-
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, und mit einem Schlosskasten zur Lagerung des Gesperres.
-
Solche Kraftfahrzeugtürverschlüsse sind in großer Zahl aus der Praxis und im Schrifttum bekannt. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang nur beispielhaft auf die
EP 1 862 618 B1 der Anmelderin. Dort ist ein Antrieb in Verbindung mit einem Speicherelement vorgesehen. Der Antrieb dient zum Ausheben der Sperrklinke und Öffnen des Gesperres. Das Speicherelement wird durch eine Feder beaufschlagt und hält die Sperrklinke so lange in ausgehobener Stellung, bis die Drehfalle geöffnet ist.
-
Darüber hinaus wird im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2006 012 956 A1 ein Kraftfahrzeugtürschloss beschrieben, welches über zwei drehbar gelagerte Drehfallen verfügt. Außerdem ist pro Drehfalle ein diese betätigendes schwenkbares sowie rastendes Sperrelement respektive eine Sperrklinke vorgesehen. Dadurch sollen die Auslösekräfte des Drehfallenschlosses zum Öffnen und Schließen möglichst gering sein.
-
Der Stand der Technik kann nicht in allen Aspekten zufrieden stellen. So besteht bei einem vergleichbaren Kraftfahrzeugtürverschluss entsprechend der
DE 10 2006 012 105 A1 die Gefahr, dass das dort vorgesehene Speicherelement unbeabsichtigt beim normalen Schließvorgang einer zugehörigen Kraftfahrzeugtür mit dem Gesperre bzw. der Drehfalle wechselwirkt und dadurch ein Einfallen der Sperrklinke verhindert. Das heißt, beim Zuschlagen der Tür entstehende und etwaige Federbewegungen der Sperrklinke können dazu führen, dass das bekannte Speicherelement wirksam die Sperrklinke zurückhält bzw. diese nicht in die Drehfalle einfallen lässt. Daraus resultieren etwaige Sicherheitsprobleme. Hier setzt sie Erfindung ein.
-
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Kraftfahrzeugtürverschluss so weiter zu entwickeln, dass der Schließvorgang verbessert ist und insbesondere das Einfallen der Sperrklinke in die Drehfalle unter allen Umständen gewährleistet ist, auch und insbesondere bei zusätzlich realisiertem Speicherelement. Außerdem soll eine gewichtsmäßig optimierte Ausführungsform vorgestellt werden.
-
Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke zweiteilig mit einem ersten Klinkenelement und einem zweiten Klinkenelement ausgebildet ist, welche beweglich miteinander verbunden sind.
-
Nach vorteilhafter Ausgestaltung können die beiden Klinkenelemente gleichachsig im Schlosskasten gelagert sein. Grundsätzlich ist natürlich auch eine Lagerung der beiden Klinkenelemente auf unterschiedlichen und voneinander abweichenden Achsen im Schlosskasten möglich und wird von der Erfindung umfasst. So oder so kommt es wesentlich darauf an, dass die beiden Klinkenelemente relativ zueinander beweglich sind und über eine bewegliche Verbindung miteinander verfügen. Dadurch wird bereits eine Gewichtseinsparung bei zugleich ausreichender Stabilität erreicht. Denn die einzelnen Klinkenelemente übernehmen typischerweise voneinander verschiedene und abweichende Funktionen.
-
So hat es sich zunächst einmal bewährt, wenn die beiden Klinkenelemente mit zumindest teilweiser Längsüberdeckung gemeinsam im Schlosskasten gelagert sind. Von besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass die beiden Klinkenelemente masseverschieden ausgelegt werden. Das erste Klinkenelement ist typischerweise als Abdeckklinke ausgeführt, wohingegen das zweite Klinkenelement als Basisklinke fungiert bzw. ausgelegt ist. Meistens verfügt die Basisklinke über ein Mehrfaches der Masse der Abdeckklinke. Hier haben sich Masseverhältnisse als günstig erwiesen, wonach die Basisklinke beispielsweise das Dreifache, das Fünffache, das Zehnfache oder sogar noch mehr der Masse der Abdeckklinke aufweist.
-
Auf diese Weise kann die Auslegung so getroffen werden, dass beim Schließvorgang des Gesperres lediglich eines der Klinkenelemente beaufschlagt wird. Das demgegenüber andere Klinkenelement bleibt in Ruhe bzw. im Wesentlichen in Ruhe. Dabei geht man im Regelfall so vor, dass beim Schließvorgang des Gesperres lediglich die Basisklinke eine Beaufschlagung erfährt. Demgegenüber bleibt unter Berücksichtigung dieser Auslegung das andere Klinkenelement bzw. die Abdeckklinke im Wesentlichen in Ruhe.
