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QUERVERWEIS(E) ZU VERWANDTEN
PATENTANMELDUNGEN
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Die
vorliegende Patentanmeldung beansprucht den Nutzen der Prioritäten aus
der vorläufigen
US-Patentanmeldung
Nr. 60/148537, eingereicht am 12. August 1999.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polymerzusammensetzung und ein
Verfahren zur Verbesserung der Gassperreigenschaften von polymeren
Behältern
und Folien und speziell Behältern
für Lebensmittel und
Getränke,
die aus thermoplastischen Polyesterpolymeren geformt sind. Spezieller
betrifft die Erfindung eine Polymerzusammensetzung und ein Verfahren
zur Verringerung der Durchlässigkeit
von Gasen durch die geformten polymeren Behälter, Flächengebilde und Folien indem
in das Polymer, aus dem der Behälter,
das Flächengebilde
oder die Folie geformt sind, eine wirksame Menge eines Additivs
zur Verbesserung der Sperreigenschaften des hierin beschriebenen
Typs eingearbeitet wird.
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Die
Zugabe geringer Mengen molekularer Additive zu einem Basispolymer
kann zu einer Antiplastifizierung des Polymers führen, wodurch der Modul des
Polymers unterhalb seiner Glasübergangstemperatur zunimmt
und dessen Sperreigenschaft in Bezug auf Gasdurchlässigkeit
verbessert werden kann. Beispielsweise beschreibt Robeson die Verwendung
von Phenyl-2-naphthylamin in Polysulfon [Robeson, L. M.; Faucher, J.
A., J. Polym. Sci., Teil B7, 35–40
(1969)] und verschiedener polychlorierter aromatischer Moleküle in Polycarbonat
und Polyvinylchlorid [Robeson, L. M., Polym. Eng. Sci. 9, 277–81 (1969)].
Maeda und Paul [Maeda, Y.; Paul, D. R., J. Polym. Sci., Teil B:
Polym. Phys. 25, 981–1003
(1987)] offenbaren die Verwendung von Trikresylphosphat in Polyphenylenoxid
zur Herabsetzung der Sorption von Kohlendioxid (und damit seiner
Durchlässigkeit).
Allerdings besteht ein Bedarf zur Verbesserung der Gassperreigenschaft
von Polymerharzen des Typs, wie er gegenwärtig für geformte Behälter für Lebensmittel
und Getränke
verwendet wird, und speziell für Poly(ethylen)terephthalat
(PET)-thermoplastische Polyesterpolymere, die zur Erzeugung von
Flaschen durch Streckblasformen für die Abfüllung von Wasser, mit Kohlensäure versetzten
Erfrischungsgetränken
und Bier verwendet werden. Additive die aus 4-Hydroxybenzoaten und
verwandten Molekülen
des hierin beschriebenen Typs ausgewählt werden, sind noch nicht
vorgeschlagen worden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung und Merkmale der Erfindung, die hierin beschrieben
werden, beruhen auf der Entdeckung bestimmter Additive zur Verbesserung
der Sperreigenschaften von thermoplastischen Polymeren. Die Erfindung
betrifft eine Polymerzusammensetzung, die ein oder mehrere dieser
Additive enthält,
und Betrifft ein Verfahren zur Verringerung der Gasdurchlässigkeit
von geformten Polymerartikeln, die aus einer solchen Zusammensetzung
erzeugt werden, wie beispielsweise aus Behältern, Flächengebilden und Folien ausgewählte Artikel.
