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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Selbstvermessen des Sitzes von Büstenhaltern. Im allgemeinen
umfaßt
die Erfindung Verbesserungen in bezug auf den Kauf, die Anpassung
bzw. Anprobe und den Erwerb von Büstenhaltern und die Vermessung
von Büstenhaltern
sowie entsprechende Qualitätssicherungsverfahren
in bezug auf Büstenhalter.
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In
der vorliegenden Beschreibung wird der Ausdruck "Büstenhalter" zweckmäßigerweise
verwendet, um jegliche Unterkleidung zu umfassen, die dazu bestimmt
ist, an die Brust einer Trägerin
gut angepaßt
zu sein, so daß auch
andere Formen von Damenwäsche
wie etwa Bodysuits sowie Schwimmanzüge und andere Sportbekleidung
wie etwa ärmellose
Trikots bzw. Ballettanzüge
umfaßt
sind.
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Das
Anprobieren bzw. Anpassen von Büstenhaltern
wird erschwert durch Schwankungen von Größe, Form und Anordnung der
Brüste,
durch die amorphe Beschaffenheit der Brust selbst und dadurch, daß viele
Frauen weder professionell noch anderweitig in bezug auf die Büstenhaltergröße vermessen
werden. Beim Kauf eines Büstenhalters
wissen dennoch die meisten Frauen aufgrund bisheriger Erfahrung
ungefähr
die erforderliche Größe. Dabei handelt
es sich immer um einen Näherungswert,
da Änderungen
der Größe und Form
der Brust zu unterschiedlichen Zeiten während des Menstruationszyklus
und im Lauf der Jahre auftreten. Auch können während und nach einer Schwangerschaft
erhebliche und häufig
irreversible Änderungen
der Größe und Form
der Brust auftreten.
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Eine
typische Weise, einen Büstenhalter
zu wählen,
ist entweder die Wahl eines Lieblingsschnitts oder einer Lieblingsmarke
ohne Rücksicht
auf die genaue Passung oder der Versuch, eine Auswahl von Stil-
bzw. Schnittrichtungen in einem Bereich von Größen und Marken anzuprobieren.
Auf diese Weise wird die beste Passung experimentell bestimmt. Beide
Vorgehensweisen sind zeitaufwendig, abhängig von der verfügbaren Menge,
die auf Lager ist, und resultieren nicht immer im Erwerb eines gut
passenden Büstenhalters.
Häufig
geschieht es auf der Suche nach einem bestimmten Schnitt, daß es diesen
nicht mehr gibt oder die richtige Größe nicht auf Lager ist. In
diesem Fall muß die
Verbraucherin auf das Ausprobieren anderer Schnittarten und/oder
Hersteller zurückgreifen
oder zu einem späteren
Zeitpunkt in das Geschäft
zurückkehren.
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Bei
der Wahl von Büstenhaltern
aus Versandhauskatalogen oder über
das Internet ist die Option der Anprobe eines Büstenhalters hinsichtlich der Paßform begrenzter,
denn wenn der Büstenhalter nicht
paßt,
muß er
gewöhnlich
per Post an den Lieferanten zurückgesandt
und eine neue Wahl getroffen werden. Wenn die Verbraucherin in bezug
auf die erforderliche Größe nicht
sicher ist, könnten
mehrere Versuche notwendig sein, was viel Zeit kostet und zu Frustration
führt,
bevor ein geeigneter Büstenhalter gefunden
wird. Alternativ kann die Verbraucherin mehr als einen Büstenhalter
bestellen mit der Absicht, diejenigen zurückzusenden, die nicht passen. Diese
Vorgehensweise verschwendet Ressourcen, insbesondere beim Händler, der
die zurückgesandten
Artikel eventuell neu verpacken und verteilen muß.
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Die
Suche nach einem richtig passenden Büstenhalter wird weiter durch
das Problem erschwert, daß viele
Frauen zwischen die verfügbaren Standardgrößen fallen
und die sogenannten Standardgrößen bei
verschiedenen Marken und Schnitten von Büstenhaltern nicht gleich sind.
Beispielsweise kann ein von einem Hersteller gelieferter Büstenhalter
der Größe 34B eine
gute Passung in einem bestimmten Stil oder Schnitt ergeben. Ein
34B in einem ähnlichen
Schnitt, aber von einem anderen Hersteller kann jedoch eine davon
verschiedene, eventuell weniger gute Passung ergeben.
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Der
Aufbau eines Büstenhalters
wie etwa sein Elastan- oder Lycra®-Anteil
in Verbindung mit zusätzlichen
Merkmalen wie Einlegedrähten
bzw. -stäbchen,
Polsterung etc. haben ebenfalls Einfluß auf den Sitz eines Büstenhalters
und müssen
bei der Wahl der richtigen Größe in Betracht
gezogen werden.
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Einige
Einzelhandelsgeschäfte
bieten für Frauen,
die hinsichtlich ihrer Größe unsicher
sind, einen Büstenhalter-Meßservice
an, wobei entweder mit oder ohne Büstenhalter Maß genommen
wird. Abgesehen von dem Vorteil, daß fachmännischer Rat oder wenigstens
eine zweite Meinung hinsichtlich des Sitzes erhältlich ist, haben professionelle Meßdienste
viele Nachteile. Wenn beispielsweise die Messung vorgenommen wird,
während
die Kundin einen Büstenhalter
trägt,
bietet sich der Vorteil, daß die Brust
zwar gestützt
wird, aber das Meßergebnis
ungenau sein kann, wenn der Büstenhalter
nicht von Beginn an genau paßt.
Wenn die Messung vorgenommen wird, ohne daß die Kundin einen Büstenhalter
trägt,
ist das Meßergebnis
ebenfalls ungenau, da die Brust ungestützt ist und somit im Vergleich
mit der abgestützten
Brust eine andere Form und ein anderes Volumen hat.
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Die
Bedeutung der Abstützung
ist, daß eine Brust
weitgehend aus Fettgewebe besteht, das eine elastisch zusammendrückbare,
gallertartige Konsistenz hat, deren Form und Volumen in gewissem
Maß anpassungsfähig sind,
um zu einem Behälter
wie etwa einem Bürstenhalterkörbchen,
in dem die Brust aufgenommen ist, zu passen. Wenn keine solche Abstützung vorhanden
ist, ändern
sich sowohl Form als auch Volumen der Brust infolge der Schwerkraft,
wodurch ersichtlich der Effekt einer größeren Größe und eines größeren Gewichts
der Brust erhalten wird.
