-
HINTERGRUND
-
Gebiet
-
Die
vorliegende Offenbarung betrifft ein Schmiermittel und ein Verfahren
zum Schmieren eines Doppelkupplungs-Automatikgetriebes, das mehrere
nasslaufende Kupplungen hat.
-
Bei
Doppelkupplungsgetrieben, die auch als Zweifachkupplungs- oder Zwillingskupplungsgetriebe
bekannt sind, kennt man eine ganze Reihe von Bauarten. Doppelkupplungsgetriebe
verwenden bekanntermaßen entweder
trocken laufende oder nasslaufende Kupplungen. Einige Doppelkupplungsgetriebe,
die nasslaufende Kupplungen verwenden, beinhalten hydrodynamische
Drehmomentwandler. Beispielsweise ist in der europäischen Veröffentlichung
EP 1 052 421 A ,
15. November 2000, ein Mehrfachkupplungssystem für ein Getriebe offenbart, das
zwei zueinander koaxiale Mehrscheibenkupplungen hat, wobei die Kupplungen
jeweils einer von zwei Wellen zugeordnet sind. Die beiden Kupplungen
sind in einer dicht abgeschlossenen Kammer angeordnet, die Schmieröl enthält.
-
Volkswagen
z.B. hat in Europa ein automatisch schaltendes Doppelkupplungsgetriebe
(DCT = dual clutch transmission) bzw. Doppelkupplungs-Automatikgetriebe
eingeführt.
Fortlaufende Verbesserungen bei der Konstruktion und Leistungsfähigkeit
von Automatikgetriebe- und Nassbremssystemen, und auch bei reibungsabhängigen Schmierstoffen,
erfordern damit einhergehende beständige Verbesserungen bei der
Konstruktion und Leistungsfähigkeit
von Automatikgetriebefluiden, Fluiden für Nassbremssysteme, und Zusatzstoffgebinden
(Konzentrate), die bei der Formulierung von Automatikgetriebefluiden
und Nassbremsfluiden verwendet werden.
-
DCTs
verfügen über ein
automatisches Direktschaltgetriebe (DSG = direct shifting gearbox),
das mit einer eingebauten Doppelkupplung versehen ist. Diese DCTs
sind dazu ausgelegt, eine bessere Kraftstoffausnutzung bereitzustellen.
Diese DCTs unterscheiden sich aber von automatischen manuellen Getrieben,
weil die DCTs typischerweise keinen Drehmomentwandler enthalten.
Stattdessen wird die Koordination von manuellen Getrieberädern durch
den Einsatz von zwei nasslaufenden Kupplungen erreicht. Im Ergebnis
leiten sich die Leistungsanforderungen für Fluide zum Schmieren von
DCTs sowohl von Schmierstoffen für
manuelle Getriebe als auch von Schmierstoffen für Automatikgetriebe ab. Die
Synchronisierung, das Leistungsvermögen bei extremem Druck, das
Leistungsvermögen
bei einer Reibpaarung von Stahl auf Stahl und/oder die Stabilität bei der
Reibung von Stahl auf Papier können
für diese
DCTs von hohem Stellenwert sein.
-
In
der veröffentlichten
europäischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
EP 0 020 037 ist eine Schmierölzusammensetzung
offenbart, die eine reibungsverringernde Menge eines Zusatzstoffes
enthält,
der aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einem in Öl
löslichen,
aliphatischen kohlenwasserstoffsubstituierten Succinimid und Succinamid
sowie Mischungen daraus besteht, wobei der Kohlenwasserstoffsubstituent
ca. 12 bis 36 Kohlenstoffatome enthält. Ähnliche Reibungsmodifikatoren
zum Einsatz in Automatikgetriebefluiden sind in den US-Patenten
Nr. 5,171,466; 5,312,555; 5,328,619; 5,358,652; 5,464,549; 5,505,868; 5,652,201;
und 5,817,605 offenbart.
-
Der
Einsatz von auf Succinimid basierenden und aus Aminen hergestellten
Reibungsmodifikatoren mit niedrigem Molekulargewicht in Automatikgetriebefluiden
ist in den US-Patenten Nr. 5,750,476; 5,811,377; 5,840,662; 5,942,472;
6,225,266; und 6,337,309; und in der europäischen Patentanmeldung mit
der Veröffentlichungsnummer
EP 0 975 714 offenbart.
-
Der
Einsatz von Phosphonaten in verschiedenen funktionalen Fluiden wie
Motoröl,
Automatikgetriebefluiden, Getriebeölen und Kraftübertragungsfluiden
ist in mindestens einer der folgenden Veröffentlichungen offenbart: in
den US-Patenten Nr. 4,158,633; 4,325,827; und 3,206,401; in der
britischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer GB 1,247,541
und in den internationalen veröffentlichten
Patentanmeldungen Nr. WO 98/47989, WO 90/09425, und WO 90/09386.
-
Dementsprechend
besteht in der Technik ein Bedarf an verbesserten Schmierstoffzusammensetzungen
und an Verfahren zur Anwendung in Verbindung mit automatisch schaltenden
Doppelkupplungsgetrieben (DCTs).
-
ZUSAMMENFASSUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In
einem ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf
eine Zusatzstoffzusammensetzung für ein Getriebefluid zum Einsatz
in Doppelkupplungs-Automatikgetrieben.
Der Zusatzstoff enthält
wenigstens ein Dispergiermittel, einen Reibungsmodifikator und ein
Phosphonat. Dieser Zusatzstoff dient bei Automatikgetriebefluiden,
um die für
die Einsatz von solchen Fluiden in Doppelkupplungs-Automatikgetrieben
bestehenden Leistungsanforderungen zu erfüllen.
-
In
einem anderen Aspekt kann die Zusatzstoffzusammensetzung mit einem
Grundöl
kombiniert werden, um ein Automatikgetriebefluid zu ergeben, das
dahingehend nützlich
ist, die bei Doppelkupplungs-Automatikgetrieben herrschenden Leistungsanforderungen
zu erfüllen.
-
In
einem anderen Aspekt betrifft die vorliegende Offenbarung ein Verfahren
zur Erhöhung
der Leistungsfähigkeit
bei der Reibung von Stahl auf Stahl, zur Stabilisierung der Reibung
von Stahl auf Stahl, und/oder zur Bereitstellung einer guten Synchronisierungsleistung,
indem ein Getriebe mit einer Getriebeschmiermittelzusammensetzung
geschmiert wird, die eine größere Menge
eines Grundöls
sowie eine wie hier beschriebene Zusatzstoffzusammensetzung enthält.
-
In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf
ein Verfahren zum Schmieren eines Doppelkupplungs-Autommatikgetriebes
mit einer Schmierstoffzusammensetzung, die eine größere Menge
eines Grundöls
sowie eine wie hier beschriebene Zusatzstoffzusammensetzung enthält.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
In
einem ersten Aspekt bezieht sich die vorliegende Offenbarung auf
eine Zusatzstoffzusammensetzung zur Verwendung in Getriebefluiden.
Der Zusatzstoff enthält
zumindest ein Dispergiermittel, einen Reibungsmodifikator und ein
Phosphonat. Dieser Zusatzstoff ist in Automatikgetriebefluiden nützlich,
um die für den
Einsatz solcher Fluide geltenden Leistungsanforderungen zu erfüllen, wie
sie z.B. bei Doppelkupplungsgetrieben (DCTs) bestehen. Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung können
ein verbessertes Leistungsvermögen
in Bezug auf die Reibung von Stahl auf Stahl sowie auf die Reibung
von Stahl auf Papier zeigen, ein verbessertes Leistungsvermögen bei
extremen Druckbedingungen, und eine verbesserte Synchronisierungsleistung.
Die vorliegende Erfindung trägt
insbesondere dazu bei, eine gute Synchronisierungsleistung bei Synchronisierungssystemen
zu erbringen, in denen z.B. Sinterbeläge oder auf Kohlenstoff basierende
Beläge
verwendet werden, die in Doppelkupplungs-Getriebesystemen verwendet
werden können.