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Die
vorliegende Erfindung gewährt
ein Verfahren zur Verringerung der Gasdurchlässigkeit geformter thermoplastischer
Polymerartikel, worin das Polymer, aus dem der Artikel geformt ist,
ausgewählt
wird aus der Gruppe, bestehend aus Polyestern, Polycarbonaten, Polyetherimiden
und Polyethersulfonen, und wobei das Verfahren die Schritte umfasst:
(1) Einbauen einer Menge eines Additivs zur Verbesserung der Sperreigenschaften
oder einer Menge einer Mischung von Additiven zur Verbesserung der
Sperreigenschaften, in das Polymer, die wirksam ist, um Gasdurchlässigkeit
zu verringern, und die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehen aus: (a) Monoestern von Hydroxybenzoesäure und
Hydroxynaphthoesäure
der Formel (A)
worin R C
1-C
8-Alkyl, Benzyl, Phenyl oder Naphthyl ist;
Ar ist substituiertes oder unsubstituiertes Phenylen oder Naphtylen;
oder der Formel (AA), worin M eine Kation ist, ausgewählt aus
Natrium, Ammonium, Tetraalkylammonium, Kalium, Calcium, Magnesium
oder Zink; (b) Diestern von Hydroxybenzoesäure der Formel (B)
worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist und R
1 ist C
1-C
8-Alkyl, (CH
2CH
2O)
kCH
2CH
2, worin k 1 oder mehr beträgt, Benzyl,
Phenyl oder Naphthyl; oder der Formel (BB), worin M wie vorstehend
festgelegt ist; (c) Monoamiden von Hydroxybenzoesäure und
Hydroxynaphthoesäure
der Formel (C)
worin R und Ar wie vorstehend
festgelegt sind; oder der Formeln (CC), worin M wie vorstehend festgelegt
ist; (d) Diamiden der Hydroxybenzoesäure der Formel (D)
worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist und R
2 ist C
1-C
8-Alkyl, (CH
2CH
2O)
kCH
2CH
2, worin k 1 oder mehr beträgt, Benzyl,
Phenyl oder Naphthyl; oder der Formel (DD), worin M wie vorstehend
festgelegt ist; sowie (e) Esteramiden von Hydroxybenzoesäure der
Formel (E)
worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist, und R
3 ist C
1-C
8-Alkyl ist, C
1-C
8-Dialkyl, (CH
2CH
2O)
kCH
2CH
2, worin k 1 oder größer ist, Benzyl, Phenyl oder
Naphthyl; oder der Formel (EE), worin M wie vorstehend festgelegt
ist, indem zuerst eine physikalische Mischung erzeugt wird, welche
das Polymer aufweist und eines oder mehrere der Additive zur Verbesserung
der Gassperreigenschaften; (2) Erhitzen der Mischung bis zu einer
Temperatur, die ausreichend hoch ist, um das Polymer zu schmelzen,
die jedoch ausreichend niedrig ist, um ein oder mehrere der Additive
zur Verbesserung der Gassperreigenschaften weitgehend in seiner
oder deren ursprünglichen
molekularen Form zu halten; und (3) Formen des Artikels. Wie hierin
verwendet, beträgt
eine wirksame Menge, d.h. der bevorzugte Bereich des Additivs zur
Verbesserung der Sperreigenschaft, 0,1% bis 20 Gew.-% des Basispolymers,
das den Polymerartikel ausmacht.
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Insbesondere
zeigen Polymerartikel und speziell extrudierte Folie oder durch
Spritz-Streckblasformen geformte
Polyesterflaschen (z.B. PET), die ein oder mehrere der hierin beschriebenen
Additive zur Verbesserung der Sperreigenschaften enthalten, stark
herabgesetzte Werte für
die Durchlässigkeit
von Sauerstoff und Kohlendioxid, gemessen nach dem Standard ASTM
D3985 sowie Werte für
die Wasserdampfdurchlässigkeit bei
Messung nach dem Standard ASTM F1249 im Vergleich zu entsprechenden
Polymerartikeln, die keine Additive zur Verbesserung der Sperreigenschaft
enthielten.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf der Entdeckung, dass die Durchlässigkeitswerte
für Sauerstoff, Wasserdampf
und Kohlendioxid (CO2) von geformten Polymerbehältern und
Folien stark herabgesetzt werden können, indem in das Basispolymer,
aus dem die Artikel geformt sind, 0,1% bis zu 20 Gew.-% des Additivs
zur Verbesserung der Sperreigenschaften des hierin beschriebenen
Typs verringert werden können.
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Es
wird ein gleichförmiges
physikalisches Blend oder eine solche Mischung angesetzt, die das
Basispolymer und ein oder mehrere Additive zur Verbesserung der
Sperreigenschaft in den gewünschten
Konzentrationen aufweist.
