DE4038218A1 - Verschluss, insbesondere fuer koffer oder dergleichen - Google Patents
Verschluss, insbesondere fuer koffer oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß gemäß
Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Ein Verschluß der in Rede stehenden Art ist bekannt aus
der GB-PS 9 32 218, wobei die Steuerung des Riegels mit
tels eines um einen festen Drehpunkt schwenkenden Bedie
nungshebels erfolgt. Dies geschieht über eine Zap
fen-/Schlitzsteuerung zwischen Bedienungshebel und Rie
gel, welcher bei einem Umlegen des Bedienungshebels in
die Verschlußstellung verschwenkt einhergehend mit einer
Längszugsbewegung. Der Einsatz derartiger Verschlüsse
mag zwar für entsprechende Behälter geeignet sein, doch
läßt er sich bei Koffern nicht einsetzen wegen des auch
in der Verschlußstellung relativ weit vorstehenden Bedie
nungshebels. Eine ungewollte Selbstöffnung des Koffers
ist dann nicht auszuschließen. Auch stellt der vorstehen
de Bedienungshebel einen störenden Überstand beim Trans
port eines Koffers dar.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen gattungsgemäßen Verschluß so auszugestalten, daß
bei einfachem, raumsparendem Aufbau eine leichte Schließ
weise verwirklicht ist unter Erzielung eines großen vom
Riegel ausgeübten Anzugsmomentes.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen
Verschluß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche beziehen sich auf vorteilhafte Weiter
bildungen des Anspruches 1.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein Verschluß der
in Rede stehenden Art geschaffen, der sich insbesondere
durch einen sehr einfachen, raumsparenden Aufbau aus
zeichnet. Er ist geeignet, an Koffern eingesetzt zu
werden. In der Schließstellung des Koffers sind keine
vorstehenden Bauteile vorhanden, die eine Selbstöffnung
des Koffers durch Anstoßen begünstigen würde. Ein Bedie
nungshebel zur Steuerung des Riegels ist nicht erforder
lich. Das Schließen des Verschlusses bzw. des mit diesem
ausgerüsteten Koffers geschieht derart, daß vorerst der
Deckel geschlossen wird. Es ist danach die dem Kofferdec
kel zugekehrte Betätigungsfläche des Riegels zu beauf
schlagen, wobei dieser beispielsweise mit seinem Schließ
haken in die Gegenschließteilöffnung des Kofferdeckels
eingreift. Dies geschieht dadurch, daß der Riegel um
seine Lagerachse schwenkt. Anschließend hat die Druckbe
aufschlagung der anderen Betätigungsfläche zu erfolgen.
Hierbei bewegt sich die Lagerachse auf einer Bogenbahn
verbunden mit dem Längszug, der den Kofferdeckel über
seine Gegenschließteilöffnung in die endgültige Ver
schlußlage zwingt. Der vorgenannte Schließvorgang ist
einfach durchzuführen, und zwar im Wege einer Zweifinger
betätigung. Beispielsweise dient der Zeigefinger zum
Verschwenken des Riegels und der Daumen zur Verlagerung
der Lagerachse auf der Bogenbahn unter Herbeiführung des
Längszuges, da mittels des Daumens eine größere Druck
kraft aufbringbar ist. Aufgrund der raumsparenden Bau
form geht auch wenig Kofferraum verloren. Die eingenomme
ne Schließstellung des Riegels kann auf unterschiedliche
Weise gesichert sein. Inbesondere eignet sich jedoch für
den in Öffnungsrichtung federbelasteten Riegel in seiner
Schließstellung ein Fallenschieber, der den Riegel an
seiner Unterseite festhält. Das Öffnen der Verschlusses
verlangt die Beaufschlagung der dem Riegel benachbarten
Taste, die das Verschieben des Fallenschiebers veranlaßt
unter Freigabe des Riegels. Aufgrund seiner Federbela
stung steuert er dann in die den Kofferdeckel freigeben
de Öffnungsstellung. In Querrichtung des Koffers wird
eine besonders niedrige Bauhöhe verwirklicht, wenn die
Erstreckungsrichtung des Riegels quergerichtet verläuft
zur Erstreckungsrichtung der Taste und des Fallenschie
bers. Das bedeutet, daß Fallenschieber und Taste sowie
Riegel im rechten Winkel zueinander stehen. Diese Anord
nung eignet sich insbesondere bei Koffern mit schalenar
tigen Kofferhälften, die randseitig ein Profil tragen.
