DE10036166A1 - Verfahren zur Selbstvermessung von Füßen - Google Patents
Verfahren zur Selbstvermessung von FüßenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zur Selbstvermessung von Füßen wird ein erster Satz von Fußumrißdaten in einem Datenverarbeitungssystem mittels einer Erfassungseinrichtung erfaßt (Schritt 1), der erste Satz von Fußumrißdaten von einem Sender an einen Empfänger gesendet (Schritt 2), dieser erste Satz von Fußumrißdaten mindestens einen von mehreren in einer Speichereinrichtung des Empfängers gespeicherten Meß-Fußumrissen zugeordnet (Schritt 3) und derjenige ausgewählt und die Daten von dem mindestens einen ausgewählten Meß-Fußumriß vom Empfänger an den Sender zurückgesendet (Schritt 4). Der mindestens eine ausgewählte Meß-Fußumriß wird mittels einer Druckeinrichtung ausgedruckt (Schritt 5) und der mindestens eine ausgedruckte Meß-Fußumriß wird mit mindestens einem realen Fußumriß vergleichsgemessen (Schritt 6). Anschließend werden die Vergleichsmeßergebnisdaten in das Datenverarbeitungssystem mittels einer Eingabevorrichtung eingegeben (Schritt 7) und vom Empfänger ein zweiter Satz von Fußumrißdaten aus dem ersten Satz von Fußumrißdaten und den Daten der Vergleichsmessung berechnet (Schritt 9).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Selbst
vermessung von Füßen von einem Lebewesen, in welchem ein erster
Satz von Fußumrißdaten mittels einer Erfassungeinrichtung in
einem Datenverarbeitungssystem erfaßt wird, dieser erste Satz
von Fußumrißdaten anschließend von einem Sender an einen
Empfänger gesendet wird, der Empfänger den ersten Satz von
Fußumrißdaten mindestens einem von mehreren in einer Speicher
einrichtung des Empfängers gespeicherten Meß-Fußumrissen
zuordnet und denjenigen auswählt, und den mindestens einen
ausgewählten Meß-Fußumriß mit seinen Daten vom Empfänger an
den Sender zurücksendet.
Es ist bekannt, daß es beim Kauf von Schuhen, insbesondere
maßangefertigten Schuhen, bisher notwendig war und ist, die
individuellen Fußmaße eines Kunden üblicherweise in einem
Geschäft durch eine Fußvermessung zu ermitteln. Eine solche
Fußvermessung kann entweder manuell mit einem Maßband und einem
Trittspurgerät oder digital mit einem Fußscanner, entweder
zweidimensional oder dreidimensional arbeitend, stattfinden.
Durch das zeitintensive Aufsuchen eines Geschäfts zur
Vermessung des Fußes wird das Anfertigen von Maßschuhen, wofür
eine Fußvermessung unersetzlich ist, für Personen deren Zeit
knapp ist, zusehends unattraktiver. Deshalb ist der zeitbewußt
lebende Kunde an einer Selbstvermessung seines Fußes
interessiert, die es erlaubt, die sich daraus ergebenden
Ergebnisse über entsprechende Kommunikationsmittel, zum
Beispiel dem Postverkehr oder dem Internet, innerhalb kürzester
Zeit an einen entfernt liegenden Schuhhersteller zu senden,
der daraufhin anhand der übersendeten Ergebnisse einen
entsprechenden Schuh anfertigen oder aus seinem Sortiment
heraussuchen und versenden kann.
Um eine solche Selbstvermessung des Fußes durch den Kunden zu
ermöglichen, wäre es denkbar, zum Beispiel ein Vermessungsset
inklusive einem sogenannten Trittspurschaum dem Kunden zuzu
senden, mittels dem der Kunde anhand einer ausführlichen An
leitung eine manuelle Selbstvermessung vornehmen kann und die
daraus resultierenden Ergebnisse an den Schuhanbieter zurück
sendet. Dieses Verfahren erfordert jedoch nicht nur das kosten-
und zeitintensive Hin- bzw. Zurücksenden des Vermessungssets
aufgrund der anfallenden Portokosten, Materialkosten und des
in Anspruch zu nehmenden Postweges, sondern auch eine fach
kundige Person als Kunde, die es versteht, mit dem Vermessungs
set fachgemäß umzugehen.
