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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verarbeiten von sender- und
programmbezogenen Daten in einem FM-RDS-Empfänger und einen das Verfahren
ausführenden
Empfänger.
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Der
FM-RDS-Rundfunkstandard wird in "Specification
of the Radio Data System FM RDS for VHF-FM Sound Broadcasting" von der Europäischen Rundfunkunion
(EBU), EBU-Dokument
Tech 3244-E, März
1984, aktualisiert in nachfolgenden Revisionen davon, definiert.
Für ein
korrektes Verständnis
der Bedeutung und Definition der verschiedenen im folgenden in Verbindung
mit dem FM-RDS-Standard verwendeten
Begriffe und Abkürzungen
wird auf dieses Dokument verwiesen.
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Ein
FM-RDS-Empfänger,
der das obige Verfahren ausführt,
ist an sich z.B. aus dem Europäischen
Patent 0 333 194 bekannt. Der bekannte FM-Empfänger ist ein Doppeltuner-FM-RDS-Empfänger mit
einem ersten oder Haupttuner oder einem zweiten oder Hilfstuner.
Der Haupttuner dient zum Abstimmen des Empfängers auf eine Rundfunksenderstation
mit einem gewünschten
Audioprogramm und zum Verarbeiten der Audioprogrammsignale für die Klangwiedergabe.
Wenn der Sender auch RDS-Daten sendet, extrahiert der Haupttuner
außerdem
die durch das empfangene RDS-Sendersignal geführten RDS-Daten,
insbesondere eine Liste von Alternativfrequenzen (AFs). Eine solche
Liste liefert Abstimmdaten von Senderfrequenzen, die dasselbe Programm
führen,
wie das, auf das der Empfänger tatsächlich abgestimmt
ist. Der Hilfstuner dient zur Überwachung
der Empfangsqualität
der Sendersignale auf jeder dieser AFs. Zu diesem Zweck wird der Hilfstuner
sequentiell auf jede AF in der AF-Liste abgestimmt, um die Empfangsqualität der Sendersignale
auf den jeweiligen AFs zu messen. Diese Empfangsqualitätsinformationen
werden in einem Speicher gespeichert und kontinuierlich in sequentiellen Scan-Zyklen
aktualisiert. Bei einer Verschlechterung des empfangenen Sendersignals
wird der Haupttuner automatisch bezüglich seiner Abstimmung auf die
in dem Speicher gespeicherte AF umgeschaltet, die die höchste Empfangsqualität aufweist.
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Die
Optionen bei dem obigen automatischen Überschalten der Abstimmung
des Haupttuners sind auf die korrekt empfangenen und decodierten
AFs beschränkt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Entfernung dieser Beschränkung und
die Vergrößerung des
Umfangs von Abstimmauswahloptionen.
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Gemäß der Erfindung
ist ein Verfahren zur Verarbeitung von sender- und programmbezogenen Daten
in einem FM-RDS-Empfänger deshalb
durch folgendes gekennzeichnet: eine Band-Scan-Suche zur Erkennung
von FM-RDS-Sendern, die einen vorbestimmten Empfangsqualitätswert übersteigen, Speichern
von senderbezogenen Daten in einer ersten Speicherbank für jeden
solchen Sender, einschließlich
der Abstimmdaten und eines Qualitätsfaktors, der die Empfangsqualität davon
angibt, Speichern programmbezogener FM-RDS-Daten in einer zweiten
Speicherbank für
jeden empfangenen Programmidentifikationscode und Zuteilen zu den
Senderdaten jedes in der ersten Speicherbank gespeicherten FM-RDS-Senders
eines Verknüpfungscodes,
der die Speicheradresse in der zweiten Speicherbank definiert, die
die von dem relevanten FM-RDS-Sender
geführten
Programmdaten enthält.
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Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme werden
keine FM-RDS-AF-Daten
verwendet. Statt dessen wird der zweite Tuner verwendet, um sequentiell
durch das Frequenzband zu scannen, um nach irgendeiner Rundfunksenderstation
zu suchen, die mit angemessener RF-Singalempfangsqualität empfangen wird, einschließlich FM-RDS-Rundfunkstationen.
