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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen und Öffnen eines verriegelbaren
Deckelteils, insbesondere eines Fahrzeugdeckelteils für eine Kofferraumverkleidung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der
US 5,630,630 A bekannt ist.
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Eine
bekannte Vorrichtung zum Schließen und Öffnen eines
verriegelbaren Deckelteils in der Art einer Kofferraumbodenklappe
(
DE 35 32 152 C1 ) umfasst
einen am Deckelteil schwenkbar gelagerten Ziehgriff und ein mit
dem schwenkbaren Ziehgriff bewegungsübertragend gekoppeltes Hebelteil.
Dem Hebelteil nachgeordnet ist ein in eine Schließposition und
eine Offenposition bewegbares Halteteil in der Art eines Verriegelungshakens,
der für
einen Eingriff in eine ortsfeste Haltekontur im Bereich der vom
Deckelteil abzudeckenden Wandöffnung
ausgebildet ist.
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Der
als Wippe ausgebildete Ziehgriff übertragt beim Verschwenken über das
Hebelteil die Bewegung durch eine Mehrgelenkanordnung unmittelbar
auf den Verriegelungshaken, der dadurch zwischen der Schließposition
und Offenposition hin und her bewegbar ist. Der Verriegelungshaken
steht nach hinten vom Deckelteil ab, so dass die Vorrichtung insgesamt
tief baut und relativ viel Platz beansprucht. Die Handhabung ist
durch den wippenartigen Ziehgriff unergonomisch und nur bei Kenntnis
der Mechanik durchführbar.
Für die
Entriegelung sind zudem ungünstig
große
Ziehgriffschwenkbewegungen erforderlich. Ein größerer Abstand zwischen der
Lage des Ziehgriffs und dem Verriegelungsort bezogen auf die Deckelfläche ist
nicht möglich.
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Bei
der gattungsgemäßen
US 5,630,630 A ist
ein am Deckelteil schwenkbar gelagerter Ziehgriff, ein mit dem schwenkbaren
Ziehgriff bewegungsübertragend
gekoppeltes Hebelteil und dem Hebelteil nachgeordnetes und in eine Schließposition
und eine Offenposition bewegbares Halteteil vorgesehen, das in der
Schließposition
für einen
Eingriff in eine ortsfeste Haltekontur im Bereich einer vom Deckelteil
abzudeckenden Wandöffnung
ausgebildet ist. Dabei ist das Halteteil ein den Randbereich überragendes
Verriegelungselement, welches um eine etwa parallel zum Deckelrandbereich
verlaufende Achse zwischen der Schließposition und der Offenposition
verschwenkbar gelagert ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Schließen und Öffnen eines
verriegelbaren Deckelteils so weiterzubilden, dass bei einfachem
kostengünstigem
Aufbau sowie einfacher Handhabung und guter Funktion ein universeller
Einsatz bei geringem Platzbedarf möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 ist das wenigstens eine Halteteil als einen Deckelrandbereich überragendes Verriegelungselement
ausgebildet. Das Verriegelungselement ist um eine etwa parallel
zum Deckelrandbereich verlaufende Achse zwischen der Schließposition
und der Offenposition verschwenkbar gelagert und mit wenigstens
einer Schraubenfeder zwischen der Schließposition und der Offenposition
als jeweilige Übertotpunktpositionen
vorgespannt. Die Schließposition
ist mittels des mit dem Ziehgriff gekoppelten und als Arretierhebel
ausgebildeten Hebelteils arretierbar und durch Zug am Ziehgriff
entarretierbar.
