DE102011055620B4 - Maßgefertigte Jeans - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer Hose mit einer Mittelnaht, indem Messwerte am Körper eines Kunden gemessen werden, eine Höhe im Bereich der Hüfte des Kunden, an der die nicht taillenvertiefte Hose sitzen soll, d. h. ein Sitz der Hose am Körper des Kunden (1/16) markiert wird, der Körperumfang an der markierten Stelle gemessen (2/16) wird, die Taillenvertiefung (5/16) gemessen wird, das ist der Abstand zwischen Sitz der Hose und der Taille, aus den Messwerten jeweils ein Gerüst mit Gerüstendpunkten für eine rechte und eine linke Vorderhose und eine rechte und eine linke Hinterhose erstellt wird, die Gerüstendpunkte jedes der Gerüste glatt miteinander verbunden werden, auf diese Weise jeweils eine Basisform für die linke und rechte Vorderhose und die linke und rechte Hinterhose ermittelt wird und aus den Basisformen der rechten und linken Vorderhose Schnittmuster erstellt werden, indem die sich von der Hüfte nach unten erstreckende vordere Mittelnaht um den Wert der Taillenvertiefung (5/16) verkürzt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer Hose, insbesondere einer Jeans. Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters von Jeans sind im Stand der Technik bekannt.
  • Es gibt in der Maßkonfektion verschiedene Ansätze, einem Kunden ein maßgefertigtes Kleidungsstück zukommen zu lassen. Im Wesentlichen kann man das klassische Maßschneidern sowie die Maßfertigung, basierend auf Gradierung, unterscheiden.
  • In der klassischen Maßschneiderei werden zunächst Messwerte ermittelt und darauf basierend ein Grobentwurf erstellt. Bei der Anprobe wird dieser Grobentwurf verfeinert und schließlich produziert. Dazu werden die einzelnen Stoffstücke lose aneinander genäht und bei der Anprobe werden die Nähte exakt justiert.
  • Bei der Maßfertigung von insbesondere Hemden oder Anzügen geht man einen anderen Weg. Hier werden auch zunächst Messwerte am Kunden ermittelt. Dann werden jedoch bereits fertig entworfene Konfektionsgrößen derart interpoliert, dass ein individuell passendes Kleidungsstück entsteht (sogenanntes Gradieren). Bei dieser Maßkonfektion besteht das Problem, dass man eine fertige Konfektion mit Schnitten in allen Konfektionsgrößen als Basis benötigt. Für Jeans ist dieser Ansatz insofern problematisch als dass das Kleidungsstück sehr variabel im Hinblick auf die Bundhöhe, die Beinform, die Passform usw. ist, so dass eine Vielzahl an Basiskonfektionen erforderlich ist.
  • Beispielsweise ist aus der DE 10 2006 046 709 A1 ein Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter Bekleidungsstücke bekannt, wobei ein Vorlage-Bekleidungsstück in einem Tragezustand als Vorlage erfasst wird. Nachteiligerweise ist hier ein Vorlage-Bekleidungsstück erforderlich.
  • Aus der DE 695 243 74 T2 ist ein Verfahren zur Herstellung von maßgeschneiderter Kleidung offenbart. Hier wird ein vorbereiteter Satz an Anprobekleidung zur Verfügung gestellt. Der Kunde probiert ein Kleidungsstück an und gibt eine Rückmeldung an ein Computerprogramm in natürlicher Sprache oder mittels Symbolen, und das erfindungsgemäße Verfahren gibt ein neues, besser passendes Anprobekleidungsstück aus. Durch dieses iterative Verfahren wird ein Kleidungsstück ermittelt. Nachteiligerweise ist ein vorbereiteter Satz an Anprobekleidern für dieses Verfahren erforderlich.
  • Daneben sind aus der DE 10 2006 021 416 A1 Verfahren zur Herstellung von Schnittmustern für orthetische Bekleidungsstücke bekannt. Dabei sollen keine seitlichen Nähte am Kleidungsstück auftreten, wozu vordere und hintere Schnittmuster jeweils senkrecht entlang der Körpermitte aufgeschnitten werden und die linke vordere und zugehörige hintere Hälfte bzw. die rechte vordere und zugehörige hintere Hälfte miteinander verbunden werden.
  • Aus der US 5,031 326 A (D1) ist ein Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer Hose bekannt, bei dem zwischen Taille und Oberschenkel vier Körperumfangsmesswerte bestimmt werden. Das Schnittmuster führt zur Ausbildung einer Taillenhose.
  • In der US 4,916,624 A (D2) ist ein Gradierverfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer Hose offenbart. In dem Gradierverfahren werden in einer Datenbank abgelegte Konfektionsschnittmuster gespeichert, und nach Maßaufnahme am Kunden wird aus den Konfektionsschnittmustern durch Überlagerung ähnlicher Schnittmuster ein individuelles Schnittmuster interpoliert.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters zur Verfügung zu stellen, das die oben genannten Nachteile vermeidet.
  • Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Erfindungsgemäß werden Messwerte am Körper des Kunden (unter Kunde werden hier und in der gesamten weiteren Anmeldung sowohl männliche wie auch weibliche Personen verstanden) an vorbestimmten Stellen, insbesondere der Umfang am Sitz der Hose und eine Taillenvertiefung und in vorbestimmter Menge ermittelt. Der Kunde kann die Messwerte einer Software zur Verfügung stellen, die aus den vorgegebenen Werten zunächst ein Gerüst mit Gerüstendpunkten für eine rechte und linke Vorderhose und eine rechte und linke Hinterhose erstellt. Die Gerüstendpunkte jedes der Gerüste werden glatt miteinander verbunden, vorzugsweise über Bezierpolynome, und damit wird eine Basisform für die linke und rechte Vorderhose und die linke und rechte Hinterhose ermittelt. Das erfindungsgemäße Verfahren macht also von dem Vorteil Gebrauch, anhand eines Regelwerkes ein Schnittmuster anhand der Maßvorgaben individuell als maßgeschneidert zu erstellen. Ein Anprobevorgang ist nicht mehr erforderlich. Vorlagekleidungsstücke, Anprobekleider oder vollständige Konfektionen und Gradieren sind ebenfalls nicht erforderlich.