Nach der Erkennung einer solchen FM-Rundfunksenderstation wird das
Scannen gestoppt, um die obigen senderbezogenen Daten in die erste
Speicherbank zu schreiben und im Fall eines FM-RDS- Signals auch die
FM-RDS-Daten in die zweite Speicherbank zu schreiben. Die Aufteilung
in der Speicherung der senderbezogenen Daten und der programmbezogenen
Daten ermöglicht
eine effiziente Benutzung der Speicherkapazität unter Aufrechterhaltung jeder
Abstimmauswahloption für
den Benutzer, die im folgenden ausführlicher erläutert werden.
Die Speicherung von RDS-Programmdaten ermöglicht z.B. die Bereitstellung
einer AF-Umschaltung ohne die in den RDS-Daten enthaltenen AF-Listen
zu verwenden und/oder die Definition alternativer Programme von
striktidentischen Audioprogrammen auf nichtidentische Programme
innerhalb einer bestimmten RDS-Programmkategorie,
wie zum Beispiel PTY zu erweitern.
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Ein
FM-RDS-Empfänger,
der das erfindungsgemäße Verfahren
ausführt,
umfaßt
folgendes: eine erste und eine zweite Tunerschaltung zum Empfangen
und Verarbeiten von Audiosignalen bzw. FM-RDS-Daten, ein Abstimmsteuermittel
zum Variieren der Abstimmfrequenz der zweiten Tunerschaltung über ein
Frequenzband hinweg, um FM-RDS-Sender
zu erkennen, die mit einer Empfangsqualität empfangen werden, die einen
vorbestimmten Qualitätsschwellenwert übersteigt,
wobei die erste Tunerschaltung bezüglich ihrer Abstimmung automatisch
von einem tatsächlich
empfangenen ersten FM-RDS-Sender auf einen die zweite Tunerschaltung
erkannten zweiten FM-RDS-Sender umwechselt, wenn die Empfangsqualität des ersten FM-RDS-Senders bis unter
einen vorbestimmten Wert abnimmt, der durch eine Verarbeitungseinheit charakterisiert
wird, die in einer ersten Speicherbank für jeden gewählten FM-RDS-Sender senderbezogene
Daten speichert, die die Abstimmdaten und einen Qualitätsfaktor
enthalten, der dessen Empfangsqualität angibt, und in einer zweiten
Speicherbank programmbezogene FM-RDS-Daten für jeden empfangenen Programmidentifikationscode
speichert und durch Zuteilen zu den Senderdaten jedes in der ersten
Speicherbank gespeicherten FM-RDS-Senders eines Verknüpfungscodes,
der die Speicheradresse in der zwei ten Speicherbank definiert, die
die von dem relevanten FM-RDS-Senders geführten Programmdaten enthält.
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Vorzugsweise
ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die Band-Scan-Suche in nachfolgenden
Scanzyklen wiederholt wird, wobei die senderbezogenen Daten in Bezug
auf ihren Qualitätsfaktor
aktualisiert und aus der ersten Speicherbank gelöscht werden, wenn der Qualitätsfaktor
unter einen vorbestimmten Qualitätsschwellenwert
absinkt.
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Ein
FM-RDS-Empfänger,
der das bevorzugte Verfahren ausführt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß das
Abstimmsteuermittel die Abstimmung der zweiten Abstimmschaltung
steuert, um die Band-Scan-Suche in nachfolgenden Scan-Zyklen zu wiederholen,
um den Qualitätsfaktor
jedes erkannten Senders zu aktualisieren, wobei die Speicherstellen in
der ersten Speicherbank, die Sender betreffen, deren Qualitätsfaktor
unter einen vorbestimmten Qualitätsschwellenwert
absinkt, gelöscht
werden.
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Diese
Maßnahme
verbessert ferner die Effizienz bei der Verwendung von Speicherkapazität ohne die
Informationen zu verlieren, welche Senderfrequenz gewählt werden
soll, falls das tatsächlich empfangene
Sendersignal unter den vorbestimmten Schwellenwert absinkt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Verfahren ist durch ein automatisches Abstimmüberwechseln
von einem ersten FM-RDS-Sender
zu einem zweiten FM-RDS-Sender gekennzeichnet, wenn das Signal des
ersten FM-RDS-Senders unter einen vorbestimmten Schwellenfeldstärkenpegel
abnimmt, wobei der zweite FM-RDS-Sender von den FM-RDS-Sendern in
der ersten Speicherbank ausgewählt
wird, die den selben Verknüpfungscode
wie der erste FM-RDS-Sender aufweisen.