-
Diese Auslegung ist von besonderer Bedeutung für den Fall, dass das Gesperre mit einem Speicherelement ausgerüstet ist. Derartige Speicherelemente sind prinzipiell bekannt, wozu auf die einleitend bereits gewürdigte
DE 10 2006 012 105 A1 der Anmelderin verwiesen sei. Wie dort beschrieben, sorgt das Speicherelement dafür, dass die Sperrklinke so lange in ausgehobener Stellung gehalten wird, bis die Drehfalle geöffnet ist. Auf diese Weise werden etwaige Wechselwirkungen der Sperrklinke mit der Drehfalle beim Öffnungsvorgang unterbunden, so dass die Sperrklinke nicht unbeabsichtigt bei dem betreffenden Öffnungsvorgang die Drehfalle festhalten kann bzw. allgemein mit dieser eine Wechselwirkung eingeht.
-
Im Rahmen der Erfindung sorgt das Speicherelement ebenfalls dafür, dass die Sperrklinke in ausgehobener Position gehalten wird. Zu diesem Zweck wechselwirkt das Speicherelement mit der Drehfalle, und zwar typischerweise bei einem Öffnungsvorgang des Gesperres. Dabei hat es sich bewährt, wenn das Speicherelement am Schlossgehäuse ausgebildet ist.
-
Dadurch kann die Auslegung so getroffen werden, dass beim Schließvorgang des Gesperres lediglich die Basisklinke in die Drehfalle einfällt. Demgegenüber behält die Abdeckklinke und mit ihr das Speicherelement ihre bzw. seine Position bei. Es kommt also bei dem beschriebenen Schließvorgang nicht dazu, dass die Sperrklinke in Zusammenwirken mit dem vorhandene Speicherelement durch etwaige Nachfedervorgänge der Sperrklinke in eine Speicherposition befördert wird. Vielmehr behalten die Abdeckklinke und mit ihr das Speicherelement ihre einfallende Position bei dem beschriebenen Schließvorgang des Gesperres bei, weil hierbei lediglich die Basisklinke Beschleunigungs- und Nachfedervorgängen unterliegt.
-
Beim Öffnungsvorgang des Gesperres entfaltet das Speicherelement dagegen seine bekannte und gewünschte Funktion. Denn das Speicherelement sorgt dafür, dass die Sperrklinke so lange in ausgehobener Stellung gehalten wird, bis die Drehfalle (vollständig) geöffnet ist. Zu diesem Zweck mag das Speicherelement mit einer Führungskontur an der Drehfalle wechselwirken. Sobald die Drehfalle in ihre öffnende Position verschwenkt, wechselwirkt beim weiteren Öffnen die Führungskontur mit dem Speicherelement und dieses sorgt insgesamt dafür, dass die Sperrklinke wunschgemäß in ausgehobener Position im Vergleich zu der Drehfalle gehalten wird.
-
Eine aus Gründen der Geräuschoptimierung besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Drehfalle sperrklinkenseitig eine Geräuschdämpfungskontur aufweist.
-
Auf diese Weise kommt es erfindungsgemäß nicht oder allenfalls am Ende einer Schließ- und/oder Öffnungsbewegung zu einem Kontakt: Metall-Metall. Tatsächlich werden im Rahmen der Erfindung überwiegend Materialpaarungen im Sinne von Metall-Kunststoff beobachtet, so dass Schließgeräusche und/oder Öffnungsgeräusche per Körperschall nicht oder nahezu nicht über den Schlosskasten, die Kraftfahrzeugtür schließlich in den Fahrgastinnenraum gelangen und hier als störend empfunden werden.
-
Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeugtürverschluss zur Verfügung gestellt, welcher über eine zweigeteilte Sperrklinke verfügt. Tatsächlich setzt sich die Sperrklinke aus einer Basisklinke und einer Abdeckklinke als vorgesehene Zwei-Klinkenelemente zusammen. Die Basisklinke und die Abdeckklinke übernehmen unterschiedliche Funktionen.
