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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft säulenförmige Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
und ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Hintergrundwissen
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6-Hydroxy-2-naphthoesäure wurde
bei der Herstellung von verschiedenen industriellen Produkten, insbesondere
von Farbstoffen, Pigmenten und Harzen, eingesetzt. Diese Verbindung
wurde für
gewöhnlich durch
Umkristallisieren des Rohprodukts, das durch die Kolbe-Schmitt-Reaktion
synthetisiert wird, aus Wasser oder Wasser/Alkohol als Lösungsmittel
hergestellt. Die so erhaltenen Kristalle sind in der Gestalt von
dünnen Schuppen
mit einer geringen Schüttdichte,
einem großen
Schüttwinkel
und einer geringen Fluidität.
Deshalb sind die herkömmlichen
Produkte schwierig zu handhaben, insbesondere beim Transport, bei
beim Einfüllen und
bei der Lagerung.
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Offenbarung der Erfindung
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
kristalliner Produkte von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, mit einer hohen Schüttdichte
und guter Fluidität,
bereitzustellen. Aufgrund der vorliegenden Erfindung können die
Schwierigkeiten bei der Handhabung, insbesondere beim Transport,
beim Einfüllen
und bei der Lagerung des Produkts, verringert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung säulenförmiger Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
bereit, umfassend die Schritte: Auflösen von roher 6-Hydroxy-2-naphthoesäure in einem wässrigen
Lösungsmittel,
Zugabe von kristalliner 3-Hydroxy-2,7-naphthoesäure als Impfkristalle zu der
Lösung,
und Kühlen
der Mischung zum Ausfällen
der säulenförmigen Kristalle.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung säulenförmiger Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
bereit, umfassend die Schritte: Auflösen von roher 6-Hydroxy-2-naphthoesäure in einem
wässrigen
Lösungsmittel,
Zugabe säulenförmiger Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
als Impfkristalle zu der Lösung,
und Kühlen
der Mischung zum Ausfällen
der säulenförmigen Kristalle.
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Auf
Grund der vorliegenden Erfindung gelang erstmalig die Herstellung
säulenförmiger Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure. Folglich
stellt die vorliegende Erfindung auch säulenförmige Kristalle von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure bereit,
mit einem Röntgenbeugungsbild,
das Peaks (2θ)
bei 16,8-17,8 und 21,3-22,3 enthält.
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Die
säulenförmigen Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
die durch das vorliegende Verfahren hergestellt werden, zeigen eine
hohe Schüttdichte
und eine gute Fluidität,
und deshalb ist das erfindungsgemäße Produkt bei weitem leichter
in der Handhabung, insbesondere bei der Lagerung, beim Transport
und beim Einfüllen,
als herkömmliche
dünne,
schuppenförmige
Kristalle.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Beispiel 1 hergestellt wurde.
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2 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Beispiel 2 hergestellt wurde.
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3 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Vergleichsbeispiel 1 hergestellt wurde.
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4 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Beispiel 3 hergestellt wurde.
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5 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Vergleichsbeispiel 2 hergestellt wurde.
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6 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Beispiel 4 hergestellt wurde.
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7 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Vergleichsbeispiel 3 hergestellt wurde.
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8 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Vergleichsbeispiel 4 hergestellt wurde.
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9 ist
eine graphische Darstellung des Röntgenbeugungsbildes für die gereinigte
6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Beispiel 5 hergestellt wurde.
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Bester Modus zum Ausführen der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäßen säulenförmigen Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure können durch
Umkristallisieren von rohem 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkt,
das auf herkömmliche
Art und Weise synthetisiert wurde, z.B, durch das Kolbe-Schmitt- Verfahren, hergestellt
werden. Das rohe 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Ausgangsprodukt
enthält
für gewöhnlich mehr
als 80 Gew.% 6-Hydroxy-2-naphthoesäure und auch Verunreinigungen,
einschließlich
3-Hydroxynaphthalin-2,7-dicarbonsäure, 2-Hydroxy-1-naphthoesäure und nicht umgesetztes β-Naphthol.
