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Die
vorligende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Selbstvermessung
von Füßen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Es
ist bekannt, daß es
beim Kauf von Schuhen, insbesondere maßangefertigten Schuhen, bisher
notwendig war und ist, die individuellen Fußmaße eines Kunden üblicherweise
in einem Geschäft
durch eine Fußvermessung
zu ermitteln. Eine solche Fußvermessung
kann entweder manuell mit einem Maßband und einem Trittspurgerät oder digital
mit einem Fußscanner,
entweder zweidimensional oder dreidimensional arbeitend, stattfinden.
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Durch
das zeitintensive Aufsuchen eines Geschäfts zur Vermessung des Fußes wird
das Anfertigen von Maßschuhen,
wofür eine
Fußvermessung unersetzlich
ist, für
Personen deren Zeit knapp ist, zusehends unattraktiver. Deshalb
ist der zeitbewußt lebende
Kunde an einer Selbstvermessung seines Fußes interessiert, die es erlaubt,
die sich daraus ergebenden Ergebnisse über entsprechende Kommunikationsmittel,
zum Beispiel dem Postverkehr oder dem Internet, innerhalb kürzester
Zeit an einen entfernt liegenden Schuhhersteller zu senden, der
daraufhin anhand der übersendeten
Ergebnisse einen entsprechenden Schuh anfertigen oder aus seinem Sortiment
heraussuchen und versenden kann.
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Um
eine solche Selbstvermessung des Fußes durch den Kunden zu ermöglichen,
wäre es denkbar,
zum Beispiel ein Vermessungsset inklusive einem sogenannten Trittspurschaum
dem Kunden zuzusenden, mittels dem der Kunde anhand einer ausführlichen
Anleitung eine manuelle Selbstvermessung vornehmen kann und die
daraus resultierenden Ergebnisse an den Schuhanbieter zurücksendet.
Dieses Verfahren erfordert jedoch nicht nur das kosten- und zeitintensive
Hin- bzw. Zurücksenden
des Vermessungssets aufgrund der anfallenden Portokosten, Materialkosten
und des in Anspruch zu nehmenden Postweges, sondern auch eine fachkundige
Person als Kunde, die es versteht, mit dem Vermessungsset fachgemäß umzugehen.
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Als
zweite Möglichkeit
wäre unter
Umgehung des Zu- und Zurücksendens
eines kompletten Vermessungssets denkbar, daß der Kunde seinen Fußumriß auf ein
Blatt Papier mittels eines um den Fuß geführten Stiftes aufmalt und wichtige
Fußumfangmaße, wie
Ballenumfang, Spannumfang und ähnliches
mit einem Maßband
abmißt,
um diese Informationen dann an den Schuhanbieter zu senden. Ein solches
Verfahren hätte
zwar zur Folge, daß es
um einiges kostengünstiger
wäre, jedoch
verlangt es dem Kunden nicht nur eine zeitlich intensive Vermessung
seines Fußes
ab, sondern auch ein in Anspruch zu nehmender Postweg erfordert
gewisse Zeitspannen. Des weiteren ist eine gewisse Meßungenauigkeit
während
des Führens
des Stiftes um den Fuß allein
schon dadurch nicht ausgeschaltet, daß bei der Stiftführung der
Winkel des Stiftes relativ zur Papieroberfläche beim Umfahren des Fußes stark
variieren kann und zudem die Meßpositionen
der zu messenden Fußumfangmaße von dem
subjektiven Empfinden einer Person abhängig sind. Somit ist eine paßformsichere
Interpretation der sich aus diesem Verfahren ergebenden Ergebnisse
für gut
passende Schuhe schwierig und risikobehaftet.
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Die
US 533 92 52 betrifft ein
System und ein Verfahren zur Fußvermessung
und zur Schuhwerk- und Schuhwerkleistenherstellung. Dieses System bzw.
Verfahren befaßt
sich mit dem Einlesen von Fußgrößen mittels
eines elektrooptischen Scanners, dem Übertragen und Empfangen der
eingegebenen Fußgrößendaten
und dem computerautomatisierten Entwerfen mittels einer entsprechenden
Vorrichtung, dem Auswählen
eines entsprechenden Schuhdesigns und dem Herstellen des Schuhwerks
anhand der Schuhgrößendaten.
