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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Drehfalle für eine
Schlosseinheit eines Kraftfahrzeuges mit einer Lagerstelle und zwei
Sperrflächen. Eine solche Schlosseinheit findet insbesondere
Einsatz bei Schließsystemen für Kraftfahrzeugtüren
und/oder Kraftfahrzeugklappen.
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Für
solche Schlosseinheiten bei Kraftfahrzeugen wird ein Gesperre mit
einer Drehfalle und wenigstens einer Sperrklinke eingesetzt. Eine
Schlosseinheit mit zwei Sperrklinken geht beispielsweise aus der
DE 10 2007 003 948
A1 hervor. Bei diesem Gesperre aus Drehfalle, Auslösehebel,
Sperrklinke und Blockierhebel liegen die Positionen der Vorrast
und der Hauptrast der Drehfalle auf unterschiedlichen Ebenen und
werden von zwei separaten Hebeln, nämlich dem Auslösehebel
(für die Vorrast) und der Sperrklinke (für die
Hauptrast), bedient. Das Gesperre hat sich bewährt, kann
aber weiter verbessert werden.
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Insofern
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Ausgestaltungen
einer Drehfalle weiterzubilden und insbesondere eine Drehfalle anzugeben,
die mehrere Sperrflächen (Vorrast, Hauptrast) auf unterschiedlichen
Ebenen aufweist und mit hohem Betätigungskomfort und geringer
Geräuschentwicklung betätigbar ist. Darüber
hinaus soll die Drehfalle so gestaltet werden, dass diese gegebenenfalls
für unterschiedliche Schlosseinheiten einsetzbar ist. Auch
soll die Drehfalle im Hinblick auf fertigungstechnische Gesichtspunkte
verbessert und somit insbesondere auch kostengünstiger
herstellbar sein.
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Diese
Aufgaben werden gelöst mit einer Drehfalle gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängig formulierten Patentansprüchen
angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen
einzeln aufgeführten Merkmale in beliebi ger, technologisch
sinnvoller, Weise miteinander kombiniert werden können
und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung,
insbesondere in Zusammenhang mit den Figuren, veranschaulicht die
Erfindung und führt weitere Ausführungsbeispiele
an.
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Die
erfindungsgemäße Drehfalle für eine Schlosseinheit
eines Kraftfahrzeuges mit einer Lagerstelle weist eine erste Konturplatte
mit einer ersten Sperrfläche und eine zweite Konturplatte
mit einer zweiten Sperrfläche auf, die aneinander anliegend
angeordnet sind und gemeinsam die Lagerstelle bilden.
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Die
Drehfalle weist üblicherweise eine Lagerstelle auf, die
die Drehachse für die Drehfalle im Betrieb in einer solchen
Schlosseinheit darstellt. Die Lagerstelle ist beispielsweise durch
eine durchgehende Bohrung gekennzeichnet, in der später
die Lagerwelle eingebracht ist. Diese Lagerstelle wird hier mit
zumindest diesen beiden Konturplatten ausgebildet. Das kann beispielsweise
in der Weise erfolgen, dass beide Konturplatten eine entsprechende
Bohrung aufweisen. Die gemeinsame Ausbildung der Lagerstelle hat
den Vorteil, dass diese gleichzeitig zur Justierung der Konturplatten
zueinander bei der Montage der Drehfalle eingesetzt werden kann. Durch
den gemeinsamen Aufbau der Lagerstelle kann insbesondere auch eine
sehr stabile Drehfalle bereitgestellt werden.
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Diese
erste Konturplatte mit der ersten Sperrfläche (zum Beispiel
die Hauptrast) und die zweite Konturplatte mit der zweiten Sperrfläche
(zum Beispiel die Vorrast) sind seitlich benachbart zueinander angeordnet,
so dass die erste Sperrfläche und die zweite Sperrfläche
in unterschiedlichen Ebenen der Drehfalle senkrecht zur Drehachse
an der Drehfalle angeordnet sind. Grundsätzlich ist bevorzugt, dass
die erste Konturplatte und die zweite Konturplatte direkt aneinander
anliegend angeordnet sind, es ist aber auch möglich, dass
weitere Konturplatten daneben und/oder dazwischen angeordnet sind.