Für die
Herstellung von Farbstoffen oder Pigmenten wird das 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkt
vorzugsweise gereinigt, um eine Reinheit von mehr als 98 Gew.% zu
erhalten.
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Erfindungsgemäß wird ein
wässriges
Lösungsmittel
zum Umkristallisieren der rohen 6-Hydroxy-2-naphthoesäure eingesetzt.
Das wässrige
Lösungsmittel
ist nicht speziell limitiert, und Wasser und wasserlösliche organische
Lösungsmittel
werden vorzugsweise unabhängig
oder in Kombination eingesetzt. Beispiele für die wasserlöslichen
organischen Lösungsmittel
können
ein gemischtes Lösungsmittel
aus niederen Alkoholen, wie Methanol, Ethanol und Isopropanol, einschließen. Eine
wässrige
alkalische Lösung,
wie z.B. Kaliumhydroxid, kann auch vorzugsweise verwendet werden.
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Bevorzugte
wässrige
Lösungsmittel
können
eine Mischung aus Wasser und einem niederen Alkohol, insbesondere
Methanol, einschließen.
Das Verhältnis
zwischen Wasser und dem Alkohol in der Mischung ist nicht beschränkt. Eine
bevorzugte Mischung besteht aus 100 Gewichtsteilen Wasser und 5-300,
bevorzugter 20-150 Gewichtsteilen Alkohol.
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Wenn
ein wässriges
alkalisches Lösungsmittel,
wie z.B. wässriges
Kaliumhydroxid, eingesetzt wird, kann das Lösungsmittel so eingestellt
werden, dass es 0,001-0,2N, vorzugsweise 0,01-0,05N Kaliumhydroxid enthält.
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Das
wässrige
Lösungsmittel,
das bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann sowohl ein
Alkali als auch einen niederen Alkohol enthalten. Außerdem kann
das wässrige
Lösungsmittel
ferner Dioxan, Tetrahydrofuran und dergleichen enthalten.
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Gemäß dem vorliegenden
Verfahren wird rohe 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zu dem
wässrigen
Lösungsmittel
zugegeben, und die Mischung wird auf eine geeignete Temperatur erwärmt, so
dass die 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
vollständig
aufgelöst
wird. Ein Gewichtsteil der rohen 6-Hydroxy-2-naphthoesäure kann in
1-20, vorzugsweise 3-10 Gewichtsteilen des wässrigen Lösungsmittels aufgelöst werden.
Die Mischung kann auf eine Temperatur erwärmt werden, bei der die 6-Hydroxy-2-naphthoesäure vollständig aufgelöst wird. Die
Temperatur kann abhängig
von dem eingesetzten wässrigen
Lösungsmittel
bestimmt werden. Für
den Fachmann auf dem Fachgebiet ist es ein Leichtes die Temperatur
zu bestimmen. Wenn beispielsweise ein gemischtes Lösungsmittel
aus Wasser und einem niederen Alkohol eingesetzt wird, kann die
Temperatur variieren, abhängig
von der Art des Alkohols und dem Verhältnis zwischen dem Alkohol
und Wasser, und sie kann typischerweise im Bereich von 50-180°C liegen.
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Das
wässrige
lösungsmittel
kann unter Druck erwärmt
werden. Der geeignete Druck kann variieren, abhängig von der Art und dem Mischverhältnis des
wässrigen
Lösungsmittels.
Der Druck kann vorzugsweise im Bereich von 0,2-1,0 MPa (Manometerdruck)
liegen.
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Bei
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Impfkristalle zu der wässrigen
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zugegeben,
und dann werden die gewünschten
Kristalle durch Umkristallisation erhalten. Durch Zugabe von kristallinen
Partikeln von 3-Hydroxynaphthalin-2,7-dicarbonsäure als Impfkristalle können säulenförmige Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
erhalten werden.
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Die
Gestalt des 3-Hydroxynaphthalin-2,7-dicarbonsäure-Impfkristalls ist nicht besonders limitiert.
