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Die
Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für die
Tür eines Haushaltsgeräts, insbesondere einer
Haushalt-Geschirrspülmaschine, mit einem ersten Rastelement,
das mit einem zweiten korrespondierenden Rastelement in Eingriff
bringbar ist, wobei das erste Rastelement an einem Gehäuse oder
Rahmen oder Behälter des Haushaltsgeräts und das
zweite Rastelement an der Tür angeordnet ist und das erste
Rastelement zwischen einer Verriegelunsposition und einer Entriegelungsposition
beweglich ist und in der Verriegelungsposition die Tür für
den Betrieb des Haushaltsgerätes geschlossen ist. Die Erfindung
betrifft ferner eine Geschirrspülmaschine sowie ein Verfahren
zum Betätigen der Tür eines Haushaltsgeräts,
insbesondere einer Haushalt-Geschirrspülmaschine.
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Haushaltsgeräte,
wie z. B. Geschirrspülmaschinen oder Herde, verfügen über
eine frontseitig angeordnete Tür. Diese lässt
sich während des Betriebs des Haushaltsgeräts öffnen.
Bei Herden ist dies notwendig, um den Garzustand des Gargutes festzustellen.
Bei Geschirrspülmaschinen ist die Möglichkeit
der Öffnung während des Betriebes vorgesehen,
um Spülgut nachträglich in diese einbringen zu
können.
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Eine
Verriegelungseinrichtung für die Tür eines Haushaltsgeräts,
insbesondere eines Haushaltsgargerätes, ist aus der
DE 101 08 724 A1 bekannt. Bei
dieser ist ein Schieber, mit dem der verriegelnde Eingriff des ersten
Rastelementes in einer ersten Verschiebeposition freigebbar, in
einer zweiten Verschiebeposition für die Zeit der Betätigung
aufhebbar und in einer dritten Verschiebeposition dauerhaft außer Kraft
setzbar ist, vorgesehen. Der handverschiebbare Schieber ist zwischen
beide Rastelemente bringbar und wird zwischen der Tür und
einer Blende sowie das Gehäuse der Tür hindurchgeführt.
Nachteilig an dieser Verriegelungseinrichtung ist deren verhältnismäßig
komplexer Aufbau, wobei die Verriegelungsvorrichtung bereits bei
der Konstruktion des Haushaltsgeräts berücksichtigt
werden muss. Ein nachträglicher Einbau sowie ein nachträgliches
Entfernen dieser Verriegelungsvorrichtung in das Haushaltsgerät
dürften sich aufgrund speziell notwendiger Anpassungen
an dem Gehäuse sowie an dem Griff nur mit großen
Schwierigkeiten und unter einigem Kostenaufwand realisieren lassen.
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Ferner
ist aus der
DE 44 24
201 A1 eine Schließvorrichtung, insbesondere für
die Tür einer Geschirrspülmaschine bekannt, die
eine Griffsperre in einem Griffelement der Geschirrspülmaschine
umfasst. Die Griffsperre ist eine schwenkbar und axial verschiebbar
gelagerte Klappe, die in ihrer Normalstellung den Eingriff in die
Griffmulde des Griffs der Geschirrspülmaschine versperrt.
Wird die Klappe gegen die Kraft einer Druck- und Drehfeder in axialer Richtung
seitlich verschoben, so geben Sperrflächen die Klappe frei,
wodurch sich diese verschwenken lässt und der Zugriff zur
Griffmulde freigegeben ist, so dass sich die Tür öffnen
lässt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verriegelungsvorrichtung
für die Tür eines Haushaltsgeräts, insbesondere
einer Haushalt-Geschirrspülmaschine, anzugeben, welche
bei einer komfortablen Bedienung einen einfacheren Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung
gelöst, dass bei einem Bewegen einer Betätigungseinrichtung
nach außen nach einem ersten Bewegen der Betätigungseinrichtung
nach innen die Tür in einer Verriegelungsposition nicht
weiter öffenbar ist und nach einem nochmaligen, zweiten
Bewegen der Betätigungseinrichtung nach innen zu einer
Entriegelungsposition die Tür vollständig öffenbar
ist. In der Verriegelungsposition schließt die Tür
beispielsweise bei einer Geschirrspülmaschine den Spülbehälter
fluiddicht z. B. für Flüssigkeiten und Gase ab,
d. h. es ist ein Betrieb der Geschirrspülmaschine möglich.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung
die Tür und die Tür ist nach außen oder
innen verschwenkbar.