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Auch
ein professioneller Meßservice
ist nicht gegen den Nachteil immun, daß die Genauigkeit einer Brust-
und Torsovermessung zur Anpassung eines Büstenhalters gewöhnlich von
dem Grad der Ausbildung und der Erfahrung der Person abhängig ist,
welche die Messung vornimmt. Ferner gilt auch, daß Fachleute
auf dem Gebiet der Büstenhalteranpassung
in ihre Arbeit ein Element der Subjektivität einbringen. Das Ziel solcher
Fachleute besteht nicht darin, eine universelle Büstenhalter-Größenmessung zu
erhalten, welche die Kundin vertrauensvoll auf Büstenhalter im allgemeinen anwenden
kann, sondern darin, die Kundin an einen der vorrätigen Büstenhalter
anzupassen, so daß der
Zweck der Messung also darin besteht, einen begrenzten Bereich von
Büstenhaltern
zu wählen,
welche die Kundin anprobieren kann, um daraus eine Auswahl zu treffen. Wie
oben gesagt wird, ist eine solche empirische Vorgehensweise gut
und recht in einem Ladengeschäft, wenn
die Kundin Zeit und Lust hat, das Geschäft aufzusuchen, paßt jedoch
nicht für
die Versandhaus- und Internet-Einkaufsmethoden,
die von vielen Verbrauchern immer mehr bevorzugt werden.
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Ein
weiteres Problem in Verbindung mit professionellen Meßdiensten
ist, daß es
vielen Frauen unangenehm ist, von einer fremden Person in halbnacktem
Zustand vermessen zu werden. Infolgedessen wird das Messen/Anpassen
eventuell zu rasch ausgeführt
und eine fehlerhafte Beratung gegeben.
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Leitfäden zum
Selbstmessen sind daher verfügbar.
Bei diesen wird im allgemeinen der Umfang des Torsos unter der Brust
gemessen, um einen Torsomeßwert
zu erhalten, gefolgt von einer Messung über die Brust am größten Punkt,
d. h. über
die Brustwarzen bei einer "Oberweite"-Messung. Dann werden
diese Meßergebnisse
in eine Formel eingebracht, um eine nominelle Torso- und Büstenhalterkörbchengröße zu ermitteln.
Die Körbchengröße ist auf
die Torsogröße bezogen
sowie auf die Differenz zwischen Torsogröße und Oberweitenmeßwert. Anders
ausgedrückt
unterstellt die Differenz zwischen Torsogröße und Oberweitenmeßwert eine
Körbchengröße für eine bestimmte
Torsogröße. Das
Produkt der Formel ist jedoch nur so gut wie die in die Formel eingeführten Meßwerte,
und diese Meßwerte
sind leider häufig
ungenau.
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Wie
oben erwähnt
wird, ist beispielsweise ein gewisses Maß an Erfahrung notwendig, um
einen Genauigkeitsgrad zu erreichen; man kann von einer unerfahrenen
Frau, die gewöhnlich
allein arbeitet, nicht erwarten, daß sie die Meßgenauigkeit
einer erfahrenen Büstenhalter-Fitterin
erreicht. Insbesondere ist es schwierig sicherzustellen, daß ein Maßband unter
einer geeigneten Spannung und in der korrekten Position gehalten
wird, was besonders schwer über
dem Rücken
festzustellen ist, und zwar sowohl mit als auch ohne Zuhilfenahme
eines Spiegels. Außerdem
führt die
Messung über
die Brustwarzen oder die Oberweite eine inhärente Ungenauigkeit ein, weil sie
den Effekt der veränderlichen
Tiefe und Weite des Abstands zwischen den Brüsten nicht einbezieht. Das
Maßband überbrückt den
Spalt, anstatt der Kontur zu folgen, und kann somit nicht genau
wiedergeben, ob eine bestimmte scheinbare Brustgröße auf den
Grad der Trennung und das Vorstehen der Brüste oder auf die Brustgröße insgesamt
zurückgeht.
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Ferner
ist die endgültige
Messung von der Art des getragenen Büstenhalters abhängig, wobei zu
beachten ist, daß eine
Messung häufig
erfolgt, während
ein Büstenhalter
getragen wird, und daß verschiedene
Büstenhalter
der Brust, die sie abstützen,
unterschiedliche Formen verleihen. Eine spezielle Quelle der Ungenauigkeit
ergibt sich, wenn der Büstenhalter
dazu ausgelegt ist, die Brust abzuflachen oder den Spalt zu maximieren,
weil eine solche Verzerrung der Brust eine irreführende Oberweitenmessung ergibt.
Im allgemeinen besteht die Tendenz, die Torsogröße zu überschützen und die Oberweitenmessung
zu unterschätzen:
Da die Körbchengröße aus der
Differenz zwischen diesen Meßwerten und
in bezug auf die Torsogröße abgeleitet
wird, werden durch die Kombination oder Summe von Fehlern bei diesen
kritischen Meßwerten
die Fehler hinsichtlich der anscheinenden Körbchengröße vergrößert.
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Infolgedessen
tragen viele Frauen schlecht sitzende Büstenhalter, die unbequem sind
und eine ungenügende
Abstützung
bieten, was auf Haltung und Form in späteren Jahren nachteilige Auswirkungen
hat. Die genaue Anpassung eines Büstenhalters ist besonders wichtig,
während
sich die Brust in den Jugendjahren entwickelt, und eine fehlerhafte
Anpassung während
dieses Zeitraums kann in späteren Jahren
zu Komplikationen führen.
