DE3414940C1

DE3414940C1 - Hose, insbesondere Damenhose, und Verfahren zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE3414940C1
Application number: DE19843414940
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Weber & Ott AG
Current assignee: Weber & Ott AG
Priority date: 1984-04-19
Filing date: 1984-04-19
Publication date: 1985-09-26

Description

In den F i g. I bis 3 sind lediglich ein Hinterhosenteil, das insgesamt mit 10 bezeichnet ist, sowie der zugehörige Schrittkeil, der insgesamt mit 20 bezeichnet ist, dargestellt.
Der Hinterhosenteil weist einen Rand 11 auf, der mit dem zugehörigen Rand des Vorderhosenteils die äußere Seitennaht bildet, sowie einen Rand 12, der mit dem entsprechenden Rand des Vorderhosenteils die innere Beinnaht darstellt. Der Rand 12 des Hinterhosenteils 10 für die innere Beinnaht setzt sich fort in einen Schritteilrand 13, der wiederum in einen Rand 14 übergeht, der mit dem entsprechenden Rand des anderen Hinterhosenteils die hintere Mittelnaht der Hose bildet. Schließlich ist mit 15 der Bundrand des Hinterhosenteils 10 bezeichnet.
Der im wesentlichen dreieckförmige Schrittkeil 20 wird in noch näher zu beschreibender Weise mit seinem Rand 21 mit dem Schritteilrand 13 des Hinterhosenteils 10 vernäht. Ein Rand 22 des Schrittkeils 20 bildet mit dem entsprechenden Rand des Vorderhosenteils den oberen Abschnitt der inneren Beinnaht, während ein weiterer Rand 23 des Schrittkeils 20 einen Abschnitt der Mittelnaht zwischen den beiden Hinterhosenteilen 10 der Hose darstellt.
Wie sich aus F i g. 1 ergibt, ist der Schnitt des Hinterhosenteils 10 im Bereich des Schritteilrandes 13 in Längsrichtung des Hinterhosenteils verkürzt, und zwar durch Herausnehmen des gestrichelt angelegten Streifens 16, der von dem Schritteilrand 13 ausgeht, in etwa senkrecht zur Längsachse des Hinterhosenteils 10 verläuft, sich über die Bruchlinie (hintere Bügelfalte) 17 erstreckt und vor dem Rand 11 für die äußere Seitennaht endet.
Wie in F i g. 2A dargestellt, resultiert aus dieser Verkürzung des Schnittes des Hinterhosenteils 10 eine gegenüber dem entsprechenden Rand 21 des Schrittkeils 20 verkürzte Länge des Schritteilrandes 13 des Hinterhosenteils.
Wie F i g. 3 veranschaulicht, wird das Hinterhosenteil längs des mit Kreuzen versehenen, entlang dem Schritteilrand 13 verlaufenden Bereichs so weit gestreckt, daß dann der Schritteilrand 13 des Hinterhosenteils 10 die gleiche Länge besitzt wie der entsprechende Rand 21 des Schrittkeils 20. Der an der Bruchlinie 17 liegende, durch gebogene Linie angedeutete Bereich 19 des Hinterhosenteils 10 bleibt hingegen leicht verkürzt.
Dies bedeutet, daß längs des Schritteilrandes 13 eine maximale Streckung des Hinterhosenteils erfolgt und diese Strecke in Richtung der Bruchlinie 17 auf Null ausläuft. Durch diese Streckung ergibt sich für die Ränder 14 und 15 des Hinterhosenteils 10 die durch Strichlinien angedeutete Konfiguration.
Nach diesem Streckvorgang wird der Schrittkeil 20 längs seines Randes 21 an dem Schritteilrand 13 des Hinterhosenteils 10 angenäht. Dadurch wird die gestreckte Partie des Hinterhosenteils 10 dauerhaft fixiert.
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Claims

Patentansprüche: 1. Hose, insbesondere Damenhose, bei der jede Hosenhälfte ein Vorderhosenteil und ein Hinterhosenteil, die längs einer äußeren Seitennaht sowie einer inneren Beinnaht miteinander verbunden sind, sowie einen dreieckförmigen Schrittkeil umfaßt, der mit einem seiner Ränder an dem Hinterhosenteil längs eines Schritteilrandes angenäht ist und längs seiner anderen Ränder den oberen Abschnitt der inneren Beinnaht bzw. einen Abschnitt der Mittelnaht der beiden Hosenteile bildet, da du r c h g e -kennzeichnet, daß der Schnitt des Hinterhosenteils (10) im Bereich des Schritteilrandes (13) in Längsrichtung des Hinterhosenteils verkürzt ist (bei 16) und vor dem Vernähen des Schrittkeils (20) mit dem Hinterhosenteil (10) dessen Schritteilrand (13) wieder auf die Länge des zugehörigen Randes (21) des Schrittkeils (20) gestreckt worden ist 2. Verfahren zur Herstellung einer Hose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterhosenteil mit im Bereich des Schritteilrandes verkürztem Schnitt hergestellt wird, der Schritteilrand des Hinterhosenteils auf die Länge des entsprechenden Randes des Schrittkeils gestreckt wird und danach der Schrittkeil an dem Hinterhosenteil angenäht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkürzung des Schnittes des Hinterhosenteils längs eines vom Schritteilrand ausgehenden Streifens, der vor dem Rand für die äußere Seitennaht endet, vorgenommen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streckung des Hinterhosenteils im wesentlichen nur längs des Schritteilrandes vorgenommen wird, während er im Bereich der Bruchlinie (hintere Bügelfalte) verkürzt bleibt.

