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Bezeichnung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Schnittkonstruktions-Set (dreiteilig) zur Herstellung von Bekleidungsschnitten zur Anwendung in der Bekleidungs- und Textil-Industrie, im Handwerk (Damen- und Herren-Schneider), sowie im Unterricht an Mode-Schulen, Design-Hochschulen (Diplom, Bachelor und Master Studiengänge, Fachrichtung Mode) zur allgemeinen Schnitt-Konstruktion.
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Zeichnungen, siehe Anlage
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A. Hintergrund
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Zielsetzung ist die Entwicklung eines Produktes abgestimmt auf die Bedürfnisse von Schnittgestaltern und der Schnittkonstruktion der Bekleidungsindustrie, dem Handwerk (Damen- wie Herrenschneider Handwerk), Studenten der Mode sowie Hobbyschneidern/schneiderinnen.
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Das hier vorgestellte transparente, aus hochwertigen und 100% wieder-verwendbaren PET Kunststoff hergestellte Schnittkonstruktions-Set bestehend aus Kombinationskurve, Hals-/Armloch Schablone sowie Schnittkonstruktions-Dreieck ermöglicht dem Schnittgestalter ein präzises und effizientes Arbeiten beim Erstellen, Verändern und Anpassen von Schnitten im Bereich der Bekleidung.
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Die drei mit Mass-Satz und/oder Maßlinien versehenen Schablonen sind universell einsetzbar und entsprechen durch ihre einzigartige Gestaltung und Beschaffenheit den Anforderungen die die Konstruktion von Bekleidungsschnitten für das Erscheinungsbild der modernen Figur mit verschiedensten Körperformen und mit ihrer nahezu ebenso unendlichen Variabilität in Bezug auf Modenwechsel und Design mit sich bringt.
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Die zu erstellenden Schnitte können auf Papier – oder direkt auf Gewebe (wie teils noch heute in der Herrenschneiderei üblich) mit Hilfe des dreiteiligen Schnittkonstruktions-Sets aufgestellt werden.
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B. Schnittkonstruktion
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Bekleidungs Schnitte werden üblicherweise in aufeinander folgenden Phasen: Grundaufstellung, Grundschnitt, Modellschnitt (letzteres nach vorheriger Anprobe) erstellt. Das dreiteilige Schnittkonstruktions-Set ermöglicht es, diese unterschiedlichen Schritte/Phasen erheblich zu optimieren und gleichzeitig deren Effizienz zu verbessern ohne Einschränkung der geforderten Präzision.
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Die Schnittkonstruktion, bzw. das Aufstellen von Schnitten erfolgt in der Regel mit der Hilfe von Schnittsystemen.
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Schnittsysteme gibt es viele an der Zahl. Sie basieren auf der zu Hilfe-Nahme von am Körper gemessenen, zusätzlich errechneten und/oder Grössentabellen entnommenen Maßdaten um diese dann entsprechend dem jeweiligen Schnittsystem zu verwenden und einen passform-gerechten Schnitt mit harmonischer Balance zu erstellen.
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Dies geschieht auf Papier und/oder kann direkt auf dem Stoff geschehen wo dies angezeigt ist bzw. überhaupt möglich ist.
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Die intelligente Gestaltung dieser Erfindung – die speziell auf die Bedürfnisse des Schnittgestalters abgestimmte und für die Schnittkonstruktion optimierte Form der Schablonen, deren Bemassung sowie transparentes, bruchfestes Material garantiert effizientes, passgenaues Arbeiten sowie leichte Handhabung des Schnittkonstruktions-Sets.
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C. Das Schnittkonstruktions-Set besteht aus folgenden Einzel-Vorrichtungen:
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- • Kombinations-Kurve/Kombi-Kurve – Anlage 1.0
- • Hals-/Armloch Kurve – Anlage 2.0
- • Schnitt-Konstruktions-Dreieck – Anlage 3.0
- • Kombination von Kombi-Kurve und Schnitt-Konstruktions-Dreieck – Anlage 4.0
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Im Einzelnen beziehen sich die den folgenden Absätzen vorangestellten Nummerierungen auf die als Anlage beigefügten Zeichnungen.
