DE2314838A1 - Kohlenwasserstoffthiooxamide - Google Patents
KohlenwasserstoffthiooxamideInfo
- Publication number
- DE2314838A1 DE2314838A1 DE19732314838 DE2314838A DE2314838A1 DE 2314838 A1 DE2314838 A1 DE 2314838A1 DE 19732314838 DE19732314838 DE 19732314838 DE 2314838 A DE2314838 A DE 2314838A DE 2314838 A1 DE2314838 A1 DE 2314838A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- parts
- radical
- bis
- hydrocarbon
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/36—Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
- C08K5/43—Compounds containing sulfur bound to nitrogen
- C08K5/44—Sulfenamides
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR.FÜES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLQPSCH D1PL.-1NG. SELTING
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 22.3.1973 AvK/Ax
The B.F. Goodrich Company, Akron, Ohio/V.St.A.
Kohlenwasserstofrthiooxamide
Während der Verarbeitung und Formgebung beginnen zuweilen
schwefelvulkanisierbare Eolymermischungen, die einen
Beschleuniger enthalten, vorzeitig und in unerwünschter Weise zu vulkanisieren, eine Erscheinung, die als Anbrennen
(scorching) bekannt ist. Die Mischung wird zäh und schwierig zu bearbeiten, und das vulkanisierte
Produkt hat schlechtes Aussehen und schlechte Eigenschaften. Ein Grund hierfür liegt darin, daß die Vulkanisationsmittel,
insbesondere die Beschleuniger, zu schnell aktiviert werden oder anspringen. Verschiedene alternative
Lösungen sind verfügbar. Eine Senkung der Verarbeitungstemperatur
verlängert die Anvulkanisierzeit, jedoch auch gleichzeitig die gesamte Yerarbeitungszeit, so daß
ein geringerer Produktausstoß die Folge ist. Ein weniger rasch anspringendes Beschleunigersiystem kann verwendet
werden, jedoch verlängert dieses ebenfalls die Verarbeitungszeit und führt häufiger zu weniger erwünschten
Produkteigenschaften. Das Problem wird noch komplizierter durch den Einfluß, den Mischungsbestandteile auf die
Beschleuniger haben können. Dies ist besonders der Fall, wenn Antioxidantien und Ozonschutzmittel/ oder Buße mit
auf Aminbasis
309840/1223
hohem pH-Wert verwendet werden. Alle diese Mischungsbestandteile
neigen dazu., frühzeitiges Anvulkanisieren der
Mischungen zu begünstigen.
Vulkanisationsverzögerer werden verwendet, um die Wirkung von Beschleunigern zu verzögern und hierdurch die Sicherheit
gegen frühzeitiges ^vulkanisieren der Mischung zu
vergrößern. Viele der älteren bekannten Typen, z.B. Maleinsäure und Salicylsäure, Benzoesäure und Phthalsäure
sowie N-Nitrosodiphenylamin, erwiesen sich jedoch"
&ls nur teilweise wirksam bei schnell wirkenden Beschleunigern wie Mercaptobenzothiazolen. Eine Reihe von Vulkanisationsverzögerern
wird in den USA-Patentschriften 3 513 139, 3 539 538, 3 5^6 185, 3 562 225 und
3 586 696 beschrieben. Leider· blühen einige dieser Verbindungen
an der Oberfläche des Yulkanisats aus (Wanderung). Eine dieser Verbindungen, l-CQyclohexylthio)phthalimidi
das im Handel erhältlich ist, blüht aus, wenn es in "Mengen von mehr als Ot5 feilen pro 100 Teile Polymerisat
verwendet wird. Dies hat zumindest ein unerwünschtes Aussehen des vulkanisierten Produkts zur Folge. Ferner
kann die Verbindung sich, von der Oberfläche des Produkts
lösen und die Umgebungen verunreinigen. Beispielsweise kann die ausgeblühte Verbindung sich während des Eintauchens
und '«Vaschens vom Produkt lösen und hierdurch
Wasser oder öl verunreinigen, oder sie kann während der
Handhabung abgerieben werden und möglicherweise eine Gefahr für die Gesundheit schaffen, oder sie kann auf
Formen und Matrizen abgerieben werden und Korrosion verursachen.
Gegenstand der Erfindung sind neue Kohlenwasserstoffthiooxamide
der Formel
OO
ti If
BMGGNR
MGGN
t ■ [
ES R'
30 98 40/1223
in der R und R„ unabhängig für Wasserstoffatome, Alkylreste,
Arylreste, Aralkylreste, Alkarylreste oder Cycloalkylreste mit 1 bis 18 C-Atomen öder für eine Gruppe
der Formel -SR1 stehen und R1 ein Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 24 C-Atomen ist. Diese neuen Verbindungen sind äußerst wirksame Vulkanisationsverzogerer für schwefelvulkanisierbare
Polymerisate, die Beschleunigerverbin— düngen enthalten. Sie sind wirksam als technische
Verzögerer, blühen aber viel weniger aus als Verzögerer mit vergleichbarer Wirksamkeit.
In der vorstehenden Formel der neuen Kohlenwasserstoffthiooxamide
ist R1 vorzugsweise ein Alkylrest, Arylrest,
Aralkylrest, Alkarylrest oder Cyeloalkylrest mit 1 bis
18 C-Atomen. Als Beispiele solcher Reste sind zu nennen: Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
Hexyl, Octyl, Isooctyl, 2-A'thylhexyl, Decyl, Dodecyl,
tert.-Dodecyl, Tetradecyl, Octadecyl, Phenyl, Naphthyl,
Anthracyl, Tolulyl und andere Arallcylreste, z.B. p-Äthylphenyl,
o-, m- und p-Butylphenyl, o-, m- und p~
Octylphenyl, 6-Äthylnaphthyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cyclooctyl. Ferner können die Reste R, R_ und R1 einen oder mehrere Substituenten, z.B. -Cl,
-Br, -SO2, -NO2, Alkoxy- und Carboxyreste mit 1 bis 8
C-Atomen enthalten. Vorzugsweise sind die Substituenten am Best R Elektronen entziehende Reste, z.B. -Cl, -NO2
und -SOp, während die Substituenten am Rest R* Elektronen
donierende Reste sind.
Die Kohlenwasserstoffthiooxamide haben vorzugsweise die
Formel
0 0
I! Ii
E-N-C-C-N-R
S S I ι R' R1
in der R und R' die oben genannten Bedeutungen haben. 309840/1223
Als Beispiele solcher Verbindungen- sind zu nennen:
fffN·-Bis(methylthio)oxamid, ff,N»-Ms(äthyltbio)^N-butylos
amid, ITjNVBisChesylthioO-li'-octyl-oxamid, I5N«-Bis~
(decylthio )-H-isooctyl-ox:amiä, H^U8 -Bis(tetradecylthio )-N-dodecyi-oxasiid,
l-ltiiylt2iio~Ml!~lie2ylthio-O2aiaids, M-2-Äthylhexylthio-H-butyl-ir·
-oetylthio-oxamid, M5H' -Bis-(decylthio
)-lis H1 -bis (methyl )oscamids - F, N1 -Bis (isobutylthic)-Hili!-bis(octyl)oxamid5
H?HQ~Bis(phenylthi©)oxamid?
