DE3532152C1 - Mit einer schwenkbaren Handhabe versehene Verriegelungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine mit einer schwenkbaren Hand­ habe versehene Verriegelungsvorrichtung, insbesondere für Bodenklappen in Kraftwagen, wobei die Handhabe in ihrer Ruhestellung in einer Mulde des zu öffnenden bzw. zu verriegelnden Bauteils untergebracht und als eben­ flächige, in ihrer Ruhelage mit dem Rand der Mulde flächenbündige Platte ausgebildet ist, wobei die Hand­ habenplatte wippenartig um eine Schwenkachse gelagert und in Richtung auf die Ruhestellung federbelastet ist, die Handhabe mit dem Riegel der Verriegelungsvorrichtung für den Entriegelungsvorgang koppelbar ist und die Hand­ habenplatte bei Druckbetätigung ihres einen Endbereichs in ihrem gegenüberliegenden herausschwenkenden Bereich hintergreifbar wird.

Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist bereits der US-PS 26 49 322 als bekannt zu entnehmen. Die bekannte Verriegelungsvorrichtung weist den Nachteil auf, daß ihre Handhabenplatte nur um einen Drehpunkt schwenkbar ist, wodurch sich eine ungünstige Öffnungsweite der Platte und damit ein schwieriges Hintergreifen derselben ergibt. Eine günstigere Öffnungsbreite der Platte müßte bei der bekannten Vorrichtung durch ein tieferes Eintauchen des nach unten bzw. hinten schwenkenden Plattenbereichs erkauft werden, was aber eine unerwünschte Dicke des zu öffnenden Bauteils erfordern würde.

Außerdem gehen aus der US-PS 38 71 198 und der DE-AS 23 63 060 Handhaben mit einer Durchgrifföffnung als be­ kannt hervor.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Verriegelungsvorrichtung so auszubilden, daß der Betätigungsmechanismus auf möglichst engem Raum untergebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst:

• a) die Handhabe weist im herausschwenkbaren Bereich eine allseits begrenzte Durchgrifföffnung auf, die in der Ruhelage durch eine vom Muldenboden ausgehende Erhöhung konturen- und oberflächen­ bündig ausgefüllt ist;
• b) der der Durchgrifföffnung gegenüberliegende End­ bereich der Platte ist durch die Druckbetätigung soweit nach unten in die Mulde hinein schwenkbar, daß die dadurch angehobene Durchgrifföffnung ohne Riegelbetätigung erfaßbar ist;
• c) die die Handhabenplatte lagernde Schwenkachse ist durch ein Auge eines einarmigen Hebels definiert, der an seinem anderen Ende gelenkig mit einem in der Mulde schwenkbar gelagerten, mit seinem hakenförmigen Ende die Mulde nach unten durchstoßendem Verriegelungshaken ver­ bunden ist, und im Zuge der weiteren Schwenkbe­ wegung der Platte kommt der Hebel an deren Unterseite zur Anlage, derart, daß die weitere Schwenkbewegung unter Mitnahme des Verriegelungshakens um dessen Schwenkachse erfolgt.

Es sind Ausführungen bekannt, in denen die Bodenklappe zusätzlich durch ein Sicherheitsschloß mit Schließ­ zylinder gesichert ist.

In diesem Falle ist es zur Vermeidung einer Verschmutzung des Schlosses durch Ladegut vorteilhaft, wenn die Platte in ihrer Ruhestellung die Oberseite des zusätzlich vor­ gesehenen Schließzylinders abdeckt.

In einem solchen Fall ist es aber auch vorteilhaft, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung am Verriegelungs­ haken eine mitschwenkende Abdeckung für die Durchstoß­ öffnung in der Mulde vorgesehen ist. Es wäre dann nämlich nicht möglich, z. B. mit einem Draht durch die Durchstoß­ öffnung hindurch die Verriegelungsmittel des Sicherheits­ schlosses zu erreichen und die Bodenklappe unbefugt zu öffnen.

Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch eine Verriegelungsvor­ richtung in deren geschlossener Stellung,

Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt während des Öffnungsvorganges,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Verriegelungsvor­ richtung in geöffneter Stellung, und

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Platte.

Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung weist eine Handhabe in Form einer Platte 1 auf, die in einer Mulde 2, die in eine nicht dargestellte Bodenklappe z. B. eines Kombinationskraftwagens eingesetzt ist, mit deren Rand 5 fugen- und oberflächenbündig angeordnet ist. Die Platte 1 weist eine allseits begrenzte Durchgrifföffnung 3 auf, die in der in Fig. 1 dargestellten Konstruktionslage durch eine vom Muldenboden ausgehende Erhöhung 4 konturen- und oberflächenbündig ausgefüllt ist, um einen glatten Ladeboden ohne störende Vertiefungen zu erzielen. An ihrem der Durchgrifföffnung 3 gegenüberliegenden Rand­ bereich weist die Platte 1 eine Riffelung 6 auf, die ein Abrutschen vorzugsweise eines Daumens eines Be­ nutzers bei der nachfolgend beschriebenen Betätigung verhindern soll.