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Alle Absätze zu den einzelnen Eigenschaften beschreiben die erheblichen und maßgeblichen Unterschiede zu den auf dem Markt erhältlichen Hilfsmittel. Diese sind IP (intellectual property) des Erfinders. Sie stellen somit die Schutzansprüche (Claims) des Erfinders dar.
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Die Teile des Sets im Einzelnen (1–4):
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1.0 Kombinationskurve/Kombi-Kurve
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Das Werkzeug ist derart gestaltet, dass bereits bei der Schnitt-Grundaufstellung präzises und effizientes Arbeiten möglich ist.
- 1.1: Der lange Schenkel ist 659 mm lang und ist von „Null” bis 650 mm exakt bemasst – mit dezimaler Einteilung (in mm- und cm-). Die grosse Länge stellt eine Neuerung gegenüber allen anderen herkömmlichen in diesem Bereich je vorhandenen Kombinationskurven dar und ist eine erfinderische Leistung. Damit kann u. A. die Aufstellung längerer Schnitte bzw. großer Rückenlängen dargestellt werden. In Kombination (Zeichnung siehe 4.0) mit dem Schnittkonstruktions-Dreieck bis Längen von ca. 950 mm (z. B. lange Jacken, Kurzmantel).
Zusätzlich ist das Aufstellen von Schnitten bis zu einer Oberweite von 1300 mm ohne Hinzunahme weiterer Hilfsmittel möglich.
Die angefaste Kante dient zum besseren Anlegen von Zeichenwerkzeugen und/oder Schneiderkreide.
- 1.2: Der kurze Schenkel ist 309 mm lang und von „Null” bis 300 mm exakt bemasst – mit dezimaler Einteilung (in mm- und cm-). Diese kurze Länge macht die Kombi-Kurve besonders handlich und bietet gleichzeitig genug Länge um als ausreichende Anlegefläche für notwendige Winkelanlagen zu dienen.
Der kurze Schenkel steht in einen 90-grad Winkel zum langen Schenkel. Damit ist sicher gestellt, dass das in der Schnittaufstellung wichtige korrekte Abwinkeln von der Schnittaufstellungslinie im exakten rechten Winkel möglich ist. Sollte es bei diesen Linien zu Ungenauigkeiten (Hüft/Taille/Brust) kommen, ist von dem späteren daraus entstandenen Schnitt weder Passgenauigkeit noch eine korrekte Balance zu erwarten. Die Kante des kurzen Schenkels ist angefast zum besseren Anlegen von Zeichenwerkzeugen und/oder Schneiderkreide.
- 1.3:. Die Evolution der modernen Figur speziell bei Frauen entfernt sich kontinuierlich von der vormals typischen „Sanduhr”-Silhouette mit ihren mehr oder weniger starken Kurven. Das Erscheinungsbild tendiert heute zu grössseren Frauen mit größerem Taillenumfang. Es ist also wichtig für die Konstruktion von Bekleidungsschnitten eine Kurve zur Verfügung zu haben, die diesem Erscheinungsbild entspricht und nicht zu stark gekrümmt ist.
Die lang gestreckte Kurve der Kombinations-Kurve ist entsprechend der Erscheinungsform des heutigen Menschen geformt um Nahtlagen wie Seitennähte und Flankennähte harmonisch und passgerecht auszeichnen zu können.
Diese Vorrichtung eignet sich ausserdem hervorragend zum Auszeichnen und Ausgleichen von geschwungenen (auch bei großen Weiten) Saum-Linien.
- 1.4: Die Breite des langen sowie des kurzen Schenkels beträgt 40 mm um gängige Saumzugaben ohne Hinzunahme eines weiteren Lineals anzeichnen zu können.
- 1.5 & 1.8: Die lang gestreckt Kurve hat eine Breite von 50 mm um gängige Saumzugaben für geschwungene Säume (wo dies angezeigt ist) ohne Hinzunahme eines weiteren Lineals anzeichnen zu können.
- 1.6: Die ausgestanzte Fläche vermindert das Gewicht des Werkzeugs erheblich. Durch den Ausschnitt wird die unerwünschte Adhäsion auf glatten Oberflächen (Schnitttisch, Schnittpapier) vehindert und verbessert somit die Handhabung des Werkzeugs generell.