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Die
Stellung des Verriegelungselements entweder in der Schließposition
oder in der Offenposition wird dabei selbsttätig durch die Deckelteilbewegung
gesteuert, wobei das Verriegelungselement durch Anlage beim Schließen des
Deckelteils in die Schließposition
und beim Öffnen
des Deckelteils in die Offenposition überführt wird. Durch den mit dem Ziehgriff
gekoppelten Arretierhebel wird die Schließposition arretiert und gesichert,
indem der Arretierhebel die Bewegung des Verriegelungselements in
die Offenposition arretiert und damit die Schließposition sichert. Beim Öffnen des
Deckelteils wird durch die Schwenkbewegung des Ziehgriffs der Arretierhebel so
weggeschwenkt, dass die Bewegung des Verriegelungselements aus der
Schließposition
in die Offenposition freigegeben wird. Der Schwenkhub des Ziehgriffs
für die
Arretierungsfunktion kann vorteilhaft nur gering dimensioniert sein.
Zudem kann der Arretierhebel flach und raumsparend ausgebildet sein,
so dass die Vorrichtung insgesamt nur eine geringe Einbautiefe benötigt. Die
Vorrichtung kann kostengünstig
und einfach aus Kunststoff mit Spritzgussteilen aufgebaut werden.
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Die
Schließposition
des Verriegelungselements wird vorteilhaft so gewählt, dass
dieses in der Schließposition
von hinten her am Wandöffnungsrand
unter Federvorspannung der Schraubenfeder anliegt. Dadurch ist die
Verriegelung klapperfrei durchgeführt und zudem unempfindlich
gegen Materialstärketoleranzen
sowohl des Deckelteils aus auch des Wandöffnungsrandes.
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In
einer bevorzugten, konkreten Ausführungsform nach Anspruch 2
ist das Verriegelungselement als Halteklaue ausgebildet, wobei die
Halteklaue in der Schließposition
mit ihrer Klauenöffnung vom
Deckelrand weg etwa parallel zur Deckelfläche ausgerichtet ist und dabei
für einen
Eingriff in einen zugeordneten Wandöffnungsrand und für eine federbelastete
Anlage mit einem hinteren Klauenteil vom hinten her am Wandöffnungsrand
hergerichtet ist. Durch diese Klauenausbildung des Verriegelungselements
wird eine verbesserte Halterung an einem Wandöffnungsrand erreicht, der von
der Klauenöffnung
umgreifbar ist. In der Offenposition ist die Halteklaue in einer
Bereitschaftsposition für
das Schließen des
Deckelteils mit einer Klauenöffnung
schräg
vom Deckelrand weg zur Deckelrückseite
gerichtet. Dabei stützt
sich beim Schließen
des Deckelteils ein vorderes Klauenteil am zugeordneten Wandöffnungsrand ab,
wobei ein weiteres Schließen
des Deckelteils ein Umschwenken der Halteklaue in die Schließstellung bewirkt.
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Die
Halterung und Verriegelung des Deckelteils wird weiter verbessert,
wenn gemäß Anspruch
3 wenigstens zwei beabstandete Verriegelungselemente vorzugsweise
als Halteklauen an einer Verriegelungswelle drehfest befestigt sind.
Die Verriegelungselemente sind dabei für einen gemeinsamen Eingriff
gleich auszurichten.
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Grundsätzlich könne für die Verriegelungselemente
unterschiedliche, bekannte Totpunktanordnungen verwendet werden.
In Verbindung mit einer oder mehreren Halteklauen ist es jedoch
nach Anspruch 4 konstruktiv zweckmäßig, Schraubenfedern zu verwenden,
die einerseits mit dem Endbereich des vorderen schwenkbaren Klauenteils
und andererseits mit einem deckelfesten Anbindungspunkt verbunden
sind. Die Schraubenfedern sind dabei jeweils in einer Ausnehmung
der zugeordneten Halteklauen zur Einnahme der jeweiligen Totpunktposition
durch den Klauenachsenbereich schwenkbar.
