, obwohl
es sich versteht, daß die
obere Grenze von "m" keine kritische
Variable ist. Vorzugsweise ist m 2 bis 9, bevorzugter 3 bis 8 oder
4 bis 6. Wenn m 1 oder größer ist,
dann kann eine der X-Gruppen -H sein.
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Die
meisten der Ringe enthalten wenigstens einen R1-Substituenten,
der eine Hydrocarbylgruppe, vorzugsweise eine Alkylgruppe, mit 1
bis 60 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 7 bis 28 Kohlenstoffatomen,
noch bevorzugter 9 bis 18 Kohlenstoffatomen ist. Natürlich versteht
es sich, daß R1 normalerweise ein Gemisch aus verschiedenen
Kettenlängen
umfaßt,
so daß die
vorstehenden Zahlen für
gewöhnlich
eine durchschnittliche Anzahl von Kohlenstoffatomen in den R1-Gruppen (Zahlenmittel) darstellen. R1 kann linear oder verzweigt sein. Jeder
Ring in der Struktur ist mit 0, 1, 2 oder 3 solcher R1-Gruppen
(d.h. p ist 0, 1, 2 oder 3), typischerweise 1, substituiert, und
natürlich
können
verschiedene Ringe in einem gegebenen Molekül verschiedene Anzahlen solcher
Substituenten enthalten. Wenigstens ein aromatischer Ring in dem
Molekül
muß wenigstens
eine R1-Gruppe
enthalten, und die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen in allen R1-Gruppen in dem Molekül sollte wenigstens 7, vorzugsweise
wenigstens 12, betragen.
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In
der obigen Struktur können
die X- und Y-Gruppen als Gruppen betrachtet werden, die durch Kondensationsreaktion
mit dem aromatischen Molekül
von Formaldehyd oder einer Formaldehydquelle erhalten wurden. Während in
den betreffenden Molekülen
verschiedene Spezies von X und Y vorhanden sein können, sind
die üblichsten
X darstellenden Spezies -CHO (Aldehydfunktionalität) und -CH2OH (Hydroxymethylfunktionalität); in ähnlicher
Weise sind die üblichsten
Y darstellenden Spezies -CH2- (Methylenbrücke) und -CH2OCH2- (Etherbrücke). Die
relativen molaren Mengen dieser Spezies in einer Probe des obigen
Materials können
mittels1H/13C-NMR
bestimmt werden, da jeder Kohlenstoff- und Wasserstoffkern eine
unverwechselbare Umgebung hat und ein unverwechselbares Signal erzeugt.
(Das Signal für
die Etherbindung -CH2OCH2- muß bei Vorliegen
zweier Kohlenstoffatome korrigiert werden, um eine korrekte Berechnung
der molaren Menge dieses Materials zu erhalten. Eine solche Korrektur
liegt innerhalb der Fähigkeiten
eines Fachmanns auf dem Gebiet.)
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist X wenigstens teilweise -CHO, und solche -CHO-Gruppen machen wenigstens 10, 12 oder
15 Molprozent der X- und Y-Gruppen aus. Vorzugsweise machen die -CHO-Gruppen
20 bis 60 Molprozent der X- und Y-Gruppen und besonders bevorzugt
25 bis 40 Molprozent der X- und Y-Gruppen aus.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist X wenigstens teilweise -CH2OH, und solche
-CH2OH-Gruppen machen
10 bis 50 Molprozent der X- und Y-Gruppen, vorzugsweise 15 bis 30
Molprozent der X- und Y-Gruppen aus.
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In
einer Ausführungsform,
in der m nicht Null ist, ist Y wenigstens teilweise -CH2-,
und solche -CH2-Gruppen machen 25 bis 55
Molprozent der X- und Y-Gruppen, vorzugsweise 32 bis 45 Mol-prozent der X- und
Y-Gruppen aus.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist Y wenigstens teilweise -CH2OCH2-, und solche -CH2OCH2- -Gruppen machen 5 bis 20 Molprozent der
X- und Y-Gruppen und vorzugsweise 10 bis 16 Molprozent der X- und
Y-Gruppen aus.
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Die
relativen Mengen der verschiedenen X- und Y-Gruppen hängen in
einem bestimmten Maße
von den Synthesebedingungen der Moleküle ab. Bei vielen Bedingungen
ist die Menge an -CH
2OCH
2-
-Gruppen im Vergleich zu den anderen Gruppen relativ gering und
ist bei etwa 13 bis 17 Molprozent einigermaßen konstant. Ignoriert man
die Menge solcher Ethergruppen und konzentriert man sich auf die
relativen Mengen der -CHO-, -CH
2OH- und
-CH
2- -Gruppen, so hat man herausgefunden,
daß besonders
bevorzugte Zusammensetzungen die folgenden relativen Mengen dieser
drei Gruppen aufweisen, wobei der Gesamtwert dieser Mengen in jedem
Fall entsprechend auf 100% normalisiert wurde:
-CHO: | 15-100%,
vorzugsweise 20-60%, besonders bevorzugt 25-50% |
-CH2OH: | 0-54%,
vorzugsweise 4-46%, besonders bevorzugt 10-40% |
-CH2-: | 0-64%,
vorzugsweise 18-64%, besonders bevorzugt 20-60% |
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Alternative
bevorzugte Anteile können
dem Dreiecksdiagramm der Zusammensetzung gemäß 1 entnommen
werden. In diesem Diagramm stellt der Eckpunkt L eine Zusammensetzung
dar, die 100% Aldehydfunktionalität (normalisiert wie oben) besitzt,
der Eckpunkt H stellt eine Zusammensetzung dar, die 100% Hydroxymethylfunktionalität besitzt,
und der Eckpunkt M stellt eine Zusammensetzung dar, die 100% Methylenfunktionalität besitzt.
Eine im allgemeinen bevorzugte Gruppe von Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung fällt
in den mit "A" bezeichneten Bereich,
bevorzugtere Zusammensetzungen fallen in den mit "B" bezeichneten Bereich, und ganz besonders
bevorzugte Zusammensetzungen fallen in den mit "C" bezeichneten
Bereich. Zu Vergleichszwecken stellt ein Punkt (•) in der unteren rechten Ecke
des Dreiecks eine typische (Vergleichs-) Zusammensetzung eines herkömmlichen
Calciumphenol-Formaldehyd-Reaktionsprodukts dar.
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Die
oben beschriebene Verbindung ist vorzugsweise ein Magnesiumsalz,
und zwar wird angenommen, daß das
Vorhandensein von Magnesium während
der Herstellung des kondensierten Produkts zum Erreichen der gewünschten
Verhältnisse
der Komponenten X und Y, wie oben beschrieben, wichtig ist. (Nach
der Herstellung der Verbindung kann das Mg-Metall mittels bekannter
Verfahren durch Wasserstoff oder andere Metalle oder Ammonium ersetzt
werden, falls dies gewünscht
ist.) Die Anzahl an Mg-Ionen in der Zusammensetzung ist durch einen
durchschnittlichen Wert von "n" von 0,1 bis 1,0,
vorzugsweise 0,2 oder 0,4 bis 0,9 und besonders bevorzugt 0,6 bis
0,8 gekennzeichnet, was 20-100%, 20 oder 40-90% oder 60-80% Neutralisation durch
Mg entspricht. Da Mg normalerweise ein bivalentes Ion ist, kann
es bis zu zwei phenolische Hydroxygruppen neutralisieren. Diese
beiden Hydroxygruppen können
auf demselben oder auf verschiedenen Molekülen liegen. Wenn der Wert von
n weniger als 1,0 beträgt,
so deutet dies darauf hin, daß die
Hydroxygruppen durch Mg-Ionen weniger als vollständig neutralisiert wurden.
Alternativ könnte
jedes Mg-Ion mit einem phenolischen Anion und einem Ion einer anderen
Art, wie z.B. einem Hydroxy- (OH-) Ion oder einem Carbonation (CO3 – ), verknüpft sein
und noch immer einen n-Wert von 1,0 liefern. Die Beschreibung, wonach
der durchschnittliche Wert von n 0,1 bis 1,0 beträgt, ist
auf überalkalisierte
Versionen dieses Materials (die unten beschrieben werden und auch
Teil der vorliegenden Erfindung sind), bei denen ein Überschuß an Mg-
oder eines anderen Kations vorliegen kann, nicht direkt anwendbar.