Der Ausschnitt bietet die Möglichkeit die Schablone zur sicheren Verwahrung an einer dafür vorgesehenen Einrichtung (Haken/Nagel) an Wand und/oder Schnitttisch aufzuhängen.
- 1.7: Die konkave Kurve besitzt mit ihrer einzigartigen Länge eine so spezifische Form, das die Gestaltung von lang gestreckten gerundeten Nahtführungen und Schnittkanten möglich ist ohne die Hinzunahme weitere Hilfsmittel.
- 1.8: Siehe 1.5.
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2.0 Hals-/Armloch Schablone
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Die Hals-/Armloch Schablone hat eine Länge von 320 mm und eine Breite von 104 mm (Zeichnung siehe 2.0.a), gemessen an jeweils grösster Ausdehnung. Für die Anwendung bei der Schnittgestaltung werden sowohl die äusseren (konvexen) als auch die inneren (konkaven) gekrümmten Bereiche herangezogen. Diese Schablone ermöglicht das harmonische Auszeichnen von stärker gekrümmten Kurven, wie Armloch, Halsloch, Schnittkanten/Schnittkonturen und allen modell-gestalterisch gerundeten Nähten.
- 2.1: Bohr-Loch bietet die Möglichkeit die Schablone zur sicheren Verwahrung an einer dafür vorgesehenen Einrichtung (Haken/Nagel) an Wand und/oder Schnitttisch aufzuhängen.
- 2.2: Drei Bemassungslinien – 5 mm, 7 mm und 10 mm erlauben das präzise und effiziente Anstellen der gängigsten Nahtzugaben für gerundete Nähte.
- 2.3.a und 2.3.b: Kurve zur Formgebung und Gestaltung von extrem gekrümmten Nähten und Schnittkanten wie enge Halslöcher, Kanten-Gestaltung kleiner(er) Schnitt-Teile, wie z. B. Manschetten, Kragen, Taschenklappen, Patten etc..
- 2.4.a und 2.4.b: Dieser Abschnitt bietet eine Kurve für die Formgebung und Gestaltung von Armlöchern, Ärmelkugeln, stark gekrümmten Nahtführungen wie z. B. Wiener Nahte, Ausschnitte, Miederwaren (Bustiers oä).
- 2.5: Dieser Abschnitt bietet eine Kurve für die Formgebung und Gestaltung für weniger stark bis schwach gekrümmte Nahtführungen und Schnittlinien, wie z. B. größere Ausschnitte, Ausgleichen und Glätten von bereits angelegten Nahtführungen, Auszeichnen von geschwungenen Abnähern, Formgebung und Gestaltung kleinerer Schnitt-Teile wie z. B. Manschetten und Kragen etc..
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3.0 Schnittkonstruktions-Dreieck
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Das vorliegende Schnittkonstruktions-Dreieck ist ein auf die Bedürfnisse des Schnittgestalters und für die Schnittkonstruktion bereinigtes und optimiertes Werkzeug. Es ermöglicht dem Schnittgestalter präzises Arbeiten im Bezug auf das Abwinkeln der Schnittlinien im 45 grad-Winkel und im 90 grad-Winkel, dem halbieren von Strecken sowie Parallelverschiebungen. Die Grösse des Schnittkonstruktionsdreieck ist so ausgelegt, dass die Weiterentwicklung der Schnitt-Grundaufstellung zum Grundschnitt effizient gestaltet werden kann.
- 3.1: Die wichtige erfinderische Leistung/Neuerung gegenüber allen anderen herkömmlichen Produkten ist die durchgehend markierte 7 mm-Linie. Diese Liene entspricht der üblichen Nahtzugabe in der Bekleidungsindustrie für alle zu verstürzenden Schnitteile, z. B. Kragen, Taschenklappen und erleichert das Anzeichnen dieser Nahtzugaben radikal.