Dort kann ein derart aufgebauter Verschluß besonders
raumsparend untergebracht werden. Hierzu trägt auch die
Tatsache bei, daß die Lagerachse von einem Kettenglied
getragen ist. Letzteres ist anschlagbegrenzt schwenkbar
auf einer parallel zur Lagerachse angeordneten Anlenkach
se einer Verschluß-Grundplatte angeordnet. In der Offen
stellung des Riegels kann daher dieser in seine vorste
hende Öffnungsstellung treten. In der Schließstellung
des Riegels dagegen taucht die Lagerachse für den Riegel
aufgrund der Schwenkverlagerung des Kettengliedes raum
sparend in das Innere des Verschlusses ein. Das Ketten
glied erfüllt noch eine weitere Aufgabe, indem es mit
seiner Anschlagschulter den Riegel in einer definierten
Offenstellung hält. Diese kann so beschaffen sein, daß
die beiden Betätigungsflächen des Riegels etwa parallel
zur zugekehrten Kofferwandung verlaufen. Auf der Lager
achse und Anlenkachse angeordnete Spreizfedern erleich
tern die Reihenfolge der Bedienungsschritte bei der
Schließbetätigung. Der Schwenkung des Riegels in die
Eingriffsstellung um die Lagerachse wird demgemäß weni
ger Widerstand geleistet, so daß bestimmungsgemäß die
Schließstellung des Riegels herbeiführbar ist, die von
dem Fallenschieber gesichert wird. Der Fallenschieber
erlaubt durch seine rahmenartige Ausgestaltung eine
raumsparende Ineinanderschachtelung mit der Verschluß-
Grundplatte. Er wird ständig in Riegeleingriffsrichtung
federbelastet. Durch die materialeinheitlich angeformte
Taste ist dann zum Öffnen der Fallenschieber auf der
Verschluß-Grundplatte zu verlagern, wobei sein Fanghaken
die von der Unterseite des Riegels ausgehende Klaue
freigibt. Erst dann kann der Riegel federbelastet in
seine Öffnungsstellung treten. Der Sicherheitswert des
Verschlusses wird erhöht durch das sich zwischen Taste
und Riegel erstreckende, die Schieberbewegung des Fallen
schiebers sperrbare Schließwerk. Auch dieses läßt sich
raumsparend in den Gesamtaufbau des Verschlusses einfü
gen. Die Taste des Fallenschiebers und der Riegel sind
demgemäß durch das Schießwerk getrennt. Es bietet sich
an, das Schließwerk als Permutationsschloß auszubilden.
Dessen die Einstellscheiben tragende Achse verläuft quer
zur Verlagerungsrichtung des Fallenschiebers. Die Symbo
le - beispielsweise Zahlen - auf den Einstellscheiben
lassen sich daher günstig ablesen. Bei richtig einge
stelltem Schlüsselgeheimnis geben die auf der Achse
vorgesehenen Sperrhülsen eine Sperrwippe frei, die das
Verlagern des Fallenschiebers mittels der Taste zuläßt.
