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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundmateriallösung zum
chemischen Plattieren, die in der Lage ist, einen Verbundplattierfilm
mit einer glatten Oberfläche
und guter Einheitlichkeit zu bilden und ihre Plattiereigenschaften,
wie z.B. eine Co-Abscheidungsrate
und eine Abscheidungsrate, auch nach Langzeiteinsatz beizubehalten,
und somit sehr stabil ist. Genauer gesagt betrifft die vorliegende
Erfindung eine Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren, die auf verschiedenen Gebieten, wie z.B.
für bewegliche
Elemente in Kraftfahrzeugen, Antriebsteile für Präzisionsinstrumente, wie z.B.
Kameras und Uhren, Formen, metallische Masken in der Drucktechnik,
Haushaltsgeräte,
wie z.B. Bügeleisen,
und für
industrielle Blätter
und Werkzeuge, weitgehend eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung
betrifft ebenfalls ein Verfahren zum chemischen Verbundmaterial-Plattieren
unter Einsatz einer Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren.
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Ein
Verbundmaterial-Plattierverfahren wird bereits seit etwa 1950 als
nützliches
Verfahren entwickelt und wird auf verschiedenen Gebieten der Industrie
eingesetzt.
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Bei
dem Verfahren wurden insbesondere Tenside als wichtige Komponenten
berücksichtigt,
die in der Lage sind, Verbundmaterial-Lösungen zum Plattieren, die
nichtlösliche,
pulverförmige
oder faserartige, wasserabweisende Materialien, wie z.B. fluorierten
Graphit und fluorplastische Teilchen, wie z.B. Tetrafluorethylen (PTFE),
umfassen, Benetzbarkeit, Dispersionsstabilität und die Fähigkeit der gemeinsamen Abscheidung
zu verleihen. In Bezug auf die Tenside wurden seit 1970 zahlreiche
Vorschläge
gemacht.
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Die
japanische Offenlegungsschrift Nr. Sho.
49-26133 schlägt beispielsweise
eine Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren vor, worin als Hilfsmittel kationische
Tenside, nichtionische Tenside oder Tenside eingesetzt werden, die
bei einem pH der Plattierlösung
kationische Eigenschaften aufweisen (d.h. sogenannte amphotere Tenside).
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In
den japanischen Offenlegungsschriften Nr. Sho.
49-5832 , Sho.
52-56026 , Sho.
52-56147 , Sho.
52-130434 und Sho.
54-159343 werden
verschiedene Tenside offenbart, die für Verbundmaterial-Plattierlösungen eingesetzt
werden können.
Jedoch werden diese hauptsächlich
in Verbundmaterial-Galvanisierungslösungen eingesetzt. Bei den
darin vorgeschlagenen Tensiden handelt es sich um kationische Tenside
auf Fluorbasis als Hauptkomponente und, wenn erforderlich, in Kombination
mit nichtionischen Tensiden auf Fluorbasis.
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In
der japanischen Offenlegungsschrift Nr. Sho.
54-159343 gibt es Hinweise
darauf, dass kationische Tenside auf Fluorbasis in Bezug auf ihre
Leistung im Vergleich mit kationischen Tensiden auf Kohlenwasserstoffbasis
minderwertig sind.
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Weiters
beschreibt die japanische Offenlegungsschrift Nr. Sho.
52-56026 die gemeinsame
Abscheidung von Polytetrafluorethylen (PTFE), wobei auf detaillierte
Kombinationen und Konzentrationen der einzelnen Komponenten (Tenside)
Bezug genommen wird. Es wird ebenfalls angemerkt, dass bei fluorfreien
Teilchen (z.B. MoS
2-, SiC-, SiO
2-Teilchen
und dergleichen) Plattierlösungen,
die Tenside auf Kohlenwasserstoffbasis, die kationische und nichtionische
Eigenschaften aufweisen, wirksam sind, wenn sie einzeln oder in
Kombination eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang wird angemerkt,
dass eine bevorzugte Plattierlösung Kombinationen
von kationischen Tensiden, wie z.B. Trimethylalkylammoniumsalze,
deren Alkylgruppe 10 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist, wie z.B.
Cetyltrimethylammoniumbromid, Hexadecyltrimethylammoniumbromid und
dergleichen, und Benetzungsmittel, wie z.B. Kondensate von Ethylenoxid
und Octylphenol, Nonylphenol, Laurylphenol oder dergleichen, die
im Handel unter dem Handelsnamen "Triton X-100" erhältlich
sind, aufweist.
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In
US-Patent Nr. 4.997.686 wird eine Vielzahl an Tensidkombinationen,
die für
das chemische Verbundmaterial-Plattieren geeignet sind, beschrieben.
Genauer gesagt wird festgehalten, dass Tenside, die hauptsächlich aus
nichtionischen Tensiden in Kombination mit verschiedenen anderen
Tensiden, umfassend anionische und kationische Tenside, bestehen,
einzusetzen sind.
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Die
japanischen Offenlegungsschriften Nr. Hei.
5-163580 und Hei.
5-163581 beschreiben PTFE-Verbundmateriallösungen zum
chemischen Plattieren. In der japanischen Offenlegungsschrift Nr.
Hei.
5-163580 wird
beschrieben, dass ein bestimmter PTFE-Teilchentyp, der durch eine
chemische Zwei-Stufen-Behandlung oberflächenverbessert wurde, eingesetzt
wird, um eine Plattierlösung
bereitzustellen, die kein Tensid umfasst, wodurch eine gute Erscheinung
und eine lange Lebensdauer sichergestellt wird. In der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. Hei.
5-163581 wird eine Verbundmateriallösung zum
chemischen Plattieren beschrieben, die ein wasserlösliches
Polyvinylpyridinderivat umfasst, das nur unwahrscheinlich Schaumbildung
verursacht und eine lange Lebensdauer aufweist.
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H.
Matsuda et al. (Trans. I. M. F. 72 (2), 55–57 (1994)) berichten über die
Ergebnisse ihrer Studien in Bezug auf PTFE-Verbundmateriallösung zum
chemischen Plattieren, die eine Kombination von kationischen Tensiden
auf Kohlenwasserstoff- oder Fluorbasis (fünf Arten) und einem nichtionischen
Tensid auf Kohlenwasserstoffbasis (Polyoxyethylennonylphenylether)
umfasst. In Trans. I. M. F. 73 (1), 16–18 (1995), wird über Studien
in Bezug auf Plattierlösungen
berichtet, die eine größere Vielfalt
an Tensidarten und -kombinationen, umfassend anionische Tenside,
umfasst.
