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Sehnittmuster-Zusehneide-Massplatte für die Massschneiderei.
Die Schnittmuster-Zuschneide-Massplatte mit dem zugehörigen Konstruktionswinkel sind Hilfsmittel zur Herstellung von Grundschnitten für Kleidungsstücke aller Art nach Mass, ohne Berechnung und ohne Freihandzeichnen.
Mit der Erfindung soll vor allem den im Schneidern ungeübten Frauen und Mädchen Gelegenheit geboten werden, gut passende Kleidungsstücke anzufertigen.
Die Fig. la zeigt als Ausführungsbeispiel die eigentliche Massplatte für Oberweitenmasse. Die eingezeichneten Schnittmuster (Fig. 1, 2,3) veranschaulichen die zu erstellenden Kleidungsstücke und
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Es sind bereits viele Berechnungsmethoden zur Herstellung von Kleidungsstücken bekannt. Die Erfindung legt eine Bereehnungsmethode, als bekannt vorausgesetzt, zugrunde und hat diese durch verschiedene Abänderungen verbessert.
Der Konstruktionswinkel (Fig. 4) ist als Kurvenlineal oder-winkel bekannt. Die Erfindung will durch Einteilung und Beschriftung der Kurvenkante ein genaues und sicheres Zeichnen der Schnittmuster gewährleisten.
Gegenstand der Erfindung ist :
1. Schnittmuster-Zuschneide-Massplatte für die Massschneiderei, dadurch gekennzeichnet, dass die Massplatte mit Masslinien versehen ist, auf welche die aus den Schnitten einer bekannten Zuschneid- methode siehergebenden Messpunkte übertragensind, so zwar, dassuntereinander parallele, in bestimmten Abständen voneinander entfernte, z. B. alle Oberweitenmasse umfassende Linienscharen gebildet werden (Fig. 1 und 2), wobei die jeweiligen Oberweitenendpunkte die Masslinien begrenzen und die Zwischenpunkte der Massweiten auf den Masslinien markiert sind.
2. Hilfsgerät für die Massplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als"Konstruktionswinkel"ausgebildete Gerät ausser zwei geraden im rechten Winkel zueinander stehenden, als Zeichenlineal dienende Kanten auch eine nach den zum Schnittzeichnen erforderlichen Rundlinien geformte Kurvenkante aufweist (Fig. 4), wobei einzelne Kurvenabschnitte für die beim Schnittzeichnen vorkommenden Rundungen im besonderen markiert sind.
Die Massplatte (Fig. 1) umfasst alle Oberweitenmasse (= Obw. ) mit 4 cm Abstand von 60 bis 136.
Für zwischenliegende Masse wählt man bei engen Kleidern usw. das nächst niedere, bei lose fallenden das höhere Mass der Massplatte.
Die nach der Zuschneidemethode gegebenen Punkte sind auf die Masslinie übertragen. An jeder
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W, 6,7 und 8 eingezeichnet. Die bei Punkt 2 (Obw. 88 bis 136) eingeschriebenen Zahlen geben die Zentimeter an, die im Punkt 2 winkelrecht nach oben zuzugeben sind (ergibt Punkt D, zeichnerisch dargestellt bei Obw. 136).
Der Erfindungsgegenstand kann mit zahlreichen Abänderungen durchgeführt werden.
Nach vorstehenden Masslinien kann die Gebrauchsanweisung erfolgen : Das Schnittmusterpapier
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(Punkt 9) und von" T" nach unten die Hüfthohe" (Punkt H) gemessen. Vom Endpunkt"J"ziehe man die winkelrechte Linie, auf dieser wird Punkt"lb"markiert und eingeschrieben.