Es versteht sich, daß selbst
bei einem überalkalisierten
Material ein gewisser Anteil der phenolischen OH-Gruppen nicht mit
dem Magnesium reagiert haben und die OH-Struktur beibehalten kann.
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Es
versteht sich, daß in
einer Probe einer großen
Anzahl von Molekülen
einige einzelne Moleküle
vorhanden sein werden, die von diesen Parametern abweichen: beispielsweise
können
einige Moleküle
vorhanden sein, die überhaupt
keine R1-Gruppen enthalten. In gleicher
Weise kann eine Fraktion der Moleküle nur eine (oder sogar null)
X-Gruppe(n) enthalten, während
einige mehr als zwei X-Gruppen enthalten können. Auch kann eine Fraktion
der aromatischen Gruppen über
Y-Gruppen mit mehr
als zwei benachbarten aromatischen Gruppen verbunden sein. Diese
Moleküle
könnten
als Verunreinigungen betrachtet werden, und ihr Vorhandensein ist
für die
vorliegende Erfindung nicht nachteilig, solange die Mehrheit (und
vorzugsweise die wesentliche Mehrheit) der Moleküle der Zusammensetzung wie
beschrieben ist. In jedem Fall sind Zusammensetzungen, die diese
Art der Variabilität
zeigen, so aufzufassen, daß sie
von der vorliegenden Erfindung und von der Beschreibung, wonach
ein Material durch die gezeigte Formel "dargestellt" ist, umfaßt sind. Es wird angenommen,
daß die
begründete
Möglichkeit
besteht, daß ein
bedeutender Anteil der mehrkernigen Moleküle der vorliegenden Erfindung
nur eine einzige X-Gruppe trägt.
Um dieser Möglichkeit
explizit Rechnung zu tragen, versteht es sich, daß, wenn
m 1 oder größer ist,
bei den Materialien einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine (aber vorzugsweise nicht beide)
der X-Gruppen in
den obigen Strukturen -H sein kann.
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Die
oben beschriebene Komponente kann durch Vereinigen eines mit der
oben beschriebenen R1-Gruppe substituierten
Phenols mit Formaldehyd oder einer Formaldehydquelle oder Magnesiumoxid
oder Magnesiumhydroxid unter reaktiven Bedingungen in Gegenwart
einer katalytischen Menge einer starken Base hergestellt werden.
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Substituierte
Phenole und insbesondere Alkyl-substituierte Phenole sind gut bekannte
Handelsprodukte. Alkylierte Phenole werden in dem US-Patent 2,777,874
ausführlicher
beschrieben.
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Formaldehyd
und seine Äquivalente
sind ebenfalls gut bekannt. Übliche
reaktive Äquivalente
von Formaldehyd umfassen Paraformaldehyd, Trioxan, Formalin und
Methal. Aus Gründen
der Einfachheit wird Paraformaldehyd bevorzugt.
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Die
relativen molaren Mengen des substituierten Phenols und des Formaldehyds
können
bei der Bereitstellung von Produkten mit der gewünschten Struktur und den gewünschten
Eigenschaften wichtig sein. Es ist bevorzugt, daß der substituierte Phenol
und das Formaldehyd in Äquivalenzverhältnissen
von 1:1 bis 1:3 oder 1:4, bevorzugter 1:1,1 bis 1:2,9 oder 1:1,4
bis 1:2,6 und noch bevorzugter 1:1,7 bis 1:2,3 umgesetzt werden.
Somit wird unter bevorzugten Bedingungen ein 2:1-Äquivalenzverhältnis von
Formaldehyd vorliegen. (Es wird davon ausgegangen, daß ein Äquivalent von
Formaldehyd einer H2CO-Einheit entspricht;
es wird davon ausgegangen, daß ein Äquivalent
von Phenol ein Mol Phenol ist.)
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Die
starke Base ist vorzugsweise Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid
und kann in einer wäßrigen Lösung bereitgestellt
werden.
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Das
Verfahren kann durch Vereinigen der obigen Komponenten mit einer
geeigneten Menge an Magnesiumoxid oder Magnesiumhydroxid unter Erhitzen
und Rühren
ausgeführt
werden. Ein Verdünnungsmittel, wie
z.B. ein Mineralöl
oder ein anderes Verdünnungsöl, kann
mit enthalten sein, um eine geeignete Beweglichkeit der Komponenten
zu liefern. Ein zusätzliches
Lösungsmittel,
wie z.B. ein Alkohol, kann mit enthalten sein, falls dies gewünscht ist,
obwohl angenommen wird, daß die
Reaktion in Abwesenheit eines zusätzlichen Lösungsmittels effizienter abläuft. Die
Reaktion kann bei Raumtemperatur oder vorzugsweise bei leicht erhöhter Temperatur,
wie 35-120°C,
70-110°C oder 90-100°C, stattfinden,
und natürlich
kann die Temperatur stufenweise erhöht werden. Wenn Wasser in dem
Reaktionsgemisch vorhanden ist, ist es zweckmäßig, das Gemisch auf dem oder
unterhalb des normalen Siedepunkts von Wasser zu halten. Nach Umsetzen
für eine
geeignete Zeit (z.B. 30 Minuten bis 5 Stunden oder 1 bis 3 Stunden)
kann das Gemisch, vorzugsweise unter vermindertem Druck, auf eine
höhere
Temperatur erhitzt werden, um flüchtige
Materialien abzustrippen. Vorteilhafte Ergebnisse werden erhalten,
wenn die Endtemperatur dieser Stufe des Abstrippens 100 bis 150°C, vorzugsweise
120 bis 145°C
beträgt.
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Die
Umsetzung unter den oben beschriebenen bevorzugten Bedingungen führt zu einem
Produkt mit einem relativ hohen Gehalt an -CHO-Substituentengruppen,
d.h. 10%, 12%, 15% oder mehr. Solche Materialien zeigen, wenn sie
als Detergenzien in Schmiermittelzusammensetzungen verwendet werden,
eine gute Leistung hinsichtlich einer Reinhaltung des oberen Kolbens,
eine geringe Cu/Pb-Korrosion und eine gute Verträglichkeit mit Dichtungen. Die
Verwendung von anderen Metallen als Magnesium bei der Synthese führt typischerweise
zu einer Reduzierung des Gehalts an -CHO-Substituentengruppen.
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Beispiel 1.
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Ein
5 l-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Stopfen, einer
Wärmesonde
und einem Rückflußkondensator,
wird mit folgendem befüllt:
670 g Verdünnungsöl (Mineralöl), 1000
g Dodecylphenol und einer Lösung
von 3 g NaOH in 40 g Wasser. Das Gemisch wird unter Rühren (350
U.p.M.) auf 35°C
erhitzt. Wenn 35°C
erreicht sind, werden 252 g Paraformaldehyd (90%) zu dem Gemisch
zugegeben, und das Rühren wird
fortgesetzt. Nach 5 Minuten werden 5 g MgO und 102 g zusätzliches
Verdünnungsöl zugegeben.
Das Gemisch wird auf 79°C
erhitzt und für
30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Ein zweites Inkrement
von 58 g MgO wird zugegeben, und der Ansatz wird weiter erhitzt
und für
1 Stunde bei 95-100°C
gehalten. Danach wird das Gemisch unter Stickstoffstrom bei 28 l/h
(1,0 std. ft3/h) auf 120°C erhitzt. Wenn 120°C erreicht
sind, werden 252 g Verdünnungsöl zugegeben,
und das Gemisch wird für
1 Stunde bei einem Druck von 2,7 kPa (20 Torr) bei 120°C abgestrippt
und anschließend
filtriert.
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Das
erhaltene Produkt wird analysiert und enthält 1,5 Gew.-% Magnesium und
hat eine Gesamtbasenzahl (TBN) von 63. Die Analyse des Produkts
mittels 1D- und 2D-1H/13C-NMR
ergibt einen Aldehydgehalt von 29 Mol-%, einen Methylenbrückengehalt
von 38 Mol %, einen Etherbrückengehalt
von 12 Mol-% und einen Hydroxymethylgehalt von 21 Mol-%.