Zum Vermessen des Fußes wird
ein elektrooptischer Scanner oder eine ähnliche Vorrichtung verwendet,
die aus oben genannten Gründen
Ursache für
ein kosten- und zeitaufwendiges Vermessungsverfahren ist.
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Auch
die
DE 198 00 086
A1 betrifft das Erfassen dreidimensionaler, der Form eines
Fußes
entsprechender Fußformdaten
mittels einer dreidimensional arbeitenden Vermessungsvorrichtung
und dem anschließenden
Abgleichen dieser Daten mit dreidimensionalen, der Innenform eines
Schuhs entsprechenden Schuh-Innenformdaten, wodurch wiederum das
Vorhandensein einer entsprechenden Vermessungsvorrichtung vor Ort
notwendig ist.
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Die
WO 91/17676 A1 bezieht sich auf ein System zum visuellen Anzeigen
von Fußbildern
und dem Überlagern
eines Bildes von einem ausgewählten
Schuhwerk und dem Zuordnen des Fußbildes einem katalogisierten
ausgewählten
Schuhwerk, welches in einer Speichereinrichtung abgespeichert ist, um
anschließend
ein entsprechend passendes Schuhwerk herzustellen. Ein solches System
setzt voraus, daß die
Fußbilder
und deren Daten bereits vollständig
vorhanden sind, wie es durch Vermessen eines Fußes mittels einer elektronischen
Meßeinrichtung
ermöglicht
wird.
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Eine
weitere Vorrichtung und ein zugehöriges Verfahren zum elektronischen
Vermessen einer Fußgröße wird
in der
US 5 539 677 beschrieben.
Dort wird mittels einer elektronischen Abtastvorrichtung eine Außenlinie
eines Fußes
eines Käufers
erfasst. Die Fußaußenlinie
wird an eine Datenverarbeitungsvorrichtung übermittelt und in eine Schuhgröße umgerechnet.
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Des
weiteren beschreibt die
DE
199 22 151 A1 eine Vorrichtung zur Bestimmung einer einen bestpassenden
Schuh liefernden Schuhgröße für einen
Fuß, wobei
mit Hilfe einer Abtasteinrichtung eine dreidimensionale, vorzugsweise
berührungslose
Abtastung des Fußes
erfolgt und die so erhaltenen Fußoberflächen-Abtastdaten zur computergestützten Bestimmung
von Fußmaßen herangezogen
werden. Anhand der Fußmaßdaten wird
mittels einer gespeicherten Schuhgrößentabelle eine Bestimmung
der Schuhgröße vorgenommen.
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Auch
die beiden letztgenannten Druckschriften beschreiben sehr aufwendige
und teure Vermessungsmöglichkeiten
für Füße, die
unter anderem die bereits vorgenannten Nachteile aufweisen.
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Somit
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Selbstvermessung
von Füßen zur
Verfügung
zu stellen, welches das Selbstvermessen von Füßen auf kostengünstige,
schnelle, einfache und präzise
Weise ermöglicht,
ohne daß hierfür aufwendige
Vermessungsvorrichtungen oder Fachpersonal erforderlich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß anhand eines ersten Satzes
von Fußumrißdaten ein
Meß-Fußumriß ermittelt
und ausgewählt wird,
mittels dem eine Vergleichsmessung zwischen demjenigen und dem realen
Fußumriß stattfindet. Durch
eine solche stattfindende Vergleichsmessung ist gewährleistet,
daß präzise für das herzustellende Schuhwerk
geltende Fußumrißdaten,
die unerläßlich für ein gut
passendes Schuhwerk sind, ermittelt werden.
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Um
eine solche Vergleichsmessung durchzuführen, wird vorzugsweise ein
Papierausdruck des ausgewählten
Meß-Fußumrisses
verwendet, der mittels moderner Kommunikationsmittel an jedem Ort unabhängig von
einer sonst verwendeten aufwendigen Meßvorrichtung oder dem Fachpersonal
ausgedruckt und verwendet werden kann. Folglich ist das Aufsuchen
eines Schuhgeschäfts
oder eines Ortes mit einer entsprechenden Meßvorrichtung, wie ein 3D-Scanner,
durch den Kunden nicht mehr notwendig und damit eine schnelle Selbstvermessung
des Fußes
an jedem beliebigen Ort möglich.