Die winkelrechten Linien werden weiters gezogen :
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<tb>
<tb> von <SEP> den <SEP> Punkten <SEP> 1 <SEP> bund <SEP> 1 <SEP> a, <SEP> ergibt <SEP> Schnittpunkt <SEP> 0
<tb> 5,6 <SEP> ,, <SEP> 7, <SEP> ,, <SEP> Schnittpunkte <SEP> 6a, <SEP> 7a,
<tb> vom <SEP> Punkt <SEP> 8, <SEP> " <SEP> Schnittpunkt <SEP> 8a
<tb> )) <SEP> ,, <SEP> 9, <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 9a,
<tb> ,, <SEP> ,, <SEP> T, <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> t,
<tb> ,, <SEP> ,, <SEP> H, <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0,
<tb> ,, <SEP> ,, <SEP> 3, <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 9d,
<tb> ,, <SEP> ,, <SEP> 4, <SEP> ,, <SEP> Schnittpunkte <SEP> 9e <SEP> und <SEP> 8d,
<tb> 4a, <SEP> ,, <SEP> Schnittpunkt <SEP> 8c.
<tb>
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Massen unter 88 Obw. bleibt Punkt 2 der Ansatzpunkt für Halsausschnitt und Schulterlinie vorn.
Die"vordere Mitte"ziehe man von Punkt ,,C" durch ,,9a". Punkt ,,C" wird mit Punkt ,,2" von Obw. 88 aufwärts mit Punkt "D" verbunden, von Mitte Linie 0-2 (bzw. D) senkrecht zu dieser nach unten 2 cm abgemessen (Punkt Ca") und durch diese drei Punkte mittels des Konstruktionswinkels der ,,Halsausschnitt vorn" gezeichnet.
Die am Konstruktionswinkel (Fig. 4) bezeichnete Markierung, ,,Hals-Rücken" lege man bei Punkt ? an, führe die Rundung dem Richtungspfeil nach bis Schnittpunkt 6 a.
Die Punkte"2" (bei Obw. 60 bis 80) und 6a"werden mit c", bei den grösseren Oberweiten
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länge" wird von Punkt ,,C" auf der ,,vorderen Mitte" abgemessen (Punkt ,,Ta"), von Punkt wird weiter nach unten die ,,Hüfthöhe" gemessen, ergibt Punkt Ba"Linie"o-H", halbiere man (Punkt MI).
MI-o"wird wiederum zur Hälfte geteilt, ergibt Punkt"P"."Ml"wird mit Ea"verbunden und im Punkt ,,P" die Senkrechte errichtet, Schnittpunkt ,,S"./ Das Mass des Schulterabnähers ist im praktischen Verfahren nach der Taillenweite (= Tw. ) er- mittelt. Um zu dem Mass des Abnähers zu gelangen, wird ein Hilfsmass benötigt. Die Hilfsmasse für jede Taillenweite sind in Tabellenform gebracht. Die Tabelle wird wie nachstehend dargestellt :
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<tb>
<tb> Taillenweite- <SEP> : <SEP> 60 <SEP> 64 <SEP> 68 <SEP> usw.
<tb> Hilfsmass: <SEP> 9-8 <SEP> cm <SEP> 10-2 <SEP> cm <SEP> 10-6cm <SEP> usw.
<tb>
Die Masse der Tw. folgen wegen der geringen Differenz bei den Hilfsmassen im Abstande von 4 cm.
Das unter jedem Tw.-Mass stehende Ergebnis in der Tabelle ist die Zahl für das"Hilfsmass des Schulterabnähers".
Jeder Massplatte wird eine Tabelle für das Hilfsmass des Schulterabnähers zum Gebrauche beigegeben und im Lehrplan besonders erläutert.
Nach der gegebenen Taillenweite wird von "Ha" auf der Linie 1 die zugehörige Ergebniszahl in der Tabelle für das Hilfsmass des Schulterabnähers abgetragen (Punkt "N"). Die Ent-
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H"ziehe man die Parallele zur vorderen Mitte". Vom Schnittpunkt ,,9b" wird nach oben l cm ab- gemessen, ergibt Punkt"B". Die Verbindungslinie ,,B-A2" vervollständigt den Schulterabnäher.
Bei den niedrigen Kindermassen fällt der Abnäher wegen der geringen Abmessung im allgemeinen fort.