N,N'-Bis(phenyXthio)-l-hexyl~oxamid, S^Ii'-M^phenyltliio)-
Ii5 IV-al (phenyl)oxaniid5 M5N0-Bis(tolulylthio)-H,N1 -bis(phe-
- 2iyl )oxamid t S-PiienyltMo-U-phenyl-M1 »metMyl-Ns «-p=äthyl·=·
phenylthio-oxamld, Ii5If0-Bis(benzylthid)-IT,F0-Ms(butyl)-
(naphthyl-fchio)-3ϊ,W-bis(met&yl)oxaHid, N,M' »Bis(methyl-I7hio)-N,.H·-bisCtetradecyl)oxamide
M-HesqritMo-N0-
octylthio-Ii,M5-bis(paeayl)o3ä:amid9 - M9M0-Bis(isopropylthio)
2ίμϊ5-bis(phenyl)oxamid9 S^lT0 -Bis(-tert.-dodecylthio )-E\ N1 biε
(saphthyl )oicamid9 ii, If8 -Bis (phenylthio )-2i, N' -bis (p~
sitrophenyDoxaaid, If-Cyclobutylthio-M^-isobutylthio«=. ■
oxamide, M^IV-Bis(cyclobutylthio)-l"a-liexyl-oxamid, ¥-=
-iiyslopentylthio-lf -sjcloliescy lthio-® „ If5 -bi s (phenyl )oxaiaid 9
bis 1
Ht2T9-Ms(phenyl)o-xaiaid
2Tt if -bis (p-chlorphenyl )o3eamido
3s ist Tor-teiihafter9 wean S ein Wasserst off atom oder
3in ärylrest, Iralkyl^gst oder Allcarylrest mit 6 bis 14·
■v»»i;soiaezi und Bä ein- Alkjirest oder Gycloalkylrest mit
12 C-Atomen ist« Als Beispiele dieser sehr bevorg
TerbiiaaiiBgen siad eu nennent FgH'-Bisiäthylthio)-ozamid,
Jf-Butyltlii©-!8 -h®3eylthio-©saniid9 Η, 1' -Bis(isopropylthioi-McIs-bis(phenyl)oxamid9
M5I1P-Bis(isooctylthio)-15-iJiienyl—oxamidg
if^Becyltliio—M* ^eyclobutylthioöxsEiid^
U3IIs-Bis (cyolopentylthio )-M, 1s -bis(phenyl )©xamid
l"5lf>-Bis(cyclohexytlii©)©s:amidc) Si^M3-Bis(cyclohescylthio)-HjN1
-bis(phenyl)oxamid uad 1-Oc-tyItMo-H" -cyclooctylthio
Nsli3-bis(naphthyl)oxamido
0/1
Die Verbindungen werden durch Umsetzung von Kohlenwasserstoff
sulfenylchloriden mit Oxamiden oder ihren Derivaten
hergestellt. Die Reaktion folgt der von Behrorouz und Mitarbeitern angewandten Reaktion (Journal of Organic
Chemistry, J54 (1969) S. 51). Die Kohlenwasserstoffsulfenylchloride
werden hergestellt durch Umsetzung von Kohlenwasserstoffthiolen der Formel R*-SH oder Kohlenwasserstoff
disulfiden der Formel R* -SS-R', in der R1 die
oben genannte Bedeutung hat, mit gasförmigen Halogeniden, vorzugsweise Chlorgas. Etwa 1 Mol gasförmiges Halogenid
pro Mol Mercaptan wird verwendet, jedoch kann das Halogenid auch im molaren Überschuß verwendet werden. Die
Reaktion wird im allgemeinen in einem Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa -20° bis 30°C durchgeführt.
Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Arylkohlenwasserstoffe,
z.B. Heptan und Hexan, und halogenierte Alky!kohlenwasserstoffe, z.B. Tetrachlorkohlenstoff,
.JDrichIormethanv Methyl en chlorid, Tri chlor äthan und
Äthylidentrichlorid. Die Reaktionszeit beträgt etwa 0,2
bis 2 Stunden.
Die Kohlenwasserst off sulf enylchloride werden dann mit einem Oxamid der Formel
0 0 I! ti
R-N-C-C-K-R ι I
Ea H
in der R und R& die oben genannten Bedeutungen haben,
umgesetzt. Als Beispiele solcher Verbindungen sind zu nennen: Oxamid und N-, N,N1- und N,N,N1 -Derivate von
Oxamiden, z.B. N-Methy1, N-Äthyl, N-Isopropyl, N-Butyl,
N-Hexyl« N-Octyl, N-Isooctyl, N-Decyl, K-Dodecyl, N-Tetradecyl,
N-Phenyl, N-p-Nitrophenyl, N-p-Methylphenyl,
N-p-Buty!phenyl, N-Naphthyl, N-6-Äthylnaphthyl, N-Cyclohexyl,
K,N'-Di(methyl), H,N'-Di(äthyl), N,Nf-Di(isopropyl),
N^'-DiOiexyl), N,N!-Di(octyl), Ifjli'-Diidodecyl),
309840/1223
N,Ff-Di(tetradecyl), N5N*-Di(phenyl), N,N°.-Di(p-nitrophenyl),
Ν,Ν·-Οί(ο-, m-, p-chlor-phenyl), N,Ne-Di(päthyl-phenyl),
N,N'-Di(naphthyl), N,N5-Di(6-äthylnaphthyl),
IT,M-Di(cyclohexyl), N-liethyl-N1-phenyl, N-Hexyl-N'-octyl,
N-Phenyl-N'-naphthyl, N,Ii-Dimethyl-Nl-äthyl
und N-Phenyl-N-methyl-N8-phenyl» Vorteilhafter ist B.
ein Wasserst off atom und E ein ?i/asserstoffatom oder ein
Arylrest, Aralkylrest oder Alkarylrest mit 6 bis etwa
C-Atomen, worin beide Reste E gleich sind. Als Beispiele sind Oxamid, N,N!-Di(phenyl)oxamid (Oxanilid), N1JT-Di-(4-methyl-phenyl)oxamid
und H"?N°-Di(naphthyl)oxamid zu
nennen.
Die Reaktion zwischen dem Kohlenwasserstoffsulfenylchlorid
und dem Oxamid wird bei einer Temperatur von et\¥a
-10° bis etwa 60°Cs vorzugsweise von etwa 10° bis 40°C
durchgeführt. Etwa 2 Mol des Sulfenylchlorids werden
pro Mol der Qxamidverbindung verwendet, jedoch kann das
Chlorid auch im Überschuß eingesetzt werden« Im allgemeinen wird eine organische Flüssigkeit zur Erleichterung
und Beschleunigung der Reaktion verwendet» Als Flüssig-'
keit eignen sich die gleichen Lösungsmittel, die in der Halogenierungsreaktion verwendet werden, oder Aromaten,
z.B. Benzol, Toluol und Chlorbenzol oder Tetrahydrofuran, Dioxan und Dimethylformamid. Häufig wird ein Gemisch von
zwei Flüssigkeiten in der Reaktion verwendet, nämlich ein Lösungsmittel für die Chlorierung und eine organische
Flüssigkeit für die Produktreaktion. Vorzugsweise wird Tetrahydrofuran oder Dimethylformamid zusammen mit einem
Alky!kohlenwasserstoff oder halogeniertem Alkylkohlenwasserstoff
verwendet.
Die Reaktion kann durch tertiäre Amine, z.B. Trimethylamin,
Triäthylamin und Ν,Ν'-Dimethylanilin, oder eine
organische Lithiumverbindung, z.B. n-Lithiumbutyl, erreicht werden. Die Reaktionszeit beträgt etwa 1 bis 4
Stunden. Wenn die Kohlenwasserstoff thiooxamide im
309840/1223
flüssigen Gemisch nicht löslich sind, können sie durch Filtration isoliert werden. Die Verbindungen können
durch Waschen mit Wasser und/oder Utnkri st alii sation aus
Hexan oder Benzol gereinigt werden. Sie wurden durch ihr Infrarotspektrum und kernmagnetisches Besonanzspektrum
(UMR), ihren Schmelzpunkt, durch Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Schwefelanalyse (C-, H-, N- und
S-Gehalt) und durch ihr Massenspektrum zur Bestimmung
des Molekulargewichts charakterisiert.
Die Kohlenwasserstoffthiooxamide werden in einer Menge
von etwa 0,02 bis 5 Gew.-!Teilen, vorzugsweise von etwa 0,1 bis 3 Gew.-Teilen pro iOO Gew.-Teile Polymerisat
verwendet. Sie sind äußerst wirksame Vulkanisationsverzögerer und verzögern den Beginn der Polymerisation
häufig uaj 200 % oder mehr, wenn sie in einer Menge von
etwa 1- Gew.-Teil verwendet werden, über den Bereich von
0,5 bis 5 Gew.-Teile blühen sie viel weniger aus als
-Verzögerer mit vergleichbarer Wirkung.
