DE102006021416A1 - Verfahren zur Erzeugung von Schnittmustern und orthetisches Bekleidungsstück - Google Patents

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Erzeugung von Schnittmustern für Zuschnitte für ein orthetisches Bekleidungsstück, ausgehend von einem vorderen und einem hinteren Schnittmuster, werden das vordere und das hintere Schnittmuster senkrecht längs der Körpermitte jeweils in eine linke (6, 8) und in eine rechte (7, 9) Hälfte aufgetrennt und die linke vordere Hälfte (6) mit der rechten hinteren Hälfte (9) längs einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht (3) und die rechte vordere Hälfte (7) mit der linken hinteren Hälfte (8) längs einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht (3) miteinander verbunden, um auf diese Weise ein zusammengesetztes einteiliges linkes Schnittmuster und ein zusammengesetztes einteiliges rechtes Schnittmuster zu erzeugen. Ein orthetisches Bekleidungsstück mit mehreren zusammengefügten Zuschnitten aus einem dehnbaren Material weist einzelne Zuschnitte auf, welche die Außenseite der bedeckten Körperbereiche des Trägers nahtlos überdecken und längs der Innenseiten von bedeckten Körperextremitäten und/oder im Wesentlichen senkrecht längs einer Körpermitte eines bedeckten Rumpfbereichs des Trägers miteinander verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Schnittmustern für Zuschnitte für ein orthetisches Bekleidungsstück mit einem vorderen und einem hinteren Schnittmuster für Zuschnitte von einem Vorderteil und einem Rückenteil.
  • Üblicherweise wird ein orthetisches Bekleidungsstück und insbesondere eine dynamische Orthese in Form eines Bekleidungsstücks aus mehreren Zuschnitten aus einem dehnbaren Material hergestellt. Ausgehend von einem vorderen und hinteren Schnittmuster werden geeignete Zuschnitte für ein Vorderteil und ein Rückenteil hergestellt. Nachfolgend wird durch gegebenenfalls mehrfach wiederholte Anprobe des orthetischen Bekleidungsstücks durch den Träger und deren anschließende Abänderung das orthetische Bekleidungsstück so an den Träger angepasst, dass durch das orthetische Bekleidungsstück eine vorgebbare Kompression auf den von dem orthetischen Bekleidungsstück bedeckten Körperbereich des Trägers ausgeübt wird.
  • Oftmals leiden Personen mit den verschiedensten neurologischen Krankheitsbildern an einer beeinträchtigten motorischen Kontrolle. Es hat sich gezeigt, dass diese Personen meistens auch Defizite in der eigenen Körperwahrnehmung und bei der sensorischen Reizerfassung aufweisen, so dass durch die mangelhafte Wahrnehmung der Umgebung und die fehlenden sensorischen Reize die muskuläre und motorische Kontrolle der Personen nicht oder nur lediglich unzureichend wahrgenommen wird und auch mangels geeigneter Rückkopplung mit der muskulären und motorischen Kontrolle diese beeinträchtigt und erheblich gestört kann.
  • Die bekannten Behandlungen für derartige neurologische Krankheitsbilder beinhalten physische und orthopädische Therapien, Sprachtraining und Operationen. Oftmals werden zusätzlich zu körperlichen Übungen auch beispielsweise Massagen angewendet, um die Muskeln zu stärken und die motorische Kontrolle zu verbessern. Obwohl Massagen auf Grund der zusätzlichen Stimulation die Körperwahrnehmung und in einigen Fällen die muskuläre motorische Kontrolle verbessern können, wird davon ausgegangen, dass die Wirkung regelmäßig nur von kurzer Dauer sein kann.
  • Zusätzlich zu den bekannten Behandlungen wurden stützende Orthesen mit einer Kompressionswirkung entwickelt und für die Therapie eingesetzt. Die bekannten stützenden Orthesen stabilisieren den von ihnen bedeckten Teil des Körpers und können durch die Kompressionswirkung die Körperwahrnehmung sowie die sensorische Reizerfassung der betreffenden Körperbereiche verbessern. Beispiele für derartige stützende Orthesen beinhalten beispielsweise orthopädische Korsette sowie Orthesen, die aus vergleichsweise schwerem formstabilem oder elastischem Material hergestellt sind.