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Auf
diese Weise sollten die in den Verbundmaterial-Plattierlösungen eingesetzten
Tenside vorzugsweise kationisch, nichtionisch oder amphoter sein,
und somit ist bekannt, dass im Wesentlichen eine große Vielfalt
an Tensiden, umfassend Tenside auf Fluor-, Kohlenwasserstoff- und
Siliconbasis, auf diesem Gebiet eingesetzt werden können.
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In
den letzten Jahren wurde jedoch ein chemisches Ni-P/PTFE-Verbundmaterial-Plattierverfahren
in der Plattierindustrie weitgehend eingesetzt, mit dem Ergebnis,
dass das Problem auftritt, dass die derzeit verwendeten Verbundmateriallösungen zum
chemischen Plattieren die Anforderungen der Verwender nicht unbedingt
erfüllen
können.
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Genauer
gesagt weisen Verbundmateriallösungen
zum chemischen Plattieren eine deutlich kürzere Lebensdauer auf als Lösungen zum
chemischen Plattieren, die kein Verbundmaterial, wie z.B. PTFE-Pulver, umfassen.
Außerdem
weisen die Verbundmateriallösungen
zum chemischen Plattieren insofern weitere Probleme auf, dass ein
resultierender Film eine satinähnliche
oder glanzlose Erscheinung aufweist, wodurch die Wahrscheinlichkeit
besteht, dass die Oberfläche
aufgeraut wird und verschiedene Arten von Erscheinungsmängeln auftreten,
dass die Abscheidungsgeschwindigkeit gering ist und dass die Plattierlösung zersetzt
werden kann. Um eine Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren
sicherzustellen, die in verschiedenen Gebieten oder Anwendungen
als Universalplattierverfahren eingesetzt werden kann, ist es wesentlich,
sich mit diesen Problemen zu beschäftigen.
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Um
den oben genannten Problemen gerecht zu werden, besteht die herkömmliche
Praxis im Einsatz von einzelnen Tensiden oder Tensidkombinationen
und der strengen Steuerung der Konzentrationen der Formulierung
oder in der Steigerung der Konzentration von gemeinsam vorkommenden
Materialien (Verbundmaterialien, wie z.B. PTFE, SiC und dergleichen)
in der Lösung
in großem Überschuss,
um die Plattierlösung
vor der Alterung zu bewahren und diese zu kontrollieren. Im Fall
von chemischen Ni-P-Plattierlösungen
ist es jedoch im Wesentlichen unvermeidlich, dass Phosphite und
andere anorganische Salze, die durch Alterung akkumuliert werden,
in der Lösung
vermehrt vorkommen. Es ist wahrscheinlich, dass Nickelphosphit in
der Lösung
kristallisiert. Um diesen Widerspruch zu vermeiden, werden Bemühungen unternommen,
im Zuge derer die Konzentration eines Komplexbildners schrittweise
gesteigert wird.
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In
jedem Fall weist die Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren
das Problem auf, dass bei einem Anstieg der Phosphitkonzentration,
wobei Phosphite durch Alterung akkumuliert werden, die Fähigkeit zur
gemeinsamen Abscheidung und die Dispersionsstabilität der Verbundmaterialien
abrupt gesenkt werden. Aus diesem Grund wird eine Lösung dieses
Problems erwartet.
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Wenngleich
es wichtig ist, dass eine Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren
gute Leistungen in Bezug auf die Rate der gemeinsamen Abscheidung,
die Abscheidungsrate und mikroskopische und makroskopische Einheitlichkeit
des resultierenden Films aufweist, ist es für die Verbesserung der kommerziellen Werte
in der gewerblichen Verwendung ebenfalls wesentlich, dass die Plattierlösung eine
lange Lebensdauer aufweist, kostengünstig und leicht zu handhaben
ist sowie eine stabile Leistung mit guter Erscheinung selbst nach
Langzeiteinsatz aufweist.
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In
diesem Zusammenhang kommt es jedoch bei der Verwendung einer Verbundmateriallösung zum chemischen
Plattieren, die ein Hypophosphit als Reduktionsmittel umfasst, wenn
Tenside zu der Lösung
zugesetzt werden, zu Unannehmlichkeiten, die durch das Zusetzen
der Tenside hervorgerufen werden, d.h. Problemen in Bezug darauf,
dass der resultierende Plattierfilm eine ungleiche Färbung in
einem darauf ausgebildeten gestreiften Muster aufweist, dass kein
Plattieranteil aufscheint und die gemeinsame Abscheidung ungleichmäßig erfolgt.
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Wenn
die Menge des Tensids reduziert wird, um den durch die Zugabe des
Tensids hervorgerufenen nachteiligen Einfluss zu vermeiden, würde die
Dispersionsstabilität
der für
die gemeinsame Abscheidung dispergierten Teilchen (d.h. des Verbundmaterials)
abnehmen, wodurch kein zufrieden stellendes Verhältnis in Bezug auf die gemeinsame
Abscheidung erzielt werden kann. Zusätzlich dazu besteht die Wahrscheinlichkeit, dass
die Erscheinung des resultierenden Films aufgeraut ist, und es kann
kein gutes Erscheinungsbild erwartet werden, wodurch das Problem
entsteht, dass der kommerzielle Wert der Plattierungen sinken würde.
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Andererseits
werden bei der Durchführung
von chemischem Verbundmaterialplattieren Nebenprodukte, wie z.B.
durch die Alterung gebildetes Phosphit, in der Folge von Oxidations-
und Reduktionsreaktionen in der Lösung akkumuliert. Wenngleich
verbrauchte Komponenten ergänzt
werden, verändert
sich außerdem
die Lösungszusammensetzung
der Plattierlösung
fortlaufend, und das chemische Verbundmaterialplattieren wird stark
durch eine solche variierende Lösungszusammensetzung
beein trächtigt.
Das führt
zu dem Problem, dass die Lebensdauer des Bads unvermeidlich verkürzt wird.
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Wenn
eine Verbundmaterialiösung
zum chemischen Plattieren fortlaufend eingesetzt wird, wobei eine gute
Abscheidung stabil gebildet wird, ist es erforderlich, die Plattierlösungen und
Plattierbedingungen streng zu steuern. Ein solches Management erfordert
jedoch einen großen
Arbeitsaufwand und verursacht eine geringere Produktionseffizienz.