-
Ein
Vorteil der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung besteht
darin, dass diese Zusammensetzungen im Wesentlichen frei von Zink
sind. Mit „im
Wesentlichen frei von Zink" ist
gemeint, dass die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung Zink
als Verunreinigung enthalten können,
und dass diese Zusammensetzungen ohne die Zugabe von metallischem
Zink oder metallischen Zinkverbindungen formuliert werden, mit Ausnahme
von Zink oder Zinkverbindungen, die als geringfügige Verunreinigung in einem
oder mehreren der Bestandteile der Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung vorhanden sein können.
-
Dispergiermittel
-
Bei
einem Bestandteil der Zusatzstoffzusammensetzung der vorliegenden
Offenbarung kann es sich um einen oder mehrere herkömmliche,
aschfreie Dispergiermittel handeln. Geeignete aschfreie Dispergiermittel
sind diejenigen mit basischem Stickstoff und/oder zumindest einer
Hydroxylgruppe im Molekül,
wie z.B. ein Succinimid-Dispergiermittel, Succinamid-Dispergiermittel,
Bernsteinsäureester-Dispergiermittel,
Bernsteinsäureesteramid-Dispergiermittel,
ein Dispergiermittel aus einer Mannich-Base, oder ein Hydrocarbylamin-Dispergiermittel
oder Polyamin-Dispergiermittel.
-
Verfahren
zur Herstellung der vorgenannten Arten von aschfreien Dispergiermitteln
sind den Fachleuten bekannt; über
diese Verfahren wird in der Patentliteratur berichtet. Die Synthese
von verschiedenen aschfreien Dispergiermitteln der vorgenannten
Arten sind z.B. in folgenden Patenten beschrieben: US-Patente Nr. 2,459,112;
2,962,442, 2,984,550; 3,036,003; 3,163,603; 3,166,516; 3,172,892;
3,184,474; 3,202,678; 3,215,707; 3,216,936; 3,219,666; 3,236,770;
3,254,025; 3,271,310; 3,272,746; 3,275,554; 3,281,357; 3,306,908;
3,311,558; 3,316,177; 3,331,776; 3,340,281; 3,341,542; 3,346,493;
3,351,552; 3,355,270; 3,368,972; 3,381,022; 3,399,141; 3,413,347;
3,415,750; 3,433,744; 3,438,757; 3,442,808; 3,444,170; 3,448,047;
3,448,048; 3,448,049; 3,451,933; 3,454,497; 3,454,555; 3,454,607;
3,459,661; 3,461,172; 3,467,668; 3,493,520; 3,501,405; 3,522,179;
3,539,633; 3,541,012; 3,542,680; 3,543,678; 3,558,743; 3,565,804;
3,567,637; 3,574,101; 3,576,743; 3,586,629; 3,591,598; 3,600,372;
3,630,904; 3,632,510; 3,632,511; 3,634,515; 3,649,229; 3,697,428;
3,697,574; 3,703,536; 3,704,308; 3,725,277; 3,725,441; 3,725,480;
3,726,882; 3,736,357; 3,751,365; 3,756,953; 3,793,202; 3,798,165;
3,798,247; 3,803,039; 3,804,763; 3,836,471; 3,862,981; 3,936,480;
3,948,800; 3,950,341; 3,957,854; 3,957,855; 3,980,569; 3,991,098;
4,071,548; 4,173,540; 4,234,435; 5,137,980; 5,652,201; und Re 26,433,
die hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen sind. Andere geeignete
Dispergiermittel finden sich z.B. in den US-Patenten 5,198,133;
5,256,324; 5,389,273; und 5,439,606, die hiermit durch Bezugnahme
mit aufgenommen sind.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann das aschfreie Dispergiermittel ein oder mehrere Alkenylsuccinimide
eines Amins mit zumindest einer primären Aminogrup pe aufweisen,
die zur Bildung einer Imidgruppe in der Lage ist. Die Alkenylsuccinimide
lassen sich mit herkömmlichen
Verfahren bilden, z.B. durch Erhitzen eines/einer Alkenyl-Bernsteinsäureanhydrids,
Alkenylbernsteinsäure,
-säureesters,
-säurehalogenids
oder niedrigen Alkylesters mit einem Amin, das zumindest eine primäre Aminogruppe
enthält.
Das Alkenyl-Bersteinsäureanhydrid
lässt sich
leicht durch Erhitzen eines Gemischs aus Polyolefin und Maleinanhydrid
auf ca. 180° bis
220 °C herstellen.
Das Polyolefin kann ein Polymer oder Copolymer eines niedrigen Monoolefins
wie Ethylen, Propylen, Isobuten und dgl. sein, das eine mittlere
Molekulargewichtszahl im Bereich von ca. 900 bis ca. 3000 hat, bestimmt
durch Gel-Permeationschromatographie (GPC = gel permeation chromatography).
-
Zu
den Aminen, die bei der Bildung des aschfreien Dispergiermittels
verwendet werden können,
zählen
alle, die mindestens eine primäre
Aminogruppe haben, die so zur Reaktion kommen kann, dass sich eine Imidgruppe
bildet, und wenigstens eine zusätzliche
primäre
oder sekundäre
Aminogruppe und/oder zumindest eine Hydroxylgruppe. Einige repräsentative
Beispiele sind: N-Methylpropandiamin, N-Dodecylpropandiamin, N-Aminopropylpiperazin,
Ethanolamin, N-Ethanolethylendiamin, und dgl.
-
Geeignete
Amine können
Alkylenpolyamine umfassen, wie z.B. Propylendiamin, Dipropylentriamin, Di-(1,2-butylen)triamin,
und Tetra-(1,2-propylen)pentamin. Ein weiteres Beispiel umfasst
die Ethylenpolyamine, die durch die Formel H2N(CH2CH2NH)nH
dargestellt werden können,
wobei n eine ganze Zahl von ca. 1 bis ca. 10 sein kann. Diese umfassen:
Ethylendiamin, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin,
und dgl., einschließlich
deren Mischungen, in welchem Falle dann n der gemittelte Wert des
Gemischs ist. Diese dargestellten Ethylenpolyamine haben eine primäre Amingruppe
an jedem Ende, so dass sie Mono-Alkenylsuccinimide und Bis-Alkenylsuccinimide
bilden können.
Im Handel erhältliche
Ethylenpolyamin-Mischungen können
geringere Mengen von verzweigten Arten und zyklischen Arten wie
N-Aminoethylpiperazin, N,N'-Bis(aminoethyl)piperazin,
N,N'-Bis(piperazinyl)ethan,
und dgl. Verbindungen enthalten. Die handelsüblichen Mischungen können annähernd gleiche
Gesamtzusammensetzungen aufweisen, die in den Bereich fallen, der
Diethylentriamin bis zu Tetraethylenpentamin entspricht. Das molare
Verhältnis
von Polyalkenyl-Bernsteinsäureanhydrid
zu Polyalkylenpolyaminen kann von ca. 1:1 bis zu ca. 2,4:1 betragen.
-
Die
aschfreien Dispergiermittel aus einer Mannich-Base können gebildet
werden, indem ca. ein molarer Anteil eines langkettigen kohlenwasserstoffsubstituierten
Phenols mit ca. 1 bis ca. 2,5 Mol Formaldehyd und ca. 0,5 bis ca.
2 Mol Polyalkylenpolyamin kondensiert wird.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann das aschfreie Dispergiermittel die Produkte der Reaktion eines Polyethylenpolyamins,
z.B. Triethylentetramin oder Tetraethylenpentamin, mit einer kohlenwasserstoffsubstituierten
Carboxylsäure
oder einem kohlenwasserstoffsubstituierten Carboxylsäureanhydrid
umfassen, die/das durch die Reaktion eines Polyolefins, z.B. Polyisobuten
mit geeignetem Molekulargewicht, mit einer ungesättigten Polycarboxylsäure oder
einem ungesättigtem
Polycarboxylanhydrid, z.B. Maleinanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure oder
dgl. gebildet wird, einschließlich
Mischungen von zwei oder mehreren dieser Substanzen.