Als zweite Möglichkeit wäre unter Umgehung des Zu- und Zurück
senden eines kompletten Vermessungssets denkbar, daß der Kunde
seinen Fußumriß auf ein Blatt Papier mittels eines um den Fuß
geführten Stiftes aufmalt und wichtige Fußumfangmaße, wie
Ballenumfang, Spannumfang und ähnliches mit einem Maßband
abmißt, um diese Informationen dann an den Schuhanbieter zu
senden. Ein solches Verfahren hätte zwar zur Folge, daß es um
einiges kostengünstiger wäre, jedoch verlangt es dem Kunden
nicht nur eine zeitlich intensive Vermessung seines Fußes ab,
sondern auch ein in Anspruch zu nehmender Postweg erfordert
gewisse Zeitspannen. Des weiteren ist eine gewisse Meß
ungenauigkeit während des Führens des Stiftes um den Fuß allein
schon dadurch nicht ausgeschaltet, daß bei der Stiftführung der
Winkel des Stiftes relativ zur Papieroberfläche beim Umfahren
des Fußes stark variieren kann und zudem die Meßpositionen der
zu messenden Fußumfangmaße von dem subjektiven Empfinden einer
Person abhängig sind. Somit ist eine paßformsichere Inter
pretation der sich aus diesem Verfahren ergebenden Ergebnisse
für gut passende Schuhe schwierig und risikobehaftet.
Die US 533 92 52 betrifft ein System und ein Verfahren zur Fuß
vermessung und zur Schuhwerk- und Schuhwerkleistenherstellung.
Dieses System bzw. Verfahren befaßt sich mit dem Einlesen von
Fußgrößen mittels eines elektrooptischen Scanners, dem Übertra
gen und Empfangen der eingegebenen Fußgrößendaten und dem com
puterautomatisierten Entwerfen mittels einer entsprechenden
Vorrichtung, dem Auswählen eines entsprechenden Schuhdesigns
und dem Herstellen des Schuhwerks anhand der Schuhgrößendaten.
Zum Vermessen des Fußes wird ein elektrooptischer Scanner oder
eine ähnliche Vorrichtung verwendet, die aus oben genannten
Gründen Ursache für ein kosten- und zeitaufwendiges Vermes
sungsverfahren ist.
Auch die DE 198 00 086 A1 betrifft das Erfassen dreidimensiona
ler, der Form eines Fußes entsprechenden Fußformdaten mittels
einer dreidimensional arbeitenden Vermessungsvorrichtung und
dem anschließenden Abgleichen dieser Daten mit dreidimensiona
len, der Innenform eines Schuhs entsprechenden Schuh-Innen
formdaten, wodurch wiederum das Vorhandensein einer entspre
chenden Vermessungsvorrichtung vor Ort notwendig ist.
Die WO 91/17676 bezieht sich auf ein System zum visuellen
Anzeigen von Fußbildern und dem Überlagern eines Bildes von
einem ausgewählten Schuhwerk und dem Zuordnen des Fußbildes
einem katalogisierten ausgewählten Schuhwerk, welches in einer
Speichereinrichtung abgespeichert ist, um anschließend ein
entsprechend passendes Schuhwerk herzustellen. Ein solches
System setzt voraus, daß die Fußbilder und deren Daten bereits
vollständig vorhanden sind, wie es durch Vermessen eines Fußes
mittels einer elektronischen Meßeinrichtung ermöglicht wird.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Selbstvermessung von Füßen zur Verfügung zu stellen,
welches das Selbstvermessen von Füßen auf kostengünstige,
schnelle, einfache und präzise Weise ermöglicht, ohne daß
hierfür aufwendige Vermessungsvorrichtungen oder Fachpersonal
erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß anhand
eines ersten Satzes von Fußumrißdaten ein Meß-Fußumriß
ermittelt und ausgewählt wird, mittels dem eine Vergleichs
messung zwischen demjenigen und dem realen Fußumriß statt
findet. Durch eine solche stattfindende Vergleichsmessung ist
gewährleistet, daß präzise für das herzustellende Schuhwerk
geltende Fußumrißdaten, die unerläßlich für ein gut passendes
Schuhwerk sind, ermittelt werden.
