DE3807435C2 - - Google Patents
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- DE3807435C2 DE3807435C2 DE19883807435 DE3807435A DE3807435C2 DE 3807435 C2 DE3807435 C2 DE 3807435C2 DE 19883807435 DE19883807435 DE 19883807435 DE 3807435 A DE3807435 A DE 3807435A DE 3807435 C2 DE3807435 C2 DE 3807435C2
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
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- E05B53/003—Operation or control of locks by mechanical transmissions, e.g. from a distance flexible
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- A45C—PURSES; LUGGAGE; HAND CARRIED BAGS
- A45C13/00—Details; Accessories
- A45C13/26—Special adaptations of handles
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E05B65/5207—Other locks for chests, boxes, trunks, baskets, travelling bags, or the like characterised by bolt movement
- E05B65/5215—Other locks for chests, boxes, trunks, baskets, travelling bags, or the like characterised by bolt movement sliding
- E05B65/5223—Other locks for chests, boxes, trunks, baskets, travelling bags, or the like characterised by bolt movement sliding perpendicular to the surface on which the lock is mounted
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- Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für
ein mit einem Handgriff und einem verschließbaren
Behältnis ausgestattetes Gepäckstück, insbesondere
Handkoffer, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine gattungsbildende Verschlußvorrichtung ist aus der US-PS
42 63 794 bekannt geworden. Bei dieser Verschlußvorrichtung sind
an den kopfseitigen Endstücken des Handgriffes ein nockenförmiges
Auslöseglied vorgesehen, welches mit einem patrizenförmigen Teil
des Verriegelungsmechanismus darstellenden Verschlußgliedes zusam
menwirkt. Bei Verstellen des Handgriffes aus seiner vertikalen Trag
lage in seine dazu verschwenkte Querlage (insbesondere beim Ab
legen der Tasche auf dem Boden) wird über die über die Zylinder
form erweiterte Nockenkurve das zapfenförmige, d. h. das patrizen
förmige Verstellglied entgegen der Kraft einer Feder so nach innen
verstellt, daß im Inneren der Tasche eine Verriegelungszunge aus
einer Einstecköffnung gehoben wird und damit der Deckel aufge
klappt werden kann.
Allerdings erfordert dies darüber hinaus noch vorab die entspre
chende Einstellung eines scheibenförmigen Zahlenschlosses und das
Lösen eines weiteren Verriegelungshebels, der ständig vorhanden
ist. Zumindest bei dieser Ausführungsform kann der Koffer lediglich
mit einer Hand nicht geöffnet werden.
Aber auch dann, wenn man den zuletzt erwähnten zusätzlichen Ver
riegelungsstift oder gar das Zahlenschloß nicht einbauen würde,
so weist der vorbekannte Koffer den wesentlichen Nachteil auf, daß er
nach Ablegen auf seinem Boden und selbsttätigem Verschwenken des
Handgriffes in eine von der vertikalen Traglage abweichende Quer
lage automatisch die Öffnungslage einnimmt und stets den Verschluß
mechanismus öffnet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, Nachteile
vom Stand der Technik zu überwinden und eine auch ästhetisch
sehr ansprechende Verriegelungseinrichtung zu schaffen,
die auch bei weitgehend verdeckter Unterbringung eine problem
lose Öffnung des Deckels lediglich mit einer Hand vom Hand
griff aus ermöglicht, ohne daß es zu einem unbeabsichtigten zu frühen
Öffnen kommen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im
Anspruch 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung wurde eine Verschlußvor
richtung insbesondere für einen Handkoffer geschaffen,
der auch in den Fachkreisen große Beachtung gefunden
hat.
Der Koffer kann jederzeit beispielsweise
auch am Boden abgelegt werden, wobei der Hand
griff problemlos ohne jede Beeinträchtigung in seine
gegenüber der vertikalen Traglage verschwenkte Querlage
umgelegt werden kann oder automatisch umklappt,
ohne daß dies aber bereits automatisch zum Öffnen
des Kofferdeckels führt. Es ist nämlich
vorgesehen, daß eine überlagerte Handgriff-Bewegung
durchgeführt werden muß, um den Deckel des Aktenkoffers
tatsächlich zu öffnen. Als zweiter Schritt muß nämlich
noch eine translatorische Bewegung durchgeführt werden.
