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Die Erfindung betrifft einen Mülltonnenverschluss mit einer in einem Schlossgehäuse angeordneten, einen Fallenkopf und einen Fallenschwanz aufweisenden Falle, wobei der Fallenkopf in einer Geschlossenstellung einen Haken eines Gegenschließteiles hintergreift und durch Kippen des Schlossgehäuses von einer Aufrechtstellung in eine Kippstellung oder durch Betätigen eines Schließzylinders und Einwirken eines Schließnockens des Schließzylinders auf den gegen eine elastische Rückstellkraft schwenkbar an den in der Aufrechtstellung bewegungsgehemmt gehaltenen Fallenschwanz gekoppelten Fallenkopf in eine Freigabestellung bringbar ist.
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Ein derartiger Verschluss wird in der
DE 10 2007 039 351 A1 beschrieben. Der Verschluss besitzt ein Schlossgehäuse, das am oberen Rand eines mit einem Deckel verschließbaren Müllbehälters angeordnet wird. Innerhalb des Schlossgehäuses befindet sich ein massebehafteter Öffnungsschieber, der in einer Aufrechtstellung des Müllbehälters eine untere Position innerhalb des Schlossgehäuses einnimmt. Der Öffnungsschieber besitzt eine Führungsnut, in die ein Führungszapfen des Fallenschwanzes eingreift. Wird der Müllbehälter gekippt, so dass sich der Deckel öffnet, so verlagert sich der Öffnungsschieber innerhalb des Gehäuses und verdreht den Fallenschwanz. An den Fallenschwanz ist ein Fallenkopf gekoppelt, der einen Schließarm besitzt, an dessen Ende ein Verriegelungssteg sitzt. In der Geschlossenstellung hintergreift der Verriegelungssteg einen Haken eines am Deckel des Müllbehälters befestigten Gegenschließteils. Beim Verkippen des Schlossgehäuses wird die Falle in eine Freigabestellung gebracht, in der der Fallenkopf nicht mehr den Haken des Gegenschließteils hintergreift, so dass der Mülltonnendeckel öffnen kann. Das Gegenschließteil trägt einen Schließzylinder mit einem Schließnocken. Wird der Schließnocken gedreht, so wird der Fallenkopf in seine Freigabestellung verschwenkt. Er macht dabei eine Relativbewegung gegenüber dem Fallenschwanz. Er wird nämlich gegenüber dem Fallenschwanz gegen die Rückstellkraft einer Feder verschwenkt. Wird der Schließzylinder von einer Öffnungsstellung in eine Geschlossenstellung zurückgedreht, so sorgt die sich entspannende, den Fallenkopf beaufschlagende Feder dafür, dass der Fallenkopf wieder zurück in seine Hintergriffsstellung schwenkt.
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Aus der
DE 692 01 000 T2 ist ein Mülltonnenverschluss bekannt, bei dem eine starre Falle ebenfalls von einem sich beim Kippen des Schlossgehäuses verschieblichen Öffnungsschieber in eine Freigabestellung bringbar ist. In einer Aufrechtstellung des Schlossgehäuses kann der Öffnungsschieber auch vom Schließnocken eines Schließzylinders verlagert werden, so dass der Deckel geöffnet werden kann.
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Die
DE 299 03 911 U1 beschreibt einen Mülltonnenverschluss mit einem Riegelschieber, der sowohl von einem Schwenkgewicht, als auch von einem Schließzylinder von einer Sperrstellung in eine Freigabestellung bringbar ist.
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Die
DE 197 08 193 A1 beschreibt einen Mülltonnenverschluss, bei dem der Haken des Gegenschließteiles durch betätigen eines Schließzylinders in eine Sperrstellung bringbar ist.
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Die
DE 201 01 187 U1 beschreibt einen Mülltonnenverschluss mit einem schwerkraftbetriebenen Öffnungsmechanismus, der sich ebenfalls unter Verwendung eines Schlüssels öffnen lässt.
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Bei dem in der
DE 10 2004 007 862 A1 beschriebenen Mülltonnenverschluss sitzt ein Schließzylinder zum manuellen Öffnen des Verschlusses am Deckel.