-
Das
Dispergiermittel kann in einer Menge von ca. 1 Gew.-% bis ca. 6
Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht der Schmierstoffzusammensetzung,
vorliegen. Als weiteres Beispiel kann das Dispergiermittel in einer
Menge von ca. 2 Gew.-% bis ca. 4 Gew.-% in der Schmierstoffzusammensetzung
(oder dem fertigen Fluid) vorhanden sein. Das Dispergiermittel kann
in einer Menge von ca. 10 Gew.-% bis ca. 60 Gew.-% in der Zusatzstoffzusammensetzung
vorhanden sein.
-
Borhaltiges Dispergiermittel
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Zusatzstoffzusammensetzung zumindest ein borhaltiges Dispergiermittel
aufweisen, wobei das borhaltige Dispergiermittel frei von Phosphor
ist. Das borhaltige Dispergiermittel kann gebildet werden, indem
ein aschfreies Dispergiermittel mit basischem Stickstoff und/oder
zumindest einer Hydroxylgruppe im Molekül boriert wird, wie z.B. ein
Succinimid-Dispergiermittel,
Succinamid-Dispergiermittel, Bernsteinsäureester-Dispergiermittel, Bernsteinsäureesteramid-Dispergiermittel,
ein Dispergiermittel aus einer Mannich-Base, oder ein Dispergiermittel aus
einem Kohlenwasserstoffamin oder Polyamin. Verfahren, die zum Borieren
der verschiedenen Arten von aschfreien, zuvor beschriebenen Dispergiermitteln
verwendet werden können,
sind in den US-Patenten Nr. 3,087,936; 3,254,025; 3,281,428; 3,282,955;
3,338,832; 3,344,069; 3,533,945; 3,658,836; 3,703,536; 3,718,663;
4,455,243; und 4,652,387 beschrieben.
-
In
einigen Ausführungsformen
kann ein borhaltiges Dispergiermittel z.B. ein boriertes Polyisobutylen-Succinimid
oder Bis-Succinimid oder eine Mischung davon enthalten. Das Polyisobutylen
kann ein Molekulargewicht von ca. 210 bis ca. 1300 amu, als weiteres
Beispiel ca. 900 bis 1300 amu, und als noch weiteres Beispiel ca.
1200 bis ca. 1300 amu haben.
-
Ein
borhaltiges Dispergiermittel kann ca. 0,1 Gew.-% bis ca. 0,7 Gew.-%
Bor aufweisen. Als weiteres Beispiel kann ein borhaltiges Dispergiermittel
ca. 0,25 Gew.-% bis ca. 0,7 Gew.-% Bor enthalten.
-
Phosphorhaltiges Dispergiermittel
-
In
bestimmten Ausführungsformen
kann die Zusatzstoffzusammensetzung zumindest ein phosphorhaltiges
Dispergiermittel umfassen, z.B. ein phosphoryliertes Dispergiermittel.
Das phosphorhaltige Dispergiermittel lässt sich durch Phosphorylieren
eines nicht borierten Dispergiermittels oder eines borierten Dispergiermittels
herstellen.
-
Wenn
das Dispergiermittel sowohl Phosphor als auch Bor enthält, kann
das phosphor- und borhaltige Dispergiermittel ein phosphoryliertes
und boriertes Polyisobutylen-Succinimid oder Bis-Succinimid oder
eine Mischung daraus umfassen. Das Phosphor und Bor enthaltende
Dispergiermittel kann ein Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht
von ca. 900 amu umfassen. Darüber
hinaus kann das Phosphor und Bor enthaltende Dispergiermittel das
Reaktionsprodukt eines Polyisobutylen-Succinimids mit einer Borsäure (also
B(OH)3) und einer Phosphorsäure (also
H3PO3) aufweisen.
-
Bor
und Phosphor können
in einer Gesamtmenge von beispielsweise ca. 200 ppm oder mehr in
der Schmierstoffzusammensetzung (oder dem fertigen Fluid) vorhanden
sein. Als weiteres Beispiel können
Bor und Phosphor in einer Gesamtmenge von beispielsweise ca. 400
ppm oder mehr in der Schmierstoffzusammensetzung vorhanden sein.
-
Reibungsmodifikator
-
Die
Zusatzstoff- und/oder Schmierstoffzusammensetzungen können eine
die Reibung verbessernde Menge eines Reibungsmodifikators enthalten,
wie z.B. eine Menge, die die Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Reibung
von Stahl auf Stahl, die Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Reibung
von Stahl auf Papier, und/oder die Synchronisierungsleistung verbessert.
-
Reibungsmodifikatoren,
die sich zum Einsatz in der vorliegenden Erfindung eignen, umfassen
solche Verbindungen wie aliphatische Fettamine oder alkoxylierte
aliphatische Fettamine, alkoxylierte aliphatische Etheramine, aliphatische
Carboxylsäuren,
aliphatische Fettsäureamide,
alkoxylierte aliphatische Fettsäureamide,
aliphatische Fettimidazoline, und aliphatische tertiäre Fettamine,
bei denen die aliphatische Gruppe üblicherweise mehr als ca. acht
Kohlenstoffatome enthält,
um die Verbindung geeigneter Weise in Öl löslich zu machen. Auch geeignet
sind aliphatische substituierte Succinimide, die gebildet werden,
indem eine oder mehrere aliphatische Bernsteinsäuren oder -anhydride mit Ammoniak
oder anderen primären
Aminen, wie denjenigen, die in der EP-A-0 389 237 gelehrt werden,
zur Reaktion gebracht werden, sowie Mischungen aus zwei oder mehr
Reibungsmodifikatoren. Reibungsmodifikatoren, die sich zur Verwendung
in der vorliegenden Erfindung eignen, sind in den folgenden US-Patenten
beschrieben, die hiermit durch Bezugnahme auf ihre Offenbarungen,
die sich auf Reibungsmodifikatoren beziehen, mit aufgenommen sind:
US-Patent Nr. 5,344,579; 5,372,735
und 5,441,656.
-
Ein
geeigneter Reibungsmodifikator kann aus einem oder mehreren in Öl löslichen
aliphatischen kohlenwasserstoffsubstituierten Succinimiden und Mischungen
davon ausgewählt
werden, wobei der Kohlenwasserstoffsubstituent ca. 12 bis 36 Kohlenstoffatome
enthält.
Der aliphatische Substituent der Bernsteinsäuregruppe kann eine beliebige
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe sein, die ca. 12 bis 36 Kohlenstoffatome
enthält,
einschließlich
Alkyl-, Alkenyl- und mehrfach ungesättigte Kohlenwasserstoffgruppen.
-
Beispiele
dieser Reibungsmodifikatoren umfassen:
n-Dodecynyl-Succinimid,
1-Methyltridecyl-Succinimid,
2-Ethyltetradecyl-Succinimid,
n-Hexadecenyl-Succinimid,
n-Octadecyl-Succinimid,
n-Octadecenyl-Succinimid,
1-Methyleicosyl-Succinimid,
n-Docosenyl-Succinimid,
4-Ethyltriacontyl-Succinimid,
und
n-Hexadecenyl-Succinimid.
-
In
einer Ausführungsform
kann die aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe an die Bernsteinsäuregruppe
an einem sekundären
Kohlenstoffatom gebunden sein. Diese Verbindungen haben folgende
Formel:
wobei n eine kleine ganze
Zahl von ca. 2 bis ca. 4 ist und Z die folgende Gruppe:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
aus der Gruppe gewählt
sind, die aus verzweigten und geradkettigen Kohlenwasserstoffgruppen
besteht, die ca. 1 bis ca. 34 Kohlenstoffatome enthalten, so dass
die Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen in R
1 und
R
2 ca. 11 bis ca. 35 beträgt.
-
Beispiele
für diese
Reibungsmodifikatoren sind:
1-Ethyltetradecyl-Succinimid,
1-Methylpentadecenyl-Succinimid,
1,2-Dimethyloctadecenyl-Succinamid,
1-Methyl-3-ethyldodecenyl-Succinimid,
1-Decyl-2-methyldotriacontyl-Succinimid.