Die Größe (Durchmesser)
der Impfkristalle (werden als kugelförmig betrachtet) kann weniger
als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,2 mm, und noch bevorzugter
weniger als 0,05 mm betragen.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
säulenförmige Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
als Impfkristalle eingesetzt werden. Die Impfkristalle bei dieser
Ausführungsform können erfindungsgemäß hergestellt
werden. Die Größe (Durchmesser)
der 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Impfkristalle (werden
als kugelförmig
betrachtet) kann weniger als 1 mm, vorzugsweise weniger als 0,2
mm, und noch bevorzugter weniger als 0,05 mm betragen. Erfindungsgemäß sind die
am meisten bevorzugten Impfkristalle säulenförmige Kristalle von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure.
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Auf
jeden Fall können
0,1-10 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,3-3 Gewichtsteile der Impfkristalle
je 100 Gewichtsteile des rohen 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkts,
das gereinigt werden soll, zugegeben werden.
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Die
wässrige
6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Lösung wird
vorzugsweise in der Nähe
der Sättigungstemperatur
eingestellt, insbesondere im Bereich von ±3°C der Sättigungstemperatur, wenn die
Impfkristalle dazu zugegeben werden.
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Nachdem
die Impfkristalle zugegeben wurden, kann die Mischung schrittweise
unter leichtem Rühren abgekühlt werden.
Die Mischung kann auf eine vorbestimmte Temperatur abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle mit oder ohne Rühren
bei der Temperatur gehalten werden. Die Temperatur dieses Ablagerungsschrittes ist
nicht beschränkt,
und es ist nützlich
die Temperatur im Bereich von 20-100°C, bezogen auf die Temperatur des
folgenden Filtrationsschrittes, zu bestimmen. Die Zeit für den Ablagerungsschritt
kann, bezogen auf die Zeitdauer, die für das Ausfällen der Kristalle benötigt wird,
und die im Allgemeinen 5-180 Minuten beträgt, bestimmt werden.
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Die
ausgefällten
Kristalle können
gewaschen, filtriert und auf herkömmliche Art und Weise getrocknet werden.
Die so erhaltenen Kristalle können
beispielsweise mit Wasser gewaschen, mit einem Stofffilter durch Zentrifugieren
filtriert und mit einem Heißlufttrockner
getrocknet werden.
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Wenn
ein hochreines Produkt gewünscht
wird, kann die zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei der die säulenförmigen Kristalle, die durch
die vorliegende Erfindung erhalten wurden, als Impfkristalle verwendet
werden, wiederholt werden, bis die gewünschte Reinheit erzielt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann säulenförmige Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
bereitstellen, verglichen mit den herkömmlichen dünnen, schuppenförmigen Kristallen.
Die erfindungsgemäßen säulenförmigen Kristalle
zeigen die folgenden Charakteristiken:
Erscheinung der Kristalle:
säulenförmig
Repräsentative
Werte der Röntgendiffraktionspeaks
(2θ): 16,8-17,8 und/oder 21,3-22,3.
(Repräsentative
Werte der Röntgendiffraktionspeaks
(2θ) der
herkömmlichen
schuppenförmigen
Kristalle: 14,6-15,6 und/oder 26,3-27,3.)
Schüttwinkel:
33-45° (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 50°)
Knickwinkel:
25-35° (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 32-45°)
Schüttdichte:
0,06-0,08 g/cc (Durchschnitt) (herkömmliche schuppenförmige Kristalle:
etwa 0,40-0,50 g/cc)
Kompressionsrate: 1-23% (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 40-50%)
Aggregationsrate: 63-98% (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 25-73%)
Spatelwinkel: 30-55° (Durchschnitt) (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 60-75°)
Fluiditätsindex:
50-65 (herkömmliche
schuppenförmige
Kristalle: etwa 25-35).
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Die
Zahlen in Klammern stellen die physikalischen Eigenschaften der
schuppenförmigen
Kristalle dar, die auf herkömmliche
Art und Weise erhalten wurden. Da sich die Röntgenbeugungsbilder der erfindungsgemäßen Kristalle
merklich von denjenigen der herkömmlichen
schuppenförmigen
Kristalle unterscheiden, ist ersichtlich, dass die kristallographische
Struktur der säulenförmigen Kristalle,
die durch das vorliegende Verfahren erhalten wurden, beträchtlich
von der des herkömmlichen
Produkts variiert.