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Dementsprechend
reicht es für
die Herstellung einer Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren,
die leicht zu handhaben und in der Lage ist, einen Plattierfilm
mit hohem kommerziellen Wert und einheitlichem Aussehen zu bilden,
unter Berücksichtigung
der langen Lebensdauer der Plattierlösung nicht aus, die bisher
auf dem Gebiet der Erfindung eingesetzten Tenside zu verwenden und
deren Konzentrationen angemessen zu steuern. Deshalb besteht ein
großer
Bedarf an weiteren Verbesserungen und Entwicklungen der Verbundmateriallösungen zum
chemischen Plattieren.
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, neue und nützliche
Verbundmateriallösungen
zum chemischen Plattieren und Verfahren der beschriebenen Art bereitzustellen,
wobei insbesondere auf die Wahl des Tensids Bezug genommen wird.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren und ein Verfahren bereitzustellen, die
die Probleme im Zusammenhang mit den bestehenden Lösungen und
Verfahren reduzieren oder vermeiden.
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Es
wäre wünschenswert,
eine Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren bereitzustellen, die in der Lage ist,
Plattierfilme auszubilden, die auch nach Langzeitverwendung eine
glatte Oberfläche
und eine gute Einheitlichkeit aufweisen, während die Plattiereigenschaften,
wie z.B. das Verhältnis
der gemeinsamen Abscheidung und die Abscheidungsrate, beibehalten
werden, wodurch diese äußerst stabil
ist.
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Es
ist ein Aspekt der vorliegenden Lehren, ein Verfahren zum chemischen
Plattieren bereitzustellen, bei dem eine solche Plattierlösung eingesetzt
wird und das fortlaufend und effizient für das Plattieren in verschiedensten
Anwendungsgebieten eingesetzt werden kann.
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In
der Folge von umfassenden Untersuchungen haben die Erfinder festgestellt,
dass, wenn in einer Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren,
die Hypophosphit als Reduktionsmittel enthält, ein Tensid eingesetzt wird,
das ein quaternäres
Ammoniumsalztensid umfasst, das zwei oder mehr Ethylenoxidgruppen und
eine Alkylgruppe oder eine fluorsubstituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe
aufweist, das kationischer Natur ist oder unter den pH-Bedingungen
der Plattierlösung
im Wesentlichen kationische Eigenschaften aufweist, Probleme im
Zusammenhang mit herkömmlichen
Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren reduziert oder vermieden werden können. Außerdem wurde
ebenfalls festgestellt, dass eine solche Lösung auch nach Langzeitverwendung
gute Plattiereigenschaften, wie z.B. ein Verhältnis der gemeinsamen Abscheidung
und eine Plattierungsrate, aufweist und ermöglicht, dass ein Plattierfilm
mit einer glatten, nicht aufgerauten und einheitlichen Oberfläche und
einer guten Erscheinung gebildet wird. Zusätzlich dazu kann unter Einsatz
einer solchen Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren das chemische Verbundplattieren fortlaufend
und effizient erfolgen. Erfindungsgemäße Verbundmateriallösungen zum
chemischen Plattieren und die erfindungsgemäßen Verfahren, bei denen diese
eingesetzt werden, sollten deshalb auf vielen Gebieten weitgehend
einsetzbar sein, beispielsweise für verschiedene Arten von beweglichen
Elementen für
Kraftfahrzeuge, Antriebsteile für
Präzisionsinstrumente,
wie z.B. Kameras und Uhren, Formen, Metallmasken in der Drucktechnik,
einem weiten Feld von Haushaltsgeräten, wie z.B. Bügeleisen,
spezifischen Arten von industriellen Blättern und Werkzeugen und dergleichen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verbundmateriallösung zum
chemischen Plattieren bereitgestellt, die Metallionen, einen Komplexbildner
für die
Metallionen, ein Hypophosphit als Reduktionsmittel, ein Tensid und
ein wasserunlösliches
Verbundmaterial umfasst, wobei das Tensid ein quaternäres Ammoniumsalztensid
umfasst, das zwei oder mehr Ethylenoxidgruppen und eine salztensid
umfasst, das zwei oder mehr Ethylenoxidgruppen und eine Alkylgruppe
oder eine fluorsubstituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe umfasst und
kationischer Natur ist oder unter den pH-Bedingungen der Plattierlösung im
Wesentlichen kationische Eigenschaften aufweist.
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Tests
zeigen, dass so eine Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren
erhalten werden kann, die in der Lage ist, Plattierfilme zu bilden,
die eine glatte Oberfläche,
eine gute Einheitlichkeit und stabile Plattiereigenschaften, wie
z.B. ein stabiles Verhältnis
der gemeinsamen Abscheidung und eine stabile Abscheidungsrate, aufweisen.
Die Plattierlösung
stellt ein einfaches und effizientes Plattieren in verschiedenen
Anwendungen sicher.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
chemischen Plattieren mit Verbundmaterial bereitgestellt, das folgende
Schritte umfasst: Eintauchen eines zu plattierenden Gegenstands
in die oben definierte Verbundmateriallösung zum chemischen Plattieren,
wobei ein Verbundplattierfilm auf der Oberfläche des Gegenstands ausgebildet
wird, wobei in diesem Film das Verbundmaterial in einer auf den
Metallionen der Plattierlösung
basierenden Metallmatrix dispergiert ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
erfindungsgemäße Verbundmateriallösung zum
chemischen Plattieren umfasst Metallionen, einen Komplexbildner
für die
Metallionen, ein Hypophosphit als Reduktionsmittel, ein Tensid und
ein wasserunlösliches
Verbundmaterial.
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In
der Plattierlösung
der vorliegenden Erfindung sollte das Tensid ein quaternäres Ammoniumsalztensid
umfassen, das zwei oder mehr Ethylenoxidgruppen und eine Alkylgruppe
oder eine fluorsubstituierte Alkyl- oder Alkenylgruppe aufweist
und kationischer Natur ist oder unter den pH-Bedingungen der Plattierlösung im Wesentlichen
kationische Eigenschaften aufweist.
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In
dem quaternären
Ammoniumsalztensid der vorliegenden Erfindung liegt die Gesamtmolmenge
der hinzugefügten
Ethylenoxidgruppen vorzugsweise im Bereich von 2 bis 20, noch bevorzugter
von 5 bis 15, im Hinblick auf das Verhältnis der gemeinsamen Abscheidung
eines Verbundmaterials in dem resultierenden Verbundplattierfilm
und auch im Hinblick auf das Aussehen des Films. Die Alkylgruppe
sollte im Durchschnitt vorzugsweise 8 bis 16 Kohlenstoffatome aufweisen,
noch bevorzugter 10 bis 16. Sie sollte im Hinblick auf das Verhältnis der
gemeinsamen Abscheidung und das Aussehen des Films vorzugsweise
linear sein.
