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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung, die
verbesserte Wärmealterungsbeständigkeit
hat.
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Wärmealterung
von Kautschuk wird entsprechend einem Autoxidationsmechanismus von
Polymeren verursacht, der allgemein bekannt ist, und deshalb ist
es zum Verhindern von Wärmealterung
wirkungsvoll, Peroxyradikale, die in diesem Verlauf erzeugt werden,
zu inaktivieren.
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Im
allgemeinen sind bisher auf Diphenyldiamin basierende Verbindungen
und auf gehindertem Phenol basierende Verbindungen als Antioxidationsmittel
verwendet worden. Diese Verbindungen geben „H" in „> NH" und „-OH" an Peroxyradikale,
erzeugt im Verlauf von autoxidativem Abbau, ab, wobei sie inaktiviert
werden, und die Verbindungen selbst verändern sich durch stabilere
Radikale zu stabilen Verbindungen. So ist ein Verfahren weithin
bekannt, in dem Peroxyradikale inaktiviert werden, um eine Radikalkettenreaktion
zu beenden, um dadurch das Altern zu verhindern.
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Sowohl
die herkömmlichen,
auf Diphenyldiamin basierenden Antioxidationsmittel als auch die
auf gehindertem Phenol basierenden Antioxidationsmittel, die vorstehend
beschrieben wurden, haben eine das Altern verhindernde Wirkung.
Im allgemeinen vergrößert sich,
wo der Mischungsanteil klein ist, eine das Altern verhindernde Wirkung
entsprechend, wenn deren Mischungsanteil vergrößert wird, aber wenn sie in
einer großen
Menge verwendet werden, wird eine weitere Zunahme in der Wirkung
allmählich
klein. Die Wirkung wird in bestimmten Fällen auch aufgrund von Ausblühen vermindert,
und deshalb tritt das Problem auf, daß die optimale Verwendungsmenge
eingestellt werden muß.
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Weiterhin
hat eine Kautschukzusammensetzung, die ein auf Diphenylamin basierendes
Antioxidationsmittel verwendet, eine große Änderungsrate im Elastizitätsmodul
vor und nach dem Abbau, und die Kautschukzusammensetzung ist in
bestimmten Fällen,
abhängig
von der Mischungsrezeptur der Kautschukzusammensetzung und den Bedingungen
des Abbaus, merklich erhärtet
und in ihren physikalischen Eigenschaften gemindert.
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Im
Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Probleme der herkömmlichen
Techniken ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, derartige
Probleme zu lösen
und eine Kautschukzusammensetzung bereitzustellen, die verbesserte
Wärmealterungsbeständigkeit
hat, ohne eine Minderung der physikalischen Eigenschaften zu verursachen.
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Die
Aufmerksamkeit wird auch auf die Offenbarung von EP-A-0909788 eines
der Erfinder gelenkt.
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Durch
die Erfinder durchgeführte
intensive Untersuchungen, um die vorstehend beschriebenen Probleme
der herkömmlichen
Technik zu lösen,
resultierten in der erfolgreichen Gewinnung einer Kautschukzusammensetzung,
die die vorstehend beschriebene Aufgabe erfüllt, indem eine spezielle Menge
einer speziellen Verbindung (A) mit einer Kautschukkomponente, umfassend
mindestens einen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem Kautschuk und synthetischen
Kautschuken, gemischt wird, und so wurde die Erfindung fertiggestellt.
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Das
heißt,
die Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung betrifft
eine Kautschukzusammensetzung, umfassend 100 Gewichtsteile einer
Kautschukkomponente, umfassend mindestens einen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus natürlichem
Kautschuk und synthetischen Kautschuken, und 0,05 bis 20 Gewichtsteile
von mindestens einer, ausgewählt
aus den Verbindungen (A), dargestellt durch die Formeln (II) und
(III).
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In
einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Verbindung (A) durch
die folgende Formel (II) dargestellt:
wobei
B
1 und B
2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, welche verzweigt
sein kann, darstellen und B
1 und B
2 gleich oder verschieden sein können.
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Die
durch Formel (II) dargestellte Verbindung ist vorzugsweise N'-(N-Benzoylamidino)benzoesäurehydrazid.
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In
einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Verbindung (A) durch
die folgende Formel (III) dargestellt:
wobei B
1 und
B
2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, welche verzweigt
sein kann, darstellen und B
1 und B
2 gleich oder verschieden sein können.
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Die
durch die Formel (III) dargestellte Verbindung ist vorzugsweise
N-Amidinobenzamid.