Erst danach kann wie in einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung beschrieben ist, das patrizenförmige
Verstellglied über das nockenähnliche Auslöseglied
in Öffnungsstellung verstellt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dabei zum Öffnen des Koffers eine Verstellbewegung zunächst
nach Durchführung einer Rotations- und einer anschließenden
Translationsbewegung des Handgriffes möglich. Dies entspricht
dem natürlichen Vorgang beim Abstellen des Koffers auf
seinem Boden, wobei in dieser Stellung der Handgriff ohnehin
die automatisch den ersten Schritt des Öffnungsvorganges
bewirkende Verschwenkbewegung durchführt.
Der zweistufige Öffnungsvorgang nach Durchführung einer
Rotations- und einer anschließenden Translationsbewegung
des Handgriffes wird auch durch den weiteren Unterschied
gegenüber dem Stand der Technik unterstützt und erleichtert,
wonach sich das patrizenförmige Verstellglied nicht wie in
der US-Patentschrift beschrieben über eine Nockenkurve am
Handgriff in Richtung des Koffers abstützt, sondern um
gekehrt auf den Handgriff zu durch die Kraft einer Feder
vom Verschlußmechanismus weg in eine nockenförmige Vertie
fung am Auslöseglied verstellbar ist.
Ferner kann das patrizenförmige Verschlußglied zumindest
auch zweigeteilt ausgebildet sein, um ein Schließen
des Deckels auch dann zu ermöglichen, wenn sich
der Handgriff nicht in seiner Öffnungs-, sondern in
seiner Verschlußlage befindet.
Ferner kann ein Schloß oder z. B. zwei gegenüberliegend
am Handgriff, vorzugsweise in dessen Verstellansatz
bzw. im Tragansatz untergebrachte Schlösser vorgesehen sein,
so daß der oben erläuterte Verriegelungsvorgang für
das verschließbare Behältnis nur dann durchgeführt
werden kann, wenn zunächst die erwähnten zusätzlichen
Schlösser geöffnet sind.
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung er
geben sich nachfolgend aus den anhand von Zeichnungen dar
gestellten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine schematische auszugsweise seitliche Darstel
lung eines Aktenkoffers mit Handgriff mit
teilweise im Schnitt gezeigter Verankerung
des Handgriffes;
Fig. 2 eine schematische auszugsweise Querschnittdar
stellung längs der Linie II-II in Fig. 1 nach
einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3 eine schematische ausschnittsweise Seitenlagen-
Darstellung eines auf einer ebenen Fläche abge
legten Aktenkoffers mit gegenüber seiner ver
tikalen Tragstellung um 90° verschwenkten Hand
griff;
Fig. 4 eine auszugsweise Frontdarstellung bei abgeleg
tem Aktenkoffer mit einem zu Fig. 3 abwei
chenden Öffnungsmechanismus, bei dem in einem
zweiten Verstellschritt der Handgriff in Axialrich
tung des Handgriffes verstellbar ist;
Fig. 5 eine auszugsweise Vertikalschnittdarstellung
durch einen Tragansatz 7 mit daran verschwenk
bar gehaltenem Handgriff 3 entsprechend dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Schlüssel in breiter Seitenansicht.
Nachfolgend wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen,
in denen ausschnittsweise ein Handgepäckstück, nämlich ein
Aktenkoffer 1 mit einem Handgriff 3 gezeigt ist, wobei der
Handgriff 3 im Bereich eines Schwenkansatzes 5 an
einem in Seitenansicht gabelförmigen Tragabschnitt 7 gehalten und
um eine dortige in Längsrichtung verlaufende Verschwenkachse
9 verschwenkbar gehalten ist.
Das in Form eines Aktenkoffers 1 ausgebildete verschließbare
Behältnis umfaßt üblicherweise einen mit einem Umfangsrand
ausgestatteten Boden und einen in der Regel mit einem Um
fangsrand ausgestatteten Deckel mit geringer Höhe.
In der ausschnittsweisen Querschnittsdarstellung ge
mäß Fig. 2 ist jeweils die Umlaufwand 11′ der zum
Boden 11 gehörenden Seitenwand und die Umlaufwand 13′ der
zu dem zugehörigen Deckel 13 gehörenden Seitenwand gezeigt, die
in der gezeigten Verschlußlage den Innenraum vollständig ver
schließen, wobei ferner auch noch ein Kantenschutz 12 und eine
Dichtleiste 14 an der Umlaufwand 11′ bzw. 13′ angebracht ist.