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Wie
hierin im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet, soll der Begriff "Zusammensetzung" ein physikalisches
Blend oder eine solche Mischung bedeuten. Gegenüber Wasser empfindliche Basispolymere, wie
beispielsweise Polyester, sollten vorzugsweise durch Erhitzen unter
Luft oder unter einem Stickstoffstrom oder im Vakuum, wie dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet bekannt ist, gründlich
getrocknet werden. Die Mischung wird sodann bei einer ausreichend
hohen Temperatur zum Schmelzen des Basispolymers erhitzt und extrudiert
oder geformt und für
ein ausreichendes Einmischen des Additivs oder der Mischung von
Additiven in die Matrix des Basispolymers gesorgt. Beispielsweise
betragen die Bereiche der Schmelztemperatur bei Verwendung von PET
etwa 255° bis
300°C. Die
auf diese Weise erzeugte Zusammensetzung weist das Additiv zur Verbesserung
der Sperreigenschaft (oder die Mischung derartiger Additive) weitgehend
in dessen (deren) ursprünglichen
molekularen Form auf, d.h. es ist festgestellt worden, dass lediglich
geringe Mengen des Additivs zur Verbesserung der Sperreigenschaft
mit dem Basispolymer über
eine Umesterung oder über andere
Reaktionsmechanismen reagieren, die für die vorhandenen funktionellen
Gruppen typisch sind. Vorzugsweise wird die Polymerzusammensetzung
unter Bedingungen relativ niedriger Temperatur und geringer Verarbeitungsverweilzeit
angesetzt und extrudiert oder formgepresst, wodurch die Möglichkeit
für die
Additive zur Verbesserung der Sperreigenschaft auf ein Minimum herabgesetzt
wird, mit dem Basispolymer zu reagieren. Das beste Verhalten hinsichtlich
der angestrebten mechanischen Eigenschaften von Polymerbehältern und
Folien, die gemäß der Erfindung
erzeugt werden, wird dann erzielt, wenn nicht mehr als etwa 10%
des Additivs zur Verbesserung der Sperreigenschaft mit dem Basispolymer
reagiert haben. Als Folge einer etwaigen Reaktion eines Additivs
zur Verbesserung der Gassperreigenschaft innerhalb des Geltungsbereichs
der Erfindung mit einem Basispolymer kann das Molekulargewicht des
Ausgangsbasispolymers abnehmen.
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Die
Additive zur Verbesserung der Gassperreigenschaft, die sich zur
Ausführung
der Erfindung als am Besten geeignet erwiesen haben, sind ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus:
- (a) Monoestern von
Hydroxybenzoesäure
und Hydroxynaphthoesäure
der Formel (A) worin R C1-C8-Alkyl, Benzyl, Phenyl oder Naphthyl ist;
Ar ist substituiertes oder unsubstituiertes Phenylen oder Naphtylen;
oder der Formel (AA), worin M eine Kation ist, ausgewählt aus
Natrium, Ammonium, Tetraalkylammonium, Kalium, Calcium, Magnesium
oder Zink, ohne auf diese beschränkt
zu sein;
- (b) Diestern von Hydroxybenzoesäure der Formel (B) worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist und R1 ist C1-C8-Alkyl, (CH2CH2O)kCH2CH2, worin k 1 oder mehr beträgt, Benzyl,
Phenyl oder Naphthyl; oder der Formel (BB), worin M wie vorstehend
festgelegt ist;
- (c) Monoamiden von Hydroxybenzoesäure und Hydroxynaphthoesäure der
Formel (C) worin R und Ar wie vorstehend
festgelegt sind; oder der Formeln (CC), worin M wie vorstehend festgelegt ist;
- (d) Diamiden der Hydroxybenzoesäure der Formel (D) worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist, und R2 C1-C8-Alkyl ist, (CH2CH2O)kCH2CH2, worin k 1 oder mehr beträgt, Benzyl,
Phenyl oder Naphthyl; oder der Formel (DD), worin M wie vorstehend
festgelegt ist; sowie
- (e) Esteramiden von Hydroxybenzoesäure der Formel (E) worin Ar wie vorstehend festgelegt
ist, und R3 C1-C8-Alkyl ist, C1-C8-Dialkyl ist, (CH2CH2O)kCH2CH2, worin k 1 oder größer ist, Benzyl, Phenyl oder
Naphthyl; oder der Formel (EE), worin M wie vorstehend festgelegt ist.