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Aufgrund
des Verwendens eines Papierausdruckes und der stattfindenden Kommunikation
zwischen dem selbstvermessenden Kunden als Sender und einem Schuhanbieter
als Empfänger
mittels eines Datenverarbeitungssystemes ist ein nicht nur kostengünstiges
Verfahren zur Selbstvermessung des Fußes gegeben, sondern auch eine
schnelle und einfache Übermittlung
von präzisen
Fußumrißdaten an
den Schuhanbieter.
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Der
Kunde gibt insgesamt zweimal verschiedene Sätze von Fußumrißdaten in das Datenverarbeitungssystem
ein, ohne darauf angewiesen zu sein, von einem entfernt ansässigen Schuhanbieter vorab
eine Meßvorrichtung
auf dem Postweg oder ähnlichem
zugesendet zu bekommen, so daß die
dafür anfallenden
Portokosten und die damit verbundenen Umstände bei Entgegennahme und Abgabe
von Paketen entfallen, wodurch sich wiederum Zeitersparnis, Kostengünstigkeit
und Schnelligkeit beim Vermessungsvorgang eines Fußes ergeben.
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Vorzugsweise
werden zu einem ausgewählten
und ausdruckbaren Meß-Fußumriß mindestens zwei
weitere Fußumrisse
vom Schuhanbieter an den Kunden gesendet, die im Toleranzbereich
des Meß-Fußumrisses
liegen. Solche zwei zusätzlich
gesendeten im Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses gesendeten Fußumrisse
erleichtern dem Kunden die Vergleichsmessung zwischen dem Meß-Fußumriß und dem
realen Fußumriß sowohl
im Fußsohlenumrißbereich
als auch im Fußspannbereich,
da das Kategorisieren verschiedener Abschnitte des Fußumrisses
mit drei verschiedenen, gering voneinander abweichenden ausgedruckten
Fußumrissen
erleichtert wird.
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Der
aus der Vergleichsmessung berechnete zweite Satz von Fußumrißdaten kann
vorzugsweise dafür
verwendet werden, weitere Meß-Fußumrisse für die zukünftig stattfindenden
Selbstvermessungen zu berechnen, wodurch der Katalog an Meß-Fußumrissen,
der in einer Speichereinrichtung des Empfängers gespeichert ist, erweitert
wird.
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Der
zu der Vergleichsmessung dienende ermittelte Meß-Fußumriß besteht vorzugsweise aus
einer Fußsohlenumrißlinie und
einer Fußspannumfangslinie,
wobei die Fußsohlenumrißlinie sich
aus den Abschnitten einer Zehenlinie, Fußballenlinien und Fußfersenlinien
zusammensetzt. Eine derartige Aufteilung der Fußsohlenumrißlinie deckt alle wichtigen
Abmessungen einer Fußsohle
ab und ermöglicht das
schnelle und einfache Ermitteln des realen Fußumrisses anhand weniger, aber
für eine
präzise
Messung ausreichender Daten.
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Die
Fußspannumfangslinie
des Meß-Fußumrisses
kann hierbei vorzugsweise aus einem senkrecht zur Längsachse
der Fußsohlenumrißlinie angeordneten
Band bestehen, welches mittels beispielsweise einer Schere aus dem
den Meß-Fußumriß beinhaltenden
ausgedruckten Papier an seinen Enden ausgeschnitten werden kann,
um durch Legen des Bandes um den Fußspann des Fußes den Spannumfang
des Fußes
schnell und einfach zu ermitteln, während die Fußsohle auf
der ebenso auf dem ausgedruckten Papier angeordneten Fußsohlenumrißlinie steht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein Flußdiagramm
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
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2 ein Beispiel für die Eingabe
des ersten Satzes von Fußumrißdaten in
das Datenverarbeitungssystem gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 ein Meß-Fußumriß gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und
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4 ein Beispiel für die Eingabe
von Ergebnisdaten aus der Vergleichsmessung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In 1 ist in einem Flußdiagramm
der Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens näher dargestellt.
Hierbei wird in Schritt 1 ein erster Satz von Fußumrißdaten 10,
wie er in 2 beispielhaft
aufgeführt
wird, in einem Datenverarbeitungssystem durch Eingeben dieser Fußumrißdaten 10 beispielsweise über eine
Tastatur, erfaßt.