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Beispiel 2 (Vergleich).
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Beispiel
1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß Ca(OH)2 das MgO ersetzt und daß kein katalytisches NaOH verwendet
wird. Nach Abstrippen unter Stickstoffstrom bei 150°C und Isolation
mittels Filtration wird das erhaltene Produkt analysiert, und es
wird festgestellt, daß es
14 Mol-% Aldehydfunktionalität aufweist.
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Das
durch das obige Verfahren hergestellte Material kann durch Borieren
oder Überalkalisieren
weiter behandelt werden. Borierte Zusammensetzungen werden durch
Umsetzen des oben beschriebenen Saligenin-Derivats mit einer oder
mehreren Borverbindungen hergestellt. Geeignete Borverbindungen
umfassen Borsäure,
Boratester und Alkali- oder gemischte Alkalimetall- und Erdalkalimetallborate.
Diese Metallborate sind im allgemeinen hydriertes teilchenförmiges Metallborat
und sind, wie auch die anderen Borierungsmittel, im Stand der Technik
bekannt und kommerziell erhältlich.
Typischerweise wird das Saligenin-Derivat mit Borsäure bei
50-100°C
oder 100-150°C
erhitzt.
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Beispiel 3 (Vergleich – hergestellt
ohne starke Base)
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Ein
5 l-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Stopfen, einer
Wärmesonde
und einem Rückflußkondensator,
wird mit folgendem befüllt:
670 g Verdünnungsöl (Mineralöl), 1000
g Dodecylphenol und 40 g Wasser. Das Gemisch wird unter Rühren (350
U.p.M.) auf 35°C
erhitzt. Wenn 35°C
erreicht sind, werden 170 g Paraformaldehyd (90%) zu dem Gemisch
zugegeben, und das Rühren
wird fortgesetzt. Nach 5 Minuten werden 5 g MgO und 102 g zusätzliches
Verdünnungsöl zugegeben.
Das Gemisch wird auf 79°C
erhitzt und für
30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Ein zweites Inkrement
von 58 g MgO wird zugegeben, und das Gemisch wird weiter erhitzt
und für
1 Stunde bei 95-100°C
gehalten. Nach Halten für
1 Stunde werden 252 g Verdünnungsöl zugegeben.
Danach wird das Gemisch unter Stickstoffstrom bei 28 l/h (1,0 std.
ft3/h) auf 150°C erhitzt, für 1 Stunde gehalten und anschließend filtriert.
-
Das
erhaltene Produkt wird analysiert und enthält 0,4 Gew.-% Magnesium und
hat eine Gesamtbasenzahl (TBN) von 22. Die Analyse des Produkts
mittels 1D- und 2D-1H/13C-NMR
ergibt einen Aldehydgehalt von 6 Mol-%, einen Methylenbrückengehalt
von 88 Mol-%, einen Etherbrückengehalt
von 2 Mol-% und einen Hydroxymethylgehalt von 4 Mol %.
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Beispiel 4.
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Ein
5 l-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Stopfen, einer
Wärmesonde
und einem Rückflußkondensator,
wird mit folgendem befüllt:
1466 g Toluol, 1600 g Dodecylphenol und einer Lösung von 10 g eines 50/50-Gemischs
aus NaOH und Wasser. Das Gemisch wird unter Rühren (350 U.p.M.) auf 35°C erhitzt.
Wenn 35°C
erreicht sind, werden 403 g Paraformalde hyd (90%) zu dem Gemisch
zugegeben, und das Rühren
wird fortgesetzt. Nach 5 Minuten werden 8 g MgO zugegeben. Das Gemisch
wird auf 79°C
erhitzt und für
30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Ein zweites Inkrement
von 93 g MgO wird zugegeben, und das Gemisch wird für 1 Stunde
auf 80°C
erhitzt. Danach wird das Gemisch auf 80°C erhitzt und für 1 Stunde
gehalten, und anschließend
wird das Gemisch filtriert.
-
Das
erhaltene Produkt wird analysiert und enthält 2,4 Gew.-% Magnesium und
hat eine Gesamtbasenzahl (TBN) von 99. Die Analyse des Produkts
mittels 1D- und 2D-1H/13C-NMR
ergibt einen Aldehydgehalt von 16 Mol-%, einen Methylenbrückengehalt
von 7 Mol-%, einen Etherbrückengehalt
von 9 Mol-% und einen Hydroxymethylgehalt von 68 Mol-%.
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Beispiel 5. Boriertes
Material.
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Ein
5 l-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem Rührer, einem Stopfen, einer
Wärmesonde
und einem Rückflußkondensator,
wird mit folgendem befüllt:
356 g des Produkts von Beispiel 1, 100 g Toluol und 11,4 g H3BO3. Das Gemisch
wird unter Rühren
bei 350 U.p.M. auf 80°C
erhitzt und für
30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Danach wird das Gemisch
auf 100°C
erhitzt und für
2-4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Aus dem Gemisch werden
für 1 Stunde
bei 120°C
bei einem Druck von 2,7 kPa (20 Torr) flüchtige Bestandteile abgestrippt,
und anschließend
wird es filtriert.
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Das
erhaltene Produkt wird analysiert und enthält 1,4 Gew.-% Magnesium, 0,3
Gew.-% Bor und hat eine Gesamtbasenzahl (TBN) von 63. Die Analyse
des Produkts mittels 1D- und 2D-1H/13C-NMR
ergibt einen Aldehydgehalt von 27 Mol-%, einen Methylenbrückengehalt
von 38 Mol-%, einen Etherbrückengehalt
von 13 Mol-% und einen Hydroxymethylgehalt von 22 Mol-%.
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Das
Material kann auch überalkalisiert
sein. Überalkalisierte
Salze von organischen Säuren
sind Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt und umfassen im allgemeinen
Metallsalze, wobei die Menge des darin enthaltenen Metalls die stöchiometrische
Menge übersteigt.
Solche Salze sollen Konvertierungsgrade von über 100% haben (d.h. sie machen
mehr als 100% der theoretischen Menge an Metall aus, die notwendig
ist, um die Säure
in ihr "normales" oder "neutrales" Salz umzuwandeln).
Sie werden für
gewöhnlich
als überalkalisierte,
hyperalkalisierte oder superalkalisierte Salze bezeichnet und sind üblicherweise
Salze von organischen Schwefelsäuren,
organischen Phosphorsäuren,
Carbonsäuren,
Phenolen oder Gemische von zweien oder mehreren derselben. Für einen
Fachmann liegt es auf der Hand, daß auch Gemische solcher überalkalisierter Salze
verwendet werden können.
-
Der
Begriff "Metallverhältnis" wird im Stand der
Technik und hierin verwendet, um das Verhältnis der gesamten chemischen Äquivalente
des Metalls in dem überalkalisierten
Satz zu den chemischen Äquivalenten des
Metalls in dem Salz zu bezeichnen, von denen man gemäß der bekannten
chemischen Reaktivität
und Stöchiometrie
der beiden Reaktanten erwarten würde,
daß sie
zu der Reaktion zwischen der zu überalkalisierenden
organischen Säure
und der basisch reagierenden Metallverbindung führen. So ist in einem normalen oder
neutralen Salz das Metallverhältnis
Eins, und in einem überalkalisierten
Salz ist das Metallverhältnis
größer als
Eins. Die überalkalisier ten
Salze, die in dieser Erfindung als Komponente (A) verwendet werden,
haben für
gewöhnlich
Metallverhältnisse
von wenigstens 1,2:1 oder 1,4:1. Oft haben sie Verhältnisse
von 2:1 oder 4:1. Für
gewöhnlich
haben sie Metallverhältnisse,
die 20:1 nicht überschreiten.
Typischerweise werden Salze mit Verhältnissen von 1,5:1 bis 15:1
verwendet.
