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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf feste pharmazeutische Zubereitungen auf
Cyclodextrinbasis für
regulierte Freisetzung. Insbesondere bezieht sie sich auf Zubereitungen
auf der Basis von Sulfoalkylethercyclodextrin (SAE-CD) für regulierte
Freisetzung, wobei ein großer
Teil des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD komplexiert ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Cyclodextrin/Wirkstoff-Komplexe
werden typischerweise vor ihrer Verwendung in pharmazeutischen Zubereitungen
gebildet. Das
US-Patent Nr. 5,134,127 (das
127er Patent; Stella et al.) bezieht sich auf Sulfoalkylethercyclodextrin-(SAE-CD)-Derivate. Es
wird vorgeschlagen, dass die SAE-CD-Derivate als Lösungsvermittler
für schwer
wasserlösliche
oder wasserunlösliche
Wirkstoffe in verschiedenen pharmazeutischen Darreichungsformen
verwendet wird. Das 127er Patent bezieht sich auf Zusammensetzungen
und Zubereitungen, die einen mit einem SAE-CD-Derivat komplexierten
Wirkstoff enthalten, wobei Clathrat/Wirkstoff-Komplexe oder Einschlusskomplexe
davon entstehen. Pharmazeutische Zubereitungen, die dort in Betracht
gezogen werden, sind solche, die den Clathratkomplex und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
enthalten. Alle Zubereitungen, die im 127er Patent offenbart sind,
erfordern die vorherige Bildung eines Wirkstoff/SAE-CD-Komplexes,
bevor die Zubereitung hergestellt wird.
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Cyclodextrin(CD)/Wirkstoff-Clathratkomplexe
werden im Allgemeinen getrennt hergestellt, bevor man sie in eine
gewünschte
pharmazeutische Zubereitung gibt. Verfahren zur Herstellung solcher
Zubereitungen umfassen Schritte, die viel Verfahrensüberwachung
und -kontrolle erfordern und daher den Zubereitungsvorgang komplizieren
können.
Es wurden Versuche unternommen, Cyclodextrine mit in Wasser schwerlöslichen Wirkstoffen
zusammen als physikalische Gemische und als Einschlusskomplexe zuzubereiten.
Muranushi et al. (Nippon Yakurigaku Zasshi (1988), 91(6), 377–383) verglichen
die Auflösungsprofile
für unverdünntes Benexat,
ein physikalisches Benexat/Cyclodextrin-Gemisch und einen Benexat-Cyclodextrin-Komplex.
Sie berichteten über
eine signifikant erhöhte
Löslichkeit
von Benexat, wenn es in der komplexierten Form zubereitet wird,
gegenüber
dem physikalischen Gemisch oder der unverdünnten Form.
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Ähnliche
Ergebnisse wurden von J. J. Torres-Labandeira et al. (STP Pharma.
Sci. (1994), 4(3), 235–239)
berichtet, wobei sich zeigte, dass die biologische Verfügbarkeit
des Glibornurid-β-Cyclodextrin-Komplexes
zwei- oder dreimal so gut ist wie die des physikalischen Glibornurid/β-Cyclodextrin-Gemischs.
D. Peri et al. (Drug. Dev. Ind. Pharm. (USA) (1994), 20(4) 1401–1410) berichteten
auch, dass der Wirkstoff-β-Cyclodextrin-Komplex
bei Tolnaftat eine gegenüber
dem physikalischen Gemisch oder freien Wirkstoff verbesserte Auflösung zeigt.
Als Naproxen und β-Cyclodextrin
getestet wurden, zeigte sich, dass der jeweilige Einschlusskomplex
nach fünf
Minuten eine gegenüber
der des physikalischen Gemischs sechs- bis neunfach erhöhte Löslichkeit
hat (Otero-Espinar et al., Int. J. Pharm. (Niederlande) (1991),
751(1), 37–44).
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Weitere
Beweise dafür,
dass der Wirkstoff-β-Cyclodextrin-Einschlusskomplex
im Allgemeinen ein gegenüber
dem entsprechenden physikalischen Gemisch signifikant verbessertes
Auflösungsprofil
besitzt, wurden von Lin et al. (Int. J. Pharm. (Niederlande) (1989),
56(3), 249–259)
berichtet, als β-Cyclodextrin-Komplexe und
physikalische Gemische von Acetaminophen, Indomethacin, Piroxicam
und Warfarin getestet wurden. Esclusa-Diaz et al. (Int. J. Pharm.
(Niederlande) (1996), 142(2) 183–187) berichteten auch, dass
der Ketoconazol-β-Cyclodextrin-Komplex
eine signifikant bessere Löslichkeit
als das entsprechende physikalische Gemisch hatte.
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Das
US-Patent 4,946,686 (McClelland
et al.) offenbart physikalische Wirkstoff/Cyclodextrin-Gemische,
ohne eine weitere Anwendung als Beispiel anzugeben. Diese Zusammensetzung
war allein für
die regulierte Freisetzung eines Wirkstoffs bestimmt, wobei löslichkeitsmodulierende
Einheiten als Teilchen mit langsamer Freisetzung vorhanden waren,
die in einem gesamten Gemisch von Arzneimittelhilfsstoffen dispergiert waren.
Dann wurden alle Komponenten von einer mikroporösen wasserunlöslichen
Wand umgeben.
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Okimoto
et al. (Pharmaceutical Research, (1998) 15(10), 1562–1568) offenbaren
eine als osmotische Pumpe wirkende Tablette, die Prednisolon, einen
in Wasser schwerlöslichen
Wirkstoff, und das SAE-CD (SBE)7M-β-CD enthält. Die
als osmotische Pumpe wirkende Tablette wird hergestellt, indem man
Prednisolon und das Cyclodextrin in Gegenwart von Wasser miteinander
verknetet, was zur Komplexierung eines erheblichen Teils, wenn nicht
des größten Teils,
des Prednisolons führt.
Ein Kern, der den Wirkstoff und Cyclodextrin enthält, wird
mit einer semipermeablen Membran, die einen Porenbildner enthält, überzogen,
so dass man die als osmotische Pumpe wirkende Tablette erhält. Die
berichteten Ergebnisse weisen darauf hin, dass durch die als osmotische
Pumpe wirkende Tablette ein nachhaltigtes Freisetzungsprofil erhalten
wird, solange die semipermeable Membran vorhanden ist. Okimoto et
al. offenbaren weiterhin, dass das SAE-CD als Lösungsvermittler und als Osmosemittel
verwendet werden kann.
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Giunchedi
et al. (R. Pharm. Pharmacol., (1994), 46: S. 476–480) offenbaren die Herstellung
einer Zubereitung mit Freisetzung nullter Ordnung, die den wasserunlöslichen
Wirkstoff Naftazon, β-Cyclodextrin
und Hypromellose enthält.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitung führte zur
Bildung einer erheblichen Menge an vorgebildetem Wirkstoff/Cyclodextrin-Komplex,
der die Morphologie und die Merkmale sowohl des Wirkstoffs als auch
des Cyclodextrins messbar veränderte.
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Chino
et al. (Proceed. Intern. Symp. Control Rel. Bioact. Mater., (1992)
19: S. 98–99)
offenbaren die Herstellung einer Zubereitung mit nachhaltiger Freisetzung,
die einen Wirkstoff, ein Cyclodextrin und ein Hydrogel enthält, wobei das
Cyclodextrin und das Hydrogel vor der Bildung der endgültigen Zubereitung
entweder miteinander konjugiert oder miteinander gemischt wurden.
In jedem Beispiel wurde der Wirkstoff 5-FU während der Herstellung der Zubereitung
mit der Cyclodextrin-Struktureinheit komplexiert.
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Mura
et al. (Pharm. Acta Helv., (1992) 67(9–10), 282–288) offenbaren Zubereitungen,
die Methyl-β-cyclodextrin
in Kombination mit Clonazepam in einer festen Zusammensetzung enthalten,
wobei der Wirkstoff und das Cyclodextrin entweder komplexiert oder
unkomplexiert sind, bevor sie in einer Gelmatrix dispergiert oder
gelöst
werden. Mura et al. berichten, dass das Methyl-β-cyclodextrin die Fließgeschwindigkeit
von Clonazepam aus diesen Gelen durch eine lipophile Membran, die
mit Laurylalkohol imprägniertes
Cellulosenitrat umfasst, verbessert.
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Uekama
et al. (J. Pharm. Sci., (1990), 79(3n): 244–248) offenbaren eine Darreichungsform
von Piretanid mit langsamer Freisetzung, bei der es sich um eine
zweischichtige Tablette handelt, die eine erste, schnell freisetzende
Schicht und eine zweite, langsam freisetzende Schicht aufweist,
wobei die erste, schnell freisetzende Schicht mit dem Piretanid
komplexiertes β-Cyclodextrin
umfasst.
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Corrigan
und Stanley (Pharm. Acta Helv. (1981) 56(7): 204–208) offenbaren Zubereitungen
mit regulierter Freisetzung, die Phenobarbiton und β-Cyclodextrin
entweder als vorgebildeten Komplex oder als physikalisches Gemisch
umfassen. Corrigan und Stanley berichten, dass der vorgebildete
Komplex wesentlich leistungsfähiger
ist als das physikalische Gemisch, wenn es darum geht, für eine vernünftige regulierte
Auflösung des
Wirkstoffs zu sorgen.
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Martini
(Proceed. Intern.-Symp. Control. Rel. Bioact. Mater., (1993), 20:
304–305)
offenbaren die Verwendung von β-Cyclodextrin,
um die biologische Verfügbarkeit
von Wirkstoffen zu verbessern, die eine sehr geringe Wasserlöslichkeit,
aber eine gute Resorptionsgeschwindigkeit durch biologische Membranen
aufweisen. Die Martini-Zubereitung umfasst ein physikalisches Gemisch
des β-Cyclodextrins mit
dem Wirkstoff Temazepam entweder als physikalisches Gemisch oder
als vorgebildeten Komplex. In nur einem von mehreren Beispielen
erhielten Martini et al. eine als physikalisches Gemisch vorliegende
Zubereitung mit einem Auflösungsprofil,
das mit dem der als vorgebildeter Komplex vorliegenden Zubereitung
vergleichbar war.
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Elger
et al. offenbaren in der
Europäischen Patentanmeldung
Nr. 251 459 A eine pharmazeutische Zusammensetzung mit
regulierter Freisetzung, die einen Wirkstoff, eine wasserlösliche Polydextrose
oder Cyclodextrin und einen Fettalkohol oder Polyalkylenglycol umfasst,
wobei der Wirkstoff und Cyclodextrin als physikalisches Gemisch
oder Einschlusskomplex vorliegen können.
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WO-A-98/50077 bezieht
sich auf pharmazeutische Zubereitungen auf der Basis von Sulfoalkylethercyclodextrin
(SAE-CD), die ein SAE-CD-Derivat und ein Therapeutikum umfassen.
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Rao
et al. (Pharmaceutical Research (New York) Vol. 14, Nr. 11 Suppl.,
November 1997, S. 708–709) lehren
eine Kombination von (SBE)7m-β-CD in einem
Tablettenkern und einer vorgefertigten Beschichtung mit osmostisch
angetriebener Wasserpermeation und anschließender vollständiger Auflösung.
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Zannon
et al. (Pharmaceutical Research (New York) Vol. 14, Nr. 11 Suppl.,
November 1997, S. 13) schlagen vor, SBE-CDs sowohl als Lösungsvermittler
als auch als Osmosemittel in einer Zubereitung von Methylprednisolon
mit nachhaltiger Freisetzung zu verwenden.
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Somit
lehrt das Fachgebiet, dass ein Wirkstoff-Cyclodextrin-Komplex im
allgemeinen eine signifikant bessere Löslichkeit, biologische Verfügbarkeit
und ein signifikant besseres Auflösungsprofil als das betreffende
physikalische Gemisch aufweist. In der pharmazeutischen Industrie
werden vereinfachte Verfahren gegenüber komplexen bevorzugt, und
in Bezug auf Cyclodextrin enthaltende und insbesondere SAE-CD enthaltende Zusammensetzungen
besteht weiterhin ein Bedarf an vereinfachten Zusammensetzungen
und Verfahren zu ihrer Herstellung. Auf dem Gebiet der Pharmazeutik
besteht weiterhin ein Bedarf an einer pharmazeutischen Zubereitung,
die ein physikalisches Wirkstoff/Cyclodextrin-Gemisch mit einem Auflösungsprofil,
einer biologischen Verfügbarkeit
und einer Löslichkeit
aufweist, die denjenigen ähnlich
sind, die für
den entsprechenden Wirkstoff-Cyclodextrin-Komplex charakteristisch
sind.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Sofern
nichts anderes angegeben ist, sind die Begriffe "ein" oder "eine" so aufzufassen,
das eines oder mehrere gemeint sind.
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Die
vorliegende Erfindung versucht, die Nachteile bekannter fester,
ein physikalisches Therapeutikum/Cyclodextrin-Gemisch enthaltender
pharmazeutischer Zubereitungen zu überwinden. Die Erfindung betrachtet
vereinfachte Sulfoalkylether-Cyclodextrin enthaltende feste pharmazeutische
Zusammensetzungen und Zubereitungen und Verfahren zur Herstellung
davon zur nachhaltigen, verzögerten
oder regulierten Verabreichung von Therapeutika. Die hier aufgeführten pharmazeutischen
Zubereitungen werden vorteilhaft durch vereinfachte Verfahren hergestellt,
bei denen die vorherige Bildung von SAE-CD-Komplexen mit den Therapeutika
vor der Herstellung der Zubereitungen nicht erforderlich ist. Die
Zubereitungen umfassen eine wahlfreie Filmbeschichtung, die einen
festen Kern umgibt, der einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator und
ein physikalisches Therapeutikum/Sulfoalkylethercyclodextrin-Gemisch
umfasst, das bei Einwirkung von Wasser oder Körperflüssigkeiten einen Therapeutikum-Sulfoalkylethercyclodextrin-Komplex
bildet. Die das physikalische Therapeutikum/Sulfoalkylethercyclodextrin-Gemisch
enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung weist eine Löslichkeit,
ein Auflösungsprofil
und/oder eine biologische Verfügbarkeit
auf, die derjenigen des entsprechenden Einschlusskomplexes nahekommt.
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Die
vorliegenden Zubereitungen mit nachhaltiger Freisetzung können einen
unbeschichteten Kern, der eine Matrix zur nachhaltigen Freisetzung
enthält,
einen Kern, der mit einer semipermeablen Membran, die gegebenenfalls
einen Porenbilder enthält,
beschichtet ist, und/oder eine als osmotische Vorrichtung wirkende
Zubereitung umfassen. In einer Ausführungsform ist die Freisetzung von
SAE-CD aus der Zubereitung unabhängig
vom Verhältnis
von Therapeutikum zu Cyclodextrin im physikalischen Gemisch. In
einer anderen Ausführungsform
hängt die
Wirkstofffreisetzung aus der erfindungsgemäßen Zubereitung mit regulierter
Freisetzung vom Verhältnis
von Wirkstoff zu Cyclodextrin ab, wobei gilt: Je kleiner das Verhältnis, desto
schneller ist die Wirkstofffreisetzung, und je größer das
Verhältnis,
desto langsamer ist die Wirkstofffreisetzung aus der Zubereitung
der Erfindung. In einer anderen Ausführungsform ist die Wirkstofffreisetzung
von der in der Zubereitung verwendeten Teilchengröße des SAE-CD
weitgehend unabhängig.
In einer anderen Ausführungsform
ist der Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator in einer ausreichenden
Menge vorhanden, um die Freisetzung des Wirkstoffs aus der Zubereitung
abhängig
vom Molekulargewicht oder der Viskosität des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
zu machen. In einer anderen Ausführungsform
ist der Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator in einer ausreichenden
Menge vorhanden, um die Freisetzung des Wirkstoffs aus der Zubereitung
vom Molekulargewicht oder der Viskosität des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
weitgehend unabhängig
zu machen. In einer anderen Ausführungsform
bewirkt eine Erhöhung
des Wirkstoff:Cyclodextrin-Verhältnisses
eine Abnahme der Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs und
eine Zunahme der Freisetzungsgeschwindigkeit des SAE-CD. In einer
anderen Ausführungsform
ist die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs im Wesentlichen
gleich der Freisetzungsgeschwindigkeit des Cyclodextrins aus der
Zubereitung, wenn das Wirkstoff/SAE-CD-Verhältnis ungefähr gleich 1:1 bis 3:1 oder
etwa 2,3:1 ist. In einer anderen Ausführungsform bewirkt eine Erhöhung des
Verhältnisses
von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator zu Wirkstoff eine Abnahme
der Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs aus der Zubereitung.
In einer anderen Ausführungsform
bewirkt eine Erhöhung
des Verhältnisses
von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator zu Cyclodextrin eine
Abnahme der Freisetzungsgeschwindigkeit von Cyclodextrin.
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Eine
mehrschichtige feste pharmazeutische Zubereitung für kombinierte
schnelle und regulierte Freisetzung, die Folgendes umfasst:
wenigstens
eine erste Schicht für
regulierte Freisetzung, die ein physikalisches Gemisch eines ersten
Therapeutikums, eines Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators und
eines Sulfoalkylethercyclodextrins zur Freisetzung des ersten Therapeutikums
mit einer regulierten Geschwindigkeit in eine erste Verwendungsumgebung
umfasst, wobei
der Hauptteil des ersten Therapeutikums nicht
mit dem Sulfoalkylethercyclodextrin komplexiert ist; und
wenigstens
eine zweite Schicht für
schnelle Freisetzung, die einen vorgebildeten Komplex aus einem
zweiten Therapeutikum und einem Sulfoalkylethercyclodextrin zur
schnellen Freisetzung des zweiten Therapeutikums in eine zweite
Verwendungsumgebung umfasst;
wobei die ersten und die zweiten
Schichten nebeneinander hegen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine feste pharmazeutische Zubereitung für kombinierte
schnelle und regulierte Freisetzung, die ein physikalisches Gemisch
umfasst von:
einer ersten Gruppe von Teilchen, die ein physikalisches
Gemisch eines ersten Therapeutikums, eines Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
und eines Sulfoalkylethercyclodextrins zur Freisetzung des ersten Therapeutikums
mit einer regulierten Geschwindigkeit in eine erste Verwendungsumgebung
umfasst; und
einer zweiten Gruppe von Teilchen, die einen Einschlusskomplex
aus einem zweiten Therapeutikum und einem Sulfoalkylethercyclodextrin
zur schnellen Freisetzung des zweiten Therapeutikums in eine zweite
Verwendungsumgebung umfasst.
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Die
Zubereitungen der vorliegenden Erfindung sind einfache Zusammensetzungen,
die mittels eines vereinfachten Verfahrens hergestellt werden. Die
vorlie gende Erfindung ermöglicht
auch die Herstellung eines weiten Bereichs von Darreichungsformen
mit einzigartigenen Merkmalen.
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In
einer Ausführungsform
ist das Sulfoalkylethercyclodextrin eine Verbindung der Formel (I) Formel
I
wobei n = 4, 5 oder 6 ist;
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8 und R
9 jeweils unabhängig -O- oder -O-(C
2-C
6-alkylen)-SO
3- sind, wobei wenigstens einer der Reste
R
1 und R
2 unabhängig -O-(C
2-C
6-alkylen)-SO
3-, vorzugsweise -O-(CH
2)
mSO
3-, wobei m = 4
ist, (z. B. -OCH
2CH
2CH
2SO
3- oder -OCH
2CH
2CH
2CH
2SO
3-) ist; und
S
1, S
2, S
3,
S
4, S
5, S
6, S
7, S
8 und
S
9 jeweils unabhängig ein pharmazeutisch annehmbares
Kation sind; dazu gehören
zum Beispiel H
+, Alkalimetalle (z. B. Li
+, Na
+, K
+), Erdalkalimetalle (z. B. Ca
2+,
Mg
2+), Ammoniumionen und Aminkationen, wie
die Kationen von (C
1-C
6)-Alkylaminen,
Piperidin, Pyrazin, (C
1-C
6)-Alkanolamin
und (C
4-C
8)-Cycloalkanolamin.
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Die
Filmbeschichtung dient zur Steuerung der Freisetzung des Therapeutikums
und des SAE-CD aus dem festen Kern. Das filmbildende Mittel stellt
die Hauptkomponente der Filmbeschichtung dar und dient im Allgemeinen
zur Verlangsamung der Freisetzung des Therapeutikums und/oder des
SAE-CD. Eine Vielzahl filmbildender Mittel ist vorgesehen. Der Porenbildner
dient zur Erhöhung
der Durchlässigkeit
der Filmbeschichtung entweder durch die Bildung von Poren oder die
Erzeugung von Bereichen mit erhöhter
Wasserdurchlässigkeit
in dem durch das filmbildende Mittel gebildeten Film.
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Für das Verfahren
ist die vorherige Bildung eines Therapeutikum/Sulfoalkylethercyclodextrin-Komplexes
in einer Darreichungsform vor der Verabreichung der Darreichungsform
nicht erforderlich. Somit bleibt ein Hauptteil des Therapeutikums
in der fertigen Darreichungsform unkomplexiert. Die Anwesenheit
eines Porenbildners in der Beschichtung erlaubt es dieser Zubereitung,
ein Therapeutikum mittels Diffusion durch die Beschichtung abzugeben.
