-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die
Erfindung betrifft wie in Anspruch 1 definiert ein Verfahren zur
Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung aus einem Polyphenylenetherharz
und wahlweise einem Styrolharz. Die feinteilige Form erlaubt leichte
Handhabung des Polyphenylenetherharzes mit einem wesentlich reduzierten
Risiko der Staubentzündung,
während
im Wesentlichen die gleichen physikalischen Eigenschaften erhalten
werden, wie sie mit Polyphenylenetherharzpulver erhalten werden.
-
Die
Erfindung betrifft auch Gegenstände,
die aus den Zusammensetzungen gebildet werden, die durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden.
-
2. Kurze Beschreibung
des Standes der Technik
-
Polyphenylenetherharze
(hier im Folgenden als „PPE" bezeichnet) sind
aufgrund ihrer einzigartigen Kombination von physikalischen, chemischen
und elektrischen Eigenschaften kommerziell attraktive Materialien.
Kommerziell werden die meisten PPE als Blends mit vorwiegend hochschlagfesten
Polystyrolharzen verkauft. PPE sind mit Polystyrolharzen in allen
Verhältnissen
mischbar und aufgrund der sehr hohen Glasübergangstemperaturen von PPE
besitzen die Blends von PPE mit Polystyrolharzen höhere Wärmebeständigkeit als
diejenigen aus Polystyrolharzen alleine. Darüber hinaus resultiert die Kombination
von PPE mit hochschlagfesten Polystyrolharzen in zusätzlichen
Gesamteigenschaften, wie z.B. hohem Fluss und Duktilität. Beispiele
für solche
Blends können
unter anderem in US-Patent Nrn. 3 383 435, 4 097 550, 4 113 800,
4 101 503, 4 101 504, 4 101 505, 4 128 602, 4 139 574 und 4 154
712 gefunden werden. Die Eigenschaften dieser Blends können weiterhin
durch die Zugabe von verschiedenen Additiven, wie z.B. Schlagmodifizierern,
Flammhemmern, Lichtstabilisatoren, Verarbeitungsstabilisatoren,
Wärmestabilisatoren,
Antioxidanten und Füllern
verbessert werden.
-
Kommerzielle
PPE werden als eine relativ feine Pulverform hergestellt, die typischerweise
zumindest 10 Gew.-%, oftmals zumindest 20 Gew.-% feine Teilchen
von weniger als etwa 75 Mikron in der Größe haben. Es wird angenommen,
dass Teilchen, die weniger als etwa 75 Mikron in der Größe haben,
zu Staubexplosionsgefahren führen.
Demzufolge erfordern diese Pulver spezielle Handhabungsprozeduren,
um Staub und mögliche
Funkenentzündungsgefährdungen,
die mit solchen Pulvern verknüpft
sind, zu kontrollieren. Solche Handhabungsprozeduren beinhalten
Erden der Ausrüstung
und Verwendung von Inertgasdecken, um Sauerstoff auszuschließen. Es
wäre kommerziell
vorteilhaft in der Lage zu sein, PPE zu verschiedenen Orten rund um
die Welt zu verschicken, um es zu Harzzusammensetzungen zu kompoundieren,
die lokale Marktnotwendigkeiten bedienen. Die oben beschriebenen
Handhabungsprozeduren erfordern jedoch signifikante Investition
für Ausrüstungsmodifikationen
und demzufolge schränken
sie die kommerzielle Durchführbarkeit
für solche Kompoundierungsflexibilität ein. Umsetzung
von PPE-Pulver unter Verwendung von Standardkompoundierungsextrudern,
gefolgt von Pelletisierung des Extrudats, um Pellets zu erhalten,
die Abmessungen von etwa 3 mm mal 3 mm haben, wurden als Lösung für die mit
dem PPE-Pulver zusammenhängenden
Probleme versucht. Unglücklicherweise
sind die physikalischen Eigenschaften von vielen Harzzusammensetzungen,
die unter Verwendung der Pellets hergestellt werden, minderwertig
im Vergleich zu Zusammensetzungen, die mit PPE-Pulver hergestellt
wurden. Demzufolge ist die Brauchbarkeit des Ansatzes der PPE-Pellets
eingeschränkt.