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Die
Kautschukzusammensetzung der Erfindung kann geeigneterweise weiterhin
ein Antioxidationsmittel umfassen, wobei das Antioxidationsmittel
mindestens eines ist, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Antioxidationsmitteln mit einer Naphthylaminbasis,
einer p-Phenylendiaminbasis, einem Hydrochinonderivat, einer Monophenolbasis,
einer Bisphenolbasis, einer Trisphenolbasis, einer Polyphenolbasis,
einer Diphenylaminbasis, einer Chinolinbasis, einer Thiobisphenolbasis
und einer Basis eines gehinderten Phenols.
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Das
vorstehend beschriebene Antioxidationsmittel ist vorzugsweise mindestens
eines, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Antioxidationsmitteln mit einer p-Phenylendiaminbasis
und einer Diphenylaminbasis. Ein Anteil des vorstehend beschriebenen
Antioxidationsmittels beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der
Kautschukkomponente.
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Eine
Kautschukzusammensetzung, die in der Wärmealterungsbeständigkeit
besser ist, wird bereitgestellt, indem mindestens eine, ausgewählt aus
den Verbindungen (A), dargestellt durch die Formeln (II) und (III),
in Kombination mit einem Antioxidationsmittel verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend im einzelnen erklärt.
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Die
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß sie 100
Gewichtsteile einer Kautschukkomponente, umfassend mindestens einen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem Kautschuk und synthetischen
Kautschuken, und 0,05 bis 20 Gewichtsteile von mindestens einer,
ausgewählt
aus den Verbindungen (A), dargestellt durch die Formeln (II) und
(III), umfaßt.
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Die
Gruppen, umfassend B1 oder B2,
können
eine Gruppe mit mindestens einem Substituenten, enthaltend ein Schwefelatom,
ein Stickstoffatom und ein Sauerstoffatom, einschließen.
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Die
durch die Formeln (II) und (III) dargestellte Verbindung (A), die
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird als Vorbeugungsmittel
gegen Wärmealterung
verwendet. Obwohl deren Wirkungsmechanismus nicht genügend klar
ist, wird überlegt,
daß in
deren Struktur „> NH" enthalten ist, wie es bei herkömmlichen Antioxidationsmitteln
auf Diphenylaminbasis der Fall ist, und deshalb an Peroxyradikale,
die im Verlauf einer Autoxidation der Kautschukzusammensetzung erzeugt
werden, ein Proton zur Stabilisierung abgibt, wodurch die das Altern
verhindernde Wirkung gezeigt wird (dieser Punkt soll in später beschriebenen
Beispielen weiter erklärt
werden).
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Die
durch die Formeln (II) und (III) dargestellte Verbindung (A) schließt zum Beispiel
verschiedene Verbindungen ein, die in den folgenden Punkten (1)
und (2) angegeben werden.
- (1) Wenn A1 R-NH- ist und A2 R-X-NH-
ist, sind zum Beispiel N-Amidinobenzamid, N-Amidinoacetoamid, N'-(N-Phenylamidino)benzamid, N'-(N-Phenylamidino)acetoamid,
N'-(N-Phenylamidino)stearamid, N'-(N-Methylamidino)benzamid
und Biguanid, die Verbindungen der Formel (III) sind, eingeschlossen.
- (2) Wenn A1 R-X-NH- ist und A2 R-X-NH-NH- ist, sind zum Beispiel N'-(N-Benzoylamidino)benzoesäurehydrazid,
N'-(N-Octanoylamidino)octansäurehydrazid,
N'-(N-Acetylamidino)benzoesäurehydrazid, N'-(N-Benzoylamidino)propionsäurehydrazid,
N'-(N-Benzoylamidino)octansäurehydrazid
und N'-(N-Benzoylamidino)stearinsäurehydrazid,
die Verbindungen der Formel (II) sind, eingeschlossen.
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In
den vorstehend beschriebenen verschiedenen Verbindungen der Punkte
(1) und (2) sollen diejenigen, bei denen Isomere mit struktureller
Doppelbindung vorhanden sind, nicht auf nur ein Isomer beschränkt sein.
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Diese
Verbindungen (A) können
allein oder in einem Gemisch von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung (A) ist eine
Verbindung, die durch die folgende Formel (II) oder (III) dargestellt
wird:
wobei
B
1 und B
2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, welche verzweigt
sein kann, darstellen und B
1 und B
2 gleich oder verschieden sein können;
wobei B
1 und
B
2 jeweils
ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, welche verzweigt
sein kann, darstellen und B
1 und B
2 gleich oder verschieden sein können.
