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Allgemeiner Stand der
Technik
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1. Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tintenstrahldruckvorrichtung
und Verfahren für
den Tintenstrahldruck unter Verwendung von Tinte, die bei Exposition
mit aktinischer Strahlung wie etwa UV-Strahlung härtbar ist.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung automatisierte Verfahren
und Vorrichtungen zum Optimieren der Qualität eines durch Verwendung eines
Tintenstrahldruckers und strahlungshärtbarer Tinte erhaltenen Bilds.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Die
Popularität
des Tintenstrahldrucks hat in den vergangenen Jahren aufgrund seiner
relativ hohen Geschwindigkeit und ausgezeichneten Bildauflösung zugenommen.
Außerdem
erhält
man durch eine in Verbindung mit einem Computer verwendete Tintenstrahldruckvorrichtung
große
Flexibilität
bei Design und Layout des Endbilds. Durch die vergrößerte Popularität des Tintenstrahldrucks
und die Wirtschaftlichkeit beim Gebrauch ist der Tintenstrahldruck
zu einer erschwinglichen Alternative zu bisher bekannten Druckverfahren
geworden.
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Weit
verbreitet stehen allgemein drei Arten von Tintenstrahldruckern
im Einsatz: der Flachbettdrucker, der Rollendrucker und der Trommeldrucker.
Beim Flachbettdrucker ruht das Medium oder das Substrat, das das
gedruckte Bild empfangen soll, auf einem sich horizontal erstreckenden
flachen Tisch oder Bett. Ein Tintenstrahldruckkopf ist an einem
beweglichen Schlitten oder einer anderen Art von Mechanismus befestigt,
die es ermöglicht,
daß der
Druckkopf entlang zwei zueinander senkrechten Wegen über das
Bett bewegt werden kann. Der Druckkopf ist mit einem Computer verbunden,
der so programmiert ist, daß er
bestimmte Düsen
des Druckkopfs bestromt, während
der Druckkopf das Substrat überquert,
wobei wahlweise Tinten mit verschiedenen Farben verwendet werden.
Die Tinte auf dem Substrat wird dann gegebenenfalls gehärtet, um
das gewünschte
Endbild zu liefern.
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Bei
Rollentintenstrahldruckern wird das Substrat zum Aufnehmen des gedruckten
Bilds üblicherweise in
Form einer länglichen
Bahn oder Folie bereitgestellt und bewegt sich von einer Vorratsrolle
zu einer Aufwickelrolle vorwärts.
An einer Stelle zwischen der Vorratsrolle und der Aufwickelrolle
ist ein Druckkopf an einem Schlitten befestigt, der bewegt werden
kann, um den Druckkopf in einer Richtung senkrecht zur Vorschubrichtung
des Substrats über
das Substrat zu verschieben. Zu bekannten Rollentintenstrahldruckern
zählen
vertikale Drucker, bei denen sich das Substrat in einer Aufwärtsrichtung
am Druckkopf vorbei bewegt sowie horizontale Drucker, bei denen
sich das Substrat in einer horizontalen Richtung am Druckkopf vorbei
bewegt.
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Trommeltintenstrahldrucker
enthalten in der Regel eine zylindrische Trommel, die für eine Drehbewegung
um eine horizontale Achse befestigt ist. Das Substrat wird über der
Peripherie der Trommel angeordnet, und ein Tintenstrahldruckkopf
kann dahingehend betätigt
werden, Tintentropfen auf das Substrat auf der Trommel zu richten.
In einigen Fällen
ist der Druckkopf feststehend und erstreckt sich im wesentlichen
entlang der ganzen Länge
der Trommel in einer horizontalen Richtung. In anderen Fällen ist
die Länge
des Druckkopfs etwas kürzer
als die Länge
der Trommel und ist an einem Schlitten zur Bewegung in einer horizontalen
Richtung über
das Substrat befestigt.
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Tinten,
die üblicherweise
in Tintenstrahldruckern verwendet werden, enthalten wasserbasierende
Tinten, lösungsmittelbasierende
Tinten und strahlungshärtbare
Tinten. Wasserbasierende Tinten werden mit porösen Substraten verwendet oder
mit Substraten, die eine spezielle Rezeptorbeschichtung zum Absorbieren des
Wassers aufweisen. Im allgemeinen sind wasserbasierende Tinten bei
Verwendung zum Drucken auf unbeschichtete unporöse Filme nicht zufriedenstellend.
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In
Tintenstrahldruckern verwendete lösungsmittelbasierende Tinten
eignen sich zum Drucken auf nichtporöse Filme und überwinden
das oben hinsichtlich wasserbasierender Tinte erwähnte Problem.
Leider enthalten viele lösungsmittelbasierende
Tinten etwa 90 Gew.-% organischer Lösungsmittel. Wenn lösungsmittelbasierende
Tinten trocknen, verdunstet das Lösungsmittel und kann eine Umweltgefährdung darstellen.
Obwohl möglicherweise
Umweltschutzsysteme zur Verfügung
stehen, um die Emission von Lösungsmitteln
in die Atmosphäre
zu reduzieren, werden derartige Systeme im allgemeinen insbesondere
für den
Eigentümer
einer kleinen Druckerei als teuer angesehen.
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Zudem
müssen
Tintenstrahldrucker, die entweder lösungsmittelbasierende Tinten
oder wasserbasierende Tinten verwenden, relativ große Mengen
an Lösungsmittel
oder Wasser trocknen, bevor der Prozeß als abgeschlossen angesehen
werden kann und das resultierende Druckproduckt zweckmäßig gehandhabt
werden kann. Der Schritt des Trocknens der Lösungsmittel oder von Wasser
durch Verdunstung ist relativ zeitraubend und kann für den ganzen
Druckprozeß einen
die Geschwindigkeit begrenzenden Schritt darstellen.
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Angesichts
der oben erwähnten
Probleme sind strahlungshärtbare
Tinten in den jüngsten
Jahren als die Tinte der Wahl zum Drucken auf einer großen Vielzahl
von unbeschichteten nichtporösen
Substraten in Erwägung
gezogen worden. Durch den Einsatz von Strahlungshärtung kann
die Tinte schneller gehärtet
werden (was im allgemeinen als „Soforttrocknung" angesehen wird),
ohne daß große Wasser-
oder Lösungsmittelmengen
ausgetrieben werden müssen.
Dadurch können
strahlungshärtbare
Tinten in Hochgeschwindigkeitstintenstrahldruckern verwendet werden,
die Produktionsgeschwindigkeiten von über 1000 ft2/h
(93 m2/h) erzielen.
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Tintenstrahldrucker,
die auf relativ große
Substrate drucken können,
werden als teuer angesehen. Es wird dementsprechend gewünscht, den
gleichen Drucker dazu zu verwenden, Bilder auf eine große Vielfalt
von Substraten aufzubringen, wobei eine große Vielfalt von Tintenzusammensetzungen
verwendet wird, sofern überhaupt
möglich.
