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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der
Selektivität
zu leichten Olefinen und/oder zur Verringerung der C4+-Bildung
bei der Umsetzung von sauerstoffhaltiger Verbindung (Oxygenat).
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Leichte
Olefine, hier als Ethylen, Propylen und Mischungen davon definiert,
dienen als Einsatzmaterialien für
die Produktion zahlreicher wichtiger Chemikalien und Polymere. Schwere
Olefine werden hier als die Kohlenwasserstoffprodukte definiert,
die schwerer sind leichte Olefine. Leichte Olefine werden traditionell durch
Cracken von Mineralöleinsatzmaterialien
hergestellt. Aufgrund des begrenzten Vorrats an konkurrenzfähigen Erdöleinsatzmaterialien
sind die Möglichkeiten
zur Herstellung preisgünstiger
leichter Olefine aus Mineralöleinsatzmaterialien
begrenzt. Bemühungen
zur Entwicklung von Technologien zur Herstellung von leichtem Olefin
auf Basis alternativer Einsatzmaterialien haben zugenommen.
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Wichtige
Typen von alternativen Einsatzmaterialien für die Herstellung leichter
Olefine sind sauerstoffhaltige Verbindungen, wie beispielsweise
Alkohole, insbesondere Methanol und Ethanol, Dimethylether, Methylethylether,
Diethylether, Dimethylcarbonat und Methylformiat. Viele dieser sauerstoffhaltigen
Verbindungen können
durch Fermentierung oder aus Synthesegas, das von Erdgas abgeleitet
wird, Mineralölflüssigkeiten, kohlenstoffartigen
Materialien einschließlich
Kohle, Recycling-Kunststoffen, kommunalen Abfällen oder irgendeinem organischen
Material hergestellt werden. Wegen der breiten Auswahl an Quellen
sind Alkohol, Alkoholderivate und andere Sauerstoffverbindungen
vielversprechend als wirtschaftliche mineralölunabhängige Quelle für die Herstellung
leichter Olefine.
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Die
Umsetzung, die sauerstoffhaltige Verbindungen in gewünschte leichte
Olefine umwandelt, erzeugt auch Nebenprodukte. Repräsentative
Nebenprodukte schließen
z.B. Alkane (Methan, Ethan, Propan und höhere), C4 +-Olefine, aromatische Verbindungen, Kohlenstoffoxide
und kohlenstoffartige Ablagerungen (auch als "Koks" bezeichnet)
ein.
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Während der
Umwandlung von sauerstoffhaltigen Verbindungen in leichte Olefine
sammeln sich kohlenstoffartige Ablagerungen auf den Katalysatoren
an, die verwendet werden, um die Umwandlungsreaktion zu fördern. Wenn
die Menge dieser kohlenstoffhaltigen Ablagerungen zunimmt, beginnt
der Katalysator Aktivität
zu verlieren und demzufolge wird weniger von dem Einsatzmaterial
in die leichten Olefinprodukte umgewandelt. An irgendeinem Punkt
führt die
Anreicherung dieser kohlenstoffhaltigen Ablagerungen dazu, dass
der Katalysator seine Fähigkeit
zur Umwandlung der sauerstoffhaltigen Verbindungen in leichte Olefine
verringert. Wenn ein Katalysator nicht länger sauerstoffhaltige Verbindungen
in Olefinprodukte umwandeln kann, wird der Katalysator als deaktiviert
angesehen. Nachdem ein Katalysator deaktiviert worden ist, muss
er aus dem Reaktionsgefäß entfernt
werden und durch frischen Katalysator ersetzt werden. Dieser vollständige Ersatz
des deaktivierten Katalysators ist teuer und zeitraubend. Zur Verringerung
der Katalysatorkosten werden die kohlenstoffhaltigen Ablagerungen
periodisch vollständig
oder teilweise von dem deaktivierten und/oder teilweise deaktivierten
Katalysator entfernt, damit die erneute Verwendung des Katalysators
möglich
wird. Die Entfernung des deaktivierten Katalysators und/oder teilweise
deaktivierten Katalysators aus dem Reaktionsprozessstrom zur Entfernung
der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen wird typischerweise als Regenerierung
bezeichnet und wird typischerweise in einer Anlage durchgeführt, die
als Regenerator bezeichnet wird.
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Früher wurde
in der Technik die Katalysatorregenerierung durch Entfernung des
deaktivierten Katalysators aus dem Reaktionsprozessstrom durch Entfernung
der kohlenstoffhaltigen Ab lagerungen von dem Katalysator und anschließender Rückführung des
regenerierte Katalysators nahe dem Einlass des Reaktors oder Reaktionsgefäßes in den
Reaktor bewirkt. Herkömmlicherweise
befindet sich dieser Einlass nahe dem unteren Viertel des Reaktors
oder Reaktionsgefäßes. Durch
Rückführung des
regenerierten Katalysators nahe dem Einlass des Reaktors würde der
regenerierte Katalysator sofort frisches Einsatzmaterial kontaktieren
und mit der Umsetzung des Einsatzmaterials beginnen. Diese Vorgehensweise
unternimmt jedoch nichts zur Steuerung der Umsetzung des Einsatzmaterials
in Nebenprodukte.
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Zum
Beispiel lehrt US-A-4 873 390 von Lewis et al. ein Verfahren zur
katalytischen Umwandlung eines Einsatzmaterials in ein Produkt,
bei dem das Einsatzmaterial mit dem teilweise regenerierten Katalysator
kontaktiert wird. Lewis et al. beschreiben, dass ein teilweise regenerierter
Katalysator die Selektivität
des Verfahrens zu leichten Olefinprodukten verbessert. Obwohl das
Kontaktieren des Einsatzmaterials mit einem teilweise regenerierten
Katalysator die Selektivität
des Verfahrens zu den leichten Olefinprodukten verbessern kann, wird
nichts zur Steuerung der Produktion von Nebenprodukten unternommen.
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Aus
diesen Gründen
besteht in der Technik ein Bedarf an verbesserten Verfahren, die
die Selektivität zu
leichtem Olefin erhöhen
und die Produktion von Nebenprodukten steuern.
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Die
WO 99/18055 offenbart ein Verfahren zur Erhöhung der Ausbeute an leichtem
Olefin während
der Umwandlung von sauerstoffhaltigen Verbindungen zu Olefin. Das
Verfahren umfasst: Kontaktieren eines sauerstoffhaltigen Einsatzmaterials
in einem ersten Reaktor mit einem nicht-zeolithischen Molekularsieb
unter ersten Bedingungen, die wirksam sind, um ein erstes Produkt
herzustellen, das leichte Olefine und eine schwere Kohlenwasserstofffraktion
einschließt;
Abtrennen dieser leichten Olefine von dieser schweren Kohlenwasserstofffraktion;
Einführen
dieser schweren Kohlenwasserstofffraktion in einen zweiten Reaktor
und Unterwerfen dieser schweren Kohlenwasserstofffraktion in diesem
zweiten Reaktor von zweiten Bedingungen, die wirksam sind, um mindestens
eine Fraktion dieser schweren Kohlenwasserstoffe in leichte Olefine
umzuwandeln. In dieser Hinsicht der Erfindung nach der WO 99/18055
kann der zweite Reaktor entweder der erste Reaktor sein, d.h. die
schwere Kohlenwasserstofffraktion wird zum ersten Reaktor zurückgeführt, oder
der zweite Reaktor kann ein zweiter, getrennter Reaktor sein, d.h.
die schwere Kohlenwasserstofffraktion wird zur Verarbeitung zu einem
anderen Reaktor geleitet.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die aktuellen Bedürfnisse
der Technik durch Bereitstellung eines weiteren Verfahrens zur Erhöhung der
Produktion von leichtem Olefin und zur Steuerung der Produktion
von Nebenprodukten.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Umwandlung von sauerstoffhaltigen
Verbindungen in leichte Olefine, wobei das Verfahren
- a) Kontaktieren eines sauerstoffhaltigen Einsatzmaterials in
einer ersten Reaktionszone eines Reaktors mit einem Molekularsiebkatalysator
bei Verfahrensbedingungen, die wirksam sind, um ein Produkt herzustellen,
das leichte Olefine und C4 +-Olefine
enthält;
- b) Einbringen des Produkts, das leichte Olefine und C4 +-Olefine enthält, in eine
zweite Reaktionszone zum zusätzlichen
Kontakt mit einem vollständig
regenerierten oder teilweise regenerierten Molekularsiebkatalysator,
um C4 +-Olefine in
leichte Olefine umzuwandeln, wobei diese zweite Reaktionszone einen
Durchmesser hat, der größer ist
als der Durchmesser der ersten Reaktionszone;
- c) Leiten des Molekularsiebkatalysators aus der zweiten Reaktionszone
in die erste Reaktionszone, um einen Strom aus sauerstoffhaltigen
Verbindungen zu kontaktieren;
- d) Entfernen mindestens eines Teils von deaktiviertem Katalysator
aus der ersten oder zweiten Reaktionszone aus dem Reaktor;
- e) Befördern
des deaktivierten Katalysators zu einem Regenerator, um einen regenerierten
Katalysator zu bilden, der einen Koksgehalt von weniger als 5 Gew.-%
hat; und
- f) Wiederzuführen
des regenerierten Katalysators in die zweite Reaktionszone des Reaktors
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Katalysatorselektivierung.