Um eine solche Vergleichsmessung durchzuführen, wird vorzugs
weise ein Papierausdruck des ausgewählten Meß-Fußumrisses
verwendet, der mittels moderner Kommunikationsmittel an
jedem Ort unabhängig von einer sonst verwendeten aufwendigen
Meßvorrichtung oder dem Fachpersonal ausgedruckt und verwendet
werden kann. Folglich ist das Aufsuchen eines Schuhgeschäfts
oder eines Ortes mit einer entsprechenden Meßvorrichtung, wie
ein 3D-Scanner, durch den Kunden nicht mehr notwendig und damit
eine schnelle Selbstvermessung des Fußes an jedem beliebigen
Ort möglich.
Aufgrund des Verwendens eines Papierausdruckes und der
stattfindenden Kommunikation zwischen dem selbstvermessenden
Kunden als Sender und einem Schuhanbieter als Empfänger
mittels eines Datenverarbeitungssystemes ist ein nicht nur
kostengünstiges Verfahren zur Selbstvermessung des Fußes
gegeben, sondern auch eine schnelle und einfache Übermittlung
von präzisen Fußumrißdaten an den Schuhanbieter.
Der Kunde gibt insgesamt zweimal verschiedene Sätze von
Fußumrißdaten in das Datenverarbeitungssystem ein, ohne darauf
angewiesen zu sein, von einem entfernt ansässigen Schuhanbieter
vorab eine Meßvorrichtung auf dem Postweg oder ähnlichem
zugesendet zu bekommen, so daß die dafür anfallenden Porto
kosten und die damit verbundenen Umstände bei Entgegennahme
und Abgabe von Paketen entfallen, wodurch sich wiederum
Zeitersparnis, Kostengünstigkeit und Schnelligkeit beim
Vermessungsvorgang eines Fußes ergeben.
Vorzugsweise wird zu einem ausgewählten und ausdruckbaren Meß-
Fußumriß mindestens zwei weitere Fußumrisse vom Schuhanbieter
an den Kunden gesendet, die im Toleranzbereich des Meß-Fußum
risses liegen. Solche zwei zusätzlich gesendeten im Toleranz
bereich des Meß-Fußumrisses gesendeten Fußumrisse erleichtern
dem Kunden die Vergleichsmessung zwischen dem Meß-Fußumriß und
dem realen Fußumriß sowohl im Fußsohlenumrißbereich als auch im
Fußspannbereich, da das Kategorisieren verschiedener Abschnitte
des Fußumrisses mit drei verschiedenen, gering voneinander
abweichenden ausgedruckten Fußumrissen erleichtert wird.
Der aus der Vergleichsmessung berechnete zweite Satz von
Fußumrißdaten kann vorzugsweise dafür verwendet werden,
weitere Meß-Fußumrisse für die zukünftig stattfindenden
Selbstvermessungen zu berechnen, wodurch der Katalog an Meß-
Fußumrissen, der in einer Speichereinrichtung des Empfängers
gespeichert ist, erweitert wird.
Der zu der Vergleichsmessung dienende ermittelte Meß-Fußumriß
besteht vorzugsweise aus einer Fußsohlenumrißlinie und einer
Fußspannumfangslinie, wobei die Fußsohlenumrißlinie sich aus
den Abschnitten einer Zehenlinie, Fußballenlinien und
Fußfersenlinien zusammensetzt. Eine derartige Aufteilung der
Fußsohlenumrißlinie deckt alle wichtigen Abmessungen einer
Fußsohle ab und ermöglicht das schnelle und einfache Ermitteln
des realen Fußumrisses anhand weniger, aber für eine präzise
Messung ausreichender Daten.