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Die
oben angesprochenen Probleme sind seit einigen Jahren bekannt, und
es wurden zahlreiche Versuche unternommen, Vorrichtungen zur Überwindung
dieser Probleme zu erfinden. Beispielsweise beschreibt
GB 2201579 (Sutherland) ein Meß- und Anprobenharnisch,
der zum Bestimmen der Körbchengröße und (fakultativ)
anderer Größen oder Paßwerte für einen
massengefertigten oder maßgefertigten
Büstenhalter
ausgebildet ist. Der Harnisch hat zwei die Brust aufnehmende Körbchen,
einstellbare Körper-
und Nackenstützbänder und
einen einstellbaren Abstand zwischen den Körbchen. Es ist vorgesehen,
daß wenigstens
eine Körbchengröße um ein
vorbestimmtes Maß von
anderen Körbchen anderer
Paare verschieden ist. Die Größeneinheit der
Körbchen
basiert auf Einheiten maximaler Weite am weitesten Teil des die
Brust aufnehmenden Körbchens,
so daß sich
eine Serie von einzelnen Größen ergibt.
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Die
Anwenderin erhält
einen Satz von acht Harnischen zur Selbstmessung, so daß die richtige Körbchengröße durch
Anprobieren ausgewählt
wird, d. h. die beschriebene Meßtechnik ähnelt dem
Anprobieren von Größen in einem
Einzelhandelsgeschäft.
Ein Vorteil der beschriebenen Meßvorrichtung ist, daß die Brust
in einem abgestützten
Zustand gemessen wird. Da jedoch die Größe der Körbchen durch die von dem Harnisch
bereitgestellte Größe vorgegeben
ist, ergibt das keine exakte Messung der Brustgröße bzw. überwindet nicht das Problem
der Ungleichmäßigkeit
zwischen den Größen verschiedener
Marken und Formen von Büstenhaltern.
Daher können
die von der Vorrichtung gewonnenen Meßwerte nur genutzt werden,
um eine grobe Schätzung der
Größe zu liefern,
in deren Bereich die Kundin nach einem gut sitzenden Büstenhalter
Ausschau halten sollte. Daraus folgt, daß die Kundin immer den Experimentiervorgang
durchlaufen muß,
um einen gut passenden Büstenhalter
zu finden.
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Ferner
ist auch ersichtlich, daß der
Harnisch nach
GB 2202579 in
bezug auf Herstellung und Verwendung sehr komplex ist und für den gelegentlichen oder
einmaligen Gebrauch viel zu teuer wäre.
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GB 1468762 , die ebenfalls
Sutherland gehört,
beschreibt einen Harnisch zur Bestimmung von Torso- und Trägerbandmaßen sowie
des Abstands zwischen den beiden Brüsten. Die Körbchengröße wird von der Benutzerin
festgelegt und angegeben, so daß ein
geeigneter Harnisch geliefert werden kann. Meßmarkierungen sind durch eine
Serie von numerierten Haken und Ösen
oder ineinandergreifende geschlitzte Maßbänder vorgesehen.
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Um
beispielsweise die Länge
des erforderlichen Trägerbands
genau zu messen, muß die
Anwenderin mit kleinen Haken und Ösen hinter ihrem Rücken hantieren.
Wenn die numerischen Markierungen nicht ausreichend groß sind,
kann man davon ausgehen, daß die
Skala nicht ohne weiteres sichtbar ist und es schwierig wäre, einen
genauen Meßwert ohne
viel Herumhantieren und eventuell die Hilfe einer zweiten Person
zu erhalten.
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FR 2520999 von Dessapt beschreibt
eine Vorrichtung zum Bestimmen des Brustvolumens für Patienten,
die eine Prothese oder eine chirurgische Vergrößerung benötigen. Die Vorrichtung erlaubt
es dem Chirurgen, genaue Informationen über das erforderliche Volumen
zu gewinnen, bevor eine Operation durchgeführt wird, und ermöglicht es
der Patientin, das wahrscheinliche Ergebnis im voraus zu begutachten
sowie bei der Entscheidung hinsichtlich der Größe mitzuwirken. Die Vorrichtung
weist Körbchen
mit unterschiedlichem Volumen auf, die austauschbar an demselben
Harnisch angebracht werden können.
Das mit dieser Vorrichtung erzielte Meßergebnis ist ein volumetrisches
Meßergebnis,
das zwar Informationen darüber
liefert, wieviel Material benötigt
wird, um ein ausgewähltes
Volumen auszufüllen,
jedoch nichts darüber
sagt, wie das Volumen am besten abzustützen ist.
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US 5769779 (Alderson) beschreibt
einen Behandlungsbüstenhalter
mit einem visuell durchsichtigen Körbchen, das die Brust einer
Patientin für
eine Strahlenbehandlung formt und plaziert. Das Körbchen von
Alderson hat Öffnungen,
durch die hindurch die Brust der Patientin zum Zweck einer gleichbleibenden
Ausrichtung während
der Therapie markiert wird. Es wird nichts darüber gesagt, daß das Körbchen dazu
dient, das Volumen einer Brust zu messen, oder daß das Körbchen ein
bekanntes Volumen hat, so daß das
Brustvolumen gemessen werden kann.
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US 5485855 (Shiraiwa) beschreibt
eine Meßvorrichtung
zum Messen der Brustform. Meßwerte
werden vom Brustansatz bis zur Brustwarze und von der horizontalen
Breite der Brust über
die Brustwarze abgenommen mit Hilfe von zwei Maßbändern, die an einem gekrümmten Basiselement angebracht
sind, das zum Gebrauch unter der Brust positioniert wird. Die Summe
der von den beiden Maßbändern erhaltenen
Werte kann dazu genutzt werden, eine geeignete Körbchengröße und -form zu wählen. Die
Vorrichtung ist ferner so ausgebildet, daß sie der Kundin sowohl per
Post zugesandt als auch in Ladengeschäften verwendet werden kann.
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Ein
wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß die Brust
in nichtabgestützter Form
gemessen wird, was vom Idealfall weit entfernt ist, wie oben ausgeführt wurde.
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Selbst
wenn eine Brust während
der Messung abgestützt
ist, kann die Art und Weise, wie die Brust abgestützt ist,
erhebliche Ungenauigkeiten einführen.