-
Es
ist daher offensichtlich, dass eine Notwendigkeit für ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von Harzzusammensetzungen, enthaltend
PPE, weiterhin besteht.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
oben diskutierten Notwendigkeiten wurden allgemein durch die Entdeckung
eines Verfahrens zur Herstellung einer thermoplastischen Zusammensetzung
befriedigt, enthaltend:
- a) zumindest ein PPE
und b) wahlweise zumindest ein Polystyrolharz, wobei das Verfahren
Schmelzvermischen von zumindest einem Polyphenylenetherharz, wahlweise
mit zumindest einem Polystyrolharz aufweist, und Schneiden des Schmelzmischextrudats
zu Pellets, wobei zumindest 50 Gew.-% der Pellets eine Teilchengröße von 1
mm bis 3 mm haben und wobei weniger als 5 Gew.-% des Extrudats eine
Teilchengröße von weniger
als 75 μm
(Mikron) haben. Das PPE mit der beschriebenen Teilchengröße, das
in dem Verfahren eingesetzt wird, ist vorzugsweise ein PPE, das
aus PPE gemahlen wurde, das schmelzkompoundiert wurde. In einer
Ausführungsform
haben Testproben, die aus der Zusammensetzung hergestellt wurden,
zumindest 70%, vorzugsweise zumindest 80% der Kerb-Izod-Schlagfestigkeit
einer Kontrollzusammensetzung, die unter Verwendung von PPE-Pulver hergestellt
wurde.
-
Die
folgende Beschreibung stellt weitere Details bezüglich dieser Erfindung zur
Verfügung.
-
EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
PPE
ist eine wohl bekannte Klasse von Verbindungen, die manchmal als
Polyphenylenoxidharze bezeichnet wird. Beispiele für geeignete
PPE und Verfahren für
ihre Herstellung können
z.B. in US-Patent Nrn. 3 306 874, 3 306 875, 3 257 357 und 3 257
358 gefunden werden. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen umfassen
Homopolymere, Copolymere und Pfropfcopolymere, erhalten durch die
oxidative Kupplung von phenolischen Verbindungen. Die bevorzugten
PPE, die in erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verwendet werden, werden aus 2,6-Dimethylphenol erhalten. Ebenfalls
betrachtet werden PPE-Copolymere, erhalten aus 2,6-Dimethylphenol
und 2,3,6-Trimethylphenol.
-
Geeignetes
PPE beinhaltet Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)harz mit einer
intrinsischen Viskosität
(I.V.) von zwischen etwa 0,10 und etwa 0,60 dl/g, gemessen in Toluol
bei 25°C,
und bei einer Konzentration von 0,6 Gramm pro 100 ml. In einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
hat das PPE eine intrinsische Viskosität (I.V.) von zwischen etwa
0,25 und etwa 0,50 dl/g, gemessen in Toluol bei 25°C und bei
einer Konzentration von 0,6 Gramm pro 100 ml.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
enthalten wahlweise zumindest ein nichtelastomeres Polymer aus einer
alkenyl-aromatischen Verbindung (d.h. Polystyrolharz). Geeignete
Polymere dieses Typs können
hergestellt werden durch Verfahren, die im Stand der Technik bekannt
sind, einschließlich
Massen-, Suspensions- und
Emulsionspolymerisation. Sie enthalten allgemein zumindest etwa
25 Gew.-% Struktureinheiten, erhalten aus einem alkenyl-aromatischen
Monomer der Formel:
wobei R
1 Wasserstoff,
niederes Alkyl oder Halogen ist, Z Vinyl, Halogen oder niederes
Alkyl ist und p von 0 bis 5 ist. Diese Harze beinhalten Homopolymere
aus Styrol, Chlorstyrol und Vinyltoluol, statistische Copolymere von
Styrol mit einem oder mehreren Monomeren, veranschaulicht durch
Acrylnitril, Butadien, α-Methylstyrol, Ethylvinylbenzol,
Divinylbenzol und Maleinsäureanhydrid
und kautschuk-modifizierte Polystyrole, aufweisend Blends und Pfropfungen,
wobei der Kautschuk ein Polybutadien- oder ein Kautschukcopolymer mit etwa 98–68% Styrol
und etwa 2–32%
Dienmonomer ist. Diese kautschuk-modifizierten Polystyrole beinhalten
hochschlagzähes
Polystyrol (allgemein als HIPS bezeichnet). Nichtelastomere Blockcopolymerzusammensetzungen
aus Styrol und Butadien, die lineare Block-, radiale Block- oder
tapered-Blockcopolymer-Architekturen
haben, können
auch verwendet werden. Sie sind kommerziell von solchen Firmen wie
Fina Oil wie unter dem Warenzeichen FINACLEAR und Phillips unter
dem Warenzeichen K-RESINS erhältlich.