-
In
einer anderen Ausführungsform
können
R1 und R2 geradkettige
aliphatische Kohlenwasserstoffgruppen sein. Diese Reibungsmodifikatoren
haben eine verbesserte Löslichkeit
in Schmieröl.
Beispiele für
diese Reibungsmodifikatoren sind:
1-Methylpentadecyl-Succinimid,
1-Propyltridecenyl-Succinimid,
1-Pentyltridecenyl-Succinimid,
1-Tridecylpentadecenyl-Succinimid,
1-Tetradecyleicosenyl-Succinimid.
-
Die
oben genannten Reibungsmodifikatoren können aus linearen α-Olefinen
hergestellt werden, die ca. 12 bis ca. 36 Kohlenstoffatome enthalten,
indem die α-Olefine isomerisiert
werden, um ein Gemisch aus internen Olefinen zu bilden und diese
Mischung aus internen Olefinen mit Maleinsäure, -anhydrid oder -ester zur
Reaktion gebracht wird, wobei ein Zwischenprodukt entsteht, und
das Zwischenprodukt mit Ammoniak zur Reaktion zu bringen, um ein
Amid, Imid oder Mischungen davon zu bilden. Verglichen mit Reibungsmodifikatoren,
die mit linearen α-Olefinen
hergestellt wurden, haben aus isomerisierten, linearen α-Olefinen
hergestellte Reibungsmodifikatoren eine stark verbesserte Löslichkeit
in Öl.
-
Die
Isomerisierung des linearen α-Olefins
kann mittels herkömmlicher
Verfahren durchgeführt
werden. Ein geeignetes Verfahren besteht darin, das lineare α-Olefin mit einem
acidischen bzw. sauren Katalysator zu erhitzen. Besonders nützliche
Säurekatalysatoren
sind die sulfonierten Styroldivinylbenzol-Copolymere. Solche Katalysatoren
sind im Handel erhältlich
und werden herkömmlicher
Weise als Kationenaustauschergranulate verwendet. In dem vorliegenden
Verfahren werden sie in ihrer Säureform
verwendet. Der Einsatz solcher Granulate zum Isomerisieren von linearen α-Olefinen
ist im US-Patent Nr. 4,108,889 beschrieben, das hier durch Bezugnahme
mit aufgenommen ist.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegend en Erfindung können Gemische aus zwei oder
mehr Reibungsmodifikatoren enthalten. So kann z.B. ein Gemisch aus
einem oder mehreren Succinimid-Reibungsmodifikatoren mit einem oder
mehreren Amin-Reibungsmodifikatoren verwendet werden.
-
Phosphonat
-
Die
Zusatzstoffzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung kann ein
oder mehrere Phosphonate mit folgender Formel enthalten:
wobei R
1 eine
Alkyl- oder Alkenylgruppe mit ca. 12 bis ca. 30 Kohlenstoffatomen
und R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
Wasserstoff, eine Alkyl- oder Alkenylgruppe sind. Geeignete Alkylgruppen
können
z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t- Butyl, Isobutyl oder
eine beliebige Kombination von diesen umfassen. Beispiele für diese
Phosphonate sind Dimethyltriacontylphosphonat, Dimethyltriacontenylphosphonat,
Dimethyleicosylphosphonat, Dimethylhexadecylphosphonat, Dimethylhexadecenylphosphonat,
Dimethyltetracontenylphosphonat, Dimethylhexacontylphosphonat, Dimethyldodecylphosphonat,
Dimethyldodecenylphosphonat und dgl.
-
In
einer Ausführungsform
ist R1 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe mit
ca. 16 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für diese Phosphonate sind Dimethylhexadecylphosphonat,
Dimethylhexadecenylphosphonat, Dimethyloctadecylphosphonat, Dimethyloctadecenylphosphonat,
Dimethyleicosylphosphonat und dgl.
-
Geeignete
Alkylphosphonat-Monoester und Verfahren zu deren Herstellung sind
in der US 2004-0230068 beschrieben.
-
Die
Phosphonate werden der Schmierstoffzusammensetzung in einer Menge
zugesetzt, die die Reibleistung verbessert, wie z.B. in einer Menge,
die die Leistungsfähigkeit
in Bezug auf die Reibung von Stahl auf Stahl, auf die Reibung von
Stahl auf Papier, und/oder die Synchronisierungsleistung verbessert.
Eine geeignete Konzentration kann im Bereich von ca. 0,05 Gew.-%
bis ca. 3 Gew.-% liegen. Als weiteres Beispiel kann eine geeignete
Konzentration ca. 0,10 Gew.-% bis zu ca. 0,6 Gew.-% betragen.
-
Detergens
-
In
einigen Ausführungsformen
kann die Zusatzstoffzusammensetzung auch ein Detergens umfassen. Das
Detergens kann ein überalkalisiertes
Detergens, ein boriertes Detergens und/oder ein boriertes überalkalisiertes
Detergens umfassen. Das Detergens kann ein Sulfonat oder ein Phenat
umfassen. Darüber
hinaus kann das Detergens eine kalziumhaltige, magnesiumhaltige
oder natriumhaltige Verbindung umfassen. Das Detergens kann beispielsweise
ein Kalziumsulfonat, ein Magnesiumsulfonat, ein Natriumsulfonat
und/oder ein Kalziumphenat umfassen. So kann z.B. ein Kalziumsulfonat-Detergens
ca. 1,5 Gew.-% bis ca. 20 Gew.-% Kalzium enthalten, oder als weiteres
Beispiel ca. 12 Gew.-% bis ca. 15 Gew.-% Kalzium. Darüber hinaus
kann ein Kalziumsulfonat-Detergens eine Gesamtbasenzahl (TBN = total
base number) von ca. 3 mgKOH/g bis ca. 450 mgKOH/g aufweisen, als
weiteres Beispiel von ca. 250 mgKOH/g bis ca. 400 mgKOH/g, und als
noch weiteres Beispiel von ca. 250 mgKOH/g bis ca. 350 mgKOH/g.
Ein Kalziumphenat-Detergens kann ca. 2,5 Gew.-% bis ca. 8,5 Gew.-%
Kalzium enthalten, oder beispielsweise um die 5 Gew.-% Kalzium.
Darüber
hinaus kann ein Kalziumphenat-Detergens eine TBN von ca. 50 mgKOH/g
bis ca. 300 mgKOH/g haben, oder z.B. um die 150 mgKOH/g.
-
Ausführungsformen
können
Alkalimetall-Detergentien und/oder Erdalkalimetall-Detergentien
zusätzlich
zu oder als Alternative zu den oben beschriebenen Detergentien umfassen.
Geeignete Alkalimetall- und Erdalkalimetall-Detergentien können in Öl lösliche neutrale
oder überalkalisierte
Salze von Alkali- und Erdalkalimetallen mit einer oder mehreren
der folgenden acidischen Substanzen (oder Mischungen davon) umfassen:
Sulfonsäuren,
Carboxylsäuren,
Salicylsäuren,
Alkylphenole und sulfurierte Alkylphenole.
-
Neutrale
Detergentien, die in Ö1
löslich
sind und Alkali- und Erdalkalimetalle enthalten, sind diejenigen Detergentien,
die stöchiometrisch äquivalente
Mengen von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen in Bezug auf die
Menge von im Detergens vorhandenen acidischen Anteilen enthalten.
So haben die neutralen Alkalimetall- und Erdalkalimetall-Detergentien
verglichen mit ihren überalkalisierten
Entsprechungen im Allgemeinen eine niedrigere Basizität. Verfahren
zur Herstellung von überalkalisierten,
Alkalimetall und Erdalkalimetall enthaltenden Detergentien sind
in der Technik bekannt und auf dem Markt sind zahlreiche handelsübliche überalkalisierte
Detergentien erhältlich.
