-
Doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke Durch
das Patent 640 roo ist eine doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke,
geschützt, bei der beim Öffnen nach einer Seite die andere Türseite durch die gleichen
Elemente gesperrt wird, welche eine Öffnung der einen Türseite bewirken, und zwar
ist die doppelseitige Tür nach dem Patent 640 ioo insbesondere derart ausgebildet,
daß an den als Drehbolzen dienenden Türriegeln Schienen oder Träger angreifen, welche
nur um einen festen Bolzen kippbar angeordnet sind. Bei der doppelseitig zu öffnenden
Tür nach dem Patent 6q.o roo ist fernerhin dafür Sorge getragen, daß auch nach der
Öffnung einer Türseite die Sperrung der anderen Türseite nicht aufgehoben wird.
Dies wird nach dem Patent 640 ioo im wesentlichen dadurch erreicht, daß die als
Drehbolzen dienenden Türriegel an der geöffneten Türseite einen freien Hub ausführen,
durch welchen die Sperrung der anderen, geschlossenen Türseite bewirkt wird.
-
Die Erfindung befallt sich in Weiterbildung des Vorschlages nach dem
Patent 640 ioo vor allen Dingen mit der Aufgabe, die Zuverlässigkeit der Sperrung
bei einerseits offener Tür zu erhöhen.
-
Bei der Tür nach dem Patent 640 ioo werden die Drehbolzen durch eine
Begrenzung im Türrahmen an ihrem vollen. Hub gehindert
und nehmen
bei geschlossener Tür die sogenannte Schließstellung ein. In dieser Schließstellung
gibt das -mit den Drehbolzen gekuppelte Segment bzw. Sperrelement durch-: seinen
Einschnitt die Bewegung der Kipp Ä träger frei, so daß die Tür nach jeder Seite.
geöffnet werden kann. Beim Schließen der: Tür wird der jeweilige Drehbolzen aus
der Entstellung seines freien Hubes, durch welchen die Sperrung der anderen Türseite
bewirkt wird, über die Schließp.unktstellung, in welcher die Öffnung beider Türseiten
möglich ist, bis zur Oberkante der Scharnierschiene angehoben, gleitet zunächst-
auf dieser und springt dann in das Scharnierschienenloch ein, wobei er durch die
vorher erwähnte Begrenzung im Türrahmen die Schließpunktstellung einnimmt. Da somit
der Drehbolzen beim Schließen der Tür aus dem Endpunkt seines freien Hubes die Schließpunktlage
überschreitet, ist in dieser kritischen Stellung, in welcher der Drehbolzen noch
nicht durch das Scharnierschienenloch gesichert ist, die gleichzeitige Öffnung beider
Türseiten möglich, so daß die Tür auf der Gegenseite ausgehoben werden kann.
-
Zur Beseitigung dieser Unsicherheit besteht der Vorschlag der Erfindung
im wesentlichen darin, ein zusätzliches Sperrelement anzuordnen, welches diese kritische
Stellung beim Aufgleiten der Drehbolzen auf die Scharnierschiene überbrückt.
-
Der Vorschlag der Erfindung kann dabei auf die verschiedenste Art
und Weise verwirklicht werden. Es ist z. B. möglich, wie beim Patent 64o ioo, jeweils
nur einen Drehbolzen der einen Türseite zu der Sperrung der anderen Türseite über
ein geeignetes Sperrelement heranzuziehen, wobei dann gemäß der Erfindung mit den
nicht an der Hauptsperrung der Tür beteiligten Drehbolzen ein zusätzliches Sperrelement
zwangsläufig gekuppelt wird, welches die vorstehend beschriebene kritische Stellung
überbrückt.
-
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch
möglich, die Drehbolzen selbst für die Überbrückung der kritischen Stellung zu benutzen.
So kann gemäß der Erfindung beispielsweise mindestens ein Drehbolzen einer Türseite
als Doppelbolzen ausgebildet sein, dessen einer Bolzenteil als zusätzliches Sperrelement
benutzt wird. Weiterhin kann gemäß der Erfindung der als zusätzliches Sperrelement
ausgebildete Bolzenteil mit der Kipp- oder Betätigungsschiene für die Drehbolzen
zwangsläufig gekuppelt sein. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
besteht darin, daß die inneren Drehbolzenteile mit der Kippschiene zwangsläufig
gekuppelt und die äußeren Bolzenteile an den Auflaufseiten mit Abschrägungen versehen
sind, welche ihre Anlage an die Scharnierschiene unmöglich machen. Die inneren Bolzenteile
können dabei teilhaft derart in den äußeren Bolzenteilen iihrt sein, daß erstere
die letzteren bei der :tiwärtsbewegung durch Anschlag mit-:hthmen.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind aus der
folgenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich, in welchen die Erfindung an
einigen Ausführungsbeispielen erläutert ist.
-
Es zeigen: Abb. i eine doppelseitig zu öffnende Tür gemäß der Erfindung,
teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i und Abb.
3 die Schnittdarstellung nach Abb. 2 in Öffnungsstellung, während in Abb.4 ein weiteres
Ausführungsbeispiel . der Erfindung zur Darstellung gebracht ist. Bei der Ausführungsform
nach Abb. i bis 3 wird bei Betätigung des Türgriffes über die bekannten Hebel nach
Art des. Patents 64o ioo mittels der Kippschiene i der innere, mit der Kippschiene
zwangsläufig gekuppelte Drehbolzenteil 3, der zugleich als Türriegel dient, aus
dem Scharnierschienenloch 4 nach innen gezogen, und die Tür kann- geöffnet werden.