Ist dagegen das Schlüsselgeheimnis verstellt, ragen
Sperrenden der Sperrwippe in den Weg fallenschieberseiti
ger Sperrvorsprünge. Eine Verlagerung des Fallenschie
bers ist dann nicht möglich. Damit sämtliche Bewegungen
von Verschlußbauteilen durch den Verschluß selbst be
grenzt sind, erstrecken sich hinter den Sperrvorsprüngen
weitere Anschläge am Fallenschieber, in deren Bewegungs
weg eine das Permutationsschloß überragende Gehäusekappe
ragt. Bei in Freigabestellung befindlicher Sperrwippe
wird dann die Verlagerung des Fallenschiebers dadurch
begrenzt, daß die Anschläge gegen die Gehäusekappe sto
ßen. Montagetechnische Vorteile ergeben sich durch einen
die zusammengesteckte Stellung von Verschluß-Grundplatte
und Fallenschieber sichernden Haken. Dieser übergreift
den zugekehrten Rahmenquersteg des Fallenschiebers der
art, daß die Länge des Übergriffs bei die Sperrstellung
einnehmendem Fallenschieber größer ist als der Abstand
zwischen den Anschlägen und der zugewendeten Kante der
Gehäusekappe. Daher wird auch in der in Öffnungsrichtung
verlagerten Position der sichernde Übergriff nicht aufge
geben. Eine Demontage des Fallenschiebers kann erst dann
erfolgen, wenn die Gehäusekappe abgenommen wird. Danach
läßt sich der Fallenschieber um ein größeres Maß verla
gern, so daß der Haken der Verschluß-Grundplatte den
Rahmenquersteg freigibt. Die Gehäusekappe ist so beschaf
fen, daß ihre Oberfläche mit derjenigen des seine
Schließstellung einnehmenden Riegels und mit derjenigen
der Taste abschließt. Neben einem günstigen Aussehen des
Verschlusses liegen demnach ungünstig vorstehende Bautei
le an demselben nicht vor.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen mit zwei
erfindungsgemäß gestalteten Verschlüssen ausge
statteten Koffer,
Fig. 2 in etwa natürlicher Größe eine Ansicht des
Koffers im Bereich eines Verschlusses,
Fig. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2,
wobei sich der Riegel in seiner Schließstel
lung befindet,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch in der anschlagbegrenzten Offenstellung
des Riegels,
Fig. 5 die Ansicht in Pfeilrichtung V in Fig. 3,
wobei die das Permutationsschloß überfangende
Gehäusekappe fortgelassen ist bei strichpunk
tiert veranschaulichtem Riegel,
Fig. 6 teilweise in Ansicht, teilweise im Längs
schnitt den Verschluß in Schließstellung des
Riegels bei verstelltem Schlüsselgeheimnis des
Permutationsschlosses,
Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung,
wobei abweichend von dieser der Fallenschieber
in die Freigabestellung verschoben ist und der
Riegel sich in Offenstellung befindet,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung des Fallen
schiebers,
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung der Grundplat
te,
Fig. 10 die Verschlußgehäusekappe in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 11 in perspektivischer Einzeldarstellung die
Sperrwippe,
Fig. 12 die perspektivische Darstellung des U-förmig
gestalteten Kettengliedes,
Fig. 13 in perspektivischer Darstellung den Riegel und
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung der dem Permu
tationsschloß zugeordneten Gehäusekappe.
Mit der Ziffer 1 ist ein Koffer bezeichnet, dessen Kof
ferboden 2 und Kofferdeckel 3 schalenartig gestaltet
sind. Die einander zugekehrten Randkanten von Kofferbo
den 2 und Kofferdeckel 3 treten profilartig ineinander.
Zu diesem Zweck besitzt der Kofferdeckel 3 einen umlau
fenden Steg 4, der in eine gegabelte Öffnung 5 des zuge
kehrten Randes des Kofferbodens 2 eintaucht.
Beiderseits des dem Kofferboden 2 zugeordneten Traggrif
fes 6 erstreckt sich je ein Verschluß 7. Nachfolgend
wird ein einziger Verschluß 7 abgehandelt, da beide
Verschlüsse nahezu identisch gestaltet sind.