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In
einer konstruktiv bevorzugten Anordnung nach Anspruch 5 ist der
Ziehgriff aus der Deckelteilfläche
herausschwenkbar an einer parallel zum angrenzenden Deckelbereich
angebrachten Achse gelagert. Der Arretierhebel ist an einer etwa
senkrecht zur angrenzenden Deckelfläche ausgerichteten Hebelachse
hinter dem Ziehgriff etwa parallel zur Deckelfläche schwenkbar gelagert. Mit
dem Ziehgriff ist ein nach hinten ragender Fortsatz verbunden, der
in eine Arretierhebelkulisse eingreift dergestalt, dass bei einem
Ausschwenken des Ziehgriffs der Arretierhebel mitbewegt und aus
seiner Arretierposition wegschwenkbar ist. Eine solche Anordnung
ist besonders einfach und platzsparend ausführbar.
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Nach
Anspruch 6 ist der Arretierhebel in Richtung auf die Arretierposition
durch eine Arretierhebel-Vorspannfeder vorgespannt und/oder der Ziehgriff
ist durch eine Ziehgriff-Rückstellfeder
in Richtung der Ziehgriffgrundstellung vorgespannt. Grundsätzlich reicht
eine Vorspann- bzw. Rückstellfeder
in der gesamten Anordnung aus, da der Ziehgriff und der Arretierhebel
bewegungsübertragend gekoppelt
sind. Die Verwendung einer Feder sowohl für den Arretierhebel als auch
den Ziehgriff eröffnet größere konstruktive
Freiheiten und erhöht
die Funktionssicherheit.
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Für eine leichtgängige und
verhakungsfreie Funktion wird mit Anspruch 7 vorgeschlagen, dass der
Arretierhebel endseitig im Verriegelungselementbereich ein mit Einlaufschrägen und/oder
Rastprofilen ausgebildetes Arretierelement aufweist, das mit einem
an wenigstens einem Verriegelungselement ausgebildeten oder an einer
Verriegelungswelle angebrachten und mit Einlaufschrägen und/oder
Rastprofilen versehenen Arretiergegenelement zusammenwirkt.
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Bei
einer besonders bevorzugten zweiteiligen Ausführungsform nach Anspruch 8
ist der Ziehgriff an einem Ziehgriffträgerteil vorzugsweise als Griffplatte
in einem Griffmuldenteil gelagert und das wenigstens eine Verriegelungselement
oder eine Verriegelungswelle mit mehreren Verriegelungselementen
ist an einem Verriegelungsträgerteil
gelagert. Damit wird ein hinsichtlich der Einbaulage des Ziehgriffs
und der Verriegelungselemente universeller Einsatz möglich.
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Gemäß Anspruch
9 können
dabei das Ziehgriffträgerteil
und wenigstens ein Verriegelungsträgerteil miteinander und mit
dem Deckelteil verbunden sein, wobei der Arretierhebel an diese
Einbaugegebenheit in seiner Gestalt, insbesondere seiner Länge, angepasst
ist. Das Ziehgriffträgerteil
und der Ziehgriff können
je nach Einsatzfall mit mehreren, in unterschiedliche Randrichtungen
gerichteten Verriegelungsteilen bzw. Verriegelungselementen verbunden
sein. Bevorzugt wird die Verbindung in einem Vormontagezustand durch
eine Klippverbindung zwischen dem Ziehgriffträgerteil und dem Verriegelungsträgerteil hergestellt.
Die beiden Teile werden dann so verbunden in die zugeordnete Deckelteilöffnung eingelegt
und dort ggf. über
einen Randflansch durch eine Schweiß- und/oder Klebeverbindung
und mit dem Deckelteil in der betriebsmäßig geforderten Stabilität fixiert.
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Durch
den zwei- oder ggf. mehrteiligen Aufbau ist es nach Anspruch 10
auch möglich,
das Ziehgriffträgerteil
und wenigstens ein Verriegelungsträgerteil beanstandet und vorzugsweise
durch Rast- und/oder Klebe- und/oder Schweißverbindungen mit dem Deckelteil
zu verbinden, wobei die Kopplung zwischen dem Ziehgriffträgerteil
und einem oder mehreren zugeordneten Verriegelungsträgerteilen durch
wenigstens einen an die Einbaugegebenheiten angepassten Arretierhebel
erfolgt. Somit ist ein universeller Einsatz möglich, wobei sowohl der Ziehgriff als
auch die Verriegelungselemente in optimalen Lagen anbringbar sind.
