-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Isolation, Reinigung und Charakterisierung
einer neuen Hyaluronidase, die aus dem tropischen Egel Hirudinaria
manillensis stammt. Daher wird das neue Enzym erfindungsgemäß als "Manillase" bezeichnet. Die
Erfindung betrifft ferner das Rekombinationsverfahren zur Herstellung von
Manillase, das die Offenbarung von DNA- und Aminosäuresequenzen
sowie von Expressionsvektoren und Wirtssystemen beinhaltet. Schließlich betrifft
die Erfindung die Verwendung von Manillase zu therapeutischen Zwecken,
zum Beispiel zur Behandlung von myokardialen Erkrankungen, thrombotischen
Ereignisse und Tumoren.
-
Hyaluronsäure oder
Hyaluronan (HA) ist ein lineares, unverzweigtes, hochmolekulares
(2–6 × 106) Glykosaminoglykan, das aus einer wiederholten
Disaccharidstruktur GlcNAc(β1-4)GlcUA
besteht. Seine Carboxylgruppen sind bei dem vorherrschenden pH der
extrazellulären
Flüssigkeiten,
ob normal oder pathologisch, vollständig ionisiert. HA gehört zusammen
mit den Chondroitinsulfaten, Keratansulfaten und Heparinen zur Gruppe
der Glykosaminoglykane (Jeanloz R. W., Arthr Rheum., 1960, 3, 233–237). Im
Gegensatz zu anderen unmodifizierten Glykosaminoglykanen (GAG) weist
es keine Sulfatsubstitution oder ein kovalent verknüpftes Peptid
auf, und seine Kettenlänge
und sein Molekulargewicht sind gewöhnlich sehr viel höher. HA
ist in Bindegeweben ubiquitär
verbreitet und wurde nach Einführung
eines verbesserten Fixierungsverfahrens (Hellström S. et al., 1990, Histochem.
J., 22, 677–682)
und des spezifischen histochemischen Verfahren unter Verwendung
hyaluronanbindender Peptide (HABP) praktisch in allen Teilen des
Körpers
gefunden. Es ist während
der Entwicklung und Reifung auch in Geweben neuroektodermalen Ursprungs
vorhanden.
-
Der
Begriff Hyaluronidase betrifft allgemein und erfindungsgemäß ein Enzym,
das ungeachtet seiner Aktivität
gegenüber
anderen Substraten auf Hyaluronsäure
einwirkt.
-
Hyaluronidase
wurde zuerst aus Mikroorganismen und später aus Säugerhoden isoliert, die inzwischen
die Hauptquelle darstellen (Meyer K. in The Enzyme, 1971, 307).
-
Anhand
ihres Reaktionsmechanismus unterteilt man Hyaluronidasen in drei
Hauptgruppen.
-
In
der ersten Gruppe sind mikrobielle Enzyme zusammengefasst, die auf
ihre Substrate durch β-Elimination
unter Bildung Δ-4,5-ungesättigter
Disaccharide einwirken. Das Enzym muss daher als Hyaluronatlyasen,
EC 4.2.99.1, bezeichnet werden.
-
Die
zweite Gruppe, Hyaluronoglucosaminidase oder Hodentyp-Hyaluronidase
(EC 3.2.1.35) wirkt als endo-N-Acetyl-β-D-Hexosaminidase und baut HA
in kleinere Fragmente ab, in erster Linie Tetrasaccharide mit der
Hexosamin-Einheit am freien reduzierenden Ende. Enzyme mit ähnlichen
Eigenschaften wie die Hoden-Hyaluronidase wurden aus Kröten, Schlangengift,
Bienengift, zahlreichen tierischen Geweben, humanem Serum und anderen
Quellen isoliert. Es ist bekannt, dass Hyaluronidase aus Hoden auch
eine Transglykosylase-Aktivität
besitzt (Weissman B. et al., J. Biol. Chem., 1954, 208, 417–429). Die
zu dieser Gruppe von Hyaluronidasen gehörenden Enzyme zeigen enzymatische
Aktivität
nicht nur gegenüber
Hyaluronat, sondern auch gegenüber
Chondroitin-4-sulfat, Chondroitin-6-sulfat, Chondroitin und Dermatansulfat.
-
Die
dritte Gruppe besteht aus Hyaluronoglucuronidase (EC 3.2.1.36),
die als endo-β-Glucuronidase wirkt.
Dieses Enzym wurde aus Hirudo medicinalis-Egeln isoliert (Yuki H. & Fishman W. H.;
J. Biol. Chem. 1963, 238, 1877–79)
und ist absolut spezifisch für
HA. Chondroitinsulfat, Dermatan und Heparin sind keine Substrate
für diese
Hyaluronidase. Sie baut nur Hyaluronsäure in Tetrasaccharide mit
der Glucuronsäure
am freien reduzierenden Ende ab (Linker A. et al., J. Biol. Chem.,
1960, 235, 924–27).
Im Gegensatz zu endo-β-Glucosaminidasen
aus Säugern
hat Heparin keinen Einfluss auf die Aktivität dieser Egel-Hyaluronidase. Daher
kann sie einem Patienten gemeinsam mit einem Heparin und dessen
Derivaten, die ausgiebig als Antikoagulantien verwendet werden,
verabreicht werden. Eine für
Hyaluronsäure
spezifische endo-beta-Glucuronidase (als "Orgelase" bezeichnet) aus Spezies (Poecilobdella
granulosa) der Unterfamilie Hirudinariinae (einschließlich der
Gattungen Hirudinaria, Illebdella, Poecilodbella, Sanguisoga) der
Büffelegel
wurde in
EP 0193 330 offenbart,
die ein Molekulargewicht von etwa 28,5 besitzt.
-
Hyaluronidasen
besitzen viele praktische In-vivo- und In-vitro-Anwendungen. Die
intravenöse
Verabreichung von Hyaluronidase wurde zur Behandlung von Myokardinfarkt
vorgeschlagen (Kloner R. A et al., Circulation, 1978, 58, 220–226; Wolf
R. A. et al., Am. J. Cardiol., 1984, 53, 941–944; Taira A. et al., Angiology, 1990,
41, 1029–1036).
Myokardinfarkt stellt eine übliche
Form einer nicht-mechanischen
Verletzung dar, nämlich
schwerwiegende Zellschädigung
und -tod, die in diesem Fall durch plötzliche Zellhypoxie hervorgerufen werden.
Bei einem in Ratten induzierten experimentellen Myokardinfarkt (Waldenström A. et
al., 1991, J. Clin. Invest., 88, 1622–1628) stieg der HA-Gehalt
des verletzten Herzmuskels (Infarktbereich) innerhalb von 24 Std., erreichte
nach 3 Tagen fast das Dreifache des Normalen und war von interstitiellen Ödemen begleitet.
Der relative Wassergehalt der Infarktbereiche erhöhte sich
ebenfalls zunehmend, erreichte einen Maximalwert am Tag 3 und war
stark mit der HA-Akkumulation korreliert. Der gleiche Zusammenhang
eines erhöhten
HA-Gehalts mit Ödemen
wurde bei experimenteller Herz- und Nierentransplantatabstoßung (Hällgren R.
et al., J. Clin. Invest., 1990, 85, 668–673; Hällgren R. et al., J. Exp. Med.,
1990, 171, 2063–2076),
bei der Abstoßung menschlicher
Nierentransplantate (Wells A. et al. Transplantation, 1990, 50,
240–243),
Lungenerkrankungen (Bjermer A. et al., Brit. Med. J., 1987, 295,
801–806)
und bei idiopathischer interstitieller Fibrose beobachtet (Bjermer
A. et al., Thorax, 1989, 44, 126–131). Diese sämtlichen
Studien liefern nicht nur einen Hinweis auf erhöhtes HA bei akuter Entzündung, sondern
zeigen auch seinen Anteil an der lokalen Flüssigkeitszurückhaltung,
die hauptsächlich
für die
Gewebeschwellung verantwortlich ist und sowohl die mechanischen
als auch elektrophysiologischen Funktionen des Herzens beeinflusst.
-
Diese
Ergebnisse können
den Wirkmechanismus von Hyaluronidasen erklären, die in klinischen Versuchen
eingesetzt wurden. Es wurde berichtet, dass eine Hyaluronidase-Behandlung
die Zellschädigung
während
Myokardischämie
bei Ratten, Hunden und Mensch beschränkte (Maclean D. et al. Science,
1976, 194, 199). Auf den Abbau von HA kann eine Verringerung der
Gewebewasserakkumulation, eine Verringerung des Gewebedrucks und
schließlich
eine bessere Perfusion folgen.
-
Es
wurde gezeigt, dass Hyaluronidasen sowie Hyaluronidase enthaltende
Extrakte aus Egeln für
andere therapeutische Zwecke eingesetzt werden können. So führte eine Hyase-Therapie, allein
oder in Kombination mit Cyclosporin, zu einem verlängerten
Transplantatüberleben
(Johnsson C. et al. Transplant Inter. im Druck). Hyasen ("spreading factor") im weitesten Sinne
werden zur Erhöhung
der Permeabilität
von Geweben zur Verstärkung
der Diffusion anderer pharmakologischer Substanzen (z.B. in Kombination
mit Zytostatika bei der Behandlung von Krebstumoren) verwendet.