- 3.2: Die vertikale, dezimale (in mm- und cm- bis 90 mm, 90 mm flfd. in 5 mm- und 10 mm) Bemassung ermöglicht parallele Verschiebungen bis hin zu 200 mm. Exakte Parallelverschiebungen werden benötigt für das Erstellen von u. A. Schrägbändern und Gürtelschlaufen, das Markieren von Falten- und Biesen, das Einzeichnen von geraden Fadenläufen sowie exaktes Anzeichnen von Belegen. Naht- und Saumzugaben beliebiger Breite.
- 3.3: Die ausgestanzte Fläche (grosser Schenkel: 142 mm, zwei kurze Schenkel: 102 mm) vermindert das Gewicht des Schnittkonstruktions-Dreiecks. Der Ausschnitt verhindert die unerwünschte Adhäsion auf glatten Oberflächen (Schnitttisch, Schnittpapier) und verbessert somit die Handhabung des Werkzeugs erheblich. Der Ausschnitt bietet zusätzlich die Möglichkeit die Schablone zur sicheren Verwahrung an einer dafür vorgesehenen Einrichtung (Haken/Nagel) an Wand und/oder Schnitttisch aufzuhängen.
- 3.4: Entsprechend der Präferenz des jeweiligen Schnittgestalters verfügt das Schnittkonstruktions-Dreieck über einen an- und/oder abschraubbaren Griff in der angezeigten Position (Bohrlöcher durch „x” angezeigt) mit den Massen 60 × 7 × 13 mm der die Handhabung im täglichen Gebrauch stark verbessert.
- 3.5: Die beiden kürzeren Seitenschenkel des Schnittkonstruktions-Dreieck haben eine Länge von 305 mm und ermöglichen die Parallel-Verschiebung bis hin zu 200 mm.
- 3.6: Mit der durchgehenden cm-Einteilung sind grosse Parallel-Verschiebungen zum Einzeichnen gerader Fadenläufe sowie Anzeichnen von Naht und Saumzugaben aller Art möglich ohne zusätzliche Hilfsmittel einsetzen zu müssen.
- 3.7: Der lange Schenkel hat eine Gesamtlänge von 430 mm. Der Nullpunkt befindet sich in der Mitte dieses Schenkels. Links und rechts vom Nullpunkt ist eine dezimale Einteilung (in mm- und cm-) bis jeweils bis 200 mm markiert. Im Nullpunkt beginnend sind die Linien für 45 grad- und 90 grad Winkel markiert. Die Kante des langen Schenkels ist angefast zum besseren Anlegen von Zeichenwerkzeugen und/oder Schneiderkreide.
- 3.8: Der 90-grad-Winkel (lotrechte Linie vom Nullpunkt der obersten Skala (Zeichnung siehe 3.7) zur Spitze des Schnitt-Konstruktions-Dreiecks) garantiert korrektes Abwinkeln durch die lange Anlegefläche und vereinfacht damit u. A. das Anzeichnen von Knopf- und Knopfloch-Positionen.
- 3.9: Zwei 45-grad Winkelmarkierungen vom Nullpunkt (Zeichnung siehe 3.7) ermöglichen das problemlose Einzeichnen schräger Fadenläufe.
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4.0 Kombination von Kombi-Kurve und Schnittkonstruktions-Dreieck
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Die Kombination von Kombi-Kurve und Schnittkonstruktions-Dreieck (Zeichnung siehe 4.0) ermöglicht Schnitt-Aufstellungen bis ca 950 mm Gesomtlänge ohne Hinzunahme weiterer Werkzeuge.
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Die kombinierte Anwendung des Schnittkonstruktions-Sets ermöglicht die komplette Schnittaufstellung beginnend mit Schnitt-Grundaufstellung. Entwicklung zum Grundschnitt sowie das Ausarbeiten zum Modell-Schnitt.
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Beschreibung und Beispiel exemplarisch an der Gestaltung eines Oberkörper-Schnitts:
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D. Anwendung des dreiteiligen Schnittkonstruktions-Set am Beispiel Oberkörper-Schnitt
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- D.1 Schnitt-Grundaufstellung unter Verwendung der Kombinationskurve:
Die Kombinationskurve erlaubt auf Grund ihrer Gestaltung und Bemaßung das Aufstellen der Schnitt-Grundaufstellung bis zu einer Oberweite von 1300 mm ohne Hinzunahme weiterer Hilfsmittel.