  • Es sind auch dynamische Orthesen bekannt ( US 5,957,873 ), die aus einem elastischen, dehnbaren Material hergestellt sind und einen hohen Tragkomfort aufweisen, so dass derartige dynamischen Orthesen über einen langen Zeitraum getragen werden können, ohne die bereits erlernten Bewegungsabläufe merklich zu beeinträchtigen. Geeignete dynamische Orthesen bestehen beispielsweise aus einer Polyurethan enthaltenden Faser und weisen eine weitgehend richtungsunabhängige Dehnbarkeit auf.
  • Derartige dynamische Orthesen können so ausgestaltet sein, dass sie jeden beliebigen Körperbereich des Trägers einschließlich des Kopfes, der Arme, der Beine, des Rumpfs, der Hände und der Füße bedecken können. Üblicherweise werden dynamische Orthesen als orthetisches Bekleidungsstück in Form eines Bodies, einer Weste oder eines Anzugs hergestellt und getragen. Die Kompressionswirkung des orthetischen Bekleidungsstücks wird dadurch erreicht, dass die Abmessungen des orthetischen Bekleidungsstücks etwa 65%-85% der Abmessungen des Körperbereichs entsprechen, der von dem orthetischen Bekleidungsstück bedeckt wird.
  • Als Kompressionsfaktor wird nachfolgend der prozentuale Anteil der Abmessungen des orthetischen Bekleidungsstücks verglichen mit den Abmessungen des betreffenden Körperbereichs, im Wesentlichen das Verhältnis des jeweiligen Umfangs des orthetischen Bekleidungsstücks bzw. des davon bedeckten Körperbereichs bezeichnet. Weisen beispielsweise der Träger einen Bauchumfang von 60 cm und das den Rumpf bedeckende orthetische Bekleidungsstück einen Umfang von 48 cm auf, so entspricht dies einem Kompressionsfaktor von 0,8. Je geringer der Kompressionsfaktor ist, umso größer ist die von dem orthetischen Bekleidungsstück ausgeübte Kompressionswirkung.
  • Aus der Praxis ist es bekannt, bei der Herstellung einer orthetischen Bekleidungsstücks ausgehend von Schnittmustern für ein Vorderteil und ein Rückenteil Zuschnitte zu erzeugen, die anschließend zu dem orthetischen Bekleidungsstück zusammengefügt werden. Als Rückenteil wird in diesem Zusammenhang derjenige Bereich des orthetischen Bekleidungsstücks bezeichnet, der der Rückseite zugewandt, bzw. nicht der Vorderseite zugewandt ist. Ein Rückenteil muss nicht notwendigerweise den Rücken des Trägers bedecken, sondern kann auch den hinteren Bereich eines Hosenbeins, eines Ärmels oder eines beliebig geformten orthetischen Bekleidungsstücks bilden.
  • Bei Verwendung der bekannten Schnittmuster für ein Vorderteil und ein Rückenteil befinden sich zwangsläufig im Bereich der Außenseiten des orthetischen Bekleidungsstücks Nahtstellen zwischen den einzelnen Zuschnitten. Die Zuschnitte werden üblicherweise entlang der Nahtstellen zusammengenäht. Sie können jedoch auch verklebt oder in anderer Weise miteinander verbunden, bzw. zusammengefügt werden.
  • Die therapeutische Wirkung eines orthetischen Bekleidungsstücks wird maßgeblich durch dessen Dehnbarkeit und die auf den Träger ausgeübte Kompressionswirkung bewirkt. Nähte oder andere Verbindungen der Zuschnitte schränken jedoch die Dehnbarkeit des dehnbaren Material in diesem Bereich deutlich ein. Neben der verminderten therapeutischen Wirkung in diesen Bereichen wird durch Nahtstellen insbesondere an den Außenseiten des orthetischen Bekleidungsstücks der Tragekomfort nachteilig beeinträchtigt.
  • Zudem stellen Nähte regelmäßig Schwächungslinien, bzw. Schwächungsbereiche des orthetischen Bekleidungsstücks dar, so dass bei der regelmäßig eintretenden mechanischen Beanspruchung des orthetischen Bekleidungsstücks Nahtstellen oftmals übermäßig beansprucht werden und die Nähte, bzw. Verbindungen zwischen einzelnen Zuschnitten beschädigt, bzw. gelöst werden. Es hat sich gezeigt, dass bei üblichen Bewegungsabläufen insbesondere die Nähte entlang der Außenseiten eines orthetischen Bekleidungsstücks beansprucht werden und sich als erste auflösen.