-
Die
Alkalimetall- und Erdalkalimetall-Detergentien können neutrale und überalkalisierte
Natriumsulfonate, Natriumcarboxylate, Natriumsalicylate, Natriumphenate,
sulfurierte Natriumphenate, Kalziumsulfonate, Kalziumcarboxylate,
Kalziumsalicylate, Kalziumphenate, sulfurierte Kalziumphenate, Lithiumsulfonate,
Lithiumcarboxylate, Lithiumsalicylate, Lithiumphenate, sulfurierte
Lithiumphenate, Magnesiumsulfonate, Magnesiumcarboxylate, Magnesiumsalicylate,
Magnesiumphenate, sulfurierte Magnesiumphenate, Kaliumsulfonate, Kaliumcarboxylate,
Kaliumsalicylate, Kaliumphenate und sulfurierte Kaliumphenate umfassen,
sind aber nicht darauf beschränkt.
-
Die
Zusatzstoffzusammensetzung kann mit einem Grundöl kombiniert werden, um ein
Kraftübertragungsfluid
zu ergeben. Ein derartiges Kraftübertragungsfluid
kann ein fertiges bzw. einsatzbereites Fluid umfassen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann ein Automatikgetriebefluid oder ein Doppelkupplungs-Getriebefluid
eine wie hier offenbarte Zusatzstoffzusammensetzung enthalten. Das
Fluid kann sich für
ein automatisch schaltendes Doppelkupplungsgetriebe wie ein DCT
eignen, in dem zumindest zwei nasslaufende Kupplungen verwendet
werden. In einer Ausführungsform
kann das Getriebefluid in einem DCT verwendet werden, in dem kein
Drehmomentwandler enthalten ist.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Verfahren zur Erhöhung
der Leistungsfähigkeit
in Bezug auf die Reibung von Stahl auf Stahl, zur Stabilisierung
der Reibung von Stahl auf Papier und/oder zur Bereitstellung einer
guten Synchronisierungsleistung umfassen, ein Getriebe mit einer
Schmierstoffzusammensetzung zu schmieren, die eine größere Menge
eines Grundöls
und eine wie hier beschriebene Zusatzstoffzusammensetzung umfasst.
-
Ein
Schmierfluid kann weitere Zusatzstoffe umfassen, wie beispielsweise
ein oder mehrere verschleißhemmende
Mittel; ein Antioxidans oder ein Antioxidans-System, wie zum Beispiel ein auf Amin
basierendes Antioxidans oder ein phenolisches Antioxidans; einen
Korrosionsinhibitor oder ein Korrosionsinhibitorsystem; einen Metalldeaktivator;
ein Rostverhütungsmittel;
ein oder mehrere zusätzliche
Reibungsmodifikatoren; einen Farbstoff; ein Dichtungsaufquellmittel;
ein Schaumverhütungsmittel;
einen oberflächenaktiven
Stoff; ein Viskositätsindex-Verbesserungsmittel;
einen Duftstoff oder Geruchsüberdecker;
und irgendwelche geeigneten Kombinationen davon.
-
Schwefelhaltige Bestandteile
-
In
einigen Ausführungsformen
kann die Zusatzstoffzusammensetzung auch einen oder mehrer schwefelhaltige
Bestandteile aufweisen. Die Zusatzstoffzusammensetzung kann beispielsweise
ein Thiadiazol und/oder einen sulfurierten Fettsäureester umfassen.
-
Geeignete
Thiadiazole umfassen Dialkylthiadiazole, einschließlich einem
aschfreien Dialkylthiadiazol, aber nicht darauf beschränkt. Dialkylthiadiazole,
die sich für
die praktische Umsetzung der vorliegenden Erfindung eignen, können die
folgende allgemeine Formel (I) haben:
worin
R
1 und R
2 dieselben
oder verschiedene Kohlenwasserstoffgruppen sein können, und/oder
R
1 oder R
2 Wasserstoff
sein kann, und x und y unabhängig
ganze Zahlen von 0 bis 8 sein können.
In einem Aspekt können R
1 und R
2 für dieselbe
oder für
verschiedene, lineare, verzweigte, oder aromatische, gesättigte oder
ungesättigte
Kohlenwasserstoffgruppen mit ca. 6 bis ca. 18 Kohlenstoffatomen
stehen, insbesondere mit ca. 8 bis ca. 12 Kohlenstoffatomen, und
x und y können
jeweils 0 oder 1 sein.
-
Geeignete
Dialkylthiadiazole umfassen 2,5-Bis(hydrocarbyldithio)-1,3,4-thiadiazole. Beispiele
für andere
geeignete Dialkylthiadiazole umfassen z.B. 2,5-Bis(hydrocarbylthio)-1,3,4-thiadiazol,
2-(Tert-hydrocarbyldithio)-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol, und Bis-tert-dodecylthiothiadiazol.
-
Geeignete
Dialkylthiadiazole umfassen auch diejenigen, die in den US-Patenten Nr. 2,719,125, 2,719,126,
3,087,932, 4,149,982, 4,591,645 und 6,528,458 beschrieben sind,
wobei deren Beschreibungen hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen
sind. Mischungen aus Dialkylthiadiazolen der Formel (I) mit Monoalkylthiadiazolen
können
auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
-
In
seiner Verwendung wird der Ausdruck "Kohlenwasserstoffgruppe" oder „Kohlenwasserstoff" in seinem gewöhnlichen
Sinne verwendet, was den Fachleuten auf diesem technischen Gebiet
hinlänglich
bekannt ist. Genauer gesagt, bezieht er sich auf eine Gruppe mit
einem Kohlenstoffatom, das direkt an den Rest eines Moleküls gebunden
ist und einen vorwiegend kohlenwasserstoffartigen Charakter hat.
Beispiele für
Kohlenwasserstoffgruppen umfassen:
- (1) Kohlenwasserstoffsubstituenten,
also aliphatische (Alkyl- oder Alkenyl-), alizyklische (z.B. Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-)
Substituenten, und aromatisch-, aliphatisch-, und alizyklisch-substitutierte
aromatische Substituenten, sowie auch zyklische Substituenten, bei
denen der Ring über
einen anderen Teil des Moleküls komplettiert
ist (z.B. zwei Substituenten, die zusammen ein alizyklisches Radikal
bilden);
- (2) substituierte Kohlenwasserstoffsubstituenten, also Substituenten,
die kohlenwasserstofffremde Gruppen enthalten, die im Kontext der
hier dargestellten Beschreibung den Substituenten mit vorwiegend
kohlenwasserstoffartigem Charakter nicht ändern (z.B. Halogene (insbesondere
Chlor und Fluor), Hydroxy-, Alkoxy-, Mercapto-, Alkylmercapto-,
Nitro-, Nitroso-, und Sulfoxy-);
- (3) Heterosubstituenten, also Substituenten, die, während sie
einen vorwiegend kohlenwasserstoffartigen Charakter haben, im Kontext
dieser Beschreibung ein anderes Element als Kohlenstoff in einem
Ring oder einer Kette enthalten, die im Übrigen aus Kohlenstoffatomen
zusammengesetzt ist. Heteroatome umfassen Schwefel, Sauer stoff,
Stickstoff und Substituenten wie Pyridyl-, Furyl-, Thienyl-, und
Imidazolyl-. Im Allgemeinen ist/sind nicht mehr als zwei, oder als
weiteres Beispiel nicht mehr als ein kohlenwasserstofffremder Substituent
für jeweils
10 Kohlenstoffatome in der Kohlenwasserstoffgruppe vorhanden; typischerweise
gibt es keinen kohlenwasserstofffremden Substituenten in der Kohlenwasserstoffgruppe.
-
Alternativ
können
sulfurierte Fettsäureester
wie z.B. lineare, gesättigte
oder ungesättigte
kettenartige Monocarboxylsäureester
mit 14 bis 18 Kohlenstoffatomen verwendet werden, die durch Schwefelanteile
in Form von Mono-, Di- und Polysulfiden vernetzt sind. Der relative
Anteil der verschiedenen Schwefelbrücken hängt von den Reaktionsbedingungen
und der relativen Menge verwendeten Schwefels ab. Die Einzelheiten der
Sulfurierung von Fettsäuren
finden sich in verschiedenen Druckschriften, wie z.B. in Organic
Sulfur Compounds von L. Bateman and C. G. Moore, und Mechanism of
Sulfur Reaction von W. A. Pryor. Ein beispielhaftes Material ist
eine sulfurierte Oleinsäure
mit einer Schwefelkonzentration von ca. 5 bis ca. 15 % des Gesamtgewichts
des sulfurierten Oleinsäureesters,
eingebunden als Mono- und Disulfide.