Ein sehr gutes Beispiel für
dieses Problem ist aus
GB 2044470 ersichtlich,
die kalibrierte Aufnahmeelemente zum Messen des Brustvolumens zeigt. Die
Aufnahmen sind durch Biegen oder Rollen von flachen Flächenkörpern aus
durchsichtigem Kunststoff geformt, und zwei Aufnahmeformen werden
vorgeschlagen, wobei die eine aus einem kreisrunden Flächenkörper gerollt
ist, um eine konusförmige
Aufnahme zu bilden, und die andere aus einem länglichen Flächenkörper gerollt ist, um eine rohrförmige Aufnahme
zu bilden. Die Benutzerin preßt
dann die Brust in die Aufnahme und hält diese gleichzeitig entgegen
ihrer Eigenelastizität,
um ein Zurückrollen
zu einem flachen Flächenkörper zu
verhindern. Das Volumen der Brust in der Aufnahme wird durch Messen des
Umfangs der Konusbasis oder im Fall der länglichen rohrförmigen Ausbildung
durch Messen der Position eines Kolbens innerhalb des Rohrs abgelesen.
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Das
Hauptproblem bei dem Stand der Technik wie etwa der
GB 2044470 ist, daß die Benutzerin ihre Brust
in die Aufnahme pressen muß,
um diese in jede Ecke der Aufnahme zu drücken, da dies die einzige Möglichkeit
ist, die Aufnahme zum Messen des Brustvolumens auszufüllen. Die
Ausführungsform
als längliches
Flächenkörperrohr
verlangt von der Benutzerin sogar, daß sie den Kolben in das Ende
des Rohrs gegen das Vorderende der Brust preßt. Somit mißt die konische
Ausführungsform
aus dem kreisförmigen
Flächenkörper das
Volumen einer konischen, stark zusammengedrückten Brust, wogegen die rohrförmige Ausführungsform
aus dem länglichen Flächenkörper das
Volumen einer stark zusammengepreßten zylindrischen Brust mit
flachem Vorderende mißt.
Der Kompressionsgrad, der notwendig ist, um die Brust in die Aufnahme
zu pressen, ist derart, daß das
Brustvolumen in einem Ausmaß verringert wird,
das die angebliche volumetrische Messung vollständig unmöglich macht.
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Ein
anderes Problem des Stands der Technik nach
GB 2044470 ist, daß der Rand der Aufnahme, der
im Gebrauch dem Torso der Benutzerin am nächsten ist, planar ist. Die
Aufnahme sitzt daher nur dann gut passend in Anlage an der Krümmung des Torsos
um die Brust herum, wenn sie auf unangenehme Weise in das Fleisch
der Benutzerin gepreßt
wird.
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Schließlich zeigt
US 4454409 (Sehres) eine Büstenhaltergrößen-Recheneinrichtung,
deren Ziel es ist, eine zweckmäßige Möglichkeit
zum Berechnen von Büstenhalter-
und Körbchengrößen auf
der Basis von Meßwerten zu
bieten, die typischerweise von professionellen Büstenhalteranpassern verwendet
werden. Dieses Dokument ist hauptsächlich deshalb von Interesse,
weil es zeigt, daß die
Komplexität der
Selbstmessung die Notwendigkeit für eine solche Vorrichtung geschaffen
hat, und wegen seiner genaueren Erläuterung von bestehenden professionellen
Techniken zur Anpassung von Büstenhaltern. Ferner
enthält
die Einleitung eine besonders aufschlußreiche Geschichte in bezug
auf zweihundert Frauen, die meinten, daß sie Büstenhaltergröße 34B hätten, wobei
jedoch nur zwei von ihnen tatsächlich diese
Größe hatten,
nachdem die Messung worden durchgeführt war.
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Trotzdem
erleichtert die Büstenhaltergrößen-Recheneinrichtung
von
US 4454409 in keiner Weise
die genaue Messung und weist somit das Problem aller nicht-intelligenten Rechen-
oder Berechnungsvorrichtungen auf, das umgangssprachlich mit "Müll rein, Müll raus" bezeichnet wird: Eine Büstenhaltergrößen-Recheneinrichtung,
in welche die falschen Meßwerte
eingegeben werden, erzeugt untrüglich
den falschen Sitz. Selbst wenn entgegen allen Erwartungen eine Benutzerin
alle drei Messungen exakt ausführt,
die von der Recheneinrichtung verlangt werden, diese Meßwerte richtig
eingibt und dann die Recheneinrichtung richtig anwendet, um ein nominell
korrektes Ergebnis zu erzeugen, bleiben grundsätzliche Probleme bestehen.
Diese sind, daß die
Meßwerte
selbst nicht direkt von der Brust abgenommen werden – die Brustgröße wird
aus anderen Meßwerten
nur abgeleitet -, und daß es
keine Garantie gibt, daß ein
nominell übereinstimmender
Büstenhalter
tatsächlich
mit der gemessenen Büstenhaltergröße übereinstimmt.
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Vor
diesem Hintergrund wurde die vorliegende Erfindung gemacht. Die
Erfindung ist darauf gerichtet, eine genaue Messung von Brust und
Büstenhaltern
zu liefern, was die Wahl der richtigen Büstenhaltergröße und -machart
vereinfacht, um den Anforderungen einer Person zu entsprechen. Einfach
ausgedrückt,
ist es eine Aufgabe der Erfindung, einer Anwenderin einen Bereich von
Büstenhaltern
zu empfehlen, die passen, und nicht einen Bereich von Büstenhaltern
einer gegebenen nominellen Größe zu empfehlen,
die vielleicht passen oder auch nicht.
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Gemäß einem
Aspekt sieht die Erfindung ein Verfahren zum Vermessen der Brust
vor, das folgendes aufweist: Anlegen eines Körbchens mit bekanntem Volumen
an eine Brust, um das Brustvolumen zu bestimmen, wenn die Brust
bequem in das Körbchen eingepaßt und davon
abgestützt
ist, wobei das Körbchen
vorgeformt und hinreichend steif ist, um selbsttragend zu sein und
die Brust in der Form des Körbchens
abzustützen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Körbchen
im Vertikalschnitt im wesentlichen birnenförmig, tränenförmig oder herzförmig ist,
um die Form einer mit einem Büstenhalter
abgestützten Brust
nachzubilden, und daß der
Sitz geprüft
wird, indem die Brust durch das Körbchen hindurch betrachtet
wird.