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Wenn
das Material der vorliegenden Erfindung überalkalisiert ist, kann das
im stöchiometrischen
Metallüberschuß vorhandene
Metall Magnesium sein oder es kann ein anderes Metall oder ein Gemisch
von Kationen sein. Die basisch reagierenden Metallverbindungen,
die zur Herstellung dieser überalkalisierten
Salze verwendet werden, sind üblicherweise
eine Alkali- oder Erdalkalimetallverbindung (d.h. die Metalle der
Gruppen IA, IIA und IIB ohne Francium und Radium und typischerweise
ohne Rubidium, Cäsium
und Beryllium), obwohl auch andere basisch reagierende Metallverbindungen
verwendet werden können.
Verbindungen von Ca, Ba, Mg, Na und Li, wie z.B. deren Hydroxide
und Alkoxide von niederen Alkanolen, werden üblicherweise als basische Metallverbindungen
bei der Herstellung dieser überalkalisierten
Salze verwendet, doch es können auch
andere verwendet werden, wie es in dem hierin genannten Stand der
Technik gezeigt ist. Überalkalisierte Salze,
die ein Gemisch aus Ionen von zweien oder mehreren dieser Metalle
oder andere Kationen, einschließlich
Gemischen von Erdalkalimetallen, wie Mg und Ca, enthalten, können in
der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Überalkalisierte
Materialien werden im allgemeinen durch Umsetzen eines sauren Materials
(typischerweise einer anorganischen Säure oder einer niederen Carbonsäure, vorzugsweise
Kohlendioxid) mit einem Gemisch, welches eine saure organische Verbindung,
ein Reaktionsmedium, das wenigstens ein inertes organisches Lösungsmittel
(Mineralöl,
Naphtha, Toluol, Xylol usw.) für
das saure organische Material enthält, einen stöchiometrischen Überschuß einer
Metallbase und einen Aktivator umfaßt, hergestellt. Die saure
organische Verbindung ist in der vorliegenden Erfindung das oben
beschriebene Saligenin-Derivat.
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Das
saure Material, das bei der Herstellung des überalkalisierten Materials
verwendet wird, kann eine Flüssigkeit,
wie Ameisensäure,
Essigsäure,
Salpetersäure
oder Schwefelsäure,
sein. Essigsäure
ist besonders geeignet. Gasförmige
saure Materialien, wie z.B. HCl, SO2, SO3, CO2 oder H2S, vorzugsweise CO2 oder Gemische
davon, z.B. Gemische von CO2 und Essigsäure, können ebenfalls
verwendet werden. Das saure Material, welches vorzugsweise ein saures
Gas ist, wird mit dem Gemisch unter solchen Bedingungen umgesetzt,
daß es
normalerweise mit der Mehrheit, vorzugsweise 80-95% oder 85-90%,
des stöchiometrischen Überschusses
der Metallbase reagiert. Stark saure Materialien werden jedoch normalerweise
in einer Menge von weniger als einem Äquivalent des Phenols verwendet,
während
schwach saure Materialien, wie CO2, im Überschuß verwendet
werden können.
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Ein
Aktivator ist eine Chemikalie, die dazu verwendet wird, die Aufnahme
von Metall in die basischen Metallzusammensetzungen zu erleichtern.
Die Aktivatoren sind vielfältig
und im Stand der Technik gut bekannt. Eine Diskussion über geeignete
Aktivatoren ist in den US-Patenten 2,777,874, 2,695,910 und 2,616,904 zu
finden. Diese beinhalten die alkoholischen und phenolischen Aktivatoren,
welche bevorzugt werden. Die alkoholischen Aktivatoren umfassen
die Alkanole mit ein bis zwölf
Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Ethanol, Amylalkohol, Octanol,
Isopropanol und Gemische davon. Phenolische Aktivatoren umfassen
eine Vielzahl von Hydroxy-substituierten Benzenen und Naphthalenen.
Eine besonders geeignete Klasse von Phenolen bilden die alkylierten
Phenole des in dem US-Patent Nr. 2,777,874 aufgeführten Typs,
z.B. Heptylphenole, Octylphenole und Nonylphenole. Manchmal werden
Gemische von verschiedenen Aktivatoren verwendet.
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Patente,
die insbesondere Techniken zur Herstellung basischer Salze saurer
organischer Verbindungen beschreiben, umfassen allgemein die US-Patente
2,501,731, 2,616,905, 2,616,911, 2,616,925, 2,777,874, 3,256,186,
3,384,585, 3,365,396, 3,320,162, 3,318,809, 3,488,284 und 3,629,109.
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Beispiel 6. Mit Ca überalkalisiertes
Mg-Saligenin-Derivat.
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Ein
2 l-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Rührer, einer Wärmesonde,
einem Rückflußkondensator
und einem Tauchrohr wird mit 1000 g des Produkts von Beispiel 1
(Mg-Saligenin-Derivat
in Verdünnungsöl), 50 g
eines Gemischs von Isobutyl- und Amylalkohol, 100 g Methanol und
74 g Ca(OH)2 befüllt. Eine Lösung von 1 g Essigsäure in 4
g Wasser wird in den Kolben zugegeben, und der Inhalt wird unter
Rühren
für 30
Minuten bei 44°C
gehalten. Kohlendioxid wird bei 14 l/h (0,5 std. ft3/h)
für 1 Stunde
oder länger
durch das Gemisch geblasen, bis eine direkte Basenzahl von 15 erhalten
wird. Das Gemisch wird unter Stickstoffstrom bei 28 l/h (1,0 std.
ft3/h) für
1 Stunde auf 120°C
erhitzt, um flüchtige
Bestandteile zu entfernen. Das resultierende Gemisch wird filtriert,
und es wird festgestellt, daß es
eine TBN von 142 hat und 3 Gew.-% Ca und 1,4 Gew.-% Mg enthält. NMR-Analyse
ergibt 30% Aldehydfunktionalität,
39% Methylenkopplung, 17% Etherkopplung und 14% Hydroxymethylfunktionalität.
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Beispiel 7.
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Ein
3 l-Vierhalskolben, ausgestattet wie in Beispiel 6 beschrieben,
wird mit 100 g des Produkts von Beispiel 1, 50 g eines Gemischs
von Isobutyl- und Amylalkohol und 111 g Ca(OH)2 befüllt. Das
Gemisch wird auf 50°C
erhitzt, und eine Lösung
von 159 g Stearinsäure
und 150 g Verdünnungsöl wird zugegeben.
Das Gemisch wird auf 70°C
erhitzt, für
30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten und anschließend auf
60°C abgekühlt. Zu
dem Gemisch werden 100 g Methanol und 10 g Essigsäure zugegeben.
Kohlendioxid wird bei 28 l/h (1,0 std. ft3/h)
für 1 Stunde
oder länger
durch das Gemisch geblasen, bis eine direkte Basenzahl von 15 erhalten
wird. Ein zweites Inkrement von 111 g Ca(OH)2 wird
zugegeben, und Kohlendioxid wird in ähnlicher Weise durch das Gemisch
geblasen, bis eine direkte Basenzahl von 15 erhalten wird. Das Gemisch
wird bei 120°C unter
Stickstoffstrom bei 28 l/h (1,0 std. ft3/h)
abgestrippt und für
1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt wird filtriert
und zeigt eine TBN von 234, und es enthält 7% Ca und 1 % Mg. Die Analyse
ergibt 31 % Aldehydfunktionalität,
39% Methylenkopplung, 18% Etherkopplung und 12% Hydroxymethylfunktionalität.
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Beispiel 8. Mit Mg überalkalisiertes
Saligenin-Derivat.
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Ein
2 Liter-Vierhalskolben, ausgestattet mit einem Rührer, einer Wärmesonde,
einem Rückflußkondensator
und einem Tauchrohr, wird mit 1000 g des Produkts von Beispiel 1,
50 g eines Gemischs von Isobutyl und Amylalkohol und 63 g MgO befüllt. Das
Gemisch wird unter Rühren
auf 50°C
erhitzt. Eine Lösung
von 130 g Stearinsäure
und 100 g Verdünnungsöl wird zugegeben.