Zudem wird bevorzugt, daß jedes
von derartigen Druckern gedruckte Bild angesichts der Zeit und des
Aufwands beim Neudrucken des Bilds in Fällen, wo das Bild eine unter
der gewünschten
Höhe liegende
Qualität
aufweist, unabhängig
von der verwendeten Substratart und der verwendeten Tintenart auf einer
gleichbleibend hohen Qualität
ist.
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Von
einem praktischen Standpunkt aus verwenden viele Druckereien die
gleiche Art von Tinte auf einer Vielzahl verschiedener Substrate,
da ansonsten ein erheblicher Zeitaufwand erforderlich sein könnte, um von
einer Tintenart zu einer anderen umzuwechseln. Tinte mit einer gegebenen
Formulierung kann jedoch mit verschiedenen Arten von Substraten
unterschiedlich interagieren. Es ist möglich, daß die Qualität des gedruckten
Endbilds erheblich beeinträchtigt
wird, wenn die Zusammensetzung des Substrats von einer Art zu einer anderen
geändert
wird.
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Der
Bediener des Druckers erhält
oftmals kaum eine Anleitung hinsichtlich der Auswahl von Prozeßparametern,
mit denen man für
eine beliebige Kombination aus Tinte und Substrat die beste Bildqualität erhält. Heute
verwenden viele Bediener eine manuelle Methodologie von Versuch
und Irrtum bei ihrem Bemühen,
die Parameter des Druckprozesses zu optimieren. Beispielsweise kann
der Bediener eine Reihe von Bildern drucken und die Härtzeit oder
-temperatur der Härteinrichtung
variieren. Nachdem die Bilder gehärtet worden sind, betrachtet
der Bediener visuell jedes Bild auf seine Bildqualität hin, um
die Auswahl einer optimalen Temperatur und/oder Härtzeit zu
unterstützen.
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Erfahrene
Bediener von Tintenstrahldruckern erwerben sich im allgemeinen im
Laufe der Zeit ein Wissen über
die bevorzugten Druckparameter und verwenden dies, wenn bestimmte
Kombinationen aus Tinte und Substrat ausgewählt werden. Dieser Reichtum
an Wissen kann leider nicht ohne weiteres an neuere Bediener weitergegeben
werden, die in der Kunst des Tintenstrahldrucks relativ unerfahren
sind. Es wäre
folglich wünschenswert,
ein automatisiertes Verfahren und Vorrichtung für Tintenstrahldrucker bereitzustellen,
die einheitlich den Druck von qualitativ hochwertigen Bildern ohne
unnötigen
Verlaß auf
die Geschicklichkeit und das Erfahrungsniveau des Bedieners ermöglichen
würden.
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Kurze Darstellung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft automatisierte Verfahren und Vorrichtungen
zum Auswählen
von Prozeßparametern,
die beim Tintenstrahldruck mit strahlungshärtbarer Tinte wie etwa mit
Ultraviolettstrahlung „UV" härtbarer
Tinte verwendet werden. Bevorzugte Verweilzeiten für bestimmte
Kombinationen von ausgewählten
Tinten und ausgewählten
Substraten werden im Computerspeicher gespeichert und nach Bedarf
abgerufen. Eine Steuereinrichtung variiert die Verweilzeit, um das
gewünschte
Ergebnis zu liefern.
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung bei einem Aspekt eine
Tintenstrahldruckvorrichtung für
strahlungshärtbare
Tinte, die einen Träger
zum Empfangen eines Substrats und einen Druckkopf zum Richten von
strahlungshärtbarer
Tinte auf ein auf dem Träger
empfangenes Substrat umfaßt.
Die Vorrichtung enthält
außerdem
eine Härteinrichtung
zum Richten von Strahlung auf auf dem Substrat empfangene Tinte
und einen Controller mit einem Eingang zum Empfangen von einer oder
mehreren Eigenschaften des Substrats und einer oder mehreren Eigenschaften
der Tinte. Der Controller enthält
einen Computer zum Bestimmen einer gewünschten Verweilzeit für die Tinte
auf der Basis der Eigenschaften des Substrats und der Tinte. Die Vorrichtung
enthält
weiterhin eine mit dem Computer verbundene Steuereinrichtung zum
Variieren der Verweilzeit gemäß der vom
Computer bestimmten gewünschten
Verweilzeit.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem bei einem anderen Aspekt
ein Verfahren zum Tintenstrahldruck. Das Verfahren enthält die Vorgänge des
Auswählens
einer strahlungshärtbaren
Tinte und des Auswählens
eines Substrats. Das Verfahren enthält außerdem den Vorgang des Eingebens
mindestens einer Eigenschaft der Tinte und mindestens einer Eigenschaft
des Substrats in einen Computer. Das Verfahren enthält weiterhin
den Vorgang des Bestimmens eines bevorzugten Tintenpunktzuwachses,
wenn die ausgewählte Tinte
auf das ausgewählte
Substrat gedruckt wird, und des Berechnens einer Verweilzeit zum
Erreichen des bevorzugten Tintenpunktzuwachses mit dem Computer.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind in den Merkmalen der Ansprüche definiert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Perspektivansicht, die einen Abschnitt einer Tintenstrahldruckvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei die Vorrichtung in diesem
Fall ein vertikaler Rollentintenstrahldrucker ist;
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2 ist
eine schematische Stirnansicht einer Tintenstrahldruckvorrichtung
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wobei die Vorrichtung bei dieser Ausführungsform
ein Tintenstrahldrucker mit drehbarer Trommel ist;
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3 ist
eine graphische Darstellung, die beispielhafte Zuwächse beim
Durchmesser von Tintenpunkten auf bestimmten Substraten zeigt, wenn
eine bestimmte Tinte und ein bestimmter Druckkopf verwendet werden;
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4 ist
eine graphische Darstellung, die 3 etwas ähnelt, außer daß zum Auftragen
des Tintentropfens auf das Substrat ein anderer Druckkopf verwendet
wird; und
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5 ist
eine graphische Darstellung, die den kleinsten Zuwachs von Tintenpunkten
als Funktion des Tintentropfenvolumens für drei beispielhafte Bildauflösungen darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Arten von Tintenstrahldruckvorrichtungen
und Druckverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die beiliegenden Zeichnungen sind schematische Veranschaulichungen,
die ausgewählt
wurden, um bestimmte Aspekte der Erfindung hervorzuheben. In der
Praxis können
die unten beschriebenen Konzepte für den Einsatz mit einer Vielfalt
von Tintenstrahldruckern angepaßt werden,
einschließlich
vieler im Handel erhältlicher
Tintenstrahldrucker.