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Infolge
der säulenförmigen Kristalle
weist das erhaltene Produkt eine hohe Schüttdichte auf und erfordert
deshalb ein verringertes Volumen zum Lagern und zum Transport und
zeigt eine gute Fluidität.
Deshalb können übliche Probleme,
die mit herkömmlich
erhaltenen Produkten verbunden sind, wie z.B. Trichterstauung und
Adhäsion
an Transportrohrleitungen, vermieden werden, und der Transport des
Produkts durch Transportsysteme kann leichter ausgeführt werden.
Als Folge wird das Einfüllverfahren
des Produktes einfacher.
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele
erläutert.
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Beispiel 1
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Ein
1 l Autoklav wurde mit 90 g 6-Hydroxy-2-naphthoesäure und
450 g Wasser beschickt und auf 150°C erwärmt (Manometerdruck: 0,42 MPa),
um eine wässrige
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zu erhalten.
2,7 g 3-Hydroxynaphthalin-2,7-dicarbonsäure-Impfkristalle
(UENO FINE CHEMICALS INDUSTRY, LTD.) mit einer Partikelgröße von etwa
30 μm, die
durch das Kolbe-Schmitt-Verfahren erhalten wurden, wurden zu der
Lösung
zugegeben. Die Mischung wurde mit der Geschwindigkeit von 0,5°C/Minute
auf 80°C
abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
erhaltenen Kristalle wurden bei derselben Temperatur filtriert.
Man erhielt 85 g säulenförmige Kristalle.
Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen Kristalle ist in 1 gezeigt.
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Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Die
Röntgenbeugungsanalyse
wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Vorrichtung: | RINT-1500
(KABUSHIKI KAISHA RIGAKUSHA) |
Bedingungen: | |
Röntgenquelle: | Cu
Kα-Strahl |
Wellenlänge: | 1,54056 Å |
Drehgeschwindigkeit: | 60
U/min |
Scangeschwindigkeit: | 4,00°/Minute |
| |
Bestandteilanalyse: | Hochgeschwindigkeitsflüssigkeitschromatographie |
Vorrichtung: | Waters
2690 |
Detektor: | Waters
486 |
Bedingung: | UV-Wellenlänge: 229
nm |
Eluent: | H2O mit pH 2,3/MeOH = 6/4 |
Durchflussgeschwindigkeit: | 1,0
ml/Minute |
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Beispiel 2
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Ein
1 l Autoklav wurde mit 100 g roher 6-Hydroxy-2-naphthoesäure (UENO FINE CHEMICALS INDUSTRY,
LTD.), die durch das Kolbe-Schmitt-Verfahren erhalten wurde, und
650 g Wasser beschickt, und die Mischung wurde auf 150°C erwärmt (Manometerdruck:
0,42 MPa), um eine wässrige
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zu erhalten.
Ein Gramm der säulenförmigen Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
die in Beispiel 1 hergestellt wurden und eine Partikelgröße von etwa
100 μm aufweisen,
wurden als Impfkristalle zu der Lösung zugegeben. Die Mischung
wurde mit der Geschwindigkeit von 0,5°C/Minute auf 80°C abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
erhaltenen Kristalle wurden bei derselben Temperatur filtriert.
Man erhielt 90 g säulenförmige Kristalle.
Das Röntgenbeugungsbild der
erhaltenen Kristalle ist in 2 gezeigt.
Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(28) sind in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die
Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Das
rohe 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkt,
das im Beispiel verwendet wurde, bestand aus den folgenden Bestandteilen:
6-Hydroxy-2-naphthoesäure | > 97 Gew.% |
3-Hydroxy-2-naphthoesäure | 0,61
Gew.% |
3-Hydroxynaphthalin-2,7-dicarbonsäure | 0,16
Gew.% |
β-Naphthol | 0,01
Gew.% |
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Vergleichsbeispiel 1
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Dasselbe
rohe 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkt
wie in Beispiel 2 wurde auf dieselbe Art und Weise wie in Beispiel
2 gereinigt, außer
dass die Impfkristalle nicht zugegeben wurden, und 90 g schuppenförmige Kristalle
wurden erhalten. Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen schuppenförmigen
Kristalle ist in 3 gezeigt. Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Beispiel 3
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100
g der schuppenförmigen
Kristalle, die in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurden, wurden ferner
auf dieselbe Art und Weise gereinigt, wie in Beispiel 2. Man erhält 90 g
säulenförmige Kristalle.
Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen säulenförmigen Kristalle
ist in 4 gezeigt. Repräsentative Werte des Röntgenbeugungswinkels
(28) sind in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die
Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Vergleichsbeispiel 2
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 2 durchgeführt, außer dass 100 g der schuppenförmigen Kristalle,
die in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurden, als Ausgangsmaterial
und auch als Impfkristalle verwendet wurden, und 90 g schuppenförmige Kristalle
wurden erhalten. Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen schuppenförmigen
Kristalle ist in 5 gezeigt. Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Beispiel 4
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Ein
1 l Kolben wurde mit 100 g schuppenförmiger, kristalliner 6-Hydroxy-2-naphthoesäure, die
in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurde, 325 g Wasser und 325 g Methanol
beschickt und auf 75°C
erwärmt,
um eine wässrige
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zu erhalten.
Ein Gramm der säulenförmigen Kristalle
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
die in Beispiel 1 erhalten wurden und eine Partikelgröße von etwa
100 μm aufweisen,
wurden als Impfkristalle zu der Lösung zugegeben. Die Mischung
wurde mit der Geschwindigkeit von 0,5°C/Minute auf 25°C abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
erhaltenen Kristalle wurden bei derselben Temperatur filtriert.
Man erhielt 90 g säulenförmige Kristalle. Das
Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen säulenförmigen Kristalle
ist in 6 gezeigt. Repräsentative Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Vergleichsbeispiel 3
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 4 durchgeführt, außer dass die schuppenförmigen Kristalle,
die in Vergleichsbeispiel 1 erhalten wurden, als Impfkristalle verwendet
wurden, und 90 g schuppenförmige
Kristalle wurden erhalten. Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen schuppenförmigen
Kristalle ist in 7 gezeigt. Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Vergleichsbeispiel 4
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 4 durchgeführt, außer dass keine Impfkristalle
zugegeben wurden, und 90 g schuppenförmige Kristalle wurden erhalten.
Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen schuppenförmigen
Kristalle ist in 8 gezeigt. Repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Beispiel 5
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Ein
1 l Kolben wurde mit 200 g roher 6-Hydroxy-2-naphthoesäure (UENO
FINE CHEMICALS INDUSTRY, LTD.), die durch das Kolbe-Schmitt-Verfahren
erhalten wurde, 420 g Wasser, 180 g Methanol und 1,7 g 48% wässrigem
Natriumhydroxid beschickt und unter Druck (Manometerdruck: 0,28
MPa) auf 120°C
erwärmt, um
eine wässrige
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure
zu erhalten. Zwei Gramm der säulenförmigen Kristalle,
die in Beispiel 1 erhalten wurden und eine Partikelgröße von etwa
100 μm aufweisen,
wurden als Impfkristalle zu der Lösung zugegeben. Die Mischung
wurde mit der Geschwindigkeit von 0,5°C/Minute auf 60°C abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
erhaltenen Kristalle wurden bei derselben Temperatur filtriert.
Man erhielt 170 g säulenförmige Kristalle.
Das Röntgenbeugungsbild
der erhaltenen säulenförmigen Kristalle
ist in 9 gezeigt. Repräsentative Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) sind
in Tabelle 1 gezeigt, die Bestandteile in Tabelle 2, die Größenverteilung
in Tabelle 3 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
4.
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Beispiel 6
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Ein
1 l Autoklav wurde mit 100 g derselben rohen 6-Hydroxy-2-naphthoesäure (UENO
FINE CHEMICALS INDUSTRY, LTD.), wie sie in Beispiel 2 verwendet
wurde, 500 g Wasser und 0,5 g Kaliumhydroxid beschickt und auf 150°C erwärmt (Manometerdruck:
0,42 MPa), um eine wässrige
Lösung
von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure zu erhalten.