  • Vorzugsweise werden von der Basisform Formbundstücke an Vorder- und Hinterhose abgetrennt sowie an der rechten und linken Hinterhose jeweils eine Passe abgetrennt. Aus der abgetrennten Basisform werden die Schnittvorlage der Hinterhose und die Schnittvorlage der Vorderhose erstellt.
  • Günstigerweise werden zur Vereinfachung des Verfahrens die Basisform einer Vorderhose und die Basisform einer Hinterhose durch Spiegeln der Basisform der anderen Hinterhose bzw. der anderen Vorderhose ermittelt.
  • Vorzugsweise wird die Schrittlänge gemessen und gegebenenfalls in die Software eingegeben. Durch die neuen Messwerte wird ein besonders guter und günstiger Schnitt der Hose erreicht. Der Umfang am Sitz der Jeans sowie die Schrittlänge können nach dem Stand der Technik nicht direkt konstruiert werden, sondern erfordern ein Anpassen von verschiedenen Freiheitsgraden im Schnittmuster, welches iterativ während der Schnitterstellung durchgeführt wird.
  • Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in 29 Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1a eine Übersicht der Hosenteile der Vorderhose
  • 1b eine Übersicht der Hosenteile der Hinterhose
  • 2 Entwicklung der rechten Vorderhose vom Gerüst zum Schnittmuster gemäß den Figuren 2a bis 2d
  • 2a Gerüst rechte Vorderhose
  • 2b Basisform rechte Vorderhose, nicht taillenvertieft
  • 2c Basisform rechte Vorderhose, taillenvertieft
  • 2d Schnittmuster rechte Vorderhose (ohne Nahtzugabe etc.)
  • 3 Entwicklung der linken Hinterhose vom Gerüst zum Schnittmuster gemäß den 3a bis 3d
  • 3a Gerüst linke Hinterhose
  • 3b Basisform linke Hinterhose, nicht taillenvertieft
  • 3c Basisform linke Hinterhose, taillenvertieft
  • 3d Schnittmuster linke Hinterhose (ohne Nahtzugabe etc.)
  • 4a Schnittmuster rechte Vorderhose
  • 4b Schnittmuster linke Vorderhose einschließlich Untertritt-Teil
  • 4c Münztasche
  • 4d Übertrittbeleg
  • 4e Rechter Seitentaschenbeutel
  • 4f Linker Seitentaschenbeutel
  • 4g Rechter Seitentaschenspiegel
  • 4h Linker Seitentaschenspiegel
  • 4i Gürtelschlaufen
  • 4j Rechte Hinterhose
  • 4k Linke Hinterhose
  • 4l Rechte Hintertasche
  • 4m Linke Hintertasche
  • 4n Rechte Passe
  • 4o Linke Passe
  • 4p Äußerer Formbund
  • 4q Innerer Formbund
  • Zur Erstellung des vollständigen 17-teiligen Schnittmusters einer Hose, vorzugsweise einer Jeans, insbesondere einer Damenjeans, ist ein vollständiger Satz von 13 Messwerten notwendig (Untertritt-Teil in die linke Vorderhose integriert, Gürtelschlaufen als ein Teil gezählt). Die Messwerte werden über eine Schnittstelle an ein Computerprogramm übermittelt. Diese Schnittstelle kann beispielsweise eine Website sein, über die die Messwerte mittels Tastatur eingegeben werden. Die Website umfasst neben der Eingabemöglichkeit auch die zugehörige Erklärung, an welchen Stellen des Körpers in welcher Weise Messwerte genommen werden sollen.
  • Das Verfahren zur Aufnahme der Messwerte läuft beispielsweise in folgender Reihenfolge und Form ab. Die Reihenfolge ist veränderbar und führt dennoch zum gleichen Schnittmuster. Neben den Messwerten werden im Messvorgang drei Markierungen erstellt, so dass der gesamte Vorgang aus 16 Schritten besteht.
  • Zunächst wird die Höhe im Bereich der Hüfte markiert, an der die Jeans mit ihrem höchsten Punkt sitzen soll (Schritt 1/16). Diese Stelle wird hier auch als Sitz bezeichnet. Es wird der Messwert 2/16 aufgenommen, der den Körperumfang an der markierten Stelle misst.
  • Danach wird der Taillenumfang an der vorderen, seitlichen und hinteren Taille markiert (Schritt 3/16) und gemessen (Messwert 4/16). Es wird die Taillenvertiefung 5/16 gemessen; das ist der Abstand zwischen dem Sitz der Jeans gemäß 2/16 und der Taille 3/16.
  • Es wird die Hüfte markiert (6/16), und der Hüftumfang 7/16 wird bestimmt. Es wird der Abstand 8/16 zwischen Hüfte und Taille gemessen.
  • Es wird die seitliche Höhe 9/16 der Taille gemessen; das ist die Länge von der Taille über die Hüfte und dann senkrecht zum Boden hinunter.
  • Es wird die Sitzhöhe 10/16 gemessen; das ist die seitliche Länge, und zwar von der Taille zur Ebene der Sitzfläche der auf einem Hocker sitzenden Person. Dabei wird die Länge über die seitliche Gesäßrundung bestimmt.
  • Es wird die Schrittlänge 11/16 gemessen; das ist die Länge von der vorderen Taille, gemäß Taillenmarkierung, zwischen den Beinen hindurch zur hinteren Taille, gemäß Taillenmarkierung.