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Die
DE 198 33 890 C1 beschreibt einen Müllbehälter mit gravimetrisch entriegelbarem Verschluss, der sowohl durch Schlüsselbetätigung, als auch mit Hilfe eines Entriegelungswerkzeuges ohne Schlüssel öffenbar ist.
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Einen beim Verkippen eines Müllbehälters zufolge Schwerkrafteinwirkung automatisch öffnenden Verschluss, der zusätzlich auch durch Drehen eines Schließzylinders öffenbar ist, wobei der Schließzylinder im Schlossgehäuse angeordnet ist, beschreibt die
WO 2005/111348 A1 .
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Mülltonnenverschluss gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Lösung braucht der Schließzylinder nicht mehr im Gegenschließteil untergebracht zu werden. Das Gegenschließteil lässt sich einfacher gestalten. Es reicht aus, dieses als Winkelblech auszugestalten, das lediglich an der Unterseite des Gehäusedeckels angeschraubt werden braucht. Ein eigenständiges Gehäuse, in dem beim Gegenschließteil ein Schließzylinder untergebracht werden muss, kann entfallen, da der Schließzylinder jetzt im Schlossgehäuse sitzt.
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Zufolge der erfindungsgemäßen Lösung ist der Eingriff in den sich beim gattungsgemäßen Verschluss bewährten Mechanismus minimiert. Der Fallenkopf erhält einen zusätzlichen Arm, auf den der Schließnocken wirkt. Der Fallenschwanz kann also beim Verkippen des Schlossgehäuses von einem schwerkraftbewegten Öffnungsschieber verdreht werden. In der Aufrechtstellung des Schlossgehäuses wird der Fallenschwanz in bewährter Weise in einer die Falle in der Geschlossenstellung haltenden Position gehalten. Bei der Schließzylinderbetätigung wird der Fallenkopf gegenüber dem Fallenschwanz verschwenkt. Er erreicht dabei eine Freigabestellung, in der der Deckel des aufrecht stehenden Müllbehälters geöffnet werden kann. Die elastische Rückstellkraft kann von einer dem Fallenkörper zugeordneten Druckfeder erzeugt werden. Die Rückstellkraft hält einen Anschlag des Fallenkopfes gegen einen Gegenanschlag des Fallenschwanzes. Bei einer Öffnungsbetätigung durch Verkippen des Mülltonnenverschlusses verhält sich die Falle wie ein starrer Körper. Die vorgespannte Feder wird allerdings komprimiert, wenn der Mülltonnenverschluss durch Betätigen des Schließzylinders geöffnet werden soll. Dann verschwenkt der Fallenkopf gegenüber dem ortsfest gehaltenen Fallenschwanz. In einer bevorzugten Ausgestaltung besitzt der Mülltonnenverschluss einen Betätigungsschieber. Dieser wird beim Betätigen des Schließzylinders vom Schließnocken verschoben. Er beaufschlagt eine Flanke des Betätigungsarmes. Der Schließnocken wirkt somit mittelbar auf den Betätigungsarm. Der Betätigungsarm verläuft in einer Winkelstellung zu einem Schließarm, an dessen Ende sich ein Riegelsteg befinden kann, der in der Geschlossenstellung den Haken des Gegenschließteiles hintergreift. In einer bevorzugten Ausgestaltung verlaufen die beiden Arme des Fallenkopfes im Wesentlichen quer zueinander. Die Drehachse, um die die Falle beim Verkippen des Schlossgehäuses dreht, ist vorzugsweise ortsfest dem Schlossgehäuse zugeordnet. Die beiden das Schlossgehäuse ausbildenden Lagerschalen können diesbezügliche Lageröffnungen aufweisen. Die Schwenkachse, um die der Fallenkopf gegenüber dem Fallenschwanz verschwenkbar ist, liegt bevorzugt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Drehachse. Betätigungsschieber und Öffnungsschieber können parallel zueinander verlagerbar sein. Beide Schieber sind im Schlossgehäuse geführt. Hierzu können die beiden Gehäuseschalen Führungsrippen oder Führungsnuten ausbilden. Der Betätigungsschieber kann unmittelbar vom Excenternocken beaufschlagt werden. Bevorzugt wird der Betätigungsschieber gegen die Kraft einer Rückstellfeder verlagert. Der Betätigungsschieber kann eine Tasche aufweisen, in die das freie Ende des Betätigungsarmes eingreift.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung einen zusammengebauten Mülltonnenverschluss mit zugehörigem Gegenschließteil,