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Eine
Ausführungsform
eines FM-RDS-Empfängers,
der das zuletzt erwähnte
besonders bevorzugte Verfahren ausführt, ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei
der Auswahl des zweiten Senders die Verarbeitungseinheit auf FM-RDS-Sender beschränkt ist,
die denselben Verknüpfungscode
wie das erste FM-RDS-Signal aufweisen.
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Durch
diese Maßnahme
werden die Alternativfrequenzen (AFs), d.h. die Senderfrequenzen,
die dasselbe Audioprogramm führen,
wie die, auf die die erste Tunerschaltung tatsächlich abgestimmt ist, nicht
aus der in den FM-RDS-Daten enthaltenen AF-Liste abgeleitet werden,
sondern von dem Sender, der denselben, mit ihm verknüpften Verknüpfungscode
aufweist. Die AF mit der höchsten
Zuverlässigkeit
der Empfangsqualität,
d.h. dem höchsten Gütefaktor
und/oder der höchsten
Feldstärke
kann sehr schnell bestimmt werden.
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Diese
und weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden im folgenden
ausführlicher
mit Bezug auf die Offenlegung von bevorzugten Ausführungsformen
und unter besonderer Bezugnahme auf die beigefügten Figuren besprochen. Es
zeigen:
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1 eine
FM-RDS-Basisbandcodierungsstruktur;
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2 ein
Blockschaltbild eines Doppeltuner-FM-RDS-Empfängers
gemäß der Erfindung;
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3 ein
Funktionsschema der durch den ersten und den zweiten Speicher bereitgestellten
Listestruktur, so wie sie in dem FM-RDS-Empfänger von 2 verwendet
wird;
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4 ein
Flußdiagramm
des Verfahrens gemäß der Erfindung,
so wie es durch den FM-RDS-Empfänger
der 2 ausgeführt
wird.
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1 zeigt
die FM-RDS-Basisbandcodierungsstruktur in dem Datenfomat des Typs
0A der FM-RDS-Gruppe, wie in dem oben erwähnten EBU-Dokument spezifischer
definiert wird. Der 0A-Gruppentyp soll grundlegende Abstimm- und Umschaltinformationen
bereitstellen und besteht wie andere Gruppentypen aus vier Blöcken B1-B4,
die jeweils einen informationsführenden
Teil mit 16 Bit und ein 10-Bit-Checkwort-
bzw. Offsetteil C1-C4 enthalten. Die Checkwort- und Offsetteile
C1-C4 liefern Fehlerschutz und Block- und Gruppensynchronisationsinformationen.
In dem Gruppentyp 0A umfassen die informationenführenden Teile der Blöcke B1-B4 jeweils
folgendes:
- Im Block 1: einen Code zur Programminformation (PI);
- Im Block 2: w.o. einen Gruppentypcode, einen Code für die Verkehrsprogrammidentifikation
(TP), einen Code für
Verkehrsansagen (TA), einen Code für den Programmtyp (PTY);
- Im Block 3: Codes für
Alternativfrequenzen (AF);
- Im Block 4 ein Namensegment für den Programmdienst (P).
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Der
FM-RDS-Standard sieht einen Gruppentyp OB vor, der insofern von
dem Gruppentyp 0A verschieden ist, als im Block 3 der PI-Code wiederholt wird.
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Ausführlichere
Informationen bezüglich
der Einzelheiten dieser FM-RDS-Elemente findet man in dem oben erwähnten EBU-Dokument.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild eines FM-RDS-Empfängers gemäß der Erfindung,
der, an eine Antenne 1 angekoppelt, eine erste und eine zweite
Tunerschaltung 2 und 3 zum Verarbeiten von Audiosignalen
bzw. FM-RDS-Daten
umfaßt.