Die Fußspannumfangslinie des Meß-Fußumrisses kann hierbei
vorzugsweise aus einem senkrecht zur Längsachse der
Fußsohlenumrißlinie angeordneten Band bestehen, welches
mittels beispielsweise einer Schere aus dem den Meß-Fußumriß
beinhaltenden ausgedruckten Papier an seinen Enden ausge
schnitten werden kann, um durch Legen des Bandes um den
Fußspann des Fußes den Spannumfang des Fußes schnell und
einfach zu ermitteln, während die Fußsohle auf der ebenso
auf dem ausgedruckten Papier angeordneten Fußsohlenumrißlinie
steht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 ein Beispiel für die Eingabe des ersten Satzes von
Fußumrißdaten in das Datenverarbeitungssystem gemäß
dem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 ein Meß-Fußumriß gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Erfindung, und
Fig. 4 ein Beispiel für die Eingabe von Ergebnisdaten aus
der Vergleichsmessung gemäß dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
In Fig. 1 ist einem Flußdiagramm der Verfahrensablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens näher dargestellt. Hierbei wird in
Schritt 1 ein erster Satz von Fußumrißdaten 10, wie er in Fig.
2 beispielhaft aufgeführt wird, in einem Datenverarbeitungs
system durch Eingeben dieser Fußumrißdaten 10 beispielsweise
über eine Tastatur, erfaßt. Die hierbei über eine entsprechende
Software erfragten Fußumrißdaten können, wie aus Fig. 2
ersichtlich ist, die Schuhgröße, die Angabe über einen
schmalen, normalen oder breiten Fuß, die Angabe über einen
hohen oder nicht hohen Spann und die Angabe über unterschied
lich großen linken und rechten Fuß beinhalten.
In einem zweiten Schritt werden die in das Datenverarbeitungs
system eingegebenen Fußumrißdaten von dem Kunden als Sender,
der beispielsweise zuhause an seinem PC arbeitet, über das
Internet an einen Empfänger, nämlich einen Schuhanbieter,
gesendet. Der Empfänger benutzt die übertragenen Fußumrißdaten
und die darin enthaltene Information dazu, um mittels einer
Software aus einer Vielzahl in einer Speichereinrichtung
abgespeicherten Meß-Fußumrissen mindestens einen ähnlich
großen Meß-Fußumriß 20, 21, wie er beispielhaft in Fig. 3
gezeigt wird, auszuwählen, der weitestgehend in seinen
Abmessungen den Fußumrißdatenangaben des Senders entpricht.
Eine solche Zuordnung der übersendeten Fußumrißdaten einem
katalogisiertem Meß-Fußumriß hat eine erste Voreinstufung
des Fusses des Kunden in eine bestimmte Kategorie zur Folge.
Der dadurch in dem Schritt 3 ermittelte und ausgewählte Meß-
Fußumriß 20, 21 wird zusammen mit zwei weiteren im Toleranz
bereich des ermittelten Meß-Fußumrisses liegenden Fußumrissen
(20a, 20b, 21a, 21b) von dem Schuhanbieter an den Kunden in der
in Fig. 3 gezeigten Form zurückgesendet (Schritt 4).
Daraufhin kann der Kunde den übersendeten Meß-Fußumriß 20, 21
zusammen mit den zwei weiteren Fußumrissen in einem Schritt 5
über eine Druckeinrichtung vor Ort ausdrucken und erhält somit
ein Bild gemäß Fig. 3.
In dem Schritt 6 setzt der Kunde seinen Fuß auf den Meß-
Fußumriß 20, 21 und vergleicht die darin enthaltenen Fußum
rißlinien mit seinem eigenen Fuß, um den realen Fußumriß in
eine oder mehrere der ausgedruckten Fußumrißlinien einzustufen
(Schritt 6).
In einem Schritt 7 wird nun der Kunde die ermittelten
Vergleichsergebnisse durch Eingeben über die Tastatur als
Ergebnisdaten in das Datenverarbeitungssystem eingeben, wobei
eine Software das Eingeben der Vergleichergebnisdaten durch
Abfrage der einzelnen Meßergebnisse erleichtert, wie es
beispielhaft in Fig. 4 gezeigt wird.
Daraufhin sendet der Kunde die so ermittelten und eingegebenen
Ergebnisdaten an den Schuhanbieter als Empfänger zurück
(Schritt 8), der wiederum aus den empfangenen Vergleichs
ergebnisdaten 30 und dem ersten Satz von Fußumrißdaten 10 einen
zweiten Satz von Fußumrißdaten mittels einer dafür vorgesehenen
Software berechnet. Nach diesem Berechnungsschritt 9 ist ein
Anfertigen der Schuhe, insbesondere maßgeschneiderter Schuhe
passend für den individuellen Fuß des Kunden, und zwar auch bei
zwei verschieden großen Füßen, möglich.