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Bei
noch einem anderen Aspekt handelt es sich um ein Verfahren zur Modifizierung
der biologischen Verfügbarkeit
und/oder der Geschwindigkeit der Bioresorption von Therapeutika.
In einer Ausführungsform wird
ein Verfahren zur Modifizierung der biologischen Verfügbarkeit
oder der Geschwindigkeit der Bioresorption eines Therapeutikums
angegeben, das die folgenden Schritte umfasst:
Bereitstellen
eines Sulfoalkylethercyclodextrins und eines Therapeutikums, wovon
ein Hauptteil nicht mit dem Sulfoalkylethercyclodextrin komplexiert
ist; und
Verabreichen des Therapeutikums und des Sulfoalkylethercyclodextrins
an einen Patienten, wobei das Sulfoalkylethercyclodextrin die biologische
Verfügbarkeit
oder die Geschwindigkeit der Bioresorption des Therapeutikums modifiziert.
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Das
Sulfoalkylethercyclodextrin und das Therapeutikum liegen vorzugsweise,
müssen
aber nicht in denselben Darreichungsformen vorliegen. Es ist nur
erforderlich, dass das SAE-CD und das Therapeutikum nach der Verabreichung
an einen Patienten komplexieren. Eine geeignete Darreichungsform,
die sowohl das SAE-CD als auch das Therapeutikum umfasst, ermöglicht die
Hydratisierung des physikalischen Therapeutikum-SAE-CD-Gemischs
in der Darreichungsform, wodurch die richtige Bildung des Therapeutikum:SAE-CD-Komplexes
gewährleistet
ist. Ein weiter Bereich von Therapeutika einschließlich wasserlöslicher, hydrophiler
und schlecht wasserlöslicher,
hydrophober Therapeutika wird in einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Zubereitungen verwendet.
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Durch
die Erfindung beschriebene pharmazeutische Zubereitungen können weiterhin
ein oder mehrere zusätzliche
Hilfsstoffe und/oder Wirkstoffe beinhalten, die aus den in der Technik
bekannten ausgewählt sind;
dazu gehören
Aromen, Verdünnungsmittel,
Farbstoffe, Bindemittel, Füllstoffe,
Gleitmittel, Schmiermittel, Antistatikmittel, Puffer, Antioxidantien,
Konservierungsmittel, Tenside, Sprengmittel, Biokleber, Penetrationsverstärker, Protease-Inhibitor-Stabilisatoren und
Kompaktierungsträger.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird eine pharmazeutische Zubereitung für die regulierte
Freisetzung bereitgestellt, die ein Therapeutikum auch in Abwesenheit
einer die Freisetzungsgeschwindigkeit modifizierenden Beschichtung,
die den Kern umgibt, in einer regulierten Geschwindigkeit abgeben
kann.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine mehrschichtige feste
pharmazeutische Zubereitung für
kombinierte schnelle und regulierte Freisetzung bereitgestellt,
die Folgendes umfasst:
wenigstens eine erste Schicht für regulierte
Freisetzung, die ein physikalisches Gemisch eines ersten Therapeutikums,
eines Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators und eines Sulfoalkylethercyclodextrins
zur Freisetzung des ersten Therapeutikums mit einer regulierten
Geschwindigkeit in eine erste Verwendungsumgebung umfasst; und
wenigstens
eine zweite Schicht für
schnelle Freisetzung, die einen vorgebildeten Komplex aus einem
zweiten Therapeutikum und einem Sulfoalkylethercyclodextrin zur
schnellen Freisetzung des zweiten Therapeutikums in eine zweite
Verwendungsumgebung umfasst;
wobei die ersten und die zweiten
Schichten nebeneinander liegen; und
der Hauptteil des ersten
Therapeutikums nicht mit dem Sulfoalkylethercyclodextrin komplexiert
ist.
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In
noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine feste pharmazeutische
Zubereitung für
kombinierte schnelle und regulierte Freisetzung bereitgestellt,
die ein physikalisches Gemisch umfasst von:
einer ersten Gruppe
von Teilchen, die ein physikalisches Gemisch eines ersten Therapeutikums,
eines Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators und eines Sulfoalkylethercyclodextrins
zur Freisetzung des ersten Therapeutikums mit einer regulierten
Geschwindigkeit in eine erste Verwendungsumgebung umfasst; und
einer
zweiten Gruppe von Teilchen, die einen Einschlusskomplex aus einem
zweiten Therapeutikum und einem Sulfoalkylethercyclodextrin zur
schnellen Freisetzung des zweiten Therapeutikums in eine zweite
Verwendungsumgebung umfasst.
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Während jede
der obigen pharmazeutischen Zubereitungen gemäß der Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung umfasst, die ein physikalisches Gemisch eines Therapeutikums
und eines Sulfoalkylethercyclodextrins enthält, wobei der Hauptteil des
Therapeutikums nicht mit dem Sulfoalkylethercyclodextrin komplexiert
ist, umfassen die vorliegenden Zubereitungen weiterhin zusätzliche
Zusammensetzungen, die einen Komplex des Therapeutikums und des
Sulfoalkylethercyclodextrins enthalten. Dementsprechend umfasst jede
der obigen Zubereitungen eine erste Zusammensetzung, die den Wirkstoff
und Cyclodextrin in unkomplexierter Form enthält, und eine zweite Zusammensetzung,
die den Wirkstoff und Cyclodextrin in komplexierter Form enthält. Der
Fachmann wird sich darüber
im Klaren sein, dass die zweite Zusammensetzung, die den Wirkstoff/Cyclodextrin-Komplex
enthält,
eine Zubereitung für
entweder schnelle Freisetzung oder regulierte Freisetzung ist, aber
vorzugsweise als Zubereitung für
schnelle Freisetzung verwendet wird, um für die sofortige Freisetzung
des Therapeutikums zu sorgen und dadurch den Plasmaspiegel des Therapeutikums
in einem Patienten, dem die Zubereitung verabreicht wird, schnell
anzuheben.
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Nach
Durchsicht der vorliegenden Offenbarung wird der Fachmann verstehen,
dass das Verhältnis von
Sulfoalkylethercyclodextrin zu Wirkstoff auch verwendet wird, um
die Abgabe des Wirkstoffs zu steuern.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung gehen für
die Fachleute aus der folgenden Beschreibung, den folgenden Beispielen
und den beiliegenden Ansprüchen
hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
folgenden Zeichnungen stellen einen Teil der vorliegenden Beschreibung
dar und sind eingeschlossen, um bestimmte Aspekte der Erfindung
weiter zu veranschaulichen. Die Erfindung kann unter Bezugnahme
auf eine oder mehrere der Zeichnungen in Kombination mit der ausführlichen
Beschreibung der speziellen, hier vorgestellten Ausführungsformen
besser verstanden werden.
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1:
Auswirkung von SBE7β-CD auf die MP-Freisetzung aus
einem unbeschichteten Tablettenkern, der entweder einen gefriergetrockneten
Komplex oder das physikalische Gemisch enthält. Eine Kontrolle, bei der
SBE7β-CD
fehlt, ist ebenfalls dargestellt.
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2a und 2b:
Auswirkung des Stoffmengenverhältnisses
von MP/SBE7β-CD auf die Freisetzung von
MP aus filmbeschichteten Tablettenkernen, die ein physikalisches
Gemisch oder einen gefriergetrockneten Komplex umfassen.
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2c und 2d:
Auswirkung des Stoffmengenverhältnisses
von MP/SBE7β-CD auf das Freisetzungsprofil
für SBE7β-CD
aus filmbeschichteten Tablettenkernen, die ein physikalisches Gemisch
oder einen gefriergetrockneten Komplex umfassen.
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3:
Freisetzungsprofil für
Testosteron/SBE7β-CD-Tablettenzubereitungen mit
regulierter Freisetzung.
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4:
Freisetzungsprofil für
eine Zubereitung von Dipyridamol (DP) mit verzögerter Freisetzung aus einem
mit einer EUDRAGITTM-L- und Harnstoffmembran
(Dicke 120 μm)
beschichteten Tablettenkern, der ein physikalisches Gemisch von
DP und SBE7β-CD umfasst.
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5:
Auswirkung der Filmdicke auf die Freisetzung von DP durch eine EUDRAGITTM-L- und Harnstoffmembran aus einem Tablettenkern,
der ein physikalisches Gemisch aus DP und SBE7β-CD umfasst.
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6:
Freisetzungsprofil für
DP durch eine 180 μm
dicke EUDRAGITTM-S- und Harnstoff-Filmbeschichtung,
die einen Tablettenkern umgibt, der ein physikalisches Gemisch aus
DP und SBE7β-CD umfasst.
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7:
Freisetzungsprofil für
DP aus einem Tablettenkern, der ein physikalisches Gemisch aus DP
und SBE7β-CD
umfasst, der mit einem 90 μm
dicken Celluloseacetat-(CA-) und Hydroxypropylmethylcellulosephthalat(HPMCP)-Film
beschichtet ist.
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8:
Auswirkung der Filmdicke auf die Freisetzung von DP aus einer Tablette,
die ein physikalisches Gemisch aus DP und SBE7β-CD umfasst,
das mit einem CA- und HPMCP(50:50)-Film umgeben ist.
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9:
Freisetzungsprofile für
DP aus Tablettenzubereitungen mit einem kombinierten Freisetzungsprofil
mit Verzögerung
und Regulierung und die Auswirkung der Filmdicke und der Filmzusammensetzung
auf dieses.
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10:
Freisetzungsprofil für
Methylprednisolon (MP) aus Tablettenzubereitungen, die ein physikalisches
Gemisch und einen vorgebildeten Komplex von MP und SBE7β-CD umfasst,
das von einer Beschichtung umgeben ist, die eine Zusammensetzung
aus EUDRAGITTM RS30D und EUDRAGITTM RL30D, aber keinen Porenbildner umfasst.
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11: Freisetzungsprofile für Prednisolon (PD) aus Tablettenzubereitungen
mit einem Kern, der ein physikalisches Gemisch von PD und SBE7β-CD
und einen Geschwindigkeitsmodifikator umfasst, wobei die Tablette
unbeschichtet ist.
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12: Freisetzungsprofile für PD aus Tablettenzubereitungen,
die im Wesentlichen aus Kernen mit unterschiedlichen Verhältnissen
von Cyclodextrin zu Therapeutikum bestehen.
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13: Freisetzungsprofile für PD aus Tablettenzubereitungen,
die unbeschichtete Kerne umfassen, die konstante Mengen an Cyclodextrin
und PD, aber unterschiedliche Mengen an Geschwindigkeitsmodifikator enthalten.
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13: Freisetzungsprofile für PD aus Tablettenzubereitungen,
die unbeschichtete Kerne enthalten, welche Freisetzungsmodifikatoren
mit unterschiedlichen Viskositäts-
und Löslichkeitsmerkmalen
umfassen, sowie aus Zubereitungen, die unterschiedliche Verhältnisse
von Wirkstoff zu geschwindigkeitsmodifizierendem Polymer enthalten.
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14: Freisetzungsprofile für PD aus Tablettenzubereitungen,
die unbeschichtete Kerne enthalten, welche Freisetzungsmodifikatoren
mit unterschiedlichen Viskositäts-
und Löslichkeitsmerkmalen
umfassen, sowie aus Zubereitungen, die unterschiedliche Verhältnisse
von Wirkstoff zu geschwindigkeitsmodifizierendem Polymer enthalten.
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15: Freisetzungsprofile für PD aus Tablettenzubereitungen,
die einen Kern aufweisen, der ein physikalisches Gemisch aus PD,
einem Geschwindigkeitsmodifikator und entweder SBE7β-CD, KCl,
Saccharose oder Lactose umfasst, wobei die Tablette unbeschichtet
ist.
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16: Freisetzungsgeschwindigkeitsprofile für PD aus
Tablettenzubereitungen, wobei das Verhältnis von Wirkstoff zu SBE7β-CD variiert
ist.
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23a zeigt eine erste Ausführungsform
einer zweischichtigen Tablette gemäß der Erfindung.
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17a zeigt eine erste Ausführungsform einer dreischichtigen
Tablette gemäß der Erfindung.
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17b zeigt eine zweite Ausführungsform einer Tablette mit
regulierter Freisetzung gemäß der Erfindung.
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18 zeigt Freisetzungsprofile für Testosteron (TS) und Arzneimittelhilfsstoffe
aus verschiedenen osmotischen Pumpen, von denen eine gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile, die bekannten, ein physikalisches Therapeutikum/Cyclodextrin-Gemisch
enthaltenden pharmazeutischen Zubereitungen zu eigen sind, indem
sie eine Zubereitung bereitstellt, die leicht herzustellen ist und
eine Löslichkeit
für ein
Therapeutikum, ein Auflösungsprofil und/oder
eine biologische Verfügbarkeit
aufweist, die sich den Werten der betreffenden, einen Therapeutikum/Cyclodextrin-Komplex
enthaltenden pharmazeutischen Zusammensetzung annähert. Bei
der vorliegenden Erfindung werden Sulfoalkylethercyclodextrin(SAE-CD)-Derivate
zur Herstellung eines weiten Bereichs hier beschriebener pharmazeutischer
Zusammensetzungen verwendet. Die vorliegenden Zubereitungen werden
zur schnellen, gesteuerten, verzögerten,
zeitlich abgestimmten, gepulsten und nachhaltigen Verabreichung
einer Vielzahl von Therapeutika verwendet. Die Zubereitungen können auch
in eine Vielzahl hier beschriebener Darreichungsformen eingeschlossen
sein.
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Sulfoalkylethercyclodextrin-Derivate
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Die
hier verwendeten Ausdrücke "Alkylen" und "Alkyl" (z. B. in der Gruppe
-O-(C2-C5-Alkylen)SO3- oder in den Alkylamiden) umfassen lineare,
cyclische und verzweigte, gesättigte
und ungesättigte
(d. h. solche, die eine Doppelbindung enthalten), zweiwertige Alkylengruppen
bzw. einwertige Alkylgruppen. Der Begriff "Alkanol" schließt in diesem Text in gleicher
Weise lineare, cyclische und verzweigte, gesättigte und ungesättigte Alkylkomponenten
der Alkanolgruppen ein, in denen die Hydroxylgruppen sich an jeder
Position des Alkylrests befinden können. Der Ausdruck "Cycloalkanol" umfasst unsubstituierte
oder substituierte (z. B. durch Methyl oder Ethyl) cyclische Alkohole.
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Die
vorliegende Erfindung macht Zusammensetzungen verfügbar, die
ein Gemisch aus Cyclodextrinderivaten mit der in Formel (I) aufgeführten Struktur
enthalten, wobei die Zusammensetzung insgesamt durchschnittlich
wenigstens 1 und bis zu 3n + 6 Alkylsulfonsäurereste pro Cyclodextrinmolekül enthält. Die
vorliegende Erfindung macht auch Zusammensetzungen verfügbar, die
einen einzigen Typ Cyclodextrinderivat oder wenigstens 50% eines
einzigen Typs Cyclodextrinderivat enthalten.
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Die
vorliegenden Cyclodextrinderivate sind entweder wenigstens an einer
der primären
Hydroxylgruppen substituiert (d. h., dass wenigstens einer der Reste
R1 bis R3 ein Substituent
ist), oder sie sind sowohl an der primären Hydroxylgruppe als auch
an der Hydroxylgruppe in Position 3 substituiert (d. h., dass sowohl
wenigstens einer der Reste R1 bis R3 als auch wenigstens einer der Reste R4, R6 und R8 ein Substituent sind). Eine Substitution
an der Hydroxylgruppe in Position 2 scheint, obwohl sie theoretisch
möglich
ist, auf der Grundlage der Untersuchungen des Erfinders in den Produkten
der Erfindung nicht wesentlich zu sein.
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Die
Cyclodextrinderivate der vorliegenden Erfindung werden als gereinigte
Zusammensetzungen erhalten, d. h. als Zusammensetzungen, die wenigstens
95 Gew.-% Cyclodextrinderivat(e) enthalten, wobei die Substitution
wenigstens an der primären
Hydroxylgruppe des Cyclodextrin-Moleküls (d. h. R1,
R2 oder R3 von Formel
(I)) erfolgt. In einer bevorzugten Ausführungsform werden gereinigte
Zusammensetzungen erhalten, die wenigstens 98 Gew.-% Cyclodextrinderivat(e)
enthalten.
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Bei
einigen der Zusammensetzungen der Erfindung ist nicht umgesetztes
Cyclodextrin im Wesentlichen entfernt worden, wobei die verbleibenden
Verunreinigungen (d. h. < 5
Gew.-% der Zusammensetzung) keine Auswirkungen auf die Gebrauchseigenschaften
der das Cyclodextrinderivat enthaltenden Zusammensetzung haben.
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Die
hier verwendeten Cyclodextrinderivate werden im Allgemeinen gemäß der Beschreibung
in
US-Patent 5,134,127 hergestellt.
Dieses Herstellungsverfahren kann das Auflösen des Cyclodextrins in einer wässrigen
Base bei einer geeigneten Temperatur, z. B. 70°C bis 80°C, in der höchstmöglichen Konzentration einschließen. Zum
Beispiel wird zur Herstellung der Cyclodextrinderivate hier eine
Menge eines geeigneten Alkylsulfons, die der Stoffmenge der vorhandenen
primären
Hydroxylgruppen in CD entspricht, unter heftigem Rühren zugegeben,
um einen maximalen Kontakt der heterogenen Phase zu gewährleisten.
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Die
verschiedenen, ausgewerteten SAE-CD-Derivate umfassen SBE
4β,
SBE
7β,
SBE
11β und
SBE
4γ, die
den SAE-CD-Derivaten der Formel I entsprechen, wobei n = 5, 5, 5
bzw. 6 ist, m = 4 ist und 4, 7, 11 bzw. 4 Sulfoalkylether-Substituenten
vorhanden sind. Es hat sich gezeigt, dass diese SAE-CD-Derivate
die Löslichkeit
schlecht wasserlöslicher
Wirkstoffe in verschiedenem Ausmaß erhöhen. Zum Beispiel sind in der
folgenden Tabelle die Bindungskonstante und die Löslichkeit
zusammengefasst, die mit mehreren SAE-CDs (0,1 M bei 25°C) und Methylprednisolon
beobachtet wurden.
SAE-CD-Typ | Bindungskonstante | Löslichkeit
(mg/ml) |
SBE4β | 700 | 5,62 |
SBE7β | 710 | 5,95 |
SBE11β | 960 | 6,73 |
SBE4γ | 2600 | 14,74 |
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In
einer anderen Ausführungsform
wurde in der vorliegenden Erfindung Dipyridamol (DP) eingesetzt, bei
dem es sich um einen basischen Wirkstoff (pKa = 6,28) handelt, der
eine schlechte Wasserlöslichkeit
seiner freien Base (3,6 μg/ml
bei 25°C)
sowie eine geringe und variable Bioverfügbarkeit aufweist. Es zeigte
sich, dass SBE
7β-CD die DP-Löslichkeit dramatisch erhöhte. In
der folgenden Tabelle ist die Löslichkeit
von DP in An- und Abwesenheit von SBE
7β-CD bei unterschiedlichen
pH-Werten zusammengefasst.
pH-Wert | SBE7β-CD-Konz.
(M) | DP-Löslichkeit
(μg/ml) |
7,0 | 0 | 3,56 |
7,0 | 0,1 | 504 |
4,0 | 0 | 1990 |
4,0 | 0,1 | 16000 |
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Obwohl
die obigen Ausführungsformen
einige der von der Erfindung vorgesehenen SAE-CD-Derivate veranschaulichen,
dürfen
sie nicht dahingehend aufgefasst werden, als ob sie den vollen Deckungsrahmen einschränken, auf
den die Erfindung einen Anspruch hat.
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Sulfoalkylethercyclodextrin
enthaltende pharmazeutische Zubereitung
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Um
eine pharmazeutische Cyclodextrin-Zubereitung mit annehmbaren Merkmalen
der Löslichkeit,
des Auflösungsprofils
und der biologischen Verfügbarkeit
zu erhalten, ist im Fachgebiet allgemein akzeptiert, dass ein Clathrat
oder ein Einschlusskomplex eines Cyclodextrins und eines Therapeutikums
gewöhnlich
vor der Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung, die dieses
enthält,
vorher gebildet werden muss. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben jedoch herausgefunden, dass eine getrennte, vorher erfolgende
Bildung des SAE-CD:Therapeutikum-Komplexes nicht erforderlich ist.
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Eine
ein SAE-CD enthaltende pharmazeutische Zubereitung der Erfindung
umfasst ein oben beschriebenes SAE-CD-Derivat der Formel (I), einen
pharmazeutischen Träger,
ein Therapeutikum und gegebenenfalls zusätzliche Hilfsmittel und Wirkstoffe,
wobei der Hauptteil des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD-Derivat komplexiert
ist.
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Weil
vorgesehen ist, dass nur ein Hauptteil des in der vorliegenden Zubereitung
eingeschlossenen Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD komplexiert
ist, kann eine gewisse Menge SAE-CD/Therapeutikum-Komplex vorhanden
sein.