Der Verschlußmechanismus umfaßt im Bereich eines jeden
Tragabschnitt 7, der beispielsweise als Kunststoffteil geformt
und über Nieten oder Schrauben an der zugehörigen Umlauf
wand 11′, also z. B. am Boden 11 befestigt sein kann,
ein patrizenförmiges Verschlußglied 15, welches mit einem ma
trizenförmigen Verschlußglied 17 zusammenwirkt. Das matrizen
förmige Verschlußglied besteht im gezeigten Ausführungsbei
spiel aus einer in der ersten Umlaufwand 11′, an der auch
der Handgriff 3 über den Tragabschnitt 7 verankert ist, vorge
sehenen Durchtrittsöffnung 19 und aus einer weiteren in der in
Fig. 2 gezeigten Verschlußanlage etwa deckungsgleich liegenden
Durchtrittsöffnung 21, die in einem überstehenden Abschnitt
23 eingebracht ist, der zu dem jeweils anderen bewegbaren
Teil des verschließbaren Behältnisses, im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel zum Deckel 13 gehört und in der in Fig. 2 ge
zeigten Verschlußlage mit der ersten Umlaufwand 11′ überlap
pend zu liegen kommt. Der erwähnte Abschnitt 23 kann bei
spielsweise über Nieten oder Schrauben als sog. Schließplatte
ausgebildet und an der jeweils anderen Umlaufwand 13′ be
festigt sein.
Die vorlaufende Kante des Abschnittes 23 ist mit einer anstei
genden Flanke 24 zur Erzielung eines Schnappverschlusses 25
ausgebildet, in welchem das im gezeigten Ausführungsbeispiel
zweigeteilte patrizenförmige Verschlußglied 15 jederzeit ein
schnappen kann, worauf später noch eingegangen wird.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Handgriff 3 steifer
und nur gering elastisch ausgebildet oder mit einem gewis
sen Versteifungsgerüst im Inneren versehen. Der Handgriff
3 läuft an seinen beiden gegenüberliegenden Schwenk
ansätzen 5 in ein als Auslöseglied 27 wirkenden Betätigungsnok
ken aus, der im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer
zylinderförmigen Mantelfläche versehen sein kann, in dem
eine nach innen vertiefte Steuerkurve 29 eingebracht ist.
An diesem Auslöseglied 27 liegt der jeweils in dem
Tragabschnitt 7 durch die Kraft einer Öffnungsfeder 31 vor
gespannte Kopf des patrizenförmigen Verschlußgliedes 15 an.
Das patrizenförmige Verschlußglied 15 ist - wie bereits er
wähnt - zweiteilig ausgebildet, wobei das eigentliche, mit
den matrizenförmigen Durchtrittsöffnungen 19 und 21 zusam
menwirkende vordere patrizenförmige Endstück 15′ in dem
verbleibenden hinteren patrizenförmigen Führungsstück 15′′
geführt und über eine in Verschlußrichtung wirkende innere
Verschlußfeder 35 vorgespannt ist.
Die Funktionsweise des erläuterten Verschlußmechanismusses
wird nachfolgend erläutert.
Während des Tragens des Aktenkoffers nimmt entsprechend
Fig. 1 der Handgriff 3 seine vertikale Lage ein, wobei auf
grund der Schwerkraft der Aktenkoffer ebenfalls vertikal
hängt und dabei entsprechend dem Schritt um seine Verschwenk
achse 9 frei schwingen kann. In dieser Lage nimmt der Ver
schlußmechanismus die in Fig. 2 gezeigte Stellung ein, in der
der Aktenkoffer verschlossen und sein Deckel selbst unbeab
sichtigt nicht geöffnet werden kann.
Wird die Aktentasche wie beispielsweise in Fig. 3
dargestellt ist, auf einem Tisch abgelegt, so wird
sich der Handgriff 3 allein durch die Schwerkraft
von seiner in Fig. 3 strichliert gezeichneten Tragestel
lung in vertikaler Verlängerung der Tragetasche in
die in Fig. 3 durchgezeichnete Lage umlegen, in
der er also in etwa parallel zur angrenzenden Begren
zungswand des Aktenkoffers zu liegen kommt. In dieser
um 90° zur Tragestellung abgewinkelten Ruhelage nehmen
nunmehr die Schwenkansätze 5 des Handgriffes
3 und damit deren Auslöseglieder 27 eine Lage
ein, in der diese zu der in Fig. 2 dargestellten
Lage um 90° im Uhrzeigersinne gedreht sind.