Ein Gramm der säulenförmigen Kristalle,
die in Beispiel 1 erhalten wurden und eine Partikelgröße von etwa
100 μm aufweisen,
wurden als Impfkristalle zu der Mischung zugegeben. Die Mischung
wurde mit der Geschwindigkeit von 0,5°C/Minute auf 80°C abgekühlt und
zum Züchten
der Kristalle 30 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
erhaltenen Kristalle wurden bei derselben Temperatur filtriert.
Man erhielt 90 g säulenförmige Kristalle.
Die Bestandteile und repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) des
Produkts sind in Tabelle 5 gezeigt, die Größenverteilung des Produkts
in Tabelle 6 und verschiedene Festkörpereigenschaften in Tabelle
8.
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Vergleichsbeispiel 5
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Es
wurde das Verfahren von Beispiel 6 durchgeführt, außer dass keine Impfkristalle
zugegeben wurden, und 90 g schuppenförmige Kristalle wurden erhalten.
Die Bestandteile und repräsentative
Werte des Röntgenbeugungswinkels
(2θ) des
Produkts sind in Tabelle 5 gezeigt, die Größenverteilung in Tabelle 6
und verschiedene Festkörpereigenschaften
in Tabelle 8.
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Beispiel 7
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Die
säulenförmigen Kristalle,
die in Beispiel 6 erhalten wurden, wurden gesiebt und man erhielt
12 g größengesteuertes
Produkt mit der Größenverteilungseigenschaft,
die in Tabelle 7 gezeigt ist. Die Festkörpereigenschaften dieses Produkts
wurden wie diejenigen von Beispiel 6 ausgewertet und sind in Tabelle
8 gezeigt.
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Die
Festkörpereigenschaften
der erhaltenen kristallinen Partikel wurden wie folgt ausgewertet:
Vorrichtung:
Powdertester Typ PT-N (HOSOKAWA MICRON CO., Ltd.)
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Schüttdichte:
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- Belüftete
Schüttdichte
= gemessen vor dem Abzapfen
- Gepackte Schüttdichte
= gemessen nach dem Abzapfen
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Spatelwinkel:
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- A1 = vor dem Rütteln
- A2 = nach dem Rütteln
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Fluiditätsindex:
auf die Art und Weise bestimmt, die in Chemical Engineering, Jan.
18 (1965) Seiten 166-167, beschrieben ist. Der Fluiditätsindex
ist ein Zahlenwert, der die Fluidität des Produkts darstellt. Ein
höherer
Zahlenwert des Fluiditätsindex
bedeutet eine höhere
Fluidität.
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Vergleichsbeispiel 7
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Zwanzig
Gramm 6-Hydroxy-2-naphthoesäure,
die durch das Kolbe-Schmitt-Verfahren
erhalten wurde, wurde zu einem gemischten Lösungsmittel, das aus 160 g
Wasser und 120 g 1,4-Dioxan besteht, zugegeben und zum Erhalt einer
Lösung
erwärmt.
Die Lösung
wurde gekühlt
und das ausgefallene Produkt wurde durch Filtration gesammelt. Das
ausgefallene Produkt wurde mit 30% wässrigem Dioxan gewaschen und
zum Erhalt von Kristallen im Vakuum getrocknet. Das Röntgenbeugungsbild
der so erhaltenen Kristalle enthielt ähnliche Peaks wie die schuppenförmigen Kristalle.
Das Ausgangsmaterial und die Bestandteile des Produkts sind in Tabelle
9 gezeigt.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Säulenförmige Kristalle
des 6-Hydroxy-2-naphthoesäure-Produkts, die bei
der Herstellung von verschiedenen industriellen Produkten, insbesondere
von Farbstoffen, Pigmenten und Harzen, nützlich sind, können durch
das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden. Die erfindungsgemäßen säulenförmigen Kristalle von 6-Hydroxy-2-naphthoesäure weisen
eine hohe Schüttdichte
auf und zeigen eine gute Fluidität
und können
deshalb die herkömmlichen
Probleme, wie Schwierigkeiten bei der Handhabung, insbesondere beim Transport,
beim Einfüllen
und bei der Lagerung des Produkts, abstellen.