-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Rollbehälter zum Sammeln von Abfällen von
der Art, die ein Gefäß, das auf
Rädern
montiert ist, und einen Deckel mit Schließhilfe aufweist, der im Verhältnis zu
dem Gefäß schwenkbar
montiert ist aufgrund von Seitenarmen, die mit dem Deckel fest verbunden
und an den Seitenwänden
des Gefäßes angelenkt
sind.
-
Es
besteht ein Bedarf, die Sicherheit dieser Art von Behälter bei
Benutzung durch Kinder zu verbessern, damit insbesondere Unfälle bei
dem Schließen
des Deckels vermieden werden.
-
Infolgedessen
ist vorgeschlagen worden, die Vorderseite des Deckels mit einem
Abweiser zu versehen, wie in dem Internationalen Muster DM/044 354
dargestellt. Eine solche Lösung
ist vom Standpunkt der Sicherheit her zufriedenstellend, aber der Abweiser,
der aus einer Vielzahl von nebeneinander liegenden Gummistreifen
besteht, ermöglicht
es nicht, die vollständige
Dichtigkeit zu erzielen, die in der geschlossenen Stellung des Deckels
gewünscht ist.
-
Die
anmeldende Firma hat bereits in FR-A-2 602 216 und GB-A-2 044 836
Rollbehälter
zum Sammeln von Abfällen
beschrieben, die ein Gefäß, das auf
Rädern
montiert ist, und einen Deckel mit Schließhilfe aufweist, der im Verhältnis zu
dem Gefäß schwenkbar
montiert ist aufgrund von Seitenarmen, die mit dem Deckel fest verbunden
und an den Seitenwänden
des Gefäßes angelenkt
sind, und eine Vorrichtung zum Blockieren des Deckels in einer Zwischenstellung
aufweisen, bevor dieser seine vollständig geschlossene Stellung
erreicht, eine Zwischenstellung, in welcher das Gefäß und der
Deckel einen Raum mit einer vorbestimmten Größe offenhalten.
-
Dieser
Raum reicht im Allgemeinen aus, um den Durchgang des Kopfes von
einem ungefähr
10 jährigen
Kind zu ermöglichen,
und wenn die Blockiervorrichtung versagt, besteht das Risiko, dass
sich der Deckel über
dem Kopf des Kindes schließt.
-
Ein
zweiter Rollbehälter
ist in der Europäischen
Patentanmeldung EP-A-0
979 786 beschrieben, die am 16. Februar 2000 veröffentlicht wurde und die nachfolgenden
Vertragsstaaten bezeichnet: Österreich,
Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien,
Niederlande und Portugal, wobei die Anmeldung unter den Artikel 54(3)
des Europäischen
Patentübereinkommens fällt.
-
Gemäß der Erfindung
ist die Vorrichtung zum Blockieren des Deckels eine Sicherheitsvorrichtung, die
dergestalt ausgestaltet ist, dass für ihre Entriegelung eine spezifische
Betätigung
notwendig ist, die an zwei Stellen des Deckels gleichzeitig vorgenommen werden
muss, welche weit genug voneinander entfernt liegen, dass ein Kind
diese normalerweise nicht erreichen kann.
-
Die
Sicherheitsvorrichtung kann dergestalt ausgestaltet sein, dass die
spezifische Betätigung zur
Entriegelung im Innern von Vertiefungen des Deckels vorgenommen
werden muss, die vorzugsweise an seiner Vorderseite vorgesehen sind.
-
Es
kann sich beispielsweise darum handeln, Hebel zu betätigen, die
im Inneren von Vertiefungen des Deckels erreichbar sind, wobei diese
Hebel gleichzeitig betätigt
werden müssen,
um das vollständige
Schließen
des Deckels zu ermöglichen.
-
Die
Sicherheitsvorrichtung ist dennoch vorzugsweise dergestalt ausgestaltet,
dass die spezifische Betätigung
zur Entriegelung an zwei Griffen vorgenommen werden muss, die vorzugsweise
an der Vorderseite des Deckels vorgesehen sind.