Links zur Linie,, 3-9d" wird mit 3cm Abstand die Parallele gezogen, Schnittpunkt, ,,8b" und ,,9c".
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punkten ,,K1" und ,,K2" liegen, andernfalls wird ihre Lage entsprechend ausgeglichen. Ma"wird mit "M" verbunden, Schnittpunkt auf Linie"Ta-M2"ist"Mb".
Der Grundschnitt ist fertiggestellt. Die Weiterverarbeitung erfolgt nach bekannter Methode.
Die Ärmelmassplatte (Fig. 2) ist analog der Zuschneidemassplatte gemäss der Fig. 1 zu gebrauchen.
Die Gebrauchsanweisung ist aus dem eingezeichneten Schnittmuster leicht zu ersehen.
Die Fig. 3 (Massplatte für Rock- oder Schossschnitte) entspricht im Wesen den Fig. 1 und 2. Nur
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Die Anwendung ist aus der Zeichnung ersichtlich.
Der Konstruktionswinkel (Fig. 4) aus Pappe, Holz oder Metall ist ein Hilfsgerät zur Herstellung von Schnittmustern aller Art.
Die zwei geraden Kanten werden als Lineal zum Zeichnen verwendet und stehen im rechten Winkel" zueinander (,,W"). Von ,,A" bis ,,B" führt eine gebogene Kurvenkante, welche die zum Schnittzeichnen erforderlichen Rundlinien enthält.
Erfindungsgemäss sind die Rundlinien nach verschiedenen Kleidungsarten und Grössen markiert und benannt.
Zur Veranschaulichung sind beispielsweise nur die wichtigsten Bogenkanten für die Obw.-und Ärmelmassplatten eingezeichnet und beschriftet.
Die Markierungen mit den erforderlichen Benennungen können für zahlreiche Fälle abgeändert werden.
Die Markierung bezeichnet den Anlegepunkt auf dem Schnittmuster, der Führungspfeil die Richtung, nach welcher die Rundlinie gezogen werden soll. Die eingeschriebenen Zahlen bzw. Buchstaben sind die Punkte des Schnittmusters, welche miteinander verbunden werden sollen. Ein nach beiden Seiten weisender Führungspfeil zeigt an, dass diese Rundung an der gleichlautenden Stelle des Schnittmusters eingepasst werden soll.
Nachstehende Gebrauchsanweisung mag die Verwendung beispielsweise erläutern : Zur Herstellung der Armkugel des Ärmelschnittes (Fig. 2) lege man die Markierung "M-1" des Konstruktionswinkels bei Punkt"7"des Schnittmusters an, führe die Rundung bis"M"und zeichne nach. Auf gleiche Weise wird von-A-M","B-j4","B-8a"und"a-C"der Winkel angelegt und die Bogenlinie gezeichnet.
Zu beachten ist, dass die an der Markierung stehende Zahl bzw. Buchstabe den Anlegepunkt, die zugehörige Zahl bzw. Buchstabe den zu verbindenden Punkt bezeichnet. Die Beschriftung der Markierung"M-D/lla" kennzeichnet,, 10" als Anlegepunkt und "D 111 a" als die Linie, in welche die Rundung eingeführt werden soll. Nach vorstehendem Beispiel können alle eingeschriebenen Rundungen gezeichnet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schnittmuster-Zuschneide-Massplatte für die Massschneiderei, dadurch gekennzeichnet, dass die Massplatte mit Masslinien versehen ist, auf welche die aus den Schnitten einer bekannten Zuschneide- methode sich ergebenden Masspunkte übertragen sind, so zwar, dass untereinander parallele, in bestimmten Abständen voneinander entfernte, z. B. alle Oberweitenmasse umfassende Linienscharen gebildet werden (Fig. 1 und 2), wobei die jeweiligen Oberweitenendpunkte die Masslinien begrenzen und die Zwischenpunkte der Massweiten auf den Masslinien markiert sind.