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Mit "Therapeutikum/SAE-CD-Komplex" ist im Allgemeinen
ein Clathrat oder ein Einschlusskomplex eines Sulfoalkylethercyclodextrin-Derivats
der Formel (I) und eines Therapeutikums gemeint. Das im Komplex vorhandene
Therapeutikum:SAE-CD-Verhältnis
kann variieren und kann im Bereich von etwa 1:2 bis etwa 2:1 auf
molarer Basis liegen und beträgt
vorzugsweise etwa 1:1. In einer anderen Ausführungsform der hier beschriebenen
Darreichungsformen liegt das Verhältnis von Therapeutikum zu
SAE-CD im Bereich von etwa 2:1 bis etwa 1:100 auf molarer Basis,
vorzugsweise etwa 1:1 bis etwa 1:20 und besonders bevorzugt etwa
2:1 bis etwa 1:10 auf molarer Basis. Das SAE-CD wird also im Allgemeinen,
muss aber nicht im Überschuss
gegenüber
dem Therapeutikum vorhanden sein. Das Ausmaß des Überschusses wird durch die
intrinsische Löslichkeit
des Mittels, die erwartete Dosis des Agens und die Bindungskonstante
für die
Einschlusskomplexierung zwischen dem spezifischen Wirkstoff (Agens)
und dem spezifischen SAE-CD bestimmt.
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Mit "komplexiert" ist "ein Teil eines Clathrats
oder eines Einschlusskomplexes bildend mit" gemeint, d. h. ein komplexiertes Therapeutikum
ist ein Teil eines Clathrats oder eines Einschlusskomplexes mit
einem Sulfoalkylethercyclodextrin-Derivat. Mit "Hauptteil" sind wenigstens etwa 50 Gew.-% des
Therapeutikums gemeint. Somit enthält eine Zubereitung gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Therapeutikum, von dem mehr als etwa 50 Gew.-% davon
nicht mit einem SAE-CD
komplexiert sind. In verschiedenen Ausführungsformen sind vorzugsweise
mehr als 60 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 75 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt mehr als 90 Gew.-% und am meisten bevorzugt
mehr als 95 Gew.-% des Therapeutikums nicht mit einem SAE-CD komplexiert,
während
es sich in der pharmazeutischen Zubereitung befindet.
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Mit "physikalisches Gemisch" ist ein Gemisch
aus einem Wirkstoff und einem SAE-CD gemeint, das durch physikalisches
Mischen des Wirkstoffs mit dem SAE- CD in einer solchen Weise gebildet wird,
dass die Bildung eines Wirkstoff/SAE-CD-Einschlusskomplexes minimiert wird.
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Es
ist vorgesehen, dass die Komplexierung des Therapeutikums mit dem
SAE-CD nach der Verabreichung einer die Zusammensetzung der Erfindung
enthaltenden Darreichungsform an einen Patienten und der Einwirkung
von Körperflüssigkeiten
auf die Zusammensetzung beginnt. Wenn beispielsweise eine Kapsel,
die Pulver des Therapeutikums und SAE-CD enthält, einem Patienten oral verabreicht
wird, löst
die Kapsel sich auf, wodurch Magensaft mit dem Therapeutikum und
SAE-CD in Kontakt treten kann, und ein Therapeutikum/SAE-CD-Komplex
bildet sich. Eine geeignete Darreichungsform ermöglicht eine Hydratisierung
des physikalischen Gemischs vor der Freisetzung aus der Darreichungsform,
wodurch eine richtige Komplexbildung gewährleistet wird.
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Das
in der Zubereitung vorhandene Verhältnis von Therapeutikum zu
SAE-CD hängt
von einer Reihe Faktoren ab, wie der intrinsischen Löslichkeit
des Mittels, der erwarteten Dosis des Mittels und der Bindungskonstante
der Einschlusskomplexierung zwischen dem spezifischen Wirkstoff
(Mittel) und dem spezifischen SAE-CD. Diese kombinierten Faktoren
bestimmen die Menge des in der Darreichungsform benötigten SAE-CD
und daher das Verhältnis
von SAE-CD zu Therapeutikum.
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Das
Molekulargewicht der meisten SAE-CDs beträgt etwa 2000, die meisten Therapeutika
weisen Molekulargewichte im Bereich von 200–500 auf, und die meisten Wirkstoffe
bilden mit SAE-CDs 1:1-Einschlusskomplexe. Aufgrund dieser Molekulargewichtsunterschiede
beträgt
die benötigte
Menge des SAE-CD im Allgemeinen mindestens etwa das 1- bis 10-fache
der Menge des Mittels auf Gewichtsbasis und kann noch höher liegen.
Dabei wird angenommen, dass 1 mol CD 1 mol Wirkstoff löslich macht
und dass die Bindungskonstante zwischen dem Mittel und dem CD unendlich
hoch ist. Für
die meisten festen Darreichungsformen für die Verabreichung an den
Menschen ist es am besten, Tabletten mit einem Gesamtgewicht von
weniger als 1 g zu haben, und aufgrund der Notwendigkeit anderer
Arzneimittelhilfsstoffe innerhalb der Tablettenzubereitung enthält die Tablette
vorzugsweise weniger als 500 mg CD. Auf der Grundlage dieser einfachen
Annahme beträgt die
Menge an Wirkstoff, die mit dem SAE-CD formuliert wird, daher im
Allgemeinen weniger als 50 mg. Weil die meisten Wirkstoffe keine
unendlich hohe Bindungskonstante mit SAE-CDs aufweisen, ist die
Gesamtdosis des Wirkstoffs, die im Allgemeinen mit dem SAE-CD formuliert
werden kann, < 50
mg.
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Insbesondere
können
Mittel schwache bis sehr starke Einschlusskomplexe mit SAE-CDs bilden.
Bei einem sehr schwachen Einschlusskomplex beträgt die Bindungskonstante weniger
als etwa 500 M–1; bei einem schwachen
Komplex beträgt
die Bindungskonstante etwa 500 bis etwa 1000 M–1;
ein mäßiges Bindemittel weist
eine Bindungskonstante von etwa 1000 bis etwa 5000 M–1 auf;
ein starkes Bindemittel hat eine Bindungskonstante von etwa 5000
bis etwa 20 000 M–1; und ein sehr starkes
Bindemittel hat eine Bindungskonstante von mehr als etwa 20 000
M–1.
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Die
relative Erhöhung
der Löslichkeit
eines schwerlöslichen
Wirkstoffs in Gegenwart von SAE-CDs ist ein Produkt der Bindungskonstante
und der Stoffmengenkonzentration des vorhandenen SAE-CD. Bei einem sehr
schwach gebundenen Wirkstoff kann ein Verhältnis von 100:1 auf Stoffmengenbasis
zwischen dem SAE-CD und dem Mittel erforderlich sein. In diesem
Fall kann die Menge des Wirkstoffs in der Zubereitung möglicherweise
nur 1 mg betragen. Wenn die Bindungskonstante zwischen SAE-CD und
dem Mittel sehr stark ist, kann ein Verhältnis von etwa 1:1 erlaubt
sein. In einem solchen Fall kann eine Wirkstoffdosierung von bis zu
50 mg verwendet werden, solange die intrinsische Löslichkeit
des Wirkstoffs geeignet ist. Man kann einen Wirkstoff mit einer
Bindungskonstanten von 10 000 M–1 in
Betracht ziehen, einer Bindungskonstante, die für eine Reihe von Wirkstoffen
realistisch ist. In Gegenwart von 0,1 M SAE-CD würde die Löslichkeit des Wirkstoffs gegenüber der
Löslichkeit
in Abwesenheit von SAE-CD etwa 1000fach erhöht. Wenn die intrinsische Löslichkeit
des Wirkstoffs etwa 1 ng/ml beträgt,
ist in Gegenwart von 0,1 M SAE-CD nur eine Löslichkeit von etwa 1 μg/ml möglich, doch
wenn die intrinsische Löslichkeit
des Wirkstoffs etwa 10 μg/ml
beträgt,
ist eine Löslichkeit von
etwa 10 mg/ml in Gegenwart von etwa 0,1 M SAE-CD möglich.
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Verschiedene
das physikalische Therapeutikum/SAE-CD-Gemisch enthaltende pharmazeutische
Zubereitungen sind von der vorliegenden Erfindung vorgesehen: als
osmotische Pumpe wirkende Tablette, Schichttablette, beschichtete
Tablette, beschichtete Pellets, Pulver zum Wiederaufbau, Kapseln,
beschichtete Körner
und durch Heißschmelzen
extrudierte Folien.
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Die
beschichteten Tabletten, Körner
und Pellets der Erfindung umfassen eine wahlfreie Filmbeschichtung
und einen festen Kern. Die Filmbeschichtung umfasst ein filmbildendes
Mittel und einen wahlfreien Porenbildner. Die Filmbeschichtung kann
auch mehrere filmbildende Mittel und gegebenenfalls Porenbildner
umfassen, zum Beispiel können
in einigen Ausführungsformen
der Filmbeschichtung Kombinationen von filmbildenden Mitteln verwendet
werden.
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Die
Ausdrücke "filmbildendes Mittel" und "die Freisetzung regulierendes
Mittel" werden hier
austauschbar verwendet und sollen polymere Compounds (aus natürlichen,
synthetischen, halbsynthetischen oder genetisch veränderten
Quellen) umfassen, die um den festen Kern der Zubereitung eine Filmbeschichtung
bilden und die Freisetzung steuern oder die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Therapeutikums oder des SAE-CD aus dem Kern verlangsamen. Die
von der Erfindung vorgesehenen filmbildenden Mittel werden hier näher beschrieben
und für
bestimmte Ausführungsformen
beispielhaft aufgeführt.
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Die
Filmdicke braucht keine signifikante Auswirkung auf das Freisetzungsprofil
einer gegebenen Darreichungsform zu haben. In 4 ist
die Wirkung der Filmdicke auf eine Zubereitung mit verzögerter Freisetzung
dargestellt, die eine EUDRAGITTM-L/Harnstoff-Filmbeschichtung
und einen festen Kern aus einem physikalischen Dipyridamol/SBE7β-CD-Gemisch
umfasst. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei dieser Ausführungsform
das Freisetzungsprofil für
DP von der Filmdicke unabhängig,
aber vom pH-Wert der Lösung
abhängig
ist.
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Durch
die Änderung
der Filmbeschichtungs-Zusammensetzung zu EUDRAGITTM-S
und Harnstoff kann eine Zubereitung mit verzögerter Freisetzung, die DP
bei einem pH-Wert von etwa 7,2 statt bei etwa 6,8 freisetzt, hergestellt
werden (5). Der basischere pH-Wert entspricht
demjenigen, der im unteren Dünndarm
oder im Dickdarm eines Patienten gefunden wird. Folglich kann man
eine Zubereitung mit verzögerter Freisetzung
für die
enterische oder kolorektale Freisetzung eines Therapeutikums herstellen,
das einen festen Kern und eine Filmbeschichtung umfasst, wobei der
feste Kern ein Therapeutikum und ein SAE-CD umfasst und die Filmbeschichtung
ein filmbildendes Mittel umfasst, bei dem es sich um ein Polymer
mit einer pH-Wert-abhängigen
Löslichkeit
handelt.
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Der
den festen Kern umgebende Film beeinflusst die Freisetzung von MP
und SBE7β-CD.
In denjenigen Ausführungsformen
der Erfindung, in denen der den Kern umgebende Film fehlt, kann
der aus einem physikalischen Gemisch von SBE7β-CD und MP
bestehende Kern dieselben oder im Wesentlichen dieselben Freisetzungsmerkmale
wie ein Kern aufweisen, der aus einem Komplex derselben Bestandteile
besteht. In 1 ist das Freisetzungsprofil
von MP aus festen Kernen dargestellt, die den gefriergetrockneten
Komplex (ausgefüllte
Kreise), ein physikalisches Gemisch (leere Kreise) und ein physikalisches
Fructose-Lactose-MP-Gemisch
(Quadrate) umfasst. In diesem Beispiel dient das Fructose-Lactose-Gemisch als
osmotisches und nicht als löslichmachendes
Mittel. Das physikalische Gemisch weist im Wesentlichen dieselben
Freisetzungsprofile wie der Komplex auf.
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Das
Stoffmengenverhältnis
von MP/SBE7β-CD kann das Freisetzungsprofil
einer gegebenen Darreichungsform beeinflussen. In den 2a–2d sind
das Freisetzungsprofil von MP und SBE7β-CD aus filmbeschichteten
Tabletten dargestellt, die MP und SBE7β-CD als physikalisches
Gemisch (2a und 2c) und
als gefriergetrockneten Komplex (2b und 2d)
umfassen, wobei die MP/SBE7β-CD-Stoffmengenverhältnisse
1/10, 1/7 und 1/3 (w/w) betragen. Die Ergebnisse deuten darauf hin,
dass durch eine Verminderung der relativen Menge von SBE7β-CD
das beobachtete Freisetzungsprofil für MP vermindert wird. Somit werden
auch Darreichungsformen mit verschiedenen Freisetzungsprofilen durch
eine Steuerung des MP/SBE7β-CD-Verhältnisses
hergestellt. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass das physikalische
Gemisch und der gefriergetrocknete Komplex im Wesentlichen dieselben
Freisetzungsmerkmale aufweisen.
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Die
verwendete Filmbeschichtung kann ein Polymer mit einer pH-Wert-abhängigen Löslichkeit
umfassen. In 9 ist das Freisetzungsprofil
für eine
Zubereitung mit verzögerter
Freisetzung dargestellt, die einen Tablettenkern und eine Filmbeschichtung
umfasst. Der Tablettenkern umfasst ein physikalisches Gemisch von SBE7β-CD
und Dipyridamol (DP). Die Filmbeschichtung (150 μm) umfasst EUDRAGITTM-L,
das eine pH-Wert-abhängige
Löslichkeit
aufweist. Wenn der pH-Wert der Lösung,
in die die Tablette eingetaucht wurde, nach zwei Stunden von 1,5
auf 6,8 erhöht
wurde, wiesen SBE7β-CD und DP im Wesentlichen dasselbe
Freisetzungsprofil auf. Die zweistündige Verzögerung entspricht einer Darreichungsform,
die einen Hauptteil von DP im Ileum oder Jejunum eines Patienten
freisetzt.
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Die
Filmbeschichtungen oder Membranen der Erfindung können eine
Kombination von filmbildenden Mitteln umfassen. In 6 ist
eine Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, in der die Filmbeschichtung ein 1:1-Gemisch
von Celluloseacetat (CA) und Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
(HPMCP) umfasst und der feste Kern SBE7β-CD und DP
umfasst. Diese Kombination aus filmbildenden Mitteln ergibt eine
Zubereitung mit einer kombinierten verzögerten und regulierten Freisetzung
des Therapeutikums.
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Eine
Abänderung
der Filmdicke auf 90 μm
bis 170 μm
schien das Freisetzungsprofil von DP bei der Verwendung von filmbildenden
Mitteln mit einer pH-Wert-abhängigen Löslichkeit
nicht wesentlich zu beeinflussen. Somit macht die Erfindung in einer
Ausführungsform
eine pharmazeutische Zubereitung mit einer verzögerten und regulierten Freisetzung
verfügbar,
die ein Freisetzungsprofil aufweist, das nur marginal von der Filmdicke
abhängt
(7).
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Spezielle
Ausführungsformen
der Erfindung werden so hergestellt, dass sie eine verzögerte Freisetzung,
eine kombinierte verzögerte
und regulierte Freisetzung und/oder eine regulierte Freisetzung
aufweisen. In der Ausführungsform
von 8 wurde ein DP/SBE7β-CD enthaltender
Tablettenkern mit einem CA:HPMCP beschichtet, das in einer Vielzahl
von Verhältnissen
und Filmdicken vorhanden war. Die durch die Quadrate gekennzeichnete
Ausführungsform
mit verzögerter
Freisetzung umfasste eine Filmbeschichtung von 90 μm, die ein
1:1-Verhältnis von
CA:HPMCP umfasste. Die durch die Rauten gekennzeichnete Ausführungsform
mit kombinierter verzögerter
und regulierter Freisetzung umfasste eine Filmbeschichtung von 105 μm, die ein 6:4-Verhältnis von
CA:HPMCP umfasste. Somit kann man durch eine Änderung des Verhältnisses
von CA:HPMCP den relativen Beitrag der regulierten und verzögerten Freisetzung
zum gesamten Freisetzungsprofil der Darreichungsform steuern.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in Abwesenheit eines SAE-CD gemäß der vorliegenden
Erfindung für die
hier veranschaulichten Therapeutika ein geeignetes Freisetzungsprofil
der Wirkstoffe nicht erhalten wird. Zum Beispiel wurde bei einem
DP, Zitronensäure
und Fructose-Lactose umfassenden Tablettenkern, der von einem CA:HPMCP-Film
(50:50) mit einer Dicke von 120 μm
umgeben war, keine Freisetzung von DP erhalten. In einem weiteren
Beispiel, bei dem der gleiche Tablettenkern von einem Film aus EUDRAGITTM-L und Harnstoff (50:50) mit einer Dicke
von 120 μm
umgeben war, wurde eine unvollständige
Freisetzung von DP beobachtet.
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Zusätzliche,
als osmotische Pumpe wirkende Tabletten wurden gemäß Beispiel
2 hergestellt, und ihre Auflösungsmerkmale
wurden ausgewertet. Diese Tabletten umfassten einen DP/SAE-CD enthaltenden
Tablettenkern, der von einer Filmbeschichtung umgeben war, die einen
oder mehrere der folgenden Bestandteile umfasste: Celluloseacetat,
Ethylcellulose, Wachs, EUDRAGITTM E100,
EUDRAGITTM RS und EUDRAGITTM RL, EUDRAGITTM L, EUDRAGITTM S,
Celluloseacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat und HPMC-Acetatsuccinat.
Die ausgewerteten Porenbildner umfassten Polyethylenglycol 3350
(PEG 3350), Sorbit, Saccharose, Polyole, Xylit, Mannit, Kohlenhydrate,
Zucker, Lactose, Maltose, Dextrose, wasserlösliche Cyclodextrine und Harnstoff.
Weitere Verbindungen, die als Filmbildner geeignet sind, umfassen
Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat, Cellulosepropionat,
HPMC, Carrageen, Cellulosenitrat, hydrophile Cellulosemittel, Hydroxypropylcellulose,
Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Ethylcellulose, Polyvinylacetat
und Latexdispersionen, Polysäuren,
enterische Polymere, Polysaccharide, Gummi arabicum, Traganth, Guar-Gum,
Gelatine, Proteine, Albumin, Polymilchsäure, biologisch abbaubare Polymere,
Polyglutaminsäure
und Kombinationen davon.
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Wie
bereits erwähnt,
ist es nicht erforderlich, dass eine pharmazeutische Zubereitung
gemäß der Erfindung
einen beschichteten Kern umfasst, wobei die Beschichtung ein filmbildendes
Mittel und einen Porenbildner umfasst. Im Beispiel von 8 wird
die Freisetzungsgeschwindigkeit und die freigesetzte Gesamtmenge
an DP sowohl durch die Filmdicke als auch durch die Filmzusammensetzung
gesteuert, wobei eine Erhöhung
der Menge an CA in Bezug auf das HPMCP insgesamt zu einer Abnahme
der Abgabegeschwindigkeit von DP und einer Abnahme der Gesamtmenge
des freigesetzten DP führte.
Im Beispiel von 9 wird jedoch MP aus einer Tablettenzubereitung
freigesetzt, die eine Beschichtung umfasst, die aus einem filmbildenden Mittel,
einem Weichmacher und einem Antiadhärens besteht, aber keinen Porenbildner
enthält.
In dieser Zubereitung umfasst die Beschichtung eine Kombination
von EudragitTM RS und EudragitTM RL
in einem Gewichtsverhältnis
von 9 zu 1, und die Beschichtung auf dem Kern der Tablette umfasst
ungefähr
5 Gew.-% des Gesamtgewichts der Tablette. Dementsprechend stellt
die vorliegende Erfindung auch pharmazeutische Zubereitungen mit
regulierter Freisetzung bereit, die im Wesentlichen aus einem Kern,
der von einer Beschichtung umgeben ist, die ein filmbildendes Mittel
umfasst, besteht, wobei die Beschichtung die Geschwindigkeit der
Abgabe des Wirkstoffs steuert, auch wenn kein Porenbildner in der
Beschichtung vorhanden ist.
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In
wenigstens einem Aspekt der Erfindung wird eine feste pharmazeutische
Zubereitung mit regulierter Freisetzung bereitgestellt, die im Wesentlichen
aus einem unbeschichteten Kern besteht, wobei der Kern eine Matrix
für die
regulierte Freisetzung umfasst, die einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator,
ein Therapeutikum und ein Sulfoalkylethercyclodextrin umfasst. Im
Unterschied zu anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann diese besondere Ausführungsform
für die
regulierte Freisetzung des schlecht wasserlöslichen Wirkstoffs Prednisolon
(PD) sorgen, ohne dass eine freisetzungsgeschwindigkeitsmodifizierende Beschichtung
vorhanden ist. In dem Beispiel von 10 handelt
es sich bei dem Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator um Hydroxypropylmethylcellulose
(HPMC). In Abwesenheit von Cyclodextrin werden nach elf Stunden
nur ungefähr
50 Gew.-% des PD freigesetzt; die Zugabe des SAE-CD bewirkt jedoch
eine über 90%ige
Freisetzung des Wirkstoffs in ungefähr sechs Stunden und eine im
Wesentlichen vollständige
Freisetzung des Wirkstoffs in elf Stunden.