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Das
quaternäre
Ammoniumsalz, das in der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
ist vorzugsweise aus Verbindungen der untenstehenden allgemeinen
Formeln (1) bis (4) ausgewählt:
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In
den Formeln steht R1 für eine CpH2p+1- oder CpH2p+1CO-Gruppe, worin p eine ganze Zahl von
8 bis 16 ist, R2 steht für eine Alkylgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder eine Aralkylgruppe mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen, X steht
für ein
Halogenatom, R3 steht für eine Alkylengruppe mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, Rf steht für eine fluorsubstituierte Alkyl-
oder Alkenylgruppe mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, R4 steht
für eine
zweiwertige Gruppe, die Rf mit dem Stickstoffatom verbindet, und m
und n sind jeweils eine ganze Zahl, für die gilt: m ≥ 1, n ≥ 1 und 2 ≤ m + n ≤ 20.
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R1 sollte vorzugsweise eine Alkylgruppe mit
8 bis 16 Kohlenstoffatomen, noch bevorzugter mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen,
oder eine Acylgruppe der Formel RCO- sein, worin R für eine Alkylgruppe
mit 8 bis 16, noch bevorzugter mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen,
steht. In diesem Fall kann es sich bei der Alkylgruppe um eine gemischte
Alkylgruppe handeln, wie z.B. eine Decylgruppe, eine Laurylgruppe,
eine Myristylgruppe und eine gemischte C12-16-Alkylgruppe
(z.B. eine von Kokosnuss stammende gemischte Alkylgruppe).
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R2 umfasst beispielsweise eine Niederalkylgruppe,
wie z.B. Methyl, Ethyl, Propyl und Butyl, eine Arylgruppe, wie z.B.
Phenyl, Xylyl und Tolyl, und eine Aralkylgruppe, wie z.B. Benzyl
und Phenylethyl. X umfasst beispielsweise Cl, Br und I.
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R3 sollte vorzugsweise eine Niederalkylengruppe,
wie z.B. Methylen, Ethylen, Propylen und Butylen, sein.
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Rf
ist eine (gewöhnlicherweise
vollständig)
fluorsubstituierte C6-10-Alkyl- oder -Alkenylgruppe,
vorzugsweise eine lineare Perfluoralkylgruppe, die durch CpF2p+1 (worin p =
6 bis 10) dargestellt wird, wie z.B. C6F13, C8F17 und
C10F21. Beispiele
für die
fluorsubstituierte Alkenylgruppe umfassen die der folgenden Formeln.
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R4 steht für
eine beliebige zweiwertige Gruppe, die in der Lage ist, die Rf-Gruppe
an ein Stickstoffatom zu binden, und kann z.B. eine Alkylengruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sein, die eine beliebige aus NH-, SO2- und SO2NH-Gruppe
ausgewählte
Gruppe umfassen kann. Bevorzugte Beispiele umfassen -SO2NH(CH2)q-, worin q eine
ganze Zahl von 1 bis 6 und vorzugsweise 3 ist.
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m
und n weisen jeweils solche Werte auf, dass gilt m ≥ 1, n ≥ 1 und 2 ≤ m+n ≤ 20, vorzugsweise
5 ≤ m+n ≤ 15.
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Genauer
gesagt können
quaternäre
Ammoniumsalze der untenstehenden Formeln (1a) bis (4a) eingesetzt
werden:
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In
den obenstehenden Formeln (1a) bis (4a) sind R, Rf, m und n jeweils
wie zuvor definiert. Vorzugsweise steht R1 für eine Gruppe,
die hauptsächlich
aus C12H25 be steht,
steht Rf für
CpF2p+1 (worin p
= 6 bis 10), wie z.B. C6F13 und
C8F17, und m+n liegt
im Bereich von 5 bis 15.
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Die
quaternären
Ammoniumsalze der vorliegenden Erfindung können einzeln oder in Kombination
von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
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Die
Menge des zugesetzten quaternären
Ammoniumsalzes in der Plattierlösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 500 mg/l oder darunter, vorzugsweise
im Bereich von 20 bis 500 mg/l, noch bevorzugter von 50 bis 200
mg/l und besonders bevorzugt von 50 bis 150 mg/l. Wenn die zuzusetzende
Menge geringer ist als in dem oben genannten Bereich, ist die Wirkung
des quaternären
Ammoniumsalzes gering und manchmal unangemessen. Andererseits besteht
bei der Verwendung von einem Überschuss
an quaternärem
Ammoniumsalz die unerwünschte
Tendenz, dass das Verhältnis
der gemeinsamen Abscheidung eines Verbundmaterials und das Aussehen
des Films nach Langzeiteinsatz der Plattierlösung verschlechtert wird.
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In
der Praxis der vorliegenden Erfindung können zusätzlich zu den quaternären Ammoniumsalzen auch
andere Arten von Tensiden eingesetzt werden, die eine kationische
Natur aufweisen oder unter den pH-Bedingungen der Plattierlösung im
Wesentlichen kationische Eigenschaften aufweisen. Bei solchen Tensiden
handelt es sich um jene, die auf dem Gebiet des chemischen Verbundmaterialplattierens
als kationische Tenside oder Tenside bekannt sind, die unter den
pH-Bedingungen der Plattierlösung
im Wesentlichen kationische Eigenschaften aufweisen. Beispiele umfassen
quaternäre
Perfluoralkylammoniumsalze, langkettige (C8-18-)
Alkyltrimethylammoniumsalze, Diemethylalkyllaurylbetain und dergleichen.
Es ist anzumerken, dass die zuzusetzende Menge dieser Tenside vorzugsweise
0 bis 500 mg/l, noch bevorzugter 1 bis 300 mg/l, beträgt.
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Außerdem können nicht-ionische
Tenside, wie z.B. Perfluoralkylpolyoxyethylenethanol und Polyoxyethylennonylphenylether,
zu der Plattierlösung
in einer Menge zugesetzt werden, die die Wirkung der vorliegenden
Erfindung nicht beeinträchtigt.
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Die
Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren der vorliegenden Erfindung umfasst als
Hauptkomponenten weiters Metallionen, einen Komplexbildner für Metallionen,
ein Hypophosphit als Reduktionsmittel und ein wasserunlösliches
Verbundmaterial.
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Beispiele
für die
Metallionen umfassen Nickelionen, Cobaltionen, Kupferionen und dergleichen.