Der 650 mm Schenkel der Kombinationskurve erlaubt es eine lange, ununterbrochene Grundaufstellungslinie zu zeichnen und gleichzeitig – ohne zusätzliche Verwendung eines Maßbandes – sämtliche Maße wie Rückenhöhe, Rückenlänge, Hüfttiefe sowie Kleidungsstücklängen bis 650 mm zu markieren. Die zusätzliche Kombination der Kombi-Kurve und des Schnittkonstruktions-Dreiecks ermöglicht Schnitt-Aufstellungen bis ca 950 mm Gesamtlänge ohne Hinzunahme weiterer Werkzeuge (Zeichnung siehe 4.0).
Der 300 mm Schenkel der Kombinationskurve erlaubt korrekte 90° Winkel für das Anlegen von Hauptlinien wie Brust, Taille und Hüfte über die benötigte Breite. Gleichzeitig können auch hier sämtliche Maße wie Rückenbreite, Armloch Durchmesser und Brustbreite mit Hilfe des langen Schenkels markiert werden.
- D.2 Ausarbeiten der Schnitt-Grundaufstellung zum Grundschnitt:
Die Grösse des Schnittkonstruktions-Dreiecks ist derart gestaltet, dass bei der Entwicklung von Schnitt-Grundaufstellung zum Grundschnitt es keiner weiteren Hilfsmittel bedarf um die Grundaufstellung für das spätere detailierte Auszeichnen mit Hals-/Armlochschablone und Kombinations-Kurve vorzubereiten.
Notwendige Hilfpunkte und Hilfslinien zur Gestaltung von Hals- und Armloch sind mit Hilfe des Konstruktionsdreiecks einfach zu bestimmen durch anlegen des Null-Punktes („0”-Punkt). Auf diese Weise wird das Halbieren auch längerer Strecken ohne zusätzliche Kalkulationen oder weiterer Hilfsmittel möglich.
Die Abnäherpositionen werden mit dem Konstruktionsdreieck festgelegt, parallel verschoben, markiert, an- und ausgezeichnet.
Parralleverschiebungen bis 200 mm für Abnäher, Falten und Biesenmarkierungen, Knoplochabstände und Knopfpositionen sind einfach auszuführen und zu bestimmen aufgrund der durchgehenden Bemaßung des Konstruktionsdreiecks.
- D.3: Ausarbeiten des Grundschnitts:
Zum Formschönen auszeichnen von Halsloch, Armloch und stark gekrummten Nahtführungen/Designlinien dient die Hals-/Armlochschablone.
Die Kombinationskurve wird zum Ausformen der Seitennähte, Flankennähte, allen schwach gekrümmten Nahtführungen/Designlinien und Saumverläufen genutzt.
- D.4: Ausarbeitung des Grundschnittszum Modellschnitt:
Nach vorheriger Anprobe kann der Grundschnitt zum Modellschnitt umgezeichnet werden. Notwendige Änderungen in der Nahtführung werden ausgeführt.
Grob, bzw. mit freier Hand eingezeichnete Linien können nun unter zu hilfenahme aller drei Schablonen exakt ausgezeichnet werden. Die Tranparenz der Schablonen bietet hierbei einen unvergleichlich großen Vorteil. Während jeden Arbeitsschrittes bleibt das gesamte Schnittbild vollständig sichtbar. Nur so können Proportionen und Balance der Nahtlagen beurteilt werden – Altes mit Neuem verglichen und bewertet werden.
Nach dem Kopieren des Modelschnittes lassen sich abschließende Arbeiten, wie das Anzeichnen von Fadenläufen (Gerade und/oder Schräg 45°), Knopfpositionen, Knopflochpositionen, Nahtzugaben und Säumen beliebiger Breite mit dem Konstruktions-Dreieck schnell und präzise erledigen.
Die Kombinationskurve ermöglicht schön geschwungene eingestellte Rückenlinien, dient der Formgebung der Seiten- und Flankennähte und ermöglicht harmonisch ineinander verlaufende Saumlinien.