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Beispiele
für geeignete
Tintenstrahldrucker vom Typ mit sich drehender Trommel enthalten
die Drucker der Marke „PressJet" von der Firma Scitex
(Rishon Le Zion, Israel) und der Marke „DryJet" Advanced Digital Color Proofing System
von der Firma Dantex Graphics Ltd. (West Yorkshire, UK). Beispiele
für Tintenstrahldrucker
von Flachbetttyp enthalten Drucker der Marke „PressVu" von der Firma VUTEk Inc. (Meredith, New
Hampshire, USA) und Drucker der Marke „SIAS" von der Firma Siasprint Group (Novara,
Italien). Beispiele für
Rollentintenstrahldrucker enthalten Drucker der Marke „Arizona" der Firma Raster
Graphics, Inc. der Gretag Imaging Group (San Jose, Kalifornien,
USA) und Drucker der Marke „UltraVu" der Firma VUTEk
Inc.
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1 zeigt
bestimmte Komponenten einer Tintenstrahldruckvorrichtung 10,
die gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert und ausgelegt worden ist.
Bei der in 1 dargestellten Vorrichtung 10 handelt
es sich um einen vertikalen Rollentintenstrahldrucker, und die Vorratswalze
und die Aufwickelwalze sind nicht gezeigt. Jedoch funktionieren
die Vorratswalze und die Aufwickelwalze als ein Transportsystem
für das
Substrat 12 und können
betätigt
werden, um ein Substrat 12 in einer Aufwärtsrichtung
zu bewegen, wie in 1 durch den Pfeil „V" angedeutet.
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Eine
vertikale Platte ist hinter dem Substrat 12 angeordnet,
während
es sich in einer Aufwärtsrichtung bewegt,
und fungiert als ein Träger
für das
Empfangen des Substrats 12. Ein Tintenstrahldruckkopf 14 erstreckt sich über die
Platte hinweg und kann betätigt
werden, um strahlungshärtbare
Tinte wie etwa mit Ultraviolettstrahlung („UV") härtbare
Tinte auf das Substrat 12 zu richten, während es sich über die
Platte bewegt. Bevorzugt umfaßt
der Druckkopf 14 eine Bank aus Druckköpfen, um gleichzeitig Tinte
unterschiedlicher Farben zu drucken.
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Beispielsweise
kann der Druckkopf 14 einen ersten Satz von Düsen enthalten,
die mit einer ersten Tintenquelle einer bestimmten Farbe in Fluidverbindung
stehen, und einen zweiten Satz von Düsen, die mit einer zweiten
Tintenquelle unterschiedlicher Farbe in Verbindung stehen. Bevorzugt
weist der Druckkopf 14 mindestens vier Sätze von
Düsen auf,
die mit mindestens vier entsprechenden Tintenquellen in Kommunikation
stehen. Dadurch kann der Druckkopf 14 betätigt werden,
damit er gleichzeitig mindestens vier Tinten unterschiedlicher Farben
druckt, so daß in
dem gedruckten Endbild ein breites Farbspektrum erzielt werden kann.
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Wahlweise
enthält
der Druckkopf 14 einen zusätzlichen Satz von Düsen, der
mit einer Quelle klarer Tinte oder einem anderen Material, das keine
Farbe aufweist, in Kommunikation steht. Die klare Tinte kann auf das
Substrat 12 gedruckt werden, bevor eine etwaige gefärbte Tinte
aufgetragen wird, oder kann über
das ganze Bild gedruckt werden. Das Drucken von klarer Tinte über das
ganze Bild kann dazu verwendet werden, die Leistung des Fertigprodukts
zu verbessern, indem etwa die Lebensdauer, die Glanzsteuerung, der
Widerstand gegenüber
Graffiti und dergleichen verbessert werden.
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Der
Druckkopf 14 ist elektrisch an einen Controller 16 gekoppelt,
um gegebenenfalls selektiv aktiviert zu werden. Bevorzugt steuert
der Controller 16 auch die Bewegung eines nicht gezeigten
Antriebsystems, um das Substrat 12 entlang seinem Weg von
der Vorratswalze zur Aufwickelwalze zu bewegen. Das Antriebsystem
ist Teil des Transportsystems und umfaßt wahlweise einen elektrischen
Schrittmotor, um das Substrat 12 wie gewünscht inkrementell
vorwärts
zu bewegen.
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Der
Druckkopf 14 ist an einem Schlitten 18 befestigt,
um während
eines Druckvorgangs über
das Substrat 12 bewegt zu werden. Bei dieser Ausführungsform
kann der Schlitten 18 in einer horizontalen Richtung über die
Breite des Substrats 12 bewegt werden, damit eine Reihe
von Punkten des gewünschten
Bilds gedruckt wird. Nachdem der Druckkopf 14 die ganze
Breite des Substrats 12 überquert hat, schiebt das Transportsystem
das Substrat 12 vor und der Schlitten 18 bewegt
den Druckkopf 14 in einer entgegengesetzten Richtung über das
Substrat 12, damit die nächste Reihe von Punkten des
gewünschten
Bilds gedruckt wird.
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Der
Schlitten 18 kann entlang zweier Schienen 20 bewegt
werden, die in parallelen horizontalen Richtungen verlaufen. Ein
Schrittmotor 22 kann betätigt werden, um den Schlitten 18 entlang
der Schienen 20 zu verschieben. Der Motor 22 ist
für eine
zeitlich gesteuerte selektive Aktivierung des Motors 22,
wie gegebenenfalls erforderlich, mit dem Controller 16 verbunden.
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An
dem Schlitten 18 ist auch eine Härteinrichtung 24 befestigt.
Die Härteinrichtung 24 kann
eine oder mehrere Strahlungsquellen enthalten, die jeweils so betätigt werden
können,
daß sie
Licht im Ultraviolett- und/oder
sichtbaren Spektrum emittieren. Geeignete Quellen für UV-Strahlung
enthalten Quecksilberlampen, Xenonlampen, Kohlenstofflichtbogenlampen,
Wolframfadenlampen, Laser, und dergleichen.
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Wahlweise
handelt es sich bei den Strahlungsquellen um Lampen von einem Typ,
der üblicherweise als „sofort
eingeschaltete, sofort ausgeschaltete-Lampen" bekannt ist, so daß die Zeit, während der
die Strahlung das Substrat erreicht, präzise gesteuert werden kann.
Bei der Ausführungsform
der Erfindung, die in den Zeichnungen gezeigt ist, enthält die Härteinrichtung 24 eine
einzelne UV-Lampe 26. Die Lampe 26 ist bevorzugt
maskiert, um Strahlung bei Aktivierung nur auf einen bestimmten
Abschnitt des Substrats 12 zu richten. Beispielsweise kann
die Härteinrichtung 24 eine
Abschirmung enthalten, die im wesentlichen über die UV- Lampe 26 verläuft. Die
Abschirmung weist eine Öffnung
auf, um Strahlung nur auf einen Abschnitt des Substrats 18 zu
richten, der direkt unter der Lampe 26 liegt.