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Der
Begriff "selektiviert" (oder selektivieren)
bezieht sich, wie hier verwendet, auf ein Verfahren, bei dem eine
bestimmte Menge kohlenwasserstoffhaltiger Ablagerungen auf dem Katalysator
gebildet wird, damit der Katalysator dazu gebracht wird, mehr Ethylen
und Propylen aus dem Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltigen Verbindungen
und weniger Nebenprodukte herzustellen. In der vorliegenden Erfindung
erfolgt die Selektivierung des Katalysators durch Kontaktieren des
Katalysators mit den Nebenprodukten der Umwandlungsreaktion. Die
durch die Umwandlungsreaktion der sauerstoffhaltigen Verbindungen
hergestellten leichten Olefine können
jedoch auch für
die Selektivierung des Katalysators entweder getrennt oder in Kombination
mit den Nebenprodukten verwendet werden. Wie der Fachmann anerkennen
wird, ist es bevorzugt, dass so viel Nebenprodukte wie möglich den
Katalysator selektivieren und so wenig der leichten Olefine wie
möglich
den Katalysator selektivieren.
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Wenn
die Nebenprodukte einen mindestens teilweise regenerierten Katalysator
kontaktieren, wird vorwiegend der C4 +-Olefinanteil der Nebenprodukte in leichte
Olefine und kohlenstoffhaltige Ablagerungen umgewandelt, die sich
auf dem Katalysator bilden. Während
die Akkumulierung der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen zu der Deaktivierung
des Katalysators beiträgt,
trägt die
Akkumulierung der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen auch zur Selektivierung
des Katalysators bei. Wenn die selektivierte Katalysatormischung
dann das Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltiger Verbindung kontaktiert,
wird die Selektivität
der Umwandlungsreaktion zur Bildung leichter Olefine, insbesondere
Ethylen und Propylen, erhöht
und/oder die Bildung von Nebenprodukten wird verringert, verglichen
mit der Verwendung eines frischen oder regenerierten Katalysators,
der nicht erfindungsgemäß selektiviert
worden ist.
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Das
Verfahren zum Selektivieren des Katalysators umfasst das Kontaktieren
eines Einsatzmaterials, einschlielich sauerstoffhaltiger Verbindungen,
mit einem Molekularsiebkatalysator in einem Reaktor unter Bedingungen,
die wirksam sind, um ein Produkt zu bilden, das leichte Olefine
und Nebenprodukte umfaßt,
wobei das Kontaktieren dazu führt,
dass sich kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf mindestens einem Teil
des Molekularsiebkatalysators bilden, wodurch deaktivierter Katalysator
produziert wird; das Entfernen eines Teils des deaktivierten Katalysators
aus dem Reaktor; das Regenerieren des Teils des aktivierten Katalysators,
um mindestens ein Teil der kohlenstoffhaltigen Ablagerung von dem
aus dem Katalysator entfernten deaktivierten Katalysators zu entfernen,
um mindestens teilweise regenerierten Katalysator zu bilden; und
das Aussetzen mindestens eines Teils des mindestens teilweise regenerierten
Katalysators an mindestens einem Teil der Nebenprodukte, um den
mindestens teilweise regenerierten Katalysator zu selektivieren,
um leichte Olefine zu bilden. In diesem Verfahren kann der mindestens
teilweise regenerierte Katalysator auch mindestens einem Teil der leichten
Olefine ausgesetzt werden, um den mindestens teilweise regenerierten
Katalysator zu selektivieren, um leichte Olefine zu bilden. Dieses
Verfahren kann auch den Schritt des Kontaktierens von mindestens
einem Teil des selektivierten, mindestens teilsweise regenerierten
Katalysators mit dem Einsatzmaterial einschließen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Umwandlung von sauerstoffhaltigen Verbindungen in leichte Olefine.
Das Verfahren umfasst das Kontaktieren eines Einsatzmaterials, das sauerstoffhaltige
Verbindungen umfasst, mit einem Molekularkatalysator in einem Reaktor
unter Bedingungen, die wirksam sind, um das Einsatzmaterial in ein
Produkt umzuwandeln, das leichte Olefine und Nebenprodukte einschließt, wobei
das Kontaktieren dazu führt,
dass sich kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf mindestens einem Teil
des Molekularsiebkatalysators bilden, wodurch deaktivierter Katalysator
herstellt wird; das Entfernen eines Teils des deaktivierten Katalysators
aus dem Reaktor; das Regenerieren des Teils des deaktivierten Katalysators
unter Bedingungen, die wirksam sind, um mindestens ein Teil von
kohlenstoffhaltigen Ablagerungen aus dem deaktivierten Katalysator
zu entfernen, um mindestens teilweise regenerierten Katalysator
zu bilden; das Aussetzen mindestens eines Teils von mindestens teilweise
regeneriertem Katalysator an mindestens einem Teil der Nebenprodukte,
um den Teil des mindestens teilweise regenerierten Katalysators
zu selektivieren, um leichte Olefine zu bilden; und das Kontaktieren
des selektivierten Teils von mindestens teilweise regeneriertem
Katalysator mit Einsatzmaterial, um Produkt zu bilden. In diesem
Verfahren kann der mindestens teilweise regenerierte Katalysator
auch mindestens einem Teil der leichten Olefine ausgesetzt werden,
um den mindestens teilweise regenerierten Katalysator zu selektivieren,
um leichte Olefine zu bilden. Dieses Verfahren kann den zusätzlichen
Schritt des Gewinnens der leichten Olefine einschließen.
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Falls
die leichten Olefine gewonnen werden, kann dann dieses Verfahren
den Schritt des Polymerisierens der leichten Olefine einschließen, um
Polyolefine zu bilden.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Verminderung der Reaktionswärme
in einem Reaktor durch Ausgleichen der exothermen Umwandlung eines
Einsatzmaterials während
eines katalysierten chemischen Umwandlungsprozesses. Das Verfahren
umfasst das Kontaktieren eines Einsatzmaterials in einem Reaktor
mit einem Katalysator unter Bedingungen, die wirksam sind, um ein
Produkt und Nebenprodukte zu bilden, wobei das Kontaktieren dazu
führt,
dass sich kohlenstoffartige Ablagerungen auf mindestens einem Teil
des Katalysators bilden, was dazu führt, dass mindestens ein Teil
des Katalysators ein deaktivierter Katalysator wird; Entfernen mindestens
eines Teils des deaktivierten Katalysators aus dem Reaktor; Regenerieren
des Teils des deaktivierten Katalysators, der aus dem Reaktor entfernt
wird, um mindestens einen Teil der kohlenstoffhaltigen Ablagerungen
aus dem deaktivierten Katalysator zu entfernen, um einen mindestens
teilweise regenerierten Katalysator zu bilden; und Kontaktieren
des mindestens teilweise regenerierten Katalysators mit den Nebenprodukten,
um eine endotherme Umsetzung mit den Nebenprodukten zu erleichtern.
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Noch
ein weiterer Aspekt dieser Erfindung liefert ein Verfahren zur Umwandlung
schwerer Olefine, die in einem Produktstrom vorhanden sind, in leichte
Olefine und kohlenstoffartige Ablagerungen auf einem Katalysator,
ohne Abtrennung der schweren Olefine aus dem Produktstrom, der die
erste Reaktionszone verlässt. Das
Verfahren umfasst folgende Schritte: Herstellung eines Produktstroms
in einer ersten Reaktionszone, wobei der Produktstrom schwere Olefine
einschließt;
Entfernen des Produktstroms aus der ersten Reaktionszone in eine
zweite Reaktionszone ohne Abtrennung der schweren Olefine aus dem
Pro duktstrom; und Kontaktieren des Produktstroms mit einem Katalysator
in der zweiten Reaktionszone unter Bedingungen, die wirksam sind, um
leichte Olefine zu bilden, wobei das Kontaktieren dazu führt, dass
sich kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf mindestens einem Teil des
Katalysators bilden, wobei ein deaktivierter Katalysator hergestellt
wird.
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Ein
weiterer Aspekt dieser Erfindung liefert ein Verfahren zur Steuerung
der Umwandlung von schweren Olefinen in leichte Olefine. Dieses
Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Schaffen eines ersten
Produktstroms in einer ersten Reaktionszone, wobei der erste Produktstrom
schwere Olefine umfasst; Bewegen des ersten Produktstroms in eine
zweite Reaktionszone; und Kontaktieren des ersten Produktstroms
mit einem in einer zweiten Reaktionszone vorhandenen Katalysator
unter Bedingungen, die wirksam sind, um einen zweiten Produktstrom
zu bilden, der leichte Olefine umfasst, wobei das Kontaktieren dazu
führt,
dass sich kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf mindestens einem Teil
des Katalysators bilden, wobei ein deaktivierter Katalysator erzeugt
wird, wobei die Menge an Katalysator in der zweiten Reaktionszone
durch einen Mechanismus gesteuert wird. Der erste Produktstrom kann
gleich oder verschieden sein von dem Produktstrom, der die erste Reaktionszone
verlässt.
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Andere
Vorteile und Verwendungen des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus der
folgenden detaillierten Beschreibung und den angehängten Ansprüchen hervor.
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Die
Figur zeigt einen Reaktor, der brauchbar ist, um die erfindungsgemäßen Prozesse
zu führen.