Das Gemisch wird auf 70°C
erhitzt und für
3 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Gemisch wird auf 60°C abgekühlt. Zu
dem Gemisch werden 100 g Methanol und 7 g Essigsäure zugegeben. Kohlendioxid
wird bei 28 l/h (0,5 std. ft3/h) für über 3 Stunden
durch das Gemisch geblasen, bis für das Gemisch eine direkte
Basenzahl von weniger als 5 erhalten wird. Das Gemisch wird unter
Kohlendioxidstrom bei 28 l/h (0,5 std. ft3/h) auf 120°C abgestrippt
und unter Stickstoffstrom bei 14 l/h (0,5 std. ft3/h) für 1 Stunde
bei dieser Temperatur gehalten. Das Produkt wird filtriert, und
es wird festgestellt, daß es
eine TBN von 130 hat und 2,8 Gew.-% Magnesium enthält. Die
Analyse ergibt 32% Aldehydfunktionalität, 41 % Methylenkopplung, 12%
Etherkopplung und 15% Hydroxymethylfunktionalität.
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Das überalkalisierte
Material kann auch durch Umsetzen mit einem Borierungsmittel in
bekannter Weise boriert werden, wie es oben kurz beschrieben wurde.
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Das
Mg-Saligenin-Derivat kann zusammen mit anderen Komponenten in beliebiger
Abfolge in das Schmiermittel aufgenommen werden. Es kann gemeinsam
mit den anderen Komponenten vermischt werden oder es kann als Abschlußbehandlung
danach zugegeben werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine das Magnesium-Saligenin-Derivat enthaltende Schmierölzusammensetzung
eine oder mehrere zusätzliche
Komponenten enthalten, typischerweise einschließlich wenigstens eine der folgenden:
- (B) eine überalkalisierte
Metallzusammensetzung (eine andere als das oben beschriebene überalkalisierte Metall),
- (C) ein Dispergiermittel,
- (D) ein Metallsalz, dargestellt durch die Formel und
- (E) ein Antioxidationsmittel.
-
(B) Die (andere) überalkalisierte
Metallzusammensetzung
-
Überalkalisierte
Zusammensetzungen sind gut bekannt, und das allgemeine Verfahren
zur Herstellung überalkalisierter
Zusammensetzungen wurde im Zusammenhang mit der Herstellung überalkalisierter
Mg-Saligenin-Derivate, siehe oben, beschrieben. Die optionalen anderen überalkalisierten
Zusammensetzungen können
auf Basis einer Vielzahl anderer gut bekannter organischer saurer
Materialien, einschließlich
Sulfonsäuren,
Carbonsäuren
(einschließlich
substituierter Salicylsäuren),
Phenolen, Phosphorsäuren
und Gemischen von irgendwelchen zweien oder mehreren derselben,
hergestellt werden. Diese Materialien und Verfahren zu deren Überalkalisierung
sind aus zahlreichen US-Patenten, einschließlich der oben im Zusammenhang mit
der Überalkalisierung
des Saligenin-Derivats genannten Patente, gut bekannt und müssen nicht
ausführlicher
beschrieben werden.
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Bevorzugte überalkalisierte
Materialien umfassen aus der Umsetzung eines alkylierten Phenols
abgeleitete überalkalisierte
Phenolate, wobei vorzugsweise die Alkylgruppe wenigstens 6 aliphatische
Kohlenstoffatome enthält.
Das Phenolat wird optional unter Erhalt einer verbrückten oder
verknüpften
Struktur mit einem Aldehyd, wie Formaldehyd oder Acetaldehyd, oder
einer Aldehyd enthaltenden Verbindung, wie Glyoxylsäure, oder
mit einem Schwefelungsmittel oder Gemischen davon umgesetzt.
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Andere
bevorzugte überalkalisierte
Materialien umfassen überalkalisierte
Metallsulfonate, die von einer alkylierten Arylschwefelsäure abgeleitet
sind, wobei die Alkylgruppe wenigstens 15 aliphatische Kohlenstoffatome
enthält.
-
Andere
bevorzugte überalkalisierte
Materialien umfassen überalkalisierte
Metallcarboxylate, die von Fettsäuren
mit wenigstens 8 aliphatischen Kohlenstoffatomen abgeleitet sind.
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Die
bevorzugten überalkalisierten
Materialien können
irgendeine der oben beschriebenen Metallkomponenten und Gemische
davon, vorzugsweise jedoch ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall,
bevorzugter Calcium, Magnesium, Lithium oder Natrium, enthalten.
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Das
andere optionale überalkalisierte
Material kann (wie auch das überalkalisierte
Saligenin-Derivat) auch
durch Behandlung mit einem Borierungsmittel, wie Borsäure, boriert
werden. Typische Bedingungen umfassen das Erhitzen des basischen
Metallsalzes mit Borsäure
bei 50 bis 100°C
oder 100 bis 150°C,
wobei die Anzahl an Äquivalenten
von Borsäure
etwa die gleiche ist wie oder geringer ist als die Anzahl von Äquivalenten von
Metall in dem Salz. Das US-Patent Nr. 3,929,650 offenbart borierte
Komplexe und deren Herstellung.
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(C) Das Dispergiermittel
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Dispergiermittel
sind auf dem Gebiet der Schmiermittel gut bekannt und beinhalten
in erster Linie manchmal als "aschefrei" bezeichnete Dispergiermittel,
weil sie (vor dem Mischen in einer Schmiermittelzusammensetzung)
keine aschebildenden Metalle enthalten und normalerweise keine aschebildenden
Metalle beisteuern, wenn sie zu einem Schmiermittel zugegeben werden.
Dispergiermittel sind gekennzeichnet durch eine polare Gruppe, die
an eine Kohlenwasserstoffkette mit relativ hohem Molekulargewicht
angehängt
ist.
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Eine
Klasse von Dispergiermitteln bilden die Mannich-Basen. Dies sind
Materialien, die durch die Kondensation eines alkylsubstituierten
Phenols, eines Alkylenpolyamins und eines Alde hyds, wie Formaldehyd, mit
höherem
Molekulargewicht gebildet werden. Solche Materialien können die
allgemeine Struktur
(einschließlich einer
Vielzahl von Isomeren und dergleichen) haben und sind in dem US-Patent
3,634,515 ausführlicher
beschrieben.
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Eine
weitere Klasse von Dispergiermitteln sind Ester mit hohem Molekulargewicht.
Diese Materialien sind ähnlich
zu den oben beschriebenen Succinimiden, mit der Ausnahme, daß sie so
betrachtet werden können,
daß sie
durch Umsetzen eines Hydrocarbylacylierungsmittels und eines mehrere
Hydroxylgruppen enthaltenden aliphatischen Alkohols, wie Glycerol,
Pentaerythritol oder Sorbitol, hergestellt werden. Solche Materialien
sind in dem US-Patent 3,381,022 ausführlicher beschrieben.
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Weitere
Dispergiermittel umfassen polymere Dispergiermitteladditive, die
im allgemeinen Polymere auf Kohlenwasserstoffbasis sind, die eine
polare Funktionalität
aufweisen, um dem Polymer Dispersionscharakteristika zu verleihen.
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Eine
bevorzugte Klasse von Dispergiermitteln sind die Carbonsäuredispergiermittel.
Carbonsäuredispergiermittel
umfassen Dispergiermittel auf Succinbasis, die das Reaktionsprodukt
eines Hydrocarbyl-substituierten Succinacylierungsmittels mit einer
organischen Hydroxyverbindung oder vorzugsweise einem Amin, welches
wenigstens einen an ein Stickstoffatom angehängten Wasserstoff enthält, oder
einem Gemisch der Hydroxyverbindung und des Amins sind. Der Begriff "Succinacylierungsmittel" bezieht sich auf
eine Kohlenwasserstoff-substituierte Bernsteinsäure- oder Bernsteinsäure bildende
Verbindung. Solche Materialien umfassen typischerweise Hydrocarbyl-substituierte Bernsteinsäuren, Anhydride,
Ester (einschließlich
Halbester) und Halogenide.