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Die
Härteinrichtung 24 ist
zur Aktivierung und Deaktivierung der Lampe 26 elektrisch
mit dem Controller 16 verbunden. Außerdem ist die Härteinrichtung 24 zur
Bewegung in einer vertikalen Richtung verschiebbar an dem Schlitten 18 befestigt.
Eine Steuereinrichtung wie etwa ein elektrischer Schrittmotor 28 ist
mit der Härteinrichtung 24 verbunden,
um letztere entlang der Längsachse
des Schlittens 18 in einer Richtung entweder auf den Druckkopf 14 zu
oder von diesem weg zu bewegen. Der Motor 28 ist elektrisch
mit dem Controller 16 verbunden, um wie erforderlich bestromt
zu werden.
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Der
Controller 16 weist einen Eingang zum Empfangen von einer
oder mehreren Eigenschaften des Substrats 12 und einer
oder mehreren Eigenschaften der dem Druckkopf 14 zugeführten Tinte
auf. Der Controller 16 enthält außerdem einen Computer zum Bestimmen
einer gewünschten
Verweilzeit für
die Tinte auf der Basis der Eigenschaften des ausgewählten Substrats
und der ausgewählten
Tinte. Bevorzugt ist der Computer an eine Benutzerschnittstellenausgabeeinrichtung
wie etwa ein Sichtdisplay oder einen Monitor sowie eine Benutzerschnittstelleneingabeeinrichtung
wie etwa eine Tastatur und/oder Maus zum Eingeben von Eigenschaften,
wie dies möglicherweise
gewünscht
ist, angeschlossen.
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Der
Computer kann Software enthalten, die für eine Vielfalt von Funktionen
in der Lage ist. Beispielsweise kann der Computer Software enthalten,
die auf dem Monitor Drop-down-Menüs anzeigt. Bei einem Drop-down-Menü werden
eine Reihe verschiedener Arten von Substraten identifiziert. Bei
einem anderen Drop-down-Menü werden
eine Reihe verschiedener Tinten identifiziert. Wahlweise stellt
die Software standardmäßig das Substrat
und die Tinte ein, die zuvor von dem Bediener ausgewählt wurden.
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Der
Computer bestimmt eine gewünschte
Verweilzeit für
die Tinte auf der Basis der Eigenschaften des Substrats 12 und
der Tinte. Die Eigenschaften des Substrats 12 können beispielsweise
die Zusammensetzung des Substrats 12 und/oder physikalische
Eigenschaften des Substrats 12 wie etwa Oberflächenrauhheit,
Temperatur, Oberflächenenergie,
Porosität,
Farbe und Diffusionsrate durch das Substrat von verschiedenen Lösungsmitteln
und Monomeren enthalten. Eigenschaften der Tinte können beispielsweise
die Zusammensetzung der Tinte und/oder physikalische Eigenschaften
der Tinte wie etwa Viskosität,
Elastizität,
Oberflächenspannung,
Temperatur und ihren Diffusionskoeffizient in verschiedenen Substraten
enthalten. Bevorzugt kann die Computersoftware ausgewählte Tinten
und ausgewählte
Substrate nach Markennamen, Handelsnamen, Katalognummer, Inventarnummer
oder dergleichen identifizieren. Alternativ kann der Bediener Eigenschaften hinsichtlich
des Substrats und der Tinte als Reaktion auf eine Reihe von Aufforderungen
eingeben.
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Außerdem kann
die Software eine Warnfunktion enthalten, die den Bediener immer
dann alarmiert, wenn bekannterweise bestimmte Kombinationen aus
Tinte und Substrat, die von dem Bediener ausgewählt wurden, inkompatibel sind
oder auf andere Weise bekannterweise zu schlechten Ergebnissen führen. Wahlweise
verwendet die Software Eigenschaften des gewünschten Bilds beim Bestimmen
der gewünschten
Verweilzeit und/oder beim Bestimmen, ob dem Bediener ein Alarmsignal
gesendet werden sollte oder nicht. Beispiele für Bildeigenschaften enthalten
Bildglanz (d. h. glänzende
oder matte Oberflächenbehandlung),
Vorliegen eines Überzugs
und ob das Bild in einer hintergrundbeleuchteten Anwendung verwendet
wird. Beispielsweise kann die Software dem Bediener eine Warnung
liefern, daß auf
bestimmte Substrate ein bestimmter Überzug nicht aufgetragen werden
sollte oder daß die
ausgewählte
Kombination Tinte-Substrat nicht zu einer annehmbaren hintergrundbeleuchteten
Graphikdichte führt.
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Die
Verweilzeit für
die Tinte stellt bevorzugt das Zeitintervall zwischen dem Zeitpunkt,
zu dem die Tinte auf dem Substrat 12 empfangen wird, und
dem Zeitpunkt, zu dem die Tinte auf dem Substrat 12 Strahlung
von der Härteinrichtung 24 empfängt, dar.
Für UV-härtbare Tinten
kann angenommen werden, daß die
Tinte im wesentlichen sofort gehärtet
wird, wenn sie aktinische Strahlung empfangen hat, und daß es zu
einer weiteren Ausbreitung oder einem weiteren Ausgleich auf dem
Substrat 12 oder einer weiteren Diffusion in das Substrat 12,
wenn überhaupt,
nicht kommt. In der Praxis kann davon ausgegangen werden, daß das Zeitintervall
für die Verweilzeit
zum Zeitpunkt der Aktivierung (oder Deaktivierung) des Druckkopfs 14 beginnt
und zum Zeitpunkt der Aktivierung der UV-Lampe 26 endet.
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Nachdem
der Computer die gewünschte
Verweilzeit ausgewählt
hat, wird der Motor 28 wie erforderlich bestromt, um die
Härteinrichtung 24 entweder
auf den Druckkopf 14 zu oder von ihm weg zu verschieben. Wenn
beispielsweise die Härteinrichtung 24 in
einer Aufwärtsrichtung
von dem Druckkopf 14 weg bewegt wird, wird die Verweilzeit
für eine
beliebige gegebene Geschwindigkeit der Bewegung des Substrats 12 erhöht. Andererseits
wird die Verweilzeit für
eine beliebige gegebene Geschwindigkeit der Bewegung des Substrats 12 reduziert,
indem die Härteinrichtung 24 in
einer Abwärtsrichtung
zu dem Druckkopf 14 hin bewegt wird.