Ferner konnte gezeigt werden, dass Hyaluronidasen, die als Angiogeneseinhibitor
wirken, für
die Tumortherapie und als Hilfe zur lokalen Arzneimittelzuführung bei
der Behandlung von Tumoren, zur Behandlung von Glaukom und anderen
Augenleiden und als Adjunkt zu anderen Therapeutika, wie Lokalanästhetika
und Antibiotika, geeignet sind. Ein allgemeiner Überblick über die therapeutische Verwendung
und die Relevanz wird in dem Übersichtsartikel von
Farr et al. (1997, Wiener Medizinische Wochenschrift, 15, S. 347)
und der darin zitierten Literatur gegeben. Daher besteht ein Bedarf
an einem Wirkstoff, wie Hyaluronidase. Die bekannten und verfügbaren Hyaluronidasen
sind jedoch entweder nicht stabil (Hyaluronidase aus Hirudo medicinalis,
Linker et al., 1960, J. Biol. Chem. 235, S. 924; Yuki und Fishman, 1963,1.
Biol. Chem. 238, S. 1877) oder sie zeigen eine recht niedrige spezifische
Aktivität
(
EP 0193 330 , Budds
et al., 1987, Comp. Biochem. Physiol., 87B, 3, S. 497). Außerdem ist
keine der bekannten Hyaluronidasen in rekombinanter Form erhältlich,
was eine wesentliche Voraussetzung für eine intensive kommerzielle Verwendung
ist.
-
Diese
Erfindung offenbart jetzt zum ersten Mal eine neue Hyaluronidase,
die aus Hirudonaria manillensis isoliert und gereinigt wurde, sowie
eine rekombinante Version dieses Enzyms, die durch biotechnologische
Techniken gewonnen wurde.
-
Somit
ist es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein aus der Egelspezies Hirudinaria
manillensis isoliertes gereinigtes Protein mit der biologischen
Aktivität
einer Hyaluronidase bereitzustellen, das in seiner Aktivität nicht
durch Heparin beeinflusst wird und dadurch gekennzeichnet ist. dass
es je nach der Glykosylierung ein Molekulargewicht von 53–60 kD aufweist.
Das neue Protein, das als "Manillase" bezeichnet wird,
ist in seiner nativen Form glykosyliert und besitzt ein Molekulargewicht
von etwa 58 kD (±2
kD) und vier Glykoformen. Das unglykosylierte Protein, das durch
enzymatische oder chemische Abspaltung der Zuckerreste gemäß Standardtechniken
erhältlich
ist, ist jedoch ebenfalls Aufgabe der Erfindung. Das erfindungsgemäße unglykosylierte
Enzym hat ein Molekulargewicht von etwa 54 (±2), wie mittels SDS-PAGE
gemessen wurde.
-
Ein
direkter Vergleich zeigt, dass die in
EP
0 193 330 offenbarte Hyaluronidase ("Orgelase") unter den gleichen Bedingungen ein
Molekulargewicht von etwa 28 hat und eine Menge an Verunreinigungen,
wie Hämoglobin,
enthält.
-
Native
erfindungsgemäße Manillase
hat ein pH-Optimum von 6,0–7,0,
einen isoelektrischen Punkt von 7,2–8,0 und die in 7 dargestellte
Aminosäuresequenz.
-
Überraschenderweise
hat die durch ein präparatives
Reinigungsverfahren (siehe unten) erhalten Manillase eine extrem
hohe spezifische Aktivität
von 100–150,
vorzugsweise 110–140
(WHO) kU/mg Protein, wohingegen die spezifische Aktivität von Orgelase
nur etwa 1,2 kU/mg beträgt.
Außerdem
hat Orgelase ein niedrigeres pH-Optimum (5,2–6,0) verglichen mit Manillase.
Manillase wird nicht wie Orgelase durch Heparin beeinflusst.
-
Ferner
ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Isolation und
Reinigung von Manillase bereitzustellen, das die Schritte enthält:
- (i) Homogenisieren von Köpfen von Egeln der Spezies
Hirudinaria manillensis mit einem Säurepuffer und Zentrifugation,
- (ii) Ammoniumsulfat-Fällung
des Überstands
von Schritt (i),
- (iii) Kationenaustauschchromatographie,
- (iv) Concanavalin-A-Affinitätschromatographie,
- (v) hydrophobe Wechselwirkungschromatographie,
- (vi) Affinitätschromatographie
an Matrices, die mit Hyaluronsäurefragmenten
beschichtet sind,
- (vii) Gelpermeationschromatographie und gegebenenfalls
- (viii) enzymatische oder chemische Deglykosylierung des gereinigten
Proteins.
-
Die
vorstehend offenbarten Verfahrensschritte gewährleisten, dass das erfindungsgemäße Protein
mit einer derartig hohen biologischen Enzymaktivität erhalten
werden kann. Daher ist es eine weitere Aufgabe dieser Erfindung,
ein Protein mit der biologischen Aktivität einer Hyaluronidase bereitzustellen,
das in seiner Aktivität
nicht durch Heparin beeinflusst wird, je nach der Glykosylierung
ein Molekulargewicht von 53–60
hat, durch die vorstehend und in den Patentansprüchen angegebenen Verfahrensschritte
erhältlich
ist und vorzugsweise eine spezifische Enzymaktivität von > 100 kU/mg Protein
besitzt. Der Begriff "Unit" betrifft vorstehend und
nachstehend "International
Units" (IU).
-
Die
Erfindung offenbart ein Verfahren zur Herstellung von rekombinanter
Manillase, das entsprechende DNA-Moleküle, Vektoren und transformierte
Wirtszellen beinhaltet. Daher ist es eine Aufgabe dieser Erfindung,
eine DNA-Sequenz
bereitzustellen, die für
ein Protein mit den Eigenschaften von nativer Manillase kodiert.
-
Es
konnte gezeigt werden, dass mindestens drei weitere Klone mit leicht
unterschiedlichen DNA-Sequenzen selektiert werden konnten, die für Proteine
mit Manillase-(Hyaluronidase-)Eigenschaften und leicht unterschiedlichen
Aminosäuresequenzen
kodieren.
-
Die
genannten Klone haben die in 8, 9 und 10 (obere
Sequenz) dargestellten DNA-Sequenzen, die ebenfalls eine Aufgabe
dieser Erfindung sind sowie Expressionsvektoren, die diese Sequenzen enthalten,
und Wirtszellen, die mit diesen Vektoren transformiert sind.
-
Außerdem ist
es eine Aufgabe dieser Erfindung, ein rekombinantes Protein mit
der biologischen Aktivität
einer Hyaluronidase und einem Molekulargewicht von 55–59 kD je
nach der Glykosylierung und mit einer der in 8, 9 und 10 (untere
Sequenz) dargestellten Aminosäuresequenzen
oder einer Sequenz, die eine Homologie zu diesen Sequenzen von mindestens
80% aufweist, bereitzustellen. Der Begriff "Manillase" enthält all diese Proteine mit den
obengenannten Eigenschaften.
-
Das
native sowie das/die rekombinante(n) Protein(e) kann/können als
Medikament verwendet werden, das direkt oder innerhalb pharmazeutischer
Zusammensetzungen auf Patienten angewendet werden kann. Somit ist
ein weiterer Aspekt dieser Erfindung die Bereitstellung eines rekombinanten
oder nativen Proteins, wie oben und unten definiert, das als Medikament
anwendbar ist, und einer entsprechenden pharmazeutischen Zusammensetzung.
die das Protein und ein pharmazeutisch unbedenkliches Verdünnungsmittel,
einen pharmazeutisch unbedenklichen Träger oder Excipienten dafür enthält.
-
Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
zusätzlich
eine breite Vielfalt an weiteren pharmazeutischen Wirkstoffen enthalten.
Bevorzugte Mittel sind Antikoagulantien, die die biologische und
pharmakologische Aktivität
des erfindungsgemäßen Proteins
nicht hemmen oder beeinflussen. Solche Antikoagulantien können zum
Beispiel Heparin, Hirudin oder Dicumarin, vorzugsweise Heparin,
sein. Somit ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
pharmazeutische Zusammensetzung bereitzustellen, die zusätzlich einen
pharmakologischen Wirkstoff, vorzugsweise Heparin, enthält.
-
In
Zusammenhang mit der Verwendung in der Human- oder Veterinärtherapie
wirkt das erfindungsgemäße Protein
vorzugsweise als Dispersionsmittel ("spreading factor") oder unterstützt die Durchdringung von Gewebe
und Haut. Somit kann Manillase als Adjunkt für andere Substanzen (wie ein
Lokalanästhetikum)
z.B. auf dem Gebiet der Chemotherapie von Tumoren, zur Behandlung
von Störungen
und Erkrankungen in Bezug auf akute Myokardischämie oder Infarkt, zur Behandlung
von Glaukom und anderen Augenkrankheiten, z.B. zur Verbesserung
der Zirkulation physiologischer Flüssigkeiten im Auge, zur Behandlung
von Haut- und Gewebetransplantaten zur Entfernung von Verstopfung
und zur Ver besserung des Kreislaufs, als Arzneimittelzuführungssystem
durch die Haut, Membranen, andere Gewebe, als Mittel zum Entfernen
der Hyaluronsäure-Kapsel,
die bestimmte pathogene Mikroorganismen oder bestimmte Tumoren und
kanzeröse
Gewebe umgibt, und als Inhibitor der Angiogenese, der als antithrombotisches
und Anti-Tumor-Mittel eingesetzt werden kann, verwendet werden.
-
Daher
ist die Verwendung von Manillase, wie vorstehend und nachstehend
definiert, zur Herstellung eines Medikaments insbesondere zur Behandlung
von myokardialen, kardiovaskulären
und thrombotischen Störungen
und Tumoren eine Aufgabe dieser Erfindung.