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Ein
Beispiel für
die Wirkung der Veränderung
des Verhältnisses
von Therapeutikum zu Sulfoalkylethercyclodextrin ist in 11 gezeigt, wobei die Menge an Prednisolon und
HPMC in einem unbeschichteten Kern konstant gehalten wird, während die
Mengen an SBE7β-CD und Lactosemonohydrat variiert
werden. Insbesondere wird das PD konstant auf 5 Gew.-% der Zubereitung
gehalten, und das HPMC wird konstant auf ungefähr 25 Gew.-% der Zubereitung
gehalten. Die Mengen an Cyclodextrin und Lactose werden in den beispielhaften
Zubereitungen von 11 so variiert, dass sie ungefähr 70 Gew.-%
der Zubereitung umfassen. Wenn in der Zubereitung die Menge an SAE-CD
abnimmt und die Menge an Lactose zunimmt, nehmen die Freisetzungsgeschwindigkeit
des PD und die Gesamtmenge des freigesetzten PD im Allgemeinen ab,
und die Freisetzungsgeschwindigkeit des SAE-CD nimmt zu. Anders
ausgedrückt,
wenn das PD/SAE-CD-Verhältnis zunimmt,
nimmt die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs ab, und die
Freisetzungsgeschwindigkeit des SAE-CD nimmt zu. Dementsprechend
umfasst eine Ausführungsform
einer pharmazeutischen Zubereitung mit regulierter Freisetzung gemäß der Erfindung
einen unbeschichteten Kern, der ein SAE-CD, ein Therapeutikum und einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
umfasst. Beispielhafte Zubereitungen sind solche Zubereitungen,
bei denen ungefähr
40% des Wirkstoffs, vorzugsweise 60% des Wirkstoffs, besonders bevorzugt 80%
des Wirkstoffs innerhalb von vier Stunden freigesetzt werden und
60% des Wirkstoffs, vorzugsweise 80% des Wirkstoffs und besonders bevorzugt
90% des Wirkstoffs innerhalb von acht Stunden nach der Verabreichung
der Zubereitung freigesetzt werden.
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In
der Zubereitung mit regulierter Freisetzung gemäß der Erfindung, bei der der
Kern unbeschichtet ist, hat das Verhältnis des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
zum Therapeutikum und/oder zum SAE-CD eine Auswirkung auf die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs und die Gesamtmenge des freigesetzten Wirkstoffs.
Dementsprechend zeigt 12 Freisetzungsprofile für verschiedene
Zubereitungen, bei denen die Menge an Wirkstoff und Cyclodextrin
in der Zubereitung konstant gehalten wurden und die Menge des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
(HPMC) und des Verdünnungsmittels
(Lactose) variiert wurden. Wenn das Verhältnis von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
zu Wirkstoff erhöht
wird, nimmt die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs im Allgemeinen
ab, und wenn das Verhältnis
von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator zu Cyclodextrin erhöht wird,
nimmt die Freisetzungsgeschwindigkeit von Cyclodextrin ab. In dem
speziellen Beispiel von 12 gilt:
Wenn in dieser Ausführungsform
das Verhältnis
von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator zu Wirkstoff ungefähr 10:1
beträgt,
werden ungefähr
40–50%
des Wirkstoffs in etwa sechs Stunden nach der Verabreichung freigesetzt,
und ungefähr
55–60%
des Wirkstoffs werden 12 Stunden nach der Verabreichung freigesetzt.
Wenn das Verhältnis
von Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator zu Wirkstoff ungefähr 5:1 beträgt, setzt
die Zubereitung ungefähr
65–75%
des Wirkstoffs nach etwa sechs Stunden und ungefähr 75–90% des Wirkstoffs 12 Stunden
nach der Verabreichung frei. PD umfasst 5 Gew.-% der Zubereitung,
SAE-CD umfasst 35 Gew.-% der Zubereitung, und die Erhöhung der
Menge an HPMC in der Zubereitung wird von 25 Gew.-% bis 50 Gew.-%
variiert.
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Die
Ausführungsformen
der Zubereitung gemäß der Erfindung,
die einen unbeschichteten Kern umfassen, um einen Wirkstoff mit
einer regulierten Geschwindigkeit freizusetzen, werden im Allgemeinen
durch das Molekulargewicht und/oder die Viskosität des im Kern verwendeten Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
beeinflusst. Es ist allgemein anerkannt, dass eine Erhöhung der
Viskosität
eines Polymers einer Erhöhung
des Molekulargewichts des Polymers, einer Zunahme der Verzweigung
des Polymers oder einer Zunahme des Substitutionsgrads des Polymers
entsprechen kann. Zum Beispiel zeigt 13 eine
unbeschichtete Kernzubereitung, wobei der Kern 5 Gew.-% PD, 70 Gew.-%
SAE-CD und 25 Gew.-% HPMC umfasst. Die HPMC beinhaltet entweder
HPMC K100M (mit einer Viskosität
von 100 000 cP) oder HPMC K15M (mit einer Viskosität von 15
000 cP). Mit zunehmender Viskosität des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
nimmt auch die Freisetzungsgeschwindigkeit des PD zu. Die Kontrollprobe,
die HPMC K100M und kein Cyclodextrin enthält, setzt ungefähr 30 Gew.-%
des PD in sechs Stunden und ungefähr 50 Gew.-% des PD in elf
Stunden frei. Überraschenderweise
steigt die Freisetzungsgeschwindigkeit des PD und die Gesamtmenge
des freigesetzten PD, während
die Viskosität
des HPMC von 15 000 auf 100 000 zunimmt, während die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Cyclodextrins und die Gesamtmenge des freigesetzten Cyclodextrins
abnimmt. Dieses Verhalten ist ganz unerwartet, da in der Technik
allgemein erwartet wird, dass die Freisetzungsgeschwindigkeit von
Komponenten in einer Matrix für
die regulierte Freisetzung mit steigender Viskosität des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators
abnimmt. Dementsprechend stellt diese Ausführungsform der Erfindung eine
Zubereitung mit regulierter Freisetzung bereit, in der der Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
in einer ausreichenden Menge vorhanden ist, um die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs von der Viskosität
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators abhängig zu machen.
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14 umfasst Freisetzungsprofile für unbeschichtete
Kernzubereitungen mit regulierter Freisetzung, die 5 Gew.-% PD,
35 Gew.-% SAE-CD, 50 Gew.-% HPMC und 10 Gew.-% Lactose umfassen,
wobei die HPMC-Viskosität
von 15 000 auf 100 000 cP erhöht
wurde. In diesem speziellen Beispiel, das eine hohe Konzentration
an HPMC relativ zum Cyclodextrin und zum Wirkstoff beinhaltet, scheinen
die Freisetzungsgeschwindigkeit und die Gesamtmenge des freigesetzten
Wirkstoffs und SAE-CDs von der Viskosität des HPMC im Wesentlichen
unabhängig
zu sein. Dementsprechend kann die unbeschichtete Kernzubereitung
mit regulierter Freisetzung gemäß der Erfindung
für eine
Freisetzung eines Therapeutikums sorgen, bei der etwa 60% des Therapeutikums
innerhalb von etwa vier Stunden freigesetzt werden und etwa 80%
des Wirkstoffs innerhalb von etwa 10 Stunden freigesetzt werden
oder bei der etwa 80% der Zubereitung innerhalb von etwa vier Stunden
freigesetzt werden und mehr als 90% der Zubereitung innerhalb von
etwa 10 Stunden freigesetzt werden. Die Erfindung kann auch eine
unbeschichtete Zubereitung mit regulierter Freisetzung bereitstellen,
bei der etwa 40% des Wirkstoffs innerhalb von vier Stunden freigesetzt
werden und etwa 50% des Wirkstoffs innerhalb von 8 Stunden freigesetzt
werden. Anders ausgedrückt,
eine Ausführungsform
der Zubereitung umfasst einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator,
der in einer ausreichenden Menge vorhanden ist, um die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs von der Viskosität
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators im Wesentlichen unabhängig zu
machen.
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Die 13 und 14 zeigen
Folgendes: Wenn höhere
Konzentrationen an Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator in der
Zubereitung vorhanden sind, ist die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffs in der Zubereitung im Wesentlichen unabhängig von
der Viskosität
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators, während wenn niedrigere Konzentrationen
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators im Kern vorhanden sind,
die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs aus dem Kern wesentlich
von der Viskosität
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators abhängt. Anders ausgedrückt, eine
Erhöhung
der Menge des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators im Kern senkt
im Allgemeinen die Abhängigkeit
der Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs vom Molekulargewicht
oder der Viskosität
des Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikators.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine mehrschichtige feste
pharmazeutische Zubereitung oder Darreichungsform für regulierte
Freisetzung bereitgestellt, die Folgendes umfasst: wenigstens eine
erste Schicht, die ein physikalisches Gemisch aus einem Therapeutikum
und einem SAE-CD umfasst, und wenigstens eine zweite Schicht, die
einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator umfasst. In dieser
Ausführungsform
ist wie in all den anderen der vorliegenden Erfindung der Hauptteil
des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD komplexiert. Die Komponenten
der wenigstens einen ersten und zweiten Schicht wirken zusammen und
ergeben eine regulierte Freisetzung des Therapeutikums. In der vorliegenden
Ausführungsform
kann die Zubereitung zwei, drei, vier oder mehr Schichten umfassen,
die einzeln, gleichzeitig, nacheinander oder in sonstiger Weise
komprimiert werden, wobei eine Zubereitung entsteht, die ein gewünschtes
Freisetzungsprofil für
das Therapeutikum aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die mehrschichtige Zubereitung eine mittlere erste Schicht,
die ein Therapeutikum und SAE-CD umfasst, die sandwichartig zwischen
zwei zweiten Schichten, die jeweils einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
umfassen, eingeschlossen sind. Die ersten und zweiten Schichten
gemäß der Erfindung
können
zusätzliche
pharmazeutische Hilfsstoffe und Komponenten umfassen, die dem Fachmann
bekannt sind.
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Während es
ein Ziel der Erfindung ist, eine feste pharmazeutische Zubereitung
mit regulierter Freisetzung bereitzustellen, welche eine Kombination
aus einem SAE-CD und einem Therapeutikum umfasst, wobei der Hauptteil
des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD komplexiert ist, können die
vorliegenden Zubereitungen weiterhin zusätzliche Zusammensetzungen umfassen,
bei denen das Therapeutikum mit dem SAE-CD komplexiert ist. Zum
Beispiel kann eine Ausführungsform
der Erfindung einen Kern umfassen, der eine erste Zusammensetzung
und eine zweite Zusammensetzung enthält, wobei die erste Zusammensetzung
ein physikalisches Gemisch aus einem SAE-CD und einem Therapeutikum
umfasst, wobei der Hauptteil des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD
komplexiert ist, und die zweite Zusammensetzung einen vorgebildeten
Komplex aus dem SAE-CD und dem Therapeutikum umfasst.
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Beispiel
8 beschreibt ausführlich
ein Verfahren zur Herstellung einer beispielhaften Ausführungsform von
mehrschichtigen Tabletten gemäß der Erfindung,
die wenigstens eine Schicht für
sofortige Freisetzung neben einer Schicht für regulierte Freisetzung umfassen. 17a zeigt eine zweischichtige Tablette (1),
die eine Schicht (3) für
sofortige Freisetzung und eine Schicht (2) für regulierte
Freisetzung, welche eine vorbestimmte Menge eines physikalischen
Gemischs aus einem Wirkstoff, einem SAE-CD und einem Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
umfasst. Die Schicht für
sofortige Freisetzung zerfällt
leicht nach der Verabreichung an den Patienten oder Zugabe der Tablette
zu einem Auflösungsmedium
und setzt den Wirkstoff in das umgebende Medium frei. 17b zeigt eine dreischichtige Tablette, bei der
eine Schicht (6) für
regulierte Freisetzung, die gemäß der Beschreibung
in Beispiel 8 hergestellt wird, sandwichartig zwischen zwei Schichten
(5a, 5b) für
sofortige Freisetzung, die gemäß der Beschreibung
in Beispiel 8 hergestellt werden, eingeschlossen ist. Man beachte,
dass die Schichten für
sofortige Freisetzung von 17b einen
vorgebildeten Indomethacin/SAE-CD-Komplex umfassen. Die zweischichtigen
und dreischichtigen Tabletten können
gegebenenfalls mit einer Deckschicht, enterischen Beschichtung oder
Beschichtung mit regulierter Freisetzung beschichtet werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
umfasst die mehrschichtige Zubereitung mit regulierter Freisetzung wenigstens
erste, zweite und dritte Schichten, wobei die erste Schicht eine
erste Zusammensetzung enthält, die
ein physikalisches Gemisch aus einem SAE-CD und einem Therapeutikum
umfasst, wobei der Hauptteil des Therapeutikums nicht mit dem SAE-CD
komplexiert ist, die zweite Schicht eine zweite Zusammensetzung enthält, die
einen vorgebildeten Komplex aus dem SAE-CD und einem Therapeutikum
umfasst, und die dritte Schicht einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
umfasst. In dieser besonderen Ausführungsform kann die dritte
Schicht die ersten und/oder die zweiten Schichten bedecken.
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18 zeigt eine weitere Ausführungsform der Zubereitung
(7) mit regulierter Freisetzung gemäß der Erfindung, wobei ein
Kern (8) mit regulierter Freisetzung, der ein physikalisches
Gemisch aus Wirkstoff und SAE-CD enthält, von einer Kompressionsbeschichtung
(9) umgeben ist, die einen vorgebildeten Komplex aus Wirkstoff
und SAE-CD enthält.
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Die
Zubereitungen für
regulierte Freisetzung gemäß der Erfindung
umfassen auch als physikalisches Gemisch vorliegende teilchenförmige oder
granuläre
Zubereitungen, wobei eine erste Gruppe von Teilchen ein physikalisches
Gemisch aus einem ersten Therapeutikum, einem ersten Sulfoalkylethercyclo dextrin
und einem Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator enthält und eine
zweite Gruppe von Teilchen einen Einschlusskomplex aus einem ersten
Therapeutikum und einem zweiten Sulfoalkylethercyclodextrin enthält. Die
erste Gruppe von Teilchen setzt vorzugsweise das erste Therapeutikum
in regulierter Weise frei, und die zweite Gruppe von Teilchen setzt
vorzugsweise das zweite Therapeutikum schnell frei. Das erste und
das zweite Therapeutikum können
gleich oder verschieden sein. Ebenso können das erste und das zweite
Sulfoalkylethercyclodextrin gleich oder verschieden sein. Die Teilchen
enthalten vorzugsweise zusätzliche
pharmazeutisch annehmbare Hilfsstoffe. Wenn eine verzögerte und
regulierte Freisetzung des zweiten Therapeutikums gewünscht wird,
werden die Teilchen der zweiten Gruppe mit einer Beschichtung für verzögerte Freisetzung
beschichtet. Die verzögerte
Freisetzung kann durch den pH-Wert, durch Erosion oder durch die
Löslichkeit
gesteuert sein. Beschichtungen für
verzögerte
Freisetzung umfassen solche, die hier beschrieben sind, sowie andere
Beschichtungen, die dem Fachmann bekannt sind.
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Die
Schichten, Membranen oder Beschichtungen in den verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden pharmazeutischen Zusammensetzungen und Zubereitungen
werden im Allgemeinen als Filme oder durch Kompression aufgetragen.
Ein Film wird im Allgemeinen durch Auftragen einer Lösung, Suspension oder
Emulsion auf einen vorhandenen Kern oder Feststoff und Entfernen
des flüssigen
Teils unter Bildung eines im Wesentlichen trockenen Films gebildet.
Eine Kompressionsbeschichtung wird im Allgemeinen hergestellt, indem
man eine zweite pharmazeutische Zusammensetzung auf eine erste pharmazeutische
Zusammensetzung aufpresst.
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Der
hier verwendete Begriff "Porenbildner" beschreibt ein Mittel,
das die Bildung von Poren in der Filmbeschichtung der Erfindung
unterstützt
oder die Wasserdurchlässigkeit
des Films verbessert. Solche Porenbildner können durch Kohlenhydrate wie
Lactose, Dextrose, Fruktose, Saccharose, Mannose; α-Hydroxylsäuren wie
Zitronensäure,
Weinsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäure,
Glycolsäure,
Milchsäure,
Kombinationen davon und deren Salze; Halogenid-Gegenionen wie Bromid, Fluorid, Iodid
und Chlorid; zweiwertige Metallkationen wie Magnesium und Calcium;
anionische Mittel wie Phosphate, Sulfate, Sulfonate, Nitrate, Hydrogencarbonate,
Kombinationen davon und deren Salze; Cellulosen wie HPC, HPMC; Hydroxyethylcellulose,
Methylcellulose; Poly(ethylenoxid), Poly(vinylpyrrolidon); Gummen
und Geliermittel wie Guar, Xanthan-Gummi, Alginsäure, Gummi arabicum, Traganth,
Kombinationen davon und deren Salze; Tone wie Montmorillonit-Ton,
Bentonit, Veegum, Kaolinlehm; verschiedene Substanzen wie Kieselgur,
Magnesiumsilicat, Benton, Hectorit, PLURONICSTM,
hydrophile Tenside; Polyole wie Sorbit, Mannit, Xylit; Proteine
wie Albumin, Collagen, Gelatine; wasserlösliche Aminosäuren; zerfallsfördernde
Stoffe wie Stärke,
Natriumstärkeglycolat,
Croscarmellose und wasserlösliche
Verbindungen und Kombinationen davon veranschaulicht werden. Porenbildner,
die wasserdurchlässig
sind, können
zur Verbesserung der Durchlässigkeit
des Films verwendet werden.
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Die
Zubereitungen der Erfindung sind dazu vorgesehen, bei einer Einwirkung
von Körperflüssigkeiten einen
SAE-CD-Komplex zu bilden. In bestimmten Ausführungsformen ermöglichen
die Darreichungsformen der Erfindung die Hydratisierung des physikalischen
Gemisch aus SAE-CD/Therapeutikum vor der Freisetzung des Therapeutikums
zur Unterstützung
der Komplexbildung.
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Verfahren zur Modifizierung
der biologischen Verfügbarkeit
und der Geschwindigkeit der Bioresorption
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Die
vorliegende Erfindung macht für
schlecht wasserlösliche,
hydrophobe Wirkstoffe mit einer schlechten biologischen Verfügbarkeit
ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit und Modifizierung
der biologischen Verfügbarkeit
und/oder Geschwindigkeit der Bioresorption in einem Patienten vorteilhaft
verfügbar. Für wasserlösliche,
hydrophile Wirkstoffe mit einer extrem hohen biologischen Verfügbarkeit
macht die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Modifizierung
der Geschwindigkeit der Bioresorption in einem Patienten verfügbar.
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Mit
den Begriffen "schlecht
wasserlöslich" und "hydrophob" ist gemeint, dass
ein Therapeutikum eine Löslichkeit
in neutralem Wasser von weniger als etwa 1 mg/ml bei 20°C aufweist.
Mit "wasserlöslich" und "hydrophil" ist gemeint, dass
ein Therapeutikum in neutralem Wasser eine Löslichkeit von mehr als etwa
1 mg/ml bei 20°C
aufweist.
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In
einigen Ausführungsformen
umfasst das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Modifizierung der
biologischen Verfügbarkeit
oder der Resorptionsgeschwindigkeit eines Therapeutikums die Schritte
der Bereitstellung einer Kombination aus einem Therapeutikum und
einem Sulfoalkylethercyclodextrin-Derivat und die Verabreichung
der Kombination an einen Patienten. Mit "Modifizierung der biologischen Verfügbarkeit und/oder
der Geschwindigkeit der Bioresorption" ist gemeint, dass die biologische Verfügbarkeit
und/oder die Geschwindigkeit der Bioresorption des Therapeutikums
bei einer Verabreichung in Kombination mit dem SAE-CD von seiner
biologischen Verfügbarkeit
und/oder Geschwindigkeit der Bioresorption verschieden (oder mit
Hinblick darauf modifiziert) ist, wenn es allein verabreicht wird.
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In
anderen Ausführungsformen
umfasst das vorliegende Verfahren die Schritte des zusammen erfolgenden
Formulierens sowohl des Sulfoalkylethercyclodextrin-Derivats als auch
des unkomplexierten Therapeutikums in einer einzigen pharmazeutisch
annehmbaren Darreichungsform und die Verabreichung der Darreichungsform
an einen Patienten.
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Ohne
an den Mechanismus gebunden zu sein, wird angenommen, dass das SAE-CD die biologische Verfügbarkeit
und/oder die Geschwindigkeit der Resorption des Therapeutikums durch
die Bildung eines Clathrats oder eines Einschlusskomplexes damit
modifiziert, nachdem Körperflüssigkeiten
in einem Patienten darauf einwirken. Die SAE-CD/Therapeutikum-Kombination
kann auf eine Vielzahl von Möglichkeiten
formuliert werden, die unten ausführlich beschrieben sind. Es
ist nur erforderlich, dass das SAE-CD in einer Menge vorhanden ist,
die ausreichend ist, um die Komplexierung mit dem Therapeutikum
in einem die Zubereitung aufnehmenden Patienten zu ermöglichen.
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Allgemeines
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Das
Therapeutikum, das in die vorliegende Erfindung eingeschlossen werden
kann, weist einen weiten Bereich von Werten für die Wasserlöslichkeit,
die biologische Verfügbarkeit
und die Hydrophilie auf. Somit sieht die vorliegende Erfindung jedes
Therapeutikum vor, das mit einem SAE-CD-Derivat der Formel a) ein Clathrat
oder einen Einschlusskomplex bildet. Therapeutika, für die die
vorliegende Erfindung besonders geeignet ist, umfassen schlecht
wasserlösliche,
hydrophobe Therapeutika und wasserlösliche, hydrophile Therapeutika.