Diese Metallionen werden in der Form von wasserlöslichen Metallsalzen, wie z.B.
Sulfaten, Chloriden und dergleichen, bereitgestellt. Die Menge in
der Plattierlösung
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,02 bis 0,2 mol/l, noch bevorzugter
von 0,05 bis 0,1 mol/l.
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Bei
den für
die vorliegende Erfindung zweckdienlichen Komplexbildnern kann es
sich um eine oder mehrere Carbonsäuren, Oxycarbonsäuren und
wasserlösliche
Salze davon handeln, wie z.B. Zitronensäure, Äpfelsäure, EDTA, Malonsäure, Phthalsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Essigsäure und
dergleichen sowie wasserlösliche
Salze davon. Insbesondere Chelatbildner (z.B. Zitronensäure, Äpfelsäure, EDTA
und wasserlösliche
Salze davon) mit großer
Leistungsfähigkeit
in Bezug auf die Bildung von Metallkomplexen, z.B. bei Nickel, werden
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von 0,2 mol/l oder weniger, noch
bevorzugter von 0,02 bis 0,2 mol/l und noch bevorzugter von 0,05
bis 0,1 mol/l, eingesetzt. Zusätzlich
dazu stellen Malonsäure,
Milchsäure,
Bernsteinsäure
und wasserlösliche
Salze davon wirksame Komponenten dar, wenn sie für die Verbesserung des Filmerscheinungsbildes,
der pH-Puffereigenschaften und des Streuvermögens eingesetzt werden. Dementsprechend
werden diese Komplexbildner in Kombination mit starken Chelatbildnern
vorzugsweise in einer Menge von 2 mol/l oder weniger, vorzugsweise
von 0,03 bis 1,5 mol/l und noch bevorzugter von 0,05 bis 1 mol/l,
eingesetzt.
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Die
Gesamtmenge des Komplexbildners beträgt gewöhnlicherweise 0,05 bis 2 mol/l,
vorzugsweise von 0,1 bis 1,1 mol/l.
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Die
verwendeten Reduktionsmittel umfassen Hypophosphite, wie z.B. Natriumhypophosphit,
und die Menge des Reduktionsmittels ist nicht wesentlich, liegt
aber im Allgemeinen im Bereich von 0,05 bis 0,5 mol/l, vorzugsweise
von 0,15 bis 0,3 mol/l.
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Die
wasserunlöslichen
Verbundmaterialien, die in der Plattierlösung der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, können
angemessen in Abhängigkeit
von der Verwendung des Verbundmaterialplattierfilms und der Art
der Plattierlösung
ausgewählt
werden. Die Materialien sind vorzugsweise selbstschmierend, und Beispiele
dafür umfassen
Fluorkunststoffe, wie z.B. TFE-(Tetrafluorethylen-)Polymere oder
-Oligomere, Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymere (FEP)
und Tetrafluorethylen-Perfluoralkylvinylether-Copolymere (PFA),
fluorierten Graphit ((CF)x), fluoriertes
Pech, Graphit, Molybdändisulfid
(MoS2) und BN (Bornitrid). Diese können einzeln
oder in Kombination eingesetzt werden.
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Die
Verbundmaterialien sollten vorzugsweise in Form von Teilchen vorliegen,
und ihre mittlere Teilchengröße beträgt wünschenswerterweise
100 μm oder
weniger, vorzugsweise 0,1 bis 50 μm
und noch bevorzugter 0,1 bis 10 μm.
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Die
Menge des Verbundmaterials, das zu der Plattierlösung zuzusetzen ist, beträgt insgesamt
wünschenswerterweise
100 g/l oder weniger, vorzugsweise 0,1 bis 100 g/l und noch bevorzugter
0,1 bis 20 g/l.
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Die
Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren der vorliegenden Erfindung kann außerdem Stabilisatoren,
Reaktionsbeschleuniger, Streuvermögen-verbessernde Additive und
dergleichen umfassen, die herkömmlicherweise
bei Bedarf in Lösungen
zum chemischen Plattieren eingesetzt werden.
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Beispiele
für Stabilisatoren
umfasst Metallkomponenten, wie z.B. Sn, Pb und dergleichen, und
Verbindungen davon. Die Reaktionsbeschleuniger umfassen beispielsweise
jene Additive, die in der Lage sind, das Streuvermögen zu verbessern,
wie z.B. Thioharnstoff und Derivate davon.
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Der
pH-Wert der Plattierlösung
der vorliegenden Erfindung sollte vorzugsweise leicht sauer sein,
z.B. im pH-Bereich von 4 bis 6, vorzugsweise von 4,2 bis 5,5 und
noch bevorzugter von 4,5 bis 5,2. Für die Einstellung des pH-Werts
können
Säuren,
wie z.B. Schwefelsäure,
Salzsäure
und dergleichen, und Basen, wie z.B. Natriumhydroxid, zu der Lösung zugesetzt
werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
des chemischen Verbundmaterialplattierens wird die oben beschriebene
Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren eingesetzt, und die zu plattierenden Gegenstände werden
in die Plattierlösung
eingetaucht. Genauer gesagt wird ein zu plattierender Gegenstand in
die Verbundmaterialplattierlösung
eingetaucht, in der das Verbundmaterial einheitlich dispergiert
ist, während
die Plattierlösung
bei Bedarf z.B. bei einer Temperatur von 70 bis 95°C, noch bevorzugter
von 80 bis 90°C,
gerührt
oder gerüttelt
wird, wodurch ein Verbundmaterialplattierfilm auf der Oberfläche des
Gegenstands ausgebildet wird, wobei das Verbundmaterial in einem
einheitlich dispergierten Zustand gemeinsam abgeschieden wird.
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Im
oben beschriebenen Fall kann das Rühren oder Rütteln gemäß bekannten Rühr- oder Rüttelverfahren
erfolgen. Da das Verfahren des chemischen Verbundmaterialplattierens
der vorliegenden Erfindung ein sehr gutes Erscheinungsbild des Plattierfilms
und eine stabile Fähigkeit
in Bezug auf die gemeinsame Abscheidung unter intensiven Rühr- oder
Rüttelbedingungen
sicherstellt, können
zu diesem Zweck die Bestrahlung mit Ultraschallwellen, eine spezielle
Art des Rührens
von Flüssigkeiten,
wie z.B. das Rühren
mittels Supervibrationen, oder Impuls- oder Rüttelverfahren und -bedingungen
angewandt werden.