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Um
genau zu sein, ist die Verbindung (A) vorzugsweise N'-(N-Benzoylamidino)benzoesäurehydrazid in
Formel (II) und N-Amidinobenzamid in Formel (III). In diesen Fällen wird
eine bessere der Wärmealterung vorbeugende
Wirkung gezeigt.
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Diese
Verbindungen (A) können
relativ leicht synthetisiert werden, indem leicht erhältliche
Ausgangsmaterialien, wie Ketone, Amine, Nitrile, Hydrazine, Hydrazide,
Guanidine, Aminoguanidine und Iminoether miteinander umgesetzt werden
oder diese Verbindungen mit geeigneten Reaktanten umgesetzt werden.
Die speziellen Synthesebeispiele sollen in Beispielen weiter erklärt werden.
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Der
Gehalt der Verbindungen (A), dargestellt durch vorstehend beschriebene
Formeln (II) und (III), der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, beträgt
0,05 bis 20 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile
und stärker
bevorzugt 0,5 bis 3,0 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente.
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Wenn
der Anteil der vorstehend beschriebenen Verbindung (A) in einen
Bereich von 0,05 bis 20 Gewichtsteilen fällt, wird die beabsichtigte
die Wärmealterung
verhindernde Wirkung gezeigt, ohne daß eine Verminderung in den
anderen physikalischen Eigenschaften und ein Anstieg in den Kosten
herbeigeführt
wird.
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In
der vorliegenden Erfindung wird mindestens eine der vorstehend beschriebenen
Verbindungen vorzugsweise in Kombination mit einem Antioxidationsmittel
verwendet, welches herkömmlicherweise
in der Kautschukindustrie verwendet wird, wodurch eine bessere die
Wärmealterung
verhindernde Wirkung gezeigt wird.
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Es
war bisher bekannt, daß,
wenn zwei oder mehrere Arten von Antioxidationsmitteln in Kombination verwendet
werden, ein synergistischer Effekt, abhängig von der Kombination der
verwendeten Antioxidationsmittel, gezeigt wird, und es ist weithin
bekannt, daß die
Art dieses synergistischen Effektes Homosynergismus, der stattfindet,
wenn zwei oder mehrere Arten von Antioxidationsmitteln, selbst vom
Typ eines Peroxyradikalfängers,
in Kombination verwendet werden, und Heterosynergismus, der stattfindet,
wenn Antioxidationsmittel mit verschiedenen Wirkungsmechanismen
in Kombination verwendet werden, zum Beispiel wenn Antioxidationsmittel
vom Typ eines Peroxyradikalfängers
mit Antioxidationsmitteln vom Typ eines Peroxidzersetzers kombiniert
werden, einschließt.
In der vorliegenden Erfindung sind verschiedene Arten der vorhergehenden
Verbindungen (A), wie vorstehend beschrieben, Antioxidationsmittel
vom Typ eines Peroxyradikalfängers,
und wenn sie in Kombination mit anderen herkömmlichen Antioxidationsmitteln
vom Typ eines Peroxyradikalfängers,
wie beispielsweise mit einer Diphenyldiaminbasis oder mit einer
Basis eines gehinderten Phenols, verwendet werden, wird der erstgenannte
Homosynergismus enthüllt.
Als Ergebnis wird die spezifische Wirkung gezeigt, daß eine größere Wirkung
mit einer kleineren Menge in dem Fall erhalten wird, daß die Verbindung (A)
in Kombination mit den herkömmlichen
Antioxidationsmitteln mit einer Diphenyldiaminbasis und einer Basis eines
gehinderten Phenols verwendet wird, anstatt in dem Fall, daß die herkömmlichen
Antioxidationsmittel allein in einer großen Menge verwendet werden.
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Eine
Kautschukzusammensetzung, die eine Verbindung (A) verwendet, verschlechtert
sich im Elastizitätsmodul
vor und nach dem Abbau weniger als eine Kautschukzusammensetzung,
die ein auf Diphenylamin basierendes Antioxidationsmittel zumischt.
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Die
in Kombination verwendeten Antioxidationsmittel sind vorzugsweise
eine Naphthylaminbasis, eine p-Phenylendiaminbasis, ein Hydrochinonderivat,
eine Monophenolbasis, eine Bisphenolbasis, eine Trisphenolbasis,
eine Polyphenolbasis, eine Diphenylaminbasis, eine Chinolinbasis,
eine Thiobisphenolbasis und eine Basis eines gehinderten Phenols.