Die vorliegende Erfindung kann für
Zubereitungen in Dosiseinheiten verwendet werden, die weniger als
etwa 500 mg, insbesondere weniger als etwa 150 mg und noch spezieller
weniger als etwa 50 mg des Therapeutikums umfassen. Der Fachmann
wird sich darüber
im Klaren sein, dass ein Therapeutikum, das in den Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, jedes Mal, wenn es vorkommt,
unabhängig
aus jedem der hier offenbarten Therapeutika ausgewählt wird.
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Die
Menge der in die vorliegenden Zubereitungen eingearbeiteten therapeutischen
Verbindung kann nach bekannten Prinzipien der Pharmazie, klinischen
Medizin und Pharmakologie ausgewählt
werden. Insbesondere ist eine therapeutisch wirksame Menge einer
therapeutischen Verbindung vorgesehen. Mit dem Begriff "therapeutisch wirksame
Menge" ist gemeint,
dass hinsichtlich beispielsweise von Pharmazeutika eine pharmazeutisch
wirksame Menge vorgesehen ist. Eine pharmazeutisch wirksame Menge
ist diejenige Menge eines Wirkstoffs oder eines pharmazeutisch wirksamen
Wirkstoffs, die ausreichend ist, um die erforderliche oder gewünschte therapeutische
Reaktion hervorzurufen, oder anders ausgedrückt die Menge, die ausreichend
ist, um bei einer Verabreichung an einen Patienten eine annehmbare
biologische Reaktion hervorzurufen. Wenn der Begriff "wirksame Menge" unter Bezugnahme
auf ein Vitamin oder Mineral verwendet wird, bedeutet er eine Menge,
die wenigstens etwa 10% der United States Recommended Daily Allowance
("RDA") dieses speziellen
Bestandteils für
einen Patienten beträgt.
Wenn es sich beispielsweise bei einem vorgesehenen Bestandteil um
Vitamin C handelt, würde
eine wirksame Menge an Vitamin C eine Menge an Vitamin C einschließen, die
ausreichend ist, um 10% oder mehr des RDA zu ergeben. Wenn die Tablette
ein Mineral oder Vitamin einschließt, umfasst sie normalerweise
höhere
Mengen, vorzugsweise etwa 100% oder mehr der anwendbaren RDA. Die
therapeutische Verbindung wird gewöhnlich in fein zerteilter Form,
d. h. als Pulver oder Granulat verwendet, um die Auflösungsgeschwindigkeit
zu erhöhen.
Es ist bevorzugt, ein fein zerteiltes Therapeutikum zu verwenden,
um die Auflösungsgeschwindigkeit
zu erhöhen,
noch mehr bevorzugt sollten nicht weniger als 80%, vorzugsweise
nicht weniger als 90% der therapeutischen Verbindung durch ein Sieb
von 100 mesh (150 μm)
gelangen können.
Die Menge der einzuarbeitenden therapeutischen Verbindung reicht
gewöhnlich
von 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 25 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, und das Verhältnis kann in Abhängigkeit
von der verwendeten therapeutischen Verbindung auf geeignete Weise variiert
werden.
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Als
Therapeutikum können
synthetische antibakterielle Mittel des kaum wasserlöslichen
Pyridon-Carbonsäuretyps,
wie Benofloxacin, Nalidixinsäure,
Enoxacin, Ofloxacin, Amifloxacin, Flumechin, Tosfloxacin, Piromidinsäure, Pipemidinsäure, Miloxacin,
Oxolininsäure,
Cinoxacin, Norfloxacin, Ciprofloxacin, Pefloxacin, Lomefloxacin,
Enrofloxacin, Danofloxacin, Binfloxacin, Sarafloxacin, Ibafloxacin,
Difloxacin und Salze davon. Andere Therapeutika umfassen Penicillin,
Tetracyclin, Cephalosporine und andere Antibiotika, antibakterielle Substanzen,
Antihistamine und Dekongestiva, entzündungshemmende Mittel, Antiparasitika,
Antivirusmittel, Lokalanästhetika,
Fungizide, Amöbizide
oder Trichomonasmittel, Analgetika, Antiarthritica, Antiasthmatika, Antikoagulantien,
Antikonvulsiva, Antidepressiva, Antidiabetika, Antineoplastika,
Antipsychotika, Antihypertonika und Muskelrelaxantia. Repräsentative
antibakterielle Substanzen sind β-Lactam-Antibiotika, Tetracycline, Chloramphenicol,
Neomycin, Gramicidin, Bacitracin, Sulfonamide, Nitrofurazon, Nalidixinsäure und
Analoga und die antimikrobielle Kombination Fludalanin/Pentizidon.
Repräsentative
Antihistaminika und Dekongestiva sind Perilamin, Chlorpheniramin,
Tetrahydrozolin und Antazolin. Repräsentative entzündungshemmende
Wirkstoffe sind Cortison, Hydrocortison, Betamethason, Dexamethason,
Fluocortolon, Prednisolon, Triamcinolon, Indo methacin, Sulindac
und deren Salze und das entsprechende Sulfid. Eine repräsentative
Antiparasitikum-Verbindung ist Ivermectin.
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Repräsentative
antivirale Verbindungen sind Acyclovir und Interferon. Repräsentative
analgetische Wirkstoffe sind Diflunisal, Aspirin oder Acetaminophen.
Repräsentative
Antiarthritika sind Phenylbutazon, Indomethacin, Silindac, deren
Salze und das entsprechende Sulfid, Dexamethason, Ibuprofen, Allopurinol,
Oxyphenbutazon oder Probenecid. Repräsentative antiasthmatische
Wirkstoffe sind Theophyllin, Ephedrin, Beclomethasondipropionat
und Epinephrin. Repräsentative
Anticoagulantia sind Bishydroxycumarin und Warfarin. Repräsentative
Anticonvulsantia sind Diphenylhydantoin und Diazepam. Repräsentative
Antidepressiva sind Amitriptylin, Chlordiazepoxidperphenazin, Protriptylin,
Imipramin und Doxepin. Repräsentative
Antidiabetika sind Insulin, Somatostatin und deren Analoga, Tolbutamid,
Tolazamid, Acetohexamid und Chlorpropamid. Repräsentative Antineoplastica sind
Adriamycin, Fluoruracil, Methotrexat und Asparaginase. Repräsentative Antipsychotika
sind Prochlorperazin, Thioridazin, Molindon, Fluphenazin, Trifluoperazin,
Perphenazin, Amitriptylin und Trifluopromazin. Repräsentative
Antihypertonika sind Spironolacton, Methyldopa, Hydralazin, Clonidin,
Chlorthiazid, Deserpidin, Timolol, Propanolol, Metoprolol, Paszosinhydrochlorid
und Reserpin. Repräsentative
Muskelrelaxantien sind Succinylcholinchlorid, Danbrolen, Cyclobenzaprin,
Methocarbamol und Diazepam.
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Einige
andere Beispiele für
Therapeutika umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Adiphenin, Allobarbital,
Aminobenzoesäure,
Amobarbital, Ampicillin, Anethol, Aspirin, Azopropazon, Azulenbarbitursäure, Beclomethason,
Beclomethasondipropionat, Bencyclan, Benzaldehyd, Benzocain, Benzodiazepine,
Benzothiazid, Betamethason, Betamethason-17-valerat, Brombenzoesäure, Bromisovalerylharnstoff,
Butyl-p-aminobenzoat, Chloralhydrat, Chlorambucil, Chloramphenicol,
Chlorbenzoesäure,
Chlorpromazin, Zimtsäure,
Clofibrat, Coenzym A, Cortison, Cortisonacetat, Cyclobarbital, Cyclohexylanthranilat,
Deoxycholsäure,
Dexamethason, Dexamethasonacetat, Diazepam, Digitoxin, Digoxin,
Estradiol, Flufenaminsäure,
Fluocinolonacetonid, 5-Fluoruracil, Flurbiprofen, Griseofulvin,
Guaiazulen, Hydrocortison, Hydrocortisonacetat, Ibupro fen, Indican,
Indomethacin, Iod, Ketoprofen, Antibiotika der Lankacidin-Gruppe,
Mefenaminsäure,
Menadion, Mephobarbital, Metharbital, Methicillin, Metronidazol,
Mitomycin, Nitrazepam, Nitroglycerin, Nitroharnstoffe, Paramethason, Penicillin,
Pentobarbital, Phenobarbital, Phenobarbiton, Phenylbuttersäure, Phenylvaleriansäure, Phenyltoin, Prednisolon,
Prednisolonacetat, Progesteron, Propylparaben, Proscillaridin, Prostaglandin
der Serie A, Prostaglandin der Serie B, Prostaglandin der Serie
E, Prostaglandin der Serie F, antimikrobielle Chinolon-Mittel, Reserpin,
Spironolacton, Sulfacetamidnatrium, Sulfonamid, Testosteron, Thalidomid,
Thiamindilaurylsulphat, Thiamphenicolpalmitat, Thiopental, Triamcinolon,
VIAGRATM, Vitamin A, Vitamin D3, Vitamin
E, Vitamin K3 und Warfarin.
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Die
in der pharmazeutischen Zubereitung enthaltenen therapeutischen
Verbindungen können
nötigenfalls
als ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze zubereitet werden. Der
hier verwendete Ausdruck "pharmazeutisch
annehmbare Salze" bezieht
sich auf Derivate der offenbarten Verbindungen, wobei die therapeutische Verbindung
durch Herstellung von Säure-
oder Basesalzen davon modifiziert wird. Beispiele für pharmazeutisch
annehmbare Salze sind unter anderem mineralische oder organische
Säuresalze
von basischen Resten, wie Aminen, Alkali- oder organische Salze
von Säureresten,
wie Carbonsäuren,
und dergleichen. Zu den pharmazeutisch annehmbaren Salzen gehören die
herkömmlichen
nichttoxischen Salze oder die quartären Ammoniumsalze der gebildeten
Stammverbindung, zum Beispiel aus nichttoxischen anorganischen oder
organischen Säuren.
Zu diesen herkömmlichen
nichttoxischen Salzen gehören
solche, die von anorganischen Säuren
abgeleitet sind, wie Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Schwefel-,
Sulfon-, Sulfam-, Phosphor-, Salpetersäure und dergleichen; und die
Salze, die aus organischen Säuren
hergestellt werden, wie Aminosäuren, Essig-,
Propion-, Bernstein-, Glycol-, Stearin-, Milch-, Äpfel-, Wein-,
Zitronen-, Ascorbin-, Pamoa-, Malein-, Hydroxymalein-, Phenylessig-,
Glutamin-, Benzoe-, Salicyl-, Sulfanil-, 2-Acetoxybenzoe-, Fumar-,
Toluolsulfon-, Methansulfon-, Ethandisulfon-, Oxal-, Isethionsäure und
dergleichen.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der vorliegenden Erfindung können nach
herkömmlichen chemischen
Verfahren aus der therapeutischen Stamm verbindung, die eine basische
oder saure Struktureinheit enthält,
synthetisiert werden. Im Allgemeinen können solche Salze hergestellt
werden, indem man die freie Säure-
oder Baseform dieser Verbindungen mit einer vorbestimmten Menge
der geeigneten Base oder Säure in
Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel oder in einem Gemisch
der beiden umsetzt. Im Allgemeinen werden nichtwässrige Medien bevorzugt. Listen
von geeigneten Salzen findet man in Remington's Pharmaceutical Sciences, 18. Aufl.,
Mack Publishing Company, Easton, PA, 1990, Kapitel 40, worauf hier
ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
annehmbar" wird
hier so verwendet, dass er sich auf diejenigen Verbindungen, Materialien,
Zusammensetzungen und/oder Darreichungsformen bezieht, die im Rahmen
einer vernünftigen
medizinischen Beurteilung zur Verwendung in Kontakt mit den Geweben
von Mensch und Tier ohne übermäßige Giftigkeit,
Irritation, allergische Reaktion oder ein anderes Problem oder eine
Komplikation geeignet sind und die mit einem vertretbaren Verhältnis von
Nutzen zu Risiken behaftet sind.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Wirkstoff" kann auch als Aromastoff,
Süßungsmittel,
Vitamin, Mineral und andere solche Verbindungen für pharmazeutische
Anwendungen definiert sein. Die vorliegende Zubereitung kann auch
dem Fachmann bekannte Hilfsmittel, wie Färbemittel, Sprengmittel, Gleitmittel,
Bioklebstoffe und dergleichen, enthalten.
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Zu
den Sprengmitteln gehören
Stärken,
wie Maisstärke,
Kartoffelstärke,
vorgelatinisierte und modifizierte Stärken davon, cellulosehaltige
Mittel, wie Ac-di-sol, Montmorillonit-Tone, vernetztes PVP, Süßungsmittel,
Bentonit und VeegumTM, mikrokristalline
Cellulose, Alginate, Natriumstärkeglycolat,
Gummen, wie Agar, Guar, Johannisbrot, Karaya, Pectin und Traganth.
In besonderen Ausführungsformen
löst sich
eine Tablette der Erfindung nicht zu schnell auf, so dass eine Hydratisierung
des darin enthaltenen physikalischen Gemischs von SAE-CD/therapeutischem
Wirkstoff ermöglicht
wird.
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Zu
den Protease-Inhibitoren, die in den vorliegenden Zubereitungen
enthalten sein können,
gehören beispielsweise
unter anderem Antipain, Leupeptin, Chymostatin, Amistatin und Puromycin.
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Zu
den Penetrationsverstärkern,
die in den vorliegenden Zubereitungen enthalten sein können, gehören beispielsweise
unter anderem Calcium-Chelatbildner, wie EDTA, methyliertes β-Cyclodextrin
und Polycarbonsäuren,
Tenside, wie Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylsulfat, Carnitin,
Carnitinester und Tween, Gallensalze, wie Natriumtaurocholat, Fettsäuren, wie
Olein- und Linoleinsäure,
und Nicht-Tenside, wie AZONE und Dialkylsulfoxide.
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Aromen,
die in die Zusammensetzung eingebaut sind, können aus synthetischen Aromaölen und
aromatischen Aromastoffen und/oder natürlichen Ölen, Extrakten aus Pflanzen,
Blättern,
Blumen, Früchten
und so weiter sowie Kombinationen davon ausgewählt werden. Diese können Zimtöl, Wintergrünöl, Pfefferminzöle, Nelkenöl, Lorbeeröl, Anisöl, Eukalyptusöl, Thymianöl, Zedernblattöl, Muskatöl, Salbeiöl, Bittermandelöl und Cassiaöl umfassen.
Ebenfalls als Aromastoffe geeignet sind Vanille, Zitrusöl, einschließlich Zitrone,
Orange, Weintraube, Limette und Grapefruit, und Fruchtessenzen,
einschließlich
Apfel, Birne, Pfirsich, Erdbeere, Himbeere, Kirsche, Pflaume, Ananas,
Aprikose und so weiter. Zu den Aromen, die sich als besonders gut
geeignet erwiesen haben, gehören
kommerziell erhältliche
Orangen-, Weintrauben-, Kirschen- und Kaugummiaromen sowie Gemische
davon. Die Menge des Aromastoffs kann von mehreren Faktoren abhängen, einschließlich der
gewünschten
organoleptischen Wirkung. Besonders bevorzugte Aromen sind Weintrauben-
und Kirscharoma sowie Zitrusaromen, wie Orange.
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Materialien,
die in die vorliegende Zubereitung eingebaut werden sollen, können unter
Bildung eines Granulats vorbehandelt werden. Dieses Verfahren ist
als Granulation bekannt. Wie der Ausdruck gewöhnlich definiert wird, ist "Granulation" irgendein Verfahren
der Vergrößerung,
wodurch kleine Teilchen zu größeren permanenten
Aggregaten zusammengefügt
werden, wobei man eine rieselfähige
Zusammensetzung der geeigneten Konsistenz erhält. Solche granulierten Zusammensetzungen
können
eine ähnliche
Konsistenz wie trockener Sand haben. Die Granulation kann durch
Bewegung in Mischgeräten
oder durch Kompaktierung, Extrusion oder Agglomeration erreicht
werden.
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Der
in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Vitamin" bezieht sich auf organische Spurensubstanzen,
die in der Nahrung erforderlich sind. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung umfasst der Ausdruck "Vitamin(e)" unter anderem Thiamin,
Riboflavin, Nicotinsäure,
Pantothensäure,
Pyridoxin, Biotin, Folsäure,
Vitamin B12, Liponsäure,
Ascorbinsäure,
Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K. Ebenfalls mitumfasst in
dem Ausdruck "Vitamin" sind die Coenzyme
davon. Coenzyme sind spezielle chemische Formen von Vitaminen. Zu
den Coenzymen gehören
Thiaminpyrophosphate (TPP), Flavinmononucleotid (FMM), Flavinadenindinucleotid
(FAD), Nicotinamidadenindinucleotid (NAD), Nicotinamidadenindinucleotidphosphat
(NADP), Coenzym A (CoA), Pyridoxalphosphat, Biocytin, Tetrahydrofolsäure, Coenzym
B12, Lipoyllysin, 11-cis-Retinal und
1,25-Dihydroxycholecalciferol. Der Ausdruck "Vitamin(e)" umfasst auch Cholin, Carnitin sowie α-, β- und γ-Carotin.
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Der
in dieser Offenbarung verwendete Ausdruck "Mineral" bezieht sich auf anorganische Substanzen, Metalle
und dergleichen, die in der menschlichen Nahrung erforderlich sind.
Der hier verwendete Ausdruck "Mineral" umfasst also unter
anderem Calcium, Eisen, Zink, Selen, Kupfer, Iod, Magnesium, Phosphor,
Chrom und dergleichen sowie Gemische davon.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Nahrungsergänzungsmittel" bedeutet eine Substanz,
die eine merkliche Ernährungswirkung
hat, wenn sie in kleinen Mengen verabreicht wird. Nahrungsergänzungsmittel
umfassen unter anderem solche Bestandteile wie Bienenpollen, Kleie,
Weizenkeime, Kelp, Lebertran, Ginseng und Fischöle, Aminosäuren, Proteine und Gemische
davon. Man wird sich darüber
im Klaren sein, dass Nahrungsergänzungsmittel
Vitamine und Minerale enthalten können.
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Ein
Bioklebstoff kann in der vorliegenden Zubereitung ebenfalls enthalten
sein. Ein Bioklebstoff ist als Material definiert, das an einer
biologischen Oberfläche,
wie einer Schleimhaut oder Hautgewebe, haftet. Ein Bioklebstoff
lokalisiert eine Darreichungsform fest haftend auf einer Schleimhaut.
Der bevorzugte Bioklebstoff ist faserig oder teilchenförmig, in
Wasser quellbar, aber unlöslich.
Das geeignete Verhältnis
von Biokleber zu anderen Komponenten ergibt eine starke Biohaftung.
Zu den Bioklebstoffpolymeren, die in dieser Erfindung verwendet
werden können,
gehören
hydrophile und wasserdispergierbare Polymere; sie haben freie Carbonsäuregruppen
und eine relativ hohe Basenbindungskapazität. Diese Polymere sowie hydrophile
Cellulosestoffe sind polycarboxylierte Vinylpolymere und Polyacrylsäurepolymere.
Einige hydrophile Polysaccharidgummen, wie Guar-Gum, Johannisbrotgummi,
Flohsamengummi und dergleichen, sind ebenfalls zur Verwendung in
der Formel geeignet. Das Gewichtsverhältnis von Bioklebstoff zu Wirkstoff
kann sehr breit sein. In der Praxis beträgt das Gewichtsverhältnis von
Bioklebstoff zu Wirkstoff im Allgemeinen etwa 1:10 bis etwa 10:1.
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Die
SAE-CD enthaltende pharmazeutische Zubereitung der Erfindung kann
besondere hydrophobe oder hydrophile Bindemittel erfordern, um ein
geeignetes Produkt zu erhalten. Zu den geeigneten hydrophoben Bindemitteln
gehören
Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatpropionat, Cellulosepropionat
mit hohem Molekulargewicht (200 000), Cellulosepropionat mit mittlerem
Molekulargewicht (75 000), Cellulosepropionat mit niedrigem Molekulargewicht
(25 000), Celluloseacetat, Cellulosenitrat, Ethylcellulose, Polyvinylacetat
und dergleichen. Zu den geeigneten hydrophilen Bindemitteln gehören Polyvinylpyrrolidon,
Vinylalkoholpolymer, Polyethylenoxid, wasserlösliche oder wasserquellbare
Cellulose sowie Stärkederivate
und andere dem Fachmann bekannte Substanzen.
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Beispiele
für andere
Bindemittel, die zu der Zubereitung gegeben werden können, sind
zum Beispiel Akaziengummi, Traganth, Gelatine, Stärke, Cellulosematerialien,
wie Methylcellulose und Natriumcarboxymethylcellulose, Alginsäuren und
Salze davon, Polyethylenglycol, Guar-Gum, Polysaccharid, Zucker,
Invertzucker, Poloxomere (PluronicTM F68,
PluronicTM F127), Collagen, Albumin, Gelatine,
Cellulosestoffe in nichtwässrigen
Lösungsmitteln,
vorgelatinisierte Stärke,
Stärkenpaste
und Kombinationen der obigen und dergleichen. Andere Bindemittel
sind zum Beispiel Polypropylenglycol, Polyoxyethylen-Polypropylen-Copolymer, Polyethylenester,
Polyethylenglycol, Polyethylensorbitanester, Polyethylenoxid oder
Kombinationen davon und andere dem Fachmann bekannte Substanzen.