In einem Schritt 9a kann der berechnete zweite Satz von
Fußumrißdaten dazu verwendet werden, weitere Meß-Fußumrisse
zu berechnen und diese in den Katalog, der in der Speicher
einrichtung des Schuhanbieters abgespeichert ist, mit aufzu
nehmen. Somit ist ein ständig wachsender Katalog an Meß-
Fußumrissen in der Speichervorrichtung vorhanden, der auf An
frage abgerufen werden kann und zu einer neuen Typologisierung
eines ersten Satzes von Fußumrißdaten von einem neuen Kunden
oder demselben Kunden verwendet werden kann.
Eine solche Typologisierung beinhaltet ebenso die Zuweisung
eines bestimmten Schuhtyps zu der individuellen Fußform eines
Kunden, wobei sich der Kunde beim Erfassen des ersten Satzes
von Fußumrißdaten bereits einen bestimmten Schuhtyp wünschen
kann. Ein solcher Schuhtyp kann sich beispielsweise dadurch
auszeichnen, daß im Bereich des Fußspanns eine sehr schmal
ausgeprägte Schuhsohle im Vergleich zum Fersenbereich und zum
Ballenbereich vorhanden ist. Aber auch Farbe und Verarbeitung
bzw. Art des Ober- bzw. Innenmaterials des Schuhs können durch
den Kunden als Wunsch angegeben werden.
In Fig. 2 wird beispielhaft die Abfrage eines ersten Satzes von
Fußumrißdaten 10 gezeigt. Durch Anklicken mit einer Maus kann
der Kunde angeben, welche Schuhgröße er normalerweise trägt, ob
er einen schmalen, normalen oder breiten Fuß hat, einen hohen
oder niedrigen Spann hat und ob er zwei unterschiedlich große
Füße hat. Eine solche Abfrage und Erfassung des ersten Satzes
von Fußumrißdaten kann beliebig durch die Angabe von weiteren
Wünschen, wie beispielsweise der Farbe des Schuhs oder eines
Schuhtyps, erweitert werden.
In Fig. 3 wird ein Beispiel eines Meß-Fußumrisses gemäß dem
Verfahren der Erfindung gezeigt, wie ihn der Kunde nach
Ermittlung desjenigen auf seiner Druckeinrichtung ausdruckt.
Ein solcher Meß-Fußumriß besteht aus einer Fußsohlenumrißlinie
20 und einer Fußspannumfangslinie 21, die in diesem Fall als
Band dargestellt wird. Das Band ist ungefähr in einem rechten
Winkel zu der Längsachse der Fußsohle angeordnet und kann
mittels einer Schere bis zu dem Scherenzeichen ausgeschnitten
werden, so daß das Band lediglich zwischen den beiden Scheren
zeichen im mittleren Bereich mit dem Fußsohlenumriß verbunden
ist. Dadurch wird ein Umlegen des Bandes um den Fußspann des
Fußes des Kunden ermöglicht und anhand der zwei weiteren in
einem statistischen Toleranzbereich der Fußspannumfangslinie
des Meß-Fußumrisses 21 liegenden Fußspannumfangslinien 21a und
21b eine Vergleichsmessung des Fußspanns des Fußes des Kunden
mit der in Fig. 3 gezeigten Meßanordnung möglich. Die
Ermittlung der drei verschieden großen Fußspannumfangslinien
21, 21a, 21b wird vom Schuhanbieter mittels einer dafür vorge
sehenen Software anhand der Angabe des Kunden darüber, ob es
sich um einen hohen oder nicht hohen Spann handelt, als drei
typische Längen ermittelt. Hierbei können die Kunden mit einem
extrem hohen Fußspann zu weiteren Angaben aufgefordert werden.
Bei Messung des Fußspanns wird das Papierband möglichst eng
ohne Luftzwischenräume und Faltenbildung um den Spann des
Fußspanns gelegt und die Streifenenden mittig auf der höchsten
Stelle des Fußspanns in denselben Punkten zum Überlappen
gebracht. Dadurch ergibt sich eine Kategorisierung des
Fußspannumfanges in die Klassen A, B oder C, wie es in Fig. 3
angezeigt wird.