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Es
ist bei der Umwandlung von sauerstoffhaltigen Verbindungen in leichte
Olefine erwünscht,
die Herstellung leichter Olefine zu maximieren und die Herstellung
von Nebenprodukten zu steuern, typischerweise zu minimieren. Die
Erfindung bewirkt dieses Ergebnis durch Kontaktieren eines frischen,
vollständig
regenerierten oder teilweise regenerierten Katalysators mit einem
Olefinproduktstrom, der eine wesentliche Menge von Nebenprodukten
schwereren Kohlenwasserstoffs enthält, d.h. C4 +-Kohlenwasserstoffe, insbesondere C4 +-Olefine. Nach
dem Kontaktieren wird derselbe Katalysator verwendet, um einen Strom
einer sauerstoffhaltigen Verbindung zu kontaktieren, der mindestens
50 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindung enthält. Diese Art des Kontaktierens
eines Katalysators mit einem Strom, der eine wesentliche Menge von
C4 +-Kohlenwasserstoffnebenprodukt
enthält,
und dann mit einem Strom, der an sauerstoffhaltiger Verbindung reich
ist, liefert ein Produkt, das an leichten Olefinen reich ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Umwandlung von sauerstoffhaltigen Verbindungen in leichte Olefine
verwendet ein organisches Ausgangsmaterial (Einsatzmaterial), das
wünschenswerterweise
sauerstoffhaltige Verbindungen umfasst. Der Begriff "sauerstoffhaltige
Verbindungen", wie
hier verwendet, soll aliphatische Alkohole, Ether, Carbonylverbindungen
(Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren,
Carbonate und dergleichen) und Mischungen davon einschließen, ist
jedoch nicht notwendigerweise darauf begrenzt. Der aliphatische
Anteil sollte wünschenswerterweise
im Bereich von 1 bis 10 Kohlenstoffatome und insbesondere im Bereich
von 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Repräsentative sauerstoffhaltige
Verbindungen umfassen niedere geradkettige oder verzweigte aliphatische
Alkohole und ihre ungesättigten
Gegenstücke,
sind jedoch nicht notwendigerweise darauf begrenzt. Beispiele von
geeigneten Verbindungen umfassen die folgenden, sind aber nicht
notwendigerweise darauf be grenzt: Methanol; Ethanol; n-Propanol;
Isopropanol; C4- bis C10-Alkohole;
Methylethylether; Dimethylether; Diethylether; Diisopropylether;
Methylformiat; Formaldehyd; Dimethylcarbonat; Methylethylcarbonat,
Aceton und Mischungen davon. Wünschenswerterweise
sind die in der Umwandlungsreaktion verwendeten sauerstoffhaltigen
Verbindungen Methanol, Dimethylether und Mischungen dergleichen.
Die sauerstoffhaltige Verbindung ist insbesondere Methanol. Der
Begriff "sauerstoffhaltige
Verbindung" bezeichnet,
wie hierin verwendet, nur das organische Material, das als Einsatzmaterial
verwendet wird. Die Gesamtcharge des Einsatzmaterials zu der Reaktionszone
kann zusätzliche
Verbindungen enthalten, wie beispielsweise Verdünnungsmittel.
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In
der vorliegenden Erfindung wird ein sauerstoffhaltiges Einsatzmaterial
in einer ersten Reaktionszone eines Reaktors mit einem Molekularsiebkatalysator
bei Prozessbedingungen kontaktiert, die wirksam sind, um leichte
Olefine herzustellen, d.h. bei wirksamer Temperatur, wirksamem Druck,
wirksamem WHSV (stündlichem
Massendurchsatz) und gegebenenfalls mit einer effektiven Menge an
Verdünnungsmittel,
die korreliert werden, um leichte Olefine herzustellen. Das leichte
Olefin enthaltende Produkt enthält
im Allgemeinen ungewünschte
Nebenprodukte, wie beispielsweise schwerere Olefine, die typischerweise
vor weiterer Verarbeitung entfernt werden. In dieser Erfindung brauchen
jedoch die schwereren Olefine aus dem leichtes Olefin enthaltenden
Produkt nicht entfernt werden. Anstelle dessen kann dieses Produkt
als ein Einsatzmaterial verwendet werden und das Einsatzmaterial
kann zu einer zweiten Reaktionszone gebracht werden für zusätzlichen
Kontakt mit Molekularsiebkatalysator. In dieser zusätzlichen
Reaktionsone können
schwere re Olefine, die auch in dem Produkt enthalten sind, zu leichten
Olefinen umgewandelt werden. Unter den angemessenen Bedingungen
werden die schwereren Olefine relativ schnell zu leichten Olefinen
umgewandelt, im Vergleich zu irgendwelchen weiteren Umsetzungen,
denen die in dem Einsatzmaterial ursprünglich vorhandenen leichten
Olefine unterzogen werden können.
Solche Bedingungen werden weiter unten diskutiert.
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Gewöhnlicherweise
wird das Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltiger Verbindung mit dem
Katalysator kontaktiert, wenn die sauerstoffhaltigen Verbindungen
in einer Dampfphase sind. Alternativ kann das Verfahren in einer
Flüssigkeit
oder einer gemischten Dampf/Flüssigkeitsphase
durchgeführt
werden. Wenn das Verfahren in einer flüssigen Phase oder in einer
gemischten Dampf/Flüssigkeitsphase
durchgeführt
wird, können unterschiedliche
Umwandlungen und Selektivitäten
von Einsatzmaterialien zu Produkt in Anhängigkeit vom Katalysator und
den Reaktionsbedingungen resultieren.
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In
einem Reaktor, der bei Bedingungen von stationärem Zustand oder halbstationärem Zustand
betrieben wird, sind eine Mischung aus einer teilweise deaktivierten
Katalysatorfraktion, einer deaktivierten Katalysatorfraktion und
einer teilweise oder vollständig
regenerierten Katalysatorfraktion in den ersten und zweiten Reaktionszonen
vorhanden. Um eine gewünschte
Katalysatormischung zu bilden, wird mindestens ein Teil des deaktivierten
Katalysators aus der ersten Reaktionszone wünschenswerterweise entfernt
und zu einem Regenerator befördert.
In dem Regenerator werden kohlenstoffartige (d.h. Koks) Ablagerungen
von dem Katalysator entfernt. Wünschenswerterweise
wird der Katalysator regeneriert, um ein durchschnittliches Niveau
von Koks aufzuweisen, das für
die selektive Umwandlung von C4 +-Olefinen
zu Ethylen und/oder Propylen wirksam ist. Wünschenswerterweise wird der
Katalysator so re generiert, dass der regenerierte Katalysator ein
Koksgehalt von weniger als 5 Gew.-%, wünschenswerterweise weniger
als 2 Gew.-% und insbesondere weniger als 1,0 Gew.-% aufweist.
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Wünschenswerterweise
bleibt ein Teil des deaktivierten Katalysators in dem Reaktor und
ein Teil des Katalysators wird aus dem Reaktor zur Regenerierung
und Wiederzuführung
zurück
zu dem Reaktor entfernt. Wünschenswerterweise
wird die Katalysatorentfernung mit einer Geschwindigkeit des 0,1-fachen
bis 10-fachen, insbesondere des 0,2-fachen bis 5-fachen und am meisten
erwünscht
des 0,3-fachen bis 3-fachen der gesamten Zufuhrgeschwindigkeit der
sauerstoffhaltigen Verbindungen zu dem Reaktor durchgeführt.
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Es
ist erfindungsgemäß gefunden
worden, dass die Verwendung eines frischen, vollständig regenerierten
oder teilweise regenerierten Katalysators beim selektiven Umwandeln
von C4 +-Kohlenwasserstoffen bessere
Gesamtselektivität
des leichten Olefins mit vernünftiger
Katalysatoraktivität
liefert, und bessere Steuerung der Reaktionstemperatur im Inneren
des Reaktors als bei Verfahren des Standes der Technik liefert.
Die Regenerierungstemperatur in dem Katalysatorregenerator mißt 250 °C bis 750 °C und wünschenswerterweise 300 °C bis 700 °C. Wünschenswerterweise
schließt
der Katalysatorregenerator einen Katalysatorseparator, wünschenswerterweise
eine Vielzahl von Zyklonen ein, um Rauchgase von dem Katalysator
abzutrennen.
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Die
Regenerierung wird in Anwesenheit von Gas durchgeführt, das
Sauerstoff oder andere Oxidationsmittel umfasst. Beispiele von anderen
Oxidationsmitteln schließen
Singulett-O2, O3,
SO3, N2O, NO, NO2, N2O5 und
Mischungen dergleichen ein, sind jedoch nicht notwendigerweise darauf
beschränkt.
Luft und mit Wasserdampf, Stickstoff und/oder CO2 verdünnte Luft
sind ge wünschte
Regenerationsgase. Wünschenswerterweise
wird die Sauerstoffkonzentration in dem Regenerator auf ein kontrolliertes
Niveau verringert, um Überhitzung
oder die Erzeugung heißer
Stellen in dem verbrauchten oder deaktivierten Katalysator zu minimieren.
Der deaktivierte Katalysator kann auch reduktiv mit Wasserstoff,
Kohlenmonoxid, Mischungen von Wasserstoff und Kohlenmonoxid oder
anderen geeigneten Reduktionsmitteln und -gasen regeneriert werden. In
Abhängigkeit
von anderen Umwandlungsreaktionsparametern von sauerstoffhaltigen
Verbindungen und dem Einsatzmaterial kann eine Kombination aus oxidativer
Regenerierung und reduktiver Regenerierung verwendet werden.
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Bevor
der deaktivierte Katalysator regeneriert wird, insbesondere oxidativ
regeneriert wird, werden mindestens einige der flüchtigen
organischen Materialien in einem Stripper oder einer Strippkammer
unter Verwendung von Dampf, Stickstoff oder Methan, neben anderen,
von dem Katalysator gestrippt. Das Strippen des Katalysators kann
die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens, den Verfahrensbetrieb und/oder
die Steuerung der Emission verbessern. Falls die organischen Materialien
nicht entfernt werden, liefern sie höchstens Brennwert. Bei Entfernung
haben die zurückgewonnenen
organischen Materialien möglicherweise
einen höheren
Wert als Chemikalien und nicht als Brennstoffe. Zudem wird die Menge
an organischen Materialien verringert, die während der Regenerierung oder
der teilweisen Regenerierung entfernt werden. Dies führt sowohl
in dem Katalysatorregenerator als auch auf dem Katalysator zu besserem
Wärmemanagement,
insbesondere wenn ein oxidatives Regenerierungsverfahren verwendet
wird. In einem oxidativen Regenerierungsmodus werden weniger Kohlenstoffoxide
erzeugt, weil es weniger organische Materialien gibt, die oxidativ
zu entfernen sind.