Die hierbei über
eine entsprechende Software erfragten Fußumrißdaten können, wie aus 2 ersichtlich ist, die Schuhgröße, die
Angabe über
einen schmalen, normalen oder breiten Fuß, die Angabe über einen
hohen oder nicht hohen Spann und die Angabe über unterschiedlich großen linken
und rechten Fuß beinhalten.
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In
einem zweiten Schritt werden die in das Datenverarbeitungssystem
eingegebenen Fußumrißdaten von
dem Kunden als Sender, der beispielsweise zuhause an seinem PC arbeitet, über das
Internet an einen Empfänger,
nämlich
einen Schuhanbieter, gesendet. Der Empfänger benutzt die übertragenen
Fußumrißdaten und
die darin enthaltene Information dazu, um mittels einer Software
aus einer Vielzahl in einer Speichereinrichtung abgespeicherten
Meß-Fußumrissen
mindestens einen ähnlich
großen
Meß-Fußumriß 20, 21,
wie er beispielhaft in 3 gezeigt
wird, auszuwählen,
der weitestgehend in seinen Abmessungen den Fußumrißdatenangaben des Senders entpricht.
Eine solche Zuordnung der übersendeten
Fußumrißdaten zu
einem katalogisierten Meß-Fußumriß hat eine
erste Voreinstufung des Fusses des Kunden in eine bestimmte Kategorie zur
Folge. Der dadurch in dem Schritt 3 ermittelte und ausgewählte Meß-Fußumriß 20, 21 wird
zusammen mit zwei weiteren im Toleranzbereich des ermittelten Meß-Fußumrisses
liegenden Fußumrissen
(20a, 20b, 21a, 21b) von dem
Schuhanbieter an den Kunden in der in 3 gezeigten
Form zurückgesendet (Schritt 4).
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Daraufhin
kann der Kunde den übersendeten
Meß-Fußumriß 20, 21 zusammen
mit den zwei weiteren Fußumrissen
in einem Schritt 5 über
eine Druckeinrichtung vor Ort ausdrucken und erhält somit ein Bild gemäß 3.
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In
dem Schritt 6 setzt der Kunde seinen Fuß auf den Meß-Fußumriß 20, 21 und
vergleicht die darin enthaltenen Fußumrißlinien mit seinem eigenen Fuß, um den
realen Fußumriß in eine
oder mehrere der ausgedruckten Fußumrißlinien einzustufen (Schritt 6).
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In
einem Schritt 7 wird nun der Kunde die ermittelten Vergleichsergebnisse
durch Eingeben über die
Tastatur als Ergebnisdaten in das Datenverarbeitungssystem eingeben,
wobei eine Software das Eingeben der Vergleichsergebnisdaten durch
Abfrage der einzelnen Meßergebnisse
erleichtert, wie es beispielhaft in 4 gezeigt
wird.
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Daraufhin
sendet der Kunde die so ermittelten und eingegebenen Ergebnisdaten
an den Schuhanbieter als Empfänger
zurück
(Schritt 8), der wiederum aus den empfangenen Vergleichsergebnisdaten 30 und
dem ersten Satz von Fußumrißdaten 10 einen zweiten
Satz von Fußumrißdaten mittels
einer dafür vorgesehenen
Software berechnet. Nach diesem Berechnungsschritt 9 ist
ein Anfertigen der Schuhe, insbesondere maßgeschneiderter Schuhe passend
für den
individuellen Fuß des
Kunden, und zwar auch bei zwei verschieden großen Füßen, möglich.
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In
einem Schritt 9a kann der berechnete zweite Satz von Fußumrißdaten dazu
verwendet werden, weitere Meß-Fußumrisse
zu berechnen und diese in den Katalog, der in der Speichereinrichtung des
Schuhanbieters abgespeichert ist, mit aufzunehmen. Somit ist ein
ständig
wachsender Katalog an Meß-Fußumrissen
in der Speichervorrichtung vorhanden, der auf Anfrage abgerufen
werden kann und zu einer neuen Typologisierung eines ersten Satzes von
Fußumrißdaten von
einem neuen Kunden oder demselben Kunden verwendet werden kann.