Der Verschluß 7 besitzt eine der gegabelten Öffnung 5
benachbarte Verschluß-Grundplatte 8, die länglich gestal
tet ist und deren Längserstreckung parallel zum Kofferbo
denrand verläuft. Unterseitig wird die Verschluß-Grund
platte 8 von einer Verschlußgehäusekappe 9 überfangen,
die sich ihrerseits mit ihrem Kappenrand 10 an dem Stirn
rand 11 des Kofferdeckels 2 abstützt, vgl. insbesondere
Fig. 3 und 4. Auf diese Weise wird die Grundplatte 8
mittels die Verschlußgehäusekappe 9 durchgreifender
Befestigungsschrauben 12 am Kofferboden 2 gehaltert. Die
Befestigungssschrauben 12 sind vom Kofferinneren her
eingesteckt und greifen in endseitigen Bereich 13 der
Verschluß-Grundplatte 8 ein, vgl. Fig. 6.
Der dem Traggriff 6 benachbarte Bereich der Verschluß-
Grundplatte 8 haltert in zwei miteinander fluchtenden
Bohrungen 14, 15 eine Anlenkachse 16 für ein Kettenglied
17. Es liegt eine U-förmige Bauform desselben vor. In
den beiden U-Schenkeln 17′, 17′′ sind nahe des beide
verbindenden U-Steges 17′′′ Lagerbohrungen 18 vorgese
hen, die ihrerseits von der Anlenkachse 16 durchsetzt
werden. Am freien Ende sind die U-Schenkel 17′, 17′′ mit
weiteren, miteinander fluchtenden Lagerbohrungen 19
versehen. Diese werden von einer Lagerachse 20 durchgrif
fen, deren über die U-Schenkel 17′, 17′′ vorstehende
Enden in querschnittsangepaßte Stecköffnungen 21 eines
Riegels 22 eintreten. Die Stecköffnungen 21 befinden
sich in von der Unterseite des Riegels 22 ausgehenden
Lagerböckchen 23. Die Anordnung der Stecköffnungen 21
ist derart, daß die Oberfläche F des Riegels 22 beider
seits der Lagerachse 20 in zwei Betätigungsflächen 24,
25 unterteilt ist. Die Länge der Betätigungsfläche 24
ist dabei etwa doppelt so groß wie diejenige der Betäti
gungsfläche 25.
Im Anschluß an die Lagerböckchen 23 geht von der Unter
seite des Riegels 22 eine Klaue 26 aus. Diese besitzt
einen von einem Steg 27 getragenen Kopf 28, an welchem
eine Auflaufschräge 29 ausgebildet ist, die in Längsrich
tung des Riegels 22 verläuft. Die Klaue 26 erstreckt
sich etwa auf der Längsmitte des Riegels 22. Nahe des
freien Endes der Betätigungsfläche 24 formt der Riegel
22 einen unterseitig vorstehenden Anzugshaken 30, dem
eine Gegenschließteilöffnung 31 am Kofferdeckel 3 zuge
ordnet ist. Die Gegenschließteilöffnung 31 befindet sich
dabei in dem Steg 4 des Kofferdeckels 3.
Auf der Anlenkachse 16 sitzt eine Drehfeder 32. Das eine
Ende 32′ stützt sich an der Verschluß-Grundplatte 8 ab,
während das andere Ende 32′′ abgebogen ist und in einen
mittigen Längsschlitz 33 des U-Schenkels 17′ eintaucht.
Auf diese Weise wird das Kettenglied 17 in Uhrzeigerrich
tung, also im Sinne eines Abspreizens von der Grundplat
te 8 belastet. Die maximale Abspreizstellung des Ketten
gliedes 17 ist begrenzt durch eine am U-Steg 17′′′ ab
gewinkelte Anschlagzunge 34, die gegen einen an der
Verschluß-Grundplatte 8 vorgesehenen Vorsprung 35 tritt,
vgl. insbesondere Fig. 4. Dann verläuft die Längsrich
tung des Kettengliedes 17 etwa unter einem Winkel von
45° zur Verschluß-Grundplatte 8.