-
Die
Menge von Thiadiazol oder sulfuriertem Fettsäureester ist so gewählt, dass
der Zusammensetzung Schwefel in der Menge von ca. 0,0075 bis ca.
0,5 Gew.-% zugesetzt wird, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
-
Grundöle
-
Ausführungsformen
des Schmierfluids können
eine größere Menge
eines Grundöls
enthalten. Grund- oder Schmieröle,
die bei der Herstellung der Kraftübertragungsfluide der vorliegenden
Offenbarung in Betracht gezogen werden, können sich von natürlichen
Schmierölen,
synthetischen Schmierölen,
und Mischungen davon ableiten. Darüber hinaus kann das Grundöl für eine bestimmte
Anwendung jedes geeignete Grundöl
oder jede geeignete Mischung aus diesen umfassen.
-
In
einigen Ausführungsformen
können
die Zusatzstoffe in einem Zusatzstoffgebindekonzentrat bereitgestellt
werden. Außerdem
können
einige Ausführungsformen
ein Verdünnungsmittel
umfassen, z.B. ein Strecköl.
Ein Verdünnungsmittel
kann enthalten sein, um das Verschneiden, Lösen und Transportieren des
Zusatzstoffgebindes zu erleichtern. Das Verdünnungsmittel kann mit einem
Grundöl
und/oder dem Zusatzstoffgebinde kompatibel sein. Das Verdünnungsmittel
kann im Konzentrat in jeder geeigneten Menge vorhanden sein. Ein
geeignetes Lösungsmittel
kann ein schmierviskoses Prozessöl
umfassen.
-
Die
Zusatzstoffkombinationen können
in wirksamen Mengen in eine breite Palette von Grundölen eingebracht
werden, um geeignete Konzentrationen von aktiven Inhaltsstoffen
bereitzustellen. Die Grundöle
können
nicht nur schmierviskose Kohlenwasserstofföle sein, die sich aus Erdöl herleiten
(oder aus Teersanden, Kohle, Schiefer etc.), sondern können auch
natürliche Öle geeigneter
Viskosität
sein, wie z.B. Rapsöl
etc., und synthetische Öle,
wie z.B. hydrierte Polyolefinöle;
Poly-α-Olefine (z.B. hydrierte
oder unhydrierte α-Olefin-Oligomere,
wie z.B. hydriertes Poly-1-decen); Alkylester von Dicarboxylsäuren; komplexe
Ester von Dicarboxylsäure,
Polyglycol und Alkohol; Alkylester von Carbon- oder Phosphorsäuren; Polysilikone;
Fluorkohlenwasserstofföle;
und Mischungen aus Mineralöl,
natürlichen
und/oder synthetischen Olen in beliebigem Verhältnis. Der Ausdruck „Grundöl" umfasst für diese
Offenbarung alle vorgenannten Stoffe.
-
Die
Zusatzstoffkombinationen können
somit in Zusammensetzungen verwendet werden, bei denen das schmierviskose
Grundöl
ein Mineralöl,
synthetisches Öl,
ein natürliches Öl wie etwa
Pflanzenöl,
oder eine Mischung von diesen ist, z.B. eine Mischung aus einem
Mineralöl
und einem synthetischen Öl.
-
Geeignete
Mineralöle
umfassen diejenigen mit entsprechender Viskosität, die aus Rohöl einer
beliebigen Quelle raffiniert wurden, einschließlich der Golfküste, des
Inlands, Pennsylvania, Kalifornien, Alaska, des mittleren Ostens,
der Nordsee und dgl. Bei der Verarbeitung des Mineralöls können standardmäßige Raffinerieverfahren
zum Einsatz kommen. Zu den allgemeinen Arten von geeigneten Erdölen zählen lösungsmittelneutrale Öle, Brightstock-Öle, Rückstandszylinderöle, Restöle, durch
Hydrocracking gewonnene Ausgangsstoffe, Paraffinöle einschließlich Hellölen, und
lösungsmittelextrahierte
naphthenische Öle.
Solche Öle
und Verschnitte davon entstehen durch eine Anzahl herkömmlicher
Verfahren, die dem Fachmann hinlänglich
bekannt sind.
-
Wie
zuvor angemerkt, kann das Grundöl
im Wesentlichen aus einem oder mehreren synthetischen Ölen bestehen
oder einen bestimmten Anteil dieser Öle enthalten. Zu den geeigneten
synthetischen Olen zählen
Homo- und Mischpolymere von Olefinen mit ca. 2 bis ca. 12 Kohlenstoffatomen,
Carboxylsäureester
sowohl von Monoalkoholen als auch Polyolen, Polyether, Silikone,
Polyglycole, Silikate, alkylierte Aromate, Carbonate, Thiocarbonate,
Orthoformate, Phosphate und Phosphite, Borate und halogenierte Kohlenwasserstoffe.
Vertreter solcher Öle
sind Homo- und Mischpolymere von monoolefinischen Kohlenwasserstoffen
mit ca. 2 bis ca. 12 Kohlenstoffatomen, alkylierte Benzole (z.B.
Dodecylbenzol, Didodecylbenzol, Tetradecylbenzol, Dinonylbenzol,
Di-(2-ethylhexyl)benzol, wachsalkylierte Naphthaline); und Polyphenyle
(z.B. Biphenyle, Terphenyle).
-
Alkylenoxidpolymere
und -mischpolymere sowie Derivate davon, bei denen die endständigen Hydroxylgruppen
durch Veresterung, Veretherung und dgl. modifiziert wurden, bilden
eine andere Klasse synthetischer Öle. Diese sind beispielhaft
durch die Öle
dargestellt, die durch Polymerisation von Alkylenoxiden hergestellt
werden, wie z.B. Ethylenoxid oder Propylenoxid, und Alkyl- und Arylethern
von diesen Polyoxalkylenpolymeren (z.B. Methylpolyisopropylenglycolether
mit einem mittleren Molekulargewicht von ca. 1000, Diphenylether
von Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht von ca. 500 bis
ca. 1000, Diethylether von Polypropylenglycol mit einem Molekulargewicht
von ca. 1000 bis ca. 1500) oder deren Mono- und Polycarboxylester,
beispielsweise Essigsäureester
gemischt mit Fettsäureestern
mit ca. 3 bis ca. 6 Kohlenstoffatomen, oder C13-Oxo-Säurediester
von Tetraethylenglycol.
-
Eine
weitere geeignete Klasse synthetischer Öle umfasst die Ester von Dicarboxylsäuren (z.B.
Phthalsäure,
Bernsteinsäure,
Maleinsäure,
Azelainsäure,
Suberinsäure,
Sebacinsäure,
Fumarinsäure,
Adipinsäure, Linolsäuredimer)
mit einer Vielzahl von Alkoholen (z.B. Butylalkohol, Hexylalkohol,
Dodecylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Ethylenglycol). Bestimmte Beispiele
dieser Ester umfassen Dibutyladipat, Di(2-ethylhexyl)adipat, Didodecyladipat,
Di(2-ethylhexyl)sebacat, Dilaurylsebacat, Di-n-hexylfumarat, Dioctylsebacat,
Diisooctylazelat, Diisodecylazelat, Dioctylphthalat, Didecylphthalat,
Di(eicosyl)sebacat, den 2-Ethylhexyl-Diester von Linolsäuredimer,
und die Komplexester, die gebildet werden, indem ein Mol Sebacinsäure zwei
Mol Tetraethylenglycol und zwei Mol 2-Ethylhexanolsäure zur
Reaktion gebracht werden.
-
Ester,
die als synthetische Öle
verwendet werden können,
umfassen auch die, die aus Monocarboxylsäuren mit ca. 3 bis ca. 12 Kohlenstoffatomen
und Polyolen und Polyolethern wie etwa Neopentylglycol, Trimethylolpropan,
Pentaerythritol und Dipentaerythritol hergestellt werden. Trimethylolpropantripelargonat
und Pentaerythritoltetracaproat dienen als Beispiele.