Unter ihnen werden auf Amin basierende Antioxidationsmittel mit
einer p-Phenylendiaminbasis und einer Diphenylaminbasis hinsichtlich
der erhaltenen besseren das Altern verhindernden Wirkung bevorzugt.
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Zu
den Antioxidationsmitteln mit einer p-Phenylendiaminbasis gehören zum
Beispiel N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin,
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Di-2-naphthyl-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-N'-(3-methacryloyloxy-2-hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N,N'-Bis(1-methylheptyl)-p-phenylendiamin,
N,N'-Bis(1,4-dimethylpentyl)-p-phenylendiamin, N,N'-Bis(1-ethyl-3-methylpentyl)-p-phenylendiamin
und N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin. Unter
ihnen ist hinsichtlich der besseren das Altern verhindernden Wirkung
N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
am meisten bevorzugt.
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Zu
den Antioxidationsmitteln mit einer Diphenylaminbasis gehören zum
Beispiel 4,4'-(α-Methylbenzyl)diphenylamin,
4,4'-(α,α-Dimethylbenzyl)diphenylamin,
p-(p- Toluolsulfonylamid)diphenylamin
und 4,4'-Dioctyldiphenylamin.
Unter ihnen ist hinsichtlich der besseren das Altern verhindernden
Wirkung 4,4'-(α-Methylbenzyl)diphenylamin
am meisten bevorzugt.
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Die
Antioxidationsmittel, verwendet in Kombination mit der Verbindung
(A), dargestellt durch die vorstehend beschriebenen Formeln (II)
und (III), können
allein oder in Kombination von zwei oder mehreren Arten davon verwendet
werden, und sie werden vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis
5,0 Gewichtsteilen, stärker
bevorzugt 0,2 bis 3,0 Gewichtsteilen, pro 100 Gewichtsteile der
Kautschukkomponente verwendet.
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Wenn
der Gehalt der vorstehend beschriebenen Verbindung in einen Bereich
von 0,1 bis 5,0 Gewichtsteilen fällt,
wird bessere das Altern verhindernde Wirkung gezeigt, ohne Ausblühen auf
der Oberfläche eines
Kautschukgegenstands und eine Verminderung in anderen physikalischen
Eigenschaften zu verursachen.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendete Kautschukkomponente ist
Naturkautschuk und/oder sind synthetische Kautschuke. Zu den synthetischen
Kautschuken gehören
zum Beispiel cis-1,4-Polyisopren, Styrol-Butadien-Copolymere,
1,4-Polybutadien, Ethylen-Propylen-Dien-Copolymere, Polychloropren,
halogenierter Butylkautschuk und Acrylnitril-Butadien-Kautschuk.
Mindestens einer von ihnen kann verwendet werden, und Naturkautschuk
oder synthetischer Kautschuk auf Dienbasis wird vorzugsweise verwendet.
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In
der vorliegenden Erfindung können,
wenn notwendig, zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen Verbindungen, compoundierende Bestandteile,
die gewöhnlich
in der Kautschukindustrie verwendet werden, in geeigneter Weise
zugemischt werden, zum Beispiel verstärkende Füllstoffe, wie beispielsweise
Ruß und
Siliciumdioxid, Weichmacheröl,
Antioxidationsmittel, die andere als vorstehend beschriebenen Antioxidationsmittel
sind, Vulkanisationsbeschleuniger, Beschleunigungsaktivatoren wie
beispielsweise Stearinsäure
und Zinkweiß und
Vulkanisiermittel wie beispielsweise Schwefel.
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Zu
den verstärkenden
Füllstoffen
gehören
zum Beispiel Ruß,
Siliciumdioxid, Calciumcarbonat und Titanoxid, und unter ihnen wird
Ruß bevorzugt.
Ein Ruß,
der gewöhnlich
in der Kautschukindustrie verwendet wird, kann in geeigneter Weise
als Ruß in
der Erfindung verwendet werden. Insbesondere wird Ruß der Qualität HAF, ISAF
oder SAF bevorzugt.
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Ein
Anteil des verstärkenden
Füllstoffs
beträgt
vorzugsweise 20 bis 150 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der
Kautschukkomponente.
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Das
Weichmacheröl,
das verwendet werden kann, schließt zum Beispiel eine Paraffinbasis,
eine Naphthenbasis und eine aromatische Basis ein.