Die Kohlenwasserstcffthiooxamide sind vorbei lh' .'",e
Yulkanisationsverzögerer für einen großen Bereich vc:i
Beschleunigerverbindungen auf Schwefel- und Stickstoff··
basis. Als Beispiele solcher Beschleuniger üind zu
nennen: Die Metallsalze von Dialkyl- und Diaryldithioaarb
antaten, ζβΒ« Zink- und Bleidimethyldithiocarbamat,
Zink-, Bismut-, Cadmium-, Selen- und Tellurdiäthyldithiocartaiaat,
Hatriumdibutyldithiocarbamat, Zinkdibenzyldithiocarbamat,
Bis-(dimethylthiocarbamyl)sulfid, N-Pentamethylenammonium-N-pentamethylendithiocarbamat,
Benzothiazole und Benzothiazolsulfenainide» s.B. 2-Mercaptobenzothiazol,
und deren Zinksalze, 2-(2?6-Diaiethyl-4-siorpiiolinothio)benzothiazol,
2-Benzothiazol-^--morpholinyldisulfid,
2,2'-Benzothiazyidisulfid, N-Diisopropyl-2-mercaptobenzothiazolsulfenamid,
N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid,'
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid,
"iT-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfenamid, Thiuramsulfide,
309840/1223
2314831
z.B. Tetramethylthiurammono- und -disuifid, Tetraäthylthiuramdisulfid,
Tetrabutylthiurammonosulfid, Thioharnstoffe, z.B. Äthylenthioharnstoff, Trimethylthioharnstoff,
N,H1 -Diäthylthioharnstoff, »,N'-Dibutylthiohamst
of f, JJ, If · -Dipheny!thioharnstoff, Morpho line ,z.B.
4,4'-Dithiomorpholin, Polyamine, z.B. TriEthylendiamin,
Hexamethylentetraamin, Tricrotonylidentetraamin, Kondensationsprodukte von Aminen mit Aldehyden, z.B.
Acetaldehyd-Ammoniak, Butyraldehyd-Butylamin, Butyraldehyd-Anilin,
Heptaldehyd-Anilin, Athylchlorid-lormaldehyd-Ammoniak,
Imidazoline, z.B. 2-Mereaptοimidazolin, und
Guanidine, z.B. Diphenylguanidin und Di-o-toIy!guanidin.
Die Beschleuniger können allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden. Sie werden in Mengen von etwa 0,05 bis 7 Gew.-Teilen insgesamt, vorzugsweise von etwa
0,3 bis 5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Polymerisat eingesetzt. Ibt allgemeinen wird elementarer Schwefel mit
diesen Beschleunigern in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Polymerisat verwendet.
Die neuen Vulkanisationsverzögerer werden zur Verzögerung der Vulkanisation von schwefelvulkanisierbaren Polymerisaten
verwendet. Im allgemeinen handelt es sich bei -diesen Polymerisaten um Kautschuke oder Elastomere, die,
bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, etwa 30 bis 50
Gew.-% olefinisch ungesättigte Einheiten (^0»0<) in der
Hauptkette und/oder in der Seitenkette enthalten, obwohl eine solche Begrenzung nicht erforderlich ist. Als
Beispiele sind Naturkautschuk, cis-Polyisoprene, cis-Polybutadiene
(CB), trans-CEmulsions-^Polybutadiene,
Butadien-Acrylnitril-Gopolymerisate (N3E), Isopren-Acrylnitril-Kautschuke,
Polyisobutylene, Polychloroprene, Styrol-Butadien-Kautschuke (SBR) und Styrol-Isopren-Kautschuke
zu nennen. Auch weitere schwefelvulkanisierbare
Elastomere, die ebwa 0,05 bis 30 Gew.-% olefinisch
ungesättigte Einheiten enthalten, können ohne weiteres 309840/1223
verwendet werden. Als Beispiele hierfür sind zu nennen: Isopren-Isobutylen-Kautschuke (Butylkautschuk), ithylen-Propylen-Dien-Polymerisate
(EPDM), die etwa 0,5 bis 20 Gew.-% eines Dienmonomeren enthalten, wobei als
Diene konjugierte Diene wie Butadien und 1,3-Pentadien, nicht-konjugierte Diene wie 1,4-Pentadien und 1,4-Hexadien,
cyclische Diene, z.B. Cyclopentadien und Dicyclopentadien,
Alkenylnorbornene, z.B. 5-Äthyliden-2-Mbrbornen
und 2-Isöpropenyl-5-Norbornen und andere Diene,
z.B. 5-lthylbicyclonondien.und 3-Methyltricyclo-(5,2,1,0
' )-3,8-Decadien infrage kommen, und Copolymerisate
von konjugierten Dienen, die, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats, mehr als 40 Gew.-% niedere
Alkyl- und Alkoxyacrylatmonomere, z.B. Äthylacrylat,
Butylacrylat und ilethoxyäthylaerylat, enthalten, und Polyätherterpolymere, die etwa O»5 bis 20 Gew.-% Alylglycidyläther
oder Glycidylacrylat oder -methacrylat enthalten.
Die Verzögerer können zusammen mit sämtlichen Mischungsbestandteilen
verwendet werden. Hierzu gehören Aktivatoren, z.B. Metalloxyde wie Zink-, Calcium- und Magnesiumoxyd,
Bleimonoxyd und -dioxyd, Fettsäuren, z.B. Stearinsäure und Laurinsäure, und ihre Salze, z.B.
Cadmium-, Zink- und Eupferstearai; und Bleioleat, Füllstoffe,
z.B. Ruße wie Channel-Ruße, hochverstärkende Ruße, z.B. F110 und N33O, schwachverstärkende Ruße wie
N55O und H77O und Thermalruß©, z.B. N880 und N99O,
Calcium- und Magnesiumcarbonat, Calcium- und Bariumsulfat, Aluminiumsilicate, Phenol-Formaldehydharze und
Polystyrolharze, Asbest, Weichmacher und Streckmittel (Extender), z.B. mit Dialkylresten und Diarylresten
substituierte organische Säuren, beispielsweise Diiso- , butyl-, Diisooctyl-, Diisodecyl- und Dibenzyloleate,
-stearate, -sebacate, -azelate und -phthalate, öle aus Erdöl gemäß ASTM Typ 2, aromatische, naphthenische und
paraffinische öle gemäß ASTM D2226, Rizinusöl, Tallöl,
309840/1223
■ - 10 -
23H838
Glycerin, Antioxydantiöa» Ozonschutzmittel und Stabilisatoren,
z.B. Di-ß-naphthyl-p-phenylendiamin, Phenyl-ßnaphthylamin,
Di οctyl-p-phenylendiamin, N-1,- 3-Dimethylbut7l-N-phenyl-p-phenylendiaraint
4-Isopropylaminodiphenylamin, 2,6~Di-tert«-butyl-paracresol, 2,2'-Methy1enbis-(4-äthyl-6-tert.-butylphenol),
2,2'-TMObIs-(4-methyl-6-tert.-butylphenol),
Bisphenol-2,2' -methylenbis-6-tert.-butyl-4-äthylphenol,
4,4'-Butylidenbis- (6-tert.-butyl-m-kresol),
2-(4-Hydroxy-3,5-tert.-butylanilin)-4,6-bis(octylthio)-1,3,5-triazin,
Hexahydro-1,3,5-trisß-(3»5-di-tert.
-buty 1-4—hydroxyphenyl )prppionvl-striazin,
Tris- (3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl )isocyanurat,
Tetrakismethylen~3-(3' * 5' -di-tert /-^-hydroxyphenyl
)propionatme than, Distearylthiodipropionat, Di-.laurylthiodipropionatt
Tri(nonylatedphenyl)phosphit und andere Bestandteile, z.B. Pigmente, Klebrigmacher,
flammwidrig machende Mittel und Fungizide.