Gegebenenfalls kann auch ein Spalt dazwischen vorgegeben sein.
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Darüber
hinaus wird als vorteilhaft angesehen, dass die erste Konturplatte
und die zweite Konturplatte mit einem Verbindungselement mit einem Abstand
zur Lagerstelle verbunden sind. Für den Fall, dass weitere
Konturplatten bei der Drehfalle vorgesehen sind, wobei diese gegebenenfalls
auch ohne Sperrflächen ausgeführt sein können,
kann die Verbindung der ersten Konturplatte und/oder der zweiten
Konturplatte auch hin zu diesen weiteren Konturplatten ausgebildet
sein, bevorzugt ist jedoch eine direkte Verbindung der ersten Konturplatte
mit der zweiten Konturplatte. Als Verbindungselement kommen insbesondere
mechanische Verbindungselemente in Betracht, die insbesondere im
Rahmen der Serienfertigung leicht und schnell appliziert werden
können. So kommen beispielsweise Schrauben, Niete und dergleichen
als Verbindungselement in Betracht. Zwar ist es grundsätzlich
möglich, mehrere Verbindungselemente bezüglich
einer Drehfalle vorzusehen, die Ausführung mit einem einzelnen
Verbindungselement ist jedoch bevorzugt. Um zudem eine besonders
exakte Positionierung der ersten Sperrfläche und der zweiten
Sperrfläche zueinander zu erreichen, ist das Verbindungselement
mit einem Abstand zur Lagerstelle positioniert. Das führt
nun dazu, dass die relative Lage der ersten Konturplatte und der
zweiten Konturplatte in Umfangsrichtung der Drehfalle aufgrund der
zwei beabstandeten Bezugspunkte klar und eindeutig definiert ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Drehfalle wird auch vorgeschlagen, dass die erste
Konturplatte und die zweite Konturplatte unterschiedlich große Seitenflächen
ausbilden, wobei eine gemeinsame Anlagefläche größer
als 50% der größeren Seitenfläche ist.
Das bedeutet mit anderen Worten z. B., dass zumindest eine der beiden
Konturplatten zu einem überwiegenden Anteil ihrer Seitenfläche
in Kontakt mit der benachbarten Konturplatte ist. Bevorzugt ist, dass
sich die erste Kon turplatte und die zweite Konturplatte abgesehen
von den unterschiedlichen Positionen der Sperrfläche im
Wesentlichen hinsichtlich der Flächengeometrie entsprechen.
Gerade in diesem Fall ist die gemeinsame Anlagefläche größer
als 70% oder sogar größer als 80% der größeren
Seitenfläche.
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Bei
einer Drehfalle, bei der die erste Sperrfläche der ersten
Konturplatte eine Hauptrast für eine Sperrklinke der Schlosseinheit
bildet, ist eine erste Dicke im Bereich von 3 bis 6 mm bevorzugt
vorzusehen, wobei die Konturplatte mit Stahl gebildet ist. Diese
erste Konturplatte kann somit eine Art Basis für die Drehfalle
darstellen, die bereits eine Grundfestigkeit und eine Grundstabilität
für die Drehfalle bereitstellt. Diese erste Konturplatte
ist bevorzugt als Stanzbauteil ausgeführt. Die Dicke der
ersten Konturplatte, gemessen parallel zur Drehachse der Drehfalle,
ist bevorzugt zumindest in großen Bereichen der ersten Konturplatte
gleich und liegt im angegebenen Bereich, wobei eine Dicke der ersten
Konturplatte mit der Hauptrast von ca. 4 mm bevorzugt ist.
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Bei
einer Ausgestaltung der Drehfalle, bei der die zweite Sperrfläche
der zweiten Konturplatte einer Vorrast für eine Sperrklinke
der Schlosseinheit bildet, ist eine zweite Dicke im Bereich von
1 bis 3 mm bevorzugt, wobei auch die zweite Konturplatte mit Stahl
gebildet ist. Über die Vorrast werden gegebenenfalls etwas
geringere Sperrkräfte übertragen und/oder die
Betätigungskräfte eingeleitet, so dass hier vorgeschlagen
wird, die zweite Dicke gegenüber der ersten Dicke der ersten
Konturplatte reduziert auszuführen, wobei eine zweite Dicke
von 2,5 mm bevorzugt ist. Ach bei der zweiten Konturplatte handelt
es sich bevorzugt um eine gestanzte Platte aus Stahl.