-
Diese
Griffe können
in vorteilhafter Weise dergestalt angeordnet sein, dass sie einem
Benutzer ermöglichen,
sie zu betätigen,
indem sie mit den Daumen nach unten gedrückt werden, wobei die anderen
Finger gleichzeitig an Handgriffen des Deckels anliegen, die sich
vorzugsweise in seinen Vertiefungen befinden.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform weist
die Sicherheitsvorrichtung zwei Hebel auf, die jeweils drehbar an
dem Deckel montiert und in der Lage sind, mit einem Ende an einer
Anschlagfläche anzuschlagen,
die mit einer Seitenwand des Gefäßes fest
verbunden ist, um den Deckel in der Zwischenstellung zu halten.
-
Bei
einer besonderen Ausführungsform
ist jeder Hebel an dem Deckel um eine geometrische Drehachse schwenkbar
montiert, die im Wesentlichen senkrecht zu der geometrische Drehachse
des Deckels verläuft.
-
Bei
einer Variante ist jeder Hebel um eine geometrische Drehachse drehbar
montiert, die im Wesentlichen parallel zu der geometrischen Drehachse des
Deckels verläuft.
-
Durch
einen wie zuvor beschriebenen Griff kann somit jeder Hebel drehend
betätigt
werden, da er mit diesem Griff mittels eines Arms verbunden ist, der
an einem Ende mit einer Gabel oder einer entsprechenden Öffnung versehen
ist, wobei dieser Arm dergestalt ausgestaltet ist, dass eine Drehung
des Griffs zu einer Drehung des Hebels führt.
-
Vorteilhafterweise
wird jeder Griff durch elastische Rückstellmittel, die vorzugsweise
aus einer Spiralfeder bestehen, welche dieselbe Achse wie die geometrische
Drehachse des Griffs aufweist, in seine Ausgangsgangsposition zurückgeholt.
-
Die
Anschlagfläche,
an welcher ein schwenkbarer Hebel des Deckels anschlägt, um letzteren
in der Zwischenstellung zu halten, kann durch eine Kerbe definiert
sein, die vorzugsweise an einer Wange verwirklicht ist, welche von
dem Gefäß nach oben
abragt, oder, als Variante, durch ein Anschlagselement, das an die
Wange angeformt oder an ihr angebracht ist.
-
Bei
der Lektüre
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung von nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen
und beim Studium der angehängten
Zeichnung wird die Erfindung besser verständlich, wobei:
-
1 eine
schematische Perspektivansicht eines Behälters ist, der mit einer Sicherheitsvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgerüstet
ist, wobei der Deckel in vollständig geschlossener
Stellung dargestellt ist,
-
2 eine
schematische Vorderansicht des Behälters von 1 ist,
wobei der Deckel teilweise weggelassen ist,
-
3 eine
schematische Seitenansicht des Behälters von 1 ist,
-
4 eine
schematische Teilansicht des Deckels entlang einer Schnittebene
senkrecht zu 2 ist, wobei der Deckel in seiner
Zwischenstellung dargestellt ist,
-
5 eine
schematische Ansicht im Schnitt entlang dem Schnitt V-V von 4 ist,
-
6 eine
schematische Perspektivansicht eines Behälters gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist,
-
7 eine
schematischen Ansicht von unten des oberen Teils des Behälters ist,
wobei der Deckel sich in seiner Zwischenstellung befindet, und
-
8 eine
Ansicht analog zu 7 ist, welche eine Ausführungsvariante
der Erfindung darstellt.
-
Der
in 1 dargestellte Rollbehälter 1 weist ein Gefäß 2,
das auf Rädern 3 montiert
ist, und einen Deckel 4 auf, der im Verhältnis zu
dem Gefäß 2 aufgrund
von Seitenarmen 5 schwenkbar montiert ist, die jeweils
an der Seitenwand 6 des Gefäßes 2 um eine Achse
X angelenkt sind.
-
Der
Inhalt des Gefäßes 2 beträgt bei dem
beschriebenen Beispiel ungefähr
1000 1.
-
Nicht
dargestellte Federn sind auf an sich bekannte Weise zwischen den
Seitenarmen 5 und den Seitenwänden 6 des Gefäßes 2 eingesetzt,
um die Schließbewegung
des Deckels 4 zu unterstützen.
-
Dieser
letztere umfasst außerdem
an der Vorderseite zwei Vertiefungen 10, wie insbesondere in 1 zu
sehen ist, durch die jeweils ein Handgriff 21 verläuft.
-
Die
Vertiefungen 10 sind im Innern des Deckels 4 von
einer Wand 24 begrenzt, wie in 4 dargestellt.