-Die Vulkanisationsverzogerer, Beschleuniger, Schwefel
und andere Mischungsbestandteile werden mit dem Polymerisat mit üblichen Maschinen, z.B. Zweiwalzenmischern
und Innenmischern, z.B. Banbury-Misehern, Strangpressen
und Brabender-Mischern, gemischt. Die Vermischung und
Zugabe erfolgt nach üblichen Verfahren.
Die Wirksamkeit der Verzögerung kann als die von der Verbindung in der Mischung hervorgerufene Verlängerung
der Anvulkanisierzeit gemessen werden. Die Anvulkanisierzeit
kann mit verschiedenen Methoden bestimmt werden. Die Standardmethode ist die Methode ASTM-D-1646, bei
der unter Verwendung eines Mooney-Viskosimeters mit
einem großen Rotor ein T^-Wert bestimmt wird. Dieser
Wert ist die Zeit in Minuten, die eine auf eine bestimmte Temperatur erhitzte Polyraermischung braucht, um eine
Mindestviskositätszahl zu erreichen und dann um 5 Einheiten über diesen Wert zu steigen. Die Anvulkanisierzeit kann auch anter Verwendung eines Monsanto-Rheometers
309840/1223
23U838
durch Messen des Wertes T^, d.h. der Zeit in Minuten,
die eine Mischung braucht, um 2 Einheiten auf dem Eegistrierstreifen über das Minimum hinauszugehen,
bestimmt werden. Bevorzugt wird die Methode, bei der das in der USA-Patentschrift 2 -4-91*- 172 beschriebene
Cone Curometer der Anmelderin verwendet wird. Die Mischung wird in eine konische Vertiefung eingebracht,
worauf ein Stempel nach unten geführt und hin- und herbewegt wird. Der Widerstand, den die Mischung der Bewegung
des Stempels entgegensetzt, wird als Torsionskraft in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt (bei einer
festgelegten !Temperatur). Gemessen wird die Zeit ü?s,
gewöhnlich als T . 2 oder T. 3, d.h. die Zeit, während
S S
der die Torsionskraft um 2 (oder 3) Inch-pounds über den Mindestwert der Torsionskraft steigt. Eine längere
Zeit von Ϊ , 2 läßt erhöhte Sicherheit in Bezug auf Anvulkanisieren erkennen.
Wenn die Vulkanisation der Mischung einmal begonnen hat,
sind die Vulkanisationsgeschwindigkeiten unter Verwendung der neuen Verzögerer ungefähr ebenso hoch wie ohne
Verwendung der Verzögerer. Die Mischungen werden bei Temperaturen im Bereich von etwa-121 bis 232°C vulkanisiert.
Die gewählte Temperatur hängt gewöhnlich von der Art des verwendeten Polymerisats und dem verwendeten
Mischer ab. Gewisse Eigenschaften der Vulkanisate, d.h. die Zugfestigkeit, der Modul und die Dehnung, wurden
gemäß ASTM D412 gemessen. Der Druckverformung-srest
wurde gemäß ASTM D395B gemessen. Vulkanisierte Proben wurden visuell auf Anzeichen von Ausblühung untersucht.
Die Kohlenwasserstoffthiooxamide zeigten nur geringe Ausblühung und häufig keine oder nur eine sehr geringe
Ausblühung bei 3 Gew.-Teilen oder mehr pro 100 Gew.-Teile
Polymerisat.
Die Kohlenwasserstoffthiooxamide finden zahlreiche praktische Anwendungen. Ihre Verwendung ermöglicht die
309840/1223
Verwendung von schnellvulkanisierenden Beschleunigern
in üblichen Verarbeitungsverfahren, wo sonst die Beschleuniger zu frühzeitiges Anvulkanisieren verursachen
würden. Durch Verzögerung des Einsetzens der Vulkanisation kann bei höheren Verarbeitungstemperaturen
gearbeitet werden, wodurch der Produktausstoß erhöht
wird. Bei Mischungen, die zum Anbrennen neigen, kann diese Neigung vermindert werden, wodurch weniger Ausschuß
gebildet wird. Ferner kann die Lagerfähigkeit von Mischungen durch Zusatz der neuen Verbindungen stark
verbessert werden. Weitere Vorteile sind für den Fachmann offensichtlich.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter
erläutert. Die Mengen der Bestandteile der Mischungen verstehen sich als Gewichtsteile, falls nicht anders
angegeben.
N,1TI-Bis(cyclohexylthio)oxanilid wurde hergestellt.
Zuerst wurde Cyclohexylmercaptan zu Cyclohexylsulfenylchlorid
chloriert, das dann mit Oxanilid (Ν,Ν'-Bis-(phenyl)oxamid)
umgesetzt wurde. Drei verschiedene Verfahren wurden angewandt. Die Produktausbeuten variierten
in Abhängigkeit vom Katalysator und dem verwendeten organischen Flüssigkeitssystem. Die Reaktionen wurden
in einem mit Rührwerk versehenen Reaktionsgefäß durchgeführt.
.
29>1 g (0,25 Mol) Cyclohexylmercaptan und 200 ml wasserfreies
Heptan wurden in das Reaktionsgefäß gegeben.
Nach Kühlung der Lösung auf -5°C wurden 17,7 g (0,25
Mol) Chlorgas eingeführt. Nach 30 Minuten wurde Stickstoff
gas durch die Lösung geführt, um die als Nebenprodukt gebildete HCl zu entfernen. Die Cyclohexylsulfeny1-
3098 4 0/1223
Chloridlösung wurde dann innerhalb von 15 Minuten einer
Aufschwemmung von 250 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran,
100 ml einer Lösung von 23 Gew.-% n-Buty!lithium in
Hexan und 30,0 g (0,125 Mol) Oxanilid gegeben. Die Temperatur betrug etwa 25°C. Die Eeaktormischung wurde
über Nacht (etwa 10 Stunden) gerührt. Ein weißer Feststoff
wurde vom Gemisch abfiltriert und mit Isopropylalkohol und dann mit Wasser und Hexan gewaschen. Es
wurden 39j9 g Produkt erhalten. Dies entsprach einer
Ausbeute von 68 Gew.-% der Theorie. Die Verbindung hatte
einen Schmelzpunkt von 183 bis 1860C und ein aus dem
Massenspektrum ermitteltes Molekulargewicht von 468. Die Infrarot- und NMR-Spektren stimmten mit dem gewünschten
Produkt überein. Für die Verbindung Ο^,-Η,ρΝρΟρΒρ
wurden 66,7 Gew.-# C, 6,89 Gew.-?o H, 5,98 Gew.-^ N und
13,7 Gew.-% S berechnet. Gefunden wurden 66,4 % C,
7,04 % H, 5,97 % N und 13,6 % S.
Cyclohexylsulfenylchlorid (0,09 Mol) wurde in Tetrachlorkohlenstoff
als Lösungsmittel in der gleichen Weise wie beim Verfahren A hergestellt. Die als Nebenprodukt
gebildete HCl wurde nicht entfernt. Die Lösung wurde innerhalb von 20 Minuten zu einer Aufschlemmung
von 200 ml Tetrahydrofuran, 18,2 g (0,18 Mol) Triathylamin
und 9,6 g (0,04 Mol) Oxanilid gegeben. Die Aufschlemmung wurde 2 Stunden gerührt. Ein weißes Produkt
wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Die Filtratlösung
wurde auf ein Volumen von etwa 100 ml eingeengt, worauf 300 ml Hexan zugesetzt wurden. Es bildete sich
eine weiße Fällung, die abfiltriert und mit Wasser gewaschen wurde. Die Gesamtausbeute betrug 17,6 g
entsprechend 94 % der Theorie. Eine aus Benzol umkristallisierte
Probe hatte einen Schmelzpunkt von 190 bis 193 C· Das Produkt wurde durch sein Infrarotspektrum
identifiziert.