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In
einer ergänzenden Ausgestaltung ist die Betätigungseinrichtung
ein Bedienknopf an der Tür.
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Zum Öffnen
der Tür muss die Tür geringfügig nach
innen verschwenkt werden. Hierzu ist die Dichtung am Spülbehälter
entsprechend elastisch ausgebildet, so dass eine geringfügiges
Verschwenken der Tür nach innen mit geringem Kraftaufwand
möglich ist.
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Aufgrund
einer indirekten Bedienung der Verriegelungsvorrichtung über
die Betätigung der Tür ergibt sich eine unsichtbare
Anbringung. Eine sichere Verriegelung der Tür mit dem Gehäuse
des Haushaltsgeräts ist vor allem dadurch gegeben, dass
zum Öffnen der Tür ein mehrmaliges Betätigen
derselben in unterschiedlichen Richtungen notwendig ist.
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In
einer Ausführungsform ist beim geringfügigen Verschwenken
der Tür nach außen bis zu der durch das erste
und das zweite Rastelement festgelegten Verriegelungsposition, das
erste und das zweite Rastelement derart ausgebildet sind, dass durch
das Verschwenken der Tür ein Übergang in die Verriegelungsposition
bewirkbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist beim zweiten Verschwenken
der Tür nach innen (Schließen) der verriegelnde
Eingriff des ersten und des zweiten Rastelements in der Verriegelungsposition lösbar,
so dass die Tür im Anschluss vollständig öffenbar
ist. Dies weist den Vorteil auf, dass zum vollständigen Öffnen
der Tür durch den Nutzer des Haushaltsgeräts kein
separates Bedienelement betätigt werden muss, sondern lediglich
ein Verschwenken der Tür von der Verriegelungsposition
nach innen notwendig ist, um den Eingriff zwischen erstem und zweitem
Rastelement zu lösen.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist das erste Rastelement
ein federnd gelagerter Kragträger, der an seinem dem Auflager
gegenüberliegenden Ende einen Rasthaken aufweist, wobei
der Kragträger durch Beaufschlagung einer äußeren
Kraft seitlich und/oder vertikal auslenkbar ist und bei Fortnahme
der äußeren Kraft in seine Ausgangsstellung zurück
schwenkt. Die Eigenschaften des Kragelements stellen in Verbindung
mit einer weiteren Ausführungsform, bei der das zweite
Rastelement als Führungselement ausgebildet ist, das den
Rasthaken je nach Öffnungsgrad der Tür mit einer
unterschiedlich großen Kraft beaufschlagt, welche zu einer
unterschiedlich großen Auslenkung des Rasthakens führt, zu
einer zuverlässigen Steuerung der Verriegelungsvorrichtung
zwischen einer Verriegelungsposition und der Nicht-Verriegelungsposition.
Dies wird allein durch Betätigen der Tür in der
oben beschriebenen Weise erreicht.
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Das
zweite Rastelement ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
als eigenständiges Bauteil lösbar befestigbar
an einem Gehäusebauteil und/oder Rahmenteil und/oder Behälterteil,
insbesondere der Unterseite eines Behälterrahmens oder des
Innenbehälters, oder der Tür des Haushaltsgeräts
oder in einer anderen Variante als Prägung oder Stanzung
an einem Gehäusebauteil und/oder Rahmenteil und/oder Behälterteil,
insbesondere der Unterseite des Behälterrahmens oder des
Innenbehälters, oder der Tür des Haushaltsgeräts
ausgebildet. Die Ausbildung des zweiten Rastelements als eigenständiges
Bauteil ermöglicht in Verbindung mit einem als eigenständiges
Bauteil ausgebildeten ersten Rastelement das nachträgliche
Anbringen der Verriegelungsvorrichtung an einem Haushaltsgerät.