  • In 12/16 wird an der stärksten Stelle des Oberschenkels der Oberschenkelumfang gemessen, in 13/16 der obere Knieumfang, in 14/16 der Wadenumfang, in 15/16 der Fesselumfang und in 16/16 der Ristumfang; das ist der Umfang zwischen Ferse und Fußrücken.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer maßgefertigten Jeans ermöglicht es, eine maßgefertigte Jeans anzufertigen, ohne nach der Aufnahme der Messwerte eine weitere Anprobe durchzuführen. Insbesondere werden dafür erfindungsgemäß die vordere Taillenvertiefung 5/16, der Umfang entlang des Sitzes 2/16 sowie die Schrittlänge 11/16 gemessen.
  • Die gemessenen Werte werden in entsprechende auf einem Display angezeigte Felder eingegeben. Aus den eingegebenen Messdaten ermittelt die erfindungsgemäße Software zunächst ein Gerüst der rechten Vorderhose gemäß 2a und ein Gerüst der linken Hinterhose gemäß 3a.
  • Der Prozess der Schnittherstellung erfolgt in 12 Stufen, die lauten:
    • 1. Gerüst rechte Vorderhose erstellen
    • 2. Basisform rechte Vorderhose erstellen (nicht taillenvertieft)
    • 3. Basisform rechte Vorderhose erstellen (taillenvertieft)
    • 4. Rechte Vorderhose fertig stellen
    • 5. Gerüst linke Hinterhose erstellen
    • 6. Basisform linke Hinterhose erstellen (nicht taillenvertieft)
    • 7. Basisform linke Hinterhose erstellen (taillenvertieft)
    • 8. Linke Hinterhose fertig stellen
    • 9. Formbund fertig stellen
    • 10. Kleinteile fertig stellen
    • 11. Linke Vorderhose aus der rechten Vorderhose durch Achsenspiegelung ableiten und beide Vorderhosenhälften ausdifferenzieren
    • 12. Schnittmuster für die Produktion vervollständigen, d. h. übrige achsensymmetrische Stoffteile durch Spiegeln verdoppeln für die rechte bzw. linke Hosenseite, Nahtzugaben anbringen, Definition von Bezeichnungen und Modellnummer, Angabe von Hilfsmarkierungen, sogenannten Knipsen für den Nähprozess, Lage von Nieten, Knopf und Knopfloch, Hilfslinien für die Lage der Münztasche sowie der hinteren Taschen auf die Schnittmuster zeichnen.
  • Bevor das Verfahren die Stufe 9 erreicht, werden die Stufen 1–8 iterativ solange wiederholt, bis zum einen die nicht-direkt konstruierbaren Maße 2/16 (Umfang am Sitz der Jeans) sowie 11/16 (Schrittlänge) korrekt eingestellt sind und zum anderen die Vorder- und Hinterhosennähte in der Länge aneinander angepasst sind.
  • 1 zeigt zunächst der Übersicht halber die wesentlichen Teile des Hosenschnitts in der fertigen Anordnung. Dabei zeigt 1a die rechte Vorderhose 4a, die linke Vorderhose 4b, die Münztasche 4c, den Formbund 4q, die Seitentasche 4h und 1b zeigt die linke Hinterhose 4k, die rechte Hinterhose 4j, die rechte Passe 4n, die linke Passe 4o, die Hintertasche 4l, den Formbund 4q.
  • 2 zeigt den Ablauf der ersten vier Stufen von 1. Gerüst rechte Vorderhose erstellen bis 4. rechte Vorderhose fertig stellen. Das Gerüst ist gestrichelt, die Nähte sind durchgezogen dargestellt.
  • Das Gerüst der Vorderhose wird in Stufe 1 mit Hilfe eines vorgegebenen Regelwerkes aus den Messwerten für den Kunden individuell angefertigt.
  • 2a zeigt das Gerüst der Vorderhose, wobei an die wesentlichen Gerüststreben Mess-Strecken angefügt sind, welche durch die Messwerte (2/16)–(14/16) bestimmt sind. So liegt beispielsweise die Länge der Hüftstrebe bei etwa einem Viertel des Hüftumfanges, während die Länge der Kniestrebe etwa bei der Hälfte des Knieumfanges liegt. Daneben liefert das Regelwerk beispielsweise Angaben über die Position der Kniestrebe entlang der seitlichen Taillenhöhe (9/16) und darüber, dass beispielsweise die Wadenstrebe mittig zwischen der Kniestrebe und dem Boden angeordnet ist. Neben den Messwerten gehen weitere Parameter in das Regelwerk ein. Ein Teil dieser Parameter ist aus modischen Gesichtspunkten heraus fest gewählt, unabhängig von den individuellen Messwerten (Beispiel: Verbreiterung der Hinterhose gegenüber der Vorderhose). Daneben gibt es eine Reihe von Parametern, die verwendet werden, um die nicht direkt konstruierbaren Messwerte (Umfang am Taillensitz der Hose 2/16 sowie Schrittlänge 11/16) am Schnitt einzustellen (Beispiel: Spaltveränderung Vorderhose).
  • In Tabelle 1 sind die Zusammenhänge genauer erläutert.
    Strecke Definition Mess-Schritt
    A Taillenumfang/4 minus der Verbreiterung der Hinterhose gegenüber der Vorderhose 4/16
    B Vordere Taillenvertiefung 5/16
    C Vorderhosenbreite, entspricht einem Viertel Hüftumfang minus der Verbreiterung der Hinterhose 7/16
    D Abstand zwischen Hüfte und Taille 8/16
    E Seitliche Höhe der Taille 9/16
    F Sitzhöhe 10/16
    G Vorderhosen-Oberschenkelumfang, entspricht dem halben Oberschenkelumfang minus der Verbreiterung der Hinterhose. 12/16
    H Vorderhosen-Knieumfang, entspricht dem halben oberen Knieumfang minus der Verbreiterung der Hinterhose. Die waagerechte Linie wird als Knielinie bezeichnet. Die Höhe der Knielinie ist 4/10·(E – F) 13/16
    I Vorderhosen-Wadenumfang, entspricht dem halben Wadenumfang minus der Verbreiterung der Hinterhose. 14/16
    J Vorderhosen-Breite/4 minus Spaltveränderung Vorderhose. Die Spaltveränderung Vorderhose ist einer von vier Parametern, mit denen die Schrittlänge 11/16 eingestellt wird und somit die Gesäßform des Kunden abgebildet wird.