Zudem können
Konturkrümmungen
des Deckelteils einfach berücksichtigt
und überbrückt werden.
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Durch
diese mehrteilige Ausführung
steht für einen
universellen Einsatz ein Bausatz aus jeweils gleichen Ziehgriffträgerteilen
und gleichen Verriegelungsträgerteilen
zur Verfügung,
die je nach den Gegebenheiten miteinander verbindbar oder in unterschiedlichen
Abstandslagen kombinierbar sind. Eine Anpassung an unterschiedliche
Einsatzstellen beispielsweise bei unterschiedlichen Fahrzeugtypen
erfolgt dann lediglich durch unterschiedliche angepasste Arretierhebel.
Dies führt
insgesamt zu einer vorteilhaften Reduzierung der Teilevielfalt.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Schließen
und Öffnen
in einer auseinandergezogenen Darstellung,
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2 einen
Zusammenbau der Teile nach 1,
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3 eine
schematische Querschnittansicht durch ein mittels einer Vorrichtung
zum Schließen und Öffnen verriegelbaren
Deckelteils in einer Schließstellung,
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4 eine
schematische Detailansicht der Vorrichtung zum Schließen nach 3,
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5 eine
schematische Rückansicht
einer Vorrichtung zum Schließen
und Öffnen
eines Deckelteils mit einem Ziehgriffträgerteil, das mit einem Verriegelungsträgerteil
gekoppelt ist,
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6 eine
schematische Rückansicht
einer alternativen Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Schließen
und Öffnen
eines Deckelteils, bei der ein Ziehgriffträgerteil und ein Verriegelungsträgerteil
beabstandet voneinander an einem Deckelteil angeordnet sind,
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7 eine
schematische Seitenansicht der in der 6 dargestellten
Ausführungsform
der Vorrichtung zum Schließen
und Öffnen
eines verriegelbaren Deckelteils mit einer zusätzlichen Abdeckung des Ziehgriffträgerteils,
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8 eine
weitere alternative Ausführungsform,
bei der ein Ziehgriffteil oben und ein Verriegelungsträgerteil
unten an einem Deckelteil angeordnet sind, und
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9 eine
weitere alternative Ausführungsform
mit einem seitlich und beabstandet zu einem Ziehgriffträgerteil
angeordneten Verriegelungsträgerteil.
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In
der 1 ist schematisch eine perspektivische, auseinandergezogene
Darstellung einer Vorrichtung 1 zum Schließen und Öffnen eines
verriegelbaren Deckelteils dargestellt. Diese Vorrichtung zum Schließen und Öffnen ist
in der 2 im zusammengebauten Zustand dargestellt. In
der 3 ist schließlich
ein Einbauzustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, bei
der die Vorrichtung 1 zum Schließen und Öffnen eines Fahrzeugdeckelteils 2 für eine Kofferraumverkleidung 3 verwendet
wird. Diese konkrete Einbausituation der Vorrichtung 1 ist
in der 4 im Detail dargestellt.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst ein Ziehgriffträgerteil 4, an dem
ein Ziehgriff 5 über
eine Ziehgriffachse 6 schwenkbar gelagert ist. Wie dies
insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, die den zusammengebauten
Zustand der Vorrichtung 1 zeigt, weist das Ziehgriffträgerteil 4 dabei
eine Griffmulde 7 auf, so dass der Ziehgriff 5 zum
Verschwenken mittels einem oder mehreren Fingern hintergriffen werden
kann.