309840/1223
23H838
Verfahren G : ■ ,..-_ -,...;--■
10,2 g (0,088 Mol) Cyclohexylmercaptan wurden in 60 ml
Trichloräthylen gelöst und mit 6,55 g (0,092 Mol) Chlorgas
chloriert. Die Lösung wurde in 13 Minuten zu einer Auf sohl emmung von 9,6 g (0,04· Mol) Oxanilid, 16,2 g
0,16 Mol) Triäthylamin und 200 ml Tetrahydrofuran gegeben. Nach einer Rührdauer von 3 Stünden wurde ein
weißer Feststoff abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Die Filtratlösung wurde getrocknet, wobei ein gelber Feststoff erhalten wurde. Dieser Feststoff wurde mit
Hexan und Wasser weißgewaschen und dem filtrierten Feststoff zugesetzt. Die Gesamtausbeute war nahezu quantitativ.
30 9840/1223
N,Nt-Bis(cyclohexylthio)oxaiaid wurde nach dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren B hergestellt. Als Lösungsmittel
für die Chlorierung wurde Heptan und als organische Flüssigkeit Dimethylformamid verwendet, Anstelle
von Oxanilid wurde Oxamid verwendet. Das Produkt wurde in der Dimethylforniamidsehicht gelöst. Diese Lösung wurde
abgetrennt und mit Diäthylather gemischt. Ein weißer Feststoff
wurde ausgefällt und abfiltriert. Die Verbindung hatte einen Schmelzpunkt von I6o bis l6l°C. Das Massenspektrum
zeigte ein Molekulargewicht von 316. Berechnet für die Formel C1ZjH2J4N2O2S2 wurden 53,1 % C, "£64 % H
und 8,85 % N. Gefunden wurden 53,3 % C, 7,88 * H und
8,77 % N.
N,Nt-Bis(isopropylthio)oxanilid wurde nach dem in Beispiel
!-beschriebenen Verfahren B hergestellt. Heptan wurde als
Lösungsmittel für die Chlorierung von Isopropylmercaptan und Tetrahydrofuran als organische Flüssigkeit für die
Produktreaktion verwendet. Die Reaktionsaufschlämmung wurde filtriert, wobei 62,o g Produkt erhalten wurden.
Dies entsprach einer Ausbeute von 32 Gew.-S, bezogen auf
einen Ansatz von o,5 Mol. Die Verbindung hatte einen Schmelzpunkt von 145 bis 1480C. Berechnet wurden für die
Formel C^H^N^S^ 61,8 % C, 6,22 % H und 7,2o % N.
Gefunden wurden 59,9 % C, 6,22 % H und 7,o4 % N.
N,Nf-Bis(phenylthio)oxanilid wurde auf die in Beispiel
2 beschriebene Weise hergestellt. Benzolthiol wurde zu
Benzolsulfenylchlorid chloriert, das seinerseits mit Oxanilid umgesetzt wurde. Das isolierte Produkte wurde
mit Wasser und Aceton gewaschen. Die Ausbeute betrug 77,6 g, entsprechend 68 Gew.-ί der Theorie, bezogen auf
einen Ansatz von o,25 Mol. Die Verbindung hatte einen
309840/1223
23H838
Sehmelzpunkt von 2o2 bis 2o8°C Für die Formel c 26H2oN2°2S':)
wurden berechnet 68,4 % C, 4,42 % H und 6,14 % N. Gefunden
wurden 68,8 % C, 4,48 % H und 6,66 % N.
Die gemäss den Beispielen 1 bis 4 hergestellten Verbindungen
wurden als Vulkanisationsverzögerer in Naturkautschuk
(Pale Crepe) bewertet. Der Kautschuk, die Aktivatoren und die Füllstoffe wurden in einem Banbury-Mischer
vorgemischt, wobei eine gleichmässige Vormischung gebildet
wurde. Teile der Vormischung wurden mit dem Schwefel, dem Beschleuniger und anderen Mischungsbestandteilen in
einem Brabender-Innenmischer gemischt. Die Mischung hatte
folgende Zusammensetzung (in Gew.teilen):
Naturkautschuk Ioο
.HAF-Ruß (N 33o) 5o
Zinkoxid 5
Stearinsäure 3
Schwefel 2,5
N-Oxydiäthylenbenzothiazol-2-sulfenamid
l,o
Vulkanisationsverzögerer verschieden
Die Vulkanisationsmittel wurden etwa 5 Minuten bei etwa 850C zugemischt. Die Mischung wurde dann unter Verwendung
eines bei l4o°C arbeitenden B.F.G.Cone Curometer vulkanisiert.
Gemessen wurden T , 2, die Zeit für den Anstieg der Mischung um 2 Einheiten (inch-pound"; 2 inch-pound =
2,3o4 cmkg) über dem Mindestwert, und T , die erforderliehe
Zeit für die Mischung, 9o % ihres maximalen Torsionskraftwertes
zu erreichen. Nach der Prüfung wurden alle Mischungen visuell auf Ausblühung auf vulkanisierten
Platten geprüft. In die Versuche wurden drei Vergleichsproben, die keinen Vulkanisationsverzögerer enthielten,
einbezogen. Die Ergebnisse dieser drei Versuche wind gemittelt und werden als Vergleichswerte angegeben. Der'
prozentuale Anstieg von T , 2 der Mischungen gegenüber dem Wert der Vergleichsmischungen lässt die Wirksamkeit
309840/1223
-17- 23U838
der neuen Verbindungen in Bezug auf die Verzögerung des Beginns der Vulkanisation deutlich erkennen.
309840/1223
OO -ΤΟ'
Vergleichs- .versuch ; 1 |
2 | 3 | 4 | - | 22,6 | 5 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | I |
Menge der Mischung, Teile 161,5 161,5 |
161,5 | 161,5 | 161,5 | 54,8. | 161, | 161,5 | 161,5 | 161,5 | 161,5 | CO 13,7 ' |
||
Vulkanisationsver zögerer, Teile |
27o | 28,6 | ||||||||||
BCTO 1,0 | keine | 125 | ||||||||||
BCTOM | o,8 | 1,5 | 3,o | ο | mas sig |
|||||||
BIPTO · ' | 1, | 2,o | 3,ο | 2.31/ | ||||||||
BPTO | o,45 | o,65 | ;838 | |||||||||
BFG-Cone Curometer, l4o°C |
3 | |||||||||||
Ts, 2, Minuten 6,1 18,7 | 19,4 | 23,o | 17, | 9 | 21,8 | 23,8 | lo,4 | |||||
Tc, Minuten 21,2 48,5 | 47,3 | 6o,o | 41, | 5o,o | 55,2 | 28,7 | ||||||
prozentualer Anstieg von T3, 2 - 2o6 |
218 | 277 | »184 | keine | 258 | 29o | 71 | |||||
Ausblühung keine sehr gering |
keine | keine | keine | keine | , gering | |||||||
BCTQ N,N'-Bis(cyclohexylthio)oxanilid BCTOM N,N'-Bis(cyclohexylthio)oxamid BIPTO N,N'-Bis(isopropylthio)oxanilid BPTO N,N'-Bis(phenylthio)cxanilid |
||||||||||||
1) . Durchschnitt von 3 Versuchen | ||||||||||||
Diese Werte zeigen, daß die neuen Verbindungen wirksame Vulkanisationsverzögerer sind. Bei einer Menge von l,o
Gew.-teil wurde ohne weiteres eine Steigerung der Sicherheit gegen frühzeitige Anvulkanisation von 2oo % erreicht.
N,Nf-Bis(eyelohexylthio)oxanilid wurde mit einem bekannten
Vulkanisationsverzögerer verglichen, der unter der Bezeichnung "Santogard PVI" im Handel erhältlich ist. Die
Verbindungen wurden auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise mit Naturkautschuk gemischt. Die Prüfung bestand
aus der Messung von T , 2, T , Mooney-Anvulkanisierzeit
5 Cr
(Tf-), sichtbarer Ausblühung, Spannungs-Dehnungs-Verhalten
und. Druckverformungsrest vulkanisierter Platten. Die Zusammensetzung der Mischungen und die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle (in Gewichtsteilen) genannt.