Die Abstimmfrequenz sowohl der ersten als auch der zweiten Tunerschaltung 2 und 3 wird
durch Abstimmsteuermittel 10, 11, 25 gesteuert,
darunter eine Zentralverarbeitungseinheit (CPU) 25 und
ein E/A-Steuermodul 11 eines
Mikroprozessors 12 und ein Steuerbus 10. Durch
manuellen Betrieb einer der Tasten 21–24 kann die Abstimmfrequenz
der ersten Tunerschaltung 2 über ein Benutzerschnittstellen-E/A-Modul 20 auf
die Senderfrequenz FT einer gewünschten FM-Rundfunkstation
eingestellt werden. Die Taste 21 soll eine Autospeicherfunktionalität aktivieren,
die Taste 22 eine up/down-Suche, die Taste 23 soll
den Empfang von Verkehrsnachrichten ein- bzw. ausschalten und die
Taste 24 soll eine Suche nach Programmen innerhalb derselben
PTY-Kategorie wie die tatsächlich
empfangene aktivieren. Diese Funktionalitäten erfordern die Benutzung
eines Programmspeichers 26 zum Speichern von Programmsoftware
und ein Timermodul 28 und sind an sich bereits aus dem im
folgenden erwähnten
vorbekannten FM-RDS-Empfänger bekannt.
Die erste Tunerschaltung 2 ermöglicht die Auswahl und Demodulation
eines gewünschten
HF-FM-Rundfunksignals in das Basisband und umfaßt (nicht gezeigte) Mittel
zur Messung der Empfangsqualität
des empfangenen FM-HF-Signals. Ein Qualitätsfaktor, der die Empfangsqualität wiedergibt,
wird über
eine Qualitätswertleitung 14 einem
AD-Umsetzermodul 15 des Mikroprozessors 12 zugeführt, um
wie nachfolgend beschrieben weiter verarbeitet zu werden.
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Abhängig von
dem Inhalt der empfangenen FM-Rundsendesignale
kann das Basisbandsignal ein RDS-Signal
und/oder ein Mono- oder Stereomultiplexsignal unfassen. Das Basisbandsignal
wird über eine
Signalleitung 5 von einem Ausgang der ersten Tunerschaltung 2 einem
digitalen Siganlprozessor 6 zugeführt. Der digitale Signalprozessor 6 umfaßt (nicht
gezeigte) Audiosignalverarbeitungsmittel zum Verarbeiten von Monoaudiosignalen
und schließlich zum
Demultiplexen von Stereomultiplexsignalen in Stereo-Links- und -Rechts-Audiosignale und
ist an einen Audioverstärker 8 und
einen Lautsprechersatz 9 zur Wiedergabe der so abgeleiteten
Audiosignale angekoppelt.
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Der
digitale Signalprozessor 6 ist an einen RDS-Decoder 7 angekoppelt,
um in dem empfangenen FM-Rundfunksignal enthaltene RDS-Daten zu decodieren.
Die decodierten RDS-Daten werden über eine RDS-Datenleitung 18 einem
RDS-Daten-E/A-Modul 19 des Mikroprozessors 12 zugeführt. Die
RDS-Datenverarbeitung geschieht unter der Kontrolle der CPU 25 des
Mikroprozessors 12.
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Die
zweite Tunerschaltung 3 dient zum Auswählen und Demodulieren von RDS-Signalen
aus einem HF-FM-Rundfunksignal
und wird deshalb auch als Datentuner angegeben. Ein dem Ausgang
der zweiten Tunerschaltung 3 folgender RDS-Decoder 4 leitet
RDS-Daten aus dem demodulierten RDS-Signal ab. Die RDS-Daten werden über eine
RDS-Datenleitung 16 einem RDS-Daten-E/A-Modul 17 des Mikroprozessors 12 zugeführt. Davon
abgesehen umfaßt
der zweite Tuner 3 außerdem
(nicht gezeigte) Mittel zur Messung der Empfangsqualität des empfangenen
HF-FM-Rundfunksignals.
Ein die Empfangsqualität
wiedergebender Qualitätsfaktor
wird zur entsprechenden Verarbeitung und Speicherung davon über eine
Qualitätswertleitung 13 dem AD/Umsetzermodul 15 des
Mikroprozessors 12 zugeführt.