In dieser Lage wird ein unbeabsichtigtes Öffnen des Deckels
13 immer noch vermieden, da der Kopf des patrizenförmigen
Verschlußgliedes 15 sich noch immer an der beginnenden
Steuerkurve 29 befindet, wo das patrizenförmige Verschluß
glied 15 nur unerheblich entgegen seiner Verschlußlage
durch die Öffnungsfeder 31 angehoben wird. Um nun
ein bewußtes Öffnen des Deckels zu ermöglichen, muß
der Handgriff entsprechend dem Pfeil 41 noch um die
Wegstrecke T translatorisch parallel zur angrenzenden
Aktenkofferwand verschoben werden, bis nämlich die
größte Tiefe der Steuerkurve 29 nun unmittelbar oberhalb
der Austrittsöffnung 43 im Tragansatz 7 zu liegen
kommt und nun das patrizenförmige Verschlußglied
15 völlig aus den beiden Durchtrittsöffnungen 19 und
21 herausgehoben ist.
Um dies zu ermöglichen, ist also der Schwenk
ansatz 5 an den beiden gegenüberliegenden Enden
des Handgriffes 3 mit einem Langloch 39 versehen,
durch welches hindurch die am jeweiligen Tragabschnitt
7 verankerte Achse hindurchgreift, um die der Handgriff
3 verkippt werden kann, wobei die maximale Tiefe
der Steuerkurve 29 am Auslöseglied 27 um die Wegstrecke
T des Langloches versetzt liegt.
Die Steuerkurve 29 ist dabei so bemessen, daß das am oberen
Führungsstück 15′′ abgestützte unter Endstück 15′ zumindest
aus der Durchtrittsöffnung 21 herausgeführt wird und damit
der Deckel 13 des Aktenkoffers 1 frei geöffnet werden kann.
Natürlich kann dieser Öffnungsvorgang auch bei senkrecht
stehender Aktentasche vorgenommen werden, indem einfach
der Handgriff um 90°, wie geschildert, verdreht und nachfolgend verschoben wird. Auch
geringere Verstellwinkel von mindestens 10°, 20°, 30° etc. bis
90° sind möglich.
Der Verschlußvorgang kann in umgekehrter Weise vorgenommen
werden, Dabei ist ein Verschließen des Deckels auch dann
möglich, wenn der Handgriff nicht die in Fig. 3 ge
zeigte, sondern die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vertikal
lage wie beim Tragen einnimmt. Denn auch in dieser Situation
kann der Deckel trotz des durch die Durchtrittsöffnung 21 hin
durchragenden patrizenförmigen unteren Endstücks 15′ verschlos
sen werden, da nunmehr dieses vordere Endstück 15′ über die
bereits erwähnte geneigte Flanke 24 am vorlaufenden Ende
des Abschnittes 23 aufläuft und hierüber beim weiteren Zu
klappen des Deckels entgegen der Kraft der Verschlußfeder
35 in das andere patrizenförmige Führungsstück 15′′ einge
schoben wird, bis in der endgültigen Verschlußanlage das vor
dere Endstück 15′ nunmehr auch an die zweite Durchtritts
öffnung 21 in dem mit dem Deckel verbundenen Abschnitt
23 hindurchragen und den Deckel damit sichern kann.
Der Aufbau ist dabei zusätzlich derart, daß ein Verschwenken des Hand
griffes von seiner in Fig. 1 gezeigten Vertikallage um 90°
beispielsweise bei der in Fig. 2 gewählten Darstellungs
weise im Gegenuhrzeigersinn ein Öffnen des Deckels selbst bei nachfolgender
translatorischer Verschraubung nicht erlaubt, was besonders vorteilhaft ist, wenn ein Akten
koffer aus Versehen nicht auf seinem Boden, sondern auf
seinem Deckel abgelegt werden sollte.
