DE1460100C - Verfahren zur Herstellung von Hosen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hosen

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DE1460100C
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trousers
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English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Original Assignee
Hufmann, Josef, 8901 Aindling
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hosen aus Vorder- und Hinterhose. Sie bezweckt, sowohl den Stoffverbrauch zu vermindern, als auch das Zuschneiden und die Fertigung von Hosen zu vereinfachen.
Eine Hose wird üblicherweise aus Vorderhose und Hinterhose zusammengesetzt. Bei den bisherigen Herstellungsmethoden unterscheiden sich Vorder- und Hinterhose sowohl in ihrer Fläche als auch hinsichtlich der Schnittkanten wesentlich voneinander. Beim Entwerfen von Vorder- und Hinterhose wird allgemein von der anatomischen Symmetrie ausgegangen. Eine solche Symmetrie ist beispielsweise bei den Beinen annähernd durch deren Mittelsenkrechte gegeben, die beim Zuschnitt als Bruchlinie bezeichnet wird und bei der fertigen Hose mit der Bügelfalte zusammenfällt. Zur Erstellung des Zuschnitts werden sämtliche Maße von der Fußweite bis zur Gesäßweite hälftig von der Bruchlinie aus angetragen. Im Bereich des Leibes kann diese Verfahrensweise natürlich keine Anwendung finden, da hier der menschliche Körper nicht mehr symmetrisch zu den Bruchlinien ist. Selbst bei äußerst modischen Hosen wird zur Erstellung des Zuschnitts für Vorder- und Hinterhose stets von den Bruchlinien ausgegangen und beispielsweise der Betrag der Knieweite für die Vorderhose hälftig von der Bruchlinie aus aufgezeichnet. Bei diesem Vorgang wird eine Vielzahl von Positionen angetragen; im Durchschnitt rechnet der Schneider mit 50 bis 70 Positionen für einen kompletten Hosenzuschnitt.
Um den Zuschnitt von Hosen zu erleichtern, bedient sich beispielsweise ein französisches Verfahren einer sogenannten Aplomb-Linie, wobei keinerlei Rücksicht auf die anatomischen Verhältnisse des menschlichen Körpers genommen wird. Da diese Aplomb-Linie willkürlich angenommen ist, handelt es sich also um eine scheinbare Symmetrie. Von der Aplomb-Linie werden die Maße für Vorder- und Hinterhose je hälftig aufgetragen. Dabei bleiben die Bruchlinien unberücksichtigt und liegen irgendwo zwischen der Aplomb-Linie und den die Schrittnaht bildenden Kanten. Ein solcher vereinfachender Zuschnitt kann verständlicherweise nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen, da die Symmetrieachsen der Beine völlig außer Betracht gelassen sind. Der Sitz der Hose bleibt absolut unbefriedigend und schon das Anbringen einer Bügelfalte dürfte erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Eine solche Hose ist beispielsweise für einen Herrenanzug nicht verwendbar; bestenfalls mag sie für Strand, Sport und Spiel geeignet sein.
Die Schnitteile für eine einwandfreie modische Hose werden zweckdienlich nach dem Zuschnitt so verarbeitet, daß die Schnittkanten möglichst gleiche Konturen aufweisen. Man nennt das Umformen von Teilen in der Fachsprache »dressieren«. Ob diese Dressur in der Maßschneiderei vor dem Zusammennähen oder entsprechend in der Industrie nach dem Zusammensetzen der Teile erfolgt, stets müssen zwei verschiedene Gebilde zusammengefügt werden. Hierdurch können bei der Verwendung der Hose durch Zurückbildung der dressierten Flächen Verzerrungen entstehen, welche die Hose in ihrem Aussehen beeinträchtigen.