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Die
Vulkanisationsbeschleuniger, die verwendet werden können, sollen
nicht speziell beschränkt
werden und schließen
Thiazole, wie beispielsweise Mercaptobenzothiazol und Dibenzothiazyldisulfid,
Sulfenamide, wie beispielsweise N-Cyclohexyl-2-benzothiazolylsulfenamid,
N,N'-Dicyclohexyl-2-benzothiazolylsulfenamid
und N'-t-Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid,
und Guanidine, wie beispielsweise Diphenylguanidin, ein. Deren Mischungsanteil
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente.
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Die
Beschleunigungsaktivatoren sollen nicht speziell beschränkt werden
und schließen
Stearinsäure und
Zinkweiß ein.
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Vulkanisiermittel,
die gewöhnlich
in der Kautschukindustrie verwendet werden, können in geeigneter Weise verwendet
werden und schließen
Schwefel und Peroxide ein, und Schwefel wird bevorzugt. Ein Mischungsanteil
des Vulkanisiermittels beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 8,0 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 0,5 bis 5,0
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente. Wenn
der Anteil des Vulkanisierungsmittels in einen Bereich von 0,5 bis
8,0 Gewichtsteilen fällt,
wird die Vulkanisation hinreichend ausgeführt. Zusätzlich dazu kann die Scorchzeit
verlängert
werden und wird der Kautschuk während
des Knetens nicht gescorcht.
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Die
Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann für industrielle
Gegenstände,
wie beispielsweise Kautschukvibrationsisolatoren, Gurte und Schläuche ebenso
wie Reifenmaterialien, wie beispielsweise Reifenlaufflächen, Unterlaufflächen, Karkassen,
Seitenwände
und Wulste, verwendet werden. Sie wird vorzugsweise für Reifenlaufflächen verwendet.
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Produkte
einschließlich
Reifen und leistungsfähige
Gurte werden für
möglich
gehalten. Verringerter Rollwiderstand ist natürlich eine nützliche
Eigenschaft für
pneumatische Reifen, sowohl radiale als auch diagonale Typen, und
so können
die vulkanisierbaren elastomeren Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung benutzt werden, um Laufflächenmischungen für derartige
Reifen zu erzeugen. Pneumatische Reifen können entsprechend den Konstruktionen,
die in den US-Patentschriften 5866171; 5876527; 5931211; und 5971046
offenbart sind, hergestellt werden. Die Zusammensetzung kann auch
verwendet werden, um andere elastomere Reifenkomponenten wie beispielsweise
Unterlaufflächen,
schwarze Seitenwände,
Rumpfkautschukschichtskims und Wulstfüllstoffe zu erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung soll nachstehend ausführlicher mit Bezug auf Synthesebeispiele,
Beispiele und Vergleichsbeispiele genauer erklärt werden, aber die vorliegende
Erfindung soll nicht auf diese Beispiele beschränkt werden.
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SYNTHESEBEISPIELE 1 BIS
5
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Synthetisiert
nach den folgenden Verfahren wurden zwei Verbindungen, bestehend
aus N'-(N-Benzoylamidino)benzoesäurehydrazid
und N-Amidinobenzamid, die typische Verbindungen unter den Verbindungen (A)
in der vorliegenden Erfindung waren.
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Sofern
nicht anderweitig beschrieben, wurden die durch die folgenden Reaktionen
erhaltenen Verbindungen identifiziert und bestätigt, indem befriedigende Protonenkernresonanzspektren,
Infrarotspektren und Massenspektren erhalten wurden.
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SYNTHESEBEISPIEL 1: Synthese
von N'-(N-Benzoylamidino)benzoesäurehydrazid
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Ein
Vierhalskolben (ein Liter), ausgestattet mit einem Thermometer und
einem Rührer,
wurde mit 71,3 g (0,4 Mol) N'-Amidinobenzoesäurehydrazid
(CAS. 3679-92-3), 46,6 g (0,44 Mol) wasserfreiem Natriumcarbonat
und 360 cm3 Dimethylformamid gefüllt. Tropfenweise
wurden dazu in etwa 2 Stunden 59,0 g (0,42 Mol) Benzoylchlorid unter
Rühren
hinzugegeben, während
gekühlt
wurde, so daß die
Temperatur bei 20°C
oder niedriger gehalten wurde. Nach dem Rühren bei 20°C (Raumtemperatur) für 12 Stunden
wurden abgelagerte Kristalle abfiltriert, und die Mutterlauge wurde
unter vermindertem Druck eingeengt. Der so erhaltene Rückstand
wurde in 100 cm3 Isopropylalkohol gelöst und die
Lösung
wurde langsam tropfenweise zu einem Liter dioinisiertem Wasser hinzugegeben,
wobei Kristalle abgelagert wurden. Die so erhaltenen Kristalle wurden
abfiltriert, genügend
mit deionisiertem Wasser gewaschen und dann unter vermindertem Druck
getrocknet, wobei die vorgesehene Verbindung (schwachgelbe Kristalle)
erhalten wurde.