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Dispergiermittel
auf Succinbasis haben eine große
Vielzahl chemischer Strukturen, einschließlich typischer Strukturen,
wie
-
In
der obigen Struktur ist jedes R1 unabhängig voneinander
eine Hydrocarbylgruppe, vorzugsweise eine von Polyolefin abgeleitete
Gruppe mit Mn von 500 oder 700 bis 10.000,
wobei Mn das Zahlenmittel des Molekulargewichts
ist. Typischerweise ist die Hydrocarbylgruppe eine Alkylgruppe,
häufig
eine Polyisobutylgruppe mit Mn von 500 oder
700 bis 5000, vorzugsweise 1500 oder 2000 bis 5000. Alternativ ausgedrückt können die
R1-Gruppen 40 bis 500 Kohlenstoffatome und
vorzugsweise 50 bis 300 Kohlenstoffatome, bevorzugt aliphatische
Kohlenstoffatome, enthalten. Die R2 sind
Alkenylgruppen, gewöhnlich
Ethylenyl- (C2H4-)
Gruppen. Solche Moleküle
sind für
gewöhnlich
aus der Umsetzung eines Alkenylacylierungsmittels mit einem Polyamin abgeleitet,
und neben der oben gezeigten einfachen Imidstruktur ist eine große Vielzahl
von Verbindungen zwischen den beiden Resten möglich, einschließlich einer
Vielzahl von Amiden und quaternären
Ammoniumsalzen. Succinimid-Dispergiermittel sind in dem US-Patent
4,234,435 ausführlicher
beschrieben.
-
Die
Polyalkene, von denen die Substituentengruppen abgeleitet sind,
sind typischerweise Homopolymere und Copolymere von polymerisierbaren
Olefinmonomeren mit 2 bis 16 Kohlenstoffatomen, üblicherweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
-
Die
Olefinmonomere, von denen die Polyalkene abgeleitet sind, sind polymerisierbare
Olefinmonomere, gekennzeichnet durch das Vorhandensein einer oder
mehrerer ethylenisch ungesättigter
Gruppen (d.h. >C=C<); das heißt, es sind
monoolefinische Monomere, wie Ethylen, Propylen, 1-Buten, Isobuten
und 1-Octen, oder polyolefinische Monomere (üblicherweise diolefinische
Monomere), wie 1,3-Butadien und Isopren. Diese Olefinmonomere sind üblicherweise
polymerisierbare terminate Olefine, d.h. Olefine, die durch das
Vorhandensein der Gruppe >C=CH2 in ihrer Struktur gekennzeichnet sind.
In dem Polyolefin können
relativ geringe Mengen von Nicht-Kohlenwasserstoff-Substituenten
vorliegen, mit der Maßgabe,
daß solche
Substituenten nicht wesentlich die Bildung der substituierten Bernsteinsäureacylierungsmittel
stören.
-
Jede
R
1-Gruppe kann eine oder mehrere reaktive
Gruppen, z.B. Succingruppen, enthalten und somit (vor der Umsetzung
mit dem Amin) durch Strukturen wie
dargestellt
werden, wobei y die Anzahl der Succingruppen, die an die R
1-Gruppe angehängt sind, angibt. In einer
Art eines Dispergiermittels ist y = 1. In einer anderen Art eines
Dispergiermittels ist y größer als
1, vorzugsweise größer als
1,3 oder größer als
1,4, und ganz besonders bevorzugt ist y gleich oder größer als
1,5. Vorzugsweise ist y 1,4 bis 3,5, insbesondere 1,5 bis 3,5 und
ganz besonders 1,5 bis 2,5. Natürlich
können
minimale Werte von y entstehen, weil verschiedene spezifische R
1-Ketten mit verschiedenen Anzahlen von Succingruppen
umgesetzt werden können.
-
Die
Amine, die unter Bildung der Carbonsäure-Dispergiermittelzusammensetzung
mit den Succinacylierungsmitteln umgesetzt werden, können Monoamine
oder Polyamine sein. In jedem Fall sind sie durch die Formel R4R5NH gekennzeichnet,
wobei R4 und R5 jeweils
unabhängig
voneinander Wasserstoff- oder Kohlenwasserstoff-, Amin-substituierte
Kohlenwasserstoff-, Hydroxy-substituierte
Kohlenwasserstoff-, Alkoxy-substituierte Kohlenwasserstoff-, Amino-,
Carbamyl-, Thiocarbamyl-, Guanyl- und Acylimidoylgruppen sind, mit
der Maßgabe,
daß nur
einer von R4 und R5 Wasserstoff
ist. In allen Fällen
sind sie daher durch das Vorhandensein wenigstens einer H-N<-Gruppe in ihrer Struktur gekennzeichnet.
Daher haben sie wenigstens eine primäre (d.h. H2N-)
oder sekundäre
Amin- (d.h. H-N<)
Gruppe. Beispiele von Monoaminen umfassen Ethylamin, Diethylamin,
n-Butylamin, Di-n-butylamin, Allylamin, Isobutylamin, Cocoamin,
Stearylamin, Laurylamin, Methyllaurylamin, Oleylamin, N-Methyl-octylamin,
Dodecylamin und Octadecylamin.
-
Die
Polyamine, von denen (C) abgeleitet ist, umfassen hauptsächlich Alkylenamine,
die zum größten Teil
der folgenden Formel entsprechen
wobei t eine ganze Zahl von
vorzugsweise kleiner als 10 ist, A eine Wasserstoffgruppe oder eine
Hydrocarbylgruppe mit vorzugsweise bis zu 30 Kohlenstoffatomen ist
und die Alkylengruppe vorzugsweise eine Alkylengruppe mit weniger
als 8 Kohlenstoffatomen ist. Die Alkylenamine umfassen hauptsächlich Methylenamine, Ethylenamine,
Hexylenamine, Heptylenamine, Octylenamine und andere Polymethylenamine.
Sie werden insbesondere durch folgende beispielhaft veranschaulicht:
Ethylendiamin, Triethylentetramin, Propylendiamin, Decamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Di-(heptamethylen)-triamin,
Tripropylentetramin, Tetraethylenpentamin, Trimethylendiamin, Pentaethylenhexamin,
Di-(trimethylen)-triamin. Höhere
Homologe, wie sie durch Kondensieren zweier oder mehrerer der oben
angegebenen Alkylenamine erhalten werden, sind gleichermaßen geeignet.
Tetraethylenpentamin ist besonders geeignet.
-
Die
Ethylenamine, auch bezeichnet als Polyethylenpolyamine, sind besonders
geeignet. Sie werden in einiger Ausführlichkeit unter der Überschrift "Ethylene Amines" in Encyclopedia
of Chemical Technology, Kirk und Othmer, Band 5, S. 898-905, Interscience
Publishers, New York (1950) beschrieben.
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Hydroxyalkyl-substituierte
Alkylenamine, d.h. Alkylenamine mit einem oder mehreren Hydroxyalkylsubstituenten
an den Stickstoffatomen, sind ebenfalls geeignet. Beispiele solcher
Amine beinhalten N-(2-Hydroxyethyl)-ethylendiamin, N,N'-bis-(2-Nydroxyethyl)-ethylendiamin,
1-(2-Hydroxyethyl)-piperazin,
Monohydroxypropyl-piperazin, Dihydroxypropyl-substituiertes Tetraethylenpentamin,
N-(-3-Hydroxypropyl)-tetramethylendiamin und 2-Heptadecyl-1-(2-hydroxyethyl)-imidazolin.
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Höhere Homologe,
wie sie z.B. durch Kondensation der oben veranschaulichten Alkylenamine
oder Hydroxyalkyl-substituierten Alkylenamine durch Aminradikale
oder durch Hydroxyradikale erhalten werden, sind ebenfalls geeignet.
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Die
Carbonsäure-Dispergiermittelzusammensetzung
(C), erhalten durch Umsetzen der oben beschriebenen Bernsteinsäure bildenden
Verbindungen und der Amine, können
Aminsalze, Amide, Imide, Imidazoline sowie Gemische davon sein.
Um die Carbonsäure-Dispergiermittelzusammensetzung
(C) zu bilden, werden eine oder mehrere der Bernsteinsäure bildenden
Verbindungen und eines oder mehrere der Amine, optional in der Gegenwart
eines normalerweise flüssigen,
im wesentlichen inerten organischen flüssigen Lösungsmittels/Verdünnungsmittels
bei erhöhter
Temperatur, im allgemeinen im Bereich von 80°C bis zum Zersetzungspunkt des
Gemischs oder des Produkts, typischerweise 100°C bis 300°C, erhitzt.