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Nach
Regenerieren und optionalem Strippen wird der Katalysator dem Produktstrom
aus der ersten Reaktionszone ausgesetzt. Dieser Kontakt mit dem
Produktstrom erfolgt in der zweiten Reaktionszone des Reaktors.
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Der
Produktstrom, der in die zweite Reaktionszone fließt, enthält typischerweise
eine wesentliche Menge an C4 +-Kohlenwasserstoffen
zusammen mit den wünschenswerten
leichten Olefinprodukten. Die Erfinder haben gefunden, dass das
Kontaktieren dieses Stroms mit frischem oder regenerierten Katalysator
die C4 +-Kohlenwasserstoffe
in dem Produktstrom selektiv in zusätzliche leichte Olefine umwandelt.
Das bedeutet, dass eine wesentliche Menge an C4 +-Kohlenwasserstoffen in leichte Olefine
umgewandelt wird relativ zu den leichten Olefinzusammensetzungen,
die bereits in dem Strom vorhanden sind, der in ungewünschtes
Nebenprodukt weiter umgesetzt wäre.
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Wünschenswerterweise
umfasst der Produktstrom, der in die zweite Reaktionszone eintritt,
mindestens 50 Gew.-% leichtes Olefin (d.h. eine Kombination von
Ethylen und Propylen), wünschenswerterweise
mindestens 55 Gew.-% leichtes Olefin, insbesondere mindestens 60
Gew.-% leichtes Olefin. Es ist auch wünschenswert, dass der Produktstrom
weniger als 50 Gew.-% C4 +-Kohlenwasserstoffe,
wünschenswerterweise weniger
als 40 Gew.-% C4 +-Kohlenwasserstoffe,
insbesondere weniger als 30 Gew.-% C4 +- und am meisten wünschenswert weniger als 20
Gew.-% C4 +-Kohlenwasserstoffe
aufweist. Es ist bevorzugt, dass der Produktstrom den Katalysator
in der zweiten Reaktionszone kontaktiert, ohne zuvor die leichten
Olefinkomponenten zu trennen.
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Die
zweite Reationszone kann im Inneren eines gewöhnlichen Reaktorgefäßes zusammen
mit der ersten Reaktionszone angebracht sein oder die zweite Reaktionszone
und die erste Reaktionszone können
in getrennten Reaktorkesseln in demselben Re aktor angeordnet sein.
Wünschenswerterweise,
obwohl nicht notwendigerweise, ist die zweite Reaktionszone der
ersten Reaktionszone benachbart. Frischer Katalysator kann auch
mit dem regenerierten Katalysator gemischt sein, wie gewünscht.
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Die
zweite Reaktionszone kann auch einen Teil des Katalysators enthalten,
der in die zweite Reaktionszone zusammen mit dem Produkt aus der
ersten Reaktionszone überführt worden
ist. Wünschenswerterweise
enthält
diese Kombination von frischem Katalysator, Katalysator aus dem
Regenerator und Katalysator aus der ersten Reaktionszone einen mittleren
Koksgehalt von weniger als 40 Gew.-%, wünschenswerterweise weniger
als 30 Gew.-%. Es ist bevorzugt, dass der mittlere Koksgehalt im
Bereich zwischen 2 und 30 Gew.-% liegt.
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Nachdem
der frische oder regenerierte Katalysator die C4 +-Kohlenwasserstoffe in der zweiten Reaktionszone
kontaktiert hat, wird der Katalysator in der zweiten Reaktionszone
dann wünschenswerterweise
zu der ersten Reaktionszone geleitet, um den Strom an sauerstoffhaltiger
Verbindung zu kontaktieren. Wünschenswerterweise
erfolgt dieser Kontakt so in gegenströmender Weise, dass der Katalysator
aus der zweiten Reaktionszone an einem ersten Ende der ersten Reaktionszone
und das Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltiger Verbindung in einem
zweiten Ende der ersten Reaktionszone eingegeben wird. Falls erwünscht kann
zusätzlicher
frischer oder regenerierter Katalysator in die erste Reaktionszone
eingegeben werden. Der frische oder regenerierte Katalysator kann
an einem beliebigen Punkt entlang der ersten Reaktionszone eingegeben werden.
Wünschenswerterweise
wird der frische oder regenerierte Katalysator zu der ersten Reaktionszone an
demselben Ende wie der Strom aus sauerstoffhaltiger Verbindung zugegeben.
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Wünschenswerterweise
wird der regenerierte Katalysator rückgeführt, um den Produktstrom aus
der ersten Reaktionszone zu kontaktieren während der Katalysator heiß ist. Mit "heiß" ist gemeint, dass
mindestens der Katalysator aus dem Regenerator nicht wesentlich
unter die Temperatur des Katalysators gekühlt wird, der sich bereits
in der ersten Reaktionszone befindet, bevor er kontaktiert wird.
Zum Beispiel hat ein von dem Regenerator rückgeführter Katalysator eine Temperatur
von 250 °C
bis 750 °C.
Ein Fachmann wird anerkennen, dass ein geringer Abkühlungsgrad
eintreten kann, wenn der Katalysator aus dem Regenerator zu dem Reaktor überführt wird.
Ein heißer
Katalysator kann verwendet werden, weil der regenerierte Katalysator
anfänglich
nicht die gesamte Menge des Sauerstoff enthaltenden Einsatzmaterials
kontaktiert, sondern stattdessen die Produkte des umgewandelten
Einsatzmaterials, und es können
höhere
Temperaturen verwendet werden, um die Umwandlung von C4 +-Kohlenwasserstoffen zu erleichtern. Ein
Fachmann wird anerkennen, dass der regenerierte Katalysator etwas
nicht-umgewandeltes
Einsatzmaterial kontaktiert, jedoch nicht genügend reines Einsatzmaterial
kontaktiert, um die günstigen
Auswirkungen des Kontaktierens des regenerierten Katalysators mit
dem Produktstrom aus der ersten Reaktionszone zu verringern.
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Die
Erfindung wird wünschenwerterweise
in einem Wirbelbettreaktor durchgeführt, der ein Steigrohrbereich
als erste Reaktionszone und einen dichten Bettbereich aufweist,
der oberhalb oder nach dem Steigrohrbereich als die zweite Reaktionszone
angebracht ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform kann der regenerierte
oder frische Katalysator eingegeben werden: oberhalb des dichten
Bettbereichs; unmittelbar unter dem dichten Bettbereich oder irgendwo
zwischen etwa dem oberen Viertel des Steigrohrbereichs und dem dichten
Bettbereich. Im Allgemeinen ist es wünschenswert, dass der Katalysator
zwischen etwa dem oberen Viertel des Steigrohrbereichs und etwa
dem unteren Viertel des dichten Bettbereichs eingegeben wird.
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Der
Steigrohrbereich ist ein Abschnitt des Reaktors, in dem sich die
Katalysatorfeststoffe im Wesentlichen durch den Reaktor axial mit
den gasförmigen
Reaktionspartnern (d.h. das Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltiger
Verbindung und irgendwelchem Verdünnungsmittel) bewegt. Dieser
Typ von Fließbereich
wird durch angemessene Auswahl an Reaktionsbedingungen erreicht,
einschließlich,
neben anderen, oberflächlicher
Gasgeschwindigkeit, Katalysatorpartikelgröße und Katalysatordichte. Eine
Beeinflussung dieser Variablen ist Fachleuten wohl bekannt. Wünschenswerterweise
wird der dichte Bettbereich in einem blasenfreien Bereich, Blasenbereich,
in stoßenden
Wirbelbereichen oder turbulenten Wirbelbettbereichen betrieben.
Insbesondere wird der dichte Bettbereich in Blasen-, stoßenden oder
turbulenten Wirbelbettbereichen und am meisten bevorzugt in einem
turbulenten Wirbelbereich betrieben.
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Ein
Reaktor 10, der zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
brauchbar ist, ist in der Figur gezeigt. Der Reaktor 10 schließt eine
erste Reaktionszone 14 und eine zweite Reaktionszone 16 ein.
Die erste Reaktionszone 14 grenzt an die zweite Reaktionszone 16,
und die zweite Reaktionszone 16 ist wünschenswerterweise oberhalb
der ersten Reaktionszone 14 angebracht. Das Einsatzmaterial
wird dem Reaktor 10 durch Zufuhrleitung 12 bereitgestellt.
Ein Fachmann wird anerkennen, dass, obwohl Zufuhrleitung 12 als mit
Reaktor 10 nahe seinem Boden verbunden gezeigt ist, das
Einsatzmaterial dem Reaktor 10 an verschiedenen Punkten
entlang Reaktor 10 bereitgestellt werden kann. Die Produkte
aus Reaktor 10 werden aus dem Reaktor 10 über eine
Leitung 18 entfernt. Mindestens eine Katalysatorrückführleitung 20 führt den
Katalysator aus der zweiten Reaktionszone 16 zur ersten
Reaktionszone 14 zurück.
Eine Fließsteuerungseinheit 22 ist
an der Katalysatorrückführleitung 20 angebracht,
um den Fluss des Katalysators über
die Katalysatorrückführleitung 20 zu
kontrollieren.