    K Halbe Vorderhosen-Saumweite – wird im Hinblick auf die gewünschte Beinform gewählt. Der Messwert 15/16 bildet eine untere Grenze. K ist etwas oberhalb des Saums angesetzt, um den Saum besser formen zu können.
    Tabelle 1: Ableitung der Strecken des Vorderhosengerüsts aus den Messwerten
  • Messwert 2/16 (Umfang am Taillensitz der Hose) und die Schrittlänge 11/16 werden für das Gerüst nicht verwendet, d. h. die Hose wird zunächst ohne Berücksichtigung dieser Werte konstruiert. In einem daran anschließenden Iterationsverfahren werden 2/16 und 11/16 an der Hose eingestellt.
  • Die Messwerte 15/16 und 16/16 werden für das Vorderhosengerüst ebenfalls nicht direkt verwendet, sondern dienen beim Ausgestalten der Beinform als jeweilige untere Grenze.
  • Tabelle 2 enthält weitere Erläuterungen zum Vorderhosen-Gerüst in 2a.
    Punkt Erläuterung
    1 Gegenüber der linken Senkrechten ist die oberste Waagerechte leicht nach unten verschoben. Dies führt später zu einem etwas tieferen Sitz der Vorderhose im Vergleich zur Hinterhose.
    2 Linkes Ende der Taillenlinie der rechten Vorderhose. Der Punkt liegt auf der Höhe der seitlichen Senkrechten. Der Punkt wird nach Punkt (3) gebildet. Die horizontale Koordinate wird so gewählt, dass der Abstand (2) und (3), wie in Tabelle 1 erläutert, ein Viertel Taillenumfang minus Hinterhosenverbreiterung ist.
    3 Rechtes Ende der Taillenlinie der rechten Vorderhose. Der Punkt ist im Vergleich zur rechten Senkrechten nach links verschoben. Damit wird die Taille gegenüber der Hüfte verkleinert. Zudem ist der Punkt gegenüber der obersten Waagerechten leicht nach oben verschoben. Eine Erläuterung hierzu findet sich bei der Basisform der rechten Vorderhose.
    4 Die waagerechte Linie an (4) wird als Hüftlinie bezeichnet.
    5 Die waagerechte Linie an (5) wird als Schrittlinie bezeichnet. Im ersten Ansatz wird die Schrittlinie bis zur rechten Begrenzungslinie durchgezogen. Um die Passform zu verbessern, wird die Linie anschließend etwas gekürzt. Das rechte Ende der Schrittlinie definiert das untere Ende der vorderen Mittelnaht.
    6 Die mit (6) bezeichnete Senkrechte ist der sogenannte Vorderhosenbruch. Der Vorderhosenbruch verläuft durch die Mitte der Hüftlinie (4)
    Tabelle 2: Weitere Erläuterungen zu Fig. 2a
  • Aus dem Gerüst werden die Gerüstendpunkte bestimmt sowie weitere Stützstellen gemäß 2b. Die Stützstellen sind in 2 sowie in 2b und folgende als kleine Kreise eingezeichnet. Mit Hilfe von Bezierpolynomen vom Grad 1 mit zwei Stützstellen oder Polynomen 3. Grades mit vier Stützstellen werden die Stützstellen stetig differenzierbar bzw. an den Stoffteil-Ecken stetig miteinander verbunden gemäß 2b. 2b zeigt eine leicht ausgestellte Beinform einer Basisform. Tatsächlich würde diese Jeans noch als röhrenförmig bezeichnet werden.
  • Basierend auf dem Gerüst wird ausghend von Punkt 7 in 2b die Naht gezeichnet. Die im Gerüst enthaltene Gerade zwischen Punkt 7 und Punkt 8 in 2b definiert die Steigung der vorderen Mittelnaht im Punkt 7. Die untere Kurve schließt an eine Gerade an. Der Anschlusspunkt wird so gewählt, dass hinreichend Reißverschlusslänge entsteht. In Punkt 9 2b schneidet die Gerade der vorderen Mittelnaht die Hüftlinie. Dieser Punkt ist gegenüber der senkrechten Begrenzungslinie, welche zur linken Begrenzungslinie den Abstand Vorderhosenbreite hat, etwas nach rechts außen gerückt. In Punkt 11 2b trifft die Gerade auf die Taille. Der Punkt 11 in 2b entspricht dem Punkt 3 in 2a. Die untere Ausrückung und die obere Einrückung führen neben der bereits erwähnten Verkleinerung der Taille gegenüber der Hüfte zu einer passformbedingt gewünschten Schrägstellung der vorderen Mittelnaht.
  • Die Taillennaht muss im Weiteren zwei Bedingungen erfüllen: 1. die Taillennaht muss in Punkt 11 rechtwinklig an die vordere Mittelnaht anschließen, 2. die Taillennaht darf nicht unter die obere waagerechte Begrenzungslinie des Gerüsts laufen, welche an Punkt 10 2b liegt. Um beide Bedingungen einzuhalten, ist Punkt 11 2b etwas nach oben gerückt. Die Taillennaht selbst ist in 2b noch nicht eingezeichnet – diese Naht wird erst in der nächsten Stufe, also gleich taillenvertieft, konstruiert. Punkt 12 2b wird so gebildet, dass erstens der Abstand zu Punkt 11 2b, wie in Tabelle 1 gefordert, eingehalten wird und das zweitens der Punkt 12 2b auf der gleichen Höhe wie der Beginn der linken Senkrechten liegt.
  • Von Punkt 12 in 2b ausgehend, wird der Hüftbogen derart nach unten bis zur Hüftlinie gezogen, dass die Naht an der Hüfte senkrecht verläuft. Tabelle 3 enthält diese Einzelheiten nochmals im Überblick.