Die Rückbewegung des Handgriffes erfolgt umgekehrt. Auch
hier ist aber in jeder Lage des Handgriffes ein Verschließen
des Deckels durch den geschilderten Schnappverschluß mög
lich.
Ebenso kann eine Betätigung des Auslöseme
chanismusses nicht nur durch eine Rotationsbewegung eines
mit einer Steuerkurve 29 versehenen Betätigungsnocken 27 mit nachfolgender
Längsverschiebung sondern auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen.
Schließlich kann
die Steuerkurve 29 auch in Längsrichtung des unteren Schwenk
ansatzes 5 verlaufend so ausgebildet sein,
daß eine Verstellung des Hand
griffes 3 in axialer Längsrichtung in der in Fig. 1 gezeig
ten Vertikallage, also während des Tragens, nicht möglich
ist, und daß zum Öffnen des Deckels der Handgriff 3 eben
falls erst in eine in Fig. 3 gezeigte Parallellage um ca.
90° verschwenkt und dann beispielsweise erst in Axialrich
tung des Handgriffes 3 um eine bestimmte Wegstrecke T ver
schoben werden kann, um erst dann den Öffnungsvorgang aus
zulösen. Ein derartiger Verstellmechanismus ist schematisch
beispielsweise in der Querschnittsdarstellung gem. Fig. 5
darstellt, wobei die Ausnehmung 45 im Bereich der Ver
schwenkachse 9 im Bereich des Schwenkansatzes 5 des Hand
griffes 3 mindestens der Breite des Tragabschnittes 7 entspricht,
so daß bei umgelegtem Handgriff 3 entsprechend der Lage in
Fig. 4 nunmehr der Handgriff in Richtung des Pfeiles 47
verschoben werden kann, in der die linke Hälfte des Trag
abschnittes 7 in der Ausnehmung 45 zu liegen kommt. Auch
hierdurch wandert die tiefste Ausnehmung der Steuerkurve 29
so weit nach links, daß dann das patrizenförmige Verschluß
glied 15, wie geschildert, durch die Öffnungsfeder 31 in
seine Öffnungslage selbsttätig angehoben wird.
Schließlich kann auch noch ein individuelles Schloß vorgesehen sein.
Fig. 8 zeigt dabei einen möglichen gabelförmigen Schlüssel
51 mit einer entsprechend groß bemessenen Aufnahmeöffnung 53
und einer demgegenüber etwas verjüngten vorlaufenden Ein
stecköffnung 55. Der Durchmesser der Einstecköffnung 55 ist so
bemessen, daß er über eine Querbohrung 57 (Fig. 2) im Tragabschnitt
7 auf das dort in Vertikalrichtung verlaufende patrizenförmige
Verschlußglied 15 unterhalb dessen Kopfes in dem sich in
Verschlußrichtung verjüngenden Halsabschnitt 59 aufsteckbar ist
und dadurch ein dahinter unter Federvorspannung einer Feder
61 in Verschlußrichtung angepreßtes Sperrglied 63 zurückdrücken
kann. Das heißt bei zurückgenommenen gabelförmigen Schlüssel
51 nimmt das Sperrglied 63 die in Fig. 2 strichliert ge
zeigte Sperrlage ein, in der unabhängig von der Lage des
Handgriffes 3 bzw. 3′ ein Öffnen
des Deckels nicht möglich ist.
Dabei kann in der Querbohrung 57 eine Außenprofilierung vorge
sehen sein, die der Außenkontur des Schlüssels entsprechen
muß, um den Schlüssel 51 in ein individuelles Schloß einfüh
ren zu können. Der Schlüssel kann, solange mit dem Koffer
hantiert wird, in der Bohrung verbleiben, da er durch seine
etwas geringer bemessene Einstecköffnung 55 auf dem Halsab
schnitt 59 aufgesteckt verbleibt und nur durch etwas kräfti
geres Anziehen abgezogen werden kann. Dies ist beispielsweise
bei einem aus Kunststoff gefertigte Schlüssel durchaus mög
lich.
Darüber hinaus kann auch der Halsabschnitt 59 mit einer
entsprechenden Außenumfangskontur versehen sein, die einer
individuellen Innenkontur an der Aufnahmeöffnung 53 des
Schlüssels 51 entsprechen muß, um wirksam zu sein.