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Darüber
hinaus wird auch als vorteilhaft angesehen, dass bei der Drehfalle
ein Anschlusselement für ein Bewegungselement der Drehfalle
vorgesehen ist. Dieses Anschlusselement kann (einteilig) mit der
ersten Konturplatte und/oder der zwei ten Konturplatte ausgeführt
sein, es ist aber auch möglich, eine weitere Konturplatte
vorzusehen, die neben und/oder zwischen der ersten Konturplatte
und der zweiten Konturplatte montiert ist. Ein solches Anschlusselement
kann beispielsweise zur Verwirklichung zusätzlicher Schlossfunktionen
eingesetzt werden, wie beispielsweise zum Ansetzen einer Zuziehhilfe,
bei der die Drehfalle von der Vorraststellung in die Hauptraststellung
elektromotorisch verfahren wird. Als Bewegungselement kommt demnach
ein Hebel, ein Bowdenzug, ein Zahnrad oder dergleichen in Betracht.
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Außerdem
wird auch als vorteilhaft angesehen, dass eine die erste Konturplatte
und zweite Konturplatte umgebende Kunststoff-Ummantelung vorgesehen
ist. Diese Kunststoff-Ummantelung umschließt demnach bevorzugt
gleichermaßen die erste Konturplatte und die zweite Konturplatte.
Dabei ist regelmäßig die als Hauptrast ausgebildete
Sperrfläche frei von der Kunststoff-Ummantelung. Die Kunststoff-Ummantelung
kann zudem an bestimmten Bereichen (insbesondere am Umfang) der
Drehfalle Dämpferzonen ausbilden, beispielsweise für
einen geräuscharmen Kontakt mit einer Sperrklinke, einem Schlosshalter
und dergleichen. Die Kunststoff-Ummantelung sollte sich im Rahmen
der Serienfertigung leicht verarbeiten lassen, also insbesondere
schnell aushärten und im Hinblick auf die Dauerhaltbarkeit
im Wesentlichen abriebfest sein. Mit der Kunststoff-Ummantelung
wird insbesondere auch erreicht, dass sich keine Partikel oder dergleichen
zwischen den Konturplatten anlagen können.
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Zudem
wird also auch eine Schlosseinheit für ein Kraftfahrzeug
mit einer hier erfindungsgemäß beschriebenen Drehfalle
vorgeschlagen, wobei die Schlosseinheit weiter eine erste Sperrklinke
zum Eingriff mit der ersten Sperrfläche und eine zweite
Sperrklinke zum Eingriff mit der zweiten Sperrfläche aufweist,
wobei die erste Sperrklinke und die zweite Sperrklinke auf einer
gemeinsamen Sperrklinkendrehachse gelagert und zueinander relativ
verschwenkbar angeordnet sind.
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Damit
ist bei dieser Schlosseinheit eine mehrteilige Sperrklinke vorgesehen,
wobei jede Sperrklinke die Drehfalle in den Stellungen Hauptrast und
Vorrast separat bewegungsblockiert. Die Ausführung der
Sperrklinke in zweiteiliger Form führt zu einer besonders
geräuscharmen Betätigung des Gesperres bei hohem
Betätigungskomfort der Schlosseinheit. So können
insbesondere auch die Hebelwege und Betätigungskräfte
besonders gering gehalten werden. Die beiden Sperrklinken werden
dabei vorzugsweise über eine Federkraft gegen die Drehfalle gedrückt,
so dass diese beim Schließvorgang selbständig
vor die erste Sperrfläche bzw. zweite Sperrfläche
gedrückt werden. In Folge der Anordnung bei der Sperrklinke
auf der gemeinsamen Sperrklinkenachse ist praktisch ein der Drehfalle
entsprechender Aufbau bei den Sperrklinken verwirklicht. Insofern können
hier auch ähnliche Dicken zum Einsatz gelangen, um die
erste Sperrklinke und die zweite Sperrklinke in den entsprechenden
Ebenen der ersten Konturplatte und der zweiten Konturplatte zu lagern.