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Die
Abstimmfrequenz der zweiten Tunerschaltung 3 wird automatisch
variiert, um über
das HF-FM-Rundfunkempfangsband mit einem Bereich von 87,5 MHz bis
108 MHz zu scannen. Nach dem ersten Empfang einer FM-Rundfunkstation fx
mit einer Empfangsqualität,
die einen bestimmten vorbestimmten Schwellenwert qt übersteigt,
wird das Scannen gestoppt, um unter der Kontrolle der CPU 25 Messungs-
und Speicheroperationen durchzuführen,
wie im folgenden mit Bezug auf 3 beschrieben
werden wird:
- 1. die Abstimmdaten von fx werden
an einer Speicheradresse Tx einer ersten Speicherbank M1 gespeichert,
die in einem Datenspeicher 27 des Mikroprozessors 12 enthalten
ist;
- 2. die Empfangsqualität
von fx wird gemessen und ein daraus abgeleiteter Qualitätsfaktor
wird bei Tx gespeichert;
wenn RDS-Signale empfangen werden,
dann erfolgt zusätzlich:
- 3. ein Verknüpfungscode
wird fx bei Tx in der ersten Speicherbank M1 zugeteilt, wobei dieser
Verknüpfungscode
auf die Speicheradresse Ny einer zweiten Speicherbank M2 verweist,
die in dem Datenspeicher 27 enthalten ist;
- 4. der PI-Code der RDS-Signale, die durch fx geführt werden,
sowie die PTY-, TA-, TMC-, PS- und/oder
PS-Maskencodes werden in der zweiten Speicherbank M2 bei Ny gespeichert.
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Die
in der ersten Speicherbank M1 gespeicherten Daten sind in der Regel
senderbezogen und bilden zusammen eine Liste in einer Senderstruktur, die
im folgenden auch als Senderliste bezeichnet wird. Die in der zweiten
Speicherbank M2 gespeicherten Daten sind in der Regel programm-
oder netzwerkbezogen und bilden zusammen eine Liste in einer PI-Struktur,
die im folgenden auch als Programmdaten- oder Netzwerkliste bezeichnet
wird.
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Parameter
für den
Qualitätsfaktor
sind zum Beispiel Feldstärke,
oder auch (Fehlen von) Mehrwege- und anderen Umgebungsquellen von
Verunreinigungen, und der obige vorbestimmte Schwellenwert wird
so gewählt,
daß HF-FM-Rundfunksignale,
die diesen Wert übersteigen,
ordnungsgemäß verarbeitet
werden können,
ohne daß Empfängerfehlfunktionen
und/oder merkliche Signalverzerrungen entstehen. In dem FM-RDS-Empfänger von 2 wird
der Qualitätsfaktor
aus der Feldstärke
des HF-Empfangssignals abgeleitet, da fx mit sx bezeichnet wird.
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Wenn
in einem nachfolgenden Scan-Zyklus fx nicht mehr erkannt wird, dann
werden alle Daten in der ersten Speicherbank M1, die mit fx zusammenhängen, entfernt,
weil der Qualitätsfaktor
sx unter einen Qualitätsschwellenwert
st abgenommen hat. Wenn der Verknüpfungscode ly von fx nicht
von anderen Sendern gemeinsam benutzt wird, dann werden auch die
RDS-Daten aus der zweiten Speicherbank M2 entfernt. Das Entfernen
der Daten aus der ersten und der zweiten Speicherbank M1 und M2 kann
durch ihre Löschung
bewirkt werden oder durch Freigeben der relevanten Speicherstellen
zur Speicherung neuer Daten, so daß die veralteten Daten überschrieben
werden.