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Die
Schmelz- und/oder Erweichungspunkttemperaturen dieser Bindemittel
steigen gewöhnlich
mit zunehmendem Molekulargewicht. Bindemittel mit einer Schmelz-
oder Erweichungspunkttemperatur, die größer als etwa 150°C ist, können während der
Herstellung einer geeigneten Darreichungsform die Verwendung eines Weichmachers
erfordern, so dass die Schmelz- oder Erweichungspunkttemperatur
des Bindemittels auf unter 150°C
gesenkt wird. Das Bindemittel kann in einer beliebigen Form, wie
Pulver, Granulat, Flocken oder heißgeschmolzene Flüssigkeit,
verwendet werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator" bezieht sich auf
eine Substanz, die die Geschwindigkeit der Freisetzung des Therapeutikums
aus der phartmazeutischen Zubereitung gemäß der Erfindung modifiziert.
Der Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator unterstützt die
Erreichung einer regulierten Freisetzung des Therapeutikums und
kann mit anderen Komponenten in der Zubereitung zusammenwirken,
so dass man entweder eine verzögerte,
nachhaltige, zeitlich abgestimmte, pH-abhängige, zielgesteuerte oder
weiterhin gesteuerte Freisetzung des Therapeutikums erhält. Man
wird sich darüber
im Klaren sein, dass einige der hier genannten Bindemittel auch
als Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikatoren angesehen werden können.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Weichmacher" umfasst alle Verbindungen,
die in der Lage sind, ein in der Erfindung verwendetes Bindemittel
weichzumachen. Der Weichmacher sollte in der Lage sein, die Schmelztemperatur
oder Glasübergangstemperatur
(Erweichungspunkttemperatur) des Bindemittels zu senken. Weichmacher,
wie PEG mit niedrigem Molekulargewicht, verbreitern im Allgemeinen
das mittlere Molekulargewicht des Bindemittels, wodurch seine Glas übergangstemperatur
oder sein Erweichungspunkt gesenkt wird. Weichmacher reduzieren
auch im Allgemeinen die Viskosität
eines Polymers. Es ist möglich,
dass der Weichmacher der Zubereitung der Erfindung einige besonders
vorteilhafte physikalische Eigenschaften verleiht.
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Weichmacher,
die für
die Erfindung geeignet sind, können
zum Beispiel unter anderem niedermolekulare Polymere, Oligomere,
Copolymere, Öle,
kleine organische Moleküle,
niedermolekulare Polyole mit aliphatischen Hydroxygruppen, Weichmacher
des Estertyps, Glycolether, Polypropylenglycol, Multiblockpolymere, Einzelblockpolymere,
niedermolekulares Polyethylenglycol, Citratester, Triacetin, Propylenglycolphthalsäureester,
Phosphorsäureester,
Sebacinsäureester,
Glycolderivate, Fettsäureester
und Glycerin umfassen.
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Solche
Weichmacher können
auch folgende sein: Ethylenglycol, 1,2-Butylenglycol, 2,3-Butylenglycol, Styrolglycol,
Diethylenglycol, Dipropylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol
und andere Polyethylenglycolverbindungen, Monopropylenglycolmonoisopropylether,
Propylenglycolmonoethylether, Ethylenglycolmonoethylether, Diethylenglycolmonoethylether,
Sorbitlactat, Ethyllactat, Butyllactat, Ethylglycolat, Dibutylsebacat,
Dimethylsebacat, Di-2-ethylhexylsebacat, Tricresylphosphat, Triethylphosphat,
Triphenylphosphat, acetylierte Monoglyceride, Mineralöl, Ricinusöl, Glyceryltriacetat,
Butylstearat, Glycerinmonostearat, Butoxyethylstearat, Stearylalkohol,
Cyclohexylethylphthalat, Cyclohexylmethyldibutylphthalat, Diethylphthalat,
Dibutylphthalat, Diisopropylphthalat, Dimethylphthalat, Dioctylphthalat,
Acetyltributylcitrat, Triethylcitrat, Acetyltriethylcitrat, Tributylcitrat
und Allylglycolat. Alle diese Weichmacher sind aus Quellen wie Aldrich
oder Sigma Chemical Co. oder Morflex Inc. kommerziell erhältlich.
Es wird in Betracht gezogen und liegt im Umfang der Erfindung, dass
in der vorliegenden Zubereitung eine Kombination von Weichmachern
verwendet werden kann.
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Die
vorliegenden pharmazeutischen Zubereitungen umfassen im Allgemeinen
einen festen Kern, der Sulfoalkylethercyclodextrin der oben beschriebenen
Formel I umfasst, einen pharmazeutisch annehmbaren Träger und
eine thera peutisch effektive Menge eines therapeutischen Wirkstoffs,
von dem der größte Teil
nicht mit dem Sulfoalkylethercyclodextrin komplexiert ist. Der feste
Kern ist von einer Filmbeschichtung umgeben. Diese Zubereitungen
können
in festen Darreichungsformen enthalten sein, wie beispielsweise
unter anderem kaubarer Riegel, Kapsel, Faser, Film, Gel, Granulat,
Kaugummi, Implantat, Einsatz, Pellet, Pulver, Tablette, Band, Pastillen,
Pillen, Stäbchen,
Streifen und Waffel.
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Zu
den beabsichtigten Verabreichungswegen gehören der orale, perorale, buccale,
nasale, Implantations-, rektale, vaginale, sublinguale, otische
und urethrale Weg. Die vorliegende Zubereitung kann mit pharmazeutisch
annehmbaren Trägern
oder Verdünnungsmitteln
verabreicht werden, deren Anteil und Natur durch die Löslichkeit
und die chemischen Eigenschaften des gewählten therapeutischen Wirkstoffs,
die gewählte Darreichungsform
und die pharmazeutische Standardpraxis bestimmt werden. Feste orale
Formen können herkömmliche
Arzneimittelhilfsstoffe, zum Beispiel Lactose, Saccharose, Magnesiumstearat,
Harze und dergleichen Materialien, Aromastoffe, Farbstoffe, Puffer,
Konservierungsmittel oder Stabilisatoren, enthalten. Diese Zubereitungen
können
auch hygroskopische Mittel enthalten, die Wasser in einen Tablettenkern
ziehen können.
Solche hygroskopischen Mittel können
wasserlösliche
Elektrolyte, kleine organische Verbindungen, osmotische Regulatoren
umfassen, um den osmotischen Druck in einer Darreichungsform zu
erhöhen
und Wasser anzuziehen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Patient" soll warmblütige Tiere,
wie Säuger,
zum Beispiel Katzen, Hunde, Mäuse,
Meerschweinchen, Pferde, Rinder, Schafe und Menschen, bedeuten.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Darreichungsformeinheit" soll eine einzelne
oder mehrfache Darreichungsform bedeuten, die eine Menge des Wirkstoffs
und des Verdünnungsmittels
oder Trägers
enthält,
wobei die Menge so groß ist,
dass für
eine einzige therapeutische Verabreichung normalerweise eine oder
mehrere vorbestimmte Einheiten erforderlich sind. Im Falle von mehrfachen
Darreichungsformen, wie Flüssigkeiten oder
gekerbten Tabletten, ist die vorbestimmte Einheit ein Bruchteil,
wie die Hälfte
oder ein Viertel einer gekerbten Tablette, der mehrfachen Darreichungsform.
Man wird sich darüber
im Klaren sein, dass das spezielle Dosisniveau für jeden Patienten von einer
Vielzahl von Faktoren abhängt,
einschließlich
der behandelten Indikation, des eingesetzten therapeutischen Wirkstoffs,
der Aktivität
des therapeutischen Wirkstoffs, der Schwere der Indikation, der
Gesundheit, dem Alter, Geschlecht, Gewicht, Ernährung und dem pharmakologischen
Ansprechverhalten des Patienten, der speziellen eingesetzten Darreichungsform
und anderer solcher Faktoren.
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Eine
Vielzahl von Komponenten oder Verbindungen kann verwendet werden,
um die Herstellung geeigneter Darreichungsformen für die vorliegende
Erfindung zu unterstützen.
Zu diesen Komponenten oder Verbindungen gehören unter anderem ein Säuerungsmittel,
Alkalisierungsmittel, Adsorbens, fungizides Konservierungsmittel,
Antioxidans, Puffermittel, Farbstoff, Einkapselungsmittel, Aromastoff,
Versteifungsmittel, Suppositoriengrundlage, Süßungsmittel, Tablettenantiadhärens, Tablettenbindemittel,
Tabletten- und Kapselverdünnungsmittel,
Tablettenbeschichtungsmittel, Tablettendirektkompressionshilfsmittel,
Tablettensprengmittel, Tablettengleitmittel, Tablettenschmiermittel,
Tabletten/Kapsel-Opaker
und Tablettenpoliermittel.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Säuerungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um ein saures Medium für die Produktstabilität bereitzustellen.
Zu diesen Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem Essigsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Chlorwasserstoffsäure und
Salpetersäure
und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Alkalisierungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um ein alkalisches Medium für die Produktstabilität bereitzustellen.
Zu diesen Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem Ammoniaklösung, Ammoniumcarbonat, Diethanolamin,
Monoethanolamin, Kaliumhydroxid, Natriumborat, Natriumcarbonat,
Natriumhydroxid, Triethanolamin und Trolamin und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Adsorbens" soll ein Mittel
bedeuten, das in der Lage ist, andere Moleküle mit physikalischen oder
chemischen (Chemisorption) Mitteln auf seiner Oberfläche zu halten.
Zu diesen Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem gepulverte Aktivkohle und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Konservierungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um das Wachstum von Mikroorganismen
zu verhindern. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise unter anderem
Benzalkoniumchlorid, Benzethoniumchlorid, Benzylalkohol, Cetylpyridiniumchlorid,
Chlorbutanol, Phenol, Phenylethylalkohol, Phenylquecksilber(II)nitrat
und Thimerosal und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Antioxidans" soll ein Mittel
bedeuten, das die Oxidation hemmt und daher verwendet wird, um die
Verschlechterung von Präparaten
durch den Oxidationsvorgang zu verhindern. Zu diesen Verbindungen
gehören
beispielsweise unter anderem Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat, butyliertes
Hydroxyanisol, butyliertes Hydroxytoluol, Phosphinsäure, Monothioglycerin,
Propylgallat, Natriumascorbat, Natriumhydrogensulfit, Natriumformaldehydsulfoxylat
und Natriummetabisulfit und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Puffermittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um einer Änderung des pH-Werts bei Verdünnung oder
Zugabe von Säure
oder Alkali zu widerstehen. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
unter anderem Kaliummetaphosphat, Kaliumphosphat, einbasiges Natriumacetat
und wasserfreies Natriumcitrat, Natriumcitrat-Dihydrat und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Farbstoff" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um festen (z. B. Tabletten und Kapseln)
pharmazeutischen Präparaten
Farbe zu verleihen. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise unter anderem
FD&C Red No.
3, FD&C Red No.
20, FD&C Yellow
No. 6, FD&C Blue No.
2, D&C Green
No. 5, D&C Orange
No. 5, D&C Red
No. 8, Karamell und rotes Eisenoxid und dergleichen. Farbstoffe
können
auch Titandioxid, natürliche Farbstoffe,
wie Traubenhautextrakt, Rote-Bete-Pulver, beta-Carotin, Annatto,
Karmin, Kurkuma, Paprika und dergleichen, umfassen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Einkapselungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die zur Bildung von dünnen
Schalen verwendet wird, um einen Wirkstoff oder eine Wirkstoffzubereitung
zur leichteren Verabreichung einzuschließen. Zu diesen Verbindungen
gehören
beispielsweise unter anderem Gelatine, Nylon, biologisch abbaubare
Polyester, D,L-Polymilchsäure,
Polylactid-co-glycolsäure, Celluloseacetatphthalat
und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Aromastoff" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um einem pharmazeutischen Präparat ein
angenehmes Aroma und häufig
einen angenehmen Geruch zu verleihen. Neben den natürlichen
Aromastoffen werden auch viele synthetische Aromastoffe verwendet.
Zu diesen Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem Anisöl, Zimtöl, Kakao, Menthol, Orangenöl, Pfefferminzöl und Vanillin
und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Süßungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um einem Präparat Süße zu verleihen. Zu diesen
Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem Aspartam, Dextrose, Glycerin, Mannit,
Saccharin-Natrium, Sorbit und Saccharose und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettenantiadhärentien" soll Mittel bedeuten,
die das Klebenbleiben von Bestandteilen der Tablettenzubereitung
an Stempeln und Stanzwerkzeugen einer Tablettiermaschine während der
Herstellung verhindern. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
unter anderem Magnesiumstearat, Maisstärke, Siliciumdioxid, Talk und
dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettenbindemittel" soll Substanzen
bedeuten, die verwendet werden, um das Anhaften von Pulverteilchen
bei Tablettengranulaten zu bewirken. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
unter anderem Akaziengummi, Alginsäure, Carboxymethylcellulose-Natrium,
kompri mierbarer Zucker (z. B. NuTab), Ethylcellulose, Gelatine,
flüssige
Glucose, Methylcellulose, Povidon und prägelatinisierte Stärke und
dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tabletten-
und Kapselverdünnungsmittel" soll inerte Substanzen
bedeuten, die als Füllstoffe
verwendet werden, um die gewünschten
makroskopischen Rieseleigenschaften und Kompressionseigenschaften
bei der Herstellung von Tabletten und Kapseln zu erzeugen. Zu diesen
Verbindungen gehören
beispielsweise unter anderem dibasisches Calciumphosphat, Kaolinton,
Fructose, Saccharose, Dextrose, Lactose, Mannit, mikrokristalline
Cellulose, gepulverte Cellulose, gefälltes Calciumcarbonat, Sorbit,
Calciumsulfat, Stärke
und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettenbeschichtungsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um eine geformte Tablette zu überziehen,
damit sie vor Wirkstoffzersetzung durch Luftsauerstoff oder -feuchtigkeit
geschützt
wird, damit man ein gewünschtes
Freisetzungsmuster für
die Wirkstoffsubstanz nach der Verabreichung erhält, damit der Geschmack oder
Geruch der Wirkstoffsubstanz maskiert werden, oder zu ästhetischen
Zwecken. Die Beschichtung kann verschiedener Art sein, einschließlich Zuckerbeschichtung,
Filmbeschichtung oder enterische Beschichtung. Die Zuckerbeschichtung
ist auf wässriger
Basis und führt
zu einem verdickten Belag um eine geformte Tablette herum. Zuckerbeschichtete
Tabletten lösen
sich im Allgemeinen bei den höheren
pH-Werten im Darm auf. Eine Filmbeschichtung ist ein dünner Belag
um eine geformte Tablette oder ein Bead herum. Wenn es keine enterische
Beschichtung ist, löst
sich die Filmbeschichtung im Magen auf. Eine enterisch beschichtete
Tablette oder ein enterisch beschichtetes Bead tritt durch den Magen
und bricht erst im Darm auf. Einige Beschichtungen, die wasserunlöslich sind
(z. B. Ethylcellulose), können
verwendet werden, um Tabletten und Beads so zu beschichten, dass
die Wirkstofffreisetzung verlangsamt wird, während die Tablette durch den
Magen-Darm-Trakt tritt. Zu diesen Verbindungen für Beschichtungen gehören beispielsweise
unter anderem flüssige
Glucose und Saccharose, die Beispiele für Zuckerbeschichtungsmittel
sind, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Methylcellulose (z. B. Methocel) und Ethylcellulose (z. B. Ethocel),
die Beispiele für
Filmbeschichtungen sind, und Celluloseacetatphthalat und Schellack
(35% in Alkohol, "pharmazeutische
Glasur"), die Beispiele
für enterische
Beschichtungen sind, und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettendirektkompressionshilfsmittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die bei der direkten Kompression von Tablettenzubereitungen
verwendet wird. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise unter anderem
dibasisches Calciumphosphat (z. B. Ditab), Phospho-, sprühgetrocknete
oder wasserfreie Lactose, mikrokristalline Cellulose, AvicelTM, Dextran (EmdexTM),
Saccharose (NutabTM) und andere dem Fachmann
bekannte Substanzen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettengleitmittel" soll Mittel bedeuten,
die in Tabletten- und Kapselzubereitungen verwendet werden, um die
Reibung während
der Kompression der Tablette zu reduzieren. Zu diesen Verbindungen
gehören
beispielsweise unter anderem kolloidale Kieselsäure oder Quarzstaub, Magnesiumstearat,
Maisstärke
und Talk und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettenschmiermittel" soll Substanzen
bedeuten, die in Tablettenzubereitungen verwendet werden, um die
Reibung während
der Kompression der Tablette zu reduzieren. Zu diesen Verbindungen
gehören
beispielsweise unter anderem Calciumstearat, Magnesiumstearat, Mineralöl, Stearinsäure, hydriertes
Pflanzenöl,
Benzoesäure,
Polyethylenglycol, NaCl, PRUVTM, Zinkstearat
und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tabletten/Kapsel-Opaker" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um eine Kapsel oder eine Tablettenbeschichtung
undurchsichtig zu machen. Sie kann allein oder in Kombination mit
einem Farbstoff verwendet werden. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise
unter anderem Titandioxid und dergleichen.
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Der
hier verwendete Ausdruck "Tablettenpoliermittel" soll eine Verbindung
bedeuten, die verwendet wird, um beschichteten Tabletten einen attraktiven Glanz
zu verleihen. Zu diesen Verbindungen gehören beispielsweise unter anderem
Carnaubawachs und weißer
Wachs und dergleichen.
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Die
vorliegende Zubereitung, die physikalische Gemische aus therapeutischem
Wirkstoff/SAE-CD enthält,
hat sich als besonders gut geeignet erwiesen für therapeutische Wirkstoffe
einschließlich
Simvastatin, Cryptophycin, Jaspamid, Ambrosin, Busulfan, Propanolol,
Etoposid, Taxol, Brefeldin A, Brefeldin-A-Vorstufe (NSC#D656202), 9-Amino-20(S)-camptothecin,
Camptothecin, Prednisolonacetat, Prednisolon, Pancreastatin, Rhizoxin,
Bryostatin 1, Taxotere, O6-Benzylguanin, Androstan,
Guanin, Chloramphenicol, Dapson, Sulfacon, Benclomethasondipropionat,
Menadion, Tamoxifencitrat, Cholesterin, Estron, Verapmil-HCl, Equilin, Warfarin,
Indomethacin, Phenytoin, Cinnarizin, Amiodaron-HCl, Naproxen, Piroxicam,
Thiabendazol, Papaverin, Miconazol (freie Base), Nifedipin, Testosteron,
Progesteron, Carbamazepin, Methylprednisolon, Dexamethason, Hydrocortison
und Miconazolnitrat.
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Das
oben Gesagte wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele besser
verständlich,
die bestimmte Verfahren für
die Herstellung von Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
im Detail beschreiben. Alle Bezugnahmen auf diese Beispiele dienen
nur der Veranschaulichung. Sie sollen nicht als den Umfang und das
Wesen der vorliegenden Erfindung einschränkend angesehen werden.
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Bezugsbeispiel 1
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Testosteron-(SBE)7-β-CD
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Zubereitung mit nachhaltiger Freisetzung
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Das
vorliegende Beispiel zeigt die Herstellung von Zubereitungen mit
nachhaltiger Freisetzung mit einem pharmakologischen Wirkstoff,
wobei Testosteron ein Beispiel für
einen solchen Wirkstoff ist.
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Phasenlöslichkeitsstudien
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Überschüssige Mengen
an Testosteron wurden zu 0,25 ml (SBE)7-β-CD-Lösungen gegeben,
die im Bereich von 0,0 bis 0,05 mol/l lagen. Man ließ die Dispersionen
mindestens 24 Stunden lang in einem Schüttelwasserbad (100 min–1,
25°C) äquilibrieren.
Die Dispersionen wurden 10 min lang bei 2500 U/min zentrifugiert,
20 μl des Überstands
wurden mit einer gasdichten 100-μl-Spritze
(Hamilton Co., NV) als Probe genommen, mit mobiler Phase verdünnt und
durch HPLC auf die Testosteronkonzentration in Lösung analysiert. Dann wurde
die Testosteron-(SBE)7-β-CD-Bindungskonstante
K1:1 nach dem Verfahren von Higuchi und Connors
für ein
Diagramm des Typs AL bestimmt.
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Tablettenkernherstellung
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Der
Tablettenkern wurde mit einem 1/1-Stoffmengenverhältnis von
Testosteron/(SBE)7-β-CD- hergestellt. Der Tablettenkern
bestand entweder aus dem Testosteron-(SBE)7-β-CD-Komplex
oder aus dem physikalischen Gemisch der beiden Verbindungen. Der
Komplex wurde hergestellt, indem man eine Testosteron-(SBE)7-β-CD-Lösung (5–15% in
(SBE)7m-β-CD)
gefriertrocknete. Tabletten, die kein (SBE)7-β-CD enthielten,
wurden ebenfalls hergestellt. Sie bestanden aus einem 1/1-Verhältnis von
Testosteron zu einem 50:50-(w/w)-Gemisch von Fructose und Lactose
(Fischer Scientific, NJ). Die Gemische wurden in einem Mörser gemahlen
und unter Bedingungen geringer Feuchtigkeit durch ein Sieb von 200
mesh (75 μm)
gesiebt. Die Gemische wurden in einem Exsiccator aufbewahrt, wenn
sie nicht verwendet wurden. Tabletten von etwa 120 mg wurden mit
1 Tonne während
1 min in die Auflösungsform
gepresst, wobei man eine Carver Laboratory Press (Fred S. Carver
Inc., NJ) verwendete.