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Eine
solche Typologisierung beinhaltet ebenso die Zuweisung eines bestimmten
Schuhtyps zu der individuellen Fußform eines Kunden, wobei sich der
Kunde beim Erfassen des ersten Satzes von Fußumrißdaten bereits einen bestimmten
Schuhtyp wünschen
kann. Ein solcher Schuhtyp kann sich beispielsweise dadurch auszeichnen,
daß im
Bereich des Fußspanns
eine sehr schmal ausgeprägte Schuhsohle
im Vergleich zum Fersenbereich und zum Ballenbereich vorhanden ist.
Aber auch Farbe und Verarbeitung bzw. Art des Ober- bzw. Innenmaterials
des Schuhs können
durch den Kunden als Wunsch angegeben werden.
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In 2 wird beispielhaft die
Abfrage eines ersten Satzes von Fußumrißdaten 10 gezeigt.
Durch Anklicken mit einer Maus kann der Kunde angeben, welche Schuhgröße er normalerweise
trägt,
ob er einen schmalen, normalen oder breiten Fuß hat, einen hohen oder niedrigen
Spann hat und ob er zwei unterschiedlich große Füße hat. Eine solche Abfrage und
Erfassung des ersten Satzes von Fußumrißdaten kann beliebig durch
die Angabe von weiteren Wünschen,
wie beispielsweise der Farbe des Schuhs oder eines Schuhtyps, erweitert
werden.
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In 3 wird ein Beispiel eines
Meß-Fußumrisses
gemäß dem Verfahren
der Erfindung gezeigt, wie ihn der Kunde nach Ermittlung desjenigen
auf seiner Druckeinrichtung ausdruckt. Ein solcher Meß-Fußumriß besteht
aus einer Fußsohlenumrißlinie 20 und
einer Fußspannumfangslinie 21,
die in diesem Fall als Band dargestellt wird. Das Band ist ungefähr in einem
rechten Winkel zu der Längsachse der
Fußsohle
angeordnet und kann mittels einer Schere bis zu dem Scherenzeichen
ausgeschnitten werden, so daß das
Band lediglich zwischen den beiden Scherenzeichen im mittleren Bereich
mit dem Fußsohlenumriß verbunden
ist. Dadurch wird ein Umlegen des Bandes um den Fußspann des
Fußes des
Kunden ermöglicht
und anhand der zwei weiteren in einem statistischen Toleranzbereich
der Fußspannumfangslinie des
Meß-Fußumrisses 21 liegenden
Fußspannumfangslinien 21a und 21b eine
Vergleichsmessung des Fußspanns
des Fußes
des Kunden mit der in 3 gezeigten
Meßanordnung
möglich.
Die Ermittlung der drei verschieden großen Fußspannumfangslinien 21, 21a, 21b wird
vom Schuhanbieter mittels einer dafür vorgesehenen Software anhand
der Angabe des Kunden darüber,
ob es sich um einen hohen oder nicht hohen Spann handelt, als drei typische
Längen
ermittelt. Hierbei können
die Kunden mit einem extrem hohen Fußspann zu weiteren Angaben
aufgefordert werden. Bei Messung des Fußspanns wird das Papierband
möglichst
eng ohne Luftzwischenräume
und Faltenbildung um den Spann des Fußspanns gelegt und die Streifenenden mittig
auf der höchsten
Stelle des Fußspanns
in denselben Punkten zum Überlappen
gebracht. Dadurch ergibt sich eine Kategorisierung des Fußspannumfanges
in die Klassen A, B oder C, wie es in 3 angezeigt
wird.
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Die
Fußumrißdaten zu
der getragenen Schuhgröße werden
mittels der Software einem bestimmten Spektrum an Längenmaßen zugeordnet, das
sich aus drei typischen Längenmaßen zusammensetzen
kann und sich in Form einer Zehenlinie 22 auf dem Meß-Fußumriß-Ausdrucken niederschlägt. Auch
die übermittelten
Informationen über
die Fußbreite
werden einem Spektrum an Fußmaßen zugeordnet,
welche sich aus drei typischen Fußweitenmaßen zusammensetzt und in Form
der Fußumrißlinien 20, 20a und 20b sowohl
für den
Ballenbereich 23 als auch den Fersenbereich 24 dargestellt
wird.