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Das
Verfahren kann zuerst an der einen und dann an der anderen Brust
oder an beiden Brüsten gleichzeitig
durchgeführt
werden. Im letzteren Fall können
zwei Körbchen
miteinander verbunden und gemeinsam an die jeweiligen Brüste angelegt
werden, und die Torsoweite kann gemessen werden, indem ein Band
oder ein Trägerband
um den Torso herum geführt
und ein Weitenmeßwert
von Markierungen abgelesen wird, die an dem Band oder Trägerband
an der Vorderseite oder der Seite des Torsos angebracht sind. Für eine exakte
und gleichbleibende Messung wird bevorzugt eine vorbestimmte Zugbelastung
auf das Maßband
oder Trägerband
aufgebracht, bevor die Weitenmessung abgelesen wird.
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Das
Brustmeßverfahren
kann durchgeführt werden,
indem eine Vorrichtung zum Messen der Brust verwendet wird, die
folgendes aufweist: ein Körbchen
mit bekanntem Volumen, das an eine Brust anlegbar ist, um den bequemen
Sitz zu prüfern
und das Volumen der Brust, die bequem in das Körbchen eingepaßt ist,
zu bestimmen, wobei das Körbchen vorgeformt
und hinreichend steif ist, um selbsttragend zu sein und die Brust
in der Form des Körbchens
abzustützen,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Körbchen
im Vertikalschnitt im wesentlichen birnenförmig, tränenförmig oder herzförmig ist,
um die Form einer mit einem Büstenhalter
abgestützten Brust
nachzubilden, und daß eine
Wand des Körbchens
durchsichtig oder durchscheinend ist, um die Prüfung des Sitzes durch Betrachten
der Brust durch das Körbchen
hindurch zu ermöglichen.
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Bevorzugt
wird der Benutzerin ein Satz von solchen Körbchen mit unterschiedlichen
Volumen und/oder Formen zur Verfügung
gestellt, wobei jedes Körbchen
des Satzes Markierungen aufweist, die sein Volumen und/oder seine
Form bezeichnen. Wie bereits erwähnt
wurde, kann ein Paar von Körbchen miteinander
verbunden werden, um einen Büstenhalter
nachzubilden, und in diesem Fall kann ein Torsoträgerband
und fakultativ auch Schulterbänder
vorgesehen sein.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nachstehend beispielhaft auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen; diese zeigen in:
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1 eine
Vorderansicht einer Ausführungsform
eines einzelnen Meßkörbchens;
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2 eine
Perspektivansicht der in 1 gezeigten Ausführungsform;
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3 einen
Querschnitt entlang der Linie IV-IV von 1; und
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4 zwei
Meßkörbchen,
wie sie in den 1 bis 3 dargestellt
sind, die aneinander befestigt sind, um eine Vorrichtung zum Messen
der Brust zu bilden, und die ein fakultatives zusätzliches Torsomeßband aufweisen.
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Die
Vorrichtung zum Messen der Brust gemäß den 1 bis 4 trachtet
danach, mit Genauigkeit das Volumen der Brust zu bestimmen, wenn
sich die Brust in einem abgestützten
bzw. gehaltenen Zustand befindet. Die Brüste werden mit einem oder mehreren
selbsttragenden Körbchen
vermessen, die geeignet geformt sind, ein bekanntes Volumen haben
und hinreichend durchsichtig oder durchscheinend sind, um es der
Benutzerin zu ermöglichen
zu sehen, wie die Brust in die Körbchen paßt, um so
einen korrekten Sitz sicherzustellen.
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Damit
die Benutzerin ihr Brustvolumen genau bestimmen kann, wird ihr eine
Serie von Meßkörbchen in
einem Set für
die Selbstmessung zur Verfügung
gestellt. Die Meßkörbchen in
dem Set haben unterschiedliche Größen und Formen und decken die
ungefähre
bekannte Brustgröße und -form der
Benutzerin ab. Es ist möglich,
die Meßkörbchen in
Einzelhandelsgeschäften
zu verwenden, um es Kundinnen zu ermöglichen, sich selbst zu vermessen,
bevor sie einen geeigneten Büstenhalter
wählen.
Es ist jedoch speziell daran gedacht, daß eine Kundin ein Set von Meßkörbchen zur Übermittlung durch
die Post anfordert, damit sie eine Selbstmessung im privaten Bereich
zuhause durchführen
kann.
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Um
den Postversand zu ermöglichen,
sind die Körbchen
so geformt, daß ein
Körbchen
bis zu einem gewissen Grad in ein anderes gesteckt werden kann,
um das Verpacken zu erleichtern. Beispielsweise können die
Körbchen
mit abnehmendem Volumen ineinander gestapelt werden, um den zum
Verpacken des Sets notwendigen Platz zu verringern. Die Körbchen haben
außerdem
geringes Gewicht und sind kostengünstig herstellbar, und zu diesem Zweck
sind die Körbchen
bevorzugt aus Leichtkunststoff geformt.
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Gemäß den 1 bis 3 der
Zeichnungen ist das Meßkörbchen 10 der
vorliegenden Erfindung ein hohles Körbchen mit einer Innenform,
die im wesentlichen die Form einer bequem abgestützten Brust spiegelt, mit deren
Oberflächenkontur
sie komplementär
ist. Da Brüste
mit gleichem Volumen hinsichtlich ihrer Form von einer Frau zur
nächsten
erheblich verschieden sein können,
ist das Körbchen 10 so
geformt, daß es
der bequem abgestützten Form
der zu messenden Brust entspricht, was in bezug auf Komfort und
Genauigkeit vorteilhaft ist.
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Zum
Erzielen einer genauen Messung der Brust wird es bevorzugt, ohne
daß dies
wesentlich ist, daß das
Meßkörbchen 10 die
Brust, an die es angepaßt
werden soll, entweder vollständig
oder im wesentlichen umgibt. Daher ist das Körbchen 10 so geformt,
daß es
die gesamte Brust oder einen erheblichen Teil derselben umgibt.
Im Gebrauch paßt
der Rand 12 des Körbchens
um den Umfang der Brust, deren Masse innerhalb des Körbchens 10 abgestützt ist.