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Die
Speicherung von senderbezogenen Daten in der ersten Speicherbank
M1 getrennt von der Speicherung von programm- oder netzwerkbezogenen
Daten in der zweiten Speicherbank M2 ermöglicht eine effiziente Nutzung
von Speicherkapazität, weil
Sender, die denselben PI-Code tragen, dieselbe Speicheradresse in
M2 gemeinsam haben. Für
jeden verschiedenen PI-Code werden alle damit zusammenhängenden
anderen RDS-Codes, wie zum Beispiel PTY-, TA-, TMC-Code nur einmal
gespeichert. Ferner erlaubt die Trennung in der Speicherung außerdem eine
effiziente Datenverarbeitung, insbesondere zum Zwecke einer AF-Suche,
d.h. das Finden einer Alternativfrequenz, die dasselbe RDS-Programm
führt,
wie das, auf das die erste Tunerschaltung 2 tatsächlich abgestimmt
ist. Da alle für
die AF-Suche benötigten
Daten bereits in der ersten Speicherbank M1 verfügbar sind, kann die zweite Speicherbank
M2 aus der AF-Suchoperation ausgeschlossen werden. Zum Beispiel
erfordert die AF-Funktionalität,
daß die
AF mit der höchsten
Empfangsqualität
(fh) zu jeder Zeit bekannt sein sollte, damit automatisch die Abstimmung
der ersten Tunerschaltung 2 von einem RDS-Sender ft, die erste
Tunerschaltung 2 tatsächlich
abgestimmt ist, auf die fh übergeschaltet
werden kann, wenn die Empfangsqualität von ft unter den obigen vorbestimmten Schwellenqualitätswert st
abnimmt. Das heißt, daß der Qualitätsfaktor
von Sendern, die dasselbe Programm wie der RDS-Sender ft führen, die
erste Tunerschaltung 2 tatsächlich abgestimmt ist, kontinuierlich überwacht
werden sollte. Gemäß der Erfindung wird
diese Überwachung
auf Sender beschränkt,
die denselben Verknüpfungscode
wie der RDS-Sender ft aufweisen. Durch die Verwendung von Verknüpfungscodes
beim Suchen nach Afs gemäß der Erfidnung
wird es unnötig,
die im Block 3 des obigen RDS-Gruppentyps 0A gesendeten
Af-Daten zu decodieren und zu speichern.
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Da
alle senderbezogenen Daten in der ersten Speicherbank M1 gespeichert
werden, werden die auf der Empfangsqualität basierenden Abstimmauswahloptionen
alle erhalten. Zum Beispiel durch Aktivieren der Option „Autostore" mit der Taste 21 können die
Qualitätsfaktoren
der verschiedenen Sender, die in der ersten Speicherbank M1 gespeichert
sind, mit einem bestimmten Schwellenwert verglichen werden, der
so gewählt
ist, daß er
zum Beispiel von 6 Sendern überschritten
wird, die RDS- oder
nicht-RDS-Sender sein können.
Die Abstimmdaten dieser Sender sind unter dem Autostore-Merkmal
zu speichern und durch Betätigen
der Taste 21 aufzurufen. Als Kriterium für diesen
Schwellenwert kann der Qualitätsfaktor
s verwendet werden. Dies gilt auch für die Bestimmung eines Schwellenwerts zur
Verwendung bei der up/down-Suche von Sendern, die mit der Taste 22 aktiviert
werden kann.
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Da
programmbezogene Daten, die mit dem PI-Code der empfangenen RDS-Signale
verbunden sind, in der zweiten Speicherbank M2 gespeichert werden,
bleiben die auf diesen RDS-Daten basierenden Abstimmauswahloptionen
auch alle erhalten. Zum Beispiel erlaubt die Verfügbarkeit
von PTY-Codes das Durchführen
einer herkömmlichen
Suche nach PTY-Sendern, die mit der Taste 24 aktiviert
werden kann.
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Der
Empfänger
kann außerdem
so eingestellt werden, daß Verkehrsnachrichten
durch eine Betätigung
der Taste 23 reproduziert werden. Als das Kriterium zur
Auswahl einer geeigneten Verkehrsnachrichten sendenden RDS-Rundfunkstation unter denen,
die das Verkehrsansage-Flag
führen,
wird vorzugsweise die Feldstärke
verwendet. Der am stärksten
empfangene Sender (d.h. mit der höchsten Feldstärke) ist
in der Praxis dem Empfängerort
am nächsten
und die Verkehrsnachrichten dieses Senders sind deshalb am relevantesten
für den
Benutzer.
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4 zeigt
ein Flußdiagramm
eines Algoritmus, der ein Verfahren zum Abstimmen des Empfangs von
Radio-Rundfunksignalen
auf einen FM-RDS-Sender unter Verwendung von programmbezogenen Daten
und senderbezogenen Daten gemäß der Erfindung
implementiert, wobei auf 3 Bezug genommen wird. Die Schritte
a1–a30
dieses Flußdiagramms
haben die folgende Bedeutung:
- a1 Wenn das Radio
eingeschaltet wird, beginnt der Algoritmus.