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Es
wird die Bezugnahme auf die Figur fortgesetzt, der Katalysator wird
zu einem Stripper 24 über
eine Überführleitung 26 überführt. Der
gestrippte Katalysator aus dem Stripper 24 wird zu einem
Regenerator 28 über
eine Leitung 29 überführt. Der
Ausfluss aus dem Stripper wird über
eine Leitung 32 entfernt. Eine Leitung 30 führt den
Katalysator aus dem Regenerator 28 zu dem Reaktor 10 zurück.
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Die
erfindungsgemäßen Verfahren
können
in dem Reaktor 10 durchgeführt werden. Wie in der Figur gezeigt,
wird ein Einsatzmaterial aus sauerstoffhaltiger Verbindung über eine
Zufuhrleitung 12 zu dem Reaktor 10 geführt. Das
Einsatzmaterial wird mit einem Katalysator in einer ersten Reaktionszone 14 umgesetzt,
um wünschenswerterweise
eine Umsetzung von > 80
%, insbesondere eine Umsetzung von > 90 % und am meisten erwünscht eine
Umsetzung von > 99
% in Produkte zu erreichen, die leichte Olefine und schwere Olefine sowie
geringe Mengen von anderen Produkten umfassen. Die erste Reaktionszone 14 arbeitet
als ein Steigrohrbereich. Anschließend wird der Produktstrom
aus der ersten Reaktionszone 14 durch eine zweite Reaktionszone 16 geführt, die
als ein dichter Bettbereich arbeitet. In der zweiten Reaktionszone 16 werden
vornehmlich schwere Olefine in andere Produkte relativ zu der Rate
der Umwandlung von leichten Olefinen umgewandelt. Die Produkte werden über Leitung 18 aus
dem Reaktor 10 entfernt. Mit der Durchführung einer zweiten Reaktion
kann die Menge von im Produktstrom vorhandenen schweren Olefinen
relativ zu der Abreicherung der leichten Olefine verringert werden,
sodass wünschenswerterweise
eine Umsetzung von > 80
%, insbesondere eine Umsetzung von > 90 % und am meisten erwünscht eine
Umsetzung von > 99
% in Produkte erreicht wird, die leichte Olefine und schwere Olefine
sowie geringe Mengen von anderen Produkten umfassen.
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Ein
Aspekt dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Umwandlung schwerer Olefine, die in dem Produktstrom vorhanden
sind, der die erste Reaktionszone 14 verlässt, in
leichte Olefine und kohlenstoffhaltige Ablagerungen auf dem Katalysator,
ohne die schweren Olefine aus dem Produktstrom abzutrennen, der
die erste Reaktionszone 14 verlässt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Steuerung des Ausmaßes an katalytischen
Umsetzungen in der ersten Reaktionszone 14 und der zweiten
Reaktionszone 16. Diese Steuerung des Ausmaßes an katalytischen
Umsetzungen kann durch Steuern der Katalysatormenge in der ersten
Reaktionszone 14 und in der zweiten Reaktionszone 16 erreicht
werden. Die Katalysatormenge kann in diesen Zonen wiederum durch
ein oder mehrere der folgenden Verfahren gesteuert werden: (1) Steuerung
der Rezirkulationsrate des Katalysators in der ersten Reaktionszone 14 durch
die Verwendung eines Durchflussmessers, wie z.B. des Durchflussmessers 22;
(2) Steuerung der Transportgasflussrate; und/oder (3) Steuerung
der Abmessung der Katalysatorrückführleitung(en)
20. Unter Verwendung dieser Verfahren und anderer Verfahren, die
Fachleuten bekannt sind, kann die zweite Reaktionszone 16,
die eine kontrollierte Größe aufweist,
nach der ersten Reaktionszone 14 eingerichtet werden.
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Die
zweite Reaktionszone 16 ist ausgelegt, um die Produkte,
die die erste Reaktionszone 14 verlassen, insbesondere
die schweren Olefine in leichtere Produkte und Koks weiter umzuwandeln,
d.h. kohlenstoffartige Ablagerungen, mit einer entsprechenden Abnahme
der Menge an den schweren Olefinen, die im Produktstrom bleiben,
der den Reaktor über
Leitung 18 verlässt.
Durch Wechseln der Katalysatormenge, die in der zweiten Reaktionszone 16 vorhanden
ist, kann das Ausmaß der
zweiten Umsetzung gesteuert werden. Die Umwandlung der schweren
Olefine in der zweiten Reaktionszone 16 kann durch die
folgenden Verfahren gesteuert werden: (1) Einstellung der Höhe des dichten
Bettes in der zweiten Reaktionszone 16; (2) Einstellung der
Temperatur des Katalysators in der zweiten Reaktionszone 16 im Vergleich
zu der Temperatur des Katalysators in der ersten Reaktionszone 14;
(3) Steuerung der Abmessungen der zweiten Reaktionszone 16;
und (4) Steuerung der Menge an kohlenstoffartigen Ablagerung auf
dem Katalysator, der in der zweiten Reaktionszone 16 vorhanden
ist. Unter Verwendung dieser veranschaulichenden Verfahren und anderer
Techniken, die Fachleuten wohl bekannt sind, kann die Umsetzung
von schweren Olefinen in leichtere Produkte in der zweiten Reaktionszone 16 gesteuert
werden.
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Wünschenswerterweise
wird der Mechanismus zur Steuerung der Katalysatormenge in der zweiten Reaktionszone 16 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus (1) Steuerung der Höhe des Steigrohrbereichs in
der ersten Reaktionszone 14; (2) Steuerung der Höhe des dichten
Bettbereichs in der zweiten Reaktionszone 16; (3) Steuerung
der Flussrate eines Transportgases, das durch den dichten Bettbereich
in die zweite Reaktionszone 16 fließt; (4) Steuerung der Rezirkulationsrate
von einem Teil eines Katalysators aus dem oberen Bereich des Steigrohrbereiches
zu dem unteren Bereich des Steigrohrbereiches in der ersten Reaktionszone 14;
(5) Einstellung der Temperatur des Katalysators in der zweiten Reaktionszone 16;
(6) Steuerung der Form des Abschnittes des dichten Wirbelbettes
der zweiten Reaktionszone 16; und (7) Steuerung der Menge
an deaktiviertem Katalysator im dichten Bettbereich der zweiten
Reaktionszone 16.
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Wünschenswerterweise
ist die Temperatur der zweiten Reaktionszone 16 höher als
die Temperatur der ersten Reaktionszone 14. Wünschenswerterweise
ist die Temperatur in der zweiten Reaktionszone 16 mindestens
10 °C höher als
in der ersten Reak tionszone 14, insbesondere mindestens
20 °C höher und
am meisten erwünscht
mindestens 25 °C
höher.
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Die
zweite Reaktionszone 16 hat wünschenswerterweise einen Durchmesser,
der größer ist
als der der ersten Reaktionszone 14. Dieser größere Durchmesser
führt dazu,
dass die Geschwindigkeit der Reaktanten, Produkte und des Katalysators
in der zweiten Reaktionszone 16 niedriger ist. Diese niedrigere
Geschwindigkeit führt
zu einem Anstieg der Packungsdichte des Katalysators in der zweiten
Reaktionszone 16. Somit wird mehr Katalysator in der zweiten
Reaktionszone 16 gehalten als in der ersten Reaktionszone 14.
Daher werden die Olefine mit dem Katalysator gründlich in Kontakt gebracht,
wünschenswerterweise
durch einen perkolationsartigen Fluss der Olefine durch das Katalysatorbett
in der zweiten Reaktionszone 16. Im Ergebnis werden die
schweren Olefine tiefgreifender abgereichert und zu leichteren Produkten
in der zweiten Reaktionszone 16 als in der ersten Reaktionszone 14 umgewandelt.
Insbesondere hat die zweite Reaktionszone 16 eine Form
eines umgedrehten Kegelstumpfes eines geraden Kegels, der von der
ersten Reaktionszone 14 nach außen verläuft, wie in der Figur gezeigt.
Mit dieser Form verringert sich die Geschwindigkeit des Trägergases
eines Wirbelbettes in zweiter Reaktionszone 16 mit dem
Ansteigen der Querschnittsfläche
der zweiten Reaktionszone 16. Dies führt wiederum dazu, dass die
Packungsdichte des Katalysators in der zweiten Reaktionszone 16 in
der als umgedrehter Kegelstumpf geformten zweiten Reaktionszone 16 steigt.
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Ein
vornehmlich brauchbarer optionaler Modus des Vorgangs umfasst das
Wiederzuführen
des Katalysators aus der zweiten Reaktionszone über Leitung 26 zum
Katalysatorstripper 24, in dem leicht flüchtige organische
Materialien aus dem Katalysator gestrippt werden und dann zum Katalysatorregenerator 28 geführt werden,
um einen teilweise oder vollständig
regenerierten Katalysatorstrom über
die Leitung 30 zur zweiten Reak tionszone 16 des
Reaktors 10 zurückzuführen. Die
leicht flüchtigen
organischen Materialien werden über Leitung 32 aus
dem Stripper 24 entfernt. Wahlweise könnte ein Katalysatorkühler oder
eine Katalysatorheizung (nicht gezeigt) zwischen Regenerator 28 und
dem Reaktor 10 entlang Leitung 30 angebracht werden.
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Alternativ
kann ein festsitzendes Bett (captive bed) desselben oder eines anderen
Katalysators verwendet werden, um dasselbe Ergebnis zu erzielen,
wie das des Katalysatorstrippers 24 und das des Katalysatorregenerators 28.