Die Fußumrißdaten zu der getragenen Schuhgröße werden mittels
der Software einem bestimmten Spektrum an Längenmaßen zuge
ordnet, das sich aus drei typischen Längenmaßen zusammensetzen
kann und sich in Form einer Zehenlinie 22 auf dem Meß-Fußumriß-
Ausdrucken niederschlägt. Auch die übermittelten Informationen
über die Fußbreite werden einem Spektrum an Fußmaßen zuge
ordnet, welche sich aus drei typischen Fußweitenmaßen zusammen
setzt und in Form der Fußumrißlinien 20, 20a und 20b sowohl für
den Ballenbereich 23 als auch den Fersenbereich 24 dargestellt
wird.
Wenn nun der Kunde eine Vergleichsmessung beginnt, so schneidet
er zunächst das für den Spannumfang relevante Band 21 gemäß
obiger Ausführungen mit einer Schere aus. Anschließend stellt
er beispielsweise seinen rechten Fuß auf die Fußsohlenumriß
linie, so daß die Ferse mit einer Markierung "Fersenende" 25 an
ihrem hinteren Ende abschließt. Dabei sollte darauf geachtet
werden, daß der Fuß mittig in dem Fußsohlenumriß steht. Diese
Position kann dadurch überprüft werden, indem mit einem spitzen
Bleistift senkrecht zur Blattebene die Fersenposition in bezug
auf die Markierung 25 überprüft wird. Im Ballenbereich prüft
der Kunde nun sowohl am linksseitigen als auch rechtsseitigen
Ballen, ob dieser mit der Linienführung 20a, 20b oder 20, also
mit A, B oder C übereinstimmt. Ähnlich wird für die Vergleichs
messung im Fersenbereich verfahren. Hierbei kann es durchaus
sein, daß sich die Ballenbreitenlinie von der Fersenbreiten
linie unterscheidet. Anschließend wird geprüft, ob die die
Zehen im Bereich der drei vorgegebenen Zehenlinien a, b oder c
liegen. Falls die Zehen über alle drei Linien hinausragen,
sollte von Kunde eine Schuhnummer großer gewählt werden. Dann
hat der Kunde nochmals einen ersten Satz von Fußumrißdaten
einzugeben und sich einen erneuten Ausdruck zu besorgen.
Sofern der linke Fuß sich vom rechten Fuß in seiner Größe stark
unterscheidet, kann eine entsprechende Messung mit dem linken
Fuß vorgenommen werden.
Sobald die Meßergebnisse aus der Vergleichsmessung feststehen,
werden diese vom Kunden in das Datenverarbeitungssystem mittels
einer Abfragesoftware, wie sie beispielsweise in Fig. 4 gezeigt
wird, angegeben. Hierbei wird nach einer Abweichung von der
Umrißlinie B des Meß-Fußumrisses 20, 21 gefragt, indem die
entsprechende Abweichung sowohl für den Ballen links und rechts
als auch für die Ferse links und rechts und den Spannumfang als
Meßergebnisse 30 angegebenen werden soll. Anschließend sendet
der Kunde die Daten dieser Vergleichsmessung an den
Schuhanbieter, der daraufhin einen entsprechenden zweiten Satz
von Fußumrissen und den dazu passenden Schuhtyp berechnet und
somit ermittelt.
Das gezeigte Verfahren ist nicht auf den Anwendungsbereich
eines bestimmten Fuß- oder Schuhtyps beschränkt. Vielmehr kann
nahezu jeder Fußtyp durch die aufgeführte Vergleichsmessung
selbst vermessen werden und einem entsprechenden Schuhtyp
zugeordnet werden.