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Die
vorstehend festgelegten Additive zur Verbesserung der Sperreigenschaften
lassen sich von kommerziellen Lieferfirmen erhalten oder unter Anwendung
etablierter Prozeduren synthetisch darstellen.
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Basispolymere,
die zur Verwendung in der Praxis der Erfindung am Besten geeignet
sind, weisen Polyester auf, Polycarbonate, Polyetherimide und Polyethersulfone.
Am Besten geeignet sind Polyester-Homopolymere und -Copolymere. Unter
den geeigneten Polyester-Basispolymeren sind solche Polymere, die
Struktureinheiten enthalten, die abgeleitet sind von einer oder
mehreren organischen Disäuren
(oder deren entsprechenden Estern) und ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus: Terephthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalendicarbonsäuren, Hydroxybenzoesäuren, Hydroxynaphthoesäuren, Cyclohexandicarbonsäuren, Succinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, 1,12-Dodecandionsäure und
die Derivate davon, wie beispielsweise Dimethyl-, Diethyl- oder
Dipropylester oder Säurechloride
der Dicarbonsäuren
und ein oder mehrere Diole, die ausgewählt sind aus: Ethylenglykol,
1,3-Propandiol, Naphthalenglykol, 1,2-Propandiol, 1,2-, 1,3- und
1,4-Cyclohexandimethanol, Diethylenglykol, Hydrochinon, 1,3-Butandiol,
1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Triethylenglykol, Resorcin und längerkettige
Diole und Polyole, die Reaktionsprodukte von Diolen oder Polyolen
mit Alkylenoxiden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Polyester-Basispolymer Polyethylenterephthalat
(PET), worin PET-Polymer einbezogen ist, das mit etwa 2% und bis
zu etwa 5 Mol-% Isophthalat-Einheiten modifiziert worden ist. Derartige
modifizierte PET sind bekannt als Kunstharz in "Flaschenqualität" und kommerziell verfügbar unter
dem Warenzeichen Melinar® Laser+-Polyethylenterephthalat
(E. I. du Pont de Nemours and Company, Wilmington, DE). Wie hierin
zur Veranschaulichung der Erfindung verwendet wird, bezeichnet der
Begriff "PET" kommerziell verfügbares Polyesterharz
in "Flaschenqualität".
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HERSTELLUNG
VON FOLIEN- UND BEHÄLTERPROBEN
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Folienproben
sind kennzeichnend für
die verbesserten Gassperreigenschaften, die erfindungsgemäß erzielt
werden können.
Diese Folienproben wurden aus physikalischen Blends eines Basispolymers
und eines unter den hierin beschriebenen Additiven ausgewählten Additivs
erzeugt und die Proben entweder formgepresst oder einem Extrusionsfilmgießen unter
Anwendung eines Extruders mit Gleichdrall-Doppelschnecke mit einer
Breitschlitzdüse
unterzogen, die eine Spalt von typischer Weise 0,38 mm hatte, eine
Abschreckwalze und eine Vakuumöffnung
am vorderen Trommelabschnitt, wobei die Temperaturen von Trommel,
Adapter und Düse
auf 240° bis
275°C in
Abhängigkeit
von der zu verwendenden Polymerzusammensetzung eingestellt waren.
Die Schmelztemperaturen wurden mit einem Thermoelement gemessen,
wobei die Schmelztemperaturen bei Proben, die unter Anwendung des
Doppelschneckenextruders erzeugt wurden, im typischen Fall etwa
15° bis
20°C oberhalb
der eingestellten Temperatur waren. Wie angemerkt, wurde eine Transferstraße, in der
statische Mischer innerhalb der Straße an Stelle einer Compoundierschnecke
installiert waren, zusammen mit einer Breitschlitzdüse verwendet.
Die Folien hatten im typischen Fall eine Dicke von 0,05 bis 0,25
mm. Die dicken Folien wurden anschließend, sofern nicht anders angegeben,
biaxial gleichzeitig 3,5-fach × 3,5-fach
unter Verwendung eines Long-Streckapparats bei 90°C und 9.000%/Minute
verstreckt.