-
Die
Gesamtmenge des Polymeren einer nichtelastomeren alkenyl-aromatischen
Verbindung kann weit variieren, abhängig von den gewünschten
Endeigenschaften. Allgemein wird die nichtelastomere alkenyl-aromatische
Verbindung in dem Bereich von etwa 1% bis etwa 95 Gew.-%, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, verwendet. Der bevorzugte
Bereich ist etwa 20% bis etwa 70 Gew.-% und der besonders bevorzugte
Bereich ist etwa 35% bis etwa 60 Gew.-%, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
-
Die
physikalische Form des in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten PPE
ist wichtig. Die PPE-Teilchengröße muss
groß genug
sein, um Punkte zu vermeiden, die mit Pulvern in Zusammenhang stehen,
muss jedoch klein genug sein, so dass die physikalischen Eigenschaften
der PPE-enthaltenden Zusammensetzungen eng in der Nähe der Eigenschaften
liegen, die mit aus PPE-Pulver hergestellten erreicht werden. Mit
enger Annäherung
ist gemeint, dass die Kerb-Izod-Schlagfestigkeitseigenschaften zumindest
70%, vorzugsweise zumindest 80% derjenigen der gleichen Zusammensetzung
sind, die mit als Pulver hergestelltem PPE hergestellt wurden.
-
PPE-Pulver
in seinem Herstellungszustand kann der Schmelzkompoundierung unterzogen
werden, wobei das Extrudat gesammelt und zur gewünschten Teilchengröße gemahlen
wird. Es ist vorteilhaft, das Extrudat vor dem Zermahlen zu Pellets
mit verschiedenen Größen zu zerschneiden.
Ein typisches Pellet hat Abmessungen von etwa 3 mm mal etwa 3 mm.
Die Pellets werden dann in einer kontinuierlichen Art oder in einer getrennten
Operation gemahlen. Das gemahlene PPE hat eine Teilchengröße mit mehr
als 50 Gew.-% des PPE von etwa 1 mm bis etwa 3 mm mit einer unregelmäßigen Teilchenform.
Es wird angenommen, dass die unregelmäßige Teilchenform beim Schmelzen
und Dispergieren des PPE bei der Kompoundierungsoperation der Zusammensetzung
hilft.
-
Ein
wichtiger erfindungsgemäßer Gesichtspunkt
ist der reduzierte Gehalt an feinem Pulver, d.h. Pulver von weniger
als etwa 75 Mikron in der Größe. Es wird
angenommen, dass die PPE-Teilchen unter etwa 75 Mikron in der Größe eine
wichtige Rolle bei der Staubexplosionscharakteristik des PPE-Pulvers
wie typischerweise hergestellt spielen. In der vorliegenden Erfindung
weist das PPE ein feinteilige Form auf, die weniger als etwa 5 Gew.-%,
vorzugsweise weniger als etwa 2 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger
als etwa 1 Gew.-% und am stärksten
bevorzugt im Wesentlichen keine Teilchen von weniger als etwa 75
Mikron in der Größe hat.
-
Beim
Schmelzkompoundieren des PPE-Pulvers kann wahlweise zumindest eine
nicht elastomere alkenyl-aromatische Verbindung, wie zuvor beschrieben,
zugegeben werden, um ein PPE-Konzentrat herzustellen. Es ist bevorzugt,
dass der PPE-Gehalt in dem Konzentrat hoch ist, vorzugsweise zumindest
50%, bevorzugt zumindest 60%, stärker
bevorzugt zumindest 70 Gew.-% PPE, so dass sich der größte Wert
zu dem PPE-Konzentrat
addiert. Wenn niedrige Gehalte an PPE in dem PPE-Konzentrat verwendet werden,
werden die Kostenvorteile verringert, da zuviel Konzentrat verwendet
wird, um die PPE-Endzusammensetzung herzustellen.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch zumindest einen Schlagzähmodifizierer enthalten.