    Punkt Erläuterung
    7 Ecke vordere Mittelnaht – Innennaht = unteres Ende der vorderen Mittelnaht. Dieser Punkt ist im Gerüst als rechtes Ende der Schrittlinie definiert.
    8 Definiert die Steigung der vorderen Mittelnaht an Punkt 7
    9 Schnittpunkt der vorderen Mittelnaht mit der Hüftlinie, gegenüber der rechten Senkrechten leicht nach rechts ausgerückt
    10 Eckpunkt aus dem Gerüst der Vorderhose
    11 Ecke vordere Mittelnaht – Taille (nicht vertieft), gegenüber Punkt 10 leicht nach links und nach oben verschoben. Dies erlaubt zum einen, die Taillennaht rechtwinklig nach links weiterzuführen, ohne die Linie an Punkt 10 nach unten zu durchbrechen; zum anderen lässt sich so zwischen Punkt 11 und Punkt 12 die gewünschte Strecke A aus dem Gerüst einstellen, und zudem führt dies zu der passformbedingt gewünschten Schrägstellung der vorderen Mittelnaht.
    12 Ecke Taille – Seitennaht (nicht vertieft)
  • Im nächsten Schritt wird die Vorderhose an die von dem Kunden spezifizierten Markierung 1/16 gesetzt („Taillenvertiefung”), siehe 2c. Dazu wird die vordere Mittelnaht von oben ausgehend um Messwert 5/16 gekürzt. Dies ergibt Punkt 13 in 2c. Die Taillennaht wird von Punkt 13 2c aus rechtwinklig nach links geführt. Der Hüftbogen wird um einen Bruchteil des Messwerts (5/16) nach unten verkürzt und die Taillennaht an Punkt 14 2c angeschlossen. Typischerweise entsteht an Punkt 14 2c ein leicht spitzer Winkel, der mit dem Komplementärwinkel an der Hinterhose zusammen 180° ergibt. Der Komplementärwinkel an der Hinterhose findet sich in 3c Punkt 37.
  • Der Abstand von Punkt 13 2c zu Punkt 14 2c ist nach diesem Konstruktionsschritt noch nicht automatisch gleich dem gewünschten Wert (2/16)/4 minus Verbreiterung Hinterhose. In einem abschließenden Iterationsverfahren wird Punkt 14 2c soweit versetzt, dass der gewünschte Abstand eingehalten wird.
  • Es wird danach von der taillenvertieften Basisform ein Formbund, typischerweise 4–5 cm breit, am oberen Rand abgetrennt, vergl. 2c mit 2d. Dadurch entsteht pro Vorderhose ein einzelner Formbundanteil. Zusammen mit dem Formbundanteil aus der linken Vorderhose sowie den Formbundanteilen aus linker und rechter Hinterhose ergibt sich der äußere Formbund 4p. An der Basisform 2c werden Seitentaschen ausgeformt, und nach Ausformen der Seitentaschen gemäß 2d werden rechter Seitentaschenbeutel (4e) und rechter Seitentaschenspiegel (4g) aus der Vorderhose abgeleitet. Die linke Vorderhose entsteht zunächst durch Achsenspiegelung der rechten Vorderhose am Vorderhosenbruch (Vorderhosenbruch: s. Punkt 6 2a). Rechte und linke Vorderhose werden in Stufe 11 weiter ausdifferenziert. In 4a ist das fertige Schnittmuster der rechten Vorderhose und in 4b das fertige Schnittmuster der linken Vorderhose dargestellt. In Stufe 11 wird wie in den Zeichnungen ersichtlich an der linken Vorderhose das sogenannte Untertritt-Teil angefügt. Dieses Teil dient später dazu, den Reißverschluss an der linken Seite aufzunehmen.
  • In Prozessstufen 5–8 wird darauf aufbauend die linke Hinterhose erstellt. 3 zeigt die Prozessstufen 5–8 von 3a bis 3d.
  • Das Gerüst der Hinterhose 3a wird aus dem Gerüst der Vorderhose 2a abgeleitet. Dabei werden die Breite von Hüfte, Schrittlinie, Oberschenkellinie, Knie und Wade aneinander angepasst, so dass die Summe den jeweiligen Messwerten entspricht, wobei die Hinterhose (3d) gegenüber der Vorderhose (2d) verbreitert gewählt wird. Darüber hinaus wird die Ecke Taille/Gesäßnaht etwas nach oben gezogen, um eine im hinteren Bereich höhere Taille zu erhalten.
  • In 3a wird die Konstruktion des Gerüsts detaillierter dargestellt. Die Punkte 18, 19, 20, 21, 22 und 23 werden vom Gerüst der Vorderhose übernommen. Für die mit 24, 29, 30 und 31 bezeichneten Punkte wird die vertikale Koordinate aus der entsprechenden Linie der Vorderhose übernommen (von oben nach unten: Taille, Hüfte, Schritt, Oberschenkel). Der obere Teil des Hinterhosenbruchs, welcher in Punkt 25 3a endet, wird etwas schräg gestellt. Vom Schnittpunkt Hinterhosenbruch – Hüftlinie (Punkt 25 3a) ausgehend, wird eine Strecke Hinterhosenbreite/4 minus Spaltveränderung Hinterhose abgetragen (Strecke L, 3a). Dort wird mit Gesäßwinkel α die hintere Gesäßnaht nach oben gebildet. Das Ende der Gesäßnaht Punkt 27 3a wird zu diesem Zeitpunkt noch offen gelassen. Strecke M ist die Hüftlinie der Hinterhose. Strecke M wird rechtwinklig auf der Gesäßnaht konstruiert derart, dass deren Länge einer Hinterhosenbreite entspricht und die Strecke M mit dieser Länge gerade in Höhe des Punkts 29 endet. Mit diesem Verfahren wird die horizontale Koordinate des Punkts 29 festgelegt. Die Gerade durch die Punkte 22 und 29 legt anschließend die horizontalen Koordinaten der Punkte 24, 30 und 31 fest. Punkt 28 in 3a wird daraufhin soweit nach rechts verschoben, dass der Punkt 25 in 3a die waagerechte Linie von Punkt 28 nach Punkt 29 in der Mitte teilt. Der Punkt 28 ist ein Hilfspunkt, der in der Konstruktion der unteren Gesäßnaht sowie der oberen Innennaht verwendet wird. Zuletzt wird die Gesäßnaht, d. h. Punkt 27 in 3a, soweit nach oben verschoben, dass die Strecke P = der Strecke N + Parameter „Verlängerung Hinterhosenbruch” ist.