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Für die Erzeugung
von Flaschen wurden 26 g-Vorformlinge unter Verwendung einer Nissei ASB50-Einstufen-Spritz-Streck-Blasformmaschine
mit Trommeltemperaturen bei etwa 265°C verwendet, sowie mit einer
Gesamttaktzeit von etwa 30 Sekunden. Die Vorformlinge wurden sofort
zu 500 ml-Flaschen mit rundem Boden mit einer Blaszeit von 5 Sekunden
geblasen. Alle anderen Sollwerte wie Druck, Temperatur und Zeit
waren für
kommerziell verfügbares
PET-Flaschenharz typisch.
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Es
wurden Zugprüfstangen
einer Dicke von 1/8'' unter Verwendung
einer 6 oz.-Spritzgießmaschine
mit der folgenden Maschineneinstellung gepresst: Trommeltemperatur:
255°C, Formtemperatur
20°C/20°C, Taktzeit:
20 Sekunden/20 Sekunden, Spritzdruck: 5,5 MPa, RAM-Geschwindigkeit:
schnell, Schneckendrehzahl: 60 U/Min. und Schmelzdruck von 345 kPa.
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ANALYTISCHE
PROZEDUREN
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NMR-SPEKTOMETRIE
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Es
wurden Proben für
die 1 HNMR in Tetrachlorethan-d2 bei 130°C aufgelöst. Die Spektren wurden bei
120°C bei
500 MHz erhalten.
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THERMOANALYSE
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Es
wurden Daten der Differentialscanningcalorimetrie bei 2°C/Min an
einem Calorimeter von TA-Instruments
erhalten.
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DURCHLÄSSIGKEIT
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Die
Werte für
die Sauerstoffdurchlässigkeit
(OPV) wurden für
jede Probe nach der Standardprozedur ASTM D3985 bei 30°C, 50% relative
Luftfeuchte auf einem Ox-Tran 1000-Instrument von Modern Controls, Inc.,
gemessen. Die Kohlendioxid-Durchlässigkeit wurde bei 25°C und 0%
relativer Luftfeuchte auf einem CIV-Instrument Permatran, ebenfalls
von Modern Controls, Inc., gemessen. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wurde
bei 37° bis
38°C, 100%
relative Luftfeuchte auf einem Permatran-W600 Instrument, ebenfalls von Modem
Controls, ebenfalls nach der Standardprozedur ASTM F1249 gemessen.
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GRENZVISKOSITÄTSZAHL
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Die
Werte für
die Grenzviskositätszahl
wurden aus einer 0,4 gew.%-igen Lösung von Polymeren oder Polymerblends
in einer 1:1 Mischung (pro Gewicht) von Dichlormethan und Trifluoressigsäure bei
20°C gemessen.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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Es
wurden nach einer Reihe von Methoden wie folgt Folien hergestellt,
die kommerziell verfügbares PET-Harz
(PET-Harz der Marke Melinar
®Laser+) als das Basispolymer
sowie ein Sperr-Additiv
aufwiesen: Schmelzpressen (M), Extrusionscoumpondieren durch eine
Breitschlitzdüse
(E) und Einmischen in der Transferstraße (T) in die Breitschlitzdüse, wie
in der nachfolgenden Tabelle angegeben ist. Die Zusammensetzungen
sind in Tabelle 1 angegeben. Nach der Extrusion wurden Folien gleichzeitig
biaxial auf 3,5-fach × 3,5-fach bei
90°C und
einer Geschwindigkeit von 9.000%/Min. verstreckt. Die Werte für die Sauerstoffdurchlässigkeit wurden
nach der Standardprozedur ASTM D3985 bei 30°C und 50% relativer Luftfeuchte
gemessen. Der prozentuale Gewichtsanteil des Additivs in dem Harz
wurde mit Hilfe der NMR analysiert und, wo eine solche Analyse nicht
möglich
war, Nennwerte (d.h. die zu Beginn in das Harz eingemischten Mengen)
angegeben. In jedem Fall war der OPV-Wert sowohl in unverstreckten
als auch in verstreckten Folien in solchen Folien geringer, die
ein erfindungsgemäßes Additiv
zur Verbesserung der Sperreigenschaften enthielten, als typische PET-Werte
(Kontrollwerte, Tabelle 1). Die OPV-Einheiten sind ccm·mil/100
In
2·24
h·atm. TABELLE
1
- * Herstellungsmethoden: E = extrusionscompoundiert,
anschließend
Extrusion durch eine Breitschlitzdüse zur Erzeugung der Folie;
M = aus der Schmelze gepresste Folie; T = Transferstraße mit statischen
Mischern, anschließend
Extrusion durch eine Breitschlitzdüse zur Erzeugung einer Folie.