Während die Konturplatten der Drehfalle miteinander sicher
gegen Verdrehung zueinander fixiert sind, ist bei der ersten Sperrklinke
und der zweiten Sperrklinke eine Relativbewegung zueinander erforderlich,
damit diese zeitlich versetzt und unabhängig voneinander
mit der entsprechenden Sperrfläche der Drehfalle in Eingriff
gebracht werden können.
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Eine
solche Schlosseinheit findet insbesondere Anwendung bei einem Kraftfahrzeug
aufweisend eine Tür, wobei die Schlosseinheit zum Verriegeln
der Tür einsetzbar ist.
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Die
Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand
der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen,
dass die in den Figuren gezeigten Ausführungsvarianten
zwar bevorzugt sind, die Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Es zeigen schematisch:
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1:
eine erste Konturplatte der Drehfalle,
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2:
eine Drehfalle mit zwei Konturplatten,
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3:
eine Drehfalle mit zwei Konturplatten und einer Kunststoff-Ummantelung,
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4:
ein Detail aus 3,
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5:
eine Schlosseinheit in der Position offen,
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6:
die Schlosseinheit aus 5 in der Position Vorrast,
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7:
die Schlosseinheit aus 5 und 6 in der
Position geschlossen,
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8:
eine rückwärtige Ansicht aus 7, und
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9:
eine weitere Ausführung einer Drehfalle mit zwei Konturplatten.
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In
der 1 ist eine erste Konturplatte 5 mit einer
ersten Speerfläche 6 dargestellt, wie sie zur Montage
der Drehfalle vorgesehen sein kann. Die erste Konturplatte 5 bildet
eine Lagerstelle 4, in der hier bereits eine Welle 26 angedeutet
ist. Der rechte Schenkel der ersten Konturplatte 5 bildet
dabei den so genannten Aufprallschenkel, auf den der Schlosshalter
beim Schließen der Schlosseinheit auftrifft. Zur sicheren
Aufnahme des Schlosshalters ist eine entsprechend gestaltete Aufnahme 27 vorgesehen.
Auf der anderen Seite der Aufnahme 27 ist ein Schenkel vorgesehen,
an dem die erste Sperrfläche 6 ausgebildet ist.
Im Bereich dieses Schenkels wird nachfolgend auch das (hier bereits
angedeutete) Verbindungselement fixiert. Die erste Konturplatte 5 lässt sich
durch eine erste Seitenfläche 11 charakterisieren,
wobei eine zweite auf der rückwärtigen Seite zu finden
ist. Der Begriff „Konturplatte” soll zum Ausdruck
bringen, dass die Platte eine komplexe Form bzw. Umfangsgeometrie
aufweist, hier also im Wesentlichen L-förmig mit einer
Mehrzahl unterschiedlich gekrümmten Umfangsflächen.
Gleichwohl ist die erste Konturplatte 5 als Stanzbauteil
mit Stahl gebildet und weist bevorzugt eine erste Dicke 15 im
Bereich von ca. 4 mm auf.
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2 zeigt
ebenfalls schematisch und perspektivisch, wie eine zweite Konturplatte 7 auf
der ersten Konturplatte 5 angeordnet wurde. Die zweite Konturplatte 7 bildet
eine zweite Sperrfläche 8 aus und ist mit einer
erkennbar dünneren zweiten Dicke 17 ausgeführt,
beispielsweise im Bereich von 2,5 mm. Im Übrigen weist
die zweite Konturplatte 7 eine zweite Seitenfläche 12 auf
und ist ebenfalls mit Stahl und als Stanzbauteil hergestellt. Bei
der hier gezeigten Ausführungsvariante bilden die erste
Konturplatte 5 und die zweite Konturplatte 7 neben
der Lagerstelle 4 auch den Aufprallschenkel und die Aufnahme 27 gemeinsam
aus. Die beiden Konturplatten liegen zudem direkt aufeinander und
bilden eine gemeinsame Anlagefläche 13. Bei der
hier veranschaulichten Variante ist die zweite Konturplatte 7 mit
einer größeren zweiten Seitenfläche 12 ausgeführt
als die erste Seitenfläche 11 der ersten Konturplatte 5.