  • In Tabelle 4 werden die Erläuterungen zum Gerüst der Hinterhose zusammengefasst.
    Punkt Erläuterung
    18, 19, 20, 21, 22, 23 Aus dem Gerüst der Vorderhose übernommen. Hierbei liegt die Knielinie zwischen den Punkten 22 und 23.
    24 Die vertikale Koordinate wird aus dem Vorderhosengerüst übernommen (Taille)
    25 Oberes Ende Hinterhosenbruch – leicht nach links eingerückt, wodurch der obere Hinterhosenbruch schräg gestellt wird.
    26 Ansatzpunkt der geraden Gesäßnaht. Die Gesäßnaht wird nach unten durch eine Kurve weiter vervollständigt.
    N Strecke von Punkt 24 zur Knielinie
    27 Verlängerter Hinterhosenbruch – oberes Ende der Gesäßnaht (nicht taillenvertieft)
    P Strecke von oberem Ende Gesäßnaht bis zur Knielinie – entspricht der Strecke N + Parameter „Verlängerung Hinterhosenbruch”
    28 Hilfspunkt, der zur Konstruktion der Gesäßnahtkurve und der oberen Innennaht dient.
    29, 30, 31 Für diese Punkte wird die vertikale Koordinate aus dem Gerüst der Vorderhose übernommen (von oben nach unten: Hüfte, Schritt, Oberschenkel). Die horizontale Koordinate ergibt sich nach Konstruktion der Strecke M, welche damit den Punkt 29 auch horizontal festlegt. Die Gerade durch die Punkte 22 und 29 legt anschließend die horizontale Koordinate der Punkte 24, 30 und 31 fest.
    Tabelle 4: Zusamenfassung zu Fig. 3a
  • Bei der Konstruktion der Hinterhose ergeben sich zusätzlich zur Spaltveränderung Vorderhose (vgl. Tabelle 1 Punkt J) drei weitere Freiheitsgrade, mit deren Hilfe die Gesäßform des Kunden, d. h. das Maß 11/16 (Schrittlänge), unter Beibehaltung aller anderen Maße eingestellt wird. Diese Freiheitsgrade sind zusammengefasst:
    • • Spaltveränderung Vorderhose
    • • Spaltveränderung Hinterhose
    • • Gesäßwinkel α (Hinterhose)
    • • Verlängerung Hinterhosenbruch.
  • Das Verfahren zum Einstellen der Schrittlänge 11/16 wird weiter unten erläutert.
  • Die äußeren Punkte der nicht taillenvertieften Hinterhosen-Basisform 3b werden insbesondere an der Taille sowie an der Ecke Innennaht/Gesäßnaht ausdetailliert und mit Bezierpolynomen entsprechend der Vorderhose glatt verbunden. In der Taille wird ein Abnäher R 3b eingefügt in der Weise, dass bei zugedrehtem Abnäher ein glatter oberer Rand entsteht. Die Tiefe des Abnähers R wird so gewählt, dass ein unterer Passenrand durch die Abnäherspitze geht und die Passe (4n und 4o) eine modische Form erhält.
  • Um die Nahtlängen der Hinterhose auf die Vorderhose sowie den Umfang am Sitz der Jeans (Maß 2/16) einstellen zu können, werden bei der Nahterstellung weitere Freiheitsgrade eingefügt.
    • • Der Hüftbogen Q in 3b kann verlängert oder verkürzt werden, um die Länge der Seitennaht Hinterhose an die Länge der Seitennaht Vorderhose anzupassen. Dies geschieht unter Einhaltung von Hüftumfang und Taillenumfang.
    • • Das linke Ende der Taille Punkt 32 in 3b kann dergestalt variiert werden, dass zusammen mit dem entsprechenden Maß der Vorderhose sich das Maß 2/16 wie gewünscht einstellt.
    • • Punkt 34 3b kann auf der Geraden von Punkt 33 3b nach Punkt 35 3b derart variiert werden, dass die Länge Innennaht Hinterhose der Länge Innennaht Vorderhose entspricht. Punkt 33 in 3b entspricht dem Punkt 28 in 3a, Punkt 35 in 3b entspricht dem Punkt 23 3a. In diesem Sinne dient der Punkt 28 3a als Hilfspunkt bei der Konstruktion der unteren Gesäßnahtkurve sowie der Innennaht.
  • In 3c ist die Hinterhose taillenvertieft. Dazu werden die Punkte 36 und 37 in 3c entlang der Nähte um die seitliche Taillenvertiefung und die hintere Taillenvertiefung nach unten bewegt. Die seitliche und hintere Taillenvertiefung werden, ausgehend vom Messwert 5/16, nach Passformkriterien gewählt.
  • In 3d ist die Hinterhose fertig gestellt. Dazu wird der Formbund (fertiges Schnittmuster in 4p) typischerweise in Höhe von 4–5 cm vom oberen Rand abgetrennt. Es entstehen pro Hinterhose zwei einzelne Formbundstücke, da der 4–5 cm breite Streifen durch den Abnäher R in 3b geführt wird.
  • Die entstandenen sechs Formbundstücke werden aneinandergefügt, geglättet, und es entstehen die Schnittmuster gemäß 4p (Äußerer Formbund) und 4q (Innerer Formbund). Darüber hinaus wird an der Hinterhose unterhalb des Formbundes die Passe 4n abgetrennt. Dabei wird der untere Rand der Passe als Gerade durch die Spitze des Abnähers R in 3b definiert.