309840/1223
Vergleichs- ,ν
versuch ' 1JJ 73)
11
12
Naturkautschuk
HAP-Ruß (N33o)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Schwefel
^OBTS
HAP-Ruß (N33o)
Zinkoxyd
Stearinsäure
Schwefel
^OBTS
° BCTO1
copvI ι
^ BFG Cone-Curometer
loo
5o
5o
2,5o
I9O
I9O
l4o°C
T , 2, Minuten
T8 Minuten
T8 Minuten
I·4
I8ao
Prozentualer Anstieg
von T^
Mooney-Viskurometer,
13o°C
Tg- ,Minuten 2o,4
Prozentualer Anstieg
von T1- . *■
Vulkanisiert bei l4o°C
Zeit»Minuten 18
Zeit»Minuten 18
3ooJS-Modul, kg/cnr 164,5
Zugfestigk. " " 26.7
Zugfestigk. " " 26.7
Dehnung, % 47o
Druckverformungsrest,
22 Stunden,loo°C 7o
Ausblühung k
Ausblühung k
loo loo loo loo loo loo loo loo loo loo loo loo
5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o 5o
5 5 55 5 5 5 55 5 5 5
3 33 3 3 33 3 33 3 3
2,55 2,6o 2,65 2,7o 2,9o 3,Io 2,55 2,6o 2,65 .2,7o 2,9o 3.1c
o,25 0,50 o,75 l,oo 2,oo 3,00
8S4 11,5 14,7 16,1 2436 3o§9 35S8 39so
o,25 o,5o o,75 l,oo
21,2 24,o lo,4 11,5 14,5 16,6
51,8.59,0 28S2 3o,9 36,7 41,1
OQ ft äp η m R RR 1
46 I06 154 185
25 32 36 4o
16ο 164,5 156 155
238 288 226 225
4lo 490 4oo 39o
52 59 29 32
158 .12o 161 165
281 157 245 288
5I0 37o . 42o 490
72 sg
69 S
67
72
k
k
69 65
k g
k g
37 159 295 52o
69 m
42 I4o 2o5 4oo
66 m
2, | 00 | 3, | 00 |
1
r\ *\ |
Iv/
O |
||||
21 | ,7 | 22 | ,6 | I |
57 | ,3 | 66 | ,3 | |
64 114 172 198 294 345 93 114 168' 2o8 3o2 32o
85,3 9o,o 39S1 42?o 55S7 63,9 81,9 84,3
318 342 92 I06 173 212 3o2
58 127 173 37o
71
67
155 ^
287 ^
51ö ^
n OO
82 co
S OO
1 - N- (Cy clohexylthio phthalimid
2 - Durchschnitt von 3 Versuchen mit Ausnahme von
Spannungs-Dehnungs-Verhalten und Druckverformungsrest (Durchschnitt von 2 Versuchen)
3 - Durchschnitt von 2 Versuchen mit Ausnahme von
Spannungs-Dehnungs-Verhalten und Druckverformungsrest (1 Versuch)
k - keine sg-- sehr gering g - gering m - massig
s - stark
Die Werte in der Tabelle zeigen, daß BCTO den Beginn der Vulkanisation ebenso gut oder besser verzögert
als der handelsübliche Vulkanisationsverzögerer PVI. Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß BCTO bei
Mengen über o,5o Teilen pro loo Teile Polymerisat viel
weniger ausblüht. Hierdurch ergibt sich ein besser aussehenes Produkt. Außerdem werden Probleme durch Verunreinigung
vermieden.
Ein besonderes Problem ergibt sich, wenn Antioxidantien und Ozonschutzmittel auf Aminbasis in den Mischungen
verwendet werden. Diese Mischungsbestandteile, die zugesetzt werden,um die Mischung gegen Abbau zu stabilisieren,
verstärken die Neigung der Mischung zu frühzeitigem Anvulkanisieren. Häufig vermögen bekannte Vulkanisationsverzögerer,
die Vulkanisation in diesen Fällen nicht wesentlich zu verzögern. Dagegen steigern die
neuen Vulkanisationsverzögerer erheblich die Verarbeitungssicherheit in Bezug auf Anvulkanisieren bei
Mischungen, die diese beiden Typen von Bastandteilen enthalten, auch wenn die neuen Verbindungen nur in
Mengen von o,25 Teilen pro loo Teile Polymerisat verwendet werden.
309840/1223
2 3 4 5
N at urkaut s c huk (Pale Cx=vpe) |
loo | 4) | 5,4 | loo | loo | loo | loo |
SBR-Kautschuk1^ | 18, ο | 5o | 5o | ||||
HAF-Ruß (N33o) | 5o | 5o | 5o | 5 | 5 | ||
Zinkoxyd | 5 | .5 | 5 | 3 | 3 | ||
Stearinsäure | 3 | 3 | 3 | 2,ο | 2so | ||
N-1,3-Dimethyl- butyl-N-phenyl- 2) p-phenylendiamin |
2, ο | 2,ο | 2,5o | 2,6o | |||
Schwefel | 2,5o | 2,5o | 2,55 | l,o | l,o | ||
OBTS | l,o | l,o | I1O | o,5o | |||
BCTO | - | o,25 | |||||
BFG Cone-Curometer | 6,3 | lo,o | |||||
T5,2,Minuten | 5,1 | 8,ο | 23,4 | 3o,l | |||
T.Minuten | 17,8 | 24,8 | |||||
Prozentualer Anstieg von Ts,2 - -5 57 - 59
fy-Viskosime-
T5,Minuten 2o,4 17,2 26,3 24,5 44,5
Prozentualer Anstieg von T5 - -16 53 - 82
1 - Ameripol Ioo7, heißpolymerisierter SBR-Kautschuk,
23,5 % Styrol
2 - Anozite 67-F
3 - Werte für die Vergleichsprobe, Beispiel 6
4 - Die Proben 1,2, und 3 bei l4o°C, Proben 4 und 5 bei
15o°C
5 - Proben 1, 2 und 3 bei 13o°C, Proben 4 und 5 bei 135°C,
309840/1223
Die Verbindung N,Nf-Bis(cyclohexylthio)oxanilid (BCTO)
wurde ebenfalls als Vulkanisationsverzögerer in Mischungen
von Naturkautschuk mit Styrol-Butadien-Kautschuk (Ameripol
Ioo7) und cis-Polybutadienkautschuk (Ameripol CB-22o)
bewertet. Besondere Probleme ergeben sich in Kautschukmischungen, da ein Kautschuk in einem gegebenene Vulkanisationssystem
stärker zu frühzeitiger Anvulkanisation neigen kann als der andere. Ermittelt wurden die Cone
Curometer-Daten und Mooney-Viskosimeter-Daten sowie das Spannungs-Dehnungsverhalten und der Druckverformungsrest
von vulkanisierten Platten.
Naturkautschuk | 85 | 85 | 75 | 75 |
SBR-Kautschuk | 15 | 15 | ||
cis-Polybutadienkaut- s chuk |
25 | 25 | ||
HAFJRuß (N 33o) | 5o | 5o | . 5o | 5o |
Zinkoxyd | 5 | 5 | 5 | 5 |
Stearinsäure | 3 | 3 | 3 | 3 |
N-I,3-Dimethylbuty1- N-phenyl-p-phenylen- dxamin |
2,o | 2,o | 2,ο | 2,ο |
Schwefel | 2,5o | 2,6o | 2,5o | 2,5o |
ÖBTS l,o l,o l,o l,o
BCTO - o,5o - o,5o
1}
BFG Cone Curometer '
BFG Cone Curometer '
T ,2,Minuten 2,7 5,4 4,2 6,6
τ;!,Minuten 12, ο 18,3 14,8 18,8
Prozentualer Anstieg über Tg,2, - loo - 57
Mooney-Viskosimeter,
135°C
135°C
T5,Minuten 16,ο 28,ο 13,7 19,5
Prozentualer Anstieg
über T5 75 43
Eigenschaften der VuI-kanisate,
Zeit,Minuten 12 19 15 19
309840/1223
-24- | 2 | 3 | 23U838 | |
1 | 175 | 136 | 4 | |
3oo % Modul, kg/cnr |
162 | 295 | 228 | 143 |
Zugfestigkeit, kg/cm |
283 | 49ο | 44ο | 257 |
Dehnung, % | 49ο | 48ο | ||
Druckverformungs- rest^', % |
58 | 59 | ||
22 Std./loo°C | 58 | 6ο | ||
1 - Die Proben 1 und 2 bei 15o°C, Proben 3 und 4 bei
144°C
2 - Io Minuten langer vulkanisiert als die Zeit, für
die die Eigenschaften des Vulkanisats angegeben sind. . '
Die Werte zeigen, daß mit BCTO die sehr benötigte Verarbeitungssicherheit
in Bezug auf Anvulkanisierzeit bei diesen Mischungen erhalten wurde, auch wenn es in niedrigen
Konzentrationen verwendet wurde. Die Eigenschaften der mit den Verzögerern vulkanisierten Mischungen
sind tatsächlich etwas besser als die der Mischungen, '
die keinen Vulkanisationsverzögerer enthielten.