-
Auf
Silikon basierende Öle,
wie etwa die Polyalkyl-, Polyaryl-, Polyalkoxy- oder Polyaryloxy-Siloxanöle, und
Silicatöle
bilden eine andere Klassen synthetischer Schmierstoffe (z.B. Tetraethylsilicat,
Tetraisopropylsilicat, Tetra-(2-ethylhexyl)silicat, Tetra-(p-tert-butylphenyl)silicat,
Poly(methyl)siloxane, und Poly(methyl-phenyl)siloxane. Andere synthetische
Schmieröle
umfassen Flüssigester
von phosphorhaltigen Säuren
(z.B. Tricresylphosphat, Trioctylphosphat, Triphenylphosphit, und
Diethylester von Decan-Phosphorsäure.
-
Als
Grundöle
oder Bestandteile von Grundölen
sind auch hydrierte oder unhydrierte Flüssigoligomere von α-Olefinen
mit ca. 6 bis ca. 16 Kohlenstoffatomen nützlich, wie etwa die aus 1-Decen
gebildeten, hydrierten oder unhydrierten Oligomere. Verfahren zur
Herstellung solcher flüssigen,
oligomeren 1-Alken-Kohlenwasserstoffe
sind bekannt; über
sie wird in der Literatur berichtet. Siehe beispielsweise die US-Patente
Nr. 3,749,560; 3,763,244; 3,780,128; 4,172,855; 4,218,330; und 4,950,822,
deren Offenbarungen hiermit durch Bezugnahme mit aufgenommen sind.
Es lassen sich auch Verschnitte solcher Stoffe verwenden, um die
Viskosimetrie des bestimmten Grundöls einzustellen. Wie hinlänglich bekannt
ist, enthalten hydrierte Oligomere dieser Art einen geringen Anteil
ungesättigten
Restethylens, wenn überhaupt.
-
Geeignete
Oligomere lassen sich durch Einsatz eines Friedel-Crafts-Katalysators bilden
(insbesondere Bortrifluorid, unterstützt mit Wasser oder einem Alkanol
mit ca. 1 bis ca. 20 Kohlenstoffatomen), gefolgt von der katalytischen
Hydrierung des so gebildeten Oligomers mittels Vorgehensweisen,
wie sie in den vorgenannten US-Patenten beschrieben sind.
-
Andere
Katalysatorsysteme, die zur Bildung von Oligomeren von 1-Alken-Kohlenwasserstoffen
verwendet werden können,
die bei der Hydrierung geeignete ölartige Flüssigkeiten bereitstellen, umfassen
Ziegler-Katalysatoren, wie etwa Ethylaluminiumsesquichlorid mit
Titantetrachlorid, Aluminium-Alkyl-Katalysatoren, Chromoxid-Katalysatoren
auf Substraten aus Siliziumoxid oder Aluminiumoxid und ein System,
bei dem sich an die Oligomerisierung eines Bortrifluorid-Katalysators
eine Behandlung mit einem organischen Peroxid anschließt.
-
Gemäß dieser
Offenbarung ist es auch möglich,
Verschnitte von einem oder mehreren flüssigen, hydrierten 1-Alken-Oligomeren
in Kombination mit anderen ölartigen
Stoffen mit geeigneten Viskositäten
zu verwenden, sofern die sich ergebende Mischung eine geeignete
Kompatibilität
hat und die gewünschten
physikalischen Eigenschaften besitzt.
-
Das
Grundöl
kann ein Öl
sein, das sich aus Kohlenwasserstoffen ableitet, die gemäß dem Verfahren nach
Fischer-Tropsch synthetisiert wurden, ein aus Gas herge stellter
flüssiger
Ausgangsstoff, und/oder eine Mischung davon. Kohlenwasserstoffe,
die unter Einsatz eines Fischer-Tropsch-Katalysators nach Fischer-Tropsch
synthetisiert werden, entstehen aus einem Synthesegas, das H2 und CO enthält. Solche Kohlenwasserstoffe
benötigen
typischerweise eine weitere Bearbeitung, um als Grundöl nutzbar
zu sein. Die Kohlenwasserstoffe können beispielsweise mittels
Prozessen, wie sie in den US-Patenten Nr. 6,103,099 oder 6,180,575
offenbart sind, hydroisomerisiert werden; können mittels Prozessen, wie
sie in den US-Patenten Nr. 4,943,672 oder 6,096,940 offenbart sind,
durch Hydrocracking gespalten und hydroisomerisiert werden; können gemäß den im
US-Patent Nr. 5,882,505 offenbarten Prozessen entwachst werden;
oder können
mittels Prozessen, die in den US-Patenten Nr. 6,013,171; 6,080,301;
oder 6,165,949 offenbart sind, hydroisomerisiert und entwachst werden.
-
Typische
Naturöle,
die als Grundöle
oder Bestandteile der Grundöle
verwendbar sind, umfassen Rizinusöl, Olivenöl, Erdnussöl, Rapsöl, Maiskeimöl, Sesamöl, Baumwollsamenöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Hanföl, Leinöl, Tungöl, Oiticikaöl, Jojobaöl und dgl.
Falls gewünscht,
können
solche Öle
teilweise oder vollständig
hydriert sein.
-
Die
Tatsache, dass die in den Zusammensetzungen dieser Offenbarung verwendeten
Grundöle
aus (i) einem oder mehreren Mineralölen, (ii) einem oder mehreren
synthetischen Olen, (iii) einem oder mehreren Naturölen, oder
(iv) einem Verschnitt aus (i) und (ii), oder (i) und (iii), oder
(ii) und (iii) oder (i), (ii) und (iii) zusammengesetzt sein können, bedeutet
nicht, dass diese verschiedenen Arten von Ölen notwendigerweise Äquivalente
voneinander sind. Wegen der bestimmten Eigenschaften, die sie besitzen,
wie z.B. hohe Temperaturstabilität,
Nichtentflammbarkeit oder Korrosionsfreiheit gegenüber bestimmten
Metallen (z.B. Silber oder Kadmium), können bestimmte Arten von Grundölen in bestimmten
Zusammensetzungen verwendet werden. In anderen Zusammensetzungen
können
andere Arten von Grundölen
geeignet sein, und zwar aus Gründen der
Verfügbarkeit
oder wegen geringer Kosten. Der erfahrene Fachmann wird also erkennen,
dass, während die
verschiedenen Arten der zuvor erläuterten Grundöle in den
verschiedenen Ausführungsformen
verwendet werden können,
diese nicht in jedem Fall notwendigerweise funktionale Äquivalente
voneinander sind.
-
Anwendungsverfahren
-
Die
Zusatzstoffzusammensetzungen und/oder Schmierfluide der vorliegenden
Offenbarung lassen sich in einem Verfahren zur Schmierung eines
Automatikgetriebes einsetzen, und noch spezieller in einem Verfahren
zum Schmieren eines DCT, wie z.B. ein DCT, in dem mehrere nasslaufende
Kupplungen und kein Drehmomentwandler verwendet werden.
-
Das
Verfahren der vorliegenden Offenbarung umfasst das Schmieren eines
Getriebes mit einem Schmierfluid, welches umfasst:
- (a) ein aschfreies Dispergiermittel;
- (b) eine reibungsmodifizierende Menge eines Reibungsmodifikators;
und
- (c) ein Phosphonat.
-
Das
Fluid ist im Wesentlichen frei von Zink und kann eine verbesserte
Leistung bei der Reibung von Stahl auf Stahl, eine stabilisierte
Leistung bei der Reibung von Stahl auf Papier und/oder eine gute
Synchronisierungsleistung erbringen.
-
Die
zu testenden Fluide wurden in zielgerichtet vorbereiteten Ausgangsmengen
hergestellt. Die voll durchkonfektionierten Fluide wurden hergestellt,
indem man Bestandteile in den nachstehend gezeigten Mengenanteilen
zusetzte:
-
-
Die
verwendeten Dispergiermittel sind Succinimid-Dispergiermittel, die
Bor und/oder Phosphor enthalten können oder auch nicht. Der Reibungsmodifikator
war ein Succinimid mit einer C18-C24-Alkenylgruppe. DMOP ist Dimethyl-Octadecyl phosphonat.