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Bevorzugt
hält die
Computersoftware bestimmte Informationen hinsichtlich bevorzugter
optimaler Verweilzeiten für
gegebene Kombinationen aus Substraten und Tinten im Speicher. Wahlweise
werden diese Informationen vom Hersteller der Tinte, des Substrats
und/oder des Druckers geliefert. Folglich braucht die Software die
Informationen nur dann aus dem Speicher abzurufen, wenn dies erforderlich
ist. Die Steuereinrichtung oder der Motor 28 kann dann
schnell aktiviert werden, um den Abstand zwischen dem Druckkopf 14 und der
UV-Lampe 26 zu verstellen, um während eines Druckvorgangs die
gewünschte
Verweilzeit bereitzustellen.
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Bevorzugte
Verweilzeiten können
beispielsweise gewählt
werden, indem der größte Zuwachs
der Größe des Tintenpunkts
bestimmt wird, nachdem der Tropfen das Substrat 12 kontaktiert
hat. Wahlweise kann die Obergrenze der gewünschten Punktgröße kleiner
sein als die maximale Punktgröße, die über einen
längeren Zeitraum
hinweg erzielt werden könnte.
Beispielsweise kann die gewünschte
Verweilzeit, je nachdem, welcher Zustand zuerst auftritt, auf der
Zeit basieren, die benötigt
wird, damit der gedruckte Punkt seine maximale Größe oder
eine Größe, die
den gewünschten
Punktzuwachs für
die ausgewählte
Druckerauflösung
liefert, erreicht.
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Die
Auswahl einer ordnungsgemäßen Verweilzeit
kann die Qualität
des gedruckten Endbilds signifikant beeinflussen. Wenn beispielsweise
ein Punkt aus Tinte zu schnell gehärtet wird, dann hat die Tinte
möglicherweise
nicht ausreichend Zeit, um sich auszubreiten, was zu Zuständen führt, die
als Streifenbildung und schlechte Ausfüllung der Masse bekannt sind.
Ein zu schnelles Härten
kann auch ein unzureichendes Ausgleichen der Tintenschicht verursachen,
was zu einem Bild mit einer körnigen
Textur und schlechtem Glanz oder einem „matten" Erscheinungsbild führt. Wenn die Verweilzeit andererseits
zu lang ist, dann können
die Tintenpunkte möglicherweise
dazu tendieren, sich auf der Oberfläche des Substrats 12 zu
stark auszubreiten, was zu einer schlechten Kantendefinition des
gedruckten Bilds führt. Übermäßige Verweilzeiten
können
aufgrund einer durch die Oberflächenspannung
angetriebenen Koaleszenz der abgeschiedenen Tintentropfen auf dem Substrat 12 zu
einem gesprenkelten Erscheinungsbild führen.
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Als
Alternative kann die Verweilzeit variiert werden, indem die Vorschubgeschwindigkeit
des Substrats 12 geändert
wird, während
es sich von der Vorratswalze zu der Aufwickelwalze bewegt. Bei dieser
Alternative wird der Motor 28 zum Verschieben der Härteinrichtung 24 nicht
benötigt.
Statt dessen umfaßt
die Steuereinrichtung zum Variieren der Verweilzeit eine elektronische
oder mechanische Geschwindigkeitssteuerung oder eine zeitlich gesteuerte
Verzögerung
für das
Transportsystem der Vorrichtung 10, so daß die Geschwindigkeit der
Bewegung des Substrats relativ zu der Härteinrichtung 24 (und
somit das Zeitintervall zwischen Drucken und Härten) wie benötigt geändert werden
kann. Jedoch wird der Einsatz des Motors 28 wie oben beschrieben zum Ändern der
Verweilzeit bevorzugt, weil die ausgegebene Druckgeschwindigkeit
der Vorrichtung 10 (beispielsweise hinsichtlich Quadratfuß pro Stunde
des fertiggestellten Produkts) nicht reduziert zu werden braucht.
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Das
Substrat 12 kann aus jedem geeigneten Material hergestellt
werden, das mit der ausgewählten Tinte
kompatibel ist und zufriedenstellende Eigenschaften aufweist, nachdem
es bei Gebrauch an einer gewünschten
Stelle angeordnet worden ist. Beispiele für geeignete Substrate 12 enthalten
sowohl poröse
als auch nichtporöse
Materialien wie etwa Glas, Holz, Metall, Papier, Gewebe- und Vliesmaterialien
und Polymerfilme. Nichteinschränkende
Beispiele für
derartige Filme enthalten ein- und mehrschichtige Konstruktionen
aus acrylhaltigen Filmen, polyvinylchloridhaltigen Filmen, (z. B.
Vinyl, plastifiziertes Vinyl, verstärktes Vinyl, Vinyl-Acryl-Mischungen),
urethanhaltigen Filmen, melaminhaltigen Filmen, polyvinylbutyralhaltigen
Filmen und mehrschichtige Filme mit einer Bildaufnahmeschicht, die
ein mit Säure
oder Säure-Acrylat-modifiziertes Ethylenvinylacetatharz
umfaßt,
wie aus dem US-Patent Nr. 5,721,086 (Emslander et al.) bekannt,
oder mit einer Bildaufnahmeschicht, die ein Polymer umfaßt, das
mindestens zwei monoethylenisch ungesättigte Monomereinheiten umfaßt, wobei
eine Monomereinheit ein substituiertes Alken umfaßt, wobei
jeder Zweig 0 bis etwa 8 Kohlenstoffatome umfaßt und wobei eine andere Monomereinheit
einen Methacrylsäureester
eines nicht-tertiären Alkylalkohols
umfaßt,
wobei die Alkylgruppe 1 bis etwa 12 Kohlenstoffatome enthält und Heteroatome
in der Alkylkette enthalten kann und wobei der Alkohol einen linearen,
verzweigten oder zyklischen Charakter aufweisen kann.
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Wahlweise
enthält
eine Seite des Films gegenüber
der bedruckten Seite ein Feld aus einem druckempfindlichen Kleber. Üblicherweise
wird das Feld des Klebers auf eine Hauptfläche von einer Trennschicht geschützt. Zudem
können
die Filme klar, durchscheinend oder undurchsichtig sein. Die Filme
können
farblos sein, eine massive Farbe oder ein Muster von Farben aufweisen.
Die Filme können
durchlässig,
reflektierend oder retroreflektierend sein. Dem Fachmann bekannte,
im Handel erhältliche
Filme enthalten die Vielfalt von Filmen, die von der 3 M Company
unter den Warenbezeichnungen PANAFLEX, NOMAD, SCOTCHCAL, SCOTCHLITE,
CONTROLTAC und CONTROLTAC-PLUS erhältlich sind.
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Im
Handel erhältliche
UV-strahlungshärtbare
Tinten, die verwendet werden können,
enthalten Tinten der Marke SUNJET der Firma Sun Chemicals Corp.
(Fort Lee, NJ, USA), Tinten der Marke XaarJet der Firma Xaar Ltd.
