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In der Zahntechnik bedient man sich für die Herrichtung von Kronenringen
eines Millimetermaßes in Gestalt einer mit einseitig abgewinkeltem Schenkel versehenen
Meßlatte, mit deren Hilfe maßgerechte Streifen auf Goldbleche angerissen werden,
nach deren Ausschnitt sie dann zu Kronenringen v erarbeitet werden.
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Obgleich dieses bekannte Meß- und Anreißgerät für den Zahnarzt und
Zahntechniker sehr dienlich war, hat es noch erhebliche Mängel, die zu beseitigen
sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht hat.
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Zufolge seiner Kleinheit bedurfte seine maßgerechte Auflage für das
Anreißen großer Aufmerksamkeit, und es verschob sich sehr leicht auf dem anzureißenden
glatten Blech beim Vorgang des Anreißens, so daß leicht Irrtümer entstanden. Hatte
es sich verschoben, so mußte erst mühsam die Anreißlage wieder gesucht werden, was
alles einen zusätzlichen Zeit- und Arbeitsaufwand zur Folge hatte.
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Durch den Vorschlag gemäß der Erfindung, sich insbesondere zum Abmessen
und Anreißen von Goldstreifen für Kronenringe eines Meß- und Anreißgerätes zu bedienen,
welches durch die Vereinigung einer an sich bekannten, mit Anreißschenkel versehenen
Meßlatte mit einem auf der Meßlatte im Sinne einer Schublehre bewegbaren, tunlichst
ein- und feststellbaren Schieber gekennzeichnet ist, wobei die Anreißmeßlatte T-förmig
gestaltet sein soll und der darauf bewegbare Schieher gleichzeitig als Anlegeraste
ausgebildet ist, werden alle diese Mängel schlagartig behoben und ein schnelles
und sicheres, Zeit und Arbeit sparendes NIessen und Anreißen, ohne daß Irrtümer
entstehen können, erzielt.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigt Al)l). 1 eine Sicht auf das bekannte Herbstsche
Nlillimetermaß etwa in normaler Größe, Abb. 2 und 3 in Drauf- und Seitensicht das
Meß-und Reißgerät gemäß der Erfindung, jedoch in vergrößertem Maßstabe.
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Gegenüber dem in Abb. 1 veranschaulichten Herbstschen Nlillimetermaß
bilden beim neuen SIeß- und Anreißgerät Meßlatte I und Anreißschenkel 2 eine T-Form,
und es ist die Meßlatte I etwas breiter gehalten, um eine übersichtlichere Anordnung
der Meßskala mit ihren Zahlen zu ermöglichen, zu welchem Zweck auch die Maßzahlen
wechselseitig, also z.B. die geraden Zahlen auf der linken Seite und die ungeraden
Zahlen auf der rechten Seite. eingedruckt bzw. durch einen Strich markiert sind.
Auch ist der Anreißschenkel 2 mit einer Aleßskala versehen worden.
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Auf der Meßlatte I ist im Sinne einer Schublehre ein Schieber 3 angebracht,
der zur Meßskala in den jeweils gewünschten Stellungen ein- und feststellbar und
zu diesem Behufe mit einem geeigneten Arretierungsmittel 4 ausgerüstet ist. Der
auf der Meßlatte I bewegbare Schieber 3 ist gleichzeitig als Anlageraste 5 ausgebildet.
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Die Handhabung des neuen Meß- und Anreißgerätes ist denkbar einfach,
sicher und bequem.
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Nachdem man aus dem Blech aus Gold, Weißgold, Silber o. dgl. vorab
Metallstreifen in den gebräuchlichen Breiten von 5, 6, 7 mm usw. geschnitten und
diese somit vorrätig hat und nun z. B. einen Streifen für einen Kronenring mit einem
Umfang von 25 mm abschneiden will, schiebt man zunächst den Schieher 3 auf die Markierung
25, die auf der rechten Seite der Skala schnell zu ermitteln ist, und läßt alsdann
die Arretierung 4 einfallen, so daß der Schieber 3 zur Meßlatte I fest eingestellt
ist. In dieser Lage des Schiebers 3 befindet sich seine Anlageraste 5 genau unter
der nlarkierung 25. Sodann legt man den Goldstreifen 6 unter die Meßlatte I, schiebt
ihn genau bis an die Raste 5 des Schiebers 3 und zieht nun mit einem scharfen Instrument
am unteren Rande des Anreißschenkels 2 entlang. Entlang dieser Anreißlinie erfolgt
darauf der Abschnitt des Blechstreifens, aus dem schließlich der Kronenring gefertigt
wird.
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Die Meßskala ist wegen der Kleinheit des Meß-und Anreißgerätes insoweit
noch besonders gestaltet worden, als man linksseitig nur die Millimeterstriche der
geraden Zahlen und rechtsseitig nur die Millimeterstriche der ungeraden Zahlen angebracht,
die ersteren gegenüber den letzteren Strichen länger und die Zehnerstriche stärker
gehalten hat, so daß man auch aus diesen unterschiedlichen Maßstrichanordnungen
eine Benutzungssicherheit und Benutzungserleichterung mit Vorteil erzielt. Ähnlich
hat man auch die Nfaßstriche auf dem Anreißschenkel 2 unterscheidungskräftig gemacht,
indem man die Maßstriche der geraden Millimeterzahlen länger als die der ungeraden
Millimeterzahlen und den Fünfer- und Zehnermaßstrich stärker gehalten hat.
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PATENTANSPR CCIIE: I. Zahnärztliches bzw. zahntechnisches Meß-und
Anreißgerät, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer an sich bekannten. mit Anreißschenkel
versehenen Meßlatte mit einem auf der Meßlatte im Sinne einer Schublehre hewegbaren,
tunlichst ein- und feststellbaren Schieber, insbesondere zum Abmessen und Anreißen
von Metallstreifen für Kronenringe.