DE600711C

DE600711C - Steuervorrichtung fuer volle Umdrehungen, insbesondere fuer elektrisch angetriebene Kreiselwipper

Info

Publication number: DE600711C
Application number: DES103530D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1932-03-02
Filing date: 1932-03-02
Publication date: 1934-07-30

Description

Steuervorrichtung für volle Umdrehungen, insbesondere für elektrisch angetriebene Kreiselwipper Die elektrische Steuerung von DreUbewegungen, bei denen der zu bewegende Körper nach jeder Umdrehung in seine Ausgangslage zurückkehrt, wurde bisher nicht selbsttätig vorgenommen, sondern von Hand. Die Schwierigkeit, derartige Steuerungen selbsttätig vorzunehmen, entsteht dadurch, daß bei Steuervorrichtungen für volle Umdrehungen, insbesondere für elektrisch angetriebene Kreiselwipper, der Bewegungsvorgang an der gleichen Stelle, wo er begonnen hat, auch nach einer vollen Umdrehung beendet werden muß. Bei der Bedienung von Hand gehört eine sehr große Achtsamkeit des Bedienungsmannes dazu, um ein Abschalten des Bewegungsvorganges an der richtigen Stelle herbeizuführen.
Bei Kreiselwippern z. B. handelt es sich darum, daß ein Wagen nach seiner Einfahrt in den Kreiselwipper eine Drehung um 36o° ausführt und dann genau in der Grundstellung wieder zum Halben gebracht wird. Zum Ausschalten des die Drehung bewirkenden Antriebes wird erfindungsgemäß, ein an sich üblicher Endschalter verwendet. Um dieser. Endschalter beim Einschalten des Antriebes unwirksam zu machen, wird @er durch Kontakte eines Hilfsrelais überbrückt. Das Hilfsrelais wird, um die Endabschaltung zu ermöglichen, durch einen besonderen Schalter einige Zeit nach Beginn der Drehbewegung so gesteuert, daß der Parallelkreis zum Endschalter unterbrochen und dieser für das Stillsetzer des Antriebes bereitgestellt wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. i ist ein Kreiselwippen in den der Wagen 2 eingefahren ist, und 3 eine an dem Wipper angebrachte Schaltkurve. 4 ist der durch die Kurve 3 zu steuernde Endschalter, 5 ein weiterer in einer beliebigen Zwischenstellung des Wippers durch dessen Kurve 3 zu beeinflussender Schalter (Wegschalter). Der Vorschalter 6 wird durch eine an dem Wagen 2 angebrachte -Schaltkurve 7 betätigt. 8 ist das Hilfsrelais mit Selbsthaltekontakten 9 und parallel zum Schalter 4 liegenden Kontakten io. Als -Hauptschalter zum Ingangsetzen der Einrichtung dient der Schalter i i, der ebenfalls durch die Kurve 7 des Wagens gesteuert wird. -Durch den Schalter i i wird ein Relais 12 erregt, dessen Kontakt 13 ein Selbsthaltekontakt ist, während sein Parallelkontakt 14 den Schaltkontakt für das Motorschütz 15 darstellt.
Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Einfahren des Wagens 2 in den Kreiselwipper i wird zuerst durch die am Wagen befindliche Kurve 7 der Schalter 6 betätigt; hierdurch wird das Schütz 8 erregt,, indem über die Kontakte des Schalters 6 die Verbindung zwischen den Leitern R und T geschlossen wird. Der Selbsthalbekontakt 9 und- der Parallelkontakt io des Schützes 8 werden also geschlossen. Läuft jetzt der Wagen weiter, also über den Schalter 6 hinaus, und öffnet sich der Schalter 6, so bleibt das Relais 8 von I? über Kontakt 9, Hilfsschalter 5, Spule 8 und T erregt, und gleichzeitig bleibt der Endschalter q. durch die Kontakte i o überbrückt. Ist der Wagen schließlich völlig in den Kreiselwipper eingefahren, so wird durch die Wagenkurve 7 der Schalter i i geschlossen. ,Hierdurch erhält das Relais 12 von R über die Kontakte des Schalters i i, die Spule 12, die Kontakte io des Schützes 8 nach T Spannung und zieht an, so daß die Selbsthaltekontakte 13 und die Schaltkontakte 14 des Relais 12 geschlossen werden und infolgedessen das Motorschütz 15, das über die Kontakte io an T liegt, . anspricht. Die Drehbewegung des Kreiselwippers beginnt. Die Schaltkurve 3 des Wippers läuft vom Endschalter q. herunter, und letzterer wird geschlossen. Läuft jetzt die 3 an dem Schalter 5 entlang, so öffnet sie diesen, und dadurch wird der Selbsthaltekreis für das Relais 8 unterbrochen; dieses fällt ab und unterbricht den zu dem Endschalter ¢ parallel liegenden Stromkreis, so daß jetzt das Motorschütz 15 über den Schalter ¢ gespeist wird.
Ist der Umlauf des Wippers i beendet, so läuft die Kurve 3 wieder auf den Endschalter q. auf, letzterer wird dadurch geöffnet und unterbricht den Stromkreis für das Motorschütz 15, so daß dieses abfällt. Der Kreiselwipper wird dadurch stillgesetzt, worauf der Wagen 2 ausgefahren wird. Um ein verzögertes Einschalten des Motorschützes 15 zu bewirken, kann der Kontakt I q. des Relais 12 mit einer einstellbaren Zeitverzögerung versehen werden, damit erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit nach dem Schließen des Schalters i i die Drehbewegung eingeleitet wird. Die Schaltkurven :3 und 7 können ohne weiteres durch andere Wegschaltvorrichtungen ersetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Steuervorrichtung für volle Umdrehungen, insbesondere für elektrisch angetriebene KYeiselwipp,er, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter Endschalter (q.) in der Anfangstellung des zu drehenden Körpers durch den Parallelkontakt (io) eines Hilfsrelais (8) überbrückt wird und daß dieses nach einem beliebigen Teil der Drehung abgeschaltet wird, wodurch der Endschalter zum Stillsetzen des Antriebes bereitgestellt wird.
2. Steuervorrichtung für volle Umdrehungen, insbesondere für elektrisch angetriebene Kreiselwipper, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrelais (8) durch einen Wegschalter (5) so gesteuert wird, daß es während der auszuführenden Drehung zunächst über seine Selbsthaltekontakte (9) geschlossen gehalten und nach Ablauf eines Teiles der Umdrehung sein Parallelkreis (i o) zum Endschalter (.4) unterbrochen wird.