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Es
ist anzumerken, dass die Art der zu plattierenden oder mit einer
Abscheidung zu versehenden Gegenstände nicht wesentlich ist. Beliebige
Materialien, umfassend Metalle, Kunststoffe und Keramik, deren Oberflächen elektrisch
leitfähig
gemacht werden, können
eingesetzt werden, vorausgesetzt, dass chemisches Verbundmaterialplattieren
ermöglicht
ist. Die Dicke eines Verbundmaterialplattierfilms kann in Abhängigkeit von
dem Zweck und der Verwendung der plattierten Produkte angemes sen
ausgewählt
werden und liegt im Allgemeinen im Bereich von 1 bis 30 μm. Die Abscheidungsgeschwindigkeit
des Films liegt im Allgemeinen im Bereich von etwa 5 bis etwa 20 μm/h.
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In
der Verbundmateriallösung
zum chemischen Plattieren werden im Verlauf des Plattierens Metallionen
durch ein Reduktionsmittel zu Metallen reduziert. Bei der Ermöglichung
der gemeinsamen Abscheidung des Verbundmaterials werden die Konzentrationen
der Metallionen, des Reduktionsmittels und des Verbundmaterials
sowie der pH-Wert davon gesenkt. Dementsprechend werden das wasserlösliche Metallsalz,
das Reduktionsmittel (ein Hypophosphit), das Verbundmaterial und
das pH-Anpassungsmittel
(beispielsweise eine Base, wie z.B. Natriumhydroxid) fortlaufend
und in geeigneten Abständen
ergänzt,
wodurch die Konzentrationen jeweils wieder auf die ursprünglich vorhandenen
Mengen ergänzt
werden. In diesem Zusammenhang stehen die verbrauchte Menge einer
Nickelkonzentration, die verbrauchte Menge eines Reduktionsmittels,
die verbrauchte Menge eines Verbundmaterials, der gesenkte pH-Wert
und die abgeschiedene Menge des Verbundmaterialplattierfilms im
Wesentlichen in einem proportionalen Verhältnis zueinander. Die Abscheidungsrate
wird unter denselben Plattierbedingungen für dieselben Anfangskonzentrationen
in einer Plattierlösung
im Wesentlichen konstant gehalten. Dementsprechend wird die Anfangskonzentration
in der Plattierlösung
konstant gehalten, und die Plattierbedingungen werden durch das
Ergänzen
der entsprechenden Mengen an wasserlöslichem Metallsalz, Reduktionsmittel,
Verbundmaterial und pH-Anpassungsmittel zu bestimmten Zeitpunkten
konstant gehalten, wodurch ermöglicht
wird, dass die Konzentrationen in der Plattierlösung im Wesentlichen wieder
die ursprünglichen
Werte annehmen. In manchen Fällen
wird die Nickelkonzentration oder der pH einer Plattierlösung fortlaufend
oder in bestimmten Abständen
gemessen, und wasserlösliches
Metallsalz, Reduktionsmittel, Verbundmaterial und pH-Anpassungsmittel
können
basierend auf den Messergebnissen ergänzt werden. Außerdem können die
Konzentrationen in der Lösung
durch die Analyse der Konzentration des Verbundmaterials in der
Lösung
oder der Konzentration anderer Komponenten gesteuert werden.
-
Die
Verwendung der erfindungsgemäßen Plattierlösung kann
zumindest 4 oder gewöhnlicherweise
6 bis 7 Durchgänge
lang einfach fortgesetzt werden, vorausgesetzt, dass eine Ergänzung wie
oben beschrieben fortgeführt
wird.
-
Es
ist anzumerken, dass die Bezeichnung "ein Durchgang" für
einen Index steht, der das Maß der
Alterung der Plattierlösung
zu einem Zeitpunkt angibt, zu dem das Metall in einer Menge abgeschieden
wurde, die einer Anfangskonzentration an Metallionen in der Plattierlösung entspricht.
Genauer gesagt, wenn eine Anfangskonzentration an Metallionen in
einer Plattierlösung
6 g/l beträgt,
wird der Zeitpunkt, zu dem 6 g/l eines Metalls aus der Lösung abgeschieden
wurden, als das Ende eines Durchgangs bestimmt. Dementsprechend tritt
der Zeitpunkt, zu dem 24 g/l eines Metalls abgeschieden sind, nach
4 Durchgängen
ein.
-
Es
wurde festgestellt, dass diese Verbundmateriallösungen zum chemischen Plattieren
einen Plattierfilm mit einer einheitlichen Oberfläche und
guter Einheitlichkeit liefern, auch wenn sie über einen langen Zeitraum hinweg
verwendet werden, und stabile Filmeigenschaften mit einer im Wesentlichen
konstanten Abscheidungsrate und einem konstanten Verhältnis der
gemeinsamen Abscheidung bereitstellen.
-
Außerdem haben
die Erfinder festgestellt, dass man einen Plattierfilm mit einem
Phosphorgehalt von 5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise von 7 bis 12 Gew.-%,
und einem Verbundmaterialgehalt von 40 Vol.-% oder weniger, vorzugsweise
von 1 bis 30 Vol.-%, in Abhängigkeit
von der Hypophosphit-Konzentration und der Menge des dispergierten
Verbundmaterials erhalten kann.
-
Verfahren
zum chemischen Verbundmaterialplattieren unter Einsatz der hierin
beschriebenen Plattierlösungen
ermöglichen
das wirksame Plattieren von vielen verschiedenen zu plattierenden
Gegenständen.
Genauer gesagt kann das Verfahren weitgehend auf Gebiete von verschiedenen
Arten von beweglichen Kraftfahrzeugelementen, Antriebsteilen von
Präzisionsinstrumenten,
wie z.B. Kameras und Uhren, Formen, Metallmasken für spezifische
Drucktechniken, einen weiten Bereich von Haushaltsgeräten, wie
z.B. Bügeleisen,
und spezifische Arten von industriellen Blättern und Werkzeugen angewandt
werden.
-
BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand von Beispielen genauer beschrieben.
Es werden ebenfalls Vergleichsbeispiele beschrieben.