Beispiel 9 · ■ .
Gewisse Kautschuke neigen äußerst stark zu frühzeitigem Anvulkanisieren, wenn Kombinationen von Beschleunigern
verwendet werden oder bei erhöhten Temperaturen vulkanisiert wird. Mit den neuen Verbindungen wird die stark
benötigte gesteigerte Verarbeitungssicherheit in Bezug auf Anvulkanisieren bei diesen Mischungen erzielt. BCTO
wurde als Vulkanisationsbeschleuniger bei der Vulkanisation eines Äthylen-Propylen-Dien-Polymerisats (EPCAR
545' mit etwa 4 Gew.-? 5-A'thyliden--2-norborn) ι und
eines Acrylnitril-Butadien-Polymerisats (HYCAR Io42
mit etwa 33 Gew.-% Acrylnitril) erprobt»
309840/1223
Das EPDM-Polymerisat wurde mit 80 Teilen Ruß ISAF-HM(N22o),
5o Teilen eines naphthenischen Verarbeitungshilfsöls, 5 Teilen Zinkoxyd, 1 Teil Stearinsäure, l,5o Teilen
Schwefel, l,o Teil Tetramethylthiuraradisulfid und 0,5
Teilen 2,2l~Dibenzylthiazoldisulfid gemischt. Die Zeit
Ts, 2 bei l6o°C betrug 1,3 Minuten und die Zeit T5 bei
I1JS0C 6,0 Minuten. Durch Zusatz von o,5o Teilen
N,Nf-Bis(cyclohexylthio)oxanilid (BCTO) zur Mischung
wurde der T0, 2-Wert auf 1,5 Minuten (15 %) und der T1--Wert
auf 6,9 Minuten (15 %) erhöht. Durch höhere Mengen von BCTO würde die Anbrennsicherheit erhöht.
Das NBR-Polymerisat wurde mit 4o Teilen Ruß FEP (N55o),
5 Teilen Zinkoxyd, 1 Teil Stearinsäure und 1 Teil Phenylß-naphthylamin
als Antioxydans pro loo Teile Kautschuk gemischt. Als Vulkanisationssystem wurden l,5o Teile
Schwefel und l,o Teil 2,2I-Dibenzylthazoldisulfid verwendet.
Die T15, 2-Zeit bei l6o°C betrug 1,8 Minuten und
die T5-ZeIt bei 145°C lo,6 Minuten. Durch Zusatz von
o,5o Teilen BTCO wurde die Ts,2-Zeit auf 2,9 Minuten
(62 55) und die T5-ZeIt auf 14,8 Minuten (.43 %) verlängert.
Bei Zusatz des handelsüblichen Verzögerer PVI in einer Menge von 0,50 Gew.-teilen betrug die Verlängerung
nur 22 % bzw. 29 %.
Die neuen Verbindungen sind sehr wertvoll für die Verbesserung der Lagerfähigkeit von Mischungen, da sie die
Vulkanisation verzögern. Dies ist besonders vorteilhaft in Fällen, in denen ein Teil einer Mischung an einem Tag
verarbeitet und der Rest für den zukünftigen Gebrauch gelagert wird. Die Verbindungen haben ferner die Fähigkeit,
Mischungen wieder brauchbar zu machen. Hierunter ist zu verstehen, daß bei einer Mischung, deren Vulkanisation
bereits begonnen hat, die Vulkanisation durch Zusatz der neuen Verbindungen unterbrochen werden kann. Dies wurde
mit einer Naturkautschukmischung veranschaulicht. Die
309840/1223
23H838
Mischung bestand aus loo Teilen Naturkautschuk (Pale
Crepe), 5o Teilen Ruß HAP (N33o), 5 Teilen Zinkoxyd, 3 Teilen Stearinsäure, 2,5 Teilen Schwefel und lyo Teil
OBTS. Die Mischung wurde in einen Brabender-Plastographen, einen Innenmischer, der den Verdrehungswiderstand in
Abhängigkeit von der Zeit aufzeichnet, gegeben. Die Mischtemperatur
betrug 1450C Die Mischung wurde durchgearbeitet,
bis der Verdrehungswiderstand um 3 Einheiten über den Mindestwert gestiegen war, ein Zeichen für den
Beginn der Vulkanisation. In diesem Augenblick wurde l,o Teil N,N'-Bis(cyclohexylthio)oxanilid (BTCO) zugesetzt.
Der Verdrehungswiderstand fiel auf einen weiteren Mindestwert und stieg dann erneut. Die erforderliche
Zeit für einen Anstieg um 3EinheIt-en über den Mindestwert wurde für die Mischung gemessen. Für BTCO ergab
sich eine Zeit von 1393 Minutens bevor der Verdrehungswiderstanü
erneut um 3 Einheiten über das Minimum stieg. -Durch PVI-wurden-bei einem gleichen Versuch nur H4 5
Minuten erzielt.
Die Fähigkeit der neuen Verbindungens Mischungen wieder
brauchbar zu machen, kommt einem sehr grossen praktischen Bedürfnis in der kautschukverarbeitenden Industrie
nach., Bisher mussten Mischungen» die bearbeitet worden waren, zum Ausschuss gegeben werden, wenn sie nicht gebraucht
wurden, oder sie mussten in diesem Augenblick gebraucht werden. Durch Zusatz der neuen Verbindungen
gemäsG der Erfindung können überschüssige Mischungsmengen gelagert oder später erneut bearbeitet werden,
auch wenn während der vorherigen Bearbeitung bereits eine gewisse Vulkanisation begonnen hatte.
30984071223
Claims (3)
- Patentansp rüche
- 2. Kohlenwasserstoffthiooxamide nach Anspruch 1 mit der dort genannten Formel, in der R ein Wasserstoffatom oder ein Arylrest, Aralkylrest oder Alkarylrest mit 6 bis 14 C-Atomen ist, RQ für -SR' steht und R· einelAlkylrest, Arylrest, Aralkylrest, Alkarylrest oder Cycloalkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen ist.