-
Das
Gefäß 2 und
der Deckel 4 sind bei dem beschriebenen Beispiel durch
Gießen
von Kunststoff hergestellt, aber sie können als Variante aus Metall hergestellt
sein.
-
Jede
der Seitenwände 6 des
Gefäßes ist nach
oben unter dem Deckel 4 durch eine Wange 11 verlängert, die
aus einem Stück
mit dem Gefäß 2 hergestellt
ist, wie in 2 dargestellt.
-
Das
Gefäß 2 weist
außerdem
an der Vorderseite einen Kragen 12 auf, wie in 3 zu
sehen ist.
-
Der
Deckel 4 ist an seinem vorderen Rand, wie in 4 dargestellt,
mit einer Dichtungslippe 13 versehen, die in der vollständigen Schließstellung
an diesem Kragen 12 anliegt.
-
Die
Wangen 11 sind jeweils an ihrem oberen Rand mit einer Kerbe 16 versehen,
deren Funktion nachfolgend erläutert
wird.
-
Gemäß der Erfindung
ist der Behälter 1 mit einer
Sicherheitsvorrichtung ausgerüstet,
welche ermöglicht,
den Deckel 4 in einer Zwischenstellung zu blockieren, bevor
er seine vollständige
Schließstellung
erreicht.
-
In
dieser Zwischenstellung hält
der Deckel 4 mit dem Gefäß 2 einen Raum 18 vorbestimmter
Größe offen,
der für
den Durchgang des Kopfes eines Kindes ausreicht.
-
Die
Sicherheitsvorrichtung umfasst bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
zwei Hebel 19, die ein freies Ende 23 aufweisen
und jeweils mit dem anderen Ende 20 an dem vorderen Teil
des Deckels angelenkt sind, in der Nähe der mittleren Symmetrieebene
P des Behälters,
um eine Achse Y, die im Wesentlichen senkrecht zu der Ebene der 2 und 5 und
parallel zu der Ebene der 4 verläuft.
-
Die
Hebel 19 weisen jeweils einen im Wesentlichen geradlinigen
Körper 30 auf
und durchqueren die Wände 24 der
der Vertiefungen 10 aufgrund von länglichen Bohrungen 26.
-
Die
Hebel 19 erstrecken sich im Inneren der Vertiefungen 10 hinter
den Handgriffen 21.
-
Der
Körper 30 jeden
Hebels 19 ist an dem freien Ende 23 durch einen
nach unten umgebogenen Abschnitt 31 angeschlossen, wie
in 5 zu sehen ist.
-
Vor
der Montage des Deckels auf dem Gefäß dienen die Bohrungen 26 als
untere Anschläge
für die
Hebel 19.
-
In 4 ist
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
der Zeichnung nur der Querschnitt des Körpers 30 des Hebels 19 in
Höhe der
Schnittebene, als auch das Ende 23 beim Anschlag in der
Kerbe 16 dargestellt.
-
Während der
Schließbewegung
des Deckels 4 greifen die freien Enden 23 der
Hebel 19 unter der Wirkung ihres Gewichts selbstständig in
die Kerben 16 ein.
-
Die
Kerben 16 sind angepasst, um Anschlagsflächen zu
definieren, welche es ermöglichen,
den Deckel in seiner Zwischenstellung gegen die Rückstellwirkung
der Federn, welche die Schließbewegung
des Deckels unterstützen,
zu halten.
-
Bei
einer nicht dargestellten Ausführungsvariante
sind Federn hinzugefügt,
welche die Hebel 19 für
die Drehung nach unten belasten, um ein besseres Festhalten der
Enden 23 in den Kerben 16 sicherzustellen.
-
Um
die Sicherheitsvorrichtung zu entriegeln, muss der Benutzer auf
den Körper 30 von
jedem Hebel 19 gleichzeitig einen Zug nach oben in die
Richtung des Pfeils D von 4 ausüben, um
die Enden 23 aus den Kerben 16 herauszuheben.
-
Um
diesen Zug auszuüben,
stützt
sich der Benutzer vorteilhafterweise oben auf den Handgriffen 21 ab.
-
In 5 ist
mit unterbrochenen Linien der Hebel 19 dargestellt, der
ausreichend nach oben verschwenkt worden ist, um den Deckel 4 freizugeben und
um ihm zu ermöglichen,
seine vollständige Schließstellung
zu erreichen.