Auch auf der Lagerachse 20 ist eine Drehfeder 36 aufge
steckt. Das eine Ende 36′ beaufschlagt die Unterseite
des Riegels 22 auf Höhe der Betätigungsfläche 24, wäh
rend das andere Ende 36′′ auch in den Längsschlitz 33
des U-Schenkels 17′ eingreift. Diese Drehfeder 36 bela
stet den Riegel 22 entgegen Uhrzeigerrichtung um die
Lagerachse 20. Begrenzt wird die Schwenkbewegung des
Riegels 22 in seiner Offenstellung dadurch, daß das
Kettenglied 17 an seinen beiden U-Stegen 17′, 17′′ aus
wärts abgewinkelte Anschlagschulter 37 besitzt, an wel
chen sich Gegenanschläge 38 des Riegels 22 abstützen,
vgl. Fig. 4. Gebildet sind die Gegenanschläge 38 von den
geneigt verlaufenden Flanken der Lagerböckchen 23 an der
Unterseite des Riegels 22. Die Kraft der den Riegel 22
belastenden Drehfeder 36 ist dabei geringer als diejeni
ge der auf das Kettenglied 17 einwirkenden Drehfeder 32.
Auf der Verschluß-Grundplatte 8 ist ein rahmenartig
gestalteter Fallenschieber 39 geführt. An seinem einen
dem Riegel 22 abgewendeten Ende setzt sich der Fallen
schieber 39 über eine Abwinklung 40 in eine zur Betäti
gung dienende Taste 41 fort. Von deren Oberfläche geht
eine Nische 42 aus, die zum Angriff eines Fingers der
Betätigungshand dient. Der Endabschnitt 43 der Taste 41
ist stufenförmig abgesetzt und untergreift in montierter
Stellung des Fallenschiebers 39 den zugekehrten Rand
einer Abdeckleiste 44 des Kofferbodens 2. Eine zwischen
der Verschluß-Grundplatte 8 und Fallenschieber 39 ange
ordnete Druckfeder 45 belastet den Fallenschieber 39 in
Richtung des Riegels 22, um diesen in seiner Schließstel
lung zu arretieren. Das verriegelnde Element des Fallen
schiebers 39 ist ein Fanghaken 46, der sich an dem der
Taste 41 gegenüberliegenden Ende des Fallenschiebers 39
befindet. Der Fanghaken 46 geht von dem die beiden Rah
menlängsschenkel 47 verbindenen Rahmenquersteg 48 des
Fallenschiebers 39 aus. Der Fanghaken 46 weist eine
Fallenschräge 49 auf, welche sich ebenfalls in Längsrich
tung des Riegels 22 erstreckt. In Schließstellung des
Riegels 22 übergreift der Fanghaken 49 die von der Unter
seite des Riegels 22 ausgehende Klaue 26, vgl. hierzu
insbesondere Fig. 3 und 6.
Zwischen der Taste 41 und dem Riegel 22 trägt die Ver
schluß-Grundplatte 8 ein die Schiebebewegung des Fallen
schiebers 39 sperrbares Schließwerk 50. Dieses ist als
Permuationsschloß gestaltet. Es besitzt zwei parallel
zueinander verlaufende Tragplatten 51, 52, welche form
schlüssig in von der Verschluß-Grundplatte 8 ausgehende
Stege 53, 54 eingreifen. Die Tragplatten 51, 52 lagern
eine Achse 55. Auf dieser sind Zahlen aufweisende Ein
stellscheiben 56 sowie mit diesen zusammenwirkende Sperr
hülsen 57 angeordnet. Eine auf der Achse 55 vorgesehene
Druckfeder 58 belastet die Hülsen 57 in Eingriffsstel
lung zu den Einstellscheiben 56. Auf dem gegenüberliegen
den Ende der Achse 55 befindet sich ein Einstellhebel
59, mittels welchem es in bekannter Weise möglich ist,
die Sperrhülsen 57 außer Eingriff zu den Einstellschei
ben 56 zu bringen zwecks Veränderung des Schlüsselgeheim
nisses.