Der Schlagzähmodifizierer
kann als ein Bestandteil zu der Herstellung der Endzusammensetzung zugegeben
werden, oder kann in Kombination mit einer nichtelastomeren alkenyl-aromatischen
Verbindung in dem PPE-Konzentrat verwendet werden. Die Schlagzähmodifizierer
beinhalten Block (typischerweise Diblock, Triblock oder radiale
Teleblock)-Copolymere von alkenyl-aromatischen Verbindungen und
Dienen. Meist wird zumindest ein Block aus Styrol erhalten und zumindest
ein Block aus zumindest einem aus Butadien und Isopren. Besonders
bevorzugt sind die Triblock- und
Diblockcopolymere aus Polystyrolblöcken und aus Dien erhaltenen
Blöcken,
wobei die aliphatische Ungesättigtheit
vorzugsweise durch Hydrierung entfernt wurde. Mischungen aus verschiedenen
Copolymeren sind manchmal ebenfalls geeignet. Die gewichtsmittleren
Molekulargewichte der Schlagmodifizierer sind typischerweise in
dem Bereich von etwa 50.000 bis 300.000. Blockcopolymere dieser
Art sind kommerziell von einer Anzahl von Quellen erhältlich,
einschließlich
Phillips Petroleum unter dem Warenzeichen SOLPRENE, Shell Chemical
Co. unter dem Warenzeichen KRATON und Kuraray unter dem Warenzeichen
SEPTON.
-
Verschiedene
Mischungen der zuvor genannten Schlagzähmodifizierer sind ebenfalls
manchmal geeignet. Die Menge des Schlagzähmodifizierers, die allgemein
vorhanden ist, wenn einer verwendet wird, ist eine Menge die wirksam
dabei ist, die physikalischen Eigenschaften zu verbessern, zum Beispiel
die Duktilität der
Zusammensetzung im Vergleich zu der gleichen Zusammensetzung ohne
den Schlagzähmodifizierer.
Verbesserte Duktilität
kann durch erhöhte
Schlagfestigkeit, erhöhte
Zudehnung bis zum Bruch oder sowohl erhöhte Schlagfestigkeit als auch
erhöhte
Zugdehnung bis zum Bruch angedeutet werden. Allgemein wird, falls
verwendet, der Schlagmodifizierer in dem Bereich von etwa 1 % bis
etwa 20 Gew.-% verwendet, basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
Der bevorzugte Bereich ist etwa 3% bis etwa 15 Gew.-%, basierend
auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und der besonders bevorzugte
Bereich ist zwischen etwa 5% bis etwa 12 Gew.-%, basierend auf dem
Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die exakte Menge und Arten oder
Kombinationen von Schlagzähmodifizierern,
die verwendet werden, hängen
zum Teil von den Erfordernissen ab, die in der fertigen Blendzusammensetzung
benötigt
werden.
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen
können
auch wirksame Mengen von zumindest einem Additiv enthalten, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Harzen, so wie z.B. Polyolefinen,
Polyetherimiden, Polyethersulfonen, Polysulfonen, Polyamiden, Polyestern
und Polyarylensulfiden, Kompatibilisierern, Schlagzähmodifizierern,
Antioxidantien, Flammhemmern, Tropfverhinderern, Kristallisationskeimbildnern,
Farbstoffen, Pigmenten, Färbemitteln,
Verstärkungsmitteln,
Füllern,
Stabilisatoren und Antistatikmitteln. Diese Additive sind im Stand
der Technik bekannt, sowie ihre wirksamen Mengen und Verfahren zum Einbringen.
Wirksame Mengen der Additive variieren weit, sie sind jedoch üblicherweise
in einer Menge von bis zu etwa 60 oder mehr Gew.-%, basierend auf
dem Gewicht der vollständigen
Zusammensetzung, vorhanden.