-
Die
Hebel 19 liegen an den Handgriffen 21 an einem
oberen Anschlag an.
-
Der
Abstand zwischen den Vertiefungen 10 ist dergestalt gewählt, dass
ein Kind, selbst wenn es die Arme ausstreckt, normalerweise nicht
die Entriegelungsbetätigung
an beiden Hebeln 19 gleichzeitig vornehmen kann.
-
Die
Hebel 19 können
insbesondere durch Zugmechanismen ersetzt werden, die gleitend an dem
Deckel montiert sind.
-
Bei
der zweiten Ausführungsform,
die in 6 und 7 dargestellt ist, sind zwei
Griffe 40 vorgesehen, die zum Entriegeln des Deckels in
Drehung versetzt werden.
-
Jeder
Griff 40 umfasst einen Körper 49, der schwenkbar
um eine geometrische Drehachse Z in der Nähe einer Vertiefung 10 des
Deckels montiert ist.
-
Jedem
Griff 40 ist ein Hebel 42 zugeordnet, der drehbar
um eine geometrische Drehachse K an dem Deckel montiert ist, die
im Wesentlichen senkrecht zu der Achse Z und parallel zu der geometrischen
Drehachse des Deckels verläuft.
-
Dieser
Hebel 42 weist einen geradlinigen Teil 42a in
der Achse K auf, welcher mit seinen Enden in zwei Führungsteile 43 und 44 eingreift,
die an dem Deckel befestigt sind, und zwei Endstücke 42b und 42c,
die jeder mit dem geradlinigen Teil 42a einen Bogen bilden.
-
Der
Griff 40 ist fest mit einem Arm 45 verbunden,
der am Ende mit einer Öffnung 46 versehen
ist, in welche das Endstück 42b des
Hebels 42 eingreift.
-
Das
Endstück 42b ist
an seinem freien Ende nach außen
gebogen, um mit der Kerbe 16 zusammenzuwirken, wie in 7 zu
sehen ist, und um den Deckel in einer Zwischenstellung zu blockieren,
bevor dieser seine vollständige
Schließstellung
erreicht.
-
Eine
Spiralfeder 48 mit Achse Z ist um den Körper 49 von jedem
Griff 40 eingesetzt.
-
Ein
Ende dieser Feder ist mit dem Arm 45 fest verbunden, wohingegen
das andere Ende mit dem Deckel dergestalt fest verbunden ist, dass
es ein Rückstellmoment
für den
Griff 40 in seine Ausgangsstellung erzeugt.
-
In
dieser letzten Position kann das Endstück 42c am Boden der
Kerbe 16 anliegen.
-
Um
den Deckel zu entriegeln und um ihm zu ermöglichen, seine vollständige Schließstellung
einzunehmen, muss der Benutzer die Griffe 40 gleichzeitig
in die Richtung der Pfeile D in 6 verlagern, wobei
diese Betätigung
durch die Abstützung
an den Handgriffen 21 erleichtert wird.
-
Die
Drehung eines Griffes führt
zu derjenigen des entsprechenden Hebels 42, aufgrund des
Eingriffs des Endstücks 42b des
Hebels 42 in der Öffnung 46 des
Arms 45.
-
Die
Drehung des Hebels 42 bewirkt das Lösen des Endstücks 42c aus
der Kerbe 16 und gibt den Deckel frei.
-
Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel stellt
sich der Arm 45 in Form einer Platte dar, die mit einer Öffnung 46 versehen
ist, in welche das Endstück 42c des
Hebels 42 eingreift.
-
Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf diese besondere Ausführungsform des Arms 45 beschränkt und
insbesondere kann am Ende des Arms 45 eine Gabel verwirklicht
werden, zwischen deren Schenkeln das Endstück 42b eingreifen
würde.
-
Bei
der in 8 dargestellten Ausführungsvariante ist jede Kerbe 16 durch
ein Anschlagselement 50 ersetzt, das einen Vorsprung nach
oben an der Wange 11 bildet, wobei dieses Anschlagselement in
einem Stück
durch Kunststoffguss an die Wange 11 angeformt sein kann
oder mit einem daran befestigten Stück gebildet sein kann.
-
Die
Anlage der Hebel 42 an den Anschlagselementen 50 wird
durch die Rückstellwirkung
der vorgenannten Federn 48 sichergestellt.