  • Aufgabe der Erfindung ist des demzufolge, ein Verfahren zur Erzeugung von Schnittmustern für Zuschnitte für ein orthetisches Bekleidungsstück mit einem vorderen und einem hinteren Schnittmuster für Zuschnitte von einem Vorderteil und einem Rückenteil so auszugestalten, dass bei geringem Herstellungsaufwand der Tragekomfort des ausgehend von diesen Schnittmustern hergestellten orthetischen Bekleidungsstücks sowie dessen Haltbarkeit und Belastbarkeit verbessert werden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das vordere und das hintere Schnittmuster jeweils senkrecht längs der Körpermitte in eine linke und eine rechte Hälfte aufgetrennt werden und die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte im Bereich einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht und die rechte vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte im Bereich einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht miteinander verbunden werden und auf diese Weise ein zusammengesetztes einteiliges linkes Schnittmuster und ein zusammengesetztes einteiliges rechtes Schnittmuster erzeugt werden.
  • Da die auf diese Weise erzeugten Schnittmuster jeweils den Bereich der Außenseiten des orthetischen Bekleidungsstücks nahtlos überdecken können sind keine Außenseitennähte erforderlich. Ein Teil der Nahtstellen kann bei einer geeigneten Ausgestaltung des Schnittmusters vollständig entfallen. Die verbleibenden Nahtstellen sind nicht mehr im Bereich der Außenseiten, sondern stattdessen im mittleren Bereich des orthetischen Bekleidungsstücks angeordnet. Dort beeinträchtigen sie den Tragekomfort jedoch deutlich geringer. Auch sind die auftretenden mechanischen Beanspruchungen in diesen Bereichen üblicherweise geringer, so dass die Haltbarkeit der dort angeordneten Nahtstellen und damit die Haltbarkeit des orthetischen Bekleidungsstücks verbessert werden.
  • Da die neuen Schnittmuster ausgehend von bereits bekannten und üblicherweise verwendeten Schnittmustern erzeugt werden können ist der erforderliche Aufwand für die Erzeugung der neuen Schnittmuster gering. Oftmals kann dabei auf Grundschnittmuster zurückgegriffen werden, die für verschiedene Größenbereiche jeweils verwendet werden können.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte und die rechte vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte des Schnittmusters jeweils überlappend miteinander verbunden werden, um das zusammengesetzte einteilige linke, beziehungsweise zusammengesetzte einteilige rechte Schnittmuster um einen vorgebbaren Kompressionsfaktor verglichen mit den entsprechenden Bereichen des vorderen, beziehungsweise hinteren Schnittmusters zu verändern. Die komprimierende Wirkung des orthetischen Bekleidungsstücks bestimmt maßgeblich den therapeutischen Erfolg mit. Die von dem orthetischen Bekleidungsstück ausgeübte komprimierende Wirkung wird im Wesentlichen durch den Kompressionsfaktor vorgegeben. Dieser Kompressionsfaktor muss bei der Herstellung des orthetischen Bekleidungsstücks berücksichtigt werden, so dass ausgehend von den bekannten Schnittmustern für ein Vorderteil und ein Rückenteil üblicherweise eine geeignete Reduktion der Abmessungen der Schnittmuster vorgenommen wird. Dabei wird oftmals eine aufwendige allseitige Reduktion oder eine Reduktion entlang aller Nahtstellen vorgenommen.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass durch ein überlappendes Verbinden der zugeordneten Hälften der Schnittmuster eine gewünschte Reduktion des endgültigen Schnittmusters ohne größeren Aufwand herbeigeführt werden kann. Es ist nicht erforderlich, die Schnittmuster beispielsweise entlang des Körperumfangs an vielen Stellen in regelmäßigen Abständen oder entlang aller Seitenkanten zu reduzieren, um eine weitgehend gleichmäßige Kompressionswirkung zu erzielen. Auf Grund der Dehnbarkeit des verwendeten Materials werden die durch die Überlappung der zugehörigen Hälften lediglich in zwei Bereichen erzeugten Reduktionen weitgehend ausgeglichen. Soll für bestimmte Anforderungen eine Reduktion der ursprünglich verwendeten Schnittmuster an mehreren Stellen und nicht nur im Überlappungsbereich der jeweils zugehörigen Hälften vorgenommen werden, so können die Hälften jeweils entlang der Ränder verkleinert oder an geeigneten Stellen die Formgebung der Hälften in geeigneter Weise verändert werden, um die gewünschte Reduktion und damit den gewünschten Kompressionsfaktor zu erzielen.