-
Wie
hier verwendet, bedeutet der Begriff "pharmazeutisch unbedenklicher Träger" ein(en) inerte(n/s), nichttoxische(n/s)
feste(n/s) oder flüssige(n/s)
Füllstoff,
Verdünnungsmittel
oder Einkapselungsmaterial, der/das nicht nachteilig mit dem Wirkstoff
oder mit dem Patienten reagiert. Geeignete, vorzugsweise flüssige, Träger sind
im Stand der Technik bekannt, wie steriles Wasser, Kochsalzlösung, wässrige Dextrose,
Zuckerlösungen,
Ethanol, Glykole und Öle,
einschließlich
derjenigen mit Erdöl-,
tierischem, pflanzlichem oder synthetischem Ursprung, zum Beispiel
Erdnussöl,
Sojaöl
und Mineralöl.
-
Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
können
als Enheitensdosen verabreicht werden, die herkömmliche nichttoxische pharmazeutisch
unbedenkliche Träger,
Verdünnungsmittel,
Adjuvantien und Vehikel enthalten, die zur parenteralen Verabreichung üblich sind.
-
Der
Begriff "parenteral" beinhaltet hier
subkutane, intravenöse,
intraartikuläre
und intratracheale Injektions- und Infusionstechniken. Auch andere
Verabreichungen, wie orale Verabreichung und topische Applizierung,
sind geeignet. Parenterale Zusammensetzungen und Kombinationen werden
am stärksten
bevorzugt intravenös
verabreicht, entweder in Bolusform oder als konstante Fusion gemäß bekannter
Verfahren. Tabletten und Kapseln zur oralen Verabreichung enthalten
herkömmliche
Excipienten, wie Bindemittel, Füllstoffe,
Verdünnungsmittel,
Tablettierhilfsmittel, Gleitmittel, Auflösemittel und Benetzungsmittel.
Die Tabletten können
gemäß im Stand
der Technik bekannter Verfahren überzogen
werden.
-
Orale
flüssige
Zubereitungen können
die Form wässriger
oder öliger
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Sirupe oder Elixiere haben oder können als trockenes Produkt
zum Wiederauflösen
mit Wasser oder einem anderen geeigneten Vehikel vor Gebrauch dargereicht
werden. Solche flüssigen
Zubereitungen können herkömmliche
Additive enthalten, wie Suspendierungsmittel, Emulgatoren, nicht-wässrige Vehikel und Konservierungsstoffe.
Topische Applikationen können
in Form wässriger
oder öliger
Suspensionen, Lösungen,
Emulsionen, Gelees oder vorzugsweise Emulsionssalben erfolgen.
-
Erfindungsgemäße Einheitsdosen
können
täglich
erforderliche Mengen des erfindungsgemäßen Proteins oder mehrfache
Unterteilungen davon, die die gewünschte Dosis ausmachen, enthalten.
Die optimale therapeutisch unbedenkliche Dosierung und Dosisrate
für einen
gegebenen Patienten (Säuger,
einschließlich Menschen)
hängt von
einer Anzahl von Faktoren ab, wie der Aktivität des spezifischen eingesetzten
Wirkstoffs, dem Alter, Körpergewicht,
der allgemeinen Gesundheit, dem Geschlecht, der Ernährung, der
Zeit und dem Weg der Verabreichung, der Clearance-Rate, der Enzymaktivität (Units/mg
Protein), dem Gegenstand der Behandlung, d.h. Therapie oder Prophylaxe,
und der Art der zu behandelnden Erkrankung.
-
Daher
beträgt
in Zusammensetzungen und Kombinationen, wie mit Antikoagulantien,
wie Heparin, in einem behandelten Patienten (in vivo) eine pharmazeutisch
wirksame tägliche
Dosis des erfindungsgemäßen Proteins
(Manillase) zwischen etwa 0,01 und 100 mg/kg Körpergewicht (bezogen auf eine
spezifische Aktivität von
100 kU/mg), vorzugsweise zwischen 0,1 und 10 mg/kg Körpergewicht.
In Abhängigkeit
von der Applikationsform kann eine Einzeldosis zwischen 0,5 und
10 mg Manillase enthalten.
-
Die
Konzentration von z.B. Heparin, wenn es zusammen mit Manillase verabreicht
wird, beträgt üblicherweise
500–4000
U (IU) über
einen Tag, kann jedoch, wenn nötig,
erhöht
oder verringert werden.
-
Die
Reinigung von erfindungsgemäßer Manillase
wurde erzielt, wie in den Beispielen detailliert beschrieben. Tabelle
1 zeigt ein präparatives
Reinigungsschema für
Manillase. Tabelle 2 zeigt das Verfahren zur Anreicherung des erfindungsgemäßen Proteins,
und Tabelle 3 zeigt den Vergleich von Manillase mit bekannten Egel-Hyaluronidasen.
-
Ein
als Manillase bezeichnetes Enzym, das Hyaluronsäure spaltet, wurde aus den
Köpfen
von Hirudinaria-manillensis-Egeln isoliert und bis zur Homogenität ge reinigt.
Diese Hyaluronidase wurde unter Verwendung von Säureextraktion, Ammoniumsulfat-Fällung, gefolgt
von aufeinanderfolgender Chromatographie an Kationenaustauscher-,
Concanavalin-A-Sepharose-, Propyl-Fractogel-, Hyaluronanfragmente-Sepharose- und
Diol-LiChrospher-Säulen
gereinigt. Die Hyaluronanfragmente wurden durch Spaltung des nativen
Hyaluronans mithilfe von Hyaluronidase aus Rinderhoden hergestellt.
Nach Reinigung und Charakterisierung der Fragmente wurden die Affinitätsmatrices
hergestellt, wie nachstehend erläutert.
Solche Affinitätsmatrices
wurden zum ersten Mal zur Reinigung der Hyaluronidase eingesetzt.
Diese Hochleistungschromatographie ist eine Technik zur schnellen
und effizienten Reinigung von Hyaluronan-Bindungsproteinen. Die
Rückgewinnung der
Enzymaktivität
nach jedem Reinigungsschritt war recht hoch. Die Ergebnisse der
drei unabhängigen
präparativen
Reinigungen waren vergleichbar. Sie führten zu hochaktiven Proben,
die je nach dem Grad der Reinigung zwischen 20 bis 160 kU/mg besaßen. In
Vergleichsexperimenten wurden bekannte Hyaluronidasen isoliert,
wie im Stand der Technik angegeben, und ihre Eigenschaften wurden
mit dem erfindungsgemäßen Protein
verglichen (Tab. 3).
-
Die
gemäß dem Schema
der Tab. 1 gereinigte Hyaluronidase unterscheidet sich von anderen
Egel-Hyaluronidasen, die von anderen Autoren beschrieben wurden.
Ein ähnliches
Molekulargewicht wurden unter nicht-dissoziierenden Bedingungen
(kein β-Mercaptoethanol)
erhalten, was zeigt, dass Manillase ebenso wie ein breites Spektrum
an Hyaluronidase-Zubereitungen aus Säugerquellen ein Ein-Untereinheiten-Enzym
ist. Die endgültige
Zubereitung ist ein Ein-Untereinheiten-Enzym (1) mit einem
apparenten Molekulargewicht von 58 ± 2, wie mithilfe von MALDI
bestimmt, und einem isoelektrischen Punkt von 7,2 to 8,0.
-
Tab.
1: Präparative
Reinigung von Manillase
-
Tab.
2: Reinigung von Manillase (Anreicherung) aus 1 kg Egelköpfen
-
Tab.
3: Vergleich von Manillase mit bekannten Egel-Hyaluronidasen
-
Die
Sternchen in den Tabellen bedeuten Information zur Aktivitätsbestimmung
und biochemischen Charakterisierung (*–*****).
-
Die
verwendeten Verfahren zur Aktivitätsbestimmung und biochemischen
Charakterisierung hängen von
der Konzentration an Manillase in den analysierten Proben ab. Daher
wurden sie bei den aufeinanderfolgenden Schritten der Reinigung
nach und nach durch die geeigneten Techniken ausgeweitet.
- * – Aktivitätsbestimmung – Trübungsverringerungstest
- ** – Aktivitätsbestimmung – Trübungsverringerungstest
– Proteingehaltsbestimmung
(E280, Pierce-BCA-Verfahren)
– SDS-PAGE
(SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese)
– Hämoglobin-Bestimmung
- *** – Aktivitätsbestimmung – Trübungsverringerungstest
– Proteingehaltsbestimmung
(E280, Pierce-BCA-Verfahren)
– SDS-PAGE – Westernblot
(Anti-human-Hämoglobin-Antikörper)
- **** – Aktivitätsbestimmung – Trübungsverringerungstest
– Proteingehaltsbestimmung
(E280, Pierce-BCA-Verfahren)
– SDS-PAGE – Westernblot
Anti-human-Hämoglobin-Antikörper,
– SDS-PAGE – Westernblot – Anti-Con-A-Antikörper
– SDS-PAGE – Westernblot – Anti-Peptid-Antikörper
- ***** – MALDI
– Proteingehaltsbestimmung
(E280, Pierce-BCA-Verfahren)
– SDS-PAGE – Westernblot – Anti-Peptid-Antikörper
-
Die
Bindung von Manillase an Concanavalin A zeigt, dass diese Hyaluronidase
ein Glykoprotein ist, dessen Zuckerkomponenten mit α-D-Mannopyranosyl
oder α-D-Glucopyranosyl und
sterisch verwandten Resten enden. Manillase-aktive Proben zeigten
zwei Banden mit fast identischen RF-Werten in der SDS-PAGE. Längere SDS-PAGE
und unterschiedliche Laufbedingungen wurden zur besseren Auftrennung
der Banden verwendet. Bei diesen Experimenten konnten zwei zusätzliche
schwächere
Banden nachgewiesen werden (2). Der
N-terminale Abschnitt von allen (30 Aminosäuren) wurde einzeln sequenziert
und zeigte wiederum keinen Unterschied im N-Terminus. Nach Deglykosylierung
mit endo-F-Glykosidase
(PNGase) wurde beobachtet, dass alle vier Banden zu einer einzigen
Bande führten,
wobei sich das MG um etwa 3 verringerte.
-
Daher
ist es recht wahrscheinlich, dass die beobachteten Unterschiede
in der elektrophoretischen Beweglichkeit auf Unterschiede im Glykosylierungsmuster
von Manillase-Molekülen
zurückzuführen sind.
Die Neuraminidase-, O-endo-Glykosidase-
und Neuraminidase- plus O-Glykosidase-Behandlungen haben keinen Einfluss
auf das Molekulargewicht des gereinigten Enzyms (3).
Diese Ergebnisse haben gezeigt, dass Manillase mindestens eine N-verknüpfte Oligosaccharidkette
besitzt. Die O-verknüpften
Kohlenhydratketten konnten mit dem verwendeten Verfahren nicht nachgewiesen
werden.
-
Als
abschließender
Reinigungsschritt wurde die RP-Chromatographie durchgeführt. Obwohl
die Enzymaktivität
nicht mehr nachgewiesen werden konnte, konnten die Salze und Peptidprotease-Inhibitoren
entfernt werden (4). Die Protein enthaltenden
Fraktionen wurden mithilfe von MALDI weiter charakterisiert. Das
mithilfe von MALDI bestimmte Molekulargewicht von Manillase betrug
58,3.
-
Heparin
hat keinen Einfluss auf die Aktivität dieser Hyaluronidase (5).
Manillase ist vielfach stabiler als Hirudo-medicinalis-Hyaluronidase
(6). Außerdem zeigten die Proben der
teilweise gereinigten Manillase eine sehr hohe Stabilität im Hunde-
und Rattenplasma im Bereich von –20 bis +37.
-
Die
Herstellung von HA-Affinitätsmatrices
ist in der Literatur beschrieben (Tengblad A., Biochim. Biophys.
Acta, 1979, 578, 281–289).
Diese HA-Matrix wurde zur Reinigung der Knorpel-Hyaluronat-Bindungsproteine
oder des Proteoglykanprotein-Keratansulfat-Kerns (Christner J. E.,
Anal. Biochem., 1978, 90, 22–32)
aus der gleichen Quelle verwendet. Das HA-Bindungsprotein (HABP),
das mithilfe dieser Affinitätsmatrix
gereinigt wurde, wurde bei histochemischen Studien in Bezug auf
die Verbreitung der Hyaluronat-Rezeptoren (Green S. J. et al., J.
Cell Science, 1988, 89, 145–156;
Chan F. L. et al., J. Cell. Biol., 1997, 107, 289–301) oder
von Hyaluronan (Waldenström
A. et al., 1991, J. Clin. Invest., 88, 1622–1628; Waldenström A. et
al., Eur. J. Clin. Invest., 1993, 23, 277–282) in den Geweben weiter
verwendet.
-
Das
in unserem Labor entwickelte Verfahren zur Präparation dieses Gels gestattet
jedoch die Herstellung von Gelen mit einer exakt definierten Konzentration
an HA-Fragmenten (1 bis 15 mg/ml). Dies gestattet wiederum die Verwendung
solcher Gele nicht nur zur Reinigung von Hyaluronan-Bindungsproteinen,
sondern auch zu ihrer Auftrennung, indem ihre unterschiedliche Affinität zu Hyaluronan genutzt
wird. Diese selektive Auftrennung kann unter Verwendung von HA-Fragmenten
unterschiedlicher Länge
gesteuert werden. Diese Auftrennung gestattet es, viele Rezeptoren
von biologischer Relevanz (z.B. in der Onkologie) besser zu charakterisieren.
-
Gemäß dem beschriebenen
Verfahren erhaltene HA-Matrices können eingesetzt werden zur:
- 1) Reinigung bekannter HA-Bindungsproteine
- 2) Reinigung unbekannter HA-Bindungsproteine
- 3) Identifikation der neuen HA-Bindungsproteine
- 4) Reinigung von Hyaluronidasen
-
HA-Fragmente,
die gemäß dem in
der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verfahren erhalten werden,
können
unter Verwendung moderner Analyseverfahren (NMR, MALDI-MS) charakterisiert
und zur Forschung nach Protein-Protein-Wechselwirkungen eingesetzt werden.
Ferner können
diese Fragmente bei der Forschung in Bezug auf Angiogenese- und
Neuvaskularisationsvorgänge
verwendet werden.
-
Kurze Beschreibung der
Figuren:
-
1:
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE – CBB-Färbung) von Proteinstandard,
Manillase-Probe (nach Diol-LiChrospher-Chromatographie).
- 1 – Proteinstandard über breiten
Bereich
- 2 – Manillase,
4 μg
- 3 – Orgelase,
6 μg
- 4 – Hämoglobin,
40 μg
-
2:
- a) SDS-PAGE (CBB-Färbung) und
- b) SDS-PAGE – Westernblot
von vier Manillase-aktiven Proben (Spuren 3–6) nach HA-Affinitätschromatographie.
Bei diesem Experiment wurde polyklonaler Kaninchen-P3-2A-Anti-Peptid-Antikörper verwendet.
-
3:
SDS-PAGE (CBB) der folgenden Proben:
- 1 – LW-MM – niedermolekularer
Marker (BioRad)
- 2 – Manillase
- 3 – N-Glykosidase
F (PNGase F)
- 4 – Manillase
nach Behandlung mit PNGase F
- 5 – Manillase
nach Behandlung mit O-Glykosidase
- 6 – Manillase
nach Behandlung mit O-Glykosidase und Neuraminidase
- 7 – O-Glykosidase
und Neuraminidase
- 8 – Molekulargewichtsmarker
(MWM – vorgefärbt, BioRad)
-
4: Umkehrphasenchromatographie von
- a) Ribonuclease-Standard
- b) Manillase-Probe (spezifische Aktivität 140 kU/mg)
-
5:
Einfluss von Heparin auf die Hyaluronidase-Aktivität von Manillase
(-O-) und Rinderhoden-Hyaluronidase(-
-)
X-Achse: IU Heparin; Y-Achse: % verbliebene Aktivität
-
6: Stabilitätsmessung von Hyaluronidasen
in Puffer und Plasma:
- (a) Manillase (4°C),
- (b) Manillase (–20°C)
- (c) Manillase (37°C),
- (d) Rinderhoden-Hyaluronidase (Y) und Hirudo medicinalis-Hyaluronidase (A)
X-Achse:
Tage Inkubation; Y-Achse: WHO (IU) Units
-
7:
Aminosäuresequenz
von nativer Manillase, die durch Sequenzieren des isolierten und
gereinigten erfindungsgemäßen Proteins
aus Hirudinaria manillensis (entsprechend SEQ ID Nr. 1) erhalten
wurde.
-
8:
Nukleotid-(obere Zeilen) und Aminosäuresequenz eines rekombinanten
Manillase-Klons (entspricht SEQ ID. Nr. 2, 3);
-
9:
Nukleotid-(obere Zeilen) und Aminosäuresequenz eines rekombinanten
Manillase-Klons (entspricht SEQ ID. Nr. 4, 5);
-
10:
Nukleotid-(obere Zeilen) und Aminosäuresequenz eines rekombinanten
Manillase-Klons (entspricht SEQ ID. Nr. 6, 7);
-
11:
E.-coli-Expressionsvektor für
Manillase
-
12:
Baculo-Donorplasmid für
Manillase
-
13:
Hefe-Expressionsvektor für
Manillase
-
Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele detailliert beschrieben.
Diese Beispiele beschränken jedoch
die Erfindung nicht auf die allgemeinen Materialien, Verfahren,
physikalischen Parameter, Verbindungen, biologischen Materialien,
Expressionsvektoren und Wirte usw., die in den Experimenten verwendet
wurden und in dem Beispielen genannt sind. Wenn nicht anderweitig
angegeben, wurden im Stand der Technik bekannte Standardtechniken
und allgemein verfügbares
Material verwendet.
-
Beispiel 1 (allgemeine
Bemerkungen):
-
Eine
Reihe vorläufiger
Experimente wurde unter Verwendung von Rohextrakten von Hirudinaria
manillensis durchgeführt,
um das Reinigungsverfahren zu etab lieren. Die folgenden Verfahren
wurden gewählt und
bestätigt:
Ammo-niumsulfat-Fällungsverfahren,
Kationen- und Anionenaustauschchromatographie, Affinitätschromatographie
mithilfe von Heparin-Fractogel, Con-A-Sepharose, hydrophobe Wechselwirkungschromatographie
(HIC) an Octyl-Sepharose, Propyl-Phenyl-, Butyl-Fractogel, präparative
isoelektrische Fokussierung und präparative Elektrophorese. Die
Ergebnisse zeigen, dass Ammonium-Fällung, Kationenaus-tausch-, Con-A-Sepharose-,
Propyl-Fractogel-HIC- und Diol-LiChrospher- sowie Hyaluronsäurefragmente-Sepharose-(HA-Sepharose-)Chromatographie
zur Reinigung von Manillase geeignet sind. Die in unserem Labor
hergestellte HA-Sepharose-Matrix
wurde zur Reinigung dieser Glykosidase erfolgreich eingesetzt. Alle
Präparationen
wurden im Kalten durchgeführt,
wenn nicht anders angegeben. Die Reinigung erfolgte nach dem vorstehend
gezeigten Schema (Tab. 1).
-
Beispiel 2: – Herstellung
des Ausgangsmaterials für
die Reinigung; Präparation
von Egelköpfen.
-
In
Bangladesch gesammelte Hirudinaria-manillensis-Egel wurden sofort
schockgefroren und dann bei –40° bis –80° aufbewahrt.
Sie wurden im gefrorenen Zustand dekapitiert, wobei das Gewicht
der Köpfe
etwa 5% des Körpers
ausmachte.
-
Beispiel 3: – Extraktionsverfahren
für Manillase
aus Egelköpfen
-
Bei
einer beispielhaften Reinigung wurde 1 kg gefrorener Egelköpfe in einem
Waring-Mischer mit 2500 ml kaltem 0,1 M Essigsäurepuffer pH 4,0, der 0,025%
Thimerosal und 17 mg/ml Trehalose (Merck KGaA, Art.-Nr. 1.08216)
enthielt, homogenisiert. Das Homogenisat wurde vorsichtig gerührt, und
die folgenden Proteaseinhibitoren wurden sofort zugegeben:
-
-
Das
Rühren
wurde für
4 Stunden im Kalten fortgesetzt, und es wurde bei 4900 U/min für 20 Minuten zentrifugiert.
Die Überstandslösung (Überstand
1) wurde gesammelt und mit Überstand
II, der anschließend durch
Extraktion des Gewebesediments erhalten wurde, vereinigt. Die vereinigten Überstände stellen
Stufe-I-Material
dar.
-
Das
Verfahren ist im folgenden Schema zusammengefasst:
- *
Aktivitätsbestimmung
und biochemische Charakterisierung der Proben erfolgte mithilfe
des Aktivitätsbestimmungs-Trübungsverringerungstests
und der Bestimmung des Proteingehalt (E280,
Pierce BCA-Verfahren, SDS-PAGE).
-
Aufgrund
eines sehr hohen Gehalts an Hämoglobinen
(mit dem Hämoglobinbestimmungskit,
Merck KGaA, 13851, gemessen) und anderen Proteinen war es unmöglich, die
Enzymaktivität
in Egelhomogenat zu messen. Außerdem
konnte die Hyaluronidase-Aktivität
auf der Stufe vor der Säurefällung nicht
gemessen werden. Die endgültigen
spezifischen Aktivitäten
(Aktivität
pro mg Protein) dieser Extrakte betrugen etwa 10–30 WHO-Units. SDS-PAGE zufolge
enthielten die Rohextrakte große
Mengen verschiedener Proteine, von denen die hauptsächlichen
ein Molekulargewicht von ~120, 55–60, 45, 31, 28, 22, 15 und
14–10
hatten.
-
Beispiel 4: – Ammoniumsulfat-Fällungsverfahren
des Stufe-I-Materials
-
Als
nächstes
wurde ein Ammoniumsulfat-Fällungsverfahren
als erster Schritt der Reinigung von Manillase gewählt und
führte
zu einer ~5-fachen Anreicherung dieses Enzyms.
-
Enzymatisch
inertes Material wurde aus Stufe-I-Rohextrakt durch langsame Zugabe
von festem Ammoniumsulfat (Merck KGaA) bis auf 36% (Gew./Vol.) bei
+4°C gefällt. Dieses
Gemisch wurde für
1 Stunde gerührt
und zentrifugiert. Der Niederschlag wurde verworfen. Der Überstand
wurde über
Nacht gegen laufendes entmineralisiertes Wasser und 24 Stunden gegen
20 mM Phosphatpuffer pH 6,0 dialysiert. Die endgültigen spezifischen Aktivitäten dieser
Extrakte betrugen etwa 40–150
WHO-Units. SDS-PAGE zufolge enthalten die Stufe-II-Extrakte große Mengen
verschiedener Proteine.
-
Beispiel 5: – Kationenaustauschchromatographie
-
Der
Kationenaustauscher wurde im Chargenadsorptionsverfahren verwendet.
Eine enzymreiche dialysierte Probe (Stufe II) wurde über Nacht
mit 1 l Fractogel EMD SO3 – 650
(S)-Kationenaustauscher, Merck KGaA, Art.-Nr. 16882, inkubiert.
Nachdem die Inkubation durch Zentrifugation beendet worden war,
wurde der Kationenaustauscher mit dem Puffer gewaschen, erneut zentrifugiert,
und eine HPLC-Superformace-Säule wurde
mit dem Gel gefüllt.
Nach Waschen der Säule
mit 20 mM Phosphatpuffer pH 4,9 wurden die gebundenen Proteine mit
dem gleichen Natriumphosphatpuffer pH 6,0, der einen linearen Gradienten
von 0 bis 1 M NaCl enthielt, von der Säule eluiert. Fraktionen wurden
alle 3 min gesammelt (9 ml), und die Absorption bei 280 nm wurde überwacht.
Manillase wurde bei NaCl-Konzentrationen von 0,15 bis 0,18 M eluiert.
Die Aktivitäten
und Proteingehalte aller Fraktionen wurden gemessen, und die Fraktionen
wurden vereinigt und über Nacht
gegen 20 mM Phosphatpuffer pH 6,0, der Natriumazid und 17 mg/ml
Trehalose enthielt, dialysiert.
-
Es
wurden eine Bestimmung der Konzentrationen von Proteinen, der spezifischen
Aktivitäten
der "Pools" und SDS-PAGE-Analyse
durchgeführt.
Trotz sehr guter Ausbeuten (Aktivität) und hoher spezifischer Aktivität (WHO-Aktivitätseinheiten
pro mg Protein, entspricht IU) zeigten die Ergebnisse der SDS-PAGE-Analyse
der Proben immer noch ein Gemisch vieler Proteine. Die Kationenaustauschchromatographie
mithilfe von Fractogel EMD SO3 – 650
(S)® (Merck
KGaA, Deutschland) führte
zu einem sehr hohen Reinigungsfaktor von 10 bis 50. Dieser Schritt
ist sehr wirksam zur Verringerung von Hämoglobin-Verunreinigungen. Außerdem haben wir gefunden,
dass das Chargenverfahren ein sehr nützlicher Anfangsschritt zur
Handhabung großer
Volumina von Stufe-II-Überstand
(5–16
l) war.
-
Beispiel 6: – Concanavalin-A-Sepharose-Affinitätschromatographie
-
Die
weitere Reinigung der enzmyreichen Pools nach dem Kationenaustauscher
erfolgte mithilfe von Con-A-Lektin-Affinitätschromatographie. Kommerziell
erhältliche
Con-A-Sepharose" von
Pharmacia Biotech, Art. 17-0440-01, wurde mit einem Essigsäurepuffer
0,1 M + 0,5 M NaCl pH 8,0; 0,1 M Borsäure + 0,1% Triton X 100 pH
6,0 und schließlich
mit 0,1 M Essigsäurepuffer
+ 0,5 M NaCl pH 6,0 gewaschen. Die Probe wurde über Nacht gegen 20 mM Essigsäurepuffer
+ 0,5 mM NaCl + 1 mM CaCl2 + 1 mM MgCl,
pH 6,0 + 1 mM MnCl2 dialysiert, bei Raumtemperatur
auf eine 1000-ml-Con-A-Säule
aufgebracht und 2 Std. mit 510 ml 100 mM Essigsäurepuffer + 0,5 M NaCl + 1
mM CaCl2 + 1 mM MgCl2 pH
6,0 + 1 mM MnCl2 eluiert. Darauf folgte
Desorption mithilfe des gleichen Puffers, der 0,5 M Methyl-α-D-mannopyranosid
enthielt. Die Elution wurde stetig bei 280 nm überwacht. Die 3-ml-Fraktionen,
die gesammelt wurden, wurden hinsichtlich Hyaluronidase-Aktivität getestet.
Die aktiven Fraktionen wurden vereinigt und über Nacht gegen 20 mM Phosphatpuffer
pH 6,0, der Natriumazid und 17 mg/ml Trehalose enthielt, dialysiert.
Die Bestimmung der Konzentration von Proteinen, der spezifischen
Aktivitäten
der "Pools" und SDS-PAGE-Analyse
wurden durchgeführt.
Dieser Schritt war sehr wirksam zur Entfernung des restlichen Hämoglobins.
Die Con-A-Chromatographie führte
zu einem Reinigungsfaktor von 4–10.
Dieser Faktor unterschied sich je nach der Qualität des Ausgangsmaterials.
-
Beispiel 7: – hydrophobe
Wechselwirkungschromatographie an Propyl-Fractogel
-
Zu
Hyaluronidase-aktiven Con-A-Pools wurde Ammoniumsulfat bis zu einer
Endkonzentration von 2 M hinzugefügt. Die Proben wurden für 1 Std.
bei Raumtemperatur mit 150 ml Propyl-Fractogel EMD Propyl 650 (S)®,
Merck KgaA, Deutschland, Art.-Nr. 1.10085, das mit 0,1 M Phosphatpuffer
pH 7,0 äquilibriert
worden war und 2 M Ammoniumsulfat enthielt, inkubiert. Nach Beendigung
der Inkubation wurde das Gel zweimal mit dem gleichen Puffer gewaschen,
und die HPLC-Superformance-(2,6 cm × 60 cm)Säule wurde vorbereitet. Die
gebundenen Proteine wurden mit 0,1 M Phosphatpuffer pH 7,0 eluiert.
Die 6-ml-Fraktionen wurden alle 3 min gesammelt, direkt gegen entmineralisiertes
Wasser (2–3
Std.) und dann gegen 20 mM Phosphatpuffer pH 6,0 dialysiert. Die
Fraktionen wurden hinsichtlich Hyaluronidase-Aktivität getestet.
Die aktiven Fraktionen wurden vereinigt und über Nacht gegen 20 mM Phosphatpuffer
pH 6,0, der Natriumazid und 17 mg/ml Trehalose enthielt, dialysiert.
Die Protein- und Aktivitätsbestimmung
der Pools wurde durchgeführt.
-
Der
Reinigungsfaktor bei diesem Chromatographieschritt betrug etwa 3
bis 5. Eine kleine Menge Con A, die im vorherigen Schritt vom Trägergel freigesetzt
wurde, wurde zusammen mit anderen Proteinverunreinigungen entfernt.
-
Beispiel 8: – Herstellung
einer Hyaluronsäure-Oligosaccharid-Affinitätssäule
-
(a) Hydrolyse von Hyaluronan
(HA) mit Rinderhoden-Hyaluronidase
-
Hyaluronsäure, 7 g,
wurde in 1,25 l 0,1 M Natriumacetatpuffer, der 0,15 NaCl und 0,5
mM EDTA enthielt, pH 5,2 gelöst,
indem über
Nacht bei 4°C
in Gegenwart von Toluol gemischt wurde. Danach wurde der pH der
HA enthaltenden Lösung
auf 5,2 eingestellt, und nach Erwärmen auf 37°C wurde Rinderhoden-Hyaluronidase
(Merck KGaA; 700 WHO-Units/mg) hinzugefügt. Für 7 g HA wurden 210 mg Enzym,
die unmittelbar vor Gebrauch in 50 ml des obigen Puffers gelöst wurden,
verwendet. Man ließ die
Hydrolyse für
30 min bei 37°C unter
stetigem Rühren
ablaufen und beendete sie durch Erhitzen für 5 min bei 100°C in einem
kochenden Wasserbad. Das Reaktionsgemisch wurde durch 30-minütige Zentrifugation
bei 10000 g geklärt,
Sediment, das denaturiertes Protein enthielt, wurde verworfen und
der Überstand
durch ein 0,2-μm-Filter,
auf das ein Glasfaser-Vorfilter
aufgebracht wurde, filtriert. Die geklärte Lösung, die HA-Oligosaccharide
(HAOS) enthielt, wurde mittels Filtration durch drei Diaflo-Ultrafiltrationsmembranen
(Amicon) mit unterschiedlichen molekularen Ausschlusswerten wie
folgt fraktioniert.
-
(b) Fraktionierung von
HAOS durch Ultrafiltration
-
HAOS-haltige
Lösung
aus dem vorhergehenden Schritt wurde durch 30-YM-Diaflo-Ultrafiltrationsmembran filtriert.
Das Retenat wurde für
andere Studien aufgefangen, während
das Filtrat der zweiten Ultrafiltration durch 10-YM-Diaflo-Ultrafiltrationsmembran
unterzogen wurde. Wiederum wurde das Retenat für andere Studien aufbewahrt,
während
die durch 10 YM hindurchgehende Lösung der letzten Ultrafiltration
durch 3-YM-Diaflo-Membran unterzogen wurde. Danach wurde das Retenat,
das HA-OS enthielt, etwa 10 ml der Lösung, zur weiteren Reinigung
eingesetzt. Diese Fraktion: HAOS 3–10 wurde wie folgt gereinigt
und weiter für die
Kupplung an Sepharose verwendet.
-
(c) Reinigung von HAOS
3–10
-
HA-OS
3–10 wurde
an einer Biogel-P2®-Säule gereinigt (entsalzt). Diese
Säule (4
cm × 100
cm) war mit Biogel 2 medium®, 200–400 Mesh, (BioRad) gefüllt und
wurde mit 5 Säulenvolumina
Wasser (Milli Q, Millipore) gewaschen. Die aus dem vorhergehenden
Schritt erhaltene HAOS-3-10-Fraktion (15 ml; 1,5 g Oligosaccharide)
wurde auf diese Säule
aufgetragen. Die Säule
wurde mit Wasser eluiert; eine 15-ml-Fraktion wurde gesammelt und
auf das Vorliegen von HA-Oligosacchariden analysiert. Oligosaccharidhaltige
Fraktionen eluierten vor den Salzen (die Letzteren wurden mit AgNO3 nachgewiesen), wurden vereinigt und erneut
auf 3-YM-Diaflo-Membran
eingeengt.
-
(d) Analyse von HAOS 3–10
-
Um
die Kupplungseffizienz der Sepharose zu bestimmen, wurde das Gel
(die gleiche Charge) gewaschen und in Wasser suspendiert, um eine
50%ige Aufschlämmung
herzustellen. Aus der Suspension von Sepharose-HAOS-3-10-Konjugat und Sepharose,
die als Kontrolle verwendet wurde, wurden 100-μl-Aliquote in Dreifachansätzen entnommen
und zu 2,5 ml 2,2 N Trifluoressigsäure (TFA, Merck KgaA) in einem
Teflon-Schraubdeckelgefäß gegeben.
Für die
Hydrolyse wurde das Gemisch mit Argon gespült und für 16 Std. bei 100°C inkubiert.
Am Ende der Hydrolyse wurden die Proben unter Stickstoff getrocknet,
in Wasser resuspendiert und zur Bestimmung von Glucosamin und Uronsäure verwendet.
Zur Bestimmung des Ausmaßes
an Uronsäure-
und Glucosamin-Zersetzung
bei jeder der Hydrolysen wurden Kontrollproben, die bekannte Mengen
an UA oder GlcNAc enthielten, eingeschlossen und unter den gleichen
Bedingungen inkubiert.
-
Unter
den vorstehend beschriebenen Bedingungen wurden 5, 8, 9, 11 und
15 mg HAOS 3–10
pro 1 ml abgetropftem Sepharose-Gel in zwei unabhängigen Experimenten
gekuppelt. Diese Ergebnisse basieren auf den UA- und Glucosamin-Assays.
-
(e) Verwendeter Assay
-
Der
Gehalt an Uronsäure
in den analysierten Proben wurde gemäß Bitter T. und Muir H. M.,
Anal. Biochem., 1962, 4, 330–334
bestimmt.
-
Die
Hexosamin-Mengen wurden mit dem Verfahren von Rondle C. J. M. und
Morgan W. T. J., Biochem. J., 1955, 61, 586–593 analysiert.
-
Beispiel 9: – Hyaluronsäurefragmente-Sepharose-Chromatographie
(HA-Sepharose-Chromatographie)
-
Die
Chromatographiematrices, die 8 bis 10 mg/ml enthielten, wurden wie
angegeben hergestellt. Die enzymhaltige Probe wurde gegen 20 mM
Essigsäurepuffer
+ 0,15 M NaCl pH 4,0 dialysiert und auf die 25-ml-HA-Sepharose-Säule aufgetragen.
Nach Waschen mit dem gleichen Puffer erfolgte die Elution mit dem 20
mM Essigsäurepuffer
einem Gradienten von NaCl von 0,15 bis 1 M.
-
Die
1-ml-Fraktionen wurden im Hyaluronidase-Aktivitätsbestimmungstest getestet,
vereinigt, über Nacht
gegen 20 mM Phosphatpuffer pH 6,0, der Natriumazid und 17 mg/ml
Trehalose enthielt, dialysiert. Die Protein- und Aktivitätsbestim mung
der Pools wurde durchgeführt.
Der Reinigungsfaktor dieses Chromatographieschritts betrug etwa
3.
-
Beispiel 10: – Diol-LiChrospher-Chromatographie
-
Eine
gegen Milli-Q-H2O dialysierte aktive 20-ml-Probe
wurde auf die Diol-LiChrospher-Säule aufgetragen.
Die Säule
wurde dann mit 15 ml Milli-Q-H2O äquilibriert
und 5 min mit 2 ml Wasser gewaschen. Die Elution der aktiven Probe
erfolgte 15 min mit 20 mM Essigsäurepuffer
pH 5,9 (Gradient, 0 bis 5 mM NaCl) und 35 min mit einem Gradienten
von 20 mM bis 100 mM Essigsäurepuffer
pH 5,5, der 5 mM NaCl enthielt. Die Fraktionen wurden hinsichtlich
Hyaluronidase-Aktivität untersucht.
Die aktiven Fraktionen wurden vereinigt und über Nacht gegen 20 mM Phosphatpuffer
pH 6,0, der Natriumazid und 17 mg/ml Trehalose enthielt, dialysiert.
Die Protein- und Aktivitätsbestimmung
der Pools wurde durchgeführt.
Reinigungsfaktor: 3.
-
Beispiel 11: – RP-18e-Chromatographie
-
Dieser
Reinigungsschritt kann nur als letzter verwendet werden und zielt
darauf ab, die Probe ohne Salze und andere Proteinverunreinigungen
(z.B. Peptidprotease-Inhibitoren)
zu erhalten. Die Hyaluronidase-Aktivität ging vollständig verloren,
weil Manillase nicht gegenüber
in diesem Schritt verwendeten organischen Lösungsmitteln resistent ist.
Die Manillase-Probe wurde auf die RP-18e-Säule aufgetragen. Die 0,25-ml-Fraktionen
wurden gesammelt. Die Elution erfolgte in Gegenwart von 0,1% TFA,
und ein Gradient von Wasser bis 99% Acetonitril wurde verwendet.
Die RP-gereinigten Proben können
direkt zur Aminosäuresequenzierung,
MALDI-Messung, Kohlenhydratstrukturanalyse und als Standard zur
Reinigung anderer Chargen von Manillase verwendet werden.
-
Beispiel 12: – Aktivitätsbestimmug – Trübungsverringerungstest
-
Die
Hyaluronidase-Aktivitätsbestimmung
erfolgte mit Trübungsverringerungsmessungen.
Kommerziell erhältliche
Zubereitungen von Hyaluronan (isoliert aus verschiedenen tierischen
Geweben und Flüssigkeiten,
z.B. menschlichem Rückenmark,
Hahnenkamm) und Hyaluronidasen (endo-β-Glucosaminidasen aus Rinderhoden,
Schweinehoden, Bienengift; Lyasen aus Streptomyces hyalurolyticus)
wurden zur Etablierung geeigneter Aktivitätsassaybedingungen verwendet.
Die endo-β-Glucuronidase
aus Hirudo medicinalis wurde in unserem Labor teilweise gereinigt.
-
Eine
Hyaluronan-Stammlösung
(Konz. 2 mg/ml) wurde durch Lösen
von HA in 0,3 M Phosphatpuffer pH 5,3 hergestellt. Diese Lösung wurde
direkt vor dem Test mit dem gleichen Puffer auf eine Konzentration von
0,2 mg/ml verdünnt.
Die enzymhaltigen Proben wurden mit 20 mM Phosphatpuffer, der 0,01%
Rinderalbumin und 77 mM NaCl enthielt, (Enzymverdünnungspuffer)
auf eine geeignete Menge Enzym (0,5–5 WHO-Units) verdünnt. Zu
0,1 ml dieser Proben wurden 0,1 ml Hyaluronan-(0,2 mg/ml)Lösung gegeben,
gemischt und 45 Minuten bei 37°C
inkubiert. Der Test erfolgte in Doppelansätzen. Die Reaktion wurde durch
Verdünnen
mit 1,0 ml Albumin-Reagenz (0,1% Albumin, in 80 mM Essigsäure/40 mM
Natriumacetat-Puffer, pH 3,75 verdünnt) abgestoppt. Nach 10-minütiger Inkubation
bei RT oder 37°C
wurde die optische Dichte bei 600 nm abgelesen, und die Aktivität wurde
in WHO-(IU)Units durch Vergleich (SLT-Programm) mit einem Standard ausgedrückt. Die
WHO-Zubereitung von Rinderhoden-Hyaluronidase (Humphrey J. H., Bull.
World Health Org. 1957, 16, 291–294)
wurde als Standard verwendet.
-
Beispiel 13: – Proteinbestimmug
-
Der
Proteingehalt von Säuleneluaten
wurde durch Messen der Ultraviolettabsorption von Lösungen bei
280 nm bestimmt. Die Proteinkonzentration der vereinigten Fraktionen
wurde mithilfe des Pierce-Mikroverfahrens bestimmt. Die BSA-Lösung wurde
als Referenzprotein verwendet.
-
Beispiel 14: – SDS-PAGE-Elektrophorese
-
Die
Elektrophorese erfolgte gemäß dem Laemmli-Verfahren
(Nature, 1970, 227, 680–685).
Die folgenden Gele wurden verwendet: 4- bis 20%iger Gradient oder
12,5%ige Trenngele mit 4%igem Sammelgel. Die Proben wurden der Elektrophorese
in Gegenwart von Natriumdodecylsulfat und β-Mercaptoethanol unterzogen.
Die Proteine wurden nach dem Färben
mit Coomassie Brilliant Blue und/oder Silberfärbung (nach Pharmacia-Anleitung)
sichtbar gemacht.
-
Beispiel 15: – Isoelektrische
Fokussierung
-
Zur
Durchführung
von Studien zur isoelektrischen Fokussierung an der Manillase-Zubereitung wurde das
vom Zulieferer (Pharmacia) bereitgestellte Protokoll verwendet.
Nach der Fokussierung wurde das Gel fixiert und silbergefärbt (nach
Pharmacia-Protokoll).
-
Beispiel 16: – Präparation
von Immunglobin aus Immunseren von Kaninchen (Anti-Con-A-, Anti-Hämoglobin- und
Anti-Peptid-Kaninchen-Antikörper)
-
Die
Kaninchenseren wurden mithilfe der folgenden Immunogene erzeugt:
Concanavalin-A-Lektin, Gemisch von Hämoglobinen und Peptid-KLH- Konjugaten. Die Peptidsequenz
war identisch mit derjenigen des 14 Aminosäuren langen N-terminalen Abschnitts
von Manillase (KEIAVTIDDKNVIA).
-
Die
Seren wurden an der Protein-A-Sepharose-(Pharmacia, 17-0780-01)Säule gemäß der Standard-Pharmacia-Anleitung
gereinigt. Die Reinheit der IgG-Proben wurden mithilfe von SDS-PAGE
und ELISA-Test überprüft.
-
Beispiel 17: Western-Immunblot-Assay
-
Geeignete
Aliquote der Proben und ein vorgefärbter Proteinmarker bekannten
Molekulargewichts wurden einer SDS-PAGE, wie vorstehend beschrieben,
unterzogen. Es wurde ein vorgefärbter
BioRad-Molekulargewichtsmarker verwendet. Das Protein wurde für 100 min
in Gegenwart von Transferpuffer elektrophoretisch aus Polyacrylamidgelen
(0,8 mA/cm2) auf immobile Polyvinylfluorid-(PVDF-)Membranen übertragen.
Die PVDF-Membran wurde für
1 Std. bei Raumtemperatur mit Blockierungslösung (PBS, pH 7,5 + 2% fettfreie Milch)
inkubiert. Als nächstes
wurde die Membran für
2 Std. bei Raumtemperatur mit dem Antikörper inkubiert, der mit der
Blockierungslösung
angemessen verdünnt
wurde. Die Membran wurde mit TBS + 0,05% Tween 20, pH 7,5 gewaschen
und für
2 Std. bei Raumtemperatur mit einem (Zweitantikörper)-Ziege-Anti-Kaninchen-alkalische-Phosphatase-Konjugat,
BioRad inkubiert. Die Membran wurde zweimal mit TBS + Tween 20 gewaschen
und 10 min mit einer Lösung
des alkalische-Phosphatase-Substrats
BCIP inkubiert. Zugabe von Stopppuffer beendet die Umsetzung.
-
Beispiel 18: – Aminosäuresequenzierung
-
Die
Sequenz der N-terminalen 33 Aminosäurereste der Manillase wurde
mittels Edman-Abbau erhalten. Nach SDS-PAGE Manillase-aktiver Proben
wurden die Banden auf PDVF-Membran übertragen, mit Coomassie Blue
gefärbt,
ausgeschnitten und sequenziert. Die gleiche Aminosäuresequenz
wurde für
die Probe gefunden, die nach dem letzten Reinigungsschritt mithilfe
der RP-Säulenchromatographie
erhalten wurde.
-
Beispiel 19: – pH-Abhängigkeit
der Enzymaktivität
(für aus
Hirudinaria manillensis- und Hirudo medicinalis-Egelköpfen isolierte
Hyaluronidase)
-
Die
in diesem Experiment verwendeten Hyaluronidase-Proben wurden entweder
aus Hirudinaria manillensis- oder Hirudo medicinalis-Egelköpfen extrahiert
und mithilfe von Ammoniumsulfat-Fällung und Kationenaustauschchromatographie
teilweise gereinigt. Jede Probe, die 500 WHO-Units/ml enthielt,
wurde bei –20°C, +4°C und 37°C bei einem
pH-Bereich von 2,6 bis 9,0 (20 mM Essigsäure für pH 2,6 bis 5; 20 mM Phosphatpuffer
für pH
5 bis 9) inkubiert. Die Enzymaktivität wurde nach 1-, 2- und 7-tägigen Inkubationszeiträumen gemessen.
Sowohl bei dem sauren als auch dem alkalischen Extrem des pH wurde
für beide
Hyaluronidasen eine Hemmung der Aktivität in demselben Ausmaß beobachtet.
Während
längerer
Inkubationszeiträume
war jedoch Manillase stabiler als Hirudo-medicinalis-Hyaluronidase: z.B.
behielt Manillase nach 7 Tagen Inkubation bei pH 7,0 und +4°C und 37°C 75% bzw.
60% der Ausgangsaktivität.
Die unter den gleichen Bedingungen inkubierte Hirudo-medicinalis-Hyaluronidase
war bereits nach 1 Tag inaktiv.
-
Beispiel 20: – Stabilitätsmessung
von Hyaluronidasen in Gegenwart von Hundeserum (für aus Hirudinaria
manillensis- und Hirudo medicinalis-Egelköpfen isolierte Hyaluronidase)
-
Die
5-kU/ml-Proben von Manillase, Hirudo-medicinalis- und Rinderhoden-Hyaluronidase wurden
mit Hunde- oder Ratten-Citratplasma auf eine Endkonzentration von
250 U/ml verdünnt.
Als nächstes
wurden diese Lösungen
bei –20°C, +4°C und +37°C für 0 bis
7 Tage inkubiert. Die in Puffer verdünnten Kontrollen, die die gleichen
Hyaluronidasen enthielten, wurden in dieses Experiment eingeschlossen.
Schließlich
wurde die Hyaluronidase-Aktivität
gemessen.
-
Beispiel 21: – Kontaminierende
Enzymaktivitäten
-
Auf
jeder Stufe des Reinigungsverfähren
für Egel-Hyaluronidase
wurde die Zubereitung hinsichtlich anderer Enzyme, die zum Abbau
von Protein in der Lage sind, mithilfe des universellen Proteasesubstrats
(Boehringer Mannheim, Kat.-Nr. 1080 733) gemäß Twining S. S. (Anal. Biochem.,
1984, 143, 30–34) überprüft.
-
Beispiel 22: – Einfluss
von Heparin auf die Hyaluronidase-Aktivität
-
Die
Spaltung von Hyaluronan durch Hyaluronidasen führt zur Freisetzung reduzierender
Zucker. Die Menge an freigesetzten Zuckern wurden kolorimetrisch
durch das modifizierte Verfahren von Park (Park J. & Johnson M.; J.
Biol. Chem. 1949, 181, 149) gemessen. Zur Messung des Einflusses
von Heparin auf die Aktivität
von Manillase und Rinderhoden-Hyaluronidase wurden zwei Aktivitätsbestimmungen
durchgeführt:
eine in Gegenwart von Heparin und eine zweite ohne Heparin. Hyaluronidase-Proben,
25 μl (3,2
WHO-Units), wurden 30 min bei 37°C
mit 25 μl
der Heparin-(Liquemin, Fa. Hoffmann LaRoche)Lösung, die 0 bis 24 Units Heparin
enthielt, inkubiert. Dann wurden 50 μl Hyaluronan (2,5 mg/ml) hinzugefügt, und
die Inkubation wurde für 30
min bei 37°C
fortgesetzt. Die Umsetzung wurde durch Erhitzen für 2 min
bei 100°C
beendet. Als nächstes wurden
100 μl Carbonat-Cyanid-Lösung und
100 μl Kaliumferricyanid-Lösung zu
dem inaktivierten Verdau gegeben. Die Proben wurden in einem kochenden
Wasserbad für
15 min erhitzt und dann in einem Eisbad abgekühlt. Danach wurden 0,75 μl Eisen(III)ammoniumsulfat-Lösung zu
den Reaktionsgemischen gegeben. Nach 15-minütiger
Inkubation bei RT wurde die entwickelte Färbung bei 690 nm in einem Shimadzu-Spektralphotometer
gemessen. Geeignete Leerwerte und Kontrollen ohne Enzym wurden in
jeden Assay eingeschlossen. Der für den Typ der analysierten
Probe erwartete reduzierende Zucker (Glucuronsäure oder N-Acetylglucosamin,
1 bis 15 μg)
wurde als Standard verwendet.
-
Beispiel 23: – Deglykosylierung
der Manillase
-
Die
Manillase-Proben wurden mithilfe des PNGase-F-Enzyms (BioLabs Art.-Nr.
701 L) gemäß den Anweisungen
des Zulieferers deglykosyliert. Die Deglykosylierung erfolgte unter
denaturierenden und nativen Bedingungen. Die O-Glykanase-, Neuraminidase-
und Neuraminidase- + O-Glykanase-Behandlungen erfolgten gemäß Boehringer
Mannheim-Standardvorschriften. Alle Proben wurden mittels SDS-PAGE
und Aktivitätsbestimmungstest
charakterisiert.
-
Beispiel 24: – Konstruktion
des E. coli-Expressionsvektors (11)
-
Für die Expression
in E. coli verwendeten wir eine modifizierte Version des Plasmids
pASK75, das die tet-Promotorregion trägt. {Skerra, Gene 151, (1994),
S. 131–135}.
Die Modifikation erfolgte durch Klonieren eines neuen Linkers zwischen
die XbaI- und die Hind-III-Stelle. Der neue Linker enthält die ompA-Leadersequenz, eine
weitere multiple Klonierungsstelle und eine 6 × His-Markierung an Stelle der Strep-Markierung.
-
Die
in pASK75 klonierte Linkersequenz:
-
-
Zur
Konstruktion des Expressionsvektors für Manillase war es notwendig,
5'-Cla-I- und 3'-Eco47III-Restriktionsstellen
mithilfe des PCR-Verfahrens einzuführen. Daher wurden die beiden
Primer
verwendet. Das PCR-Produkt
wurde zuerst in das PCR-II-Vektorsystem (Invitrogen) kloniert und
sequenziert.
-
In
einem zweiten Schritt wurde das Manillase-Gen unter Verwendung der
Restriktionsstellen 5' ClaI und
3' Eco47III in den
modifizierten pASK75-Vektor kloniert. Nach Expression und Nachweis
der Aktivität
dieser rekombinanten Manillase wurde in einer zweiten PCR-Reaktion
die His-Markierung entfernt, und das Startcodon des Manillase-Gens
wurde direkt an die omp-A-Leadersequenz fusioniert. Die Primer für diese
PCR-Reaktion waren:
-
-
Beispiel 25: – Konstruktion
des Baculo-Donorplasmids (12)
-
Für die Expression
von Manillase im Baculovirus-Expressionssystem wurde das Bac-To-BacTM-Baculovirus-Expressionssystem von Gibco
Life Technologies verwendet. Um ein Schnittsystem zu erhalten, wurde die
Honigbienen-Mellitin-Leadersequenz
an das Manillase-Gen fusioniert, und um die Restriktionsstellen
5' BamHI und 3' KpnI einzuführen, wurde
eine einzige PCR-Reaktion durchgeführt.
-
-
Das
PCR-Produkt wurde in den PCR-II-Vektor (Invitrogen) kloniert und
sequenziert. Dann wurde die Mellitin-Manillase-Fusion unter Verwendung
der Restriktionsstellen 5' BamHI
und 3' KpnI in den
pFastBac-Vektor kloniert (12).
-
Beispiel 26: – Konstruktion
des Hefe-Expressionsvektors (13)
-
Zur
Expression in Hefe verwendeten wir das Pichia-Multikopie-Expressionssystem
(Invitrogen). Zur Konstruktion des Expressionsvektors für Manillase
verwendeten wir das PCR-Amplifikationsverfahren des Manillase-Gens
auf eine Weise, dass kompatible Restriktionsenden (5' EcoRI, 3' NotI) für die Ligation
in den ent sprechenden Vektor (pPIC9K) erzeugt wurden. Daher wurden
die folgenden Primer verwendet:
-
-
Vor
der Transformation der Pichia-Sphäroplasten muss der Expressionsvektor
mit SalI linearisiert werden
-
Beispiel 26: – Expression
in E. coli
-
Im
Expressionsvektor pRG72, der das Strukturgen von Sarastatin, fusioniert
an die mpA-Leadersequenz, enthält,
wurde in kompetente W3110-Zellen transformiert. Die Zellen wurden
bis zur Mitte der log-Phase gezüchtet,
und der Promotor wurde dann durch Zugabe von 200 μg aTC/l induziert.
1 Std. danach konnte die rekombinante Manillase deutlich nachgewiesen
werden.
-
Beispiel 27: – Erzeugung
von rekombinanten Baculoviren und Manillase Expression mit dem Bac-To-Bac-Expressionssystem
-
Das
Donorplasmid pTD13 wurde in kompetente DH10Bac-Zellen transformiert,
die das Bacmid mit einer mini-attTn7-Zielstelle und das Helferplasmid
enthalten. Das mini-Tn7-Element auf dem Donorplasmid kann zu in
Gegenwart von Transpositionsproteinen, die vom Helferplasmid bereitgestellt
werden, zu der mini-attTn7-Zielstelle
auf dem Bacmid transponieren. Kolonien, die rekombinante Bacmide
enthielten, wurden durch Zerstörung
des lacZ-Gens identifiziert. Hochmolekulare Minipräp-DNA wurde
aus ausgewählten
E.-coli-Klonen, die das rekombinante Bacmid enthielten, präpariert,
und diese DNA wurde dann zur Transfektion von Insektenzellen verwendet.
-
Eine
detaillierte Beschreibung findet sich in der Anleitungsbeilage des
Expressionskits.
-
Beispiel 28: – Expression
in Hefe
-
Um
sicherzustellen, dass das Manillase-Gen integriert wurde, müssen die
Kolonien nach His+Mut+-Mutanten
durchmustert werden.
-
Beimpfe
unter Verwendung einer Einzelkolonie 100 ml Medium in einen 1-l-Kolben. Die Wachstumsbedingungen
sind: 28–30°C, 250 U/min,
bis zu OD 2–6.
Um die Expression zu induzieren, zentrifugiere zunächst die
Kultur, dekantiere den Überstand
und resuspendiere das Zellsediment in neuem Medium unter Verwendung
von 1/5 des ursprüunglichen
Kulturvolumens. Gib 100% Methanol bis auf eine Endkonzentration
von 0,5% alle 24 Stunden zu, um die Induktion aufrechtzu erhalten.
Nach max. 6 Tagen wird der Überstand
mit SDS-Page und dem Aktivitätstest
analysiert.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-