Um diese Mängel zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, daß Vorder- und Hinterhose in an sich bekannter Weise von den Bruchlinien als Symmetrielinien ausgehend mit gleichen Schritt- und Seitenkanten geschnitten und anschließend undressiert entlang dieser Kanten zusammengenäht werden.
Auf diese Weise ist der Vorteil erreichbar, daß der bisherige Formunterschied zwischen Vorderhose und Hinterhose im wesentlichen entfällt und ein unterschiedlicher Schnittkantenverlauf vermieden wird. Es ergibt sich also sowohl beim Erstellen des Schnittes (Papiermodell) als auch beim Zuschnitt (Stoff) eine außerordentliche Vereinfachung und Zeitersparnis. Diese beträgt beispielsweise beim Schneiden des Papiermodelles zumindest 50% der bisher dafür aufgewendeten Zeit.
Von besonderer Bedeutung ist eine erhebliche Stoffersparnis; denn zwei etwa gleiche Vorder- und Hinterhosen können abfallgünstiger aus einer Stoffbahn herausgeschnitten werden als zwei in ihrer Form voneinander stark abweichende Teile.
Ein weiterer Vorteil muß in der Verminderung des Arbeitsaufwandes gesehen werden, da das Zusammennähen der Teile einerseits ein Mindestmaß an Konzentration erfordert, wodurch man andererseits weniger qualifizierte Arbeitskräfte mit dieser Aufgabe betrauen kann.
Hinzu kommt, daß übliche Änderungen wie das Erweitern bzw. Schmälern der Hose oder ähnliche Arbeiten wesentlich vereinfacht werden. So kann auch hierbei mit einer Minderung des Zeitaufwandes bis zu 50 %> gerechnet werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Diese zeigt in
F i g. 1 schematisch die bisher üblichen Zuschnitte für Vorder- und Hinterhose,
Fig. 2 den gleichen Zuschnitt für Vorder- und Hinterhose gemäß der Erfindung sowie
F i g. 3 einen Schnitt durch eine nähfertige Hose nach der Linie A-B in F i g. 2.
In Fig. 1 ist strichpunktiert der bisher übliche Zuschnitt α für die Vorderhose und gestrichelt der bislang gebräuchliche Zuschnitt b für die Hinterhose dargestellt. Die beiden ein Hosenbein ergebenden Zuschnitte a, b sind übereinander gezeichnet, und es ist deutlich erkennbar, daß sie flächig ungleich sind sowie sowohl hinsichtlich der Schrittnaht als auch der inneren und äußeren Seitennaht unterschiedliche Nahtkanten haben.
Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Fertigungsmethode gemäß Fig. 2 zweimal der gleiche Zuschnitt c aus der betreffenden Stoffbahn entnommen und jeweils für ein Hosenbein doppellagig verwendet — wie F i g. 3 erkennen läßt. Da somit jedes Hosenbein aus einem einzigen Zuschnitt c gebildet ist, werden die äußeren Seitennähte vermieden.
Der Zuschnitt c ist für beide Hosenteile praktisch flächengleich, und was wichtiger erscheint: die Nahtkanten stimmen genau überein. Vorderhose und Hinterhose können mithin ohne Dressur entlang der Schrittnaht und der inneren Seitennaht zusammengenäht werden. Hierzu bedarf es, wie schon erwähnt, nicht unbedingt einer Fachkraft; auch weniger qualifizierte Arbeitskräfte sind dazu einsetzbar und erreichen trotz kürzerer Arbeitszeit ein wertvolleres Fertigerzeugnis.
Beim Zuschneiden muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Hinterhose vorteilhafterweise den Ansatz d, hingegen die Vorderhose den Ansatz e er-

Claims (1)

  1. 3 4
    hält; diese kleinen Unterschiede sind durch die zeichnet, daß Vorder-und Hinterhose, in an
    menschliche Figur bedingt. sich bekannter Weise von den Bruchlinien als
    Symmetrielinien ausgehend, mit gleichen Schritt-Patentanspruch: un(] Seitenkanten geschnitten und anschließend Verfahren zur Herstellung einer Hose aus 5 undressiert entlang dieser Kanten zusammen-Vorder- und Hinterhose, dadurch gekenn- genäht werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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