Beide Konturplatten liegen dabei großflächig an,
so dass die gemeinsame Anlagefläche 13 beispielsweise
mehr als 80% der zweiten Seitenfläche 12 der zweiten
Konturplatte 7 ausmacht. Keine Anlagefläche ist
dabei in einem Teilabschnitt des Sperrflächenschenkels
der Drehfalle 1 zu erkennen.
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Für
die Montage der beiden Konturplatten miteinander können
diese in einfacher Weise auf die Welle 26 montiert werden,
die an der Lagerstelle 4 eingebracht ist. Um nunmehr auch
die Relativlage der ersten Konturplatte 5 und der zweiten
Konturplatte 7 in Umfangsrichtung zueinander exakt einzustellen,
ist ein Verbindungselement 9 vorgesehen, und zwar mit einem
Abstand 10 zur Lagerstelle 4. Als Verbindungselement 9 ist
hier eine Schraube angedeutet.
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In
der 3 ist nun die Drehfalle 1 in der Weise
komplettiert worden, dass die Konturplatten, wie sie beispielsweise
aus 2 hervorgehen, mit einer die beiden Konturplatten
umgebenden Kunststoff-Ummantelung 20 versehen ist. Es ist
hieraus zu erkennen, dass die Kunststoff-Ummantelung 20 beispielsweise
auch die Drehfalle 1 im Bereich der Aufnahme 27 einschließt.
Frei von der Kunststoff-Ummantelung 20 ist insbesondere
das Verbindungsmittel 9 und die erste Sperrfläche 6 sowie
die Welle 26. In 3 ist zudem
ein Detail mit IV gekennzeichnet, das zur Veranschaulichung noch
mal vergrößert in 4 dargestellt
ist. Dort kann erkannt werden, dass die Kunststoff-Ummantelung 20 neben
der Umfangsfläche und den Seitenflächen auch die
zweite Sperrfläche 8 (Vorrast) der Drehfalle bedeckt.
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Die 5 bis 8 zeigen
nunmehr eine Schlosseinheit 2 für ein Kraftfahrzeug 3,
das beispielsweise zur Fixierung bzw. Verriegelung einer Tür 24 eingesetzt
werden kann und eine Drehfalle 1 mit den vorstehend beschriebenen
Eigenschaften aufweist. Diese Drehfalle 1 wirkt dabei mit
einer mehrteiligen Sperrklinke zusammen. So ist eine erste Sperrklinke 21 zum
Eingriff mit der ersten Sperrfläche 6 und eine
zweite Sperrklinke 22 zum Eingriff mit der zweiten Sperrfläche 8 vorgesehen,
wobei die erste Sperrklinke 21 und die zweite Sperrklinke 22 auf
einer gemeinsamen Sperrklinkendrehachse 23 gelagert und
zueinander relativ verschwenkbar angeordnet sind. Die erste Sperrfläche
der Drehfalle 1 ist hier als Hauptrast 14 gekennzeichnet,
die zweite Sperrfläche als Vorrast 16.
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In 5 ist
die offene Position der Schlosseinheit 2 veranschaulicht.
Die Drehfalle 1 ist dabei mit ihrer Aufnahme 27 so
angeordnet, dass hier der (nicht gezeigte) Schlosshalter beim Schließen
der Tür 24 eintauchen kann. Dabei trifft der Schlosshalter beispielsweise
auf die mit der Kunststoff-Ummantelung 20 gebildete Dämpferzone
und verdreht die Drehfalle 1 gegen den Uhrzeigersinn um
die Drehachse 28. Zu diesem Zeitpunkt liegen die erste
Sperrklinke 21 und die zweite Sperrklinke 22 am
Umfang der Drehfalle 1 an, der insbesondere mit einer Kunststoff-Ummantelung 20 ausgeführt
ist.
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Erfolgt
nun eine Drehung der Drehfalle 1 in Folge des Eintauchens
des Schlosshalters 25, wie es in 6 veranschaulicht
ist, wird ein Verschwenkungsbereich erreicht, in dem die zweite
Sperrklinke 22 in die am Umfang der Drehfalle 6 vorgesehene Vorrast 16 einfällt.