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Das
Succinacylierungsmittel und das Amin (oder die organische Hydroxyverbindung
oder das Gemisch davon) werden in Mengen umgesetzt, die ausreichend
sind, um wenigstens ein halbes Äquivalent
des Amins (oder der Hydroxyverbindung, je nachdem, wie es erforderlich
ist) pro Äquivalent
Säure bildender
Verbindung zu erhalten. Im allgemeinen beträgt die maximale Menge an vorhandenem
Amin etwa 2 Mol Amin pro Äquivalent
Succinacylierungsmittel. Für
Zwecke dieser Erfindung ist ein Äquivalent
des Amins die Menge des Amins, die dem Gesamtgewicht des Amins geteilt
durch die Gesamtzahl an vorhandenen Stickstoffatomen, entspricht.
Die Anzahl an Äquivalenten
von Bernsteinsäure
bildender Verbindung variiert mit der Anzahl an dann vorhandenen
Succingruppen, und im allgemeinen gibt es für jede Succingruppe in dem
Acylierungsreagens zwei Äquivalente
von Acylierungsreagens. Weitere Einzelheiten und Beispiele der Verfahren
zum Herstellen der Stickstoff enthaltenden Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung durch Umsetzen der Bernsteinsäure bildenden
Verbindungen und Amine sind beispielsweise in den US-Patenten Nr.
3,172,892, 3,219,666, 3,272,746 und 4,234,435 enthalten.
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Die
Dispergiermittel können
im wesentlichen auf die gleiche Weise boriert werden wie das Saligenin-Derivat
oder das andere überalkalisierte
Material, wie oben beschrieben. Die Dispergiermittel können auch durch
Umsetzen mit Maleinsäureanhydrid,
wie es in der PCT-Anmeldung US 99/23940, eingereicht am 13. Oktober
1999, beschrieben ist, behandelt werden.
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(C) Das Metallsalz einer
Phosphorsäure
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Metallsalze
der Formel
worin R
8 und
R
9 unabhängig
voneinander Hydrocarbylgruppen mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen sind,
können durch
Umsetzen von Phosphorpentasulfid (P
2S
3) und eines Alkohols oder Phenols unter
Bildung einer O,O-Dihydrocarbylphosphordithiosäure entsprechend der Formel
in einfacher Weise erhalten
werden.
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Die
Reaktion umfaßt
das Mischen von vier Mol eines Alkohols oder Phenols mit einem Mol
Phosphorpentasulfid bei einer Temperatur von 20°C bis 200°C. Bei dieser Reaktion wird
Schwefelwasserstoff freigesetzt. Die Säure wird dann unter Bildung
des Salzes mit einer basischen Metallverbindung umgesetzt. Das Metall
M mit einer Valenz n ist im allgemeinen Aluminium, Blei, Zinn, Mangan,
Kobalt, Nickel, Zink oder Kupfer und besonders bevorzugt Zink. Die
basische Metallverbindung ist somit vorzugsweise Zinkoxid, und die
resultierende Metallverbindung wird durch die folgende Formel dargestellt:
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Die
R8- und R9-Gruppen
sind unabhängig
voneinander Hydrocarbylgruppen, die vorzugsweise frei von acetylenischer
und üblicherweise
auch von ethylenischer Ungesättigtheit
sind. Sie sind typischerweise Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder
Alkarylgruppen und enthalten 3 bis 20 Kohlenstoffatome, vorzugsweise
3 bis 16 Kohlenstoffatome und besonders bevorzugt bis zu 13 Kohlenstoffatome,
z.B. 3 bis 12 Kohlenstoffatome. Der Alkohol, der unter Bildung der
R8- und R9-Gruppen
reagiert, kann ein Gemisch eines sekundären Alkohols und eines primären Alkohols,
vorzugsweise z.B. ein Gemisch aus Isopropanol und 4-Methyl-2-pentanol,
sein.
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Solche
Materialien werden oft als Zinkdialkyldithiophosphate oder einfach
Zinkdithiophosphate bezeichnet. Sie sind gut bekannt und für Fachleute
auf dem Gebiet der Schmiermittelformulierung einfach erhältlich.
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Die
Menge des Metallsalzes einer Phosphorsäure in einem vollständig formulierten
Schmiermittel, falls vorhanden, beträgt typischerweise 0,1 bis 4
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent und besonders
bevorzugt 0,75 bis 1,25 Gewichtsprozent. Seine Konzentration in
einem Konzentrat erhöht
sich entsprechend, z.B. auf 5 bis 20 Gewichtsprozent.
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(E) Das Antioxidationsmittel
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Schmierölzusammensetzung
auch ein Antioxidationsmittel enthalten. Antioxidationsmittel für die Verwendung
in Schmiermittelzusammensetzungen sind gut bekannt und umfassen
eine Vielzahl von Chemikalientypen, einschließlich Phenolatsulfiden, phosphorsulfurierter
Terpene, mit Schwefel verbundener Ester, aromatischer Amine und
gehinderter Phenole.
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Aromatische
Amine haben typischerweise die Formel
worin R
5 eine
Phenylgruppe oder eine mit R
7 substituierte
Phenylgruppe ist, und R
6 und R
7 sind
unabhängig voneinander
ein Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen.
Vorzugsweise ist R
5 eine mit R
7 substituierte
Phenylgruppe, und R
6 und R
7 sind
Alkylgruppen, die 4 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten. In einer
Ausführungsform
kann das Antioxidationsmittel ein alkyliertes Diphenylamin sein,
wie z.B. nonyliertes Diphenylamin der Formel
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Gehinderte
Phenolantioxidationsmittel sind typischerweise Alkylphenole der
Formel
worin R
4 eine
Alkylgruppe mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen ist und a eine ganze
Zahl von 1 bis 5 ist. Vorzugsweise enthält R
4 4
bis 18 Kohlenstoffatome und besonders bevorzugt 4 bis 12 Kohlenstoffatome.
R
4 kann entweder geradkettig oder verzweigtkettig
sein; verzweigtkettig ist allgemein bevor zugt. Der bevorzugte Wert
für a ist
1 bis 4 und besonders bevorzugt 1 bis 3 oder insbesondere 2. Vorzugsweise
ist der Phenol ein Butyl-substituierter Phenol, der 2 oder 3 t-Butylgruppen
enthält.
Wenn a 2 ist, besetzen die t-Butylgruppen die 2,6-Position, d.h.
der Phenol ist sterisch gehindert:
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Ein
besonders bevorzugtes Antioxidationsmittel ist ein gehinderter,
Ester-substituierter Phenol, wie er z.B. durch die Formel
und bevorzugter durch
dargestellt ist, worin R
3 eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 2 bis 8, 2
bis 6 oder 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und besonders bevorzugt 4 bis
8 Kohlenstoffatomen ist. R
3 ist vorzugsweise
eine 2-Ethylhexylgruppe oder eine n-Butylgruppe.
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Gehinderte,
Ester-substituierte Phenole können
durch Erhitzen eines 2,6-Dialkylphenols mit einem Acrylatester unter
Basenkatalysebedingungen, wie z.B. wäßrigem KOH, hergestellt werden.
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Beispiel
9. Ein 5 l-Vierhalsrundkolben, ausgestattet mit einem mechanischen
Rührer,
einer Wärmesonde
und einem Rückflußkondensator,
der für
die Destillatentfernung ausgestattet ist, wird mit 2619 g 2,6-Di-t-butylphenol
und 17,7 g Kaliumhydroxid (technischer Grad) befüllt. Das Reaktionsgemisch wird
für 35 Minuten
auf 135°C
erhitzt und für
2 Stunden bei dieser Temperaturgehalten, wobei 9,7 g wäßriges Destillat
entfernt werden. Zu dem Reaktionsgemisch werden während 90
Minuten 1466 g Butylacrylat tropfenweise zugegeben. Die Temperatur
wird für
bis zu 2 Stunden oder bis die Infrarotanalyse keine weitere Veränderung
anzeigt (durch Beobachten von Peaks bei 727 und 768 cm– 1) bei 135°C
gehalten. Zu dem Gemisch werden 103 g eines MgSiO4-Adsorbens
und 17 g Filterhilfsstoff zugegeben, das Rühren wird für 2 Stunden fortgesetzt, wobei
7,1 g Destillat entfernt werden. Das Gemisch wird mittels zusätzlicher
Filterhilfsmittel gefiltert.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auch andere Komponenten,
wie sie normalerweise in Schmiermittelzusammensetzungen zu finden
sind, einschließen
oder ausschließen.