Die Erfindung betrifft eine Hose, insbesondere Damenhose, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Hose gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2.

Bei Hosen der vorausgesetzten Art entstehen im allgemeinen im Bereich zwischen Gesäß und Oberschenkel im wesentlichen von der äußeren Seitennaht schräg nach hinten unten verlaufende Querfalten, die das Aussehen der Hose beeinträchtigen. Dies erklärt sich daraus, daß sich an dieser Stelle eine zu große Stoff-Fülle befindet, so daß sich ein Hohlraum zwischen dem Stoff und den Beinen bzw. dem Gesäß der die Hose tragenden Person ausbildet.

Bei einer Hose der eingangs vorausgesetzten Art (DE-PS 21 25 974) soll das Problem gelöst werden, bei konfektionsmäßiger Fertigung den überschüssigen Stoff an der angegebenen Stelle und die daraus resultierende Faltenbildung im hinteren Bügelfaltenbereich, insbesondere unterhalb des Gesäßes, zu vermeiden.

Hierfür soll im Bereich der unteren und der Schrittpartie der Hose die Mittelnaht der Hinterhosenteile gesenkt werden. Die Lösung soll darin bestehen, daß von den gleich lang ausgebildeten und durch eine Naht zu verbindenden Rändern an dem Hinterhosenteil und an dem Schritteil jeder Hosenhälfte einer dieser Ränder in einem konkaven Bogen verläuft. Ohne Streckung des Schritteilrandes des Hinterhosenteils bzw. des entsprechenden Randes des Schritteils durch einen Bügelvorgang (Dressiervorgang) sollen dann diese beiden Stoffstücke zusammengenäht werden und dadurch eine Senkung der Schrittpartie der Mittelnaht aufgrund entsprechender Verlängerung zustandegebracht werden.

Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die konkave Gestaltung entweder des entsprechenden Randes des Schritteils oder des Schritteilrandes des Hinterhosenteils nur eine geringe Senkung der Schrittpartie der Mittelnaht der Hose durch deren entsprechende Verlängerung ergibt. Aufgrund dessen ist es nach wie vor erforderlich, durch einen Bügelvorgang den Schrittelbereich der Hose nach dem Vernähen der Teile zu strecken (dressieren). Nachdem der Streckvorgang nach dem Vernähen der Teile der Hose erfolgt, ist ntatürlich das Ausmaß des Streckvorgangs durch die Nähte, insbesondere zwischen Schrittkeil und Hinterhosenteil, begrenzt.

Darüber hinaus kann sich die Paßform durch Tragen der Hose oder Reinigen schnell ungünstig verändern.

Demgegenüber ist es Aufgabe der in den Ansprüchen 1 und 2 angegebenen Erfindung, einen neuen Hosenschnitt und ein Verfahren zur Herstellung einer Hose nach diesem Schnitt anzugeben, die es erlauben, eine gutsitzende, nicht in das Gesäß sowie die Beine einschneidende Hose herzustellen, die auch über lange Zeit die angestrebte Paßform beibehält.

Das Wesen der erfindungsgemäßen Hose besteht darin, daß der Hinterhosenteil zur Wegnahme der sonst üblichen Stoffülle mit im Bereich des Schritteilrandes in Längsrichtung des Hinterhosenteils verkürzten Schritt ausgebildet ist und noch vor dem Vernähen des Schrittkeils mit dem Hinterhosenteil, dessen Schritteilrand wieder auf die Länge des zugehörigen Randes des Schrittkeils gestreckt worden ist, worauf erst der Schrittkeil mit seinem entsprechenden Rand mit dem Schritteilrand des Hinterhosenteils vernäht wird. Auf diese Weise wird die gestreckte Partie des Hinterhosenteils dauerhaft fixiert. Dies verbessert die Paßform der Hose und deren Bequemlichkeit entscheidend.

Die Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 3 läßt eine große Flexibilität für die angestrebte Weite der herzustellenden Hosen zu.

Bei Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 4 wird eine gleichmäßige Streckung des Hinterhosenteils erreicht, wobei die Streckung längs des Schritteilrandes maximal ist und im Bereich der Bruchlinie kontinuierlich auf Null erniedrigt wird. Durch sofort anschließendes Annähen des Schrittkeiles wird diese derart gestreckte Partie des Hinterhosenteils dauerhaft fixiert.

Die erfindungsgemäße Hose bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zu deren Herstellung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Hinterhosenteil, an dem dargestellt ist, wie dessen Schnitt in Längsrichtung verkürzt wird, F i g. 3 ein gemäß diesem verkürzten Schnitt hergestelltes Hinterhosenteil und den dazugehörigen Schrittkeil, F i g. 2A den Schrittkeil und den schritteilrandseitigen Bereich des Hinterhosenteils 10 im Maßstab 1:1 zur Darstellung der Längenunterschiede des Schritteilrandes und des dazugehörigen Schrittkeilrandes, und F i g. 3 eine Darstellung des Streckens des Hinterhosenteils vor dem Vernähen mit dem Schrittkeil.