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2 den Mülltonneverschluss in geöffnetem Zustand in der Geschlossenstellung,
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3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in 2,
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4 eine Darstellung gemäß 2, jedoch mit in eine Öffnungsstellung verschwenktem Schließzylinder, so dass die Falle eine Freigabestellung einnimmt,
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5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in 4,
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6 eine Darstellung gemäß 2, jedoch in einer schwerkraftgesteuerten Freigabestellung der Falle, bei der sich ein Öffnungsschieber innerhalb des Schlosses verlagert hat,
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7 eine erste Explosionsdarstellung des Mülltonnenverschlusses,
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8 eine zweite Explosionsdarstellung des Mülltonnenverschlusses, und
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9 eine Explosionsdarstellung der Bestandteile des Schließzylinders.
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Das Schlossgehäuse 1 besteht aus zwei aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material gefertigten Gehäuseschalen 28, 29, das unter Zwischenlage einer Lagerschale 27 am oberen Rand einer Wandung eines Müllbehälters angeschraubt werden kann.
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Die Lagerschale 28 besitzt eine Schließzylinderlageröffnung 33, in die ein Zylindergehäuse 42 eingesteckt werden kann. Die Zylinderlageröffnung 33 ist unrund, so dass das Zylindergehäuse 42 drehfest in der Öffnung 33 gehalten ist. In einer Gehäusehöhlung des Zylindergehäuses 42 steckt ein Zylinderkern 41, der bei nicht eingestecktem Schlüssel 43 gegenüber dem Zylindergehäuse 42 nicht gedreht werden kann. Erst wenn ein passender Schlüssel 43 in den Schlüsselkanal des Zylinderkernes eingesteckt worden ist, lässt sich der Zylinderkern 41 gegenüber dem Zylindergehäuse 42 drehen.
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Auf dem dem Schlüsselkanal gegenüberliegenden Endabschnitt des Zylinderkernes 41 sitzt ein Schließnocken 11. Bei dem Schließnocken 11 handelt es sich um einen Excenter, der drehfest mit dem Zylinderkern 41 verbunden ist. Das Zylindergehäuse 42 besitzt Nuten 44, in die eine Halteklammer 34 einschiebbar ist, mit der das Zylindergehäuse 42 an der Lagerschale 28 gehalten wird.
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Die beiden Lagerschalen besitzen in ihren Lagerhöhlen Führungsrippen 37, 38, 39, 40. Zwischen den Führungsrippen 37 und 38 sitzt ein Öffnungsschieber 18, der innerhalb des Schlossgehäuses 1 verschieblich ist. Parallel zur Verlagerungsrichtung des Öffnungsschiebers 18 ist ein Betätigungsschieber 14 innerhalb des Schlossgehäuses 1 verschieblich gelagert. Der Betätigungsschieber 14 ist zwischen den Führungsrippen 39 und 40 gelagert.
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Während der Öffnungsschieber 18 frei innerhalb des Schlossgehäuses 1 verlagerbar ist, also beim Verkippen des Schlossgehäuses 1 von einer Aufrechtstellung in eine Verkipptstellung durch die auf ihn wirkende Schwerkraft sich verschiebt, wird der Betätigungsschieber 14 von einer sich am Schlossgehäuse 1 abstützenden Feder 15 in einer definierten Betriebsstellung gehalten. Eine Stirnseite 14' des Betätigungsschiebers 14 stützt sich am Schließnocken 11 ab. Die der Stirnseite 14' gegenüber liegende Feder 15 beaufschlagt den Betätigungsschieber 14 gegen den Schließnocken 11.