-
Während die Basisklinke überwiegend die Sicherungsfunktion des Gesperres ausfüllt, indem sie primär bzw. als erstes in die Drehfalle einfällt, und zwar in eine dort vorgesehene Vorrastkontur bzw. Hauptrastkontur, dient die Abdeckklinke demgegenüber dazu, dass beim Zuschlagen der Fahrzeugtür das Speicherelement das Einfallen der Basisklinke in die Drehfalle nicht ungewollt verhindern kann. Dazu mag das Speicherelement mit dem Schlossgehäuse verbunden sein. Das Speicherelement sorgt dafür, dass die Sperrklinke beim Öffnungsvorgang des Gesperres in ausgehobener Position gehalten wird, folglich die Öffnungsbewegung der Drehfalle durch die gegebenenfalls einfallende Sperrklinke nicht behindert wird, und dass beim weiteren Öffnen durch eine Kontur der Drehfalle das Speicherelement aus seiner Speicherposition bewegt wird und somit beide Sperrklinkenteile auf der Führungskontur der Drehfalle abgelegt werden können.
-
Das alles gelingt unter Berücksichtigung eines kostengünstigen und zugleich gewichtsoptimierten Aufbaus, wobei darüber hinaus Aspekte der Geräuschdämpfung besondere Berücksichtigung erfahren. Denn die Drehfalle verfügt über eine Geräuschdämpfungskontur, die zugleich als Führungskontur fungieren mag und als Kunststoffbeschichtung ausgebildet sein kann. Die Geräuschdämpfungskontur bzw. Führungskontur wechselwirkt typischerweise mit dem Speicherelement und/oder auch mit der Sperrklinke, so dass Geräuschentwicklungen beim Öffnungs- und/oder Schließvorgang auf ein Minimum reduziert werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 und 2 den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss ausschnittsweise in teilweiser Explosionsdarstellung,
-
3 den Kraftfahrzeugtürverschluss nach 1 in Aufsicht bei einem Schließvorgang des Gesperres,
-
4 den Kraftfahrzeugtürverschluss bei schließendem Gesperre in einer Perspektive zwischen Vorrastposition und Hauprastposition,
-
5 den Kraftfahrzeugtürverschluss bei einem angedeuteten Öffnungsvorgang.
-
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, der wie üblich mit einem Gesperre 1, 2, 3 aus im Wesentlichen Drehfalle 1 und Sperrklinke 2, 3 ausgerüstet ist. Außerdem erkennt man einen Schlosskasten 4, welcher zur Lagerung des Gesperres 1, 2, 3 dient. Mit Hilfe des Gesperres 1, 2, 3 kann ein lediglich in 3 und 4 angedeuteter Schließbolzen 5 gefangen werden. Der Schließbolzen 5 ist wie üblich an eine nicht ausdrücklich gezeigte Kraftfahrzeugtür angeschlossen.
-
Die Sperrklinke 2, 3 mag mit Hilfe eines lediglich in 3 angedeuteten Betätigungshebelwerkes 6 von der Drehfalle 1 abgehoben werden. Sobald die Sperrklinke 2, 3 von der Drehfalle 1 entfernt worden ist, kann sich die Drehfalle 1 federunterstützt öffnen und den zuvor gefangenen Schließbolzen 5 in üblicher Art und Weise freigeben. Das gilt dann auch für die an den Schließbolzen 5 angeschlossene Kraftfahrzeugtür.
-
Im Rahmen der Erfindung ist die Sperrklinke 2, 3 zweiteilig bzw. zweigeteilt ausgelegt. Zu diesem Zweck verfügt die Sperrklinke 2, 3 über ein erstes Klinkenelement 2 und ein zweites Klinkenelement 3. Beide Klinkenelemente 2, 3 sind gleichachsig im Schlosskasten 4 gelagert. Das heißt, beide Klinkenelemente 2, 3 schwenken um die gemeinsame Achse bzw. Drehachse 7. Diese gemeinsame Achse 7 für die beiden Klinkenelemente 2, 3 wird von einer gemeinsamen Lagerbuchse 7 definiert. Die Lagerbuchse 7 ist in dem Schlosskasten 4 aus Metall verankert. Dagegen ist die Lagerbuchse 7 als solche im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt.
-
Anhand einer vergleichenden Betrachtung der 2 und 3 erkennt man, dass die beiden Klinkenelemente 2, 3 mit zumindest teilweiser Längsüberdeckung gemeinsam in dem Schlosskasten 4 gelagert sind, nämlich mit Hilfe der bereits angesprochenen gemeinsamen Lagerbuchse 7. Tatsächlich überdeckt das zweite Klinkenelement 3 das erste Klinkenelement 2 in etwa zur Hälfte.