(Cambridge, UK) und Tinten der Marke ARROWJET der Firma Flint Ink
(Flint, MI, USA). Andere strahlungshärtbare Tinten, die verwendet
werden können,
sind Tinten, die bei Exposition mit Strahlung in dem sichtbaren
Spektrum oder bei Exposition mit einem Elektronenstrahl härten.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist in 2 schematisch dargestellt, wobei
eine Vorrichtung 10a einen Tintenstrahldrucker mit drehbarer
Trommel umfaßt.
Die Vorrichtung 10a enthält einen zylindrischen Träger oder
eine zylindrische Trommel 11a, die um eine zentrale horizontale
Referenzachse gedreht werden kann. Die Trommel 11a ist
an ein Transportsystem wie etwa einen Elektromotor gekoppelt, um
die Trommel 11a um ihre Mittelachse zu drehen, und der
Motor ist zwecks gesteuerter Bewegungen der Trommel 11a an
einen Controller 16a angeschlossen. Ein Substrat 12a wird über die
Außenfläche der
Trommel 11a empfangen.
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Die
Vorrichtung 10a enthält
außerdem
einen Druckkopf 14a zum Richten von UV-strahlungshärtbarer Tinte
auf das Substrat 12a. Der Druckkopf 14a ist dem
Druckkopf 14 etwas ähnlich,
insofern als der Druckkopf 14a bevorzugt mit mehreren Quellen
von Tinte mit verschiedenen Farben verbunden ist und eine Reihe
von Düsen
aufweist, die mit den Tintenquellen in Verbindung stehen. Außerdem ist
der Druckkopf 14a gegebenenfalls für eine selektive Aktivierung
an den Controller 16a angeschlossen.
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Als
eine Option kann die Länge
des Druckkopfs 14a im wesentlichen der axialen Länge der
Trommel 11a gleich sein. Als weitere Option kann die Länge des
Druckkopfs 14a kürzer
sein als die Länge
der Trommel 11a. Bei der letzteren Ausführungsform ist der Druckkopf 14a an
einem nichtgezeigten Schlitten zur Bewegung entlang einer horizontalen
Achse befestigt. Der Schlitten ist mit einem Antriebsmittel (wie
etwa beispielsweise einem Schrittmotor) verbunden, und das Antriebsmittel
ist zur selektiven Bewegung an den Controller 16a angeschlossen.
Die Bewegung des Druckkopfs 14a ermöglicht, daß das Substrat 12a gegebenenfalls über seine ganze
Breite hinweg bedruckt werden kann.
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Die
Vorrichtung 10a enthält
außerdem
eine Härteinrichtung 24a zum
Richten von UV-Strahlung auf Tinte, die auf dem Substrat 12a empfangen
wird. Die Härteinrichtung 24a ist
der Härteinrichtung 24 etwas ähnlich und
enthält
eine UV-Lampe 26a, die bevorzugt von einem Typ ist, der üblicherweise
als „sofort
eingeschaltet, sofort ausgeschaltet"-Lampe bekannt ist. Die Lampe 26a ist
zur Aktivierung und Deaktivierung, wie benötigt, an den Controller 16a angeschlossen.
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Die
Härteinrichtung 24a ist
an ein Paar von Führungsschienen 27a gekoppelt,
von denen eine in 2 gezeigt ist. Die Schienen 27a erstrecken
sich in einem Bogen um die Drehachse der Trommel 11a. Ein
Motor 28a, wie etwa ein elektrischer Schrittmotor, ist
betätigbar
mit der Härteinrichtung 24a und
den Schienen 27a verbunden, um die Härteinrichtung 24a wie
gewünscht
entlang den Schienen 27a zu bewegen. Der Motor 28a ist
zum Betrieb auch an den Controller 16a angeschlossen.
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Wie
unter Bezugnahme auf 2 zu verstehen ist, kann der
Motor 28a betätigt
werden, um die UV-Lampe 26a in Richtungen entweder auf
den Druckkopf 14a zu oder von diesem weg zu bewegen. Die
Verweilzeit der auf dem Substrat 12a empfangenen Tinte
kann als solche durch Betätigung
des Motors 28a variiert werden. Der Motor 28a fungiert
folglich als eine an den Controller 16a angeschlossene
Steuereinrichtung zum Variieren der Verweilzeit gemäß der gewünschten
Verweilzeit, wie durch einen Computer des Controllers 16a bestimmt.
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Alternativ
kann die Verweilzeit variiert werden, indem die Start- und Stoppzeit
der Drehbewegung der Trommel 11a geändert wird. Bei dieser Alternative
fungiert der Elektromotor zum Bewegen der Trommel 11a als
eine Steuereinrichtung zum Variieren der Verweilzeit. Der Controller 16a bestimmt
die entsprechende Stopp- und Startzeit, so daß die frisch gedruckten Tintenpunkte
zur entsprechenden Zeit UV-Strahlung ausgesetzt werden.
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Es
ist auch eine Reihe anderer Optionen möglich. Beispielsweise kann
eine Härteinrichtung
eines Tintenstrahldruckers durch die Optionen relativ zum Druckkopf
verschoben werden, die in der am 1. Mai 2000 eingereichten anhängigen US-Patentanmeldung
mit der laufenden Nummer 09/562,018 der Anmelderin mit dem Titel „RADIATION
CURING SYSTEM AND METHOD FOR INKJET PRINTERS" beschrieben sind. Weitere Optionen
zum Variieren der in Tintenstrahldruckern mit drehbarer Trommel
verwendeten Verweilzeit werden in der am 15. November 2001 eingereichten,
gleichzeitig anhängigen
Patentanmeldung der Anmelderin mit dem Titel „ROTATABLE DRUM INKJET PRINTING
APPARATUS FOR RADIATION CURABLE INK" mit der laufenden Nummer 10/001,101
beschrieben. Verfahren und Vorrichtungen zum Variieren der Intensität der von
einer UV-Strahlungsquelle emittierten Strahlung können ebenfalls
bereitgestellt werden, wie etwa die Verfahren und die Vorrichtungen,
die in der am 15. November 2001 eingereichten, gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung
der Anmelderin mit dem Titel „METHOD
AND APPARATUS FOR SELECTION OF INKJET PRINTING PARAMETERS" mit der laufenden
Nummer 10/001144 beschrieben sind.
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Die
Erfindung eignet sich außerdem
zum Optimieren der zeitlichen Verzögerung zwischen Drucken und
Härten
auf der Basis der gedruckten Bildart. Ein optimaler Punktzuwachs
für ein
Graphikbild ist geringer als der für ein Bild vom Typ mit massiver
Ausfüllung
(wie etwa ein Verkehrszeichen). Ein Graphikbild benötigt weniger
Punktzuwachs für
feine Details, während
ein Bild mit massiver Ausfüllung
von einem größeren Punktzuwachs
für weniger
Streifenbildung und eine gleichförmigere
Ausfüllung
profitieren könnte.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht
die Herstellung von qualitativ hochwertigen Bildern sowohl für Graphikbilder-
als auch Verkehrszeichenanwendungen auf einem einzigen Drucker.