Schließlich kann aber auch zu Beginn der Querbohrung 57
vor dem Halsabschnitt 59 des patrizenförmigen Verschlußglie
des 15 ein beliebiges Schloß eingesetzt sein, bei dem zunächst
ein individuell an dieses Schloß angepaßter Schlüssel ein
gesetzt und erst nach dem Verdrehen so weiter eingeführt
werden kann, bis er am Halsabschnitt 59 vorbei den hinteren
Sperriegel 63 zurückdrängen kann.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausgestaltungen der vorstehend
erläuterten Ausführungsbeispiele wird ersichtlich, daß
der Verschlußmechanismus natürlich an beiden auslau
fenden Enden, d. h. an beiden Schwenkansätzen
5 und/oder den zugehörigen Tragabschnitten 7 vorgesehen sein kann,
so daß also ein doppelt wirkendes Verschlußsystem gegeben
ist. Die zusätzlich beispielsweise wie in Fig. 2 gezeigt in
einer Querbohrung 57 einsetzbaren individuellen Schlösser
können auch beliebig anders ausgestattet sein, als dies in
der vorstehend erläuterten Beschreibung abgehandelt ist.
Der vorstehend erläuterte Schlüssel 51 muß aber nicht un
bedingt gabelförmig ausgestaltet sein. Lediglich ein vorra
gender Finger würde genügen, der ja auch so gestaltet sein
kann, daß er den entsprechenden Abschnitt des mit dem
Schlüssel zusammenwirkenden patrizenförmigen Verschlußglie
des 15 leicht hintergreift, um dadurch besser gehalten zu
werden.
Schließlich ist auch eine Konstruktion denkbar, bei der im
Handgriff 3 zumindest ein Kulissenschieber angeordnet ist,
um den Öffnungsmechanismus zu sperren. Dabei kann der Ku
lissenschieber mit einem über einen Schlüssel verriegelbaren
Schloß versehen sein. Der Kulissenschieber könnte nach Art
eines Kunststoffplättchens oder einer Plattfeder gestaltet sein,
der im Handgriff so angeordnet ist, daß bei Betätigung des
Kulissenschiebers in Sperrichtung das Sperrplättchen so auf
den Schwenkansatz 5 des Handgriffes 3 an seinem
Außenumfang zugeschoben wird, daß die vertiefte Steuerkurve
29 überdeckt und geschlossen wird. Hierdurch wird gewähr
leistet, daß auch bei Umlegen und gegebenenfalls bei einer
translatorischen Verschiebung des Handgriffes das Verschluß
glied 15 nicht wie ansonsten in seine Öffnungsstellung ver
stellt werden kann, und damit der Deckel nicht freigegeben
wird. Weitere Abwandlungen sind auch hier denkbar.
Claims (10)
1. Verschlußvorrichtung für ein mit einem Handgriff
(3) und einem verschließbaren Behältnis ausge
stattetes Gepäckstück, insbesondere Handkoffer (1),
mit einem auslösbaren Verschlußmechanismus, bestehend
aus einem patrizenförmigen und damit zusammenwirkenden
matrizenförmigen Verschlußglied (15, 17), wobei das
patrizenförmige Verschlußglied (15) in der Verschlußstel
lung in das matrizenförmige Verschlußglied (17)
eingreift und dabei von der Verschlußstellung
unabhängig als Schnappverschluß ausgebildet ist,
wobei zum Öffnen des Verschluß- und Lösemechanismus
der Handgriff (3) selbst mit einem an dessen
Schwenkansatz (5) ausgebildeten nockenähnlichem
zwischen seiner Verschluß- und seiner Öffnungslage
verstellbar angeordneten Auslöseglied (27) versehen
ist, welches mit dem entgegen der Kraft einer Feder
(31) bewegbaren patrizenförmigen Verschlußglied (15) zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß- und Löseme
chanismus einen Translations- und einen Schwenkweg
für den Handgriff (3) umfaßt, längs dessen der Handgriff
(3) von seiner Trage- und Verschlußstellung in seine
eine Verstellung des patrizenförmigen Verschlußgliedes (15) und damit
ein Öffnen des Verschluß- und Lösemechanismus bewirken
de Öffnungsstellung verstellbar ist.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschluß- und Lösemechanismus
zwischen der Verschluß- und Tragestellung und der
Öffnungsstellung des Handgriffes (3) in vorbestimmter
Reihenfolge einen Verschwenk- und einen nachfolgenden
Translationsweg oder umgekehrt umfaßt.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verstellweg des Handgriffes
(3) von seiner Trage- und Verschlußstellung zu seiner
Öffnungsstellung aus einem Schwenkweg von weniger
als 90° und einem nachfolgenden Translationsweg zusam
mengesetzt ist.
4. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das nockenähnliche Auslöseglied
(27) mit einer eine Vertiefung aufweisenden Steuerkurve (29)
dergestalt ausgebildet ist, daß in der Öffnungsstellung
mittels der Feder (31) das patrizenförmige Verschlußglied (15)
in Richtung auf die nockenförmige Vertiefung zu unter Freigabe
des Verschluß- und Lösemechanismus verstellbar ist.
5. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das patrizenförmige Verschluß
glied (15) zumindest zwei teleskopartig ineinander verschieb
bare Teile, nämlich ein in einem Führungsstück (15′′) geführ
tes vorderes Endstück (15′′) umfaßt, wobei das so gebil
dete vorstehende und relativ verschiebbare patrizenförmige
Endstück (15′) auch in Verschlußstellung des weiteren patri
zenförmigen Führungsstückes (15′′) und damit in Verschluß
stellung des den Verschlußmechanismus auslösenden Handgriffes
(3, 3′) ein Schließen des geöffneten Behältnisses
nach Art eines Schnappverschlusses entgegen der Kraft einer
Verschlußfeder (35) ermöglicht.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das matrizenförmige Verschluß
glied (17) durch zwei in Verschlußlage überlappend liegende
Durchtrittsöffnungen (19, 21) gebildet ist, die jeweils im
Boden (11) bzw. im Deckel (13) oder damit verbundenen Teilen
des verschließbaren Behältnisses ausgebildet sind.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff (3) bzw. in dem
den Handgriff (3) haltenden Tragabschnitt (7) zumindest ein
über einen Schlüssel (51) betätigbares Schloß zur unzugäng
lichen Verriegelung des Verschlußmechanismus vorgesehen
ist.
8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel (51) gabel- oder
fingerförmig gestaltet und über seine vordere Einstecköffnung
(55) mit seiner dahinter befindlichen Aufnahmeöffnung (53)
auf das patrizenförmige Verschlußglied (15) dieses zumin
dest leicht hintergreifend aufsteckbar ist, wobei über den
aufgesteckten Schlüssel (51) ein dahinter befindliches feder
belastetes Sperrglied (63) zurückdrängbar ist, welches in
Sperrstellung in einen verjüngenden, eine Verschiebung des
patrizenförmigen Verschlußgliedes (15) unterbindenden Halsab
schnitt (59) am patrizenförmigen Verschlußglied (15) ein
greift.
9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im Handgriff (3) ferner ein
Kulissenschieber vorgesehen ist, der in Sperrichtung so
verstellbar ist, daß eine im Schwenkansatz (5) im
Handgriff (3) ausgebildete Steuerkurve (29) verändert bzw.
überdeckt wird, damit auch bei in Öffnungsstellung verstell
tem Handgriff (3, 3′) die patrizen- und matrizenförmigen Verschluß
glieder (15, 17) in Verschlußstellung verbleiben.
10. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kulissenschieber mit einem mittels eines
Schlüssels (51) verschließbaren Schloß zur Blockierung des
Kulissenschiebers in Verschlußstellung versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883807435 DE3807435A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verschlussvorrichtung fuer ein mit einem tragegriff und einem verschliessbaren behaeltnis ausgestattetes gepaeckstueck, insbesondere einen handkoffer |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883807435 DE3807435A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verschlussvorrichtung fuer ein mit einem tragegriff und einem verschliessbaren behaeltnis ausgestattetes gepaeckstueck, insbesondere einen handkoffer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3807435A1 DE3807435A1 (de) | 1989-09-28 |
DE3807435C2 true DE3807435C2 (de) | 1990-09-06 |
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ID=6349070
Family Applications (1)
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DE19883807435 Granted DE3807435A1 (de) | 1988-03-07 | 1988-03-07 | Verschlussvorrichtung fuer ein mit einem tragegriff und einem verschliessbaren behaeltnis ausgestattetes gepaeckstueck, insbesondere einen handkoffer |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3807435A1 (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1988
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