-
PPE-Blends
der vorliegenden Erfindung können
hergestellt werden durch eine Vielzahl von Verfahren, die inniges
Vermischen der Materialien mit jedem zusätzlichen in der Formulierung
gewünschten
Additiv beinhalten. Geeignete Prozeduren beinhalten Lösungsvermischen
und Schmelzvermischen. Aufgrund der Verfügbarkeit von Schmelzmischausrüstung in
kommerziellen Polymerverarbeitungsfirmen sind Schmelzverarbeitungsprozeduren
allgemein bevorzugt. Beispiele für
Ausrüstung,
die in solchen Schmelzkompoundierungsverfahren verwendet wird, beinhalten:
corotierende und gegenläufig
rotierende Extruder, Einschraubenextruder, scheibengepackte Anlagen
(diskpack processors) und verschiedene andere Arten von Extrusionsausrüstung. In
einigen Fällen
verlässt
das kompoundierte Material den Extruder durch kleine Auslasslöcher in
einer Düse und
die erhaltenen Stränge
an geschmolzenem Harz werden durch hindurchleiten der Stränge durch
ein Wasserbad abgekühlt.
Die gekühlten
Stränge
können
zu Pellets zerschnitten werden, um sie zu verpacken und weiter zu
handhaben, einschließlich
vermahlen. Kommerzielle Vermahlungsausrüstung ist im Stand der Technik
bekannt und beinhaltet oftmals umlaufende Bleche, um die Teilchengröße auf die
gewünschten
Abmessungen zu reduzieren.
-
Alle
Bestandteile können
anfänglich
in das Verarbeitungssystem zugegeben werden, oder andernfalls können gewisse
Additive miteinander vorvermischt werden. Es ist auch manchmal vorteilhaft,
zumindest einen Belüftungsanschluss
in jeder Sektion zwischen den Zufuhranschlüssen zu verwenden, um Belüftung der Schmelze
zu ermöglichen
(entweder atmosphärisch
oder Vakuum). Der Durchschnittsfachmann ist ohne ungebührliches
zusätzliches
Experimentieren in der Lage, Verblendungszeiten und -temperaturen
einzustellen, sowie Komponentenzugabestellen und Reihenfolge.
-
Es
sollte auch klar sein, dass verbesserte Formgegenstände, die
aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
hergestellt werden, eine zusätzliche
Ausführungsform
dieser Erfindung darstellen.
-
EXPERIMENTELLES
-
Die
folgenden Beispiele sind anschaulich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.
Alle Prozentanteile sind in Gewicht, basierend auf dem Gesamtgewicht
der vollständigen
Zusammensetzung, sofern nicht anders angegeben.
-
Zusammensetzungen
werden durch Vergleiche von PPE in der Form von (1) Pulver (Kontrolle),
(2) vermahlen zu einer Teilchengröße von weniger als etwa 1 mm
mal etwa 3 mm, (3) Pellets mit einer Größe von etwa 1 mm mal 3 mm (Mini)
und (4) Pellets mit einer Größe von 3
mm mal 3 mm (regulär)
bewertet. Der Energieeintrag in das PPE wird als „hoch" durch Zugabe des
PPE in den ersten Zylinder eines elfzylindrischen Zwillingsschraubenextruders
oder „niedrig" durch Zugabe des
PPE in den siebten Zylinder eines elfzylindrischen Zwillingsschraubenextruders
variiert. Die I.V. des PPE wird zwischen 0,33; 0,40 und 0,46 variiert.
Die Standartformulierung ist wie folgt, wobei alle Teile in Gewicht
sind: PPE: 41,75; HIPS: 37,22; Tetraphenylresorcindiphosphat: 17,6;
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol-Blockcopolymer: 1,7; LLDPE: 1,1;
Tridecylphosphit: 0,39; ZnO: 0,1; ZnS: 0,1; TSAN: 0,2.
-
Die
Zusammensetzungen werden auf einem Werner-Pfleiderer-Zwillingsschraubenextruder
bei einer Temperatur von etwa 280–320°C mit auf die Schmelze während des
Kompoundierens aufgebrachtem Vakuum extrudiert. Für Konzentrate
ist der Vakuumlevel typischerweise niedrig, z.B. 0 bis etwa 3 Inch.
Für Endzusammensetzungen
ist der Vakuumlevel typischerweise höher, z.B. 3 bis etwa 30 Inch.
Die erhaltenen Zusammensetzungen werden unter Verwendung einer van
Dorn-Spritzgussmaschine
unter Verwendung einer Solltemperatur von etwa 275–300°C und einer
Formtemperatur von etwa 80–110°C geformt.