Die Sperrhülsen 57 besitzen sekantenartig verlaufende
Abflachungen 60, die mit einer Sperrwippe 61 zusammenwir
ken. Im mittleren Bereich weist diese Ausnehmungen 62
zum Durchtritt der Einstellscheiben 56 auf. Jenseits der
Ausnehmungen 62 ist die Sperrwippe 61 mit seitlich vor
stehenden Lagerzungen 63 versehen, welche in Öffnungen
64 der Tragplatten 51, 52 eingreifen. Eine in Fig. 5
strichpunktiert veranschaulichte Feder 74 belastet die
Sperrwippe 61 in Richtung der Sperrhülsen 57. In paralle
ler Gegenüberlage zu den Lagerzungen 63 formt die Sperr
wippe 61 seitlich ausladende Sperrenden 65. Dem Fallen
schieber 39 sind an den Rahmenlängsschenkeln 47 Sperrvor
sprünge 66 angeformt, die bei in Schließstellung befind
lichem Riegel 22 und verstelltem Schlüsselgeheimnis des
Permutationsschlosses vor den Sperrenden 65 der Sperrwip
pe 61 liegen. Eine Verlagerung des Fallenschiebers 39
ist dann nicht möglich. Der Riegel 22 wird demgemäß auch
nicht freigegeben.
Hinter den Sperrvorsprüngen 66 sind weitere Anschläge 67
an den Rahmenlängsschenkeln 47 angeformt. In deren Bewe
gungsweg liegt eine das Permuationsschloß - Schließwerk
50 - überfangende Gehäusekappe 68. Es liegt eine U-förmi
ge Grundrißform dieser Gehäusekappe 68 vor. In den U-
Schenkeln 69 sind randoffene Längsschlitze 70 vorhanden,
die das Aufstecken der Gehäusekappe 68 erlauben. In die
Längsschlitze 70 ragen die Enden der Achse 59 des Permu
tationsschlosses hinein. Für die Einstellscheiben 56 des
Permutationsschlosses bildet der U-Steg 71 der Gehäuse
kappe 68 Durchtrittsöffnungen 72 aus derart, daß die
Einstellscheiben 56 geringfügig vorstehen und eine Ver
stellung derselben zulassen.
Aus Fig. 6 ist insbesondere ersichtlich, daß die Oberflä
che F des Riegels 22 in dessen Schließstellung eben
flächig mit derjenigen der Gehäusekappe 68 und der Taste
41 abschließt.
In der montierten Stellung des Fallenschiebers 39 si
chert dessen Lage ein von der Grundplatte 8 ausgehender
Haken 73, der den zugekehrten Rahmenquersteg 48 des
Fallenschiebers 39 übergreift. Die Länge des Übergriffs
bei die Sperrstellung einnehmendem Fallenschieber 39 ist
größer als der Abstand zwischen den Anschlägen 67 dessel
ben und dem zugekehrten Ende 69′ der U-Schenkel 69 der
Gehäusekappe 68. Hierdurch wird erreicht, daß bei in
Freigabestellung verlagertem Fallenschieber 39 der Über
griff des Rahmenquerstegs 48 durch den Haken 73 nicht
aufgegeben wird. Das Montieren des Fallenschiebers 39
muß vor dem Aufsetzen der Gehäusekappe 68 geschehen.
Dann ist ein größerer Verlagerungsweg des Fallenschie
bers 39 möglich. Nach dem Aufsetzen der Gehäusekappe 68
tritt erst die vorerwähnte Sicherung ein.
Die Wirkungsweise des Verschlusses 7 ist folgende:
Befindet sich der Verschluß 7 in seiner Verschlußstel
lung und ist das Schlüsselgeheimnis des Permutations
schlosses verstellt, so liegt die Stellung gemäß Fig. 6
vor. Durch die Sperrhülsen 57 ist die Sperrwippe 61
derart verschwenkt, daß deren Sperrenden 65 vor den
Sperrvorsprüngen 66 des Fallenschiebers 39 liegen und
dessen Verlagerung durch die Taste 41 verhindern. Der
Riegel 22 wird demgemäß nicht zum Verschwenken in die
Offenstellung freigegeben.