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Die
in dieser Reaktion erbrachte Menge betrug 73,5 g (0,26 Mol) und
die Ausbeute davon betrug 65%.
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SYNTHESEBEISPIEL 2: Synthese
von N-Amidinobenzamid
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Ein
Vierhalskolben (3 Liter), ausgestattet mit einem Thermometer und
einem Rührer,
wurde mit 573,2 g (6,0 Mol) Guanidinhydrochlorid und 1,5 Liter Methanol
gefüllt
und auf 20°C
gekühlt.
Langsam tropfenweise wurden dazu 324,1 g (6,0 Mol) Natriummethoxidkristall
bei 20°C
oder niedriger hinzugegeben und für 3 Stunden gerührt. Abgelagerte
Kristalle wurden abfiliriert. Die Mutterlauge wurde in den Vierhalskolben
(3 Liter), ausgestattet mit den vorstehenden Vorrichtungen, eingefüllt und
337,4 g (2,4 Mol) Benzoylchlorid wurden langsam tropfenweise bei
15°C oder
niedriger hinzugegeben und für
12 Stunden gerührt.
Abgelagerte Kristalle wurden abfiltriert und die Mutterlauge wurde
unter vermindertem Druck eingeengt, wobei weiße Kristalle erhalten wurden.
Die resultierenden Kristalle wurden mit 3 Liter deionisiertem Wasser
genügend
gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet, wodurch die vorgesehene
Verbindung (weiße
Kristalle) erhalten wurde.
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Die
in dieser Reaktion erbrachte Menge betrug 292 g (1,79 Mol) und die
Ausbeute davon betrug 75%.
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BEISPIELE 1 BIS 7 UND
VERGLEICHSBEISPIELE 1 BIS 4
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Kautschukzusammensetzungen,
die entsprechend den in der folgenden Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen
Rezepturen gemischt wurden, wurden mittels eines Banbury-Mischers® geknetet
und dann in Blätter (160
mm × 160
mm) mit einer Dicke von etwa 2 mm umgewandelt, nachfolgend bei 145°C für 30 Minuten
preßvulkanisiert.
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Die
in den Beispielen 1 bis 7 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 erhaltenen
vulkanisierten Kautschuke wurden vor der Wärmealterung und nach der Wärmealterung
in der Luft unter den Bedingungen von 100°C für 48 Stunden einem Zugversuch
gemäß JIS K6301-1975
unterworfen, um einen Elastizitätsmodul
bei Dehnung um 100% und eine Reißdehnung (%) zu bestimmen.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 und Tabelle 2 angegeben.
Weiterhin sind die Strukturformeln der Chemikalien A und B in Tabelle
2 nachstehend angegeben.
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- *1: JSR BR01 (hergestellt von der JSR Corporation)
- *2: Ruß,
ISAF-Qualität
- *3: Nocrac 6C (hergestellt von Ouchishinko Chemical Industrial
Co., Ltd.) N-(1,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin
- *4: Nocceler CZ (hergestellt von Ouchishinko Chemical Industrial
Co., Ltd.)
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BEMERKUNGEN ZU TABELLE
1 UND TABELLE 2
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Wie
aus den in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen Ergebnissen ersichtlich
ist, wurde gefunden, daß der
Elastizitätsmodul
bei Dehnung um 100% vorzüglich
ist und die Bruchausdehnung der Reißdehnung nach Wärmealterung
in den Beispielen 1 bis 7, die in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallen, hoch ist im Vergleich zu den Vergleichsbeispielen 1 bis
4, die außerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung fallen.
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Es
wurde außerdem
gefunden, daß eine
Kautschukzusammensetzung mit ausgezeichneter Wärmealterungsbeständigkeit
erhalten wird, indem die vorstehend beschriebenen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Weiterhin wurde gefunden,
daß eine
Kautschukzusammensetzung mit besserer Wärmealterungsbeständigkeit
erhalten wird, indem die Verbindung (A) in Kombination mit einem
Antioxidationsmittel auf Diphenyldiaminbasis verwendet wird.