- 3. Kohlenwasserstoffthiooxamide nach Anspruch 1 und 2 der in Anspruch 1 genannten Formel, in der R ein Wasserstoffatom oder ein Phenylrest und R1 ein Alkylrest oder Cycloalkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen ist.4. N ,N'-Bis(cyclohexylthio)oxamid.5. N,N1-BisCcyclohexylthioJoxanilid.6. N,N'-Bis(isopropylthio)oxanilid.7. N,N'-Bis(phenylthio)oxanilid.6. Vulkanisierbare Mischungen mit verbesserter Sicherheit gegen frühzeitiges Anvulkanisieren, enthaltend309840/1223-28- 23H838(a) ein schwefelvulkanisierbares Polymerisat,(b) etwa o,o5 bis 7 Gew.-teile einer Beschleunigerverbindung,(c) bis zu Io Gew.-teile elementaren Schwefel und ,(d) etwa o,o2 bis 5 Gew.-teile eines Kohlenwasserstoffthiooxamids nach Anspruch 1-7wobei die Gewichtsmengen der Bestandteile (b), (c) und (d) auf loo Gew.-teile des Polymerisats (a) bezogen sind,9. Vulkanisierbare Mischungen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als schwefelvulkanisierbaren Kautschuk oder als Elastomeres (a) Naturkautschuk, cis-Polyisopren, cis-Polybutadien, durch Emulsionspolymerisation hergestelltes Polybutadien, Butadien-Acrylnitril-Elastomere, Isopren-Acrylnitril-Elastomere, Polyisobutylen, Polychloropren, Butadien-Styrol-Elastomere, Isopren-Styrol-Elastomere, Isopren-Isobutylen-Elastomere oder Äthylen-Propylen-Dien-Elastomere enthalten.10. Vulkanisierbare Mischungen nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Beschleuniger(b) Dithiocarbamate, Benzothiazole, Benzothiazol-Sulfenamide, Thiuramsulfide, Thioharnstoffe, Morpholine, Polyamine, Amin-Aldehyd-Kondensationsprodukte, Imidazoline oder Guanidine in einer Menge von etwa o,3 bis 5 Gew,-teilen enthalten.11. Vulkanisierbare Mischungen nach Anspruch 8 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Bestandteil (d) Kohlenwasserstoffthiooxamxde nach Anspruch 2 oder3 in einer Menge von etwa o,l bis 3 Gew.-teilen-enthalten.309840/1223
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23865372A | 1972-03-27 | 1972-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2314838A1 true DE2314838A1 (de) | 1973-10-04 |
Family
ID=22898774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732314838 Withdrawn DE2314838A1 (de) | 1972-03-27 | 1973-03-24 | Kohlenwasserstoffthiooxamide |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3780001A (de) |
JP (1) | JPS5734298B2 (de) |
BE (1) | BE797294A (de) |
BR (1) | BR7302195D0 (de) |
CA (1) | CA1000718A (de) |
CH (1) | CH572955A5 (de) |
DE (1) | DE2314838A1 (de) |
FR (1) | FR2177955B1 (de) |
GB (1) | GB1375156A (de) |
IT (1) | IT980698B (de) |
NL (1) | NL7304232A (de) |
ZA (1) | ZA731950B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3910864A (en) * | 1973-06-06 | 1975-10-07 | Goodrich Co B F | Vulcanizable rubber compositions |
US3997605A (en) * | 1975-05-19 | 1976-12-14 | The Goodyear Tire & Rubber Company | Preparation of formamide compounds |
US4207216A (en) * | 1978-10-02 | 1980-06-10 | Monsanto Company | Scorch inhibited vulcanizable rubber compositions |
US4281139A (en) * | 1978-10-02 | 1981-07-28 | Monsanto Company | Alkylthioimidazolidinetriones |
US4295997A (en) * | 1979-01-11 | 1981-10-20 | Phillips Petroleum Company | SO2 Activation of supported chromium oxide catalysts |
US4271050A (en) * | 1979-11-23 | 1981-06-02 | Monsanto Company | Vulcanizable rubber compositions inhibited from premature vulcanization by methylene thioethers |
US4342705A (en) * | 1979-11-23 | 1982-08-03 | Monsanto Company | Methylene thioethers |
US4311647A (en) * | 1980-03-31 | 1982-01-19 | The B. F. Goodrich Company | Process for preparation of (hydrocarbonthio)oxamides |
US4283508A (en) * | 1980-05-22 | 1981-08-11 | Monsanto Company | Fragrant prevulcanization inhibitors |
US4469874A (en) * | 1980-05-22 | 1984-09-04 | Monsanto Company | Fragrant prevulcanization inhibitors |
US4683270A (en) * | 1985-01-23 | 1987-07-28 | Dayco Products, Inc. | Polymeric composition and method of producing same |
-
1972
- 1972-03-27 US US00238653A patent/US3780001A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-03-16 CA CA166,590A patent/CA1000718A/en not_active Expired
- 1973-03-20 ZA ZA731950A patent/ZA731950B/xx unknown
- 1973-03-23 GB GB1412973A patent/GB1375156A/en not_active Expired
- 1973-03-24 DE DE19732314838 patent/DE2314838A1/de not_active Withdrawn
- 1973-03-26 BE BE129226A patent/BE797294A/xx unknown
- 1973-03-26 FR FR7310687A patent/FR2177955B1/fr not_active Expired
- 1973-03-26 IT IT67869/73A patent/IT980698B/it active
- 1973-03-27 NL NL7304232A patent/NL7304232A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-03-27 CH CH449773A patent/CH572955A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-03-27 JP JP3421473A patent/JPS5734298B2/ja not_active Expired
- 1973-03-27 BR BR732195A patent/BR7302195D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1375156A (de) | 1974-11-27 |
BR7302195D0 (pt) | 1974-07-18 |
AU5357773A (en) | 1974-09-26 |
CA1000718A (en) | 1976-11-30 |
BE797294A (fr) | 1973-07-16 |
ZA731950B (en) | 1973-12-19 |
FR2177955B1 (de) | 1977-02-04 |
IT980698B (it) | 1974-10-10 |
US3780001A (en) | 1973-12-18 |
NL7304232A (de) | 1973-10-01 |
CH572955A5 (de) | 1976-02-27 |
JPS4915740A (de) | 1974-02-12 |
FR2177955A1 (de) | 1973-11-09 |
JPS5734298B2 (de) | 1982-07-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2265382C2 (de) | Polysulfidderivate zur Vernetzung von Kautschuk | |
EP0488931B1 (de) | Kautschukvulkanisate mit verbessertem Hysterese-Verhalten | |
DE2552617C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines modifizierten kautschukartigen Terpolymeren und seine Verwendung | |
US4008190A (en) | Vulcanizates of EPDM and diene rubber blends | |
DE1957484A1 (de) | Vulkanisationsverzoegerer | |
DE3875272T2 (de) | Mit hydroxy-benzimidazoloxiden modifizierte kautschukmischungen. | |
DE2314838A1 (de) | Kohlenwasserstoffthiooxamide | |
DE2408228A1 (de) | Polymergemische | |
US4119588A (en) | Reversion resistant rubber compositions with thio carbamyl sulfenamides | |
WO2022207729A1 (de) | Kautschukmischungen enthaltend n, n'-dialkyl-p-phenylenediamine | |
DE2142648C3 (de) | Gegen die vorzeitige Vulkanisation inhibierte Schwefel-vulkanisierbare Masse auf der Basis von Dienkautschuk | |
DE60120200T2 (de) | Pyrimidinderivate als härtestabilisatoren | |
DE2136066A1 (de) | Thiocycloamide und ihre Verwendung | |
DE2337642C3 (de) | Phosphorsäureamide und ihre Verwendung bei der Vulkanisation von Kautschuk | |
DE2425310A1 (de) | Verbesserte vulkanisierbare kautschukmischungen | |
DE2403208A1 (de) | Thiophosphorsaeureamide | |
US2979504A (en) | Thiocarbamylsulfenamide containing acetylenic group | |
US3895060A (en) | Cycloalkylthio (nitro substituted) aniline compounds | |
US6465604B2 (en) | Pyrimidine derivatives as hardness stabilizers | |
DE2643919A1 (de) | Nichtvulkanisiertes konjugiertes dienpolymeres | |
DE2540018A1 (de) | Thioaminophosphazene | |
DE2403922A1 (de) | Verfahren zur vulkanisierung von kautschuk mit bis-sulfenamid-beschleunigern | |
US3499865A (en) | Method of making a vulcanizable rubber composition with reaction products of sulfur and organic amines | |
US3855261A (en) | (hydrocarbonthio)oxamide vulcanization retarders | |
DE2136090C3 (de) | 1,4-Disubstituierte 2,5-Piperazindion-Derivate und ihre Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
8172 | Supplementary division/partition in: |
Ref country code: DE Ref document number: 2366488 Format of ref document f/p: P |
|
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 2366488 Format of ref document f/p: P |
|
Q171 | Divided out to: |
Ref country code: DE Ref document number: 2366488 |
|
8130 | Withdrawal |