Das Öffnen des Verschlusses 7 verlangt das Einstellen
des richtigen Schlüsselgeheimnisses. Dadurch werden die
Sperrhülsen 57 so verdreht, daß deren Abflachungen 60
das Verschwenken der Sperrwippe 61 in die Freigabestel
lung zulassen. Die Sperrenden 65 entfernen sich demgemäß
von den Sperrsprüngen 66 des Fallenschiebers 39. Dieser
kann nun durch Angriff an seiner Taste 41 entgegen der
Richtung des Riegels 22 unter Zusammendrücken der Druck
feder 45 verlagert werden. Einhergehend gibt der Fangha
ken 46 des Fallenschiebers 39 die Klaue 26 des Riegels
22 frei. Aufgrund dessen vermag das Kettenglied 17 zufol
ge Federbelastung in die Abspreizstellung gemäß Fig. 4
zu verschwenken, welche Schwenkverlagerung durch den
Vorsprung 35 der Verschluß-Grundplatte 8 begrenzt ist,
indem die Anschlagzunge 34 gegen diesen Vorsprung 35
stößt. Einhergehend verschwenkt auch der Riegel 22,
wobei dessen Anzugshaken 30 die Gegenschließteilöffnung
31 des Kofferdeckels 3 verläßt. Die Verschwenkung des
Riegels 22 erfolgt jedoch in entgegengesetzter Drehrich
tung. Begrenzt ist die Schwenkbewegung des Riegels 22
dadurch, daß dessen Gegenanschläge 38 die Anschlagschul
tern 37 des Kettengliedes 17 beaufschlagen. Der Koffer
deckel 3 kann nun geöffnet werden.
Zum Schließen des Koffers 1 ist der Kofferdeckel 3 zumin
dest in die Fig. 4 strichpunktiert veranschaulichte
Stellung zu bringen. Anschließend erfolgt die Verriege
lung im Wege der Zweifingerbetätigung. Vorzugsweise wird
dabei mittels des Zeigefingers der Riegel 22 in die in
Fig. 4 strichpunktiert veranschaulichte Stellung ge
schwenkt, indem der Zeigefinger gegen die Betätigungsflä
che 24 des Riegels 22 drückt und dabei den Anzugshaken
30 in Eingriff zur Gegenschließteilöffnung 31 bringt.
Das Kettenglied 17 verändert dabei seine Lage nicht. An
schließend ist die Betätigungsfläche 25 des Riegels 22
durch den Daumen zu belasten, wobei die Lagerachse 20
auf einer Bogenbahn verlagerbar ist, und zwar zufolge
des Verschwenkens des Kettengliedes 17 um die Anlenkach
se 16. Hierbei erzwingt der Anzugshaken 30 des Riegels
22 den Längszug, der den Kofferdeckel 3 in seine Ver
schlußstellung zieht. In der Endphase der Schließbewe
gung beaufschlagt die Klaue 26 mit ihrer Auflaufschräge
29 die Fallenschräge 49 des Fallenschiebers 39, welcher
entgegen Federwirkung vorerst ausweicht und danach den
Kopf 28 der Klaue 26 durch Rückverlagerung des Fallen
schiebers 39 übergreift. Hierdurch ist der Riegel 22 in
seiner Schließstellung gehalten. Die Schließstellung
kann dadurch gesichert werden, daß ein Verstellen der
Einstellscheiben 56 des Schließwerks 50 erfolgt. Hier
durch werden die Sperrhülsen 57 so verdreht, daß sie die
Sperrwippe 61 in die Verriegelungsstellung verschwenkt
derart, daß deren Sperrenden 65 im Weg der Sperrvorsprün
ge 66 des Fallenschiebers 39 liegen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (14)
1. Verschluß, insbesondere für Koffer (1) oder derglei
chen, mit einem in eine Gegenschließteilöffnung (31)
eingreifenden und in seiner Schließeingriffsstellung
blockierten Riegel (22), welcher schwenkend in die Gegen
schließteilöffnung (31) eingreift und daran anschließend
im Längszug in die Schließstellung tritt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Riegel (22) zwei sich beiderseits
einer Lagerachse (20), welche auf einer Bogenbahn verla
gerbar ist, liegende Betätigungsflächen (24, 25) be
sitzt, von denen die eine (24) zur Schwenkverlagerung
des Riegels (22) in die Gegenschließteilöffnung (31)
dient und die andere (25) durch Betätigungsdruckbela
stung den Längszug erzwingt.