  • Der Abnäherkeil in der Passe 4n wird zugedreht, d. h. die rechte und linke Hälfte der Passe werden so aufeinander zugedreht, dass der Abnäher R in 3b geschlossen ist. Damit entsteht das Schnittmuster gemäß 4n. Bei Konstruktion der Basisform ist der obere Rand der Hinterhose bereits so gewählt worden, dass nach Abtrennen der Formbundstücke und nach Zudrehen der Passe 4n der obere Rand glatt ist.
  • 3d zeigt die linke Hinterhose. Die rechte Hinterhose wird entsprechend durch Achsenspiegelung am unteren Hinterhosenbruch ermittelt. Eine weitere Ausdifferenzierung zwischen rechter und linker Hinterhose ist nicht notwendig.
  • In Stufe 9 wird der Formbund 4p und 4q wie oben beschrieben fertig gestellt – die einzelnen Formbundstücke ergeben einen U-förmigen gesamten äußeren Formbund (4p). Zusätzlich wird ein innerer Formbund gemäß 4q aus dem äußeren Formbund abgeleitet und als Schnittmuster zur Verfügung gestellt.
  • In Stufe 10 wird eine Reihe von weiteren Kleinteilen gefertigt. Im Einzelnen:
    • • Seitentaschenspiegel und Seitentaschenbeutel – diese werden aus der Vorderhose abgeleitet, beim Schritt von 2c nach 2d,
    • • Münztasche – die Größe der im Übrigen rechteckigen Münztasche wird aus dem Seitentaschenspiegel abgeleitet,
    • • Übertrittbeleg – der Übertrittbeleg wird in der Länge so dimensioniert, dass er etwas kürzer als die gerade vordere Mittelnaht ist,
    • • Hintere Taschen – diese werden so dimensioniert, dass Position und Form nach modischen Gesichtspunkten zur Größe der Hinterhose passen,
    • • Gürtelschlaufen.
  • In Stufe 11 werden die rechte und die linke Vorderhose ausdifferenziert. Die rechte Vorderhose erhält Positionsmarkierungen für den Übertrittbeleg. An die linke Vorderhose wird ein passendes Untertritt-Teil konstruiert.
  • In Stufe 12 werden die einzelnen Schnittmuster an den vorgesehenen Stellen durch eine Nahtzugabe vergrößert und damit vervollständigt. Zusätzlich werden Nahtlinien, Bezeichnungen, Nummern, Knipse (d. h. kleine Positionsmarkierungen am Stoffrand, die rechtwinklig zum Stoffrand liegen), Positionen von Nieten, Knöpfen und Knopflöchern, Positionen der hinteren Taschen und der Münztasche und die Position des Übertrittbelegs in das Schnittmuster eingezeichnet. Diese Vervollständigung folgt produktionstechnischen Überlegungen. So werden beispielsweise die Knipse so gesetzt, dass beim Zusammennähen einzelner Stoffteile die Lage des Stoffs aus den Knipsen abgelesen werden kann.
  • Die fertigen Schnittmuster (der Übersichtlichkeit halber ohne Bezeichnungen und ohne Nummerierungen) sind in den 4a bis 4q dargestellt. In den 23d wurden, um die Lesbarkeit der Zeichnungen zu verbessern, die Nähte als durchgezogene Linien dargestellt. In den 4a4q sind den Konventionen der Textilbranche folgend die Nähte gestrichelt und der Stoffrand als durchgezogene Linie dargestellt. Die in Punkt-Strich ausgeführten Linien sind Hilfslinien ohne produktionstechnische Bedeutung oder geben den Fadenlauf des Stoffs an oder stellen Knickkanten dar. Die jeweilige Bedeutung ergibt sich aus dem Produktionszusammenhang. Die Position von Münztasche und hinteren Taschen sind dünn gestrichelt auf den entsprechenden Stoffteilen aufgebracht.
  • Bei der numerischen Konstruktion mit Hilfe von Bezierpolynomen werden die einzelnen Stützpunkte mit Bezierkurven verbunden, um eine harmonisch geschwungene Nahtlinie zu erhalten. Jedoch können diese Bezierkurven aus mathematischen Gründen nicht zusätzlich mit einer vorgegebenen Länge konstruiert werden. Eine zusätzliche Längenvorgabe würde das fortgesetzte Lösen elliptischer Integrale erfordern, was analytisch nicht ohne weiteres möglich ist und numerisch deutlich zu rechenaufwändig wäre.
  • Zudem können die Maße 2/16 (Umfang am Sitz der Jeans) und 11/16 (Schrittlänge) nicht direkt konstruiert werden, da keine entsprechende Strecke in den Vorder- und Hinterhosengerüsten für diese Maße zur Verfügung steht.
  • Daher müssen die Stufen 1–8 iterativ solange durchgeführt werden, ...
    • • ... bis die Länge der Seitennaht Vorderhose und die Länge der Seitennaht Hinterhose annähernd gleich sind,
    • • ... bis die Länge der Innennaht Vorderhose und die Länge der Innennaht Hinterhose annähernd gleich sind,
    • • ... bis der Umfang am Sitz der Jeans der Vorgabe aus Maß 2/16 entspricht,
    • • ... bis die Schrittlänge, welche die Summe der vorderen Taillenvertiefung, der hinteren Taillenvertiefung, der zweifachen Formbundbreite, der Länge Gesäßnaht Hinterhose sowie der Länge der vorderen Mittelnaht Vorderhose ist, dem Maß 11/16 entspricht.
  • Die Iterationen laufen wie folgt ab:
    • 1. Umfang am Sitz der Jeans – der Umfang am Sitz der Jeans ist als äußerste Grenze mindestens so groß wie der Taillenumfang und maximal so groß wie der Hüftumfang (in der Realität liegt der Umfang am Sitz der Jeans deutlich zwischen diesen beiden Werten). Das Verfahren variiert den Taillenumfang nun solange zwischen den beiden Grenzen, bis der gewünschte Umfang eingestellt ist.