Dies kann die Verwendung eines unterschiedlichen Katalysators erlauben,
der bei unterschiedlichen Reaktionsbedingungen gehalten wird, um
die zweite Umsetzung in der zweiten Reaktionszone 16 wirksamer
durchführen
zu können,
als durch den Katalysator erreicht werden kann, der in der ersten
Reaktionszone 14 verwendet wird.
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In
der erfindungsgemäßen Umwandlungsreaktion
von sauerstoffhaltigen Verbindungen variiert die Temperatur, die
sowohl in der ersten als auch in der zweite Reaktionszone brauchbar
ist, über
einen weiten Bereich, was mindestens teilweise von dem gewählten Katalysator,
der Fraktion des regenerierten Katalysators in der Katalysatormischung
und der Reaktorkonfiguration abhängt.
Ohne sich auf eine spezielle Temperatur beschränken zu wollen, werden beste
Ergebnisse erhalten, wenn das Verfahren bei einer Temperatur von 200 °C bis 700 °C, wünschenswerterweise
250 °C bis
600 °C und
am meisten erwünscht
300 °C bis
500 °C einer
der beiden Reaktionszonen durchgeführt wird. Niedrigere Temperaturen
führen
im Allgemeinen zu niedrigeren Reaktionsraten und die Bildungsrate
der gewünschten
leichten Olefinprodukte kann deutlich geringer werden. Bei höheren Temperaturen
kann das Verfahren jedoch keine optimale Menge an leichten Olefinprodukten
bilden und die Rate der Verkokung kann zu groß werden.
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Leichte
Olefine bilden sich, wenn auch nicht notwendigerweise in optimalen
Mengen, in einem weiten Bereich von Drücken, einschließlich autogener
Drücke
und Drücke
im Bereich von 0,1 kPa bis 5 MPa, ist aber nicht darauf beschränkt. Ein
gewünschter
Druck sowohl in den ersten als auch in den zweiten Reaktionszonen liegt
zwischen 5 kPa und 1 MPa und am meisten erwünscht zwischen 20 kPa und 500
kPa. Die zuvor genannten Drücke
schließen
nicht denjenigen eines Verdünnungsmittels
ein, falls vorhanden, und beziehen sich auf den Partialdruck des
Einsatzmaterials, sofern es sauerstoffhaltige Verbindungen und/oder
deren Mischungen betrifft. Drücke
außerhalb
der genannten Bereiche können
verwendet werden und werden nicht aus dem Schutzumfang der Erfindung
ausgeschlossen. Untere und obere Extremdrücke können Selektivität, Umwandlung,
Verkokungsrate und/oder Reaktionsrate nachteilig beeinflussen, es
werden jedoch trotzdem leichte Olefine gebildet.
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Falls
erwünscht
können
die Umsetzungen in den ersten oder zweiten Reaktionszonen für einen
ausreichenden Zeitraum fortgesetzt werden, um leichte Olefine und/oder
einen stationären
Zustand der Herstellung leichter Olefinprodukte zu erreichen. Es
ist auch erwünscht,
den Katalysatorregenerationszyklus und die Umwandlungsreaktionen
aufeinander abzustimmen, um die erwünschte katalytische Leistung
zu erreichen, wie beispielsweise Aktivitätsbeibehaltung, Selektivität zu leichtem
Olefin und Steuerung von C4 +-Nebenprodukten.
Zudem kann ein Teil des Katalysators in den Reaktor wieder zugeführt werden,
bevor er zu dem Regenerator befördert
wird. Weil mindestens etwas Abrieb auftritt, wird eine bestimmte
Menge Ersatzkatalysator verwendet, um die erzeugten und abgetrennten
Katalysatorteilchen zu ersetzen.
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Erfindungsgemäß funktioniert
ein weiter Bereich von stündlichen
Massendurchsätzen
(WHSV) für
das Einsatzmaterial, die als Gewicht des Einsatzmaterials pro Stunde
pro Gewicht des Katalysators definiert sind. Der WHSV sollte ausreichend
hoch sein, um den Katalysator unter den Reaktionsbedingungen und
innerhalb der Reaktorkonfiguration und des Reaktordesigns im verwirbelten
Zustand zu halten. Im Allgemeinen liegt der WHSV zwischen 1 h–1 und
5000 h–1,
wünschenswerterweise
zwischen 2 h–1 und
3000 h–1 und
am meisten erwünscht
zwischen 5 h–1 und
1500 h–1.
Bei einem Einsatzmaterial, das Methanol, Dimethylether oder Mischungen
dergleichen umfasst, liegt der WHSV am meisten erwünscht im
Bereich von 5 h–1 bis 300 h–1.
Weil der Katalysator andere Materialien enthalten kann, die als
Inertmaterialien, Füllstoffe
oder Bindemittel wirken, wird der WHSV auf Gewichtsbasis der sauerstoffhaltigen
Verbindungen im Einsatzmaterial und des Molekularsiebgehalts des
Katalysators berechnet.
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In
dieser Erfindung ist es nützlich,
den WHSV in der zweiten Reaktionszone als das Gewicht von Produkten,
die in die zweite Reaktionszone eintreten, dividiert durch das Gewicht
des Katalysators, der in der zweiten Reaktionszone enthalten ist,
zu definieren. Ein getrennter erster WHSV kann im Hinblick auf die
Zuführungsrate
dividiert durch das Gewicht des in der ersten Reaktionszone vorhandenen
Katalysators definiert werden. Die Werte brauchbarer WHSV's, die in der zweiten
Reaktionszone verwendet werden, hängen von den vorhandenen Verfahrensbedingungen,
von der Aktivität
des vorhandenen Katalysators und von dem Ausweiten des Ausmaßes der
gewünschten
zweiten Reaktion ab.
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Ein
oder mehrere Verdünnungsmittel
können
zu dem Reaktor mit den sauerstoffhaltigen Verbindungen so zugeführt werden,
dass die Gesamteinsatzmaterialmischung Verdünnungsmittel im Bereich von
1 Mol.% und 99 Mol.% umfasst. Verdünnungsmittel können auch
in Verbindung mit erneuter Einbringung des mindestens teilweise
regenerierten Katalysators zurück
in den Reaktor verwendet werden. Verdünnungsmittel, die in dem Verfahren angewendet
werden können,
schließen
Wasser (Wasserdampf), Stickstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Wasserstoff,
Helium, Argon, Paraffine, leichte gesättigte Kohlenwasserstoffe (wie
beispielsweise Methan, Ethan und Propan), aromatische Verbindungen
und Mischungen dergleichen ein, sind jedoch nicht notwendigerweise
darauf beschränkt.
Gewünschte
Verdünnungsmittel
sind Wasser (Wasserdampf), Stickstoff und Mischungen dergleichen.
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Das
Umwandlungsniveau der sauerstoffhaltigen Verbindungen – insbesondere
während
eines stationären
Zustands der Reaktion – kann
beibehalten werden, um das Niveau der ungewünschten Nebenprodukte zu verringern.
Die Umwandlung kann auch ausreichend hoch gehalten werden, um den
Bedarf an kommerziell nicht annehmbaren Rückführungsniveaus nicht-umgesetzter
Einsatzmaterialien zu vermeiden. Eine Verringerung ungewünschter
Nebenprodukte zeigt sich, wenn sich die Umwandlung von 100 Mol.%
auf 98 Mol.% oder weniger bewegt. Die Rückführung von bis zu 50 Mol.% des
Einsatzmaterials ist kommerziell akzeptabel. Daher liegen Umwandlungsniveaus,
die beide Ziele erreichen, zwischen 50 Mol.% und 98 Mol.% und wünschenswerterweise
zwischen 85 Mol.% und 98 Mol.%. Es ist jedoch auch akzeptabel, Umwandlungen
zwischen 98 Mol.% und 100 Mol.% zu erreichen, um das Rückführungsverfahren
zu vereinfachen. Die Umwandlung von sauerstoffhaltiger Verbindung
kann unter Verwendung einer Reihe von Verfahren, die Fachleuten
vertraut sind, auf diesem Niveau gehalten werden. Beispiele umfassen
das Einstellen einer oder mehrerer der Folgenden, sind jedoch nicht
notwendigerweise darauf beschränkt:
Reaktionstemperatur, Druck, Flussrate (d.h. Raumgeschwindigkeit);
Niveau und Grad der Katalysatorregenerierung; Menge des erneuten
Zuführens
des Katalysators; spezifische Reaktorkonfiguration; Einsatzmaterialzusammensetzung
und andere Parameter, die die Umwandlung beeinflussen.
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Es
können
auch Festbetten zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet werden, sie sind jedoch weniger erwünscht, weil eine sauerstoffhaltige
Verbindung-zu-Olefin-Umwandlungsreaktion, die
in einem Zwischenreaktor durchgeführt wird, mehrere Stufen mit
Zwischenkühlern
oder anderen Wärmeableitungseinheiten
benötigen,
da die Reaktion exotherm ist. Die Umwandlungsreaktion der sauerstoffhaltigen Verbindung
führt ferner
zu einem hohen Druckabfall in einem Festbett infolge der Herstellung
von Gasen mit niedrigem Druck und niedriger Dichte. Zudem sind die
Verfahren zum Entfernen von deaktiviertem Katalysator und zum erneuten
Einbringen des mindestens teilweise regenerierten Katalysators schwierig
durchzuführen.