Es können
zusätzliche
Reibungsmodifikatoren verwendet werden, um die reibungsspezifischen
Anforderungen genau zu erfüllen.
-
Dispergiermittel
und Reibungsmodifikatoren stellen eine entsprechende Drehmomentkapazität bereit. Es
sind Fluidzusammensetzungen mit einem Dispergiermittel und Succinimid-Reibungsmodifikatoren
entwickelt worden, um eine gute Reibungsstabilität bereitzustellen. 1 ist ein Vergleich der Reibungscharakteristika
von Fluid A (Tabelle 2), das ein Succinimid-Dispergiermittel und
einen Succinimid-Reibungsmodifikator enthält, und
zwar mit Reibungscharakteristika vor und nach der thermischen Alterung.
-
Die
thermische Alterung erfolgte, indem das Fluid bei 160 °C 192 Stunden
lang in einem Rundkolben auf Wärme
gehalten wurde, der mit einer mechanischen Rühreinrichtung ausgestattet
war. Man kann sehen, dass das Fluid einer thermischen Belastung
standhalten kann, da das thermisch beanspruchte Fluid eine gute Reibungsstabilität zeigt
und ein Reibungsniveau und Rückgangseigenschaften
zeigt, die mit einem frischen Fluid vergleichbar sind.
-
Tabelle
2. Zusammensetzung von F1uid A
-
Das
in der Zusammensetzung verwendete Detergens war ein überalkalisiertes
Kalziumsulfonat-Detergens aus einem C14-C24-α-Olefin.
Der Reibungsmodifikator war ein Succinimid mit einer C18-C24-Alkenylgruppe. DMOP steht für Dimethyloctadecylphosphonat.
Der Reibungsmodifikator in Kombination mit DMOP ergibt eine hervorragende
Synchronisierungsleistung.
-
Eine
Zusammenstellung von Fluiden (Tabelle 3) mit zwei Arten von verschleißhemmendem
Material, Dispergiermittel, Reibungsmodifikator und Basismaterial
zeigt, dass dieselbe Kombination aus Reibungsmodifikator/DMOP in
einem synthetischen Fluid eine hervorragende Synchronisierungsleistung
bei 100.000 Zyklen im Synchronisierungstest SSP-180 unter Verwendung
von Messingkegeln erbringen kann.
-
Der
SSP-180-Prüfstand
wurde im Getriebeforschungsinstitut an der technischen Universität von München entwickelt.
Er gestattet das Errichten und Testen einer kompletten Synchronisierungsvorrichtung
(bis zu 180 mm im Durchmesser) eines beliebigen manuellen Getriebes.
Während
des Tests werden Lastzustände simuliert,
die mit dem normalen Einsatz des Getriebes einhergehen. Der Prüfstand besteht
aus einem Elektromotor, zwei Schwungscheiben, einer Betätigungshydraulik,
einem System zum Erhitzen und Zirkulieren von Öl, und einer Prüfkammer.
Die große
Schwungscheibe ist über
eine Riemen/Riemenscheibe-Kombination mit dem Elektromotor verbunden,
um eine gleich bleibende und stabile Drehzahl zu gewährleisten.
Die kleine Schwungscheibe stellt die Last dar, die durch die Synchronisierungseinrichtungen
entweder auf eine Drehzahl von Null gebracht wird (umschalten auf
Position A) oder auf eine konstante Drehzahl beschleunigt wird (umschalten
auf Position B). Dies wird durch die beiden Ring/Kegel-Synchronisierungseinrichtungen
bewerkstelligt, die in der Prüfkammer
angebracht sind. Die hintere Einheit beschleunigt die Lastschwungscheibe
auf eine synchrone Drehzahl, während
die vordere Einheit die Schwungscheibe auf eine Drehzahl von Null
abbremst. Die Betätigungshydraulik
verschiebt eine Schaltgabel, die eine Einheit einklinkt und die
andere ausklinkt. Während
des Schaltens wird ein erwärmter
Schmierstoff auf beide Synchronisierungseinheiten aufgesprüht. Diese Einheiten
Tausenden von Eingriffsvorgängen
zu unterziehen, dient zur Austestung der Stabilität der Synchronisierungsvorrichtung
(entnommen aus http://www.swri.org/3PUBS/BROCHURE).
-
Tabelle
3. Synchronisierungsleistung von Fluiden mit Reibungsmodifikator/DMOP
-
-
Zusätzlich zum
Beitrag zu einer guten Synchronisierungsleistung und einem Verschleißschutz
beim Test der Synchronisierungsvorrichtung erbrachte DMOP auch eine
hervorragende Leistung bei extremem Druck, wie dies mittels den
Prüfungen
nach ASTM D-3233 bzw. D-2783 mittels der Testvorrichtungen Falex EP
(extreme Druckverhältnisse)
und dem 4-Kugel-EP-Test gemessen wurde. Die Leistungsfähigkeit
nach ASTM D-3233 wird durch die Bestimmung der Schwellenlast gemessen,
an der die Testoberflächen
aufgrund der aufgebrachten Last bei einer gegebenen Temperatur zu
fressen beginnen. Gemäß ASTM D-2783
wird der Festschweißpunkt
einer Stahlkugel gemessen, die gegen drei feststehende Kugeln in
Drehkontakt gebracht wird. Tabelle 4 zeigt eine verbesserte Leistung
bei 0,25 Gew.-% DMOP, verglichen mit einer ähnlichen Zusammensetzung ohne
DMOP.
-
-
So,
wie sie überall
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, können die
Begriffe "ein" und/oder „eine" und/oder „einer" sich auf ein/e/r
oder mehr als ein/e/r beziehen. Solange nichts anderes angegeben
ist, sollen alle Zahlenangaben, die Mengen von Inhaltsstoffen angeben,
Eigenschaften wie das Molekulargewicht, Prozentangaben, Verhältnisangaben,
Reaktionsbedingungen usw., wie sie in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet
werden, so verstanden werden, dass sie in allen Fällen mit
dem Begriff „circa" versehen sind. Demzufolge
sind, solange nichts Gegenteiliges angegeben ist, die in der Beschreibung und
den Ansprüchen
dargelegten numerischen Parameter Näherungswerte, die je nach den
gewünschten
Eigenschaften variieren können,
die mittels der offenbarten Ausführungsformen
erhalten werden sollen. Schließlich
sollte, was nicht als Bestrebung zur Einschränkung der Anwendung der Äquivalenzlehre
auf den Umfang der Ansprüche
gelten soll, jeder numerische Parameter wenigstens mit Blick auf
die Anzahl der angegebenen signifikanten Stellen und durch Anwendung
von gewöhnlichen
Rundungsverfahren ausgelegt werden. Ungeachtet dessen, dass die
numerischen Bereiche und Parameter, durch die der breite Umfang
der offenbarten Ausführungsformen
dargelegt wird, Näherungswerte
sind, sind die numerischen, in den spezifischen Beispielen dargelegten
Werte so genau wie möglich
angegeben. Jeder numerische Wert enthält jedoch von Natur aus bestimmte
Fehler, die zwangsweise aus der Standardabweichung resultieren,
die man bei den jeweiligen Testmessungen antrifft.
-
Während die
vorliegende Offenbarung ausführlich
darstellungs- und beispielhaft beschrieben wurde, sollte klar sein,
dass an den Ausführungsformen
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können bzw. dass sie alternative
Formen annehmen können,
und nicht auf die spezifischen, dargelegten Ausführungsformen beschränkt sind.
Es sollte auch klar sein, dass diese spezifischen Ausführungsformen
die Erfindung nicht einschränken
sollen, sondern die Erfindung vielmehr alle Modifikationen, äquivalenten
und alternativen Lösungen
abdecken soll, die in den Sinngehalt und Umfang der vorliegenden
Erfindung fallen.