Eine erleichterte Montage der Verriegelungsvorrichtung ergibt sich
dann, wenn das zweite Rastelement bereits in Form einer Prägung
oder Stanzung an dem Haushaltsgerät vorgesehen ist, da
dann durch einen Nutzer nachträglich lediglich das erste
Rastelement angebracht werden zu braucht.
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Das
Führungselement weist einen ersten und einen zweiten Abschnitt
auf, die nach Art einer Kröpfung parallel zueinander und
in Verschwenkrichtung der Tür angeordnet sind, wobei der
zweite, der Türöffnung abgewandte Abschnitt mit
einem, sich in einem spitzen Winkel in Richtung der Türöffnung
erstreckenden Abzweig versehen ist, in welchem der Rasthaken in
der Verriegelungsposition ruht. Das Führungselement bildet
eine Steuerkurve für den Rasthaken aus, wobei je nach Stellung
des Rasthakens zu dem Führungselement eine Verriegelungsposition,
eine Schließposition oder eine Nicht-Verriegelungsposition
definiert ist.
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Um
eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung ohne Handbetätigung
eines Bauelements der Verriegelungsvorrichtung vornehmen zu können, ist
der erste Abschnitt des Führungselements in einer neutralen
Bahn des Rasthakens angeordnet. Der zweite Abschnitt des Führungselements
ist außerhalb der neutralen Bahn des Rasthakens angeordnet.
Ein von dem zweiten Abschnitt des Führungselements entferntes
Ende des Abzweigs ist in Richtung der neutralen Bahn des Rasthakens,
aber außerhalb von dieser angeordnet.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist der Rasthaken an einem
an der Tür oder einem Gehäusebauteil lösbar
befestigbaren Trägerelement des Rastelements angeordnet,
wodurch eine einfache Befestigung gewährleistet ist.
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Eine
weitere Ausführungsform sieht vor, dass das Trägelement
oder die Tür einen Vorsprung aufweisen, welcher beim Übergang
des Rasthakens von dem ersten Abschnitt des Führungselements
zu dessen zweiten Abschnitt eine vertikale Auslenkung des Kragträgers
unterbindet, so dass der Rasthaken die durch das Führungselement
vorgegebene Steuerkurve nicht verlassen kann. Durch diese Maßnahme
wird die Zuverlässigkeit der Verriegelungsvorrichtung erhöht,
da bei einem Schließvorgang der Tür verhindert
wird, dass der Rasthaken sofort in seine neutrale Bahn springt,
wodurch eine Verriegelung der Tür nicht gewährleistet
wäre.
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Eine
besonders einfache und kostengünstige Lösung ergibt
sich, wenn das erste Rastelement aus einem Kunststoff gefertigt
ist. In diesem Fall kann das Rastelement die geforderten elastischen
Eigenschaften ohne das Vorsehen weiterer Maßnahmen bereitstellen.
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Eine
erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
weist eine, wie vorstehend beschriebene, Verriegelungsvorrichtung
auf.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betätigen
der Tür des Haushaltsgeräts, insbesondere einer
Haushalt-Geschirrspülmaschine, sind folgende Schritte vorgesehen:
Bei einem Schließvorgang der Tür gleitet ein Rasthaken
eines ersten Rastelements in einer durch ein zweites Rastelement ausgebildeten
Führung in eine Schließposition. Bei einem ersten
Betätigen der Tür zum Öffnen der Tür aus
dem Schließzustand wird die Tür bis zu einem durch
den Eingriff von erstem und zweitem Rastelement herbeigeführten
Widerstand in Richtung des Benutzers in eine Verriegelungsposition
verschwenkt. Bei einem zweiten Schließbetätigen
der Tür, insbesondere durch Drücken der Tür
von dem Benutzer weg in Richtung der Schließposition, wird der
Eingriff von erstem und zweitem Rasthaken gelöst, so dass
ein vollständiges Öffnen der Tür ermöglicht
wird.