    • 2. Schrittlänge – hier dienen insgesamt vier Parameter zum Einstellen. Um das Problem auf ein eindimensionales Nullstellenproblem zurückzuführen, werden zunächst die vier Parameter sinnvoll zueinander in Bezug gesetzt. Hierzu ist aus der Erfahrung der Prototypenproduktion eine Funktion definiert worden, die zueinander sinnvoll passende Werte für die Spaltveränderung Vorderhose, die Spaltveränderung Hinterhose, den Gesäßwinkel α und die Verlängerung Hinterhosenbruch abhängig von einer einzigen Eingangsgröße h ausgibt. Die Eingangsgröße h wird anschließend in einem eindimensionalen Intervall variiert, bis die Schrittlänge eingestellt ist.
    • 3. Seitennahtlänge Vorderhose und Hinterhose – an der Hinterhose wird der Hüftbogen (s. z. B. Punkt 37 in 3c) durch Drehen um die Ecke Taille-Gesäßnaht (Punkt 36 in 3c) so verlängert oder verkürzt, dass die Seitennähte von Vorder- und Hinterhose in der Länge zueinander passen.
    • 4. Innennahtlänge Vorderhose und Hinterhose – an der Hinterhose wird Punkt 34 in 3b auf der Geraden Punkt 33 3b – Punkt 35 3b iterativ so gewählt, dass die Innennahtlängen von Vorder- und Hinterhose zueinander passen.
  • In allen Fällen werden die Probleme also zunächst auf einzelne, voneinander weitgehend unabhängige eindimensionale Nullstellenprobleme reduziert. Die Abhängigkeit der Iteration 1 von Iteration 2 und umgekehrt ist unwesentlich. Als Algorithmus zur Lösung der Nullstellenprobleme wird in allen Fällen Regula Falsi eingesetzt, der nicht übermäßig schnell, aber stabil läuft.
  • Der Kunde hat abschließend die Möglichkeit, den Farbton und die „Used-Look”-Variante auszuwählen. Farbton und Used Look werden durch dem Nähen nachgelagerte Waschverfahren herbeigeführt. Neben den 13 Messwerten gibt es hierfür ein weiteres qualitatives Auswahlkriterium. Die verschiedenen Waschverfahren und Used-Look-Verfahren führen zu unterschiedlich starkem Einlaufen des Stoffs. Die Schnittmuster-Erstellung kompensiert diesen Fehler durch Rückgriff auf eine Datenbank mit Einlaufwerten in Richtung des Stoff-Fadenlaufs und senkrecht zum Stoff-Fadenlauf, die im Laufe der bisherigen Testreihen erstellt wurde.
  • Zudem kann die gewünschte Beinform als Design-Element vorgegeben werden. Hierzu dienen zwei weitere qualitative Auswahlkriterien. Die verschiedenen Beinformen nutzen die Messwerte 13/16, 14/16, 15/16 und 16/16 als untere Grenze, d. h. die Vorderhosenbeinform muss mindestens den jeweiligen halben Umfang minus Verbreiterung Hinterhose garantieren und folgt im Übrigen modischen Kriterien.
  • Es ist auch möglich, weitere Parameter vorzugeben, wie beispielsweise die Anzahl der Gürtelschlaufen, Breite der Nahtzugaben usw. Die meisten dieser Parameter werden dem Kunden nicht zur Verfügung gestellt. Eine Reihe dieser Parameter geben Design und Stil der Jeans vor und werden vom Hersteller genutzt, um der Jeans (neben anderen Ansätzen wie Waschung etc.) einen unverwechselbaren Look zu geben. Andere wiederum (beispielsweise die Breite der einzelnen Nahtzugaben) werden aus produktionstechnischen Überlegungen heraus gewählt.

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Schnittmusters einer Hose mit einer Mittelnaht, indem Messwerte am Körper eines Kunden gemessen werden, eine Höhe im Bereich der Hüfte des Kunden, an der die nicht taillenvertiefte Hose sitzen soll, d. h. ein Sitz der Hose am Körper des Kunden (1/16) markiert wird, der Körperumfang an der markierten Stelle gemessen (2/16) wird, die Taillenvertiefung (5/16) gemessen wird, das ist der Abstand zwischen Sitz der Hose und der Taille, aus den Messwerten jeweils ein Gerüst mit Gerüstendpunkten für eine rechte und eine linke Vorderhose und eine rechte und eine linke Hinterhose erstellt wird, die Gerüstendpunkte jedes der Gerüste glatt miteinander verbunden werden, auf diese Weise jeweils eine Basisform für die linke und rechte Vorderhose und die linke und rechte Hinterhose ermittelt wird und aus den Basisformen der rechten und linken Vorderhose Schnittmuster erstellt werden, indem die sich von der Hüfte nach unten erstreckende vordere Mittelnaht um den Wert der Taillenvertiefung (5/16) verkürzt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der abgetrennten Basisform die Schnittvorlage der Hinterhose erstellt wird, indem aus den Basisformen Formbundabschnitte an Vorder- und Hinterhose abgetrennt werden und von der rechten und linken Hinterhose jeweils eine Passe abgetrennt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisform einer Vorderhose und die Basisform einer Hinterhose durch Spiegeln der Basisform der anderen Hinterhose bzw. der anderen Vorderhose ermittelt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwerte in eine Software eingegeben werden und die Software die Gerüstendpunkte ermittelt und die Gerüstendpunkte stetig miteinander verbindet.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerüstendpunkte mittels Bezierpolynomen miteinander verbunden werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die am Umfang am Sitz der Hose gemessene Länge entlang des Formbunds verkörpert wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schrittlänge gemessen wird und die gemessene Länge entlang der Schrittnaht verkörpert wird.
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