Zum Öffnen der Verriegelungsvorrichtung wird zunächst durch Daumendruck auf die Riffelung 6 der Platte 1 letztere gegen die Kraft einer nicht gezeichneten Feder so weit angehoben, daß die Durchgrifföffnung 3 von unten zugänglich wird (Fig. 1). Während dieser ersten Bewegungsphase erfolgt das Verschwenken der Platte 1 um eine erste Schwenkachse 7, die durch ein Auge eines einarmigen Hebels 8 definiert ist, der an seinem anderen Ende gelenkig mit einem die Mulde 2 nach unten durchstoßenden Verriegelungshaken 9 verbunden ist, wo­ bei dessen muldenfeste Lagerböcke der besseren Über­ sichtlichkeit wegen in der Zeichnung nicht dargestellt sind.

Die Schwenkachse 10 des Verriegelungshakens 9 bildet gleichzeitig die zweite Schwenkachse für die Platte 1, wenn diese soweit hochgestellt ist, daß der Hebel 8 an ihrer Unterseite anliegt und die Platte 1 gleich­ zeitig auf den Verriegelungshaken 9 bzw. dessen nicht dargestellte Lagerböcke auftrifft.

Bei der nun folgenden weiteren Schwenkbewegung der Platte 1 wird jedenfalls der Verriegelungshaken 9 mitgenommen und gerät außer Eingriff mit dem vorher untergriffenen karosseriefesten Gegenstück 11.

Es ist an sich denkbar, eine vorstehend beschriebene Ver­ riegelungsvorrichtung durch ein Sicherheitsschloß mit Schließzylinder zu ergänzen, um eine Diebstahlsicherung zu erreichen. Um für diesen Fall ein Durchführen z. B. eines Drahtes durch die Durchgangsöffnung des Verriege­ lungshakens 9 durch den Muldenboden zu verhindern, trägt der Verriegelungshaken 9 unterhalb des Muldenbodens eine mitschwenkende Abdeckung 12.

Claims (5)

1. Mit einer schwenkbaren Handhabe versehene Verriegelungs­ vorrichtung, insbesondere für Bodenklappen in Kraftwagen, wobei die Handhabe in ihrer Ruhestellung in einer Mulde des zu öffnenden bzw. zu verriegelnden Bauteils unterge­ bracht und als ebenflächige, in ihrer Ruhelage mit dem Rand der Mulde flächenbündige Platte ausgebildet ist, wobei die Handhabenplatte wippenartig um eine Schwenk­ achse gelagert und in Richtung auf die Ruhestellung feder­ belastet ist, die Handhabe mit dem Riegel der Verriegelungs­ vorrichtung für den Entriegelungsvorgang koppelbar ist und die Handhabenplatte bei Druckbetätigung ihres einen End­ bereichs in ihrem gegenüberliegenden herausschwenkenden Bereich hintergreifbar wird, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

• a) die Handhabe weist im herausschwenkbaren Bereich eine allseits begrenzte Durchgrifföffnung (3) auf, die in der Ruhelage durch eine vom Muldenboden ausgehende Erhöhung (4) konturen- und oberflächenbündig ausge­ füllt ist;
• b) der der Durchgrifföffnung (3) gegenüberliegende Endbereich der Platte (1) ist durch die Druckbe­ tätigung soweit nach unten in die Mulde (2) hinein schwenkbar, daß die dadurch angehobene Durchgriff­ öffnung (3) ohne Riegelbetätigung erfaßbar ist;
• c) die die Handhabenplatte lagernde Schwenkachse (7) ist durch ein Auge eines einarmigen Hebels (8) definiert, der an seinem anderen Ende gelenkig mit einem in der Mulde (2) schwenkbar gelagerten, mit seinem haken­ förmigen Ende die Mulde (2) nach unten durchstoßenden Verriegelungshaken (9) verbunden ist, und im Zuge der weiteren Schwenkbewegung der Platte (1) kommt der Hebel (8) an deren Unterseite zur Anlage, derart, daß die weitere Schwenkbewegung unter Mit­ nahme des Verriegelungshakens (9) um dessen Schwenk­ achse (10) erfolgt.

2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schwenkachse (7) durch ein Auge eines einarmigen Hebels (8) definiert ist, der an seinem anderen Ende gelenkig mit einem in der Mulde (2) schwenkbar gelagerten, mit seinem hakenförmigen Ende die Mulde (2) nach unten durchstoßenden Ver­ riegelungshaken (9) verbunden ist, und daß im Zuge der weiteren Schwenkbewegung der Platte (1) der Hebel (8) an deren Unterseite zur Anlage kommt, derart, daß die weitere Schwenkbewegung unter Mitnahme des Ver­ riegelungshakens (9) um dessen Schwenkachse (10) er­ folgt.

3. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte in ihrer Ruhestellung die Oberseite eines zusätzlich vorgesehenen Schließzylinders ab­ deckt.

4. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Platte (1) in ihrem druckbeauf­ schlagten Bereich eine Riffelung (6) oder dergleichen aufweist.

5. Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Verriegelungshaken (9) eine mitschwenkende Ab­ deckung (12) für die Durchstoßöffnung in der Mulde (2) vorgesehen ist.