Der Rand 12, der den Rand des Körbchens 10 definiert,
der dem Torso der Benutzerin am nächsten ist, ist im Gebrauch
nicht-planar, die Seitenrandbereiche sind konvex gekrümmt, und
die oberen und unteren Randbereiche sind konkav gekrümmt. Auf
diese Weise paßt
das Körbchens
gut anliegend an die Krümmung
des Torsos der Benutzerin um die Brust herum, ohne auf unangenehme
Weise in das Fleisch der Benutzerin eingepreßt zu werden. Das Körbchen 10 ist ferner
symmetrisch um seine zentrale Längsebene, die
im Gebrauch vertikal ist (Linie IV-IV von 1), und
ist somit an beiden Brüsten
der Benutzerin verwendbar.
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Das
Meßkörbchen 10 kann
ein Formelement aufweisen, um die Brustwarze (nicht gezeigt) aufzunehmen,
etwa eine Öffnung
oder eine vorspringende Kammer an der entsprechenden Position. Die
Auswirkung eines solchen Formelements auf das Volumen kann bei der
Durchführung
volumetrischer Berechnungen angemessen berücksichtigt werden.
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Es
versteht sich, daß die
Form einer Brust je nach ihrer Größe verschieden ist. Beispielsweise
tendiert eine kleine Brust zu einem eher kreisförmigen frontalen Umriß und einer
halbkreisförmigen
Krümmung
im Vergleich mit einer größeren Brust,
die aufgrund der Wirkung der Schwerkraft zu einem eher eiförmigen Umriß und einem
halb birnenförmigen,
halb tränenförmigen oder
halb herzförmigen
seitlichen Umriß tendiert.
Daher sind Umfang und Form der Meßkörbchen 10 gleichermaßen mit
zunehmender Brustgröße variabel,
um eine genaue Anpassung und Messung sicherzustellen.
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Das
einzelne Meßkörbchen 10,
das als Vorderansicht in 1 gezeigt ist, ist so geformt,
daß eine
Brust mit einem Körbchenmaß von ungefähr 36B oder
36C nach derzeitigen Standardmaßen
gemessen werden kann. Daher hat das Körbchen 10 eine allgemein
eiförmige
frontale Form, wird in Richtung zu der Unterseite weiter und in
Richtung zur Oberseite schmaler. Die 2 und 3 zeigen
das gleiche Meßkörbchen 10 als
Perspektivansicht und als Längsquerschnitt,
woraus ersichtlich ist, daß der seitliche
Umriß einer
Halbträne
angenähert
ist und wiederum an der Unterseite weiter als an der Oberseite ist.
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Das
Volumen einer Brust kann bestimmt werden, indem diese Brust in einem
einzelnen Meßkörbchen 10 plaziert
wird. In Abhängigkeit
von der Größe ihrer
Brust kann es für
eine Benutzerin hilfreich sein, den Oberkörper nach vorn zu beugen, wenn
eine Brust in dem Körbchen 10 plaziert
wird, so daß die Brust
nach unten hängt,
woraufhin die Benutzerin das Körbchen 10 auf
die Brust hebt. Dadurch wird die richtige Weise des Anziehens eines
Büstenhalters emuliert,
wenn die Brüste
einer Trägerin
relativ groß sind.
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Wenn
das Körbchen 10 zu
groß ist,
ist der unausgefüllte
Raum in dem Körbchen 10 erkennbar, weil
zum leichteren visuellen Erkennen des Sitzes das Körbchen 10 in
gewissem Maß durchsichtig
oder durchscheinend ist, so daß die
Brust wenigstens teilweise sichtbar ist, wenn sie sich in dem Körbchen 10 befindet.
Wenn das Körbchen 10 zu
klein ist, sind Bereiche, wo die Brust zu stark gegen das Innere
des Körbchens 10 drückt, ebenfalls
ohne weiteres von der Außenseite
des Körbchens 10 als
rote oder rosa Bereiche erkennbar. In jedem Fall ist, wenn das Körbchen 10 zu
klein ist, ein zu starker Druck des Körbchens 10 auf die
Brust fühlbar
und/oder es besteht ein Zwischenraum zwischen dem Rand 12 des
Körbchens 10 und
dem Torso.
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Wenn
das von der Anwenderin gewählte Körbchen 10 keinen
geeigneten Sitz bietet, wird je nach Fall ein Körbchen 10 einer größeren oder
kleineren Größe oder
anderen Form aus dem Set ausgewählt
und das Verfahren wiederholt, bis ein richtiger Sitz erreicht ist.
Wenn das Körbchen 10 eng
anliegend um die Brust herum paßt,
kann das Volumen dieses Körbchens 10 dann
entsprechend abgelesen werden.
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Die
gezeigte Ausführungsform
hat eine Verstärkung
um den Rand 12 herum, die allerdings nicht erfindungswesentlich
ist. Wie die Schnittansicht von 3 am besten
zeigt, kann diese Verstärkung
in Form einer gerollten oder verdickten Lippe sein. Der Fachmann
weiß jedoch,
daß andere
Formen von Verstärkungen
möglich
sind. Die Verstärkung
gibt nicht nur dem Körbchen 10 größere Festigkeit,
sondern trägt
auch dazu bei, eine gute Passung um die Brust herum sicherzustellen.
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Obwohl
in 3 nicht gezeigt, kann die Verstärkung Mittel
aufweisen, um eine gewisse Abweichung hinsichtlich Größe und Form
zwischen den Brüsten
zu tolerieren. Beispielsweise kann ein Schaumstoffstreifen an dem
Rand befestigt sein, um eine gewisse Toleranz zu ermöglichen
und außerdem
ein höheres
Maß an
Komfort für
die Anwenderin zu bieten, wenn das Körbchen 10 an dem Torso
der Anwenderin anliegt.
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Hinsichtlich
des Materials, aus dem die Körbchen 10 hergestellt
sind, sollten bestimmte Kriterien beachtet werden. Beispielsweise
kann Blasformen von Polymeren angewandt werden, um der Oberfläche des
Kunststoffs eine Struktur zu verleihen. Es wäre auch möglich, den Kunststoff zu perforieren,
um einen Luftzutritt mit einer Strukturierung zu kombinieren.
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Ein
aus den 1 und 2 ersichtliches vorteilhaftes
Merkmal ist ein zum Greifen dienender Oberflächenbereich 14 an
der äußeren Oberfläche des
Körbchens 10,
der sich um die äußere Oberfläche in einer
mit einem Einzug ausgebildeten Schlinge erstreckt. Die Schlinge
hat einen relativ kleinen oberen Teil und einen relativ großen unteren
Teil und wird nahe der Spitze der konvex gekrümmten äußeren Oberfläche in dem
Bereich, welcher der Brustwarze der Trägerin entspricht, schmaler.
