DE71293C - Modellwinkel für Schuhmacher - Google Patents
Modellwinkel für SchuhmacherInfo
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- DE71293C DE71293C DENDAT71293D DE71293DA DE71293C DE 71293 C DE71293 C DE 71293C DE NDAT71293 D DENDAT71293 D DE NDAT71293D DE 71293D A DE71293D A DE 71293DA DE 71293 C DE71293 C DE 71293C
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- Germany
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- shoemakers
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D1/00—Foot or last measuring devices; Measuring devices for shoe parts
- A43D1/02—Foot-measuring devices
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 71: Schuhwerk.
Modellwinkel für Schuhmacher.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. März 1893 ab.
In neuerer Zeit bedient man sich in der Schuhmacherei zum Entwerfen neuer Schaftmuster
vielfach des Knöfel'schen Winkelsystems. Nach demselben wird auf Grund
der von einem Fufs einer Person genommenen Mafse nach gewissen Regeln und mittelst Berechnung
auf einem Stück Papier, Leder oder dergleichen eine Anzahl Punkte festgestellt, durch deren Zusammenziehen man die Umrisse
zu einem sogenannten Grundmuster erhält.
Nicht Jedermann hat Gelegenheit, sich diejenigen geometrischen Kenntnisse anzueignen,
welche zum Arbeiten nach diesem Winkelsystem erforderlich sind, und Denjenigen,
welche diese Vorkenntnisse besitzen, laufen manche Rechenfehler bei Feststellung dieser
Punkte unter, was viel Zeitversäumnifs, Materialverlust und Verdrufs im Gefolge hat. Vorliegende
Erfindung bezweckt nun, jeden Fachmann ohne geometrische Vorkenntnisse in die Lage zu versetzen,. rasch und sicher die beim
Entwerfen eines neuen Schaftmustere nach dem Knöfel'schen Winkelsystem erforderlichen
Hauptpunkte festzulegen.
'Hierzu bedient sich der Erfinder eines mit einer entsprechenden Theilung versehenen Blechoder
dergl. Winkels A, welcher, wie aus der Zeichnung, Fig. i Grundrifs, Fig. 2 Seitenansicht,
ersichtlich, zur leichteren Handhabung mit einem Knopf A1 versehen ist. Dieser
Winkel besitzt über seiner Grundlinie fünf Mafstheilungen 1, 2, 3, 4 und 5 nach dem
sogenannten Pariser Stichmafs. Die unterste Theilung (1) von 1 bis 17 dient zur Abmessung
eines Dritttheiles der Länge von 18 bis 48. Die Theilung 2 ist die laufende
Leisten- oder Modellnummer von 18 bis 48. Die dritte Theilung giebt den dritten Theil
der unter ihr stehenden Theilung von 18 bis 48 an. Die vierte Theilung ist wieder die
laufende Leisten- oder Modellnummer von 18Y2 bis 48Y2. Die über ihr stehende fünfte
giebt von letzterer wieder den dritten Theil an.
Rechts von diesen Theilungen befindet sich am Winkel A ein schlitzförmiger Ausschnitt B,
der in einem Winkel von 700 zur Grundlinie steht. An diesem Ausschnitt ist eine der
Theilung 1 entsprechende Theilung, und zwar von ο bis 16, angebracht.
Wird nun ein Schaftmodell entworfen und man will den Ballenpunkt und die hier erforderliche
seitliche Schafthälfte feststellen, so wird der Winkel mit den fünf Theilungen nach unten auf ein Stück Papier, Leder oder
dergleichen gelegt und die rechts senkrechte und unten waagrechte Linie gezogen (Fig. 3).
Hierauf wird an dem Theilstrich, welcher der Länge des zu schaffenden Modelles entspricht,
ein Punkt gemacht; nehmen wir z.B., wie bei dem verkleinerten Schema Fig. 3, 43Y2 an.
Nun wird an der Theilung oberhalb der dritte Theil dieser Zahl abgelesen (14%), worauf
der. kleine Mafsstab von 1 bis 17 mit 1 bei
Punkt 43Y2 angelegt und bei 14% der Linie
ein Punkt gemacht wird. Nun hat man genau den dritten Theil der ganzen Länge bezw. das
links stehende Drittel der Länge, welches in mehrfacher Beziehung mafsgebend ist. Die
Ballenlinie befindet sich vom Punkt i48/6
aufwärts und wird deshalb der Schlitz B waagrecht an diesen Punkt geschoben, so dafs
dessen Theilung mit demselben zusammenfällt,
worauf durch den Schlitz mit dem Bleistift eine Linie gezogen wird, welche die Länge
eines Drittels vom Ballenmafse haben mufs. Ist nun das Ballenmafs 38Y2, so ist der dritte
Theil desselben, welcher an der Längentheilung abgelesen werden kann, i25/6. Man macht
nun auch am schrägen Mafsstäbchen bei ΐ25/β
einen Punkt. Damit hat man, wie vorher den Ballenpunkt, nun auch den dritten Theil des
Ballenmafses bezw. die Breite der Ballenschafthälfte ohne jede Berechnung erhalten.
Selbstverständlich kann der Schlitz B statt in einem Winkel von 70° auch in einer
anderen diesem Zweck entsprechenden Winkelstellung angebracht sein. Die Diagonale des
Winkels kann, wie in der Zeichnung ersichtlich, zu einer Curvenschablone zum Ziehen
der Modellumrisse ausgebildet sein. Der rechts stehende Mafsstab C, sowie der Winkelmesser E
und der Spitzwinkel D dienen zum Theil zur Festlegung der aufserdem noch erforderlichen
Punkte und zur sonstigen Fertigstellung eines Modellentwurfes, zu welchem Zweck mit denselben
in ähnlicher Weise verfahren wird, wie bei vorbeschriebenen zwei Punkten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Modellwinkel für Schuhmacher, bestehend aus einem rechten, Winkel A aus Blech oder dergleichen, welcher mit in Drittel- und Sechsteltheilungen (1, 3 und 5) getheilten ganzen und halben Mafsscalen (2, 4 und C) versehen ist, mittelst welchen in Verbindung mit einer an einem schrägen Schlitz B angeordneten Dritteltheilung das nach dem Knöfel'schen Winkelsystem erforderliche Winkelgerippe zum Entwerfen eines Schaftmusters ohne Rechnung hergestellt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71293C true DE71293C (de) |
Family
ID=344608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71293D Expired - Lifetime DE71293C (de) | Modellwinkel für Schuhmacher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71293C (de) |
-
0
- DE DENDAT71293D patent/DE71293C/de not_active Expired - Lifetime
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