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In-vitro-Freisetzungsstudien
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Die
Freisetzungsstudien wurden durchgeführt, indem man die Auflösungsform
in eine USP-Auflösungsapparatur
II (Vanderkamp 600, VanKel Industries Inc.) einsetzte, die 900 ml
Wasser von 37°C
enthielt, 100 U/min. Proben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten
entnommen. Die 100%-Freisetzung wurde bestimmt, indem man die Membran
von der Form entfernte und die Wirkstoffauflösung zu Ende laufen ließ. Die Proben
wurden durch HPLC auf Testosteronkonzentration analysiert.
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Testosteron-HPLC-Nachweis
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Testosteron
wurde unter Verwendung einer 15-cm-ODS-Hypersil-Säule mit
anschließendem UV-Nachweis
bei 238 nm (Shimadzu Scientific Instruments, Inc., Japan) nachgewiesen.
Die mobile Phase bestand aus 60% Acetonitril und 40% doppelt destilliertem
Wasser.
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Bezugsbeispiel 2
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Dipyridamol-(SBE)7-β-CD
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Zubereitung mit verzögerter Freisetzung
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Analyseverfahren
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Dipyridamol
wurde unter Verwendung einer 15-cm-ODS-Hypersil-Säule analysiert.
Das Probenvolumen betrug 20 μl,
und die UV-Nachweiswellenlänge
betrug 285 nm (Shimadzu 6A, Shimadzu, Japan). Eine mobile Phase,
die aus 70% Methanol und 30% Ammoniumphosphat-Puffer bestand (pH
5,0) wurde mit einer Fließgeschwindigkeit
von 1,5 ml/min durch die Säule
gegeben. (SBE)7m-β-CD wurde unter Verwendung eines fluorimetrischen
Assays nachgewiesen. Es wurden 0,2 ml einer 1 mM Lösung von
2,6-Toluidinonaphthalinsulfonat auf 0,8 ml der Probe verwendet.
Diese Lösung
wurde dann bei 325 nm angeregt, und die emittierte Fluoreszenz wurde
bei 455 nm unter Verwendung eines Perkin-Elmer-Fluoreszenzdetektors
(Perkin-Elmer, CT) nachgewiesen.
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Phasenlöslichkeitsexperimente
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(SBE)7-β-CD-Lösungen (0–0,1 M)
wurden in verschiedenen Pufferlösungen
bei pH-Werten im
Bereich von 4,0 bis 7,0 (Citrat für 4 und 5; Phosphat für 6 und
7) hergestellt. Ein Überschuss
an Dipyridamol wurde zu 0,25 ml dieser Lösungen gegeben, und man ließ sie mindestens
24 Stunden lang in einem Schüttelwasserbad bei
25°C äquilibrieren
(vorläufige
Experimente zeigten an, dass die Gleichgewichtslöslichkeit innerhalb von 24 h
erreicht war). Die Lösungen
wurden 10 min lang mit 2500 U/min zentrifugiert. 20 μl des Überstands
wurden vorsichtig als Probe entnommen, wobei man eine gasdichte
100-μl-Hamilton-Spritze
(Hamilton, NV) verwendete, mit mobiler Phase verdünnt und
durch HPLC analysiert. Dann wurden die Löslichkeitsdaten verwendet, um
die Bindungskonstante zu bestimmen, wobei man das Verfahren von
Higuchi und Connors für
das Phasenverhalten des AL-Typs verwendete.
-
Herstellung von physikalischen
Gemischen
-
Dipyridamol
(Sigma, MO), (SBE)7-β-CD und Zitronensäure (Sigma,
MO) (Stoffmengenverhältnis
1:9:3) wurden physikalisch gemischt und mit Hilfe von Mörser und
Pistill manuell gemahlen. Dann wurde das gemahlene physikalische
Gemisch durch ein Sieb mit 200 mesh (75 μm) gesiebt. Dieser Vorgang wurde
zweimal wiederholt. Das Gemisch wurde stets in einem Exsiccator
aufbewahrt, wenn es nicht verwendet wurde.
-
Beschreibung der Auflösungsstanze
und der Tablettenherstellung
-
Die
Auflösungsstanze
besteht aus einem zylindrischen Edelstahl-Mittelstück, einer
Edelstahlplattform, einer Edelstahlabdeckung, zwei Teflon-Platten
(oben und unten) und Teflon-Einsätzen.
Das zylindrische Mittelstück
hat ein Loch (Radius = 7,5 mm) in der Mitte, in dem die Tablette
gepresst wird. Sowohl die Edelstahlabdeckung als auch die obere
Teflonplatte haben Löcher
mit demselben Radius in der Mitte. Das Mittelstück wurde umgedreht und auf
die Plattform aufgeschraubt. Ungefähr 120 mg physikalisches Gemisch,
das Wirkstoff, (SBE)7-β-CD und Zitronensäure enthielt,
wurden in das zylindrische Loch gegossen, und ein Stempel wurde
fest hineingesteckt. Der Tablettenkern wurde eine Minute lang mit
einer Kraft von einer Tonne unter Verwendung einer Carver-Presse
(Fred Carver Inc., NJ) gepresst. Der Stempel wurde vorsichtig aus
dem Mittelstück
entfernt.
-
Filmbeschichtungen
-
Herstellung von polymeren Lösungen
-
EudragitTM-Beschichtungen wurden hergestellt, indem
man 5 Gew.-% EudragitTM R oder S (Huls America,
NJ), 5% Harnstoff (Sigma, MO) oder Polyethylenglycol (PEG 3350,
Sigma, MO) und 0,75% Triethylcitrat (TEC, Sigma, MO) in 89,25% Ethanol
auflöste.
Dies wurde so lange durchgeführt,
bis eine klare Lösung
erhalten wurde. Polymerlösungen
von Celluloseacetat (CA-320S, Eastman Chemical Co., TN) und Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
(HPMCP, Eastman Chemical Co., TN) wurden hergestellt, indem man
5% Polymere und 1% TEC in 94% Lösungsmittel
auflöste,
das gleiche Mengen an Methylenchlorid und Methanol enthielt. Das
Verhältnis
von CA zu HPMCP wurde von 50:50 bis 75:25 variiert, aber die Gesamtmenge
an Polymer wurde stets auf 5% gehalten. Die Auflösung wurde durchgeführt, bis
klare Lösungen
erhalten wurden.
-
Tablettenbeschichtung
-
Die
Beschichtungslösung
wurde dann unter einem konstanten Luftstrom (ungefähr 70°C) direkt
auf die Tablettenoberfläche
gesprüht.
Die beschichteten Tabletten wurden zusätzlich 15 Minuten lang unter
demselben Luftstrom getrocknet. Die Tabletten wurden zusätzlich 12–16 h lang
bei Raumtemperatur getrocknet. Als Dicke der Membran wurde die Differenz
der Dicke der Tablette nach und vor der Beschichtung angenommen. Die
Dickenmessungen wurden unter Verwendung eines Screwgauge-Mikrometers
durchgeführt.
-
In-vitro-Freisetzungsstudien
-
Die
Freisetzungsstudien für
Tabletten, die mit Eudragit L und CA:HPMCP beschichtet sind, wurden durchgeführt, indem
man die Auflösungsform
in eine USP-Auflösungsapparatur
II (Vanderkamp 600, VanKel Industries Inc.) einsetzte, die 450 ml
HCl enthielt (pH 1,5, 37°C
und 100 U/min). Nach 2 h wurde die Form sorgfältig entnommen und in 450 ml
Phosphatpuffer (pH 1,5, 37°C
und 100 U/min) gegeben, und das Auflösungsexperiment wurde fortgesetzt.
1,5 ml-Proben wurden
periodisch entnommen, und gleiche Mengen an Auflösungsmedium wurden in das Auflösungsgefäß zurückgegeben.
Bei der mit CA:HPMCP beschichteten Tablette wurden 100% Freisetzung
bestimmt, indem man die Membran von der Form entfernte und die Wirkstoffauflösung zu
Ende laufen ließ.
Die Freisetzungsexperimente für
Tabletten, die mit Eudragit beschichtet waren, wurden in ähnlicher
Weise für
die ersten 2 Stunden in 450 ml HCl durchgeführt, dann weitere 5 h in einen
Phosphatpuffer (pH 6,4) gelegt und dann in einen Phosphatpuffer
(pH 7,2) gelegt. Die Freisetzungsbedingungen und Verfahren waren
so, wie es oben beschrieben ist.
-
0,5
ml der Probe wurden in der mobilen Phase auf die Hälfte verdünnt, und
die verdünnten
Proben wurden dann mit Hilfe eines HPLC-Assays analysiert, um die
Wirkstoffkonzentrationen zu bestimmen, wie es in einem späteren Abschnitt
beschrieben ist. Der Rest der Probe wurde durch PVDF-Membran (Fischer
Scientific, NJ) filtriert, und dann wurden wirkstofffreie Proben
auf (SBE)7-β-CD analysiert, wobei man den
unten beschriebenen fluorimetrischen Assay verwendete.
-
Bezugsbeispiel 3
-
Methylprednisolon-(SBE)7-β-CD
-
Zubereitung mit nachhaltiger Freisetzung
-
Phasenlöslichkeitsstudien
-
Überschüssige Mengen
an Methylprednisolon (MP) wurden zu 0,25 ml (SBE)7-β-CD-Lösungen gegeben,
die im Bereich von 0,0 bis 0,2 mol/l lagen. Man ließ die Dispersionen
mindestens 24 Stunden lang in einem Schüttelwasserbad (100 min–1,
25°C) äquilibrieren.
Die Dispersionen wurden 10 min lang bei 2500 U/min zentrifugiert,
20 μl des Überstands
wurden mit einer gasdichten 100-μl-Spritze
(Hamilton Co., NV) als Probe genommen, mit mobiler Phase verdünnt und
durch HPLC auf die Methylprednisolonkonzentration in Lösung analysiert.
Dann wurde die Methylprednisolon-(SBE)7-β-CD-Bindungskonstante
K1:1 nach dem Verfahren von Higuchi und
Connors für
ein Diagramm des Typs AL bestimmt.
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Tablettenkernherstellung
-
Der
Tablettenkern wurde mit einem 1/7-Stoffmengenverhältnis von
Methylprednisolon/(SBE)7-β-CD hergestellt.
Dieses Verhältnis
wurde unter Verwendung der zuvor bestimmten Bindungskonstante berechnet, um
ausreichend (SBE)7-β-CD im Tablettenkern zu haben,
um alles vorhandene Methylprednisolon in Lösung zu bringen. Tablettenkerne
mit Verhältnissen
von 1/3 und 1/10 wurden ebenfalls hergestellt, um den Einfluss des
Methylprednisolon/(SBE)7-β-CD-Verhältnisses
auf die Freisetzung zu untersuchen (vgl. Ergebnisse 4). Der Tablettenkern
bestand entweder aus dem Methylprednisolon-(SBE)7-β-CD-Komplex
oder aus dem physikalischen Gemisch der beiden Verbindungen. Der
Komplex wurde hergestellt, indem man eine Methylprednisolon-(SBE)7-β-CD-Lösung (5–15% in
(SBE)7m-β-CD)
gefriertrocknete. Tabletten, die kein (SBE)7-β-CD enthielten,
wurden ebenfalls hergestellt. Sie bestanden aus einem 1/7-Verhältnis von
Methylprednisolon zu einem 50:50-(w/w)-Gemisch von Fructose und
Lactose (Fischer Scientific, NJ). Die Gemische wurden in einem Mörser gemahlen
und unter Bedingungen geringer Feuchtigkeit durch ein Sieb von 200
mesh (75 μm)
gesiebt. Die Gemische wurden in einem Exsiccator aufbewahrt, wenn
sie nicht verwendet wurden. Tabletten von etwa 150 mg wurden mit
1 Tonne während
1 min in die Auflösungsform
gepresst, wobei man eine Carver Laborstory Press (Fred S. Carver
Inc., NJ) verwendete.
-
In-vitro-Freisetzungsstudien
-
Die
Freisetzungsstudien wurden durchgeführt, indem man die Auflösungsform
in eine USP-Auflösungsapparatur
II (Vanderkamp 600, VanKel Industries Inc.) einsetzte, die 350 ml
Wasser von 37°C
enthielt, 100 U/min. Zu verschiedenen Zeitpunkten wurden Proben
entnommen. Die 100% Freisetzung wurde bestimmt, indem man die Membran
von der Form entfernte und die Wirkstoffauflösung zu Ende laufen ließ. Die Proben
wurden durch HPLC und fluorimetrische Assays für die Konzentrationen an Methylprednisolon
bzw. (SBE)7-β-CD analysiert.
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Methylprednisolon-HPLC-Nachweis
-
Methylprednisolon
wurde unter Verwendung einer 15-cm-ODS-Hypersil-Säule mit
anschließendem UV-Nachweis
bei 254 nm (LC-10AT, Shimadzu Scientific Instruments, Inc., Japan)
nachgewiesen. Die mobile Phase bestand aus 30% Acetonitril und 70%
Acetatpuffer mit pH 4,7.
-
Fluorimetrischer (SBE)7-β-CD-Nachweis
-
(SBE)7-β-CD
wurde nachgewiesen, indem man 0,2 ml einer 10–3 mol/l
Lösung
von 2,6-Toluidinonaphthalinsulfonat zu 0,8 ml der Probe gab. Die
Lösung
wurde bei 325 nm angeregt, und die emittierte Fluoreszenz wurde
bei 455 nm nachgewiesen (65040 Fluorescence Spectrophotometer, Perkin-Elmer,
CT).
-
Bezugsbeispiel 4
-
Tablette mit (SBE)7-β-CD und einem
Therapeutikum
-
Tabletten-Darreichungsformen
können
im Allgemeinen wie folgt hergestellt werden. Ein therapeutisches
Mittel und (SBE)
7-β-CD werden etwa 10 min lang
trocken gemischt. Die übrigen
Bestandteile werden hinzugefügt,
und das Gemisch wird etwa 10 min lang trocken gemischt. Dann werden
die Tabletten bis zu einer Härte
von etwa 8–10
kg komprimiert. Die folgenden beispielhaften Zubereitungen können verwendet
werden, um die Darreichungsformen der Erfindung herzustellen. Indomethacin-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Indomethacin | 25 |
1:
(SBE)7-β-CD | 300 |
2:
EmdexTM | 160 |
2:
Polyox-0,4 M Polyethylenoxid | 20 |
2:
Saccharose | 55 |
3:
PRUVTM (Natriumstearylfumarat) | 12 |
3:
Magnesiumstearat | 3 |
3:
Maisstärke | 25 |
insgesamt: | 600 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 600-mg-Tablettenkern
mit einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen
neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe
an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. PRUV
TM, Magnesiumstearat
und Maisstärke
werden also getrennt (Schritt
3) von anderen Bestandteilen
hinzugefügt,
und ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt
wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Dipyridamol-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
Dipyridamol | 25 |
1:
(SBE)7-β-CD | 300 |
2:
Zitronensäure | 53 |
2:
PEG 3350 | 25 |
2:
Dextrose | 125 |
2:
Cabosil M5P | 2 |
3:
PRUVTM | 10 |
3:
Magnesiumstearat | 5 |
3:
Ac-Di-SolTM | 10 |
insgesamt: | 555 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 555-mg-Tablettenkern
mit einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen
neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe
an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. PRUV
TM, Magnesiumstearat
und Ac-Di-Sol
TM werden also getrennt (Schritt
3)
von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt
wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Piroxicam-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Piroxicam | 10 |
1:
SBE4-β-CD | 77 |
2:
Sorbit | 45 |
2:
Dextrose | 50 |
2:
Zitronensäure | 10 |
2:
Xylit | 47,5 |
2:
PEG 3350 | 9 |
3:
Magnesiumstearat | 1,5 |
3:
Quarzstaub | 1,5 |
3:
Croscarmellose-Natrium | 5,5 |
insgesamt: | 257 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 500-mg-Tablettenkern
mit einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen
neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe
an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. Das Magnesiumstearat, Quarzstaub (CARBOSIL
TM M5P) und Croscarmellose-Natrium werden getrennt
(Schritt
3) von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und
ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Diltiazem-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Diltiazem | 10 |
1:
SBE7-β-CD | 270 |
2:
Zitronensäure | 19 |
2:
PEG 6000 | 5 |
2:
Dextrose | 246 |
2:
Sorbit | 40 |
3:
PRUVTM | 5 |
3:
CARBOSILTM M5P | 3 |
3:
Natriumstärkeglycolat | 2 |
insgesamt: | 600 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um eine 600-mg-Tablette mit
einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen neben
den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe an.
Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden ist, wird das Gemisch
5–10 min
lang trocken gemischt. PRUV
TM, CARBOSIL
TM M5P und Natriumstärkeglycolat werden getrennt
(Schritt
3) von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und
ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt
wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Warfarin-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Warfarin | 2 |
1:
(SBE)7-β-CD | 150 |
2:
EmdexTM | 138,5 |
2:
NaHCO3 | 20 |
2:
Natriumlaurylsulfat | 2,0 |
3:
Magnesiumstearat | 2,5 |
insgesamt: | 315 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 315-mg-Tablettenkern
mit einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen
neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe
an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. Das Magnesiumstearat wird getrennt (Schritt
3)
von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Methylprednisolon-Zubereitung: A
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
MP | 10 |
1:
SBE4-γ-CD | 200 |
2:
Xylit | 151 |
2:
Prägelatinisierte
Stärke | 150 |
2:
Saccharose | 33 |
3:
CARBOSILTM M5P | 4 |
3:
PRUVTM | 12 |
insgesamt: | 560 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 560-mg-Tablettenkern
mit einem schnellen Freisetzungsprofil herzustellen. Die Zahlen
neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe
an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. PRUV
TM und CARBOSIL
TM M5P werden getrennt (Schritt
3)
von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Methylprednisolon-Zubereitung: B
Bestandteil | Menge
(mg) |
MP | 4 |
sprühgetrocknetes
Lactosemonohydrat (SUPERTABTM, FMC Corp.) | 96 |
mikrokristalline
Cellulose (CEOLUSTM, FMC Corp.) | 32 |
Natriumstearylfumarat
(PRUVTM, Mendell) | 2 |
SBE-β-CD (CAPTISOLTM, Cydex, Inc.) | 116 |
insgesamt: | 250 |
-
Die
obige Zubereitung wurde hergestellt, indem man zuerst die Teilchengröße des SBE
7-β-CD
mit einem Wedgwood-Mörser
und Pistill reduzierte und dann das Pulver durch ein 100-mesh-Sieb
passierte. Das Natriumstearylfumarat wurde vor der Verwendung ebenfalls
durch ein 100-mesh-Sieb passiert. Das SBE
7-β-CD und MP
wurden in einem Glasmörser
geometrisch miteinander gemischt. Die Komponenten CEOLUS
TM, SUPERTAB
TM und
PRUV
TM wurden dann in aufeinanderfolgenden
Schritten in dieser Reihenfolge unter Mischen hinzugefügt. Tabletten,
die jeweils ungefähr
250 mg wogen, wurden von Hand auf einer Stokes-B2-Tablettenpresse
gepresst, wobei man 7-mm-Standardnapf-Konkavformen verwendete. Die
Tabletten wurden auf eine Härte
von ungefähr
14 kp komprimiert. Indomethacin-Minitabletten-Gelatinekapsel-Zubereitung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Indomethacin | 25 |
1:
(SBE)7-β-CD | 300 |
2:
EmdexTM | 155 |
2:
Polyox-0,4 M Polyethylenoxid | 20 |
2:
Saccharose | 55 |
3:
PRUVTM (Natriumstearylfumarat) | 20 |
3:
Maisstärke | 25 |
insgesamt: | 600 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um eine 600-mg-Hartgelatinekapsel
herzustellen, die 3 × 200
mg filmbeschichtete Minitabletten gemäß der Erfindung enthält. Die
unbeschichteten Minitablettenkerne haben schnelle Freisetzungsprofile.
Die Minitabletten werden wie folgt hergestellt. Die Zahlen neben
den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge der Zugabe an.
Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden ist, wird das Gemisch
5–10 min
lang trocken gemischt. PRUVTM und Maisstärke werden
also getrennt (Schritt 3) von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und
ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Dann
wird das Gemisch in drei gleiche Teile aufgeteilt, und jeder Teil
wird zu einer Minitablette gepresst. Nach der Beschichtung des Tablettenkerns
mit einem Filmbildungsmittel der Erfindung gemäß dem folgenden Beispiel werden
die beschichteten Minitabletten in eine Hartgelatinekapsel eingefüllt.
-
Es
sei angemerkt, dass in mehreren der obigen Beispiele Bindemittel
wie EmdexTM und Polyox-0,4 M durch Freisetzungsregulatoren
oder Freisetzungsgeschwindigkeitsregulatoren wie HPMC, HPC, Celluloseacetatbutyrat,
Celluloseacetatpropionat, Cellulosepropionat, Carrageen, Celluloseacetat,
Cellulosenitrat, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Ethylcellulose,
Polyvinylacetat, Latexdispersionen, Akaziengummi, Traganth, Guar-Gum,
Gelatine und dergleichen ersetzt werden kann.