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Wenn
nun der Kunde eine Vergleichsmessung beginnt, so schneidet er zunächst das
für den Spannumfang
relevante Band 21 gemäß obiger
Ausführungen
mit einer Schere aus. Anschließend
stellt er beispielsweise seinen rechten Fuß auf die Fußsohlenumrißlinie,
so daß die
Ferse mit einer Markierung „Fersenende" 25 an ihrem
hinteren Ende abschließt.
Dabei sollte darauf geachtet werden, daß der Fuß mittig in dem Fußsohlenumriß steht.
Diese Position kann dadurch überprüft werden,
indem mit einem spitzen Bleistift senkrecht zur Blattebene die Fersenposition
in bezug auf die Markierung 25 überprüft wird. Im Ballenbereich prüft der Kunde
nun sowohl am linksseitigen als auch rechtsseitigen Ballen, ob dieser
mit der Linienführung 20a, 20b oder 20, also
mit A, B oder C übereinstimmt. Ähnlich wird
für die
Vergleichsmessung im Fersenbereich verfahren. Hierbei kann es durchaus
sein, daß sich
die Ballenbreitenlinie von der Fersenbreitenlinie unterscheidet. Anschließend wird
geprüft,
ob die Zehen im Bereich der drei vorgegebenen Zehenlinien a, b oder
c liegen. Falls die Zehen über
alle drei Linien hinausragen, sollte vom Kunden eine Schuhnummer
größer gewählt werden.
Dann hat der Kunde nochmals einen ersten Satz von Fußumrißdaten einzugeben
und sich einen erneuten Ausdruck zu besorgen.
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Sofern
der linke Fuß sich
vom rechten Fuß in seiner
Größe stark
unterscheidet, kann eine entsprechende Messung mit dem linken Fuß vorgenommen werden.
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Sobald
die Meßergebnisse
aus der Vergleichsmessung feststehen, werden diese vom Kunden in
das Datenverarbeitungssystem mittels einer Abfragesoftware, wie
sie beispielsweise in 4 gezeigt
wird, angegeben. Hierbei wird nach einer Abweichung von der Umrißlinie B
des Meß-Fußumrisses 20, 21 gefragt,
indem die entsprechende Abweichung sowohl für den Ballen links und rechts
als auch für
die Ferse links und rechts und den Spannumfang als Meßergebnisse 30 angegebenen
werden soll. Anschließend
sendet der Kunde die Daten dieser Vergleichsmessung an den Schuhanbieter,
der daraufhin einen entsprechenden zweiten Satz von Fußumrissen
und den dazu passenden Schuhtyp berechnet und somit ermittelt.
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Das
gezeigte Verfahren ist nicht auf den Anwendungsbereich eines bestimmten
Fuß- oder Schuhtyps
beschränkt.
Vielmehr kann nahezu jeder Fußtyp
durch die aufgeführte
Vergleichsmessung selbst vermessen werden und einem entsprechenden
Schuhtyp zugeordnet werden.
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- 1
- Erfassen
von einem ersten Satz von Daten
- 2
- Senden
des ersten Satzes von Daten
- 3
- Zuordnen
des ersten Satzes von Daten einem Meß-
-
- Fußumriß und Auswählen desjenigen
- 4
- Zurücksenden
von Daten des ausgewählten
Meß-
-
- Fußumrisses
- 5
- Ausdrucken
des Meß-Fußumrisses
- 6
- Vergleichsmessen
des Meß-Fußumrisses
mit dem realen
-
- Fußumriß
- 7
- Eingeben
der Vergleichsmeßergebnisse
- 8
- Senden
der Vergleichsmeßergebnisse an
Empfänger
- 9
- Berechnen
eines zweiten Satzes von Fußumrißdaten
- 9a
- Berechnen
von weiteren Meß-Fußumrißdaten
- 10
- Erster
Satz von Fußumrißdaten
- 20,
21
- Meß-Fußumriß
- 20a,
20b,
- im
Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses
liegende zwei
- 21a,
21b
- weitere
Fußumrisse
- 22
- Fußumrißzehenlinie
- 23
- Fußumrißballenlinie
- 24
- Fußumrißfersenlinie
- 25
- Fersenendenmarkierung
- 30
- Zweiter
Satz von Fußumrißdaten