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Zum
Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung und damit zum Öffnen
der Tür sind gemäß dem vorgeschlagenen
Verfahren mehrere Betätigungsvorgänge der Tür,
nicht jedoch eines direkt bedienbaren Elements der Verriegelungsvorrichtung
notwendig. Die Bedienung des Haushaltsgeräts ist für
einen Benutzer daher benutzerfreundlich, da er lediglich auf die
Tür einzuwirken braucht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine,
aus dem die Anordnung der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
hervorgeht,
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2 eine
Draufsicht auf ein einzeln dargestelltes erstes Rastelement der
erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung, und
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3a) bis 3c)
schematische Darstellungen einer durch ein zweites Führungselement
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
ausgebildeten Führungskurve anhand denen der Ver- und Entriegelungsmechanismus
der Verriegelungsvorrichtung deutlich wird.
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1 zeigt
einen Ausschnitt eines beispielhaft als Geschirrspülmaschine 1 ausgebildeten Haushaltsgeräts
in einer Querschnittsdarstellung. In bekannter Weise weist die Geschirrspülmaschine
ein Gehäuse 3 mit einer Zugangsöffnung 25 auf,
welche durch eine in Pfeilrichtung 6 verschwenkbar gelagerte
Tür 2 verschließbar ist. Die Geschirrspülmaschine 1 ist
mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen, die ein erstes Rastelement 4 und
ein zweites Rastelement 5 umfasst.
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Das
erste Rastelement 4 umfasst einen an einem Befestigungsabschnitt 20 gelagerten
Kragträger 7, an dessen, dem Auflager 8 gegenüberliegenden,
Ende ein Rasthaken 9 angeordnet ist. Der Rasthaken 9 ist
mit einer dem Auflager 8 zugewandten Eingriffsfläche 10 versehen,
welche durch Eingriff mit einer entsprechenden, in 1 nicht
näher dargestellten Eingriffsfläche des zweiten
Rastelements 5 eine Verriegelung der Tür 2 mit
dem Gehäuse 3 bewirkt. Die in dem Auflager 8 abgewandte
Seitenkante des Rasthakens 9 (Fläche 27)
ist gegenüber der Eingriffsfläche 10 in
der in der gezeigten Figur abgewinkelt. Der zwischen der Fläche 27 und
der Eingriffsfläche 10 gebildete Winkel ist bevorzugt
stumpf ausgebildet. Das erste Rastelement 4 umfasst weiterhin
einen Trägerabschnitt 21, welche im Bereich des
Rasthakens 9 mit einem, diesem zugewandten Vorsprung 22 versehen
ist. Der ein Trägerelement 19 darstellende Befestigungsabschnitt 20,
der Trägerabschnitt 21 sowie der Kragträger 7 sind
einstückig, bevorzugt aus einem Kunststoff, ausgebildet.
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Das
erste Rastelement 4 ist im Ausführungsbeispiel
der 1 auf der Innenseite der Tür 2 angeordnet.
Die Befestigung des ersten Rastelements 4 mit der Tür 2 kann
prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen. Bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt 20 zu diesem
Zweck mit einem Durchbruch versehen, welcher das Einführen
z. B. einer Schraube erlaubt, so dass das erste Rastelement 4 über
die Schraube mit der Tür 2 verbindbar ist.
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Das
zweite Rastelement 5, das im Ausführungsbeispiel
als eigenständiges Bauelement ausgebildet ist, ist an der
Unterseite des Gehäuses 3, z. B. einem Behälterrahmen 23 oder
Innenbehälter 24, angeordnet. Das zweite Rastelement 5 kann
genauer an der Unterseite eines Behälterrahmens oder dem Innenbehälter
des Gehäuses 3 angeordnet sein. In entsprechender
Weise, z. B. mittels Schrauben oder einer Verklebung, kann das als
separates Bauteil ausgebildete zweite Rastelement 5 mit
dem Gehäuse 3 verbunden sein.
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Während
das erste Rastelement 4 in 1 in einer
Querschnittsdarstellung gezeigt ist, ist dieses in 2 in
einer Draufsicht dargestellt. Aus dieser geht die Anordnung des
Vorsprungs 22 zu dem Rasthaken 9 besser hervor.
Der Vorsprung 22 ist seitlich zu diesem angeordnet.