Die Umfangsfläche für die erste Sperrklinke 21 verläuft
dabei kontinuierlich weiter, so dass in diesem Fall nur die zweite
Sperrklinke 22 gegen den Uhrzeigersinn bin zur Drehfalle 1 vor
die Vorrast 16 bewegt wird. Sollte somit der Schließvorgang der
Tür nicht vollständig ausgeführt werden,
bleibt der Schlosshalter 25 gleichwohl von der Drehfalle 1 gesichert.
Der restliche Verschwenkweg der Drehfalle 1 kann dann gegebenenfalls
mechanisch und/oder elektromotorisch unterstützt durchgeführt
werden.
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Jedenfalls
erreicht die Drehfalle 1 der Schlosseinheit 2 schließlich
ihre geschlossene Stellung, wie sie in den 7 und 8 dargestellt
ist. Beim Erreichen dieser Position bewegt sich nunmehr (nur) noch
die erste Sperrklinke 21 entgegen dem Uhrzeigersinn und
hin zur Drehfalle vor die Hauptrast 14. Da die Anlage der
ersten Sperrklinke 21 vor der Hauptrast 14 in 7 etwas
verdeckt ist, können nähere Informationen aus
der 8 entnommen werden. Dort ist auch angedeutet,
dass die erste Sperrklinke 21 gegebenenfalls durch einen
separaten Blockierhebel 29 in dieser Position fixiert wird.
Das heißt mit anderen Worten auch, dass beispielsweise
zunächst der Blockierhebel 29 betätigt
werden muss, damit die Drehfalle 1 freigegeben werden kann.
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9 zeigt
nunmehr eine etwas abgewandelte Ausführung einer Drehfalle 1 mit
zwei Konturplatten, die direkt aneinander anliegen und gemeinsam
die Lagerstelle 4 ausbilden. Im Unterschied zu der Darstellung
aus 2 bildet die zweite Konturplatte 7 hier
lediglich einen Sperrflächen-Schenkel aus, die Aufnahme
und der Aufprall-Schenkel der Drehfalle wird hier nur von der ersten
Konturplatte 5 ausgebildet. Gleichwohl ist für
eine leichte aber stabile Ausführung der Drehfalle 1 eine
große Anlagefläche 13 gegeben. Zudem
ist hier auch angedeutet, dass eine der Konturplatten mit einem
Anschlusselement 18 für ein Bewegungselement 19 ausgeführt sein
kann.
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Es
ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass viele Abwandlungen der
Drehfalle und/oder der Schlosseinheit vorgenommen werden können,
die aber gleichwohl von der Erfindung Gebrauch machen. So kann insbesondere
die Kunststoff-Ummantelung anders ausgeführt sein, es können
zusätzliche Konturplatten mit (weiteren) Zusatzfunktionen
neben und/oder zwischen den Konturplatten ausgebildet sein, es können
auch stoffschlüssige Verbindungen zwischen den Platten
generiert sein, und gegebenenfalls können auch unterschiedliche
Materialien für die Konturplatten eingesetzt werden.
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- 1
- Drehfalle
- 2
- Schlosseinheit
- 3
- Kraftfahrzeug
- 4
- Lagerstelle
- 5
- erste
Konturplatte
- 6
- erste
Sperrfläche
- 7
- zweite
Konturplatte
- 8
- zweite
Sperrfläche
- 9
- Verbindungselement
- 10
- Abstand
- 11
- erste
Seitenfläche
- 12
- zweite
Seitenfläche
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Hauptrast
- 15
- erste
Dicke
- 16
- Vorrast
- 17
- zweite
Dicke
- 18
- Anschlusselement
- 19
- Bewegungselement
- 20
- Kunststoff-Ummantelung
- 21
- erste
Sperrklinke
- 22
- zweite
Sperrklinke
- 23
- Sperrklinkendrehachse
- 24
- Tür
- 25
- Schlosshalter
- 26
- Welle
- 27
- Aufnahme
- 28
- Drehfallendrehachse
- 29
- Blockierhebel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102007003948
A1 [0002]