-
Unbeschichtete
Tablettenkerne mit einem gesteuerten oder nachhaltigen Freiset zungsprofil
können also
hergestellt und weiter mit den filmbildenden Mitteln der Erfindung
beschichtet werden, so dass man eine Tablettenzubereitung mit einem
kombinierten verzögerten
und gesteuerten oder nachhaltigen Freisetzungsprofil erhält, d. h.
beim Erreichen eines vorbestimmten Teils des Magen-Darm-Trakts wird
der Film der Tablette porös
und ermöglicht
die Freisetzung des therapeutischen Wirkstoffs aus dem Tablettenkern
in einem gesteuerten oder nachhaltigen Freisetzungsmodus. Ein Tablettenkern
mit nachhaltiger oder gesteuerter Freisetzung wird für Tablettenzubereitungen
geeignet sein, die ein sehr stark wasserlösliches Filmbildungsmittel,
einen sehr porösen
Film, eine große
Menge osmotischer oder solubilisierender Mittel und andere solche
Bedingungen umfassen.
-
Alternative
Verfahren zur Herstellung des Tablettenkerns umfassen zum Beispiel
Trockengranulation, Nassgranulation, Heißschmelzgranulation, Heißschmelzextrusion
und Kompression-Mahlen-Rekompression. Dementsprechend kann das Trockengranulationsverfahren
die Vorbildung einer Tablette oder Rohtablette mit allen Tablettenbestandteilen
außer
dem SAE-CD, das Mahlen der vorgeformten Tablette oder Rohtablette,
das Mischen des gemahlenen Materials mit einem SAE-CD und das erneute
Pressen des Gemischs unter Bildung der gewünschten Tablettenzubereitung
umfassen. Indomethacin-Tablettenkernzubereitung
mit gesteuerter oder nachhaltiger Freisetzung
Bestandteil | Menge
(mg) |
1:
Indomethacin | 25 |
1:
SBE7-β-CD | 300 |
2:
HPMC | 100 |
2:
Saccharose | 55 |
3:
PRUVTM (Natriumstearylfumarat) | 20 |
3:
Maisstärke | 25 |
insgesamt: | 525 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 525-mg-Tablettenkern
mit einem gesteuerten oder nachhaltigen Freisetzungsprofil herzustellen.
Die Zahlen neben den Bestandteilen geben die allgemeine Reihenfolge
der Zugabe an. Nachdem jede Gruppe von Bestandteilen hinzugefügt worden
ist, wird das Gemisch 5–10
min lang trocken gemischt. PRUV
TM und Maisstärke werden
also getrennt (Schritt
3) von anderen Bestandteilen hinzugefügt, und
ein zusätzlicher
5-min-Trockenmischschritt
wird dem allgemeinen Verfahren hinzugefügt. Prednisolon-Tablettenkernzubereitung mit
gesteuerter Freisetzung
Bestandteil | Menge
(mg) |
Prednisolon | 15 |
SBE7-β-CD | 210 |
HPMC
K100M | 75 |
insgesamt: | 300 |
-
Die
obigen Bestandteile werden verwendet, um einen 300-mg-Tablettenkern
mit einem gesteuerten Freisetzungsprofil herzustellen. Die Bestandteile
wurden von Hand miteinander gemischt, und einzelne Tabletten wurden
auf einer Craver Press unter einem Druck von 1 Tonne während 7
Sekunden hergestellt. Die Tabletten wurden unter Verwendung von
5/16''-Standardnapf-Konkavformen
hergestellt. Die Bestimmung des Freisetzungsprofils durch Auflösung wurde
gemäß USP-Verfahren
2 bei 37°C,
100 U/min mit Flügeln
in einem 900-ml-Wasserbad durchgeführt. Die Mengen des freigesetzten
Prednisolons (PD) wurden durch HPLC bestimmt, und die Menge des
freigesetzten SBE7-βCD wurde durch TNS bestimmt,
wie es hier beschrieben ist.
-
Weitere
Tablettenkerne für
regulierte Freisetzung, die gemäß der Erfindung
hergestellt wurden, enthalten die unten beschriebenen Bestandteile
und entsprechenden Mengen.
Bestandteil | Menge
(mg) |
Prednisolon | 5–30 |
SBE7-β-CD | 50–210 |
Lactose | 0–210 |
HPMC
K100M | 50–200 |
-
Eine
als unbeschichteter Kern vorliegende pharmazeutische Zubereitung
für regulierte
Freisetzung kann ein Therapeutikum, ein SAE-CD, einen Freisetzungsgeschwindigkeitsmodifikator
und gegebenenfalls einen oder mehrere andere pharmazeutische Hilfsstoffe
umfassen.
-
Bezugsbeispiel 5
-
Tablettenkern, hergestellt aus Granulat
mit SBE7-βCD
und einem Therapeutikum
-
Tabletten-Darreichungsformen
können
Granulat enthalten und im Allgemeinen wie folgt durch Nassgranulation
hergestellt werden. Die angegebenen Prozentwerte entsprechen Gewichtsprozentwerten
auf der Basis des endgültigen
Beschichtungsgewichts. Dieses Beispiel beruht auf einer 10-mg-Dosis
Methylprednisolon (MP). Der therapeutische Wirkstoff (20%) und SBE7-βCD
werden trocken gemischt, so dass ein physikalisches Gemisch entsteht.
Lactose (40%) und Dextrose (8%) werden nass mit wässriger
PVP-Suspension (4%) granuliert, bis eine Erhöhung von 2 Gew.-% erhalten
wird, wobei das gewünschte
Granulat entsteht. NaHCO3 (3,5%), PRUVTM (4,5%), SiO2 (0,5%)
und Xylit (2%) werden trocken mit dem Granulat und dem physikalischen Gemisch
gemischt, und das endgültige
Gemisch wird bis zu einer Härte
von etwa 8–10
kg zu Tabletten gepresst.
-
Bezugsbeispiel 6
-
Tablettenfilmbeschichtungen
-
Tablettenfilmbeschichtungen
werden im Allgemeinen unter Verwendung der folgenden Bestandteile und
Bedingungen hergestellt. Die Filmbeschichtungen können wässrig und/oder
auf Lösungsmittelbasis,
z. B. Alkoholbasis, sein. Im Allgemeinen wird das Filmbildungsmittel
in etwa der Hälfte
des geplanten Lösungsvolumens
gelöst
oder suspendiert, und die anderen Bestandteile werden hinzugefügt. Dann
wird das Gemisch durch weitere Zugabe von, je nach Wunsch, Wasser
oder Lösungsmittel
auf das endgültige
Volumen gebracht. Die resultierende Lösung oder Suspension wird gemäß Beispiel
7 verwendet, um die wie oben beschrieben hergestellten Tablettenkerne
zu beschichten. Die Filmzusammensetzungen, die unten im Einzelnen
dargelegt sind, beruhen auf 100 ml endgültigem Lösungs- oder Suspensionsvolumen. Eudragit
TM-RS-30D-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM RS 30D | 15
(Trockengewicht) |
Triethylcitrat
(TEC) | 3 |
Talk | 7,5 |
-
Das
Eudragit
TM RS 30D wird als 30-Gew.-%ige
wässrige
Latexdispersion vom Hersteller erhalten. Eudragit
TM RS
30D (Filmbildungsmittel) wird unter Rühren in Wasser (50 ml) dispergiert,
und anschließend
werden das TEC, Talk und HPMC (Porenbildner) hinzugefügt. Das
endgültige
Lösungsvolumen
wird durch die Zugabe von weiterem Wasser auf 100 ml gebracht. Es
können
weitere Porenbildner und Filmbildungsmittel verwendet werden. Eudragit
TM-RL-100-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM RL 100 | 15
(Trockengewicht) |
TEC | 3 |
Talk | 7,5 |
HPC | 1,5 |
-
Das
Eudragit
TM RL 100 wird in Isopropanol (IPA)
zubereitet. Eudragit
TM RL 100 wird unter
Rühren
in IPA (50 ml) gelöst,
und anschließend
werden das TEC, Talk und HPC hinzugefügt. Das endgültige Lösungsvolumen
wird durch die Zugabe von weiterem IPA auf 100 ml gebracht. Eudragit
TM-RS-30D/Eudragit
TM-RL-30D-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM RS 30D | 13,5
(Trockengewicht) |
EudragitTM RL 30D | 1,5
(Trockengewicht) |
TEC | 3 |
Talk | 7,5 |
HPC | 1,5 |
-
Das
Eudragit
TM RL 30D und Eudragit
TM RS
30D werden unter Rühren
in Wasser (50 ml) gelöst,
und anschließend
werden das TEC, Talk und HPC hinzugefügt. Das endgültige Volumen
wird durch die Zugabe von weiterem Wasser wie gewünscht eingestellt.
Das Eudragit
TM RL 30D dient dazu, die Wasserpermeabilität des Eurodragit
TM-Films zu verbessern. Eudragit
TM-RS-30D-
und Eudragit
TM-L-100-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM RS 30D | 15
(Trockengewicht) |
mikronisiertes
EudragitTM L 100 | 1
(Trockengewicht) |
Triethylcitrat
(TEC) | 3 |
Talk | 7,5 |
-
Das
TEC und der Talk werden unter Rühren
zu einer Eudragit
TM-RS-30D-Dispersion gegeben.
Das mikronisierte Eudragit
TM-L-100-Pulver
wird unter Rühren
hinzugefügt,
und das Dispersionsvolumen wird durch die Zugabe von weiterem Wasser
auf das endgültige
Volumen gebracht. In diesen Kombinationsfilmzubereitungen können im
Allgemeinen auch andere Filmbildungsmittel, wie Celluloseacetat
und HPMCP, verwendet werden. Eudragit
TM-L-100-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM L 100 | 15
(Trockengewicht) |
Triethylcitrat
(TEC) | 3 |
Talk | 7,5 |
-
Das
Eudragit
TM L 100 wird unter Rühren in
Isopropanol bzw. Wasser gelöst
oder suspendiert, und anschließend
werden das TEC und Talk hinzugefügt.
Das endgültige
Volumen wird durch die Zugabe von weiterem Lösungsmittel oder Wasser nach
Wunsch eingestellt. In einigen Ausführungsformen wird dieser Film
verwendet, um eine Tablettenzubereitung mit enterischer Freisetzung
zu erhalten, oder verwendet, um Tabletten zu beschichten, die bereits
mit anderen Filmbeschichtungen der Erfindung beschichtet sind. Die
resultierende Tablettenzubereitung ergibt eine Zubereitung mit einer
verzögerten
gesteuerten oder nachhaltigen Freisetzung eines therapeutischen
Wirkstoffs aus dem Tablettenkern. Eudragit
TM-RS30D-
und Eudragit
TM-RL30D-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(q) |
EudragitTM RS30D | 15,0
(Trockengewicht) |
EudragitTM RL30D | 1,67
(Trockengewicht) |
Weichmacher
(Triethylcitrat) | 2,8 |
Antiadhärens (Glycerylmonostearat, | 1,5 |
ImwittorTM 900) | |
entionisiertes
Wasser | q.
s. |
-
Das
Wasser, Triethylcitrat und Imwittor
TM 900
wurden in einem Becherglas miteinander kombiniert, wobei eine Dispersion
entstand, die mit Hilfe eines Powergen
TM-Mischers
homogenisiert wurde, bis die Temperatur kleiner als 35°C war. Dann
wurde die Dispersion durch ein 60-mesh-Sieb gesiebt, zurückgewonnen
und gerührt,
bis die Temperatur kleiner als 30°C
war. Die Eudragit
TM-Dispersionen, die Eudragit
TM RS30D (30 Gew.-% wässrige Dispersion) und Eudragit
TM RL30D (30 Gew.-% wässrige Dispersion) enthielten,
wurden durch ein 60-mesh-Sieb passiert, dann mit der ersten Dispersion
kombiniert und 30 Minuten lang äquilibrieren gelassen,
bevor man die fertige Dispersion auf die Tablettenkerne sprühte. Diese
besondere Zubereitung ergab eine semipermeable Membran, die keinen
Porenbildner enthielt. Eudragit
TM-RS30D-
und Eudragit
TM-RL30D-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
EudragitTM RS30D | 40 |
EudragitTM RL30D | 3 |
Weichmacher
(Triethylcitrat) | 2,5 |
Talk | 6 |
entionisiertes
Wasser | q.
s. 100 |
-
Diese
Filmzubereitung enthält
keinen Porenbildner, ermöglicht
aber dennoch das Eindringen von Feuchtigkeit in den Tablettenkern.
Die Dispersionen werden eine Stunde lang mit dem TEC weichgemacht,
bevor man sie auf Tablettenkerne sprüht. AQUACOAT
TM-Filmzubereitung:
Bestandteil | Menge
(g) |
AQUACOATTM ECD | 50 |
Dibutylsebacat
(DBS) | 3 |
Wasser | q.
s. 100 |
-
Diese
Dispersionen werden wenigstens acht Stunden lang mit dem DBS weichgemacht,
bevor man sie auf Tablettenkerne sprüht.
-
Weitere
Ethylcellulose-Dispersionen, wie die SURELEASETM-Produkte
von Colorcon, sind ebenfalls geeignete Filmbeschichtungen für die regulierte
Freisetzung.
-
Bezugsbeispiel 7
-
Beschichtung von Tablettenkern mit Filmbildungsmitteln
-
Eine
filmbeschichtete Tablettenzubereitung kann im Allgemeinen wie folgt
hergestellt werden. Bei der Herstellung der vorliegenden Zubereitungen
sind auch andere äquivalente
Bedingungen und Geräte,
wie sie dem Fachmann bekannt sind, im Allgemeinen brauchbar.
-
Ein
Vector Hi-Coater (perforierte Dragierpfanne) wird unter den folgenden
Bedingungen verwendet:
Einlasstemperatur: | 45–75°C |
Auslasstemperatur: | 28–38°C |
Sprühgeschwindigkeit: | 2–3 g/min |
Tablettenbeladung: | 300
g |
Rotationsgeschwindigkeit: | 20
U/min |
-
Nach
der Herstellung einer Lösung
oder Suspension, die das Filmbildungsmittel und andere Bestandteile
(gemäß Beispiel
6) enthält,
werden Tablettenkerne in den Hi-Coater gegeben, und die Filmbeschichtung wird
durchgeführt,
bis ein etwa 100–125 μm dicker
Film gebildet wird. Die beschichteten Tabletten werden über Nacht
bei etwa 40°C
getrocknet. Die Tablettendicke und Filmzusammensetzung können nach
Wunsch variiert werden. Das vorliegende Verfahren kann mit wässrigen
Filmbeschichtungszusammensetzungen oder solchen auf Lösungsmittelbasis
verwendet werden.
-
Beispiel 8
-
Mehrschichtige Tabletten
-
Zweischichtige
und mehrschichtige Tabletten, die das physikalische Gemisch und
den vorgebildeten Komplex aus einem Wirkstoff und dem SBE7-β-CD
in einer Matrixzubereitung für
verzögerte
Freisetzung enthalten, werden auf einer Stokes-D-Presse oder einem ähnlichen
Gerät hergestellt.
-
Bezugsverfahren A: Zweischichtige Tablette
-
Eine
Schicht für
sofortige Freisetzung, die ein physikalisches Gemisch von Indomethacin
und SBE7-β-CD-Komplex
umfasst, wird gemäß Beispiel
4 hergestellt. Insbesondere werden 240 mg Granulat, das 10 mg des
Indomethacins enthält,
in einer Stokes-D-Presse unter Bildung der Schicht für sofortige
Freisetzung verpresst.
-
Eine
Schicht für
regulierte Freisetzung wird hergestellt, indem man die folgenden
Bestandteile miteinander mischt, wobei das Indomethacin und das
Cyclodextrin als physikalisches Gemisch vorliegen:
Indomethacin | 15
mg |
SBE7-β-CD | 180
mg |
HPMC
K15M | 80
mg |
sprühgetrocknete
Lactose | 85
mg |
MCC
PH 101 | 48
mg |
Magnesiumstearat | 2
mg |
-
Das
Indomethacin und das SBE7-β-CD werden
zu einem physikalischen Gemisch miteinander kombiniert und zu dem
HPMC, der sprühgetrockneten
Lactose und dem MCC gegeben und 15 Minuten lang in einem Twin-Shell-Mischer
gemischt.
-
Dann
wird Magnesiumstearat zu dem Pulver gegeben und weitere 5 Minuten
lang gemischt. Dieses Gemisch wird dann auf die Schicht für sofortige
Freisetzung aufgepresst. Tabletten, die 650 mg wiegen, werden auf
eine Härte
von ungefähr
10 kg verpresst. Die Tabletten können
dann mit einem leicht wasserlöslichen Polymer,
wie HPMC E5, oder mit enterischen Beschichtungen oder Beschichtungen
für regulierte
Freisetzung beschichtet werden.
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Bezugsverfahren B: Dreischichtige Tablette
-
Eine
erste Zusammensetzung für
sofortige Freisetzung wird so hergestellt, wie es soeben beschrieben wurde,
außer
dass das Indomethacin unter wohlbekann ten Bedingungen mit dem SBE7-β-CD
komplexiert wird, wobei ein Wirkstoff/SAE-CD-Komplex entsteht, der anstelle des
entsprechenden physikalischen Gemischs in die Zusammensetzung für sofortige
Freisetzung aufgenommen wird. Die erste Zusammensetzung für sofortige
Freisetzung wird unter Bildung einer ersten Schicht für sofortige
Freisetzung verpresst. Eine Zusammensetzung für regulierte Freisetzung wird
so hergestellt, wie es in Verfahren A beschrieben wurde, und auf
eine Seite der ersten Schicht für
sofortige Freisetzung gepresst, wobei eine Schicht für regulierte
Freisetzung entsteht. Eine zweite Zusammensetzung für sofortige
Freisetzung wird nach dem Verfahren hergestellt, das zur Herstellung
der ersten Zusammensetzung für
sofortige Freisetzung verwendet wurde. Dann wird die zweite Zusammensetzung
für sofortige
Freisetzung auf einer Fläche,
die der ersten Schicht für
sofortige Freisetzung gegenüberliegt,
auf die Schicht für
regulierte Freisetzung gepresst. In dieser beispielhaften Ausführungsform
wird das Indomethacin wie folgt zwischen den drei Schichten der
Zubereitung verteilt: 25 Gew.-% des Wirkstoffs befinden sich jeweils
in der ersten und zweiten Schicht für sofortige Freisetzung, und
die übrigen 50
Gew.-% des Wirkstoffs befinden sich in der Schicht für regulierte
Freisetzung. Dann kann die Tablette mit einem leicht wasserlöslichen
Polymer, wie HPMC E5, oder mit enterischen Beschichtungen oder Beschichtungen
für regulierte
Freisetzung beschichtet werden.
-
Beispiel 9
-
Tabletten, die einen Kern für regulierte
Freisetzung mit einer Kompressionsbeschichtung umfassen
-
Tablettenkerne,
die ein physikalisches Gemisch von Indomethacin mit dem Cyclodextrin
in Gegenwart von HPMC K15M und anderen Hilfsstoffen enthalten, wie
es im vorigen Beispiel beschrieben ist, können zu Tabletten mit einer
Matrix für
langsame Freisetzung verpresst werden. Mit Hilfe von geeigneten
Tablettiergeräten,
wie sie in der Technik bekannt sind, wird ein Granulat für sofortige
Freisetzung, das den vorgebildeten Komplex enthält, auf die Kerne für langsame
Freisetzung aufgepresst. Der schnelle Zerfall des Granulats in der
aufgepressten Beschichtung setzt den vorgebildeten Komplex in das
Auflösungsmedium
oder in die GI-Fluide frei, um eine schnelle Auflösung des
Indomethacins zu ermöglichen.
Eine langsame Erosion und Hydratisierung des Tablettenkerns, der
mit dem physikalischen Gemisch beschichtet ist, fördert die
Bildung des Wirkstoff-Cyclodextrin-Komplexes
und steuert die Freisetzung des Komplexes in das umgebende Medium.
-
Bezugsbeispiel 10
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Durch Schmelztechniken hergestellte Granulate
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Granulate,
die ein physikalisches Gemisch aus Wirkstoff, Cyclodextrin und hydrophilen
Polymeren zusammen mit den anderen funktionellen Arzneimittelhilfstoffen
enthalten, können
durch Schmelzgranulierung oder Heißschmelzextrusion hergestellt
werden. Ein physikalisches Gemisch wird aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Diltiazem | 10
mg |
SBE7-β-CD | 270
mg |
Zitronensäure | 19
mg |
PEG
6000 | 42
mg |
HPMC
K15M | 50
mg |
insgesamt | 400
mg |
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Dieses
Material wird dann bei 60°C
durch einen Extruder geleitet oder bei derselben Temperatur schmelzgranuliert,
wobei ein Granulat entsteht, das dann durch ein Sieb Nr. 20 klassiert
und mit 75 mg MCC PH101, 10 mg Magnesiumstearat und 15 mg Talk gemischt
wird, wobei Tabletten hergestellt werden, die 500 mg wiegen. Diese
Tabletten, die Wirkstoff in Form eines physikalischen Gemischs enthalten,
werden in einem Auflösungsmedium
oder im Magen-Darm-Trakt
hydratisiert, wobei das Diltiazem durch Diffusions- und Erosionsmechanismen
langsam freigesetzt wird.