2. Verschluß, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Öffnungsrichtung federbelaste
te Riegel (22) in Schließstellung an seiner Unterseite
von einem Fallenschieber (39) gefangen ist, dessen Öff
nungsverlagerung von einer Taste (41) durchführbar ist,
welche benachbart zum Riegel (22) angeordnet ist.
3. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erstreckungsrichtung des Riegels (22) quergerichtet
verläuft zur Erstreckungsrichtung der Taste (41) und des
Fallenschiebers (39).
4. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerachse (20) von einem Kettenglied (17) getragen
ist, welches anschlagbegrenzt schwenkbar auf einer paral
lel zur Lagerachse (20) angeordneten Anlenkachse (16)
einer Verschluß-Grundplatte (8) sitzt.
5. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kettenglied (17) zumindest eine Anschlagschulter
(37) ausbildet, an der sich in der Offenstellung des
Riegels (22) ein Gegenanschlag (38) desselben abstützt.
6. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch auf der
Lagerachse (20) und Anlenkachse (16) angeordnete Drehfe
dern (32 bzw. 36), die sowohl das Kettenglied (17) als
auch den Riegel (22) in Richtung einer Anschlagbegren
zung federbelasten.
7. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kraft der den Riegel (22) belastenden Drehfeder (36)
geringer ist als diejenige der auf das Kettenglied (17)
einwirkenden Drehfeder (32).
8. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Verschluß-Grundplatte (8) geführte, in Rich
tung seines Eingriffs zum Riegel (22) federbelastete
Fallenschieber (39) rahmenartig gestaltet ist, an seinem
einen Ende die Taste (41) und an seinem anderen Ende
einen mit einer Fallenschräge (49) ausgebildeten Fangha
ken (46) besitzt, der in Schließstellung des Riegels
(22) eine von dessen Unterseite ausgehende Klaue (26)
übergreift.
9. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein sich
zwischen Taste (41) und Riegel (22) erstreckendes, die
Schiebebewegung des Fallenschiebers (39) sperrbares
Schließwerk (50).
10. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schließwerk (50) als Einstellscheiben (56) aufweisen
des Permutationsschloß ausgebildet ist, wobei die die
Einstellscheiben (56) tragende Achse (55) quer zur Verla
gerungsrichtung des Fallenschiebers (39) verläuft und
mit den Einstellscheiben (56) zusammenwirkende Sperrhül
sen (57) aufweist, die bei richtig eingestelltem Schlüs
selgeheimnis eine dem Fallenschieber (39) zugeordnete,
federbelastete Sperrwippe (61) freigeben.
11. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch den Fal
lenschieber (39) angeformte Sperrvorsprünge (66), die
bei in Schließstellung befindlichem Riegel (22) und
verstelltem Schlüsselgeheimnis des Permutationsschlosses
vor Sperrenden (65) der Sperrwippe (61) liegen.
12. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
hinter den Sperrvorsprüngen (66) weitere Anschläge (67)
am Fallenschieber (39) angeformt sind, in deren Bewe
gungsweg eine das Permutationsschloß überfangende Gehäu
sekappe (68) ragt.
13. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen die
zusammengesteckte Stellung von Verschluß-Grundplatte (8)
und Fallenschieber (39) sichernden Haken (73), der den
zugekehrten Rahmenquersteg (48) des Fallenschiebers (39)
derart übergreift, daß die Länge des Übergriffs bei die
Sperrstellung einnehmendem Fallenschieber (39) größer
ist als der Abstand zwischen den Anschlägen (67) und der
zugewendeten Kante (69′) der Gehäusekappe (68).
14. Verschluß, insbesondere nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Oberfläche (F) des Riegels (22) in dessen Schließ
stellung ebenflächig mit derjenigen der Gehäusekappe
(68) und der Taste (41) abschließt.
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