Der zum Greifen bestimmte Oberflächenbereich 14 hat
eine relativ rauhe Oberfläche
im Vergleich mit der umgebenden Oberfläche des Körbchens 10 und kann
an dem Körbchen 10 angebracht
oder bevorzugt in das Körbchen 10 eingeformt
sein, beispielsweise durch einen mittels Funkenerosion abgetragenen
Bereich einer Form. Der zum Greifen dienende Oberflächenbereich 14 trägt dazu
bei zu verhindern, daß im
Gebrauch das Körbchen 10 im
Griff der Benutzerin verrutscht, und es ist zu beachten, daß die eingezogene Schlingenform
mit der Idealposition der Finger der Benutzerin übereinstimmt, wenn sie das
Körbchen 10 in
seiner Lage hält.
Die Benutzerin wird also dabei unterstützt, ihre Fingerspitzen an
dem Greifoberflächenbereich 14 zu
plazieren, während
sie gleichzeitig die Fingerspitzen von anderen Teilen des Körbchens 10 entfernt
hält, insbesondere
dem Randbereich um den Greifoberflächenbereich 14 und
dem zentralen Bereich innerhalb der Schlinge des Greifoberflächenbereichs 14,
dessen Transparenz oder Transluzenz aufrechterhalten wird, um die
Beobachtung des Sitzes der Brust durch das Körbchen 10 hindurch
zu ermöglichen.
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Der
Greifoberflächenbereich 14 trägt nicht nur
dazu bei zu verhindern, daß das
Körbchen 10 im Griff
der Benutzerin verrutscht, sondern unterstützt Benutzerinnen, das Körbchen 10 im
Gebrauch richtig zu halten, indem beispielsweise sichergestellt
wird, daß der
größere Teil
der Schlinge unterhalb des kleineren Teils der Schlinge ist. Wenn
ferner der Greifoberflächenbereich 14 deutlich
ausgeformt ist, um einer bestimmten Form und Größe von Körbchen 10 zu entsprechen,
hilft der Greifoberflächenbereich 14 bei der
Unterscheidung dieses Körbchens 10 von
anderen Körbchen 10 eines
Satzes, die andere Form oder andere Größe haben.
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Das
Material des Körbchens 10 sollte
ebenfalls ausreichende Steifigkeit haben, um selbsttragend zu sein.
Das heißt
mit anderen Worten, das Material sollte einen bestimmten Biegemodul
haben. Eine weitere Überlegung
ist die Durchsichtigkeit des Materials; deren Vorteile oben beschrieben
wurden. Das Material sollte ferner geringes Gewicht haben, damit
es erforderlichenfalls ohne weiteres mit der Post versendet werden
kann. Im allgemeinen wird bevorzugt, daß die Körbchen 10 aus einem
Material bestehen, das ausreichende Steifigkeit und Undehnbarkeit
hat, so daß die
Brüste
während
des Meßvorgangs
abgestützt
und in einer geeigneten Form gehalten werden, das jedoch eine gewisse
Flexibilität für den Komfort
beim Gebrauch hat.
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Vorstehend
wurde die Verwendung von im wesentlichen festen Polymeren vorgeschlagen,
aber der Brustaufnahmebereich des Körbchens 10 könnte ein
Netz oder ein gewebtes, gewirktes oder beliebig orientiertes filamentförmiges oder
faserförmiges
Material enthalten, das ausreichende Festigkeit hat, um eine Brust
in einem abgestützten
Zustand zu halten. Auf diese Weise könnte das Körbchen 10 zum Versand
flachgepreßt
und zum Gebrauch wieder zurück in
Form gedrückt
werden, was auch für
geeignete feste Polymere gilt. Netze und dergleichen haben ebenfalls
eine gewisse Durchsichtigkeit, auch wenn die Elemente oder Filamente,
die das Netz bilden, selbst undurchsichtig sind.
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Damit
die Anwenderin das Volumen ihrer Brust erfährt, ist an dem Körbchen 10 eine
Anzeige des Volumens des Meßkörbchens 10 sichtbar,
und zwar entweder in Form von Markierungen oder einer Skala, die
mit einer Nachschlagetabelle korreliert sein kann. Beispielsweise
kann einem bestimmten Volumen oder einem Volumenbereich eine bestimmte
Farbe oder ein Piktogramm zugewiesen sein, so daß ein gegebenen Volumen von
beispielsweise 300 ml mit einer bestimmten Farbe oder einem bestimmten
Piktogramm in Beziehung steht, die/das auf das Körbchen 10 aufgebracht
ist. Ein Meßkörbchen 10 kann
auch mit Markierungen versehen sein, die für die Form des Körbchens 10 repräsentativ
sind. Zweckmäßigerweise
dient die Form des Greifbereichs 14 selbst als Hinweis
auf Form und Größe des Körbchens 10,
an dem er angebracht ist, wie bereits erwähnt wurde.
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Bei
der Messung des Brustvolumens kann ein einziges Körbchen 10 nacheinander
an jeder Brust verwendet werden. Alternativ können zwei Körbchen 10 miteinander
verbunden werden, um eine Brustmeßvorrichtung 16 zu
schaffen, die einem Büstenhalter
nachempfunden ist, wie 4 zeigt. Zwei Körbchen 10 können aneinander
mit flexiblen Elementen 18 wie Velcro® (Klettband)
oder mit Riemchen oder Bändern
befestigt sein, die zusammengebunden oder aneinander befestigt werden.
Diese flexiblen Elemente können
ebenfalls Markierungen (nicht gezeigt) tragen, um den Abstand zwischen
den beiden Brüsten
zu messen. Diese Messung ist zwar für Büstenhalter, die in relativ
großen
Mengen gefertigt werden, weniger anwendbar, kann jedoch einen wichtigen
Meßwert
liefern, wenn ein Büstenhalter nach
den Wünschen
der Kundin gefertigt werden soll.