Beispielsweise umfassen Korrosionshemmstoffe, Druckübertragungsmittel
und Antiverschleißmittel
chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, Bor enthaltende Verbindungen,
einschließlich
Boratester, und Molybdänverbindungen,
sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
Viskositätsverbesserer
umfassen Polyisobutene, Polymethylacrylatsäureester, Polyacrylatsäureester,
Dienpolymere, Polyalkylstyrene, Alkenyl-Aryl-konjugierte Diencopolymere, Polyolefine
und multifunktionale Viskositätsverbesserer,
einschließlich
die Viskosität
von Dispergiermitteln modifizierende Mittel (die zu einer Verbesserung
sowohl der Dispersion als auch der Viskosität führen), sind jedoch nicht hierauf
beschränkt.
Fließpunkterniedriger
sind eine besonders geeignete Art von Additiven, die oft in den
hierin beschriebenen Schmierölen
enthalten sind, die für
gewöhnlich
Substanzen wie Polymethacrylate, Polymere auf Styrolbasis, quervernetzte
Alkylphenole oder Alkylnaphthalene enthalten. Siehe beispielsweise Seite
8 in "Lubricant
Additives" von C.V.
Smalheer und R. Kennedy Smith (Lesius-Hiles Company Publishers, Cleveland,
Ohio, 1967). Antischaummittel, die verwendet werden, um die Bildung
stabiler Schäume
zu vermindern oder zu verhindern, umfassen Silikone oder organische
Polymere. Beispiele für
diese und zusätzliche
Antischaumzusammensetzungen sind in "Foam Control Agents" von Henry T. Kerner (Noyes Data Corporation, 1976),
Seiten 125-162, beschrieben. Diese und weitere Additive, die in
Kombination mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden
in dem US-Patent 4,582,618 (Spalte 14, Zeile 52 bis Spalte 17, einschließlich Zeile
16) ausführlicher
beschrieben. Über
die Wirksamkeit der Magnesium-Saligenin-Derivate der vorliegenden
Erfindung im Gegensatz zu bekannten Calcium-Saligenin-Derivaten
wird in den folgenden Sätzen
unterschiedlicher Formulierungen berichtet. Das Ca-Saligenin-Derivat
wird im wesentlichen wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellt,
und es wird bestimmt, daß es
einen Gehalt von 6 Mol-% an Aldehydfunktionalität aufweist. Das Mg-Saligenin-Derivat
wird im wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
und die Analyse ergibt, daß es
einen Aldehydgehalt von 31 Mol-%, einen Methylenbrückengehalt
von 31 Mol-%, einen Etherbrückengehalt
von 13 Mol-% und einen Hydroxymethylgehalt von 25 Mol-% aufweist.
In jedem der Paare von Beispielen in einer der untenstehenden Formulierungen
bleibt die Zusammensetzung mit Ausnahme der Ersetzung des Ca-Saligenin-Derivats durch das
Mg-Saligenin-Derivat konstant. Wenn es nicht anders angegeben ist,
sind alle Mengen so dargestellt, daß sie das Verdünnungsöl, das normalerweise
in jeder Komponente zu finden ist, beinhalten. Andere herkömmliche
Additive, die von einer Formulierung zur nächsten nicht variieren (Dispergiermittel,
Inhibitor, Antischaum- und Antiverschleißmittel), werden nicht speziell
aufgeführt.
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Die
Beispiele werden einer Reihe von 4 Tests unterzogen. Der erste ist
ein Kupferkorrosionstest, welcher das Eintauchen eines Kupferprobestücks in eine Ölprobe,
das Erhitzen der Probe auf 135°C
und das Einblasen von Luft durch die erhitzte Probe für eine festgelegte
Anzahl von Stunden umfaßt.
Geringere Mengen an Kupfer, die nach dem Test in den Proben erfaßt werden,
sind besser.
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Der
Volkswagen-Dichtungstest umfaßt
das Eintauchen einer Anzahl von Proben von gehärtetem VitonTM Elastomerdichtungsmaterial
in eine Probe von zu testender Flüssigkeit und das Halten der
Proben bei 150°C
für drei
Perioden von je 94 Stunden und das Ersetzen des Testöls nach
der zweiten 94-stündigen
Periode. In diesem Test beträgt
die Bruchspannung der VitonTM-Dichtung nach
Exposition (bei 200 mm/min) vorzugsweise wenigstens 8 N/mm2, und die Dehnung bei Bruch beträgt vorzugsweise
wenigstens 160%. Die Dichtung zeigt beim Testen unter Beibehaltung
einer Streckung des Probestücks
auf 100% Verlängerung
für 30
Minuten vorzugsweise wenig oder keine Rißbildung.
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Der
RBOT-Test ist ASTM D-2272. Die Ergebnisse sind als die Zeit in Minuten,
die der Sauerstoffdruck benötigt,
um sich vom maximalen Druck um 175 kPa (25,4 psi) zu verringern,
angegeben. Proben mit höherer Oxidationsinduktionszeit
sind besser und zeigen eine verbesserte oxidative Stabilität.
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Der
Thermostabilitätstest
im heißen
Rohr simuliert die Tendenz zur Bildung von Ablagerungen in Motorschmiermitteln.
Eine Schmiermittelprobe wird für
20 Stunden bei 285°C
kontinuierlich durch ein schmales Glasrohr gedrückt. Nach Beendigung des Tests
werden die Ablagerungen auf dem Rohr visuell auf Ablagerungen beurteilt.
Größere Bezugswerte
deuten auf geringere Ablagerungen hin (größere thermische Stabilität).
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- n.d. = nicht bestimmt
- a. Der Viskositätsmodifizierer
für diese
Formulierung wird ohne Verdünnungsöl geliefert.
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Während die
Erfindung in Bezug auf ihre bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde,
versteht es sich, daß für Fachleute
auf dem Gebiet beim Lesen der Beschreibung verschiedene Modifikationen davon
offensichtlich werden. Daher versteht es sich, daß die hierin
offenbarte Erfindung solche Modifikationen abdecken soll, wie sie
in den Schutzbereich der anhängenden
Ansprüche
fallen.
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Jedes
der oben genannten Dokumente ist durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
Außer
in den Beispielen oder wo es ausdrücklich anders angegeben ist,
verstehen sich alle Zahlenangaben in dieser Beschreibung, die Mengen
von Materialien, Reaktionsbedingungen, Molekulargewichte, die Anzahl
von Kohlenstoffatomen und dergleichen spezifizieren, als durch das
Wort "etwa" modifiziert. Wenn
es nicht anders angegeben ist, soll jede hierin angegebene Chemikalie
oder Zusammensetzung als Material kommerziell erhältlicher
Qualität
verstanden werden, welches die Isomere, Nebenprodukte, Derivate
und andere solche Materialien, wie sie normalerweise in der kommerziell
erhältlichen
Qualität
vorhanden sind, enthalten kann. Die Mengen aller chemischen Komponenten
sind jedoch ohne jegliches Lösungsmittel
oder Verdünnungsöl angegeben,
welches üblicherweise
in dem kommerziell erhältlichen
Material vorhanden sein kann, wenn es nicht anders angegeben ist.
Es versteht sich, daß die
oberen und unteren Mengen-, Bereichs- und Verhältnisgrenzen, wie sie hierin
ausgeführt
sind, unabhängig
voneinander kombiniert werden können.
Wie er hierin verwendet wird, gestattet der Ausdruck "im wesentlichen bestehend
aus" das Einschließen von
Substanzen, die die grundlegenden und neuartigen Charakteristika
der betrachteten Zusammensetzung nicht wesentlich beeinträchtigen.