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Innerhalb des Schlossgehäuses 1 befindet sich eine Falle 2. Die Falle 2 besteht aus einem Fallenschwanz 4 und einem Fallenkopf 3. Der Fallenschwanz 4 bildet zwei in sich gegenüberliegenden Richtungen vom Fallenschwanz 4 abragende Lagerstummel, die eine Drehachse 32 ausbildet. Die Lagerstummel greifen in Lageröffnungen 30, 31 der beiden Gehäuseschalen 28, 29 ein, so dass die Falle 2 drehbar im Schlossgehäuse 1 gelagert ist.
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Der Fallenschwanz 4 und der Fallenkopf 3 sind über eine Schwenkachse 5 miteinander verbunden. In einer Lagertasche des Fallenschwanzes 4 steckt eine Druckfeder 8, die ein Drehmoment auf den Fallenkopf 3 ausübt. Hierdurch liegt ein Anschlag 19 des Fallenkopfes 3 federbeaufschlagt an einem Gegenanschlag 20 des Fallenschwanzes 4 an. In einem unbeaufschlagten Zustand verhält sich die Falle 2 somit als starrer Körper, bei dem der Fallenkopf 3 starr mit dem Fallenschwanz 4 verbunden ist. Wird jedoch ein die Federvorspannung der Feder 8 überschreitendes Drehmoment auf den Fallenkopf 3 ausgeübt, so kann sich der Fallenkopf 3 gegenüber dem Fallenschwanz 4 verschwenken.
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Vom Fallenschwanz 4 ragt ein Steuernocken 21 ab, der in eine Steuerausnehmung 22 der Breitseite des Öffnungsschiebers 18 eingreift. Die Steuerausnehmung 22 besitzt zwei sich gegenüberliegende Steuerkurven 23, 24, die so ausgebildet sind, dass sie den Fallenschwanz 4 in der in der 4 dargestellten Geschlossenstellung drehfest halten. Die in 4 dargestellte Stellung ist eine Aufrechtstellung des Verschlusses. Wird der Verschluss in eine Verkipptstellung gebracht, so verlagert sich der Öffnungsschieber 18 in die in 6 dargestellte Freigabestellung. Dabei gleitet der Steuernocken 21 entlang der Steuerkurve 23, die so ausgebildet ist, dass dabei die Falle 2, und insbesondere auch der Fallenkopf 3 verschwenkt wird.
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Der Fallenkopf 3 besitzt einen Schließarm 6, der sich in etwa in einer 180°-Stellung zum Fallenschwanz 4 erstreckt. Am Ende des Schließarmes 6, das aus dem Schlossgehäuse 1 herausragt, befindet sich ein Verriegelungssteg 9.
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Am Deckel eines Müllbehälters kann ein Gegenschließteil 12 befestigt werden. Bei dem Gegenschließteil 12 handelt es sich um ein Stanzbiegeteil. Es handelt sich dabei um ein Stahlblech, welches mit Hilfe von Befestigungsöffnungen durchragenden Schrauben oder Nieten am Mülltonnendeckel befestigt werden kann. Das einfach gestaltete Gegenschließteil 12 bildet einen Haken 13 aus, der in der Geschlossenstellung vom Verriegelungssteg 9 hintergriffen wird. Der Haken 13 ist als Fanghaken ausgebildet. Er besitzt eine Schräge, die beim Schließen des Mülltonnendeckels mit dem Verriegelungssteg 9 derart zusammenwirkt, dass sich der Fallenkopf 3 gegenüber dem ortsfest gehaltenen Fallenschwanz 4 verlagern kann. Dabei wird die Feder 8 gespannt. Die Feder 8 entspannt sich, sobald der Verriegelungssteg 9 den Haken 13 überlaufen hat. Dann liegt der Verriegelungssteg 9 im Hakeneingriff.