-
[Beispiele 1, 2 und Vergleichsbeispiele
1 bis 5]
-
Ni-P/PTFE-Verbundmateriallösungen zum
chemischen Plattieren mit den folgenden Radzusammensetzungen (siehe
Tabelle 1 in Bezug auf die Tenside 1 und 2) wurden hergestellt und
für das
chemische Verbundmaterialplattieren auf einem Stahlblech und einem
Edelstahlblech eingesetzt. Ein kontinuierlicher Verwendungstest
wurde zum Vergleich des Filmaussehens, des Verhältnisses der gemeinsamen Abscheidung und
der Abscheidungsrate mit den Werten zum Zeitpunkt des anfänglichen
Plattierens (0 Durchläufe)
durchgeführt,
um zu bewerten, ob die anfänglichen
Plattiereigenschaften beibehalten werden konnten oder nicht. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 angeführt. <Lösungszusammensetzung>
Nickelsulfat
(NiSO4·7H2O) | 0,07
mol/l |
Natriumhypophosphitmonohydrat | 0,22
mol/l |
Äpfelsäure | 0,10
mol/l |
Malonsäure | 0,30
mol/l |
Adipinsäure | 0,85
mol/l |
Stabilisator | sehr
geringe Menge |
Thioharnstoff | sehr
geringe Menge |
Tensid
1 | |
(Kation
auf Fluorbasis, siehe Tabelle 1) | 150
mg/l |
Tensid
2 (siehe Tabelle 1) | 150
mg/l |
PTFE | |
(MP1100, von DuPont, | |
mittlere Primärteilchengröße = 0,3 μm) | 3,0
g/l |
- <Plattierbedingungen>
- pH der Lösung
= 4,9
- Radtemperatur: 90°C
- Rühren:
Sanft
- Rütteln:
Keines
- Plattierungsdauer: 30 min
Tabelle 1 | Tensid
1 | Tensid
2 |
Beispiel 1 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkylammoniumiodid (Sumitomo 3M: FC-135) | Kation:
quaternäres
Ammoniumsalz mit Ethylenoxid-Zusatz *1 (R1 =
Kokosnuss, mittlere Anzahl der Ethylenoxideinheiten = 15) |
Beispiel 2 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkyl-oxyethylenammoniumchlorid *2
(Rf=C8F17, mittlere
Anzahl der EG-Einheiten = 5) | Keines |
Vergl.-Bsp. 1 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkylammoniumiodid (Sumitomo 3M: FC-135) | Keines |
Vergl.-Bsp. 2 | Kation:
Fluoralkylammoniumiodid (Neos: Phthagent FT-300) | Nichtionisch:
Perfluoralkylpolyoxyethylenethanol (Sumitomo 3M: FC-170C) |
Vergl.-Bsp. 3 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkylammoniumiodid (Sumitomo 3M: FC-135) | Nichtionisch:
Polyoxyethylennonylphenylether (Kao Corp.: Emargen 930) |
Vergl.-Bsp. 4 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkyl-ammoniumiodid
(Sumitomo 3M: FC-135) | Kation:
Lauryltrimethylammoniumchlorid (Kao Corp.: Kotamine 24 P) |
Vergl.-Bsp. 5 | Kation:
quaternäres
Perfluoralkyl-ammoniumiodid
(Sumitomo 3M: FC-135) | Amphoter:
Dimethylalkyllaurylbetain (Nippon Oil and Fats Co., Ltd.: Nissan
Anon BL) |
- *1: In Formel (1a) ist R1 eine
von Kokosnuss abstammende, gemischte Alkylgruppe, und m+n = 15.
- *2: In Formel (3a) ist Rf C8F17 und m+n = 5.
-
Verhältnis der gemeinsamen Abscheidung
und Abscheidungsrate
-
Im
Vergleich mit den Werten zu Beginn des Einsatzes einer Plattierlösung wurden
die Reduktionsraten des Verhältnisses
der gemeinsamen Abscheidung und der Abscheidungsrate gemäß folgenden
Standards bewertet.
- O: weniger als 20 %
- Δ: weniger
als 40 %
- X: 40 % oder mehr
-
Erscheinungsbild:
-
- O: gut
- Δ: schlecht
- X: sehr schlecht
-
Tabelle 2
| Erscheinungsbild | Verhältnis der
gemeinsamen Abscheidung | Abscheidungsrate |
Durchlauf | 1.
DL | 2.
DL | 3.
DL | 4.
DL | 1.
DL | 2.
DL | 3.
DL | 4.
DL | 1.
DL | 2.
DL | 3.
DL | 4.
DL |
Beispiel 1 | O | O | O | Δ | O | O | O | O | O | O | O | O |
Beispiel 2 | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O | O |
Vergl.-Bsp.
1 | O | Δ | X | X | O | O | X | X | Δ | X | X | X |
Vergl.-Bsp.
2 | O | O | Δ | X | O | O | Δ | X | O | Δ | Δ | X |
Vergl.-Bsp.
3 | Δ | Δ | X | X | O | Δ | X | X | O | Δ | X | X |
Vergl.-Bsp.
4 | X | X | X | X | O | O | Δ | X | O | Δ | X | X |
Vergl.-Bsp.
5 | X | X | X | X | O | O | X | X | Δ | X | X | X |
-
Durch
die in Tabelle 2 angeführten
Ergebnisse wurde bestätigt,
dass in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 ein gutes Erscheinungsbild
und ein annehmbares Verhältnis
der gemeinsamen Abscheidung sowie eine annehmbare Abscheidungsrate
nur auf einen oder zwei Durchlaufe beschränkt war. In den Vergleichsbeispielen 4
und 5 waren Erscheinungsbild, Verhältnis der gemeinsamen Abscheidung
und Abscheidungsrate mangelhafter, wodurch bestätigt wurde, dass die Reduktionsraten
dieser Eigen schaften bei fortlaufender Verwendung der Lösungen äußerst schlecht
waren. Im Gegensatz dazu waren die Lösungen aus Beispiel 1 und 2
in der Lage, in allen 4 Durchläufen
ein gutes Erscheinungsbild zu erzielen, und die Reduktionsraten
des Verhältnisses
der gemeinsamen Abscheidung und der Abscheidungsrate waren nur gering,
wodurch die gute Leistung der Lösungen
bewiesen wurde. Es sollte angemerkt werden, dass die Lösungen aus
den Beispielen 1 und 2 bis zu 5 bis 6 Durchläufe lang gute Eigenschaften
aufweisen.
-
[Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 6]
-
Unter
Einsatz derselben Plattierlösungszusammensetzung
und derselben Plattierbedingungen wie in Beispiel 1 wurde ein kationisches
Tensid des Ethyloxidadditionstyps auf Kohlenwasserstoffbasis als
Tensid 2 eingesetzt (d.h. ein Tensid der Formel (1a)), wobei die
Kettenlänge
einer Alkylgruppierung (R1) und die Gesamtmole
des hinzugefügten
Ethylenoxids verändert
wurden, um deren Einfluss auf das Verhältnis der gemeinsamen Abscheidung
von PTFE und das Filmerscheinungsbild zu überprüfen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 3 angeführt.