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Der
Kragträger 7 ist an seinem Auflager 8 federnd
gelagert und kann durch Beaufschlagung einer äußeren
Kraft seitlich in Richtung des mit Bezugszeichen 11 versehenen
Pfeils und/oder in Einbaulage vertikal (in
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2 in
die Zeichenebene hinein oder aus dieser heraus, Bezugszeichen 12)
ausgelenkt werden, wobei die Auslenkung lediglich bei angreifender Kraft
bestehen bleibt. Bei Fortnahme der äußeren Kraft
schwenkt der Kragträger 7 in seine in 1 und 2 gezeigte
Ausgangsstellung zurück.
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Die
Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
wird besser anhand den 3a) bis 3c) ersichtlich. Mit Schließen
der Tür 2 der Geschirrspülmaschine 1 wird
der Rasthaken 9 mit seinem dem Auflager 8 des
Kragträgers 7 gegenüberliegenden Ende
an der mit dem Buchstaben A gekennzeichneten Anfangsposition der
durch das zweite Rastelement 5 festgelegten Führung
(auch als Steuerkurve bezeichnet) eingeführt, wobei der
Rasthaken 9 keine seitliche Auslenkung in Pfeilrichtung 11 (2)
erfährt.
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Die
Steuerkurve 13 umfasst einen ersten Abschnitt 14,
der sich längs einer neutralen Bahn 18 des Rasthakens 9 erstreckt.
Der Begriff der „neutralen Bahn" 18 ist dabei
derart zu verstehen, dass der Rasthaken 9 des ersten Rastelements 4,
solange er sich in dieser befindet, keiner seitlichen Auslenkung (vgl.
Pfeil 11 in 2) unterworfen ist. Mit zunehmendem
Verschwenken der Tür 2 wird der Rasthaken 9 nach
Durchlaufen eines Übergangsabschnitts 16 in einen
zweiten Abschnitt 15 das Führungselement 13 gelenkt,
welcher seitlich außerhalb der neutralen Bahn gelegen ist.
Ist die Tür 2 der Geschirrspülmaschine 1 vollständig
geschlossen, d. h. liegt eine Verriegelung vor (in den Figuren nicht
dargestellt), so befindet sich der Rasthaken 9 in der mit
dem Buchstaben B gekennzeichneten Schließposition in dem zweiten
Abschnitt 15 (vgl. 3a)).
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Das
Führungselement 13 ist beispielsweise in Form
einer Vertiefung in dem zweiten Rastelement 5 ausgebildet.
Diese Vertiefung kann, entgegen der in 1 gezeigten
Darstellung, auch durch eine direkte Prägung oder Stanzung
des Gehäusebauteils (z. B. Behälterrahmen 23 oder
Innenbehälter 24) des Gehäuses 3 realisiert
sein.
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Um
beim Übergang des Rasthakens 9 von dem ersten
Abschnitt 14 in den zweiten Abschnitt 15 eine
Auslenkung der Rasthakens nach unten (vgl.
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1 bzw.
Pfeil 12 in 2) zu vermeiden, ist der in
den 1 und 2 dargestellte Vorsprung 22 seitlich
des Rasthakens 9 angeordnet. Dieser verhindert ein Abtauchen
des Rasthakens 9 und damit ein Verbleiben in dessen neutraler
Bahn 18.
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Möchte
der Benutzer die Tür 2 der Geschirrspülmaschine 1 nun öffnen,
so tut er dies in der von ihm gewohnten Weise, indem er die Tür
nach außen verschwenkt. Aufgrund der Federvorspannung des Kragträgers 7 gleitet
der Rasthaken 9 von der Schließposition B in eine
Verriegelungsposition C (3b)). Dabei
kommen die Eingriffsfläche 10 des Rasthakens 9 und
eine Eingriffsfläche 26 in einem Abzweig 17 von
dem zweiten Abschnitt 15 das Führungselement 13 in
Eingriff. Dadurch ist ein weiteres Verschwenken der Tür
nach außen, mithin ein Öffnen der Tür
wirksam unterbunden. Das dem zweiten Abschnitt 15 gegenüberliegende
Ende des Abzweigs 17 ist dabei in Richtung der neutralen
Bahn 18 orientiert, liegt jedoch noch außerhalb
von dieser. Dabei überkreuzt der Abzweig 17 die
neutrale Bahn 18 nicht.