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Wie
dies aus der 1 weiter ersichtlich ist, weist
der Ziehgriff 5 einen nach hinten ragenden Fortsatz 8 auf,
der im montierten Zustand der Vorrichtung 1 in eine Arretierhebelkulisse 9 eines
Arretierhebels 10 eingreift. Dieser Arretierhebel 10 ist
an einer Hebelachse 11 schwenkbar gelagert und weist an
seinem, der Arretierhebelkulisse 9 gegenüberliegenden Hebelende
ein mit Einlaufschrägen
und/oder Rastprofilen versehenes Arretierelement 12 auf.
Dieses Arretierelement 12 wirkt im montierten Zustand der Vorrichtung 1 mit
entsprechend zugeordneten Einlaufschrägen und/oder Rastprofilen an
einem Arretiergegenelement 13 eine Verriegelungswelle 14 zusammen.
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Wie
dies der 1 weiter zu entnehmen ist, umfasst
diese Verriegelungswelle 14 ferner ein Verriegelungselement,
das durch zwei identisch ausgebildete und beabstandet voneinander
jeweils im Endbereich der Verriegelungswelle angeordnete Halteklauen 15 gebildet
ist. Die Halteklauen 15 sind über die Verriegelungswelle 14 an
einem Verriegelungsträgerteil 16 verschwenkbar
gelagert. Den als Halteklauen 15 ausgebildeten Verriegelungselementen
ist jeweils eine Schraubenfeder 17 zugeordnet, die einerseits
mit dem Endbereich eines vorderen Klauenteils 18 und andererseits
mit einem deckelfesten Anbindungspunkt, der vorzugsweise an der
Rückseite des
Verriegelungsträgerteils 16 ausgebildet
ist, verbunden ist. Die Schraubenfeder 17 ist dabei jeweils
in einer Ausnehmung der jeweils zugeordneten Halteklaue 15 durch
den Klauenachsenbereich schwenkbar.
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Weiter
kann der Arretierhebel 10 in Richtung auf seine Arretierposition
zu durch eine Arretierhebel-Vorspannfeder 19 vorgespannt
sein. Ebenso kann der Ziehgriff 5 durch eine Ziehgriff-Rückstellfeder 20 in
Richtung der Ziehgriffgrundstellung vorgespannt sein.
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Wie
dies aus der 2 weiter ersichtlich, ist das
Ziehgriffträgerteil 4 im
montierten Zustand über eine
Rastverbindung 21 mit dem Verriegelungsträgerteil 16 verbunden.
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Ferner
ist die Vorrichtung 1 im montierten Zustand von der Rückseite
hier mittels eines Abdeckteils 22 abgedeckt.
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Die
Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 wird
nachfolgend in Verbindung mit den 3 und 4 näher erläutert.
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In
der 3 und vergrößert in
der 4 ist die Vorrichtung 1 zum Schließen und Öffnen des Fahrzeugdeckelteils 2 in
einer Schließposition 23 dargestellt,
in der die Halteklauen 15 mit einer Klauenöffnung einen
Wandöffnungsrandbereich 24 umgreifen,
wobei über
die Schraubenfedern 17 ein hinteres Klauenteil 25 federbelastet
von hinten her am Wandöffnungsrand 24 anliegt.
Die Schraubenfedern 17 befinden sich somit hier in einer
ersten Übertotpunktposition 26,
die in den 3 und 4 strichliert
eingezeichnet ist.
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Die
Schließposition 23 ist
mittels des mit dem Ziehgriff 5 gekoppelten Arretierhebels 10 arretiert.
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Zum Öffnen des
Fahrzeugdeckelteils 2 wird dieser von einer Bedienperson
am Ziehgriff 5 angezogen und der Ziehgriff 5 nach
vorne heraus verschwenkt, wie dies in der 2 schematisch
angedeutet ist, wodurch der am Ziehgriff 5 ausgebildete Fortsatz 8 in
der Arretierhebelkulisse 9 verschoben und so geführt wird,
dass der Arretierhebel 10 entgegen einer evtl. Arretierhebelvorspannung
um die Hebelachse 11 verschwenkt wird, wodurch das Arretierelement 12 des
Arretierhebels 10 außer
Eingriff mit dem Arretiergegenelement 13 der Verriegelungswelle 14 gelangt.