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Katalysatoren,
die zum Katalysieren der erfindungsgemäßen sauerstoffhaltige Verbindung-zu-Olefin-Umwandlungsreaktion
geeignet sind, schließen
Molekularsiebkatalysatoren ein. Molekularsiebkatalysatoren können zeolithisch
(Zeolithe) oder nicht-zeolithisch
(keine Zeolithe) sein. Brauchbare Katalysatoren können auch
aus Mischungen von zeolithischen und nicht-zeolithischen Molekularsiebkatalysatoren
gebildet werden. Wünschenswerterweise
ist der Katalysator ein nicht-zeolithisches Molekularsieb. Gewünschte Katalysatoren
für die
Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
schließen "klein"- und "mittel"-porige Molekularsiebkatalysatoren
ein. "Kleinporige" Molekularsiebkatalysatoren
sind als Katalysatoren mit Poren definiert, die einen Durchmesser
von weniger als 5,0 Å aufweisen. "Mittelporige" Molekularsiebkatalysatoren
sind als Katalysatoren mit Poren definiert, die einen Durchmesser
im Bereich von 5,0 bis 10,0 Å aufweisen.
Geeignet eingestellte Säurestärke, Aciditätsverteilung
und Säureseitendichte
sind auch Schlüsselmerkmale
eines guten Umwandlungskatalysator für sauerstoffhaltige Verbindungen.
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Brauchbare
zeolithische Molekularsiebkatalysatoren schließen Mordenit, Chabazit, Erionit,
ZSM-5, ZSM-34, ZSM-48 und Mischungen dergleichen ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
Verfahren zur Herstellung dieser Katalysatoren sind im Stand der
Technik bekannt und brauchen hier nicht diskutiert zu werden.
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Siliciumaluminiumphosphate
("SAPOs") sind eine Gruppe
von nicht-zeolithischen Molekularsiebkatalysatoren, die erfindungsgemäß brauchbar
sind. Verfahren zur Herstellung brauchbarer SAPOs sind in der Technik
bekannt. Kleinporige SAPOs sind besonders erwünscht. Molekularsiebe vom SAPO-Typ
haben ein dreidimensionales mikroporöses kristallines Gerüst aus PO2 +-, AlO2 –-,
SiO2- und MeO2 m-Tetraedereinheiten, mit oder ohne Metalle
in dem Gerüst.
Der hochgestellte Index "m" stellt eine elektrische
Nettoladung dar, die von dem Wertigkeitszustand des Substituenten,
Me, abhängt.
Wenn "Me" den Wertigkeitszustand
+2, +3, +4, +5 oder +6 hat, ist m –2, –1, 0, +1 beziehungsweise +2. "Me" schließt Zn, Mg,
Mn, Co, Ni, Ga, Fe, Ti, Zr, Ge, Sn, Cr und Mischungen dergleichen
ein, ist jedoch nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Weil
ein Aluminiumphosphat (AlPO4)-Gerüst bezüglich elektrischer
Ladungen inhärent
neutral ist, erzeugt der Einbau von Silicium oder anderer metallischer
oder nicht-metallischer Elemente in das Gerüst durch Substitution aktive
katalytische Stellen, insbesondere Säurestellen und erhöhte Acidität. Das Steuern
der Menge und Position von Siliciumatomen und anderen Elementen,
die in ein AlPO4-Gerüst eingebaut wird, ist wichtig
für die
Bestimmung der katalytischen Eigenschaften eines speziellen Molekularsiebs
vom SAPO-Typ. Geeignete SAPOs für
die erfindungsgemäße Verwendung
schließen
SAPO-11, SAPO-34, SAPO-17, SAPO-18, SAPO-44, SAPO-56 und Mischungen
dergleichen ein, sind jedoch nicht not wendigerweise darauf beschränkt. In
einer besonders erwünschten
Ausführungsform
ist das SAPO SAPO-34.
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Substituierte
SAPOs bilden eine Klasse von Molekularsieben, die als "MeAPSOs" bekannt sind, die auch
erfindungsgemäß brauchbar
sind. Verfahren zur Herstellung von MeAPSOs sind in der Technik
bekannt. SAPOs mit Substituenten, wie beispielsweise MeAPSOs, können auch
für die
erfindungsgemäße Verwendung geeignet
sein. Geeignete Substituenten, "Me", schließen Nickel,
Kobalt, Mangan, Zink, Titan, Strontium, Magnesium, Barium und Calcium
ein, sind aber nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Die
Substituenten können
während
der Synthese der MeAPSOs eingebaut werden. Die Substituenten können alternativ
nach der Synthese von SAPOs oder MeAPSOs unter Verwendung vieler
Verfahren eingebracht werden. Die Verfahren schließen Ionenaustausch,
Anfeuchtverfahren, Trockenmischen, Nassmischen, mechanisches Mischen
und Kombinationen dergleichen ein, sind jedoch nicht notwendigerweise
darauf beschränkt.
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Gewünschte MeAPSOs
sind kleinporige MeAPSOs mit Porengrößen von weniger als etwa 5 Å. Kleinporige
MeAPSOs schließen
NiSAPO-34, CoSAPO-34, NiSAPO-17, CoSAPO-17 und Mischungen dergleichen ein,
sind aber nicht notwendigerweise darauf beschränkt.
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Aluminiumphosphate
(ALPOs) mit Substituenten, die auch als "MeAPOs" bekannt sind, stellen eine andere Gruppe
von Molekularsieben dar, die zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignet sein
können,
wobei gewünschte
MeAPOs kleinporige MeAPOs sind. Verfahren zur Herstellung von MeAPOs
sind in der Technik be kannt. Geeignete Substituenten schließen Nickel,
Kobalt, Mangan, Zink, Titan, Strontium, Magnesium, Barium und Calcium
ein, sind jedoch nicht notwendigerweise darauf beschränkt. Die
Substituenten können während der
Synthese der MeAPOs eingebaut werden. Alternativ können die
Substituenten nach der Synthese der ALPOs oder MeAPOs unter Verwendung
vieler Verfahren eingebaut werden. Die Verfahren schließen Ionenaustausch,
Anfeuchtverfahren, Trockenmischen, Nassmischen, mechanisches Mischen
und Kombinationen dergleichen ein, sind aber nicht notwendigerweise
darauf beschränkt.
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Der
Katalysator kann in eine feste Zusammensetzung, wünschenswerterweise
feste Teilchen, eingebaut werden, wobei der Katalysator in einer
wirksamen Menge vorhanden ist, um die gewünschte Umwandlungsreaktion
zu fördern.
Die festen Teilchen können
eine katalytisch wirksame Katalysatormenge und Matrixmaterial einschließen, wünschenswerterweise
mindestens eines aus einem Füllstoffmaterial
und einem Bindemittelmaterial, um der festen Zusammensetzung eine
erwünschte
Eigenschaft oder erwünschte
Eigenschaften zu verleihen, z.B. gewünschte Katalysatorverdünnung, mechanische
Festigkeit und dergleichen. Solche Matrixmaterialien sind oft in
gewissem Ausmaß von
poröser
Beschaffenheit und haben oft eine gewisse unselektive katalytische
Aktivität,
um die Bildung von unerwünschten
Produkten zu fördern,
und können
wirksam sein oder nicht, um die gewünschte chemische Umwandlung
zu fördern.
Solche Matrixmaterialien, z.B. Füllstoff
und Bindemittel, schließen
z.B. synthetische und natürlich
vorkommende Substanzen, Metalloxide, Tone, Siliciumdioxide, Aluminiumoxide,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxide, Siliciumdioxid-Magnesiumoxide, Siliciumdioxid-Zirkoniumdioxide,
Siliciumdioxid-Thoriumoxide, Siliciumdioxid- Berylliumoxide, Siliciumdioxid-Titandioxide,
Siliciumdioxid-Aluminium-Thoriumoxide,
Siliciumdioxid-Aluminium-Zirkoniumdioxide und Mischungen von diesen ein.
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Die
festen Teilchen umfassen wünschenswerterweise
1 Gew.-% bis 99 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 90 Gew.-% und
besonders erwünscht
10 Gew.-% bis 80 Gew.-% Katalysator, und eine Menge von 1 Gew.-%
bis 99 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 90 Gew.-% und besonders
erwünscht
10 Gew.-% bis 80 Gew.-% Matrixmaterial ein.
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Die
Herstellung der festen Zusammensetzungen, z.B. festen Teilchen,
die den Katalysator und das Matrixmaterial umfassen, ist herkömmlicherweise
und in der Technik wohl bekannt und wird daher hier nicht detailliert
diskutiert.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
näher erläutert, die
die vorliegende Erfindung illustrieren, jedoch nicht einschränken sollen.
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BEISPIEL 1
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Eine
0,055 g Probe SAPO-34 Katalysator, die zuvor an Luft bei 550 °C 16 Stunden
lang calciniert worden war, wurde zwischen zwei Quarzwollstopfen
in einem Quarzreaktorrohr mit einem Durchmesser von 4 mm angeordnet.
Das Rohr wurde dann in eine elektrisch beheizte Zone eingesetzt,
die direkt mit einem Gaschromatographen für die Online-Analysen von Produkten
verbunden war. Der Druck im Inneren des Reaktorrohrs wurde unter
Verwendung eines Rückdruckreglers
auf 113,8 kPa (16,5 psig) gehalten. Die Temperatur wurde auf 450 ± 2 °C gehalten.
Helium wurde mit einer Flussrate von 60 ml/min als ein Trägergas verwendet.
Ein Milliliter (ml) Gasproben von Ethylen (C2 =) wurden nacheinander in 30 Minuten-Intervallen
auf den Katalysator injiziert. Die Produkte in dem Ausfluss wurden
für Analysen
auf eine Gaschromatographiesäule
geleitet. Die Ethylenumwandlung wurde durch Subtrahieren aller detektierten
Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte,
die von dem Ethyleneinsatzmaterial selbst verschieden waren, von
100 % berechnet. Selektivitäten
zu den interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die
Koksausbeute wurde nicht bestimmt.