- a2 Die zweite Tunerschaltung 3 wird für einen
ersten Such-Scan beginnend bei der niedrigsten Senderfrequenz in
dem FM-Band (87,5 MHz) initialisiert.
Die erste und die zweite
Speicherbank M1 und M2 werden für
die Speicherung jeweiliger senderbezogener Daten und RDS-Programmdaten
in der Senderliste (T) und der Programm- oder Netzwerkliste (N)
initialisiert.
- a3 Die Abstimmfrequenz der zweiten Tunerschaltung 3 wird
variiert, bis ein Sender fx empfangen wird. Die Scan-Prozedur wird
unterbrochen, um die Feldstärke zu
messen und um einen die Feldstärke
wiedergebenden Faktor sx in der T-Liste der ersten Speicherbank
M1 an der Speicheradresse Tx zuzuteilen und zu speichern.
- a4 Überschreitet
sx einen vorbestimmten Schwellenwert st (z.B. st=1)? Wenn ja, gehe
zu a10. Andernfalls gehe zu a5.
- a5 Der Feldstärkenwert
(sx) ist nicht gut genug. Tx wird an dem Vorhandensein bestimmter
Daten geprüft,
die in einem vorherigen Scan-Zyklus fx zugeteilt worden sein könnten. Wenn
fx zuvor als ein RDS-Sender erschienen ist, würde Tx einen Verknüpfungscode
enthalten. Ein solcher Verknüpfungscode,
z.B. ly, bezieht sich auf eine N-Listen-Speicheradresse ly in der
zweiten Speicherbank M2, wo die RDS-Daten, die an den PI-Code angebunden
sind, der durch den RDS-Sender fx geführt wird, gespeichert sind.
Enthält
Tx einen solchen Verknüpfungscode
ly? Wenn ja, gehe zu a6. Wenn nicht, wurde fx zuvor nicht als ein
RDS-Sender erkannt: gehe zu a9.
- a6 Diesen Verknüpfungscode
sowie ein letztendliches RDS-Flag aus Tx löschen.
- a7 Es ist möglich,
daß weitere
Sender über
denselben Verknüpfungscode
ly mit derselben Ny-Adressenspeicherstelle der N-Liste der zweiten
Speicherbank M2 verknüpft
sind. Wird ly von weiteren Sendern geteilt? Wenn ja, gehe zu a9.
Andernfalls gehe zu a8.
- a8 Tx der ersten Speicherbank M1 ist durch ly mit Ny der zweiten
Speicherbank M2 eindeutig verknüpft:
lösche
auch Ny.
- a9 Die Scan-Operation wieder aufnehmen. Wenn das obere Ende
des FM-Bandes (bei 108 MHz) erreicht ist, den Scan-Zyklus wieder
beginnend (a3) von der niedrigsten Senderfrequenz (87,5 MHz) wiederholen.
- a10 Der Feldstärkenfaktor
sx von fx ist OK. Einige Zeit warten, um zu prüfen, daß fx RDS-Daten führt, und
wenn dies der Fall ist, diese zu sammeln.
- a11 Prüfen
ob der Programmidentifikations-(PI-)Code oder die Programmkennung
PIy, die in den RDS-Daten von fx enthalten ist, korrekt empfangen wurde.
Wenn ja, gehe zu a12, andernfalls gehe zu a18.
- a12 Prüfen,
ob derselbe PI-Code PIy empfangen und in der N-Liste der zweiten
Speicherbank M2 zuvor gespeichert wurde. Wenn ja, gehe zu a13, andernfalls
gehe zu a14.
- a13 An der Speicherstelle Tx der fx-Abstimmdaten in der T-Liste
der ersten Speicherbank M1 den Verknüpfungscode ly, der die Speicheradresse
Ny von PIy in der N-Liste des zweiten Speichers M2 definiert, speichern.
- a14 Der empfangene PI-Code ist neu, z.B. PIz: Die N-Liste in M2 wird
gescannt, um zu prüfen,
ob die N-Liste voll belegt ist. Wenn ja, gehe zu a17, andernfalls
gehe zu a15.