1
Erfassen von einem ersten Satz von Daten
2
Senden des ersten Satzes von Daten
3
Zuordnen des ersten Satzes von Daten einem Meß-
Fußumriß und Auswählen desjenigen
4
Zurücksenden von Daten des ausgewählten Meß-
Fußumrisses
5
Ausdrucken des Meß-Fußumrisses
6
Vergleichsmessen des Meß-Fußumrisses mit dem realen
Fußumriß
7
Eingeben der Vergleichsmeßergebnisse
8
Senden der Vergleichsmeßergebnisse an Empfänger
9
Berechnen eines zweiten Satzes von Fußumrißdaten
9
a Berechnen von weiteren Meß-Fußumrißdaten
10
Erster Satz von Fußumrißdaten
20
,
21
Meß-Fußumriß
20a, 20b, im Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses liegende zwei
20a, 20b, im Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses liegende zwei
21
a,
21
b weitere Fußumrisse
22
Fußumrißzehenlinie
23
Fußumrißballenlinie
24
Fußumrißfersenlinie
25
Fersenendenmarkierung
30
Zweiter Satz von Fußumrißdaten
Claims (10)
1. Verfahren zur Selbstvermessung von Füßen, die Schritte
umfassen:
- - Erfassen (1) von einem ersten Satz von Fußumrissen (10) in einem Datenverarbeitungssystem mittels einer Erfassungseinrichtung;
- - Senden (2) des ersten Satzes von Fußumrißdaten (10) von einem Sender an einen Empfänger;
- - Zuordnen (3) des ersten Satzes von Fußumrißdaten (10) mindestens einem von mehreren in einer Speichereinrichtung des Empfängers gespeicherten Meß-Fußumrissen (20, 21) und Auswählen desjenigen;
- - Zurücksenden (4) von Daten des mindestens einen ausgewählten Meß-Fußumrisses (20, 21) vom Empfänger (4) an den Sender;
- - Ausdrucken (5) des mindestens einen ausgewählten Meß- Fußumrisses (20, 21) mittels einer Druckeinrichtung des Senders;
- - Vergleichsmessen (6) des mindestens einen ausgedruckten Meß-Fußumrisses (20, 21) mit mindestens einem realen Fußumriß;
- - Eingeben (7) von Daten (30) der Vergleichsergebnisse in das Datenverarbeitungssystem mittels einer Eingabevorrichtung;
- - Senden (8) der Daten (30) der Vergleichsergebnisse vom Sender an den Empfänger; und
- - Berechnen (9) eines zweiten Satzes von Fußumrißdaten aus dem ersten Satz von Fußumrißdaten (10) und den Daten (30) der Vergleichsergebnisse zur Ermittlung des realen Fußumrisses.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
zu dem Meß-Fußumriß (20, 21) mindestens zwei weitere
im Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses (20, 21) liegende
Fußumrisse (20a, 20b, 21a, 21b) vom Empfänger berechnet
werden, deren Daten zusammen mit den Daten des mindestens
einen ausgewählten Meß-Fußumrisses (20, 21) vom Empfänger
zum Sender zurückgesendet und ausgedruckt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mittels des zweiten Satzes von Fußumrißdaten zusätzlich
Meß-Fußumrisse berechnet werden (9a), die in der
Speichereinrichtung abgespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine Meß-Fußumriß (20, 21) sich aus einer
Fußsohlenumrißlinie (20) und einer Fußspannumfangslinie
(21) zusammensetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußsohlenumrißlinie sich aus einer Zehenlinie (22),
die Fußballenform beschreibende Linien (23) und die
Fußfersenform beschreibende Linien (24) zusammensetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fußspannumfangslinie (21) durch ein sich senkrecht zur
Langsachse der Fußsohlenumrißlinie (20) erstreckendes Band
dargestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche,
dadurch gekennzeichnet, daß
außerhalb des Meß-Fußumrisses (20, 21) eine Markierung (25)
zum Ansetzen des Fußfersenendes angebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Ermittlung des realen Fußumrisses ein Schuh mit
einer Form angefertigt wird, die dem zweiten Satz von
Fußumrißdaten entspricht.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Meß-Fußumriß (20, 21) und die mindestens zwei weiteren
im Toleranzbereich des Meß-Fußumrisses liegenden Fußumrisse
(20a, 20b, 21a, 21b) mit einer Schneidevorrichtung aus
einem ausgedruckten Papier zum anschließenden Vergleichs
messen vollständig oder teilweise ausgeschnitten werden.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Anspruche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Zurücksenden (4) von Daten des mindestens einen
ausgewählten Meß-Fußumrisses (20, 21) vom Empfänger an den
Sender eine Anleitung zum Vergleichsmessen (6) mitgesendet
wird.
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