-
Menge des gemeinsam abgeschiedenen PTFE
(Verhältnis
der gemeinsamen Abscheidung)
-
- •:
mehr als 20 Vol.-%
- O: 15 bis 20 Vol.-%
- Δ: 10
bis 15 Vol.-%
- x: weniger als 10 Vol.-%
-
Filmerscheinungsbild:
-
- •:
gräulich
schwarzeinheitlich
- o: gräulich
schwarzrelativ uneinheitlich
- Δ: gräulich schwarz/nicht
einheitlich
- x: glänzend
nickelfarben/nicht einheitlich
-
-
- *1: Die Alkylkettenlänge
steht für
ein Maß im
Mittelwert, da das. verwendete Alkyl eine Molekulargewichtverteilung
aufweist, die der Verwendung als natürliche Substanz zuzuschreiben
ist. Es ist anzumerken, dass das von Kokosnuss stammende, gemischte
Alkyl eine Verteilung aufweist, die C10 bis
C18 umfasst, und hauptsächlich aus C12 bis
C16 besteht.
- *2: EO steht für
Ethylenoxid, und die angegebenen Zahlen geben die Gesamtmole an
hinzugefügtem
EO an (d.h. m+n).
-
[Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 7]
-
Unter
Einsatz derselben Plattierlösungszusammensetzung
und derselben Plattierbedingungen wie in Beispiel 1 wurde die Wechselwirkung
zwischen der Konzentration des als Tensid 2 eingesetzten Polyoxyethylenlaurylmethylammoniumchlorids
(d.h. eines Tensids der Formel (1a)) in einer Plattierlösung, der
Gesamtmole des hinzugefügten
Ethylenoxids (m+n) und der Lebensdauer der Plattierlösung (Durchlaufanzahl) überprüft. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 bis 6 angeführt.
-
Filmerscheinungsbild:
-
- •:
Bestens
- o: Gut
- Δ: Relativ
schlecht
- x: schlecht
- xx: sehr schlecht
-
Tabelle
4 Durchlauf
0 (ursprüngliches
Bad)
-
- *1: Konzentration (mg/l) von Polyoxyethylenlaurylmethylammoniumchlorid
in der Plattierlösung.
- *2: EO steht für
Ethylenoxid, und die angegebenen Zahlen geben die Gesamtmole an
hinzugefügtem
EO an (d.h. m+n).
- *3: Der Wert der Menge des gemeinsam abgeschiedenen PTFE wird
unter Bezugnahme auf das Verhältnis der
gemeinsamen Abscheidung zum Zeitpunkt der Herstellung des ursprünglichen
Bads (Durchlauf 0) bestimmt, zu dem kein Polyoxyethylenlaurylmethylammoniumchlorid
zugesetzt wird, d.h. ein Bezug, der als 100 % festgelegt wird.
-
Tabelle
5 2-Durchlauf-Lösung
-
- *1, *2 und *3 sind jeweils wie oben definiert.
-
Tabelle
6 4-Durchlauf-Lösung
-
- *1, *2 und *3 sind jeweils wie oben definiert.
-
[Beispiel 5]
-
Eine
Plattierlösung
mit der folgenden Radzusammensetzung wurde hergestellt, worauf chemisches Plattieren
auf ein Stahlblech und ein Edelstahlblech zur Bewertung des Zustands
der Plattierlösung
und des resultierenden Films folgte.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 7 angeführt. <Lösungszusammensetzung>
- <Plattierbedingungen>
- pH der Lösung
= 4,9
- Radtemperatur: 90°C
- Rühren:
400 U/min (Umdrehungen eines Rührelements)
- Schütteln:
2 m/min
- Plattierdauer: 30 min
Tabelle
7 Ergebnisse
der Bewertung
-
[Beispiel 6]
-
Eine
Plattierlösung
mit der folgenden Radzusammensetzung wurde hergestellt, worauf chemisches Plattieren
auf ein Stahlblech und ein Edelstahlblech zur Bewertung des Zustands
der Plattierlösung
und des resultierenden Films folgte.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 8 angeführt. <Lösungszusammensetzung>
- <Plattierbedingungen>
- pH der Lösung
= 4,9
- Radtemperatur: 90°C
- Rühren:
400 U/min
- Schütteln:
2 m/min
- Plattierdauer: 30 min
Tabelle 8 Ergebnisse der Bewertung PTFE
in Plattierlösung | gut
dispergiert |
Menge
des gemeinsam abgeschiedenen PTFE im Film | 24,2
Vol.-% |
Abscheidungsrate
des Films | 8,8 μm/h |
Filmerscheinungsbild | Gut
(gräulich
schwarz/einheitlich) |
-
[Beispiel 7]
-
Eine
Plattierlösung
mit der folgenden Radzusammensetzung wurde hergestellt, worauf chemisches Plattieren
auf ein Stahlblech und ein Edelstahlblech zur Bewertung des Zustands
der Plattierlösung
und des resultierenden Films folgte.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 9 angeführt. <Lösungszusammensetzung>
- <Plattierbedingungen>
- pH der Lösung
= 4,9
- Radtemperatur: 85°C
- Rühren:
400 U/min
- Schütteln:
2 m/min
- Plattierdauer: 30 min
Tabelle 9 Ergebnisse der Bewertung PTFE
in Plattierlösung | gut
dispergiert |
Menge
des gemeinsam abgeschiedenen PTFE im Film | 25,1
Vol.-% |
Abscheidungsrate
des Films | 6,1 μm/h |
Filmerscheinungsbild | Gut
(gräulich
schwarzeinheitlich) |
-
[Vergleichsbeispiel 8]
-
Eine
Plattierlösung
mit der folgenden Radzusammensetzung wurde hergestellt, worauf chemisches Plattieren
auf ein Stahlblech und ein Edelstahlblech zur Bewertung des Zustands
der Plattierlösung
und des resultierenden Films folgte.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 10 angeführt. <Lösungszusammensetzung>
- <Plattierbedingungen>
- pH der Lösung
= 4,9
- Radtemperatur: 90°C
- Rühren:
400 U/min
- Schütteln:
2 m/min
- Plattierdauer: 30 min
Tabelle 10 Ergebnisse der Bewertung PTFE
in Plattierlösung | gut
dispergiert |
Menge
des gemeinsam abgeschiedenen PTFE im Film | 1,7
Vol.-% |
Abscheidungsrate
des Films | 9,9 μm/h |
Filmerscheinungsbild | Schlecht
(glänzend
nickelfarben) |