- ** Bei unverstreckter PET-Folie ist der Kontroll-OPV das Mittel
der Werte für
sieben verschiedene Proben, wobei jeder Durchlauf zweifach ausgeführt wurde;
die Standardabweichung beträgt
0,49. Bei verstreckter Folie ist der Kontroll-OPV das Mittel der
Werte von 27 verschiedenen Proben, wobei jeder Durchlauf zweifach
ausgeführt
wurde; Die Standardabweichung beträgt 0,41.
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BEISPIEL 2
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Es
wurden Folien aus kommerziell verfügbarem PET-Harz (PET-Harz der
Marke Melinar®Laser+)
hergestellt, das 0 oder nominell 2 Gew.-% des Natriumsalzes von
Methyl-4-hydroxybenzoat enthielt, extrudiert unter Anwendung eines
Doppelschneckenextruders. Die Werte für die Sauerstoffdurchlässigkeit
wurden sowohl an vergossenen Folien als auch an biaxial verstreckten
Folien entsprechend Beispiel 1 bestimmt. Die Folien wurden 3,5-fach × 3,5-fach
bei 9.000%/Min., 100°C,
verstreckt. Der OPV für
verstreckte Folien, die das Additiv enthielten, betrug 5,18 ccm·mil/100
In2·24
h·atm.
verstreckt, gegenüber
6,56 bei verstreckter PET-Folie ohne ein Additiv; Das Additiv lieferte
somit eine Verbesserung der Sauerstoff-Sperreigenschaft von 26,6%.
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BEISPIEL 3
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Es
wurden Folien aus Poly(propylenterephthalat) (3GT) mit einem Gehalt
von 0 bzw. nominell 3 Gew.-% Methyl-4-hydroxybenzoat (MHB) unter
Anwendung eines Doppelschneckenextruders bei einer Einstellung der
Trommel auf 240°C
hergestellt. Es wurden Folien, die kein MHB und nominell 3 Gew.-% MHB
enthielten, 3-fach × 3-fach
bei 55°C
bzw. 53°C
verstreckt. Die Werte für
die Sauerstoffdurchlässigkeit
für die
3 GT-Folien, die MHB enthielten, betrugen 4,72 ccm·mil/100
In2·24
h·atm.
für die
Gießfolie
bzw. 3,59 ccm·mil/100 In2·24
h·atm.
bei verstreckter Folie gegenüber
der 3 GT-Kontrolle mit OPV-Werten von 8,56 für die Gießfolie bzw. 5,30 für die verstreckte
Folie. Die Wasserdampfdurchlässigkeit
bei 38°C
für Gießfolien,
die MHB enthielten, betrug 2,22 g·mil/100 In2·24 h bzw.
1,95 g·mil/100
In2·24
h für verstreckte
Folie gegenüber
der 3 GT-Kontrolle mit Werten von 3,50 für die Gießfolie bzw. 2,24 für die verstreckte
Folie.
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BEISPIEL 4
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Es
wurde ein Blend von MHB mit PET (IV 0,86) auf dem Wege einer Doppelschneckenextrusion
bei 245°C
hergestellt. Das resultierende Blend, bei dem es sich um ein Konzentrat
handelte, hatte einen IV-Wert von
0,86 dl/g und enthielt 6,9% MHB an Hand der NMR-Analyse. Das Blend
wurde über
Nacht bei 100°C
unter Vakuum getrocknet und mit standardgemäßem kommerziellen PET-Flaschenharz
(IV 0,83 dl/g, getrocknet für 6
Stunden bei 150°C)
vereint. Sodann wurden 26 g-Probenvorformlinge Spritzguss unter
Verwendung einer einstufigen Nissei ASB 50-Einspritz-Streck-Blasformmaschine
bei Anwendung von Trommeltemperaturen von etwa 265°C und einer
Gesamttaktzeit von näherungsweise
30 Sekunden hergestellt. Die Vorformlinge wurden sofort zu 500 ml-Flaschen
mit rundem Boden mit einer Blaszeit von 5 Sekunden geblasen. Alle übrigen Sollwerte
wie Druck, Zeit und Temperatur waren typisch für ein standardgemäßes PET-Flaschenharz.