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Ein
Vorteil dabei, daß es
möglich
ist, ein Körbchen 10 an
einem anderen anzubringen, ist, daß die Brustmeßvorrichtung 16 mit
zwei Körbchen 10 mit unterschiedlichem
Volumen zusammengesetzt werden kann, um Unterschiede in der Brustgröße zu berücksichtigen.
Dies ist ebenfalls eher anwendbar bei der Größenbestimmung einer Brust für einen
Büstenhalter,
der nach den Wünschen
der Kundin zu fertigen ist.
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Ferner
kann jedes Körbchen 10 flexible
Elemente aufweisen, die es möglich
machen, daß die Brustmeßvorrichtung
um den Torso herum gehalten werden kann, und zwar zweckmäßig in Form
von Torsoträgerbändern 20.
Diese Trägerbänder 20 bilden Torsomeßelemente
zur Unterstützung
der Selbstmessung des Torsos der Trägerin. Wenn die Meßvorrichtung 16 einem
Büstenhalter
nachempfunden ist, wie in 4 gezeigt
ist, emuliert das Torsoträgerband 20 das
Torsoträgerband
eines Büstenhalters und
weist daher zwei Trägerbandabschnitte
auf, die aneinander zu befestigen sind.
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Die
Torsoträgerbereiche 20 können aus Bändchen-
oder Bandmaterial bestehen und weisen eventuell kleine Knöpfe oder
Velcro® (Klettband)
auf und können
Meßmarkierungen 21 tragen
oder auch nicht. Wenn solche Meßmarkierungen 21 vorgesehen
sind, können
sie Zeichen, Piktogramme oder eine Farbskala sein. Es ist jedoch
für die
Anwenderin hilfreich, wenn diese Markierungen 21 eine Größe haben,
die leicht sichtbar ist, so daß die
relevanten Markierungen 21 ohne weiteres verstanden werden können, wenn
sie in einem Spiegel betrachtet werden, und zwar erforderlichenfalls
auch bei Betrachtung über
die Schulter.
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Es
ist nahezu unmöglich,
ein Standardmaßband
zu verwenden, um ein genaues Maß der
Torsogröße zu erhalten,
wenn man in einen Spiegel hinter sich schaut, und zwar auch bei
Verwendung einer aus zwei Spiegeln bestehenden Anordnung, wobei das
von dem einen Spiegel reflektierte Bild im anderen Spiegel betrachtet
wird. Infolgedessen umfaßt die
gut sichtbare Skala der Torsomeßeinrichtung
eine Serie von Markierungen 21, die sich insoweit deutlich voneinander
unterscheiden, als die relativen Positionen der beiden Trägerbereiche
und damit die Größe des Torsos
der Trägerin
auch dann ohne weiteres sichtbar ist, wenn man über die Schulter in einen Spiegel
schaut.
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Beispielsweise
könnten
die Markierungen 21 eine Serie von Farbbereichen sein,
wobei jede Farbe einer bestimmten Torsogröße entspricht. Ferner wird es
bevorzugt, daß Zwischenbereiche
der Sequenz eine Kombination der Farben in den benachbarten Blöcken sind,
z. B. rot, rote/blaue Streifen, blau.
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Es
ist in dieser Beziehung zu beachten, daß Markierungen 21 auf
der Basis von Farben günstig sind,
ob sie nun in einem oder zwei Spiegeln betrachtet werden. Umgekehrt
wären Zahlen
oder andere Zeichen nur dann sinnvoll, wenn sie selber in Spiegelschrift
vorgesehen wären,
da Zahlen von der Spiegelbildumkehrung eines Spiegels zur Korrektur
durch den anderen Spiegel abhängig
sind.
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Wenn
die Meßeinrichtung 16 einem
Büstenhalter
nachgebildet ist, wie in 4 gezeigt ist, können auch
Schulterbänder
bzw. Träger
(nicht gezeigt) vorgesehen werden, um der Trägerin zu helfen, die Meßvorrichtung 16 anzuziehen,
indem die Körbchen 10 über der
Brust positioniert werden und das Torsoband 20 gleichzeitig
befestigt wird. Diese Schulterbänder
verlaufen zweckmäßig über jede
Schulter und erstrecken sich zwischen dem oberen Rand jedes Körbchens 10 und dem
Torsomeßband 20.
Um einen bequemen Sitz sicherzustellen, können die Schulterbänder auch
Mittel wie beispielsweise eine einfache Gleitklemme aufweisen, um
die Länge
jedes Bands einzustellen.
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Messungen über die
Schulter sind zwar gewöhnlich
nicht notwendig, weil die Schulterbänder von Büstenhaltern im allgemeinen
ausreichend längenverstellbar
sind; es wäre
aber möglich,
daß ähnliche
Meßeinrichtungen,
wie sie für
das Torsoband 20 vorgeschlagen wurden, bei allen Schulterbändern anwendbar
sind, die an der Meßvorrichtung 16 angebracht
werden können.
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Wenn
Torsobänder 20 und/oder
Schulterbänder
bzw. Träger
einen Teil der Meßvorrichtung 16 bilden,
wird es bevorzugt, daß Befestigungsmöglichkeiten
auf die Vorderseite oder die Seite des Torsos der Anwenderin beschränkt sind.
Dadurch wird sichergestellt, daß die
Befestigungsmittel leicht gehandhabt und zugehörige Markierungen 21 unmittelbar
abgelesen werden können,
erforderlichenfalls mit Hilfe eines Spiegels, der zweckmäßig vor
der Benutzerin oder an einer Seite angeordnet ist. Falls notwendig,
können
die Bandbereiche 20 hinter dem Rücken der Trägerin verschlungen und wieder
zur Vorderseite oder zur Seite des Torsos der Trägerin geführt werden, um Befestigungs-
und Meßvorgänge auszuführen.
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Für den Fachmann
ist ersichtlich, daß die vorliegende
Erfindung in anderen speziellen Formen verkörpert werden kann, ohne von
ihren wesentlichen Attributen abzuweichen. Im Hinblick auf solche und
andere Abwandlungen ist zur Feststellung des Umfangs der Erfindung
auf die beigefügten
Patentansprüche
und andere vorhandene allgemeine oder spezifische Angaben und weniger
auf die vorstehende genaue Beschreibung Bezug zu nehmen.