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Der Fallenkopf 2 besitzt einen seitlich abragenden Betätigungsarm 7, der eine Betätigungsflanke 7' ausbildet. An der Betätigungsflanke 7' greift eine Schulter 17 des Betätigungsschiebers 14 an, die der Stirnseite 14' gegenüber liegt. Die Länge des Betätigungsschiebers 14 bzw. der Winkel, den der Betätigungsarm 7 gegenüber dem Schließarm 6 einnimmt, ist so bemessen, dass ein Verdrehen des Schließzylinders 10 aus der in 2 dargestellten Geschlossenstellung in die in 4 dargestellte Freigabestellung zu einem Verschwenken des Fallenkopfes 3 gegenüber dem Fallenschwanz 4 führt, wobei der Schwenkwinkel ausreicht, um den Verriegelungssteg 9 außer Eingriff gegenüber dem Haken 13 zu bringen. Der Schließzylinder 10 muss dabei um 180° gedreht werden. Der Excenterabschnitt des Schließnockens 11 wandert dann unter die Stirnseite 14' des Betätigungsschiebers und hält ihn in einer nach oben verlagerten Stellung. Dabei wird die Feder 15 gespannt. Der Schließzylinder 10 muss willensbetont in die in 2 dargestellte Geschlossenstellung zurückgedreht werden, um den Fallenkopf 3 wieder zurück in seine Verriegelungsstellung zu bringen.
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Der Betätigungsschieber 14 bildet an seiner vom Schließnocken 11 beaufschlagten Stirnseite 14' gegenüberliegenden Seite eine Tasche 16 aus. Der Boden der Tasche 16 bildet die Schulter 17 aus, die mit der Flanke 7' des Betätigungsarmes 7 zusammenwirkt. Das Ende des Betätigungsarmes 7, welches die Flanke 7' ausbildet, liegt dabei an einer Seitenwandung der Tasche 16 an. Der winkelförmige Rand der Tasche 16 besitzt einen Zentrierstift, auf dem die Wendelgangdruckfeder 15 aufgesetzt ist. Die Führungsrippe 39 besitzt eine winkelförmige Aussparung, durch die der Betätigungsarm 7 hindurchragt.
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Der Öffnungsschieber 18 besitzt eine von einem Vorsprung 45 flankierte Aussparung 46, in die bei der Verlagerung des Öffnungsschiebers 18 in die in 6 dargestellte Freigabestellung der Lagerbereich der Falle 2 eintauchen kann. Der Vorsprung 45 folgt dabei mit geringem Abstand dem sich verschwenkenden Betätigungsarm 7. Er ist grundsätzlich auch in der Lage, zwecks Verlagerung des Fallenkopfes 3 in dessen Freigabestellung auch am Betätigungsarm 7 anzugreifen.
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Bei dem Mülltonnenverschluss sind die in der
DE 10 2007 039 351 A1 bereits beschriebenen Fehlbedienungssperrelemente
25,
26 vorgesehen, weshalb auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird. Diese Fehlbedienungssperrelemente
25,
26 haben die Aufgabe, sicherzustellen, dass sich der Öffnungsschieber
18 nur dann schwerkraftgesteuert in die Freigabestellung verlagert, wenn das Schlossgehäuse um eine bestimmte Kippachse gekippt wird. Wird das Schlossgehäuse um eine andere Achse gedreht, so werden die Fehlbedienungssperrelemente
25,
26 schwerkraftgesteuert in eine Sperrstellung verlagert, so dass sich der Öffnungsschieber
18 nicht in die Freigabestellung verlagern kann. Nur wenn das Schlossgehäuse
1 um die richtige Kippachse von der in der
2 dargestellten Aufrechtstellung in die in
6 dargestellte Verkipptstellung gebracht wird, verlagert sich der Öffnungsschieber
18 schwerkraftgesteuert innerhalb des Schlossgehäuses
1. Die damit einhergehende Verschwenkung der Falle
2 führt dazu, dass der Fallekopf
3 die in der
6 dargestellte Freigabestellung einnimmt. Wird der Verschluss wieder in die Aufrechtstellung zurückverlagert, so verschiebt die Schwerkraft den Öffnungsschieber
18 wieder in die in
2 dargestellte Stellung. In dieser Stellung kann sich der Fallenkopf
3 gegenüber dem Fallenschwanz
4 entweder durch Schließen des Mülltonnendeckels oder durch Schlüsselbetätigung verschwenken.