Es wurde eine Kontrollreihe von Flaschen lediglich aus dem standardgemäßen PET-Flaschenharz
(IV 0,83, getrocknet für
6 Stunden bei 150°C)
unter den gleichen Bedingungen hergestellt. Der Wert für die Sauerstoffdurchlässigkeit
von Platten, die aus Flaschen mit einem Gehalt von 1,97 Gew.-% Methyl-4-hydroxybenzoat
(MHB) geschnitten wurden, wurde mit 3,69 ccm·mil/100 In2·24 h·atm. gegenüber 5,73
für eine
Kontrolle einer PET-Flaschenplatte ermittelt. Die Werte für die Kohlendioxid-Durchlässigkeit
betrugen 9,65 ccm·mil/100
In2·24
h·atm für die Flasche
mit MHB bzw. 14,62 für
die Kontrollplatte.
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BEISPIEL 5
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Es
wurde kommerziell verfügbare
PET-Folie mit einem Gehalt von 4 Gew.-% MXD-6 6007 Nylon (Mitsubishi
Gas Chemical Corp.) und nominell 3 Gew.-% MHB zusammen mit einer
PET-Kontrollfolie extrudiert. Die Folien wurden biaxial wie in Beispiel
1 3,5-fach × 3,5-fach
verstreckt. Der OPV-Wert für
die Folie, die die Additive enthielt, betrug 2,59 ccm·mil/100
In2·24
h·atm
gegenüber
dem OPV-Wert der Kontrollfolie mit 7,14.
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BEISPIEL 6
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Aus
der Reaktion von stöchiometrischen
Mischungen von HBA und Ethylenglykol in Diphenylether mit Butylzinnsäure als
Katalysator wurde ein Diester von p-Hydroxybenzoesäure (HBA)
(entsprechend der Formel B, worin R1 gleich
CH2CH2 ist) synthetisch
hergestellt ist. PET-Folien die 0% bzw. 4,55 Gew.-% dieses Diesters enthielten,
wurden extrudiert und anschließend
wie in Beispiel 1 verstreckt. Der OPV-Wert der Folie, die den Diester
enthielt, betrug 3,93 ccm·mil/100
In2·24
h·atm
und der OPV-Wert der PET-Folie ohne den Diester 7,32 ccm·mil/100
In2·24
h·atm.
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BEISPIEL 7
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Aus
der Reaktion von MHB mit Benzylamin wurde das Benzamid von HBA (entsprechend
der Formel C, worin R gleich Phenyl ist) synthetisch hergestellt.
Eine extrudierte PET-Folie, die nominell 3 Gew.-% dieses Benzamids
enthielt und wie in Beispiel 1 verstreckt wurde, zeigte einen OPV-Wert
von 5,00 ccm·mil/100
In2·24 h·atm gegenüber einer
PET-Kontrollfolie mit einem OPV-Wert von 6,94.
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BEISPIEL 8
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Das
Diamid von HBA (entsprechend der Formel D, worin R1 gleich
CH2CH2 ist) wurde
aus der Reaktion von 4-Acetoxybenzoylchlorid mit Ethylendiamin gefolgt
von einer basischen Hydrolyse der Acetat-Gruppen synthetisch hergestellt.
Eine extrudierte PET-Folie, die nominell 3 Gew.-% dieses Diamids
enthielt und wie in Beispiel 1 verstreckt wurde, zeigte einen OPV-Wert
von 5,46 ccm·mil/100
In2·24
h·atm,
während
eine PET-Kontrollfolie einen OPV-Wert von 7,79 zeigte.