- a15 In der N-Liste scheint freie Speicherkapazität z.B. an
der Speicheradresse Nz verfügbar
zu sein. Ein neuer Verknüpfungscode
lz, der Tx von M1 mit Nz von M2 verknüpft, wird definiert und fx
zugeteilt. Dieser neue Verknüpfungscode
lz wird an der Speicherstelle Tx der fx-Abstimmdaten in der T-Liste
der ersten Speicherbank M1 gespeichert.
- a16 Alle empfangenen RDS-Daten, die durch den RDS-Sender fx geführt werden,
in Ny, oder Nz je nach Fall speichern.
- a17 Um anzuzeigen, ohne über
einen Verknüpfungscode
zu verfügen,
daß fx
ein RDS-Sender ist, wird ein RDS-Flag NW bei Tx gesetzt.
- a18 Es wird kein PI-Code empfangen. Prüfen, ob an der Speicherstelle
Tx der fx-Abstimmdaten in der ersten Speicherbank M1 ein Verknüpfungscode
gespeichert ist.
Wenn ja, gehe zu a19. Wenn nicht, ist fx ein
nicht RDS-Sender:
gehe zu a9.
- a19 Ein Verknüpfungscode
ist verfügbar,
so daß fx ein
RDS-Sender ist. Prüfen,
ob ein RDS-Flag NW an der Speicherstelle Tx der fx-Abstimmdaten
in der ersten Speicherbank M1 gesetzt ist. Wenn ja, gehe zu a20,
andernfalls gehe zu a21.
- a20 NW ist gesetzt: NW aus der Speicherstelle Tx der fx-Abstimmdaten
in der ersten Speicherbank M1 löschen,
aber den Verknüpfungscode
behalten.
- a21 NW wurde bereits gelöscht,
den Verknüpfungscode
löschen.
- a22 Teilen andere Sender in M1 denselben Verknüpfungscode?
Wenn ja, gehe zu a9, andernfalls gehe zu a23.
- a23 Alle Daten aus der Speicherstelle an der Speicheradresse
der zweiten Speicherbank M2 (NY oder NZ, je nach Fall), die durch
den Verknüpfungscode mit
Tx verknüpft
waren, löschen.
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Das
in dem obigen Algorithmus angewandte Verfahren verwendet das RDS-Flag
NW zum Wartenlassen der Speicherung von RDS-Daten in der zweiten
Speicherbank M2, die durch einen erkannten RDS-Sender geführt werden,
bis Speicherkapazität in
M2 verfügbar
wird. Das RDS-Flag NW kann weggeworfen werden, wenn M2 genügend Speicherkapazität zum Speichern
aller empfangbaren PI-Codes bereitstellt.
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Für ein Verständnis der
Erfidnung ist Kenntnis über
die praktische Implementierung der verschiedenen Schaltkreise und
Funktionen, die oben in Verbindung damit erwähnt wurde, notwendig, zum Beispiel
bezüglich
der Abstimmsteuermittel, die Wiederholungen von Such-Scan-Zyklen bereitstellen, der
Messung der Empfangsqualität und
der Ableitung eines Qualitätsfaktors
daraus, der Auswahl/Detektion angemessen empfangbarer Sender, der
Extraktion verschiedener Kategorien von RDS-Daten aus den empfangenen
RDS-Signalen, der Speicherung der sender- und programmbezogenen
Daten in M1 und M2 und des Umwechselns der Abstimmung der ersten
Tunerschaltung 2 auf eine Alternativfrequenz usw. usw.
Für weitere
Einzlheiten in dieser Hinsicht wird auf den FM-RDS-Radioempfängertyp
VDO RC 959 RDS verwiesen.
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Ferner
kann die Erfindung ohne weiteres anwendbar sein, obwohl ein etwaiger
historischer Einfluß aus
der Bestimmung des Qualitätsfaktors
ausgeschlossen wird, indem zum Beispiel der Momentanwert der Empfangsqualität als Basis
für den
Qualitätsfaktor
verwendet wird.
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Die
Erfindung erfordert, daß die
erste und die zweite Speicherbank M1 und M2 organisiert werden, um
als separate Speichermittel zu fungieren, so daß M1 und M2 physisch in einem
Speicher bestehen können,
oder, abhängig
von der Programmierung der CPU 25, über mehrere Speichergeräte verteilt
ist.