-
BEISPIEL 2
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
ein Milliliter (ml) Gasproben aus Propylen (C3 =) als Einsatzmaterial verwendet wurden.
Die Propylenumwandlung wurde berechnet, indem von 100 % die gesamten
nachgewiesenen Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte subtrahiert wurden,
die vom Propyleneinsatzmaterial selbst verschieden waren. Selektivitäten zu den
interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die Koksausbeute
wurde nicht bestimmt.
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BEISPIEL 3
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
ein Milliliter (ml) Gasproben aus 1-Buten (1-n-C4 =) als Einsatzmaterial verwendet wurden.
Die Buten-1-Umwandlung wurde berechnet, indem von 100 % die gesamten
nachgewiesenen Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte subtrahiert wurden, die
von dem Buten-1-Einsatzmaterial und anderen Butenisomeren ver schieden
waren. Selektivitäten
zu den interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die
Koksausbeute wurde nicht bestimmt.
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BEISPIEL 4
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
flüssige
ein Mikroliter (μl)
Proben aus 1-Penten (1-n-C5 =)
als Einsatzmaterial verwendet wurden. Die Penten-1-Umwandlung wurde
berechnet, indem von 100 % die gesamten nachgewiesenen Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte
subtrahiert wurden, die von dem Penten-1-Einsatzmaterial und anderen
C5+-Verbindungen
verschieden waren. Selektivitäten zu
den interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die Koksselektivität wurde
in diesem Beispiel nicht bestimmt.
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BEISPIEL 5
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Das
in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
flüssige
ein Mikroliter (μl)
Proben aus 1-Hepten (1-n-C7 =)
als Einsatzmaterial verwendet wurden. Die Hepten-1-Umwandlung wurde
berechnet, indem von 100 % die gesamten nachgewiesenen Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte
subtrahiert wurden, die von dem Hepten-1-Einsatzmaterial und anderen
C7+-Verbindungen
verschieden waren. Selektivitäten zu
den interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die Koksselektivität wurde
in diesem Beispiel nicht bestimmt.
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BEISPIEL 6
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Das
in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, außer dass
die Reaktionstemperatur auf 500°C
gehalten wurde. Die Butenumwandlung wurde berechnet, indem von 100
% die gesamten nachgewiesenen Gasphasen-Kohlenwasserstoffprodukte
subtrahiert wurden, die von dem Buten-1-Einsatzmaterial selbst und
anderen Butenisomeren verschieden waren. Selektivitäten zu den
interessierenden Produkten sind in Tabelle I gezeigt. Die Koksselektivität wurde
in diesem Beispiel nicht bestimmt. Tabelle
I
- * Die Reaktionsgeschwindigkeiten
wurden basierend auf Reaktionsgeschwindigkeiten erster Ordnung berechnet,
und stündliche
Massendurchsätze
(WHSV) wurden geschätzt.
Die Geschwindigkeiten werden als relative Geschwindigkeiten zu der
Ethylenreaktionsgeschwindigkeit angegeben, die auf 1 gesetzt wird,
um jegliche potentiellen Ungenauigkeiten der WHSV-Messungen abzuschwächen.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle I zeigen, dass Ethylen unter typischen Umwandlungsbedingungen
für sauerstoffhaltige
Verbindungen relativ unreaktiv ist. Die relativen Reaktionsgeschwindigkeiten
der Umwandlung von C3 = bis
C7 = waren mindestens
sechs Mal höher
als die Geschwindigkeit der Ethylenumwandlung. Demnach werden längerkettige
Olefine bevorzugt in kürzerkettige
Olefine umgewandelt, wenn sie nicht-zeolithischen Molekular siebkatalysator
wie SAPO-34 kontaktieren. Wenn ein regenerierter Katalysator in
den Reaktor zurückgeschickt
wird, ist es vorteilhaft, den regenerierten Katalysator zuerst den
Umwandlungsprodukten der sauerstoffhaltigen Verbindung auszusetzen,
um schwerere Olefine weiter in Ethylen und/oder Propylen umzuwandeln.
Dieses Verfahren erhöht
in der Tat die Gesamtausbeute oder Selektivität der gewünschten leichten Olefine und
verringert die Menge an schwereren Olefinen.
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Beispiel
6 zeigt eine viel höhere
Reaktionsgeschwindigkeit der Umwandlung von Butenen in leichte Olefine
durch Kontaktieren mit einem Umwandlungskatalysator für sauerstoffhaltige
Verbindungen bei einer höheren
Temperatur, ohne die Selektivitäten
zu Ethylen und Propylen nachteilig zu beeinflussen.
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Ein
Fachmann wird auch erkennen, dass die nach der erfindungsgemäßen sauerstoffhaltige
Verbindung-zu-Olefin-Umwandlungsreaktion produzierten Olefine unter
Bildung von Polyolefinen, insbesondere Polyethylen und Polypropylen,
polymerisiert werden können.
Verfahren zur Bildung von Polyolefinen aus Olefinen sind in der
Technik bekannt. Katalytische Verfahren sind bevorzugt. Besonders
bevorzugt sind Metallocen, Ziegler/Natta und säurekatalytische Systeme. Siehe
beispielsweise US-A-3 258 455; US-A-3 305 538; US-A-3 364 190; US-A-5 892 079; US-A-4
659 685; US-A-4 076 698; US-A-3 645 992; US-A-4 302 565 und US-A-4 243 691. Im Allgemeinen
beinhalten diese Verfahren das Kontaktieren mindestens eines Teils
des Olefinprodukts mit einem Polyolefin bildenden Katalysator bei
einem Druck und einer Temperatur, die für die Bildung des Polyolefinprodukts
wirksam sind.
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Ein
bevorzugter Polyolefin bildender Katalysator ist ein Metallocenkatalysator.
Der bevorzugte Betriebstemperaturbereich liegt zwischen 50°C und 240°C, und die
Reaktion kann bei niedrigem, mittlerem oder hohem Druck durchgeführt werden,
der irgendwo im Bereich von etwa 1 bis 200 bar liegt. Für in Lösung durchgeführte Verfahren
kann ein inertes Verdünnungsmittel
verwendet werden, und der bevorzugte Betriebsdruckbereich liegt
zwischen 10 und 150 bar, wobei ein bevorzugter Temperaturbereich
zwischen 120°C
und 230°C liegt.
Bei Gasphasenverfahren ist es bevorzugt, dass die Temperatur im
Allgemeinen im Bereich von 60°C
bis 160°C
liegt, und dass der Betriebsdruck zwischen 5 und 50 bar liegt.
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Zusätzlich zu
Polyolefinen können
aus den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
produzierten Olefinen oder daraus gewonnenen Olefinen zahlreiche
andere Olefinderivate gebildet werden. Diese schließen Aldehyde,
Alkohole, Essigsäure,
lineare α-Olefine,
Vinylacetat, Ethylendichlorid und Vinylchlorid, Ethylbenzol, Ethylenoxid,
Cumol, Isopropylalkohol, Acrolein, Allylchlorid, Propylenoxid, Acrylsäure, Ethylen/Propylen-Kautschuke
und Acrylnitril und Trimere und Dimere von Ethylen, Propylen oder
Butylenen ein. Die Verfahren zur Herstellung dieser Derivate sind
in der Technik wohl bekannt und werden hier daher nicht erörtert.
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Wie
bereits gesagt ist die bevorzugte sauerstoffhaltige Verbindung zur
Verwendung in den erfindungsgemäßen Verfahren
Methanol. Jedes der erfindungsgemäßen Verfahren kann auch die
Stufe des Bildens von Methanol einschließen. Verfahren zur Bildung
von sauerstoffhaltigen Verbindungen, wie Methanol, sind in der Technik
bekannt und werden hier nicht detailliert erörtert. Zwei Verfahren zur Bildung
von sauerstoffhaltigen Verbindungen schließen Fermentierung und Bildung
aus Synthesegas ein. Diese Verfahren sind auch brauchbar zur Bildung
anderer sauerstoffhaltiger Verbindungen.
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Wie
auch oben beschrieben wurde, kann der mindestens teilweise regenerierte
Katalysator zum Wärmemanagement
innerhalb des Umwandlungsreaktors verwendet werden. Wie der Fachmann
erkennen wird, ist die Umwandlung des Einsatzmaterials aus sauerstoffhaltiger
Verbindung zu leichten Olefinen eine exotherme Reaktion. Indem der
mindestens teilweise regenerierte Katalysator zurückgegeben
wird, um die Nebenprodukte der Umwandlungsreaktion zu kontaktieren,
werden die längerkettigen
Nebenprodukte der Umwandlungsreaktion in kürzerkettige leichte Olefinprodukte
umgewandelt. Die Umwandlung der längerkettigen Nebenprodukte
in kürzerkettige
leichte Olefinprodukte ist eine endotherme Reaktion. Die Umwandlung
der Nebenprodukte in leichte Olefinprodukte verbraucht Wärme, die
durch die Umwandlung des Einsatzmaterials aus sauerstoffhaltiger
Verbindung produziert wird, wodurch die Gesamtreaktionswärme in einem
Reaktor während eines
katalysierten chemischen Umwandlungsverfahrens verringert wird.
Indem der heiße
Katalysator dem Reaktor zugeführt
wird, kann aus der Vorrichtung, die zur Herstellung der gewünschten
Olefine verwendet wird, ein Katalysatorkühler weggelassen werden, oder
der Katalysatorkühler
kann mindestens in der Größe und/oder
Kühlkapazität verringert
werden. Der heiße
Katalysator wird in dem Reaktor durch die endotherme Umwandlung
der längerkettigen
(C4, C5, C6 und länger)
Olefine in Ethylen, Propylen und Koks gekühlt.