-
Bei dem ersten Klinkenelement 2 handelt es sich um eine Abdeckklinke 2, während das zweite Klinkenelement 3 als die Basisklinke 3 ausgebildet ist. Die Abdeckklinke 2 und die Basisklinke 3 sind materialverschieden ausgefegt. Im Ausführungsbeispiel ist die Basisklinke 3 aus Metall gefertigt, wohingegen die Abdeckklinke 2 aus Kunststoff besteht. Auf diese Weise erklärt sich auch, dass die beiden Klinkenelemente 2, 3 mit jeweils unterschiedlicher Masse ausgerüstet sind. Tatsächlich verfügt die Basisklinke 3 im Vergleich zu der Abdeckklinke 2 über eine Masse, welche im dargestellten Beispielfall wenigstens das Fünffache der Masse der Abdeckklinke 2 oder noch mehr beträgt.
-
Die beiden Klinkenelemente 2, 3 sind relativ zueinander schwenkbar ausgebildet. Hierfür sorgt ihre gleichachsige Lagerung auf der gemeinsamen Drehachse 7 bzw. mit Hilfe der gemeinsamen Lagerbuchse 7 aus Kunststoff. Außerdem verfügen die beiden Klinkenelemente 2, 3 über eine Stützkontur 9 und eine Rastnase 10, die man am besten in der perspektivischen Darstellung nach 2 erkennt. Die Rastnase 10 ist an dem zweiten Klinkenelement bzw. der Basisklinke 3 angeordnet und kann mit einer zugehörigen Rastkontur 11, 12 in oder an der Drehfalle 1 wechselwirken. Tatsächlich verfügt die Drehfalle 1 über zwei Rastkonturen 11, 12, nämlich eine Hauptrastkontur 11 und eine Vorrastkontur 12.
-
Um die relative Schwenkbarkeit der beiden Klinkenelemente 2, 3 um einen Schwenkwinkel α zu gewährleisten, ist das erste Klinkenelement 2 mit einer Ausnehmung 13 ausgerüstet. Die Ausnehmung 13 am ersten Klinkenelement 2 wechselwirkt mit einer Ausnehmung 14 des zweiten Klinkenelementes 3. Grundsätzlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden. Dann verfügt das zweite Klinkenelement 3 über die besagte Ausnehmung 13, wohingegen die Ausnehmung 14 am ersten Klinkenelement 2 vorgesehen ist.
-
Das Klinkenelement 3 schlägt mit einer Anschlagfläche 19 an einem strichpunktiert in der 2 angedeuteten Anschlag des Klinkenelementes 2 bei einer Relativbewegung der beiden Klinkenelemente 2, 3 zueinander an. Außerdem mag der Schlosskasten 4 einen weiteren Anschlag für das zweite Klinkenelement 3 zur Verfügung stellen. Jedenfalls ergibt sich insgesamt ein relativer und maximaler Schwenkwinkel α zwischen den beiden Klinkenelementen 2, 3, der in der 2 dargestellt ist und Werte im Bereich von ca. 40° bis 70° annehmen kann.
-
Tatsächlich lässt sich das zweite Klinkenelement bzw. die Basisklinke 3 gegenüber dem ersten Klinkenelement respektive der Abdeckklinke 2 zwischen den beiden Stellungen verschwenken, wie sie beim Vergleich der 2 und 4 deutlich werden. Ergänzend wird der Schwenkwinkel α der beiden Klinkenelementen 2, 3 durch die Drehfalle 1 begrenzt, welche mit einer sperrklinkenseitig an ihr angeordneten Geräuschdämpfungskontur 15 als gleichsam Anschlag fungiert. Bei dieser Geräuschdämpfungskontur 15 mag es sich um eine Kunststoffbeschichtung 15 an der ansonsten aus Metall gefertigten Drehfalle 1 handeln. Diese Geräuschdämpfungskontur bzw. Kunststoffbeschichtung 15 sperrklinkenseitig der Drehfalle 1 kann an die Drehfalle 1 angespritzt sein oder klebend oder über eine Steckverbindung mit der Drehfalle 1 verbunden werden.
-
Man erkennt zusätzlich noch, dass die Ausnehmung 13 an dem Klinkenelement 2 mit Abdeckflächen 18 ausgerüstet ist.
-
Die Ausnehmung 13 wechselwirkt auch mit einer Ausnehmung des zweiten Klinkenelementes 3. Tatsächlich ist an dieser Stelle unter anderem eine Anschlagfläche 19 realisiert, welche drehfallenseitig in die Rastnase 10 am Klinkenelement 3 übergeht. Die Anschlagfläche 19 mag an der Ausnehmung 13 anliegen, sobald die Rastnase 10 mit der Vorrastkontur 12 respektive der Hauptrastkontur 11 der Drehfalle 1 wechselwirkt.