Beim Hineinziehen des inneren Drehbolzenteils 3 in die Tür wird gleichzeitig der
äußere, untere Bolzenteil5, der einerseits zur Steuerung des Segmentes oder Sperrelementes
2 und andererseits als Lager für den inneren Drehbolzenteil3 dient, von diesem aus
seiner Schließstellung mit angehoben. Während auf der einen Türseite die beiden
Bolzenteile 3 und 5 angehoben werden, wird durch die zwangsläufige Kupplung der
Kippschiene i mit dem inneren Bolzenteil 3 auf der anderen Türseite dieser Drehbolzen
zwangsweise um den Öffnungshub in das Scharnierschienenloch 4 eingeführt. Dies bewirkt
beim Öffnen der Tür eine unbedingt zuverlässige Aufhängung auf der Gegenseite und
verhindert das störende Nachschnappen, wenn der Bolzen beim vorigen Schließen nicht
vollständig in das Scharnierschi@enenloch eingeschnappt war.
-
Wird nach Öffnung der Tür der Türgriff losgelassen, so vollführt der
untere, äußere Bolzenteil 5 unter der Wirkung der Feder 6, welche an einem festen
Anschlag anliegt, einen Überhub nach außen, welcher über die durch die Oberfläche
der Scharnierschiene 7 gegebene Schließlage hinausgeht. Die Länge dieses Hubes ist
durch den Abstand des Segmentes z von der inneren Türrahmenkante begrenzt. Durch
.diese über die Schließstellung hinausgehende Bewegung des äußeren Bolzenteils 5
nach außen wird das Segment 2
um seinen Drehpunkt aus der Freigabestellung
verdreht, so .daß sich der Anschlag der Kippschiene i mit dieser nicht nach unten
bewegen kann und somit Eine Öffnung der anderenTürseite unmöglich ist. Das Schließen
der Tür geschieht durchEinziehen des inneren Drehbolzenteils 3 mittels .des Türgriffes
und der bekannten Hebel. Dabei nimmt der innere Bolzenteil 3 mit seinem oberen Ende,
das sich gegen den Bohrgrund des äußeren Bolzenteils 5 legt, diesen durch Anschlag
mit. Beim Aufgleiten auf die Scharnierschiene 7 bzw. wenn die 3 und 5 auf dieser
Schiene stehenbleiben, kann die Tür auf der Gegenseite nicht geöffnet werden, da
der mit der Kippschiene i zwangsläufig gekuppelte innere Drehbolzenteil3 eine' nach
unten durch denvon der Schiene 7 gebildeten Widerstand verhindert. Der äußere Bolzenteil
5 besitzt an der Auflaufseite unten eine Abschrägung, so daß beim Aufgleiten auf
die Scharnierschiene 7 nur der innere Drehbolzenteil3 mit dieser in Berührung kommt,
hingegen ein Anheben des äußeren Bolzenteils 5 durch die Scharnierschiene 7 nicht
stattfinden kann.
-
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 wird in ähnlicher Weise wie bei
dem Patent64o ioo zur Hauptsperrung der anderen Türseite beim Öffnen der einen Türseite.
jeweils nur der untere Scharnierbolzen 8 herangezogen. Mit dem oberen, an der Hauptsperrung
der Tür nicht beteiligten Drehbolzen 9 ist ein zusätzliches Segment oder Sperrelement
io zwangsläufig gekuppelt, welches mit dem Segment 2 des unteren Drehbolzens 8 in
Wechselwirkung steht.
-
Der untere Drehbolzen 8 vollführt nach Öffnen der Tür und Loslassen
des Türgriffes einen Überhub nach unten, der beispielsweise mit 5 mm festgelegt
wird. Durch diese Bewegung wird das Segment :2 dermaßen verdreht, daß die Kippschiene
i nicht mehr nach unten bewegt werden kann; somit ist die Tür gesperrt. Beim Schließen.
der Tür wird beim Aufgleiten der Drehbolzen auf die Scharnierschienen die Schließpunktlage
überschritten. Das obere Segment io ist so ausgebildet, daß beim Einziehen des oberen
Drehbolzens 9 um beispielsweise 45 mm das Segment io die Kippschiene i sperrt und
damit eine Öffnung der Gegenseite unmöglich macht.
-
Beim Schließen der Tür gleiten nun der obere und der untere Drehbolzen
9 bzw. 8 der geöffneten Türseite gleichzeitig auf die Scharnierschienen auf und
schieben sich gleichmäßig nach innen. Bei 1,5 mm Einzug ist durch den oberen Drehbolzen:
9 das obere Segment io derart verdreht, daß eine Sperrung der oberen Kippschiene
i bis zum Zeitpunkt des Einschnappens in das Scharnierschienenloch erfolgt. Im kritischen
Zeitpunkt des Aufgleitens des unteren Drehbolzens 8 auf die Scharnierschiene, welcher
beispielsweise bei 5 mm Einzug liegt und bei welchem das untere Segment 2, die untere
Kippschiene i freigibt, ist durch die obere Segmentsicherung io eine Sperrung der
Gegenseite bereits eingetreten. Somit ist ein Ausheben der Tür durch die wechselseitige
Sicherung, die sich 3,5 mm beim Einzug überdeckt, unmöglich.
-
Die Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausführungsbeispielen
keineswegs erschöpft.- Vielmehr kann der ihr zugrunde liegende Vorschlag einer Überbrückung
der kritischen Stellung bei doppelseitig zu öffnenden Türen konstruktiv noch in
verschiedener anderer Art und Weise verwirklicht werden. Die Erfindung ist auch
nicht an die Betätigungsvorrichtung der Drehbolzen nach dem Patent 640 ioo gebunden,
sondern kann auch bei anders ausgebildeten, doppelseitig zu öffnenden Türen und
überall dort Verwendung finden, wo gleiche oder ähnliche Verhältnisse vorliegen.