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Der im Endbereich vom Fallenschwanz 4 abragende Nocken 21' bildet einen Sperrnocken, der in den 2 und 4 dargestellten Betriebsstellungen an einem Abschnitt der Steuerkurve 24 anliegt. Wenn der Öffnungsschieber in die in 6 dargestellte Betriebsstellung verschoben wird, verlässt der Sperrnocken 21' die Steuerkurve 24, so dass sich die Falle 2 um die Achse 32 verdrehen kann. Beim Zurückverlagern des Öffnungsschiebers 18 in die in den 2 oder 4 dargestellte Stellung, wird der Sperrnocken 21' von einer Schrägflanke beaufschlagt, so dass die Falle 2 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird.
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Mit der Bezugsziffer 47 bzw. 47' sind Ringkehlen am Gehäuse bzw. am Fallenkopf 3 bezeichnet. In diese Ringkehlen können die Enden eines Faltenbalgschlauches eingeklipst werden, um das Innere des Gehäuses 1 gegen Staub zu schützen. Der Faltenbalg umgibt dann den aus der Gehäuseöffnung herausragenden Abschnitt des Schließarmes 6.
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Der den Haken 13 ausbildende Abschnitt des Gegenschließteiles 12 bildet zwei zueinander parallel verlaufende Randabschnitte 48' aus. Diese beiden Randabschnitte 48' enden in Fortsätzen 48, die beim Schließen des Mülltonnendeckels in einen Einfangschacht 49 des Gehäuses 1 tauchen. Die beiden Seitenwände 49' des Einfangschachtes verlaufen parallel zueinander. An ihnen liegen im geschlossenen Zustand des Müllbehälters die Ränder 48' an. Die Ecken der Fortsätze 48 bzw. des Einfangschachtes 49 sind gerundet. Beim Schließen des Mülltonnendeckels können die Rundungen gegeneinander treffen, so dass der die Fortsätze 48 ausbildende Abschnitt des Gegenschließteiles 12 in den Einfangschacht 49 eintreten kann.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlossgehäuse
- 2
- Falle
- 3
- Fallenkopf
- 4
- Fallenschwanz
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Schließarm
- 7
- Betätigungsarm
- 7'
- Flansch
- 8
- Feder
- 9
- Verriegelungssteg
- 10
- Schließzylinder
- 11
- Schließnocken
- 12
- Gegenschließteil
- 13
- Haken
- 14
- Betätigungsschieber
- 14'
- Stirnseite
- 15
- Feder
- 16
- Tasche
- 17
- Schulter
- 18
- Öffnungsschieber
- 19
- Anschlag
- 20
- Gegenanschlag
- 21
- Steuernocken
- 22
- Steuernocken
- 23
- Steuerkurve
- 24
- Steuerkurve
- 25
- Fehlbedienungssperrelement
- 26
- Fehlbedienungssperrelement
- 27
- Lagerschale
- 28
- Gehäuseschale
- 29
- Gehäuseschale
- 30
- Lageröffnung
- 31
- Lageröffnung
- 32
- Drehachse
- 33
- Schließzylinderlageröffnung
- 34
- Halteklammer
- 35
- Anschlag
- 36
- Anschlag
- 37
- Führungsrippe
- 38
- Führungsrippe
- 39
- Führungsrippe
- 40
- Führungsrippe
- 41
- Zylinder
- 42
- Zylindergehäuse
- 43
- Schlüssel
- 44
- Nut
- 45
- Vorsprung
- 46
- Aussparung
- 47
- Ringkehle
- 47'
- Ringkehle
- 48
- Fortsatz/Rand
- 48'
- Randabschnitt
- 49
- Einfangschacht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007039351 A1 [0002, 0037]
- DE 69201000 T2 [0003]
- DE 29903911 U1 [0004]
- DE 19708193 A1 [0005]
- DE 20101187 U1 [0006]
- DE 102004007862 A1 [0007]
- DE 19833890 C1 [0008]
- WO 2005/111348 A1 [0009]