  • Um einen therapeutisch oftmals wünschenswerten, von Bereich zu Bereich sich stufenweise oder kontinuierlich ändernden Kompressionsfaktor zu ermöglichen ist vorgesehen, dass die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte und die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte des Schnittmusters jeweils in verschiedenen Bereichen unterschiedlich weit überlappend verbunden werden, um einen bereichsweise unterschiedlichen Kompressionsfaktor vorzugeben.
  • Die Erfindung betrifft auch ein orthetisches Bekleidungsstück mit mehreren zusammengefügten Zuschnitten aus einem dehnbaren Material, wobei das orthetische Bekleidungsstück so an einen Träger angepasst ist, dass durch das orthetische Bekleidungsstück eine vorgebbare Kompressionswirkung auf den von dem orthetischen Bekleidungsstück bedeckten Körperbereich des Trägers ausgeübt wird. Erfindungsgemäß sind die einzelnen Zuschnitte so ausgestaltet, dass die einzelnen Zuschnitte die Außenseite der bedeckten Körperbereiche des Trägers nahtlos überdecken und längs der Innenseiten von bedeckten Körperextremitäten und/oder im Wesentlichen senkrecht längs einer Körpermitte eines bedeckten Rumpfbereichs des Trägers miteinander verbunden sind.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die einzelnen Zuschnitte ausgehend von einem linken Schnittmuster und einem rechten Schnittmuster hergestellt werden, die nach einem der vorangehend beschriebenen Verfahren erzeugt wurden.
  • Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
  • 1 bis 3 eine schematische Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte, um aus einem vorderen und hinteren Schnittmuster für eine Hose ein einteiliges rechtes und ein einteiliges linkes Schnittmuster zu erzeugen und
  • 4 bis 6 eine schematische Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte gemäß 1 zur Erzeugung der Schnittmuster für einen Anzug.
  • In 1 sind schematisch ein vorderes Schnittmuster 1 und ein zur Veranschaulichung deckungsgleich dargestelltes hinteres Schnittmuster 2 gezeigt. Es sind geeignete Grundschnittmuster 1 und 2 bekannt, die innerhalb vorgegebener Größenbereiche als Ausgangsschablone oder Ausgangsschnittmuster verwendet werden können. Werden die beiden Schnittmuster 1 und 2 übereinander geschoben und längs der jeweiligen Außenseitennähte 3 sowie längs einer auf einer Innenseite angeordneten Schrittnaht 4 miteinander verbunden, so entsteht ein hosenförmiges Gebilde. Zur Herstellung eines orthetischen Bekleidungsstücks in Form einer Hose müssten zwei Zuschnitte aus dehnbarem Material entsprechend der Schnittmuster 1 und 2 hergestellt und längs der Außenseitennähte 3 und der Schrittnaht 4 miteinander verbunden werden. Die Nähte 3 befinden sich bei derart hergestellten orthetischen Bekleidungsstücken allerdings an den beanspruchten Außenseiten, wodurch die Haltbarkeit und der Tragekomfort des orthetischen Bekleidungsstücks nachteilig beeinträchtigt werden.
  • Um die neuen Schnittmuster zu erzeugen werden die beiden Schnittmuster 1 und 2 mittig längs einer senkrechten Trennlinie 5 in eine linke und in eine rechte vordere Hälfte 6, 7 sowie in eine linke und in eine rechte hintere Hälfte 8, 9 aufgetrennt. Im Rahmen der Figuren und deren Beschreibung werden die Begriffe links und rechts vereinfachend jeweils aus der Sichtweise des Betrachters verwendet.
  • Die linke vordere Hälfte 6 wird beispielsweise mit der rechten hinteren Hälfte 9 verbunden, wobei die beiden Hälften 6, 9, jeweils längs des Bereichs der Außenseitennaht 3 überlappend, bzw. teilweise sich überdeckend angeordnet sind. In gleicher Weise wird die rechte vordere Hälfte 7 mit der linken hinteren Hälfte 8 im Bereich der jeweiligen Außenseitennaht 3 überlappend mit einander verbunden.