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Wie
oben dargelegt, stellt die vorliegende Erfindung ein Mittel zum
automatischen Variieren der Verweilzeit für Tintenstrahldrucker gemäß den Eigenschaften
einer ausgewählten
Kombination aus Tinte und Substrat bereit. Die folgenden Beispiele
veranschaulichen geeignete Verweilzeiten für bestimmte Substrate unter Verwendung
einer bestimmten Tinte. Jene Beispiele können zur Verwendung beim Entwickeln
bevorzugter Verweilzeiten für
andere Kombinationen aus bestimmten Tinten und Substraten befolgt
werden.
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Beispiel 1
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Die
Ausbreitung eines Tintenpunkts wird als Funktion der Zeit für Magenta-Tinte
auf verschiedenen Substraten gemessen. Die Tinte wurde vorbereitet,
indem zuerst eine Mahlbasis hergestellt wurde aus 40 Gew.-% Magenta-Pigment (Monastral
Red RT-343-D von Ciba Specialty Chemicals in Tarrytown, New York, USA),
14 Gew.-% Dispergiermittel („SOLSPERSE
32000" von Zeneca
Inc. in Wilmington, DE, USA")
und 46 Gew.-% Tetrahydrofurfurylacrylat. Zur Herstellung der Mahlbasis
wurde das Dispergiermittel Solsperse in dem Tetrahydrofurfurylacrylat
gelöst.
Das Pigment wurde dann der Lösung
zugesetzt und eingearbeitet, indem es mit einem Rotor-Stator-Mischer
gemischt wurde. Die Dispersion wurde mit einer Mini-Zata-Kugelmühle von Netszch
(erhältlich
von der Firma Netszch Inc. in Exton, PA, USA) gemahlen, wobei 0,5
mm Zirconiamedium verwendet wurde. Die Dispersion wurde 90 min.
lang in der Mühle
verarbeitet.
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Ein
Oligomer wurde gemäß der folgenden
Prozedur hergestellt: 281,3 g TONE M-100 Polycaprolactonacrylat,
erhältlich
von der Firma Union Carbide Corp. in Danbury, CT, USA (0,818 Äquivalente)
wurden 0,040 g 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol (BHT) und 1 Tropfen
Dibutylzinndilaurat (beide von der Firma Aldrich Chemical Co. in
Milwaukee, WI, USA erhältlich) zugesetzt.
Dies wurde unter Rühren
unter einer Atmosphäre
von trockener Luft auf 90°C
erhitzt. 84,2 g VESTANAT-TMDI-Mischung aus 2,2,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiisocyanat (0,80 Äquivalente),
erhältlich
von der Firma Creanova Inc. in Somerset, NJ, USA, wurden langsam
zugesetzt, wobei die Exotherme mit einem Wasserbad auf unter 100°C kontrolliert
wurde. Die Reaktion wurde 8 Stunden lang bei 90°C am Laufen gehalten, wonach
das IR-Spektrum kein restliches Isocyanat zeigte. Die Brookfield-Viskosität des Produkts
wurde als 2500 CP 25°C
bestimmt. Das berechnete Molekulargewicht dieses Materials betrug
875.
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Die
Mahlbasis und das Oligomer wurden mit den verbleibenden Bestandteilen
in den folgenden Anteilen kombiniert: 80 g Mahlbasis, 40 g Oligomer,
28,5 g Tetrahydrofurfurylacrylat, 24,1 g 2-(2-Ethoxyethoxy)ethylacrylat,
60 g Isobornylacrylat, 40 g Isooctylacrylat, 60 g N-Vinylcaprolactam,
20 g Hexandioldiacrylat, 8 g Stabilisator (TINUVIN 292 der Firma
Ciba Specialty Chemicals), 3,6 g 2,2',6,6'-Tetraisopropyldiphenylcarbodiimid
(STABAXOL I der Firma Rhein Chemie Corp. in Trenton, New Jersey,
USA), 0,4 g Stabilisator (IRGANOX 1035 der Firma Ciba Specialty
Chemicals), 14 g Bis(2,4,6-trimethylbenzoyl)phenylphosphinoxid (IRGACURE
819 der Firma Ciba Specialty Chemicals), 12 g 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on
(IRGACURE 651 der Firma Ciba Specialty Chemicals), 8 g 2-Benzyl-2-dimethylamino-1-(4-morpholinophenyl)butan-1-on (IRGACURE
369 der Firma Ciba Specialty Chemicals) und 4 g Isopropylthioxanthon
(SPEEDCURE ITX der Firma Aceto Corp. in New Hyde Park, New York,
USA). Um die Benetzung und das Fließen der Tinte zu verbessern,
wurden 0,4 Gew.-% Flußmittel
(COATOSIL 3573 der Firma Witco Corp. in Greenwich, Connecticut, USA)
der Mischung zugesetzt. Die Endviskosität der Formulierung bei 25°C betrug
15,2 mPas, bei Messung bei einer Scherrate von 100 s–1 unter
Verwendung der Kammer- und Meßkörper-Geometrie
mit dem SR-200-Steuerstreßrheometer,
erhältlich
von der Firma Rheomtric Scientific Inc. (Piscataway, NJ, USA), und die
Oberflächenspannung
der Formulierung betrug unter Verwendung des Plattenverfahrens 23,5
mN/Meter bei 25°C,
und die statische Oberflächenspannung
wurde bei Raumtemperatur unter Verwendung eines Kruss K-10-Tensiometers (erhältlich von
Kruss GmbH in Hamburg, Deutschland) gemessen.
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Die
folgenden Substrate wurden verwendet:
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Reihen
von einzelnen Tintentropfen wurden unter Verwendung einer X-Y-positionierbaren
Platte auf Substraten abgeschieden. Der Drucker wies einen Druckkopf
(XAARJET XJ128-360 von der Firma XAAR Ltd. in Cambridge, UK) auf,
der Tintentropfen mit einem Volumen von 30 pL drucken konnte. Die
Größe des Tintentropfens
zum Zeitpunkt, wenn die Tinte auf das Substrat auftrifft, wurde
als der Durchmesser einer perfekten Halbkugel mit einem Volumen
von 30 pL berechnet. Die Verweilzeit für die erste Reihe von Punkten
betrug 0,5 Sekunden. Die Verweilzeit für die folgenden 15 Reihen von
Punkten nahm um Intervalle von 8 Sekunden für jede Reihe zu. Der Durchmesser
der gehärteten
Tintenpunkte auf jedem Substrat für jedes Zeitintervall wurde mit
einem Stereomikroskop gemessen. Die unten in Tabelle I aufgeführten Werte
stellen den Durchschnitt von sechs Messungen unter Verwendung des
Stereomikroskops dar und sind in 3 graphisch
gezeigt.