-
Das Wechselspiel zwischen der Ausnehmung 13 am ersten Klinkenelement 2 und der Anschlagfläche 19 am zweiten Klinkenelement 3 sorgt dafür, dass die beiden Klinkenelemente 2, 3 unterstützt durch die gemeinsame Feder 16 beim Eingriff in entweder die Vorrastkontur 12 oder die Hauptrastkontur 11 an der Drehfalle 1 zueinander ausgerichtet werden. Die Drehfalle 1 mag hier beteiligt sein. Jedenfalls wird dadurch eine Öffnung der Drehfalle 1 blockiert.
-
Beim Schließen der Kraftfahrzeugtür und folglich der in 4 angedeuteten Uhrzeigersinndrehung der Drehfalle 1 um ihre Achse 17 gleitet die Rastnase 10 an der Geräuschdämpfungskontur bzw. Kunststoffbeschichtung 15 sperrklinkenseitig der Drehfalle 1 entlang. Dadurch werden keine Schleifgeräusche oder sonstige unangenehmen Geräusche beobachtet. Denn das Klinkenelement bzw. die Abdeckklinke 2 ist aus Kunststoff gefertigt, was auch für die Geräuschdämpfungskontur 15 gilt. Man beobachtet also durchweg die Materialpaarung Kunststoff-Metall bzw. Kunststoff-Kunststoff. Erst dann, wenn das Klinkenelement bzw. die Basisklinke 3 am Ende dieses Vorganges in die Hauptrastkontur 11 einfällt bzw. an dieser anliegt, kommt es zu einem Kontakt Metall-Metall, so dass der beschriebene Schließvorgang mit einem Minimum an störender Geräuschentwicklung verbunden ist.
-
Beim normalen und zuvor mit Bezug zur 4 beschriebenen Schließvorgang des Gesperres 1, 2, 3 wird lediglich eines der Klinkenelemente 2, 3 beaufschlagt, und zwar im Ausführungsbeispiel die Basisklinke 3. Das heißt, wenn der Schließbolzen 5 die Drehfalle 1 im Uhrzeigersinn um ihre Achse 17 gemäß der Darstellung nach 4 beim Schließvorgang verschwenkt, fällt lediglich die Basisklinke 3 in zunächst die Vorrastkontur 12 und dann die Hauptrastkontur 11 ein.
-
Wie üblich sorgt das Speicherelement 20 dafür, dass beim Öffnen des Gesperres 1, 2, 3 die Sperrklinke 2, 3 im Vergleich zu der Drehfalle 1 in ausgehobener Position gehalten wird, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Bei dem in 4 dargestellten Schließvorgang und dem hiermit verbundenen Zuschlagen einer Kraftfahrzeugtür, welche den Schließbolzen 5 trägt, fällt nun lediglich die Basisklinke 3 in die Drehfalle 1 wie beschrieben nach dem sie entlang der Führungskontur 15 bewegt wurde ein. Demgegenüber nimmt die Abdeckklinke 2 ihre ursprünglichen Position wie sie in der Fig. dargestellt ist ein.
-
Beim Öffnungsvorgang entsprechend der 5 wird die Sperrklinke 2, 3 durch eine bereits in der 4 durch einen Pfeil angedeutete Öffnungsbewegung von der Drehfalle 1 abgehoben. Hierbei nimmt die Abdeckklinke 2 im Wesentlichen die Basisklinke 3 mit. Beide Klinken 2, 3 entfernen sich von der Drehfalle 1. Die Drehfalle 1 kann im Anschluss hieran federunterstützt um ihre Achse 17 im Gegenuhrzeigersinn verschwenken und am Ende dieser Bewegung ihre geöffnete Position einnehmen sowie den zuvor gefangenen Schließbolzen freigeben.
-
Damit bei diesem Vorgang die Sperrklinke 2, 3 nicht unbeabsichtigt – wieder – in die Drehfalle 1 einfällt, sorgt das Speicherelement 20 dafür, dass die Sperrklinke 2, 3 von der Drehfalle 1 in ausgehobener Position gehalten wird. Zu diesem Zweck wechselwirkt das Speicherelement 20 mit der bereits angesprochenen Nocken der Geräuschdämpfungskontur 15. Das heißt, das Speicherelement 20 wechselwirkt mit dieser Nockenkontur 15 an der Drehfalle 1. Das erfolgt zumindest am Ende eines Öffnungsvorganges des Gesperres 1, 2, 3.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1862618 B1 [0002]
- DE 102006012956 A1 [0003]
- DE 102006012105 A1 [0004, 0010]