  • Ausgehend von den überlappend angeordneten Hälften 6 und 9 sowie 7 und 8 (2) werden ein neues einteiliges linkes Schnittmuster 10 sowie ein neues einteiliges rechtes Schnittmuster 11 erzeugt (3). Werden ausgehend von diesen linken und rechten Schnittmustern 10, 11 Zuschnitte hergestellt und diese miteinander vernäht, so bilden die miteinander verbundenen Zuschnitte ein orthetisches Bekleidungsstück in Form einer Hose, jedoch ohne eine Außenseitennaht 3.
  • Je mehr sich die jeweils zugeordneten Hälften 6 und 9 sowie 7 und 8 überlappen, umso größer ist die Reduktion des Schnittmusters verglichen mit dem ursprünglichen Schnittmuster, von welchem ausgegangen wird. Eine größere Überlappung führt zu einem geringeren Kompressionsfaktor und damit zu einer stärkeren Kompressionswirkung. Der gewünschte Kompressionsfaktor kann bei der Erzeugung des linken Schnittmusters 10, bzw. des rechten Schnittmusters 11 in einfacher Weise durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Überlappung der beiden Hälften 6 und 9, bzw. 7 und 8 des vorderen Schnittmusters 1, bzw. des hinteren Schnittmusters 2 vorgegeben und erreicht werden.
  • Bei dem in den 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel dienen die ebenfalls nur schematisch dargestellten Schnittmuster 1 und 2, bzw. 10 und 11 der Herstellung eines orthetischen Bekleidungsstücks in Form eines Anzugs. Zur Veranschaulichung der erforderlichen Verfahrensschritte für die Erzeugung der neuen Schnittmuster 10 und 11 werden mit 1 übereinstimmende Bezugszeichen verwendet. Anstelle der üblichen Außenseitennähte 3, die bei Verwendung der bekannten vorderen Schnittmuster 1 und 2 entstehen, weist der nach den abgebildeten neuen linken und rechten Schnittmustern 10, 11 hergestellte Anzug lediglich im Bereich der Körpermitte des Trägers eine im Wesentlichen senkrechte vordere und hintere mittlere Trennlinie 5 auf, die eine entsprechende Naht erforderlich machen.

Claims (5)

  1. Verfahren zur Erzeugung von Schnittmustern (10, 11) für Zuschnitte für ein orthetisches Bekleidungsstück mit einem vorderen und einem hinteren Schnittmuster für Zuschnitte von einem Vorderteil und einem Rückenteil, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere und das hintere Schnittmuster jeweils senkrecht längs der Körpermitte in eine linke und in eine rechte Hälfte aufgetrennt werden und die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte im Bereich einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht und die rechte vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte im Bereich einer jeweils zugeordneten Außenseitennaht miteinander verbunden werden und auf diese Weise ein zusammengesetztes einteiliges linkes Schnittmuster und ein zusammengesetztes einteiliges rechtes Schnittmuster erzeugt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte und die rechte vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte des Schnittmusters jeweils überlappend verbunden werden, um das zusammengesetzte einteilige linke, beziehungsweise zusammengesetzte einteilige rechte Schnittmuster um einen vorgebbaren Kompressionsfaktor verglichen mit den entsprechenden Bereichen des vorderen, beziehungsweise hinteren Schnittmusters zu verändern.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die linke vordere Hälfte mit der zugehörigen hinteren Hälfte und die rechte vordere Hälfte mit der zugehörigen anderen hinteren Hälfte des Schnittmusters jeweils in verschiedenen Bereichen unterschiedlich weit überlappend verbunden werden, um einen bereichsweise unterschiedlichen Kompressionsfaktor vorzugeben.
  4. Orthetisches Bekleidungsstück mit mehreren zusammengefügten Zuschnitten aus einem dehnbaren Material, wobei das orthetische Bekleidungsstück so an einen Träger angepasst ist, dass durch das orthetische Bekleidungsstück eine vorgebbare Kompressionswirkung auf den von dem orthetischen Bekleidungsstück bedeckten Körperbereich des Trägers ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Zuschnitte die Außenseite der bedeckten Körperbereiche des Trägers nahtlos überdecken und längs der Innenseiten von bedeckten Körperextremitäten und/oder im Wesentlichen senkrecht längs einer Körpermitte eines bedeckten Rumpfbereichs des Trägers miteinander verbunden sind.
  5. Orthetisches Bekleidungsstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Zuschnitte ausgehend von einem linken Schnittmuster und einem rechten Schnittmuster hergestellt werden, die nach einem der Ansprüche 1-3 erzeugt wurden.
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