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Tabelle
I
Durchmesser des Tintenpunkts in Mikrometern
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Wie
in 3 gezeigt, erreichte die Größe des Tintenpunkts im wesentlichen
eine Maximalgröße für die Proben
C und D bei einer Verweilzeit von etwa acht Sekunden. Für die Proben
A und E erreichte der Tintenpunkt im wesentlichen eine Maximalgröße bei einer
Verweilzeit von etwa 30 Sekunden. Bei den Proben B und F erreichte
der Tintenpunkt im wesentlichen eine Maximalgröße bei einer Verweilzeit von
etwa 90 Sekunden.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, wobei die gleiche Druckertinte und Substrate
verwendet wurden, aber mit einem 70 pL-Druckkopf (XAARJET XJ 128-200
von XAAR). Die Ergebnisse sind unten in Tabelle II dargelegt und
in 4 graphisch dargestellt.
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Tabelle
II
Durchmesser des Tintenpunkts in Mikrometern
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Die
Daten zeigen, daß die
Größe des Tintenpunkts
im wesentlichen einen Maximalwert für die Proben C und D bei einer
Verweilzeit von etwa 8 Sekunden erreichte. Der Tintenpunkt erreicht
im wesentlichen einen Maximalwert für die Substrate A und E, wenn
eine Verweilzeit von etwa 20 Sekunden verwendet wird. Der auf das
Substrat F gedruckte Tintenpunkt erreichte im wesentlichen eine
Maximalgröße bei einer
Verweilzeit von etwa 30 Sekunden, und der auf Substrat B gedruckte Tintenpunkt
scheint eine Größenzunahme
bis zu einer Verweilzeit von etwa 60 Sekunden zu erfahren.
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Beispiel 3
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Dann
wurde ein theoretisch kleinster erforderlicher Punktzuwachs für eine gute
massive Ausfüllung
als Funktion des Tintentropfenvolumens und der Druckauflösung berechnet.
Der Punktzuwachs ist definiert als das Verhältnis des Punktenddurchmessers
auf dem Substrat („D") dividiert durch
den Durchmesser des Tintentropfens vor dem Auftreffen auf dem Substrat
(„d"). Die Druckauflösung ist
definiert als die Anzahl der Punkte pro linearem Inch. Der Punktgrößenenddurchmesser
auf dem Substrat bzw. „D" steht zu der Auflösung des Druckers
(dpi) in Beziehung und sollte bei einer vollständigen massiven Ausfüllung gleich
der Quadratwurzel von 2 dividiert durch die Druckerauflösung sein,
bzw. D = (2)0,5/dpi. Der Durchmesser des
Tropfens vor dem Auftreffen auf dem Substrat bzw. d sowie der theoretische
kleinste erforderliche Punktzuwachs für drei verschiedene Druckerauflösungen sind
in Tabelle III gezeigt.
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Es
wird bevorzugt, den theoretischen Wert des Punktzuwachses mit 1,25
zu multiplizieren, um einen praktischen Punktzuwachs zu erhalten,
um kleine Fehler bei der Druckkopfleistung zu berücksichtigen,
wie etwa Nebensprechen, ungleichförmige Tintentropfengröße und fehlgerichtete
Tintentropfen. Der praktische Punktzuwachs kann als solcher für die oben
dargelegten Beispiele 1 und 2 berechnet werden.
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Beispiel 4
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Bei
einer gewünschten
Bildauflösung
von 300 × 300
dpi und unter Verwendung des Druckers wie in Beispiel 1 beschrieben,
beträgt
der theoretische kleinste Punktzuwachs, wie in 5 gezeigt,
etwa 3,1. Folglich beträgt
der praktische erforderliche Punktzuwachs 3,9. Die erforderliche
Punktgröße der Tinte
auf dem Substrat kann dann berechnet werden, indem der Durchmesser
des Punkts mit dem Punktzuwachs multipliziert wird, bzw. 148 Mikrometer.
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Dementsprechend
beträgt
eine optimale Verweilzeit für
jede der jeweiligen Kombinationen aus Tinte und Substraten (in Beispiel
1 beschrieben):
Substrat | Verweilzeit |
A | 30
Sekunden |
B | 24
Sekunden |
C | 8
Sekunden |
D | 8
Sekunden |
E | 30
Sekunden |
F | 16
Sekunden |
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Es
sei angemerkt, daß die
Tintenpunkte auf den Substraten A, C, D und E nicht die optimale
Punktgröße von 148
Mikrometern erreichten. Die empfohlene Verweilzeit oben für diese
Substrate entspricht der Zeit, bei der der Tintenpunkt seine Maximalgröße erreicht.
Härten
bei dieser Zeit verhindert, daß sich die
Tintenpunkte vereinigen, und sorgt für eine optimierte Bildqualität für die verwendete
Kombination Tinte-Substrat-Druckkopf.
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Beispiel 5
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Bei
einer gewünschten
Bildauflösung
von 300 × 300
dpi und unter Verwendung des Druckers wie in Beispiel 2 beschrieben,
beträgt
der theoretische kleinste Punktzuwachs, wie in 5 gezeigt,
etwa 2,3. Folglich beträgt
der praktische erforderliche Punktzuwachs 2,9.
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Die
erforderliche Punktgröße der Tinte
auf dem Substrat kann dann berechnet werden, indem der Durchmesser
des Punkts mit dem Punktzuwachs multipliziert wird, bzw. 148 Mikrometer.
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Dementsprechend
beträgt
eine optimale Verweilzeit für
jede der jeweiligen Kombinationen aus Tinte und Substraten (in Beispiel
2 beschrieben):
Substrat | Verweilzeit |
A | 16
Sekunden |
B | 1
Sekunden |
C | 8
Sekunden |
D | 8
Sekunden |
E | 0,5
Sekunden |
F | 6
Sekunden |
-
Es
wird wieder darauf hingewiesen, daß die Tintenpunkte auf den
Substraten C und D nicht die optimale Punktgröße von 148 Mikrometern erreichten.
Die empfohlene Verweilzeit oben für diese Substrate entspricht
der Zeit, bei der der Tintenpunkt seine Maximalgröße erreicht.
Härten
bei dieser Zeit verhindert, daß sich
die Tintenpunkte vereinigen, und sorgt für eine optimierte Bildqualität für die verwendete
Kombination Tinte-Substrat-Druckkopf.
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Zusätzlich zu
den verschiedenen, oben beschriebenen Ausführungsformen ist auch eine
Reihe weiterer Ausführungsformen
möglich.
Dementsprechend sollte die Erfindung nicht so angesehen werden,
daß sie auf
die oben beschriebenen spezifischen Beispiele für Drucker und Druckverfahren
beschränkt
ist, sondern nur durch einen fairen Schutzbereich der Ansprüche, die
folgen, zusammen mit ihren Äquivalenten.