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Um
die Tür nun vollständig öffnen zu können, muss
der Benutzer gemäß 3c)
die Tür nach Innen verschwenken, was einem erneuten Schließvorgang
der Tür entspricht. Aufgrund der gegenüber der Eingriffsfläche 10 schrägen
Fläche 27 gleitet der Rasthaken 9 dabei
aus dem Abzweig 17 von der Verriegelungsposition C in eine
Nicht-Verriegelungsposition D, welche im Bereich der neutralen Bahn 18 gelegen
ist. Durch erneutes Verschwenken der Tür nach außen,
was einem Öffnungsvorgang entspricht, gleitet der Rasthaken
in der in 3c) gezeigten neutralen
Bahn 18 zunächst außerhalb des Führungselements 13 wiederum
in den ersten Abschnitt 14 des Führungselements 13 hinein,
wobei jedoch kein Eingriff des Rasthakens 9 mit einem Element
der Steuerkurve erfolgt, wodurch ein vollständiges Öffnen
der Tür möglich ist.
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Die
erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung stellt
eine indirekt bedienbare Lösung für ein Haushaltsgerät,
insbesondere eine Haushalt-Geschirrspülmaschine, bereit.
Da die Verriegelungsvorrichtung von außen nicht direkt
bedienbar ist, kann der Entriegelungsmechanismus nicht eingesehen und
entschlüsselt werden, was dessen Sicherheit erhöht.
Die Bedienung erfolgt ausschließlich über Bewegungsvorgänge
der Tür des Haushaltsgerätes. Das Grundprinzip
entspricht dabei dem Riegelmechanismus von Kugelschreiberminen.
Die Verriegelungsvorrichtung ist unabhängig von den Abmaßen der
Tür 2, so dass beliebig ausgestaltete Bedienblenden
eingesetzt werden können.
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Aufgrund
der unsichtbaren Anbringung wird das Design des Haushaltsgerätes
nicht beeinträchtigt. In der Verriegelungsposition ist
der Spülbehälter der Geschirrspülmaschine
fluiddicht abgedichtet, d. h. es kann der normale Betrieb der Geschirrspülmaschine
erfolgen. Zum Öffnen der Tür muss die Tür 2 geringfügig
nach innen verschwenkt werden. Die Dichtung am Spülbehälter
zum fluiddichten Abdichten zwischen Spülbehälter
und Tür 2 ist entsprechend elastisch ausgebildet,
dass die die Tür mit geringem Kraftaufwand geringfügig
nach innen von der Verriegelungsposition verschwenkt werden kann
und trotzdem in der Verriegelungsposition der Spülbehälter
fluiddicht abgedichtet ist. Aufgrund der geringen Bauteile der Verriegelungsvorrichtung
ist diese kostengünstig herstellbar.
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- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Tür
- 3
- Gehäuse
- 4
- erstes
Rastelement
- 5
- zweites
Rastelement
- 6
- Verschwenkrichtung
der Tür
- 7
- Kragträger
- 8
- Auflager
- 9
- Rasthaken
- 10
- Eingriffsfläche
- 11
- Auslenkrichtung
- 12
- Auslenkrichtung
- 13
- Führungselement
- 14
- erster
Abschnitt der Steuerkurve
- 15
- zweiter
Abschnitt der Steuerkurve
- 16
- Übergangsabschnitt
- 17
- Abzweig
- 18
- neutrale
Bahn
- 19
- Trägerelement
- 20
- Befestigungsabschnitt
- 21
- Trägerabschnitt
- 22
- Vorsprung
- 23
- Behälterrahmen
- 24
- Innenbehälter
- 25
- Zugangsöffnung
- 26
- Eingriffsfläche
- 27
- Fläche
- A
- Anfangsposition
- B
- Schließposition
- C
- Verriegelungsposition
- D
- Nicht-Verriegelungsposition
bzw. Entriegelungsposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10108724
A1 [0003]
- - DE 4424201 A1 [0004]