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BEISPIEL 9
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Aus
der Reaktion stöchiometrischer
Mischungen von HBA und Triethylenglykol in Diphenylether mit Butylzinnsäure als
Katalysator wurde ein Diester von HBA und Triethylenglykol synthetisch
hergestellt. Die PET-Folie, die 6,49 Gew.-% dieses Diesters enthielt
(ermittelt mit Hilfe der NMR) wurde extrudiert und wie in Beispiel
1 verstreckt. Der OPV-Wert für
diese Folie betrug 4,0 ccm·mil/100
In2·24
h·atm
gegenüber
einer PET-Kontrollfolie, die einen OPV-Wert von 7,04 zeigte.
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BEISPIEL 10
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Es
wurde ein Blend von 97 Gew.-% getrocknetem PET-Harz (PET-Harz der
Marke Melinar®Laser+) und
3 Gew.-% Methyl-4-hydroxybenzoat gründlich gemischt und in einem
Beschickungstrichter einer 6 oz-Spritzgießmaschine gegeben. Mit der
folgenden Maschineneinstellung wurden standardgemäße 1/8'' dicke Zugprüfstäbe geformt: Trommeltemperatur
255°C, Formtemperatur:
20°C/20°C, Taktzeit:
20 Sek./20 Sek., Einspritzdruck: 5,5 MPa, RAM-Geschwindigkeit: schnell,
Schneckendrehzahl: 60 U/Min und Schmelzdruck: 345 kPa. Die Grenzviskosität wurde
an Profilen gemessen, die aus der Mitte der Stäbe unter Verwendung einer 0,4%-igen
Lösung
in 1:1 TFA: CH2Cl2 bei
19°C geschnitten
wurden. Die Grenzviskosität
betrug 0,73 dl/g gegenüber
einer Kontroll-PET-Harzprobe, die unter identischen Bedingungen
geformt wurde und eine Grenzviskosität von 0,73 dl/g hatte.
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Im
Gegensatz dazu betrug die Grenzviskosität der Flasche von Beispiel
4, die 1,97 Gew.-% MHB enthielt und aus einem vorcompoundierten
MHB/PET-Konzentrat hergestellt wurde, 0,464 dl/g und die Grenzviskosität der Kontroll-PET-Flasche
0,76 dl/g. Dieses Beispiel demonstriert, dass der Abbau des Molekulargewichts
der Polymerzusammensetzung (was sich durch die Grenzviskosität zeigt)
vermieden werden kann, indem geeignete Verarbeitungsbedingungen
gewählt
werden.
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BEISPIEL 11
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Durch
Extrusionscompoundieren wurden Laser+-PET-Folien mit einem Gehalt
von 0% bis 3,46 Gew.-% MHB hergestellt. Zwei von diesen wurden ebenfalls
wie in Beispiel 1 biaxial verstreckt. Die Wasserdampfdurchlässigkeiten
(ccm·mil/100
In2·24
h) bei 38°C
und 100% relativer Luftfeuchte sind nachfolgend in der Tabelle zusammengestellt.
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BEISPIEL 12
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Es
wurden Folien aus Lexan®134r-Polycarbonat, Ultem®1000-Polyetherimid
(beide hergestellt von General Electric) und Radel®-Polyethersulfon
(hergestellt von Boedeker Plastics, Inc.) mit einem Gehalt von 0% oder
nominell 5 Gew.-% n-Propyl-p-hydroxybenzoat (PHB) in der Schmelze
bei 260°,
270° bzw.
270°C verpresst.
Die Sauerstoffdurchlässigkeiten
(OPV) bei 30°C
sind nachfolgend in der Tabelle zusammengestellt.
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BEISPIEL 13
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Es
wurden Folien eines Copolymers einer Zusammensetzung von 7,4% Poly(isosorbidterephthalat)/92,6%
Poly(ethylenterephthalat) nach der US-P-5959066 mit einem Gehalt
von 0% bis 3,85 Gew.-% MHB durch Extrusionscompoundieren und dieses
anschließend
biaxial 3,5-fach × 3,5-fach bei 90°C (95°C bei 0% MHB),
9.000%/Min. verstreckt. Die Sauerstoffdurchlässigkeiten sind nachfolgend
in der Tabelle zusammengestellt.
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