Proben der Zusammensetzungen werden auch der Messung von Kerb-Izod-Schlagfestigkeit
gemäß ASTM D256
(Verwendung einer Probengröße von 2,5
Inch mal 0,5 Inch mal 0,125 Inch), Dynatup (Energie bis zum Bruch,
fallender Pfeil-Test)-Festigkeit gemäß ASTM D3763 (unter Verwendung
von Scheiben mit 4 Inch Durchmesser mal 0,125 Inch), Biegemodul
und Biegefestigkeit gemäß ASTM D790
(Verwendung einer Probengröße von 6
Inch mal 0,5 mal 0,25 Inch) und Zugspannung und Zugdehnung beim
Bruch gemäß ASTM D638
unterzogen.
-
-
-
Die
Zusammensetzungen in den Tabellen 1 und 2 vergleichen die gleiche
Zusammensetzung, wobei die Form des PPE variiert wurde. Proben 19
bis 21 veranschaulichen Kontrollen, welche die I.V. des PPE variieren,
aber das PPE in der Pulverform wie kommerziell isoliert und erhältlich verwenden.
Die physikalischen Eigenschaften, die aus diesen Zusammensetzungen
erhalten wurden, veranschaulichen die Zielwerte, die gewünscht wären, wenn
das PPE in einer alternativen Form zu dem des isolierten Pulvers
in dem gleichen oder einem neuen Verfahren verwendet wird. Proben
1 bis 6 veranschaulichen die physikalischen Eigenschaften, die aus
der gleichen Zusammensetzung mit Variation der I.V. des PPE erhalten
werden, wobei aber das PPE eine Pelletform mit einer mittleren Größe von etwa
3 mm mal etwa 3 mm hat. Vergleich der Eigenschaften aus Proben 1
und 2 mit Kontrollproben 19 mit dem gleichen I.V.-PPE oder Proben
3 und 4 mit Kontrollprobe 20 oder Proben 5 und 6 mit Kontrollprobe
21 zeigt die wesentlich schlechtere Schlagfestigkeit, insbesondere
Dynatup-Pfeilschlagfestigkeit, die erhalten wird, wenn Pellets mit
einer mittleren Größe von etwa
3 mm mal 3 mm verwendet werden. Ähnlich
zeigen die Eigenschaften von Proben 7 und 8 gegenüber Kontrollprobe
19 mit gleichem I.V.-PPE oder Proben 9 und 10 zu Kontrollprobe 20
oder Proben 11 und 12 zu Kontrollprobe 21 die wesentlich schlechtere
Schlagfestigkeit, insbesondere Dynatup-Pfeilschlagfestigkeit, die
erhalten wird, wenn Minipellets mit einer mittleren Größe von etwa
1 mm mal etwa 3 mm verwendet werden.
-
Im
Gegensatz zu den Ergebnissen unter Verwendung von Pellets oder Minipellets
zeigen die Eigenschaften der Proben 13 und 14 zu Kontrollprobe 19
mit dem gleichen I.V.-PPE oder Proben 15 und 16 mit Kontrollprobe
20 oder Proben 17 und 18 mit Kontrollprobe 21 die wesentlich besseren
physikalischen Eigenschaften, die unter Verwendung von gemahlenem
Material erhalten werden können.
Es war unerwartet, dass die physikalischen Eigenschaften, insbesondere
die Dynatup-Pfeilschlagfestigkeit, durch die PPE-Teilchengröße beeinträchtigt werden. Es wird angenommen,
dass die Verwendung eines kleineren PPE-Teilchens als die Standard
3 mm mal 3 mm – Pellets
und/oder die irreguläre
Form der gemahlenen Teilchen geringere Schererwärmung während der Kompoundierungsoperation
mit geringerem thermischem und Scherabbau des Materials ermöglicht.
-
Es
sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von PPE-Zusammensetzungen
ermöglicht,
die eine Kerb-Izod-Schlagfestigkeit, gemessen bei 73°F, von zumindest
70%, vorzugsweise zumindest 80% einer Kontrollzusammensetzung haben,
hergestellt unter Verwendung von PPE-Pulver, während die Tendenz zur Staubexplosion
im PPE-Verfahren reduziert ist.