Durch diese Entarretierung der Vorrichtung 1 kann der Fahrzeugdeckel
von dem Bediener nach vorne verschwenkt werden, wie dies in der 3 mit
dem Pfeil angedeutet ist, wobei die Halteklauen 15 durch
Anlage am Wandöffnungsrad 24 entgegen
der Federvorspannung der Schraubenfedern 17 über die
Verriegelungswelle 14 nach hinten in eine Offenposition 27 verschwenkt
werden, in der die Halteklauen 15 mit ihren Klauenöffnungen
schräg
vom Deckelrand 28 weg zur Deckelrückseite weisen. In dieser Offenposition 27 nehmen
die Schraubenfedern 17 eine zweite Übertotpunktposition 29 ein,
wie dies in der 4 schematisch und strichliert
dargestellt ist, so dass die Halteklauen 15 auch in der
Offenposition 27 vorgespannt sind. Wie dies aus der 4 ersichtlich
ist, ziehen die Schraubenfedern 17 in der ersten Übertotpunktposition 26 in
einem Bereich rechts von der Verriegelungswelle 14 und
in der strichliert dargestellten zweiten Übertotpunktposition in einem
Bereich links von der Verriegelungswelle 14.
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Wie
dies aus der strichliert eingezeichneten Offenposition 27 in 4 ersichtlich
ist, sind die Halteklauen 15 mit einem vorderen Klauenteil 18 dabei so
ausgerichtet, dass bei einem Schließen des Fahrzeugdeckelteils 2 das
vordere Klau enteil 18 am Wandöffnungsrand 24 zur
Anlage kommt, wodurch der Wandöffnungsrand 24 in
die Klauenöffnung
eingefädelt
wird und im Verlauf der weiteren Schließbewegung des Fahrzeugdeckelteils 2 ein
Verschwenken der Halteklauen 15 um die Verriegelungswelle 14 bewirkt
dergestalt, dass die Schraubenfedern 17 aus der zweiten Übertotpunktposition 29 in
die erste Übertotpunktposition 26 überführt werden
und damit das hintere Klemmteil in der Schließposition 23 wieder
federvorgespannt am Wandöffnungsrand 24 anliegt.
Dabei gelangen gleichzeitig auch wieder das Arretierelement 12 des
Arretierhebels 10 und das Arretiergegenelement 13 der
Verriegelungswelle 14 in Eingriff, so dass der Übergang
aus der Schließposition 23 in
die Offenposition 27 nur wieder durch einen Zug am Ziehgriff 5 in
der zuvor beschriebenen Weise möglich
ist.
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In
der 5 ist eine alternative Ausführungsform einer Vorrichtung 30 in
der Rückansicht
dargestellt, die aus einem zentralen Ziehgriffträgerteil 31 und zwei
baugleichen, auf gegenüberliegenden
Seiten des Ziehgriffträgerteils 31 angeordneten
Verriegelungsträgerteilen 32, 33 aufgebaut
ist, von denen das obere Verriegelungsträgerteil 32 hier lediglich strichliert
eingezeichnet ist. Die Vorrichtung 39 ist hier in ihrer
Schließposition 34 dargestellt,
bei der jedem Verriegelungsträgerteil 32, 33 zugeordnete
Halteklauen 35, 36 einen Wandöffnungsrand 37, 38 umgreifen.
In dieser Schließposition 34 ist
die Vorrichtung 30 mittels eines Arretierhebels 39 arretiert,
der hier zwei gegenüberliegende
Arretierelemente 40, 41 an gegenüberliegenden
Arretierhebelenden umfasst, die mit entsprechenden Arretiergegenelementen
in der in Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen
Weise zusammenwirken.
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Bei
einem Zug am hier nicht dargestellten Ziehgriff des Ziehgriffträgerteils 31 wird
ein Fortsatz 42 in einer Arretierkulisse 43 des
Arretierhebels 39 so geführt, dass dieser mit seinen
beiden Arretierelementen 40, 41 außer Eingriff
mit den Arretiergegenelementen an den Verriegelungsträgerteilen
gelangt, so dass die Verriegelung eines Deckels 44 in einer umgebenden
Verkleidung 45 entsprechend der in Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen Art
und Weise aufgehoben wird und der Deckel somit vollständig von
einer Verkleidungsöffnung
abgehoben werden kann.
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In
der 6 ist eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 46 dargestellt,
bei der ein Ziehgriffträgerteil 47 und
ein Verriegelungsträgerteil 48 beabstandet
voneinander angeordnet sind, wobei die Kopplung zwischen dem Ziehgriffträgerteil 47 und dem
Verriegelungsträgerteil 48 durch
einen entsprechend angepassten Arretierhebel 49 erfolgt.
Mit einem derartigen beabstandeten Aufbau von Ziehgriffträgerteil 47 und
Verriegelungsträgerteil 48 können bsp.
Konturkrümmungen
eines Deckelteils 50 berücksichtigt und ausgeglichen
werden. Die Funktionsweise dieser Vorrichtung 46 entspricht
derjenigen der in Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen
Vorrichtung, so dass hier nicht mehr näher darauf eingegangen wird.
In der 7 ist eine Seitenansicht der Darstellung nach 6 gezeigt,
bei der auf das Ziehgriffträgerteil 47 zusätzlich eine
Abdeckung 51 aufgesetzt ist. Sowohl bei dieser als auch bei
den zuvor beschriebenen Vorrichtungen ist vorgesehen, dass das Ziehgriffträgerteil 47 und
das oder die Verriegelungsträgerteile
durch Rast- und/oder Klebe- und/oder Schweißverbindungen mit dem Deckelteil
verbunden sind.
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In
der 8 ist eine weitere alternative Ausführungsform
einer Vorrichtung 52 dargestellt, bei der wiederum zwei
Verriegelungsträgerteile 54, 55 vorgesehen
sind, von denen das obere Verriegelungsträgerteil 54 unmittelbar
mit einem Ziehgriffteil 53 verbunden ist, während das
untere Verriegelungsträgerteil 55 beabstandet
zu dem Ziehgriffträgerteil 53 angeordnet
ist. Die Funktionsweise dieser Vorrichtung 52 entspricht
derjenigen der 5, d. h. ein Deckel 56 kann
hier vollständig
von einem Ausschnitt in einer Verkleidung abgehoben werden. Alternativ
zu dieser Ausführungsform
ist es auch möglich,
das obere Verriegelungsträgerteil 54 beabstandet
zum Ziehgriffteil 53 anzuordnen, was hier allerdings nicht dargestellt
ist.
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In
der 9 ist schließlich
eine weitere alternative Ausführungsform
einer Vorrichtung 57 dargestellt. Bei dieser Vorrichtung 57 ist
ein Verriegelungsträgerteil 58 seitlich
neben einem Ziehgriffträgerteil 59 angeordnet
und über
einen entsprechend seitlich abstehenden Arretierhebel 60 mit
diesem gekoppelt. Bei einer Betätigung
des hier dargestellten Ziehgriffs kann somit ein Deckelteil 61 in
der in Verbindung mit den 1 bis 4 beschriebenen
Art und Weise zum Öffnen
weggeschwenkt werden.
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Auch
hier kann vorgesehen sein, wie dies in der 9 strichliert
eingezeichnet ist, dass am Ziehgriffträgerteil 59 ein zusätzliches
Verriegelungsträgerteil 62 angeordnet
ist.
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Alle
gezeigten unterschiedlichen Anordnungen sind aus jeweils gleichen
Verriegelungsträgerteilen
und gleichen Ziehgriffträgerteilen
zusammengesetzt oder kombiniert, wobei nur unterschiedliche, an die
jeweilige Anordnung angepasste Arretierhebel verwendet sind.