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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Pseudoerythromycin-Derivate
oder ein Salz davon.
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Erythromycin
(im Weiteren manchmal als EM bezeichnet) ist sei langem als 14-gliedriges Makrolid-Antibiotikum
für die
Behandlung infektiöser
Krankheiten, die durch Gram-positive Bakterien hervorgerufen werden,
verwendet worden. Seit ungefähr
zehn Jahren ist bekannt, dass Erythromycin inflammatorische Langzeiterkrankungen,
wie die diffuse Panbronchiolitis und bronchiales Asthma, verbessert
bzw. kuriert mit der Ausnahme therapeutischer Wirkung auf bakterielle
Infektionserkrankungen. (Kudo, Shoji et al., Studies of clinical results
on long term small administration of erythromycin for diffuse panbronchiolitis-Treatment
results for 4 years, J. Japan. Thorac. Dis. Assoc., 25: 632-642,
1987).
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Erythromycin
ist ein Antibiotikum und weist eine antibakterielle Wirkung auf,
die nicht immer für
die Behandlung von Entzündungskrankheiten
erforderlich ist. In der Folge werden in Patienten resistente Bakterien erzeugt,
denen Antibiotika verabreicht werden, und im Ergebnis bewirkt das
die Beeinträchtigung
der Behandlung von Infektionserkrankungen in anderen Fällen.
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Wie
oben erwähnt,
haben Kudo, Shoji et al. gezeigt, dass die diffuse Panbronchiolitis
durch Langzeitverabreichung von geringen Mengen an Erythromycin
behandelt werden kann (Kudo, Shoji et al., Studies of clinical results
on long term small administration of erythromycin for diffuse panbronchiolitis-Treatment
results for 4 years, J. Japan. Thorac. Dis. Assoc., 25: 632-642,
1987)
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Kürzlich sind
andere Wirkungen als die antibiotische Aktivität von Erythromycin festgestellt
worden. Als Ergebnis wurde von der Anwendbarkeit auf anderen Gebieten
als Lungenerkrankungen berichtet, zum Beispiel nicht auf diffuse
Panbronchiolitis beschränkt,
sondern für
chronische Sinusitis und Crohn'sche
Erkrankung. Der Wirkmechanismus von Erythromycin für chronische
Krankheiten wie diffuse Panbronchiolitis ist vermutlich das Ergebnis
der ursprünglichen
antibakteriellen Wirkung. Es laufen zu Zeit Forschungsstudien und zeigen
die antiinflammatorische Wirkung, welche durch immune inflammatorische
Zellen in der penumbralen chronischen Atemwegsentzündung vermittelt
wird.
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Zum
Beispiel zeigen die Studien die Regulierung der Migration von Neutrophilen
zur infektiösen
Region durch direkte Wirkung und die Regulierung der Migration von
Neutrophilen oder von Freisetzung von aktivem Sauerstoff aus Neutrophilen
durch indirekte Wirkung durch Mediatoren oder Cytokine. Des Weiteren
besitzt Erythromycin eine Wirkung auf Lymphozyten, Makrophagen und
Mastzellen zur Regulierung ihrer Proliferation oder der Cytokinbildung
oder zur Differentiations-Induktion. (Kudo, Shoji Ed., Supervisors:
Shimizu, Kihachiro and Omura Satoshi „Inflammation, Immunity and
Macrolides Up to Date",
Iyaku Journal Inc., Osaka, 1996).
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Wie
oben erläutert,
nimmt man an, dass 14-gliedrige Makrolide chronische Atemwegserkrankungen als
Ergebnis von Immunregulation und antiinflammatorischer Wirkung heilen.
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Wir
haben auf die Differentiations-Induktion von Monozyten zu Makrophagen
fördernde
Wirkung von Erythromycin abgestellt (N. Keicho, S. Kudoh, H. Yotsumoto,
K. Akagawa, „Erythromycin
promotes monocyte to macrophage differentiation", J. Antibiotics, 47, 80-89, 1994) und
versucht, Erythromycin-Derivate mit dem Zweck zu synthetisieren,
Derivate herzustellen, welche die antibakterielle Wirkung nicht
mehr aufweisen und die Differentiations-Induktion in erhöhtem Maße fördern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine neue Verbindung, die ein Pseudoerythromycin
der allgemeinen Formel (III)
ist, worin R
3 für NOH steht
und Me Methyl ist, oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin eine neue Verbindung, die ein Pseudoerythromycin
der allgemeinen Formel (IV)
ist, worin R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sind, und jeweils
für H oder
Methyl stehen, R
3 und R
4 für H, Hydroxyl
oder Amino stehen und Me Methyl ist, oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz davon.
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Syntheseverfahren
für zahlreiche
Erythromycin-Derivate sind beispielsweise in dem in 1 gezeigten
Syntheseschema illustriert. Namentlich wird Erythromycin A mit eiskalter
Essigsäure
gemäß den Literaturstellen:
(a) I. O. Kibwage, R. Busson, G. Janssen, J. Hoogmartens, H. Vanderhaeghe,
Translactonization of Erythromycins, J. Org. Chem., 52, 990-996,
1987, (b) H. A. Kirst, J. A. Wind, J. W. Paschal, Synthesis of Ring-Constracted
Derivatives of Erythromycin, J. Org. Chem., 52, 4359-4362, 1987
behandelt, was den Erythromycin-A-Enolether (EM201) liefert, anschließendes Rückflusskochen
in Methanol in Gegenwart von Kaliumcarbonat liefert dem Pseudoerythromycin-A-Enolether
(EM701) (bekannte Verbindung).
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Das
Produkt wurde mit Iod und Natriumacetat gemäß der Literaturstelle (L. A.
Friberg, US-Patent 3,725,385) behandelt, um den De-N-methylpseudoerythromycin-A-enolether
(EM703) (bekannte Verbindung) herzustellen. Die Verbindung wurde
weiter mit Iod und Natriummethoxid behandelt, um den Bis(de-N-methyl)-pseudoerythromycin-A-enolether
(EM721) (neue Verbindung) zu erhalten. Alkylierung, Acylierung und Sulfonylierung
unter Verwendung von EM703 und EM721 lieferte zahlreiche Derivate
unter Einschluss des Bis-de(3'-N-methyl)-3'-N-ethyl-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketals
(EM722).
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Ein
Syntheseschema analog zu dem, das für die Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet wird, ist in 1 erläutert. Namentlich können die
Verbindungen durch einen Syntheseweg erhalten werden, der analog
ist zu dem von: Erythromycin A (EMA) → Erythromycin-A-enolether (EM201) → Pseudoerythromycin-A-enolether
(EM701) → De-N-methyl-pseudoerythromycin-A-enolether
(EM703) → Bis(de-N-methyl)pseudoerythromycin-A-enolether
(EM721).
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Um
die die Differentiations-Induktion erhöhende Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zu bestätigen,
wurde dieser Effekt für
die Differentiations-Induktion von menschlichen Monozyten zu Makrophagen
getestet. Diese Methode wird wie folgt duchgeführt.
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THP-1-Zellen
wurden aus Kulturflüssigkeit
durch Zentrifugation gewonnen, unter Verwendung von Medium (RPMI
1640) wurde die Konzentration auf 2 × 105 Zellen/ml
eingestellt und auf eine Tüpfelplatte
mit 48 Vertiefungen mit einer Menge von 500 μl/Vertiefung aufgebracht. 10 μl PMA-Lösung und
5 μl Probenlösung wurden
jeder Vertiefung zugesetzt, unter mildem Schütteln verrührt und 72-96 Stunden unter
5% CO2 bei 37°C inkubiert. Des Weiteren wurde
eine 0,5-mg/ml-MTT-Lösung
in einer Menge von 300 μl/Vertiefung
zugesetzt und 3 Stunden lang unter 5% CO2 bei
37°C inkubiert. Überstehende
Lösung
wurde unter Verwendung eines Injektionsröhrchens abgesaugt, 500 μl DMSO wurden
unter Verwendung eines automatischen kontinuierlich arbeitenden
Injektors zugegeben, um Formazan vollständig aufzulösen, und je 100 μl auf die
Platte mit 96 Vertiefungen überführt. Die
optische Absorption wurde unter Verwendung des Plattenlesers gemessen.
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Die
Ergebnisse der die Differentiations-Induktion von menschlichen Monozyten
zu Makrophagen erhöhende
Wirkung, welche durch den obigen Assay gemessen wurde, sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Tabelle
1 Struktur
von EM703-analogen Derivaten und Aktivitäten in dem THP-1-Mϕ-System
-
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In
Tabelle 1 bedeuten Me: Methyl; Pr: Propyl; Et: Ethyl; Ac: Acetyl
und Ms: Methansulfonyl. *ED50: Wirkstoffkonzentration
(μM), welche
für 50%-ige
Differentiations-Induktion
von THP in Mϕ erforderlich ist.
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In
Tabelle 1 wird die angegebene Aktivität im Vergleich zu der die Differentiations-Induktion von EM 100 μM erhöhenden Wirkung
dargestellt und die Symbole bedeuten: ++: Erhöhung um 100% oder mehr; +: Erhöhung von
50-100%; ±:
Erhöhung
von 25-50%; –:
keine Aktivität;
/: auftretende Cytotoxizität
und NT: nicht getestet oder in der Prüfung.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, wurde gefunden, dass die Verbindungen eine
für die
Differentiations-Induktion von THP-1 zu Mϕ erhöhende Wirkung
haben, da je kleiner der ED50-Wert (μM) (minimale
Wirkstoffkonzentration, die für
50%-ige Differentiations-Induktion
von THP-1 zu Mϕ erforderlich ist), die Differentiations-Induktions-Aktivität um so
stärker
ist.
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Als
nächstes
wurde die Suppressionswirkung von EM703 gegenüber Bleomycininduzierter pulmonärer Fibrose
geprüft
(im Weiteren wird Bleomycin manchmal als BML bezeichnet).
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Eine
in fünfprozentigem
Gummi arabicum suspendierte Probe wurde oral in einer Menge von
50 mg/kg/Tag über
17 Tage (von Tag 3 bis Tag 13) und Bleomycin in einer Menge von
100 mg/kg wurde am Tag 0 über
die Schwanzvene verabreicht. Am Tag 28 wurden die Tiere unter Betäubung getötet und
die Fibrose der Lungen mit unbehandelten Mäusen verglichen. Die Suppressionswirkungen
sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Literaturstellen:
-
- Azuma A., Furuta T., Enomoto T., Hashimoto Y., Uematsu K.,
Nukariya N., Murata A., Kudoh S., Preventive effect of erythromycin
on experimental bleomycin-induced acute lung injury in rats Thorax
53, 186-189, 1998
-
-
- Gruppe:
Fortsetzung (Kontroll-) Gruppe
(n = 1)
BLM (Bleomycin)-Gruppe (n = 2)
EM (Erythromycin)-Gruppe
(n = 4)
BLM (Bleomycin)- + EM (Erythromycin) 703-Gruppe (n
= 5)
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Wie
oben angegeben ist Hydroxyprolin ein Index für die Lungenfibrose und ein
höherer
Wert zeigt Hyperfibrose an. Der Hydroxyprolinspiegel, ein Index
für Lungenverletzung,
in einer Gruppe, welcher BLM verabreicht wurde, wurde in einer Gruppe,
der BLM + EM703 verabreicht wurde, reduziert.
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Als
nächstes
wurde die Suppressionswirkung der Verbindung EM703 auf durch virale
Infektion hervorgerufene Influenza untersucht.
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Eine
Probe wurde in physiologischer Kochsalzlösung mit 1% DMSO aufgelöst und eine
Menge, welche der oralen Gabe bei der gering dosierten Verabreichung
für die
Langzeittherapie entsprach, wurde von Tag 1 bis Tag 6 der Infektion
im Maus-Influenza-Lungenentzündungsmodell
(0,3 mg und 0,03 mg/Maus) einmal täglich intraperitoneal verabreicht.
Die Ergebnisse wurden mit der Kontrollgruppe verglichen, der nur
Lösungsmittel
verabreicht wurde.
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Literaturstelle:
-
- Sato K., Suga M., Akaike T. et al., Therapeutic effect of
erythromycin on influenza virus-induced lang injury in mice. Am.
J. Respir Crit. Care Med. 157, 853-859, 1998.
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Die
Ergebnisse sind in 2 und 3 gezeigt.
In diesem System bekamen die Mäuse
Lungenentzündung,
die etwa 20 Tage nach der Infektion fast zum Tode führte. Im
Gegensatz dazu kurierte die Verabreichung von EM703, 0,3 mg/Maus,
wie in 2 gezeigt, die Lungenentzündung und 40% der Mäuse überlebten. Des
Weiteren zeigte sich bei Mäusen,
die Wirkstoffe nicht verabreicht bekamen (Kontrolle) eine signifikante Abnahme
des Körpergewichts
in Folge von Lungenentzündung,
aber die Verabreichung von EM703 resultierte in einem erhöhten Körpergewicht
vom Tag 10 an. Dies zeigt eine Suppressionswirkung in Bezug auf
Lungenentzündung
und eine Behandlung davon.
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Wie
oben beschrieben zeigt die erfindungsgemäße Verbindung eine Suppressionswirkung
gegenüber durch
Influenzaviren induzierter bzw. hervorgerufener Lungenentzündung.
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1 zeigt
ein Beispiel für
ein analoges Syntheseschema für
erfindungsgemäße Verbindungen.
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2 ist
eine Auftragung der Suppressionswirkung gegenüber Lungenentzündung, welche
die Beziehung zwischen der Anzahl an Tagen nach der Infektion in
Folge von Influenzavireninfektion und der Überlebensrate zeigt.
-
3 ist
eine Auftragung, die die Suppressionswirkungen auf Bleomycin-induzierte
pulmonäre
Fibrose zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch erläuternde Bezugsbeispiele und
Beispiele erklärt,
ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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BEZUGSBEISPIEL 1
-
Synthese von EM701
-
Eine
Eisessiglösung
von Erythromycin A (12,4 g, 16,9 mmol) wurde 2 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt,
anschließend
wurde wässrige
Natriumhydrogencarbonatlösung
langsam zugegeben und die Lösung
neutralisiert. Das Reaktionsgemisch wurde mit Chloroform extrahiert,
die organische Phase mit Natriumsulfat dehydratisiert, das Natriumsulfat
abfiltriert und das Lösungsmittel
durch Destillation entfernt, wobei eine Rohsubstanz erhalten wurde.
Die Rohsubstanz wurde durch Kieselgelchromatographie (Chloroform
: Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 : 0,5 : 0,01 → 10
: 1 : 0,05) gereinigt, wodurch EM201 (7,7 g, 63%) erhalten wurde.
Anschließend
wurde Kaliumcarbonat (1,4 g, 10,6 mmol) der methanolischen Lösung (100
ml) von EM201 (7,6 g, 10,6 mmol) zugesetzt und 2 Stunden lang unter
Rückfluss
gekocht. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wurde der Rückstand
in wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
aufgelöst
und mit Chloroform extrahiert. Das Gemisch wurde mit Natriumsulfat
dehydratisiert, abfiltriert und das Natriumsulfat entfernt, anschließend wurde
die erhaltene Rohsubstanz durch Kieselgelchromatographie (Chloroform
: Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 0,5 : 0,01 → 10
: 1 : 0,05) gereinigt, wodurch EM701 (5,9 g, 78%, weißes Pulver) erhalten
wurde.
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BEZUGSBEISPIEL
2 Synthese
von De(3'-N-methyl)-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM703)
EM703
-
Natriumacetat
(3,9 g, 48,5 mmol) und Iod (2,5 g, 9,7 mmol) wurden in dieser Reihenfolge
einer Methanol (52,0 ml)-Wasser (13,0 ml)-Lösung von EM701 (6,9 g, 9,7
mmol) bei Raumtemperatur zugesetzt und 3Stunden lang bei 50°C gerührt. Während des
Rührens
wurde eine 1-N-wässrige
Natriumhydroxidlösung
kontinuierlich zugesetzt, um den pH bei 8-9 zu halten. Nachdem durch
DSC die Vervollständigung
der Reaktion bestätigt
worden war, wurde das Reaktionsgemisch mit wässrigem Ammoniak (7,5 ml)-Wasser
(200 ml) verdünnt
und mit Dichlormethan extrahiert. Nach Dehydratisierung der organischen
Phase mit Natriumsulfat wurde das Natriumsulfat durch Filtration
entfernt und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz abdestilliert. Die Rohsubstanz wurde
durch Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 0,5 : 0,01 → 10
: 1 : 0,05) gereinigt, wodurch EM703 (4,8 g, Ausbeute: 70%, weißes Pulver)
erhalten wurde.
- EM703: Schmp.: 177-180°C.
-
BEZUGSBEISPIEL
3 Synthese
von Bis-de(3'-N-methyl)-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM721)
EM721
-
Natrium
(4,5 g, 1,67 mmol) wurde zu Methanol (15 ml) gegeben, um eine Methanollösung von
Natriummethoxid herzustellen und EM703 (195,4 mg, 0,279 mmol) und
Iod (353,6 mg, 1,393 mmol) wurden in dieser Reihenfolge bei 0°C zugegeben
und 3 Stunden lang gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Ablaufs der Reaktion durch DSC wurden Natriumthiosulfat (0,8 g),
wässriger
Ammoniak (0,5 ml) und Wasser (80 ml) zugegeben und mit Dichlormethan
extrahiert. Die organische Phase wurde durch Zugabe von Natriumsulfat dehydratisiert,
zur Entfernung des Natriumsulfats filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige Ammoniaklösung = 10
: 0,5 : 0,01 10 : 1 : 0,05) gereinigt, um EM721 zu erhalten (166,3
mg, Ausbeute: 87%, weißes
Pulver).
- EM721: Schmp. 134-136°C.
- IR (KBr) ν:
3467,4, 2973,7, 2935,1, 2879,2, 1700,9, 1637,3, 1457,9, 1380,8,
1265,1, 1166,7, 1126,2, 1079,9, 1037,5, 1016,3 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C35H61NO12Na [M + Na]+
- Berechnet 710,4091,
- Gefunden 710,4060.
-
BEZUGSBEISPIEL
4 Synthese
von Bis-de(3'-N-methyl)-3'-N-ethyl-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal (EM722)
EM722
-
N,N-Diisopropylethylamin
(26,6 μl,
0,153 mmol) und Ethyliodid (12,2 μl,
0,153 mmol) wurden einer Dimethylformamid (1,0 ml)-Lösung von
EM721 (21,0 mg, 0,0305 mmol) zugesetzt und bei Raumtemperatur 4 Stunden
lang gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Ablaufs der Reaktion durch DSC wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde durch Zugabe
von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 0,5 : 0,01 → 10
: 1 : 0,05) gereinigt, wodurch EM722 erhalten wurde (7,0 mg, Ausbeute:
32%, weißes
Pulver).
- EM722: Schmp. 124-126°C.
- IR (KBr) ν:
3471,6, 2933,2, 1704,8, 1457,9, 1378,9, 1263,1, 1166,7, 1128,2,
1074,2, 1037,5, 1018,2 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C37H65NO12Na [M + Na]+
- Berechnet 738,4404
- Gefunden 738,4393.
-
BEZUGSBEISPIEL
5 Herstellung
von De(12-hydroxy)-de[12-(1-hydroxypropyl)]-12-oxo-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM705)
EM705
-
Bleitetraacetat
(508,0 mg, 1,136 mmol) wurde zu einer Dichlormethan (24,0 ml)-Lösung von
EM701 (508,0 mg, 0,701 mmol) gegeben und 40 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Ablaufs der Reaktion durch DSC wurde das Reaktionsgemisch mit einer
gesättigten
wässrigen
Kochsalz-Natriumhydrogencarbonat (1:1, Vol./Vol.)-Lösung verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert Die organische Phase wurde durch Zusatz
von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 0,5 : 0,01) gereinigt, wodurch EM705 erhalten wurde (282,7
mg, Ausbeute: 61%, weißes
Pulver).
- EM705: Schmp. 108-112°C.
- IR (KBr) ν:
3488, 2972, 2883, 1740, 1724, 1458, 1379, 1244, 1165, 1107, 1093,
1076, 1055, 1034, 1016 cm–1.
- HRMS (FAB): C34H58NO11 [M + H]+
- Berechnet 656,4010
- Gefunden 656,4021.
-
BEISPIEL
1 Synthese
von De(12-hydroxy)-de[12-(1-hydroxypropyl)]-12-hydroxyoxim-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM743) und des Salzes davon
EM743
-
Pyridin
(0,9 ml) wurde langsam bei 0°C
einer Ethanol (0,9 ml)-Lösung
von EM705 (116,5 mg, 0,1781 mmol) und Hydroxylaminhydrochlorid (32,0
mg, 0,533 mmol) zugesetzt und 3 Stunden lang gerührt. Nach Bestätigung des
vollständigen
Ablaufs der Reaktion durch DSC wurde das Reaktionsgemisch mit Wasser
verdünnt
und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde durch
Zugabe von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol wässrige
Ammoniaklösung
= 10 : 0,5 : 0,01 → 10
: 1 : 0,05) gereinigt, wodurch EM743 erhalten wurde (114,5 mg, Ausbeute:
96%, weißes
Pulver).
- EM743: Schmp. 141-143°C.
- IR (KBr) ν:
3485,8, 2971,8, 2937,1, 2883,1, 1737,5, 1459,8, 1378,9, 1255,4,
1247,7, 1166,7, 1112,7, 1089,6, 1076,1, 1037,5, 1014,4 cm–1.
- HRMS (FAB): C34H59NO11 [M + H]+
- Berechnet 671,4112
- Gefunden 671,4108.
-
BEISPIEL
2 Synthese
von De[12-(hydroxypropyl)]-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM746)
EM746
-
Natriumborhydrid
(21,8 mg, 0,575 mmol) wurde bei –78°C einer Methanol (2,9 ml)-Lösung von EM705 (37,7 mg, 0,0575
mmol) zugesetzt und 30 Minuten lang gerührt. Die Temperatur des Reaktionsgemisches
wurde auf 0°C
erhöht
und anschließend
wurde 30 Minuten lang gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Reaktionsablaufs durch DSC wurde die Reaktion durch Zugabe von Aceton
(0,5 ml) beendet. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde durch Zugabe
von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 15 1 : 0,1) gereinigt, wodurch EM746 erhalten wurde (35,8 mg,
Ausbeute: 95%, weißes
Pulver).
- EM746: Schmp. 116-118°C.
- IR (KBr) ν:
3457,7, 2971,3, 2939,0, 1731,8, 1631,5, 1457,9, 1378,9, 1265,1,
1166,7, 1110,8, 1078,0, 1041,4, 1016,3 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C34H59NO11Na [M + Na]+
- Berechnet 680,3963
- Gefunden 680,3963.
-
BEISPIEL
3 Synthese
von De(12-hydroxy)-de[12-(hydroxypropyl)]-12-amino-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM750)
EM750
-
Molybdänoxid (IV)
(10,0 mg, 0,0694 mmol) und Natriumborhydrid (10,5 mg, 0,277 mmol)
wurden einer Ethanol (2,3 ml)-Lösung
von EM743 (15,5 mg, 0,0231 mmol) bei 0°C zugesetzt und 4 Stunden lang
gerührt. Nach
Bestätigung
des vollständigen
Reaktionsablaufs durch DSC wurde die Reaktion durch Zugabe von Aceton
(0,5 ml) beendet und das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten
wässrigen
Kochsalz-/Natriumhydrogencarbonat-Lösung (1:1, Vol./Vol.) verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde durch Zugabe
von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 : 1 : 0,1) gereinigt, wodurch EM750 erhalten wurde (13,4 mg,
Ausbeute: 88%, weißes
Pulver).
- EM750: Schmp. 104-107°C.
- IR (KBr) ν:
3448,1, 2971,8, 2935,1, 1729,8, 1629,6, 1457,9, 1378,9, 1259,3,
1166,7, 1114,7, 1078,0, 1039,4, 1016,3 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C34H60N2O10Na [M + Na]+
- Berechnet 679,4145
- Gefunden 679,4117.
-
BEZUGSBEISPIEL
6 Synthese
von De(3'-N-methyl)-de(12-hydroxy)-de-[12-(1-hydroxypropyl)]-12-oxo-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal
(EM706)
EM706
-
Bleitetraacetat
(508,0 mg, 1,136 mmol) wurde einer Dichlormethan (24,0 ml)-Lösung von
EM701 (508,0 mg, 0,701 mmol) zugesetzt und 40 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Reaktionsablaufs durch DSC wurde das Reaktionsgemisch mit einer
gesättigten
wässrigen Kochsalz-/Natriumhydrogencarbonat-Lösung (1:1, Vol./Vol.) verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase. wurde durch
Zugabe von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 10 : 0,5 : 0,01) gereinigt, wodurch EM706 erhalten wurde (71,6
mg, Ausbeute: 16%, weißes
Pulver).
- EM706: Schmp. 176-179°C.
- IR (KBr) ν:
3468, 2966, 2852, 2360, 1736, 1718, 1558, 1462, 1379, 1246, 1165,
1126, 1099, 1076, 1038, 1016 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C33H56NO11 [M + H]+
- Berechnet 642,3853
- Gefunden 642,3866.
-
BEISPIEL
4 Synthese
von De(3'-N-methyl)-de[12-(1-hydroxypropyl)]-8,9-anhydro-pseudoerythromycin-A-6,9-hemiketal (EM751)
EM751
-
Natriumborhydrid
(22,9 mg, 0,605 mmol) wurde einer Methanol (3,0 ml)-Lösung von
EM706 (38,8 mg, 0,0605 mmol) bei 0°C zugesetzt und 1 Stunde lang
gerührt.
Nach Bestätigung
des vollständigen
Reaktionsablaufs durch DSC wurde das Reaktionsgemisch mit einer
gesättigten
wässrigen
Kochsalz-/Natriumhydrogencarbonat-Lösung (1:1, Vol./Vol.) verdünnt und
mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde durch Zugabe
von Natriumsulfat dehydratisiert, zur Entfernung des Natriumsulfats
filtriert und das Lösungsmittel
zum Erhalt der Rohsubstanz entfernt. Die Rohsubstanz wurde durch
Kieselgelsäulenchromatographie
(Chloroform : Methanol : wässrige
Ammoniaklösung
= 15 1 : 0,1) gereinigt, wodurch EM751 erhalten wurde (31,4 mg,
Ausbeute: 81%, weißes
Pulver).
- EM751: Schmp. 123-125°C.
- IR (KBr) ν:
3504,0, 2448,1, 2971,8, 2935,1, 1729,8, 1664,3, 1594,8, 1457,9,
1378,9, 1334,1, 1265,1, 1166,7, 1126,2, 1078,0, 1041,4, 1016 cm–1.
- HRMS (FAB) m/z: C33H58NO11 [M + H]+
- Berechnet 644,3987
- Gefunden 644,4011.
-
Die
neuen Pseudoerythromycin-Derivate der vorliegenden Erfindung weisen
eine verringerte antibakterielle Aktivität und eine erhöhte antiinflammatorische
Wirkung auf, was erwarten lässt,
dass sie als neue antiinflammatorische Mittel anwendbar sind.