DE1460100C - Verfahren zur Herstellung von Hosen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HosenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Hosen aus Vorder- und Hinterhose. Sie bezweckt, sowohl den Stoffverbrauch zu vermindern,
als auch das Zuschneiden und die Fertigung von Hosen zu vereinfachen.
Eine Hose wird üblicherweise aus Vorderhose und Hinterhose zusammengesetzt. Bei den bisherigen
Herstellungsmethoden unterscheiden sich Vorder- und Hinterhose sowohl in ihrer Fläche als auch
hinsichtlich der Schnittkanten wesentlich voneinander. Beim Entwerfen von Vorder- und Hinterhose
wird allgemein von der anatomischen Symmetrie ausgegangen. Eine solche Symmetrie ist beispielsweise
bei den Beinen annähernd durch deren Mittelsenkrechte gegeben, die beim Zuschnitt als Bruchlinie
bezeichnet wird und bei der fertigen Hose mit der Bügelfalte zusammenfällt. Zur Erstellung des
Zuschnitts werden sämtliche Maße von der Fußweite bis zur Gesäßweite hälftig von der Bruchlinie aus
angetragen. Im Bereich des Leibes kann diese Verfahrensweise natürlich keine Anwendung finden, da
hier der menschliche Körper nicht mehr symmetrisch zu den Bruchlinien ist. Selbst bei äußerst modischen
Hosen wird zur Erstellung des Zuschnitts für Vorder- und Hinterhose stets von den Bruchlinien ausgegangen
und beispielsweise der Betrag der Knieweite für die Vorderhose hälftig von der Bruchlinie aus aufgezeichnet.
Bei diesem Vorgang wird eine Vielzahl von Positionen angetragen; im Durchschnitt rechnet
der Schneider mit 50 bis 70 Positionen für einen kompletten Hosenzuschnitt.
Um den Zuschnitt von Hosen zu erleichtern, bedient sich beispielsweise ein französisches Verfahren
einer sogenannten Aplomb-Linie, wobei keinerlei Rücksicht auf die anatomischen Verhältnisse des
menschlichen Körpers genommen wird. Da diese Aplomb-Linie willkürlich angenommen ist, handelt
es sich also um eine scheinbare Symmetrie. Von der Aplomb-Linie werden die Maße für Vorder- und
Hinterhose je hälftig aufgetragen. Dabei bleiben die Bruchlinien unberücksichtigt und liegen irgendwo
zwischen der Aplomb-Linie und den die Schrittnaht bildenden Kanten. Ein solcher vereinfachender Zuschnitt
kann verständlicherweise nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen, da die Symmetrieachsen
der Beine völlig außer Betracht gelassen sind. Der Sitz der Hose bleibt absolut unbefriedigend und
schon das Anbringen einer Bügelfalte dürfte erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Eine solche Hose ist
beispielsweise für einen Herrenanzug nicht verwendbar; bestenfalls mag sie für Strand, Sport und Spiel
geeignet sein.
Die Schnitteile für eine einwandfreie modische Hose werden zweckdienlich nach dem Zuschnitt so
verarbeitet, daß die Schnittkanten möglichst gleiche Konturen aufweisen. Man nennt das Umformen von
Teilen in der Fachsprache »dressieren«. Ob diese Dressur in der Maßschneiderei vor dem Zusammennähen
oder entsprechend in der Industrie nach dem Zusammensetzen der Teile erfolgt, stets müssen zwei
verschiedene Gebilde zusammengefügt werden. Hierdurch können bei der Verwendung der Hose durch
Zurückbildung der dressierten Flächen Verzerrungen entstehen, welche die Hose in ihrem Aussehen
beeinträchtigen.
Um diese Mängel zu beseitigen, schlägt die Erfindung vor, daß Vorder- und Hinterhose in an sich
bekannter Weise von den Bruchlinien als Symmetrielinien ausgehend mit gleichen Schritt- und Seitenkanten
geschnitten und anschließend undressiert entlang dieser Kanten zusammengenäht werden.
Auf diese Weise ist der Vorteil erreichbar, daß der bisherige Formunterschied zwischen Vorderhose und
Hinterhose im wesentlichen entfällt und ein unterschiedlicher Schnittkantenverlauf vermieden wird. Es
ergibt sich also sowohl beim Erstellen des Schnittes (Papiermodell) als auch beim Zuschnitt (Stoff) eine
außerordentliche Vereinfachung und Zeitersparnis. Diese beträgt beispielsweise beim Schneiden des
Papiermodelles zumindest 50% der bisher dafür aufgewendeten Zeit.
Von besonderer Bedeutung ist eine erhebliche Stoffersparnis; denn zwei etwa gleiche Vorder- und
Hinterhosen können abfallgünstiger aus einer Stoffbahn herausgeschnitten werden als zwei in ihrer
Form voneinander stark abweichende Teile.
Ein weiterer Vorteil muß in der Verminderung des Arbeitsaufwandes gesehen werden, da das Zusammennähen
der Teile einerseits ein Mindestmaß an Konzentration erfordert, wodurch man andererseits
weniger qualifizierte Arbeitskräfte mit dieser Aufgabe betrauen kann.
Hinzu kommt, daß übliche Änderungen wie das Erweitern bzw. Schmälern der Hose oder ähnliche
Arbeiten wesentlich vereinfacht werden. So kann auch hierbei mit einer Minderung des Zeitaufwandes
bis zu 50 %> gerechnet werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Diese zeigt in
F i g. 1 schematisch die bisher üblichen Zuschnitte für Vorder- und Hinterhose,
Fig. 2 den gleichen Zuschnitt für Vorder- und
Hinterhose gemäß der Erfindung sowie
F i g. 3 einen Schnitt durch eine nähfertige Hose nach der Linie A-B in F i g. 2.
In Fig. 1 ist strichpunktiert der bisher übliche Zuschnitt α für die Vorderhose und gestrichelt der
bislang gebräuchliche Zuschnitt b für die Hinterhose dargestellt. Die beiden ein Hosenbein ergebenden
Zuschnitte a, b sind übereinander gezeichnet, und es ist deutlich erkennbar, daß sie flächig ungleich sind
sowie sowohl hinsichtlich der Schrittnaht als auch der inneren und äußeren Seitennaht unterschiedliche
Nahtkanten haben.
Im Gegensatz dazu wird bei der erfindungsgemäßen Fertigungsmethode gemäß Fig. 2 zweimal
der gleiche Zuschnitt c aus der betreffenden Stoffbahn entnommen und jeweils für ein Hosenbein doppellagig
verwendet — wie F i g. 3 erkennen läßt. Da somit jedes Hosenbein aus einem einzigen Zuschnitt c gebildet
ist, werden die äußeren Seitennähte vermieden.
Der Zuschnitt c ist für beide Hosenteile praktisch
flächengleich, und was wichtiger erscheint: die Nahtkanten stimmen genau überein. Vorderhose und
Hinterhose können mithin ohne Dressur entlang der Schrittnaht und der inneren Seitennaht zusammengenäht
werden. Hierzu bedarf es, wie schon erwähnt, nicht unbedingt einer Fachkraft; auch weniger qualifizierte
Arbeitskräfte sind dazu einsetzbar und erreichen trotz kürzerer Arbeitszeit ein wertvolleres
Fertigerzeugnis.
Beim Zuschneiden muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Hinterhose vorteilhafterweise den
Ansatz d, hingegen die Vorderhose den Ansatz e er-
Claims (1)
- 3 4hält; diese kleinen Unterschiede sind durch die zeichnet, daß Vorder-und Hinterhose, in anmenschliche Figur bedingt. sich bekannter Weise von den Bruchlinien alsSymmetrielinien ausgehend, mit gleichen Schritt-Patentanspruch: un(] Seitenkanten geschnitten und anschließend Verfahren zur Herstellung einer Hose aus 5 undressiert entlang dieser Kanten